Sie können manuell eine Microsoft .NET-Transportkonfiguration erstellen, in der die Transporteinstellungen für Serviceanforderungen beschrieben werden, die das WCF-Protokoll (Windows Communication Foundation) verwenden.
Vorbereitende Schritte
Wenn Sie die SOAP-Sicherheit verwenden, stellen Sie sicher, dass die Umgebung mit den richtigen Bibliotheken und Konfigurationsdateien konfiguriert ist.
Zertifikate und Bibliotheken, die für den Microsoft-Client-Proxy erforderlich sind, müssen auf dem Computer installiert sein. Dazu gehören auch Microsoft .NET-Bibliotheken.
Sie müssen eine geänderte Version der Konfigurationsdatei des Microsoft-Client-Proxys für den WCF-Service (standardmäßig client.exe.config) mit der Microsoft .NET-Transportkonfiguration verknüpfen. Sie müssen die Datei in soaclient.exe.config umbenennen und so bearbeiten, wie es im folgenden Verfahren beschrieben ist.
Tipp: Sie können eine Microsoft .NET-Transportkonfiguration automatisch erstellen, indem Sie die Microsoft .NET-WSDL-Datei importieren. Doch auch in diesem Fall müssen Sie die Microsoft .NET-Transportkonfiguration manuell so bearbeiten, dass sie auf die geänderte Datei
soaclient.exe.config verweist, wie es im folgenden Verfahren beschrieben ist. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter
Serviceanforderungen mit WSDL-Dateien senden.
Informationen zu diesem Vorgang
Das Produkt unterstützt das Testen von WCF-Services, die folgende Bindungen verwenden:
- BasicHttpBinding
- WsHttpBinding
- NetMsMqBinding (nur für unidirektionale Aufrufe)
- WSFederationHttpBinding
- WS2007FederationHttpBinding
- NetTcpBinding
- Benutzerdefinierte Bindungen, bei denen keine benutzerdefinierten Erweiterungen in Kanal, Serialisierung der Nachricht, Transport und Sicherheit integriert werden
Anmerkung: Die folgenden WCF-Services werden nicht unterstützt:
- Transaktion und Geltungsbereiche
- Anforderungen im Duplexmodus wie Rückrufe oder bidirektionale Services, die auf dem MS-MQ-Transport (Microsoft Message Queuing) basieren
Für die Verwendung von Generic Service Client mit IBM Appscan zum Testen einer WCF-Anwendung muss der folgende Code zur WCF-Konfigurationsdatei hinzugefügt werden:
<system.diagnostics> <trace autoflush="true" />
<sources> <source name="System.Net"
maxdatasize="1048576"><listeners><add
name="System.Net"/></listeners></source> <source
name="System.Net.Cache"><listeners><add
name="System.Net"/></listeners></source> <source
name="System.Net.Http"><listeners><add name="System.Net
"/></listeners></source> <source
name="System.Net.Sockets"><listeners><add
name="System.Net"/></listeners></source> <source
name="System.Net.WebSockets"><listeners><add
name="System.Net"/></listeners></source> </sources>
<sharedListeners> <add
name="System.Net"
type="IBM.ServiceModel.Soa.Extension.tools.TrafficTraceListener,
Soa-Behavior-Library"
initializeData="" />
</sharedListeners> <switches> <add name="System.Net"
value="All"/> <add name="System.Net.Cache"
value="All"/> <add name="System.Net.Http"
value="All"/> <add name="System.Net.Sockets"
value="All"/> <add name="System.Net.WebSockets"
value="All"/> </switches></system.diagnostics>
IBM Appscan erwartet ausschließlich HTTP-Anforderungen in WCF. Die folgenden HTTP-Bindungen werden unterstützt:
- BasicHttpBinding
- Custombinding above standard httpTransport
- WsHttpBinding
- WsFederationHttpBinding
- WS2007FederationHttpBinding
Außerdem werden die folgenden Muster unterstützt:
- Aktionswert ( verbindlich )
- Antwortaktionswert ( verbindlich )
- Sicherungsstufe
Vorgehensweise
- Führen Sie die folgenden Schritte aus, um eine geänderte Datei soaclient.exe.config zu erstellen:
- Erstellen Sie eine Kopie der Datei client.exe.config (oder name_des_proxy-clients.config) aus dem Microsoft .NET-Projekt und benennen Sie die Kopie in soaclient.exe.config um.
- Bearbeiten Sie die Datei soaclient.exe.config so, dass die vom Produkt unterstützte Version von Microsoft .NET verwendet wird, wie es in der folgenden Zeile angegeben ist:
<supportedRuntime version="v4.0" sku=".NETFramework,Version=v4.0"/>
- Bearbeiten Sie die Datei soaclient.exe.config so, dass die Endpunkte in der Konfigurationsdatei auf den Clientvertrag des Produkts verweisen, wie es in der folgenden Zeile angegeben ist:
contract="IBM.ServiceModel.Soa.Extension.Stub.IStubTest"
- Importieren Sie die geänderte Datei soaclient.exe.config in den Arbeitsbereich.
Nachdem Sie die Datei soaclient.exe.config erstellt haben, können Sie die folgenden Schritte überspringen und die WSDL-Datei importieren, um automatisch eine Microsoft .NET-Transportkonfiguration auf Grundlage der durch die WSDL bereitgestellten Informationen zu erstellen. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter Serviceanforderungen mit WSDL-Dateien senden.
- Klicken Sie in der Symbolleiste auf die Schaltfläche Generic Service Client (
), damit der Generic Service Client geöffnet wird, und klicken Sie auf die Registerkarte Transport.
- Klicken Sie auf der Seite Transportkonfigurationen auf Microsoft .NET-Konfiguration erstellen.
- Geben Sie einen Namen für die neue Transportkonfiguration ein und legen Sie die folgenden Optionen fest:
- Position von soaclient.exe.config
- Geben Sie die Position der Datei soaclient.exe.config an.
Sie müssen diese Datei manuell erstellen, indem Sie die Datei client.exe.config aus dem Microsoft .NET-Service kopieren und bearbeiten.
- Benutzerauthentifizierung
- Wenn für den Service eine Authentifizierung erforderlich ist, wählen Sie Benutzerauthentifizierung aus und geben Sie den Benutzernamen und das Kennwort für den Zugriff auf den Service ein.
- Endpunktschutz
- Standardmäßig wird für die Transportkonfiguration die Sicherungsstufe für den Endpunkt verwendet, die in der Datei soaclient.exe.config beschrieben ist.
Verwenden Sie diese Einstellung, um eine andere Sicherungsstufe anzugeben:
- Signatur: Wählen Sie diese Option aus, um Anforderungen digital zu signieren.
- Verschlüsselung und Signatur: Wählen Sie diese Option aus, um Anforderungen digital zu signieren und zu verschlüsseln.
- Erweiterte Eigenschaften
- Mithilfe dieser Tabelle können Sie die Anforderungs- und Antwortaktionen in der Reihenfolge der Methoden in der WSDL-Datei auflisten. Klicken Sie auf Hinzufügen, um den Namen und den Wert der Anforderungs- und Antwortaktionen anzugeben, die für den Service erforderlich sind. Diese Tabelle wird automatisch generiert, wenn Sie eine Microsoft .NET-WSDL-Datei importieren.
- Klicken Sie auf OK, um die Transportkonfiguration zu erstellen.
Nächste Schritte
Nachdem Sie die Konfiguration erstellt haben, können Sie sie für jeden Serviceaufruf verwenden, der das Microsoft .NET-Transportprotokoll nutzt. Über die Liste
Konfigurationen im Generic Service Client können Sie vorhandene Konfigurationen bearbeiten oder duplizieren.