ADM ist für Entwickler bestimmt, die Rational Developer für System z für das Deployment von Artefakten von Developer für System z oder generierten Artefakten in z/OS nutzen. Der Application Deployment Manager ist aber auch für Entwickler bestimmt, die CICS-Ressourcendefinitionen festlegen möchten, und für z/OS-Systemprogrammierer, die mit Developer für System z Standardwerte für CICS-Ressourcendefinitionen bereitstellen wollen.
Dieser Abschnitt beschäftigt sich mit der Anpassung der ADM-Workstation und des z/OS-Servers.
Für ADM gibt es zwei Ebenen der Workstationkonfiguration und -anpassung. ADM-Vorgaben sind Systemwerte, und Zielsystemdefinitionen legen die Verbindungsinformationen für die Verbindung zu Zielsystemen fest und stellen diese Informationen bereit. In diesem Abschnitt sind die erforderlichen Schritte für die Anpassung der Workstation beschrieben.
Führen Sie im ADM-Vorgabenfenster die folgenden Schritte aus:
Die aktuelle System-Registry kann in eine externe Datei exportiert werden, und eine externe System-Registry-Datei kann in die aktuelle System-Registry importiert und mit dieser zusammengefasst werden. Gehen Sie wie folgt vor, um die aktuelle System-Registry zu exportieren:
Der Import einer externen Registry in eine aktuelle System-Registry läuft ähnlich ab. Klicken Sie auf Datei -> Importieren -> System-Registry importieren, wählen Sie eine vorhandene Registry-Datei aus, und klicken Sie auf Fertig stellen.
Der ADM-CRD-Client implementiert eine Web-Service-Verbindung zur primären CICS-Verbindungsregion. Primäre CICS-Verbindungsregionen müssen Sie in ADM kongirieren. Starten Sie zunächst den CICS Resource Definition Editor. Bewegen Sie dazu den Mauszeiger auf den Stammordner eines Service-Flow-Projekts, und drücken Sie die rechte Maustaste. (Weitere Informationen hierzu finden Sie im Abschnitt CICS Resource Definition Editor starten.) Auf der Registerseite 'Systeme/Regionen' können Sie primäre CICS-Verbindungsregionen hinzufügen oder bearbeiten. Ein Benutzerfehler wird durch ein rotes "X" neben dem jeweiligen Feld sowie einer Kurzinfo zur Fehlerbeschreibung angezeigt. Zu den erforderlichen Informationen gehören folgende:
Rufen Sie zum Angeben des CICSPlex-Namens die Registerseite 'CICS Interactive' auf und gehen Sie wie folgt vor:
Die ADM-Hostkomponente umfasst den CRD Server, die zugehörigen CICS-Ressourcendefinitionen, Web-Service-Bindedateien und einen Beispiel-Handler für PIPELINE-Nachrichten. Anweisungen für die Installation der ADM-Hostkomponente enthält die entsprechende Program-Directory-Veröffentlichung zu Developer für System z. Möglicherweise sind gewisse Anpassungsschritte erforderlich, die in diesem Abschnitt beschrieben werden.
Das Web-Service-Binderverzeichnis enthält eine Web-Service-Bindedatei (WSBind), die einer PIPELINE zugeordnet ist. Die WSBind-Datei wird automatisch vom CICS-Mechanismus PIPELINE SCAN installiert.
In der Laufzeit verwendet CICS die Informationen in der Web-Service-Bindedatei, um Anwendungsdatenstrukturen SOAP-Nachrichten zuzuordnen.
ADM stellt WSBind-Dateien für jeden seiner Web Services bereit. Im Verlaufe des in der Program-Directory-Veröffentlichung zu Developer für System z beschriebenen Installationsprozesses werden diese bereitgestellten WSBind-Dateien in einem Web-Service-Bindeverzeichnis des USS-HFS (das auch als Pickup-Verzeichnis bezeichnet wird) installiert.
Falls die Verzeichnispfade in der bereitgestellten ADM-PIPELINE-Definition nicht mit den Namenskonventionen Ihres Unternehmens übereinstimmen, müssen Sie die PIPELINE-Definition mit der CICS-Transaktion CEDA modifizieren. Diese Definition enthält das Attribut WSDIR. das den Namen des Web-Services-Pickup-Verzeichnisses mit den ADM-WSBind-Dateien angibt. Nachfolgend sehen Sie ein Beispiel für eine PIPELINE-Definition.
Die nachfolgend genannten Anforderungen sollten vollständig oder teilweise geschützt werden. Zumindest sollten Sie die Aktualisierungsbefehle der CRD-Client-API (Aktualisierung der Standard-Web-Service-Parameter, der Standarddeskriptorparameter und der Namensbindung für Dateigruppen) so schützen, dass sie nur von CICS-Systemprogrammierern zum Setzen der globalen Ressourcenstandardwerte abgesetzt werden können.
Die CRD-Server-Repository-Datei sollte mit der Sicherheit auf Ressourcenebene installiert werden, die eine Aktualisierungsberechtigung erfordert. Zum Definieren der CICS-Benutzer-IDs mit der entsprechenden Aktualisierungsberechtigung sollten Sie einen externen Sicherheitsmanager (z. B. RACF) verwenden.
Von CICS empfangene SOAP-Nachrichten werden von einer PIPELINE verarbeitet. Eine PIPELINE besteht aus einer Reihe von Nachrichten-Handlern, die nacheinander ausgeführt werden. CICS stellt anhand der PIPELINE-Konfigurationsdatei fest, welche Nachrichten-Handler der PIPELINE aufgerufen werden müssen.
Ein Nachrichten-Handler ist ein Programm für die spezielle Verarbeitung von Web-Service-Anforderungen und -Antworten.
ADM stellt ein Beispiel für eine PIPELINE-Konfigurationsdatei mit dem Aufruf eines Nachrichten-Handlers und eines Verarbeitungsprogramms für SOAP-Header bereit.
Eine von einer PIPELINE aufgerufene Anwendung wird standardmäßig unter der Transaktions-ID CPIH ausgeführt. CPIH ist normalerweise für eine minimale Berechtigungsstufe konfiguriert. Mit dem Beispielnachrichten-Handler ADNSMSGH können Sie folgende neue CICS-Transaktions-IDs festlegen:
Wenn die Transaktion zugeordnet wurde, wird bei der Überprüfung der CICS-Ressourcensicherheit sichergestellt, dass die Benutzer-ID zu einer Ausführung unter der Transaktions-ID berechtigt ist.
Die Ressourcenüberprüfung wird von der Option RESSEC der aktiven Transaktion, dem Systeminitialisierungsparameter RESSEC und - beim CRD Server - vom Systeminitialisierungsparameter XPCT gesteuert.
Eine Ressourcenüberprüfung findet nur statt, wenn der Systeminitialisierungsparameter XPCT nicht auf NO gesetzt ist und die Option RESSEC in der TRANSACTION-Definition auf YES oder der Systeminitialisierungsparameter RESSEC auf ALWAYS gesetzt ist.
ADNSMSGH kann modifiziert werden und muss vom Kunden kompiliert werden. Der Kompilierungsjob muss das Modul im Link-Bearbeitungsschritt ADNTMSGH nennen.
Darüber hinaus kann die TCPIPSERVICE-Definition optional eine HTTPS-Verbindung für die Verschlüsselung der gesamten SOAP-Nachricht angeben.
Der CICS Resource Definition Editor von Developer für System z unterstützt das Definieren von CICS-Ressourcen. Diese Komponente von Developer für System z nutzt für das Deployment definierter CICS-Ressourcen die ADM-Deployment-Services.
Traditionell ist das Definieren von Ressourcen für CICS dem CICS-Systemprogrammierer vorbehalten. Dass Anwendungsentwickler nur ungern mit dieser Aufgabe betraut werden, hat folgende Gründe:
Der CRD-Editor von Developer für System z unterstützt diesen Ansatz, indem er CICS-Systemprogrammierern erlaubt, die Standardwerte für CICS-Ressourcendefinitionen zu kontrollieren und die Anzeigemerkmale von CICS-Ressourcendefinitionsparametern zu steuern. Der CICS-Systemprogrammierer kann beispielsweise bestimmte Parameter für CICS-Ressourcendefinitionen bereitstellen, die nicht vom Anwendungsentwickler aktualisiert werden können. Andere Parameter für CICS-Ressourcendefinitionen können mit oder ohne Vorgabe von Standardwerten zur Aktualisierung freigegeben werden oder verdeckt werden, um eine unnötige Komplexität zu vermeiden.
Der CRD-Editor unterstützt das Definieren von CICS-Ressourcen in Systemen mit CICS TS 3.1 (mit oder ohne CPSM).
Wenn CPSM nicht installiert ist, verwendet der CRD Server den CICS-Befehl CREATE SPI, um CICS-Ressourcen zu definieren und zu installieren (zu aktivieren). Die CSD (CICS-Systemdefinition) wird in diesem Fall nicht aktualisiert. Aus diesem Grund kann CEDA nicht zum Anzeigen der Ressourcendefinitionen verwendet werden. Sie können jedoch CEMT INQUIRE verwenden, auch wenn dieser Befehl nicht alle Definitionsparameter anzeigt.
Ist CPSM installiert, werden CICS-Ressourcen mit dem CPSM-BAS-Interface (Business Application Services) definiert und installiert. Die CSD (CICS-Systemdefinition) wird in diesem Fall nicht aktualisiert. Aus diesem Grund kann CEDA nicht zum Anzeigen der Ressourcendefinitionen verwendet werden. Sie können jedoch den Befehl CEMT INQUIRE und das CPSM-BAS-Interface verwenden, um CICS-Ressourcen anzuzeigen. Das CPSM-BAS-Interface listet alle Definitionsparameter auf.
Für die Namen von CICS-Ressourcen und andere alphanumerische Ressourcenattribute dürfen normalerweise nur die Zeichen verwendet werden, die allen EBCDIC-Varianten gemeinsam sind. Bidirektionale Zeichen oder DBCS-Zeichen sind damit ausgeschlossen. Genaue Informationen zu den gültigen Zeichen für die einzelnen Ressourcentypen und -attribute enthält der CICS TS Resource Definition Guide (IBM Form SC34-6430).
Developer für System z ADM stellt mit einem Web Service eine Verbindung zu einer CICS-TS-3.1-Region her, in der der CRD Server ausgeführt wird. CICS-Ressourcen können wie in den folgenden Szenarien beschrieben in der CRD-Server-Region und anderen Regionen installiert werden.
Der CRD-Editor unterstützt die folgenden CICS-Ressourcendefinitionen:
Führen Sie die folgenden Schritte aus, um den CICS Resource Definition Editor zu starten. Falls Sie bereits ein Service-Flow-Projekt verwenden, beginnen Sie bei Schritt 4.
Die CRD-Editorfunktion wird als Komponente von Developer für System z implementiert und ist in den Aufgabenbereichen des Anwendungsentwicklers und des Systemprogrammierers anwendbar.
Der Systemprogrammierer kann mit dem CRD-Editor z/OS-basierte Parameterstandardwerte für alle vom CRD-Editor unterstützten CICS-Ressourcendefinitionen, Anzeigemerkmale für CICS-Ressourcendefinitionen, Bindungsinformationen für VSAM-Dateien und - wenn CPSM installiert ist - den CICSPlex-Namen bereitstellen.
Der Anwendungsentwickler kann mit dem CRD-Editor vorhandene (und als Modell verwendbare) Ressourcendefinitionen und eine Liste der für das Deployment verfügbaren CICS-Regions-IDs (SYSID) abrufen. Darüber hinaus kann er CICS-Ressourcendefinitionen festlegen und implementieren.
Abbildung 4 zeigt das Abrufen einer vorhandenen Programmdefinition im CRD-Editor.
Der CRD-Editor implementiert die folgenden Funktionen für den CICS-Systemprogrammierer:
Die Ressource wird so angezeigt, wie sie normalerweise beim Erstellen einer neuen Ressourcendefinition für diesen Typ erscheint. Anhand der Einträge in den Parameterfeldern werden die Standardwerte in der CRD-Server-Repository-Datei unter z/OS aktualisiert. Diese Standardwerte werden dann für die weitere Erstellung von Ressourcendefinitionen desselben Typs verwendet.
Zusätzlich können für die meisten Ressourcenparameter die Anzeigemerkmale gesetzt werden. Gültige Anzeigemerkmale sind updateable, protected und hidden.
Für jeden unterstützten Ressourcentyp gibt es außerdem eine Einstellung, mit der angegeben werden kann, ob der Ressourcentyp mit dem CRD-Editor definiert werden darf.
Der Name der physischen Dateigruppe kann als Ausgangsname bereitgestellt oder aktualisiert werden.
Die Informationen zur Bindung logischer Dateien an physische Dateien werden im CRD-Server-Repository unter z/OS gespeichert.
Danach kann die Bindung einer logischen VSAM-Datei an eine physische Datei für die Erstellung einer VSAM-Dateidefinition mit einem logischen Dateinamen verwendet werden.
Der CRD-Editor implementiert die folgenden Funktionen für den CICS-Anwendungsentwickler:
Die Ressourcenparameter für einen bestimmten Ressourcentyp werden entsprechend den Anzeigevorgaben angezeigt, die zusammen mit den Ressourcenstandardwerten aus dem CRD-Server-Repository bereitgestellt werden. Die Anzeigevorgaben für Ressourcenparameter sind updateable, protected und hidden.
Eine erstellte Ressource wird standardmäßig in der CICS-TS-3.1-Region mit dem CRD Server ausgeführt. Je nach Installationsumgebung kann der Benutzer jedoch auch eine andere CICS-Zielregion für die Installation der Ressource angeben.
Wenn CICSPlex SM nicht installiert ist, kann eine Ressource in einer Zielregion mit einer aktiven MRO-Verbindung zur primären Verbindungsregion installiert werden. Hierfür gibt es zwei mögliche Vorgehensweisen:
Wenn CICSPLex SM installiert ist, kann eine Ressource in jeder CICS-Region installiert werden, die zu demselben CICSPlex wie die primäre Verbindungsregion gehört. Hierfür gibt es drei mögliche Vorgehensweisen:
Die Arbeit in einer CICSPlex-SM-Umgebung bietet zwei zusätzliche Vorteile:
Die für die Werte von CICS-Ressourcenparametern geltenden Regeln sind im CICS Resource Definition Guide (IBM Form SC34-6430) aufgeführt.
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