Mit Development Studio Client können Sie den Zugriff auf Ihre iSeries-Anwendungen über die Green-Screen-Schnittstelle hinaus ermöglichen. Sie können ein webbasiertes Front-End für die DDS-Anzeigen Ihres Programms generieren oder eine neue Webschnittstelle erstellen, die eine Direktverbindung zu den Ein- und Ausgabeparametern Ihres Programms herstellt. Abhängig von Ihrer Programmstruktur, können das IBM WebFacing Tool bzw. die Web Development Tools unter Umständen von größerem Nutzen für Sie sein.
Der zu wählende Weg sollte sich danach richten, wie Ihre iSeries-Anwendung konzipiert ist und welcher Kompromiss zwischen schneller Implementierung und angepasster Darstellung und Funktionsweise getroffen werden soll.
Mit dem WebFacing Tool können Sie Web-Front-Ends zu iSeries-Anwendungen erstellen, die DDS für ihre Green-Screen-Transaktionen verwenden. Sie wählen eine Webdarstellung aus, generieren eine Gruppe von JSP- und XML-Dateien, die mit der Logik Ihres Programms interagieren, und können dann Ihre Anwendung in der WebSphere-Testumgebung der Workbench testen. Sobald Ihre Anwendung zur Auslieferung bereitsteht, können Sie standardmäßige J2EE WAR- und EAR-Dateien generieren, um sie auf einem WebSphere Application Server zu installieren.
Der Lösungsansatz mit WebFacing ist ideal für Anwendungen, die über ein firmeninternes Netz oder das Internet gesendet werden sollen und dabei die schnelle Bereitstellung Vorrang vor der Anpassung hat. Mit dem WebFacing Tool können Sie weiterhin Ihre Anwendung als 5250-Anwendung zur Verfügung stellen und dieselben ILE-Programme und Nicht-ILE-Programme verwenden, um die Anwendung über das Web zur Verfügung zu stellen.
Die folgende Abbildung zeigt den Laufzeitprozess für das WebFacing Tool:
Mit Hilfe der Web Development Tools können Sie auch interaktive Webseiten erstellen. Mit dem Assistenten für Webinteraktion können Sie auf einfache Weise definieren, wie Ihre Seiten mit einer oder mehreren ILE- bzw. Nicht-ILE-Anwendungen interagieren sollen. Dieser Assistent generiert Java-Aktionsklassen und JSP-Dateien für die Verwendung mit Daten aus HTML-Formularen. Gibt der Endbenutzer Daten in einem Formular ein, werden aus der Eingabe Daten für Ihre Programme, und die Ausgabe aus den Programmen wird für das Web formatiert. Sie können die Logik in unterschiedliche Programme für jede Eingabe- und Ausgabephase stellen; dies wird als Webinteraktion bezeichnet. Alternativ dazu kann die Logik auch ein einzelnes Serviceprogramm mit Eingangspunkten für die Handhabung jeder Webinteraktion sein. Die folgende Abbildung zeigt, wie Daten von einem mit den Web Development Tools erstellten Web-Front-End an die iSeries-Anwendung übergeben und an das Web zurückgegeben werden:
Sie können auch Web Development Tools verwenden, um Java-Klassen zu entwickeln, die auf dem iSeries-Server ausgeführt werden. Diese Servlets können iSeries-Daten entweder direkt nutzen, oder sie können über ILE- und Nicht-ILE-Anwendungen auf die Daten zugreifen. Die in den Java Development Tools enthaltenen Klassen der IBM Toolbox for Java erlauben Ihnen, von den Java-Servlets aus auf iSeries-Datendateien und Programmaufrufe zuzugreifen. Sie entwickeln die Servlets mit den Web Development Tools und verwenden die Satz-E/A- und Pro- grammaufrufklassen aus der Toolbox, um iSeries-Daten abzurufen und zu aktualisieren. Sie können Ihre Servlets aus den JSP-Dateien starten, die Sie mit dem Editor von Page Designer erstellen, oder die Ausgabe innerhalb dieser JSP-Dateien anpassen.
Mit Hilfe der Editiertools in den Web Development Tools können Sie Ihre HTML- und JSP-Dateien anpassen. Außerdem können Sie die Seiten Ihrer Website erweitern und Formularelemente, Java™-Applets, eingebettete Scripts, dynamische Steuerangaben und Tags für JavaServer Pages (JSP) einfügen. Die iSeries-spezifischen Webkomponenten helfen Ihnen bei der Erstellung von Webversionen Ihrer Ein- und Ausgabeseiten mit denselben Typen von Gültigkeitsprüfung, Ausgabeformatierung und Subdateisteuerangaben, die auch die nativen DDS-Anzeigen bieten. Für die Ausführung dieser Tasks sind keine fundierten Kenntnisse in HTML oder Java erforderlich.
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