Integrierter iSeries-Debugger
Mit dem integrierten iSeries-Debugger können Sie Fehler in dem Code, der auf dem
iSeries-Server oder auf Ihrem Windows-System ausgeführt wird, über eine grafische
Benutzerschnittstelle (GUI) auf Ihrer Workstation beheben. Er
unterstützt die folgenden Tasks:
- Verwaltung von Serviceeingangspunkten in Remote System Explorer. Zweck der
Serviceeingangspunktfunktion ist es, Ihnen das einfache Debug von
Webanwendungen zu ermöglichen, die Geschäftslogik aufrufen, die in RPG, COBOL,
CL oder sogar C oder C++ geschrieben ist. Der Serviceeingangspunkt ist eine
besondere Art von Eingangsunterbrechungspunkt, der direkt von Remote System
Explorer aus definiert werden kann und ausgelöst wird, wenn die erste Zeile
einer angegebenen Prozedur in einem Job ausgeführt wird, der sich nicht unter
Debugsteuerung befindet. Das heißt, Serviceeingangspunkte ermöglichen es Ihnen,
die Steuerung Ihres Job an diesem Punkt zu übernehmen. Eine neue Debugsitzung
wird gestartet und die Ausführung an dieser Position gestoppt. Während der
ursprüngliche Zweck des Serviceeingangspunkts die Unterstützung beim Ausführen
des Debugs für Webanwendungen war, bringt die Verwendung dieser Funktion auch
dann Vorteile, wenn das Debug für Anwendungen in einer Umgebung ausgeführt
wird, in der der Jobname nicht im Voraus bekannt ist. Einige Beispielszenarios
umfassen:
- Ausführung des Debugs für WebFacing-Anwendungen — In der Regel führt
WebSphere Application Server eine JSP-Datei aus, die Ihr RPG- oder
COBOL-Programm steuert. Das Debug soll jedoch für den RPG- oder COBOL-Code
ausgeführt werden. Da Ihnen der Name des Jobs, in dem Ihr RPG- oder
COBOL-Programm ausgeführt wird, nicht im Voraus bekannt ist, ist die Verwendung
von Serviceeingangspunkten eine ideale Lösung.
- Ausführung des Debugs für jede Anwendung, die die Toolbox-Programm- oder
-Serviceprogrammaufrufe verwendet — Wird ein Programm oder
Serviceprogramm aufgerufen und steht die Ausführung des Codes, in dem der
Serviceeingangspunkt definiert ist, an, kann der Debugger die Steuerung der
Anwendung übernehmen. Damit können Sie das Programm oder Serviceprogramm, das
von der Toolbox aufgerufen wird, unter Debugsteuerung stellen, obwohl Sie nicht
wissen, in welchem Job die Ausführung erfolgen wird.
- Wird Ihre Anwendung in einer Mehrjobumgebung ausgeführt, erleichtern
Serviceeingangspunkte Ihnen die Ausführung Ihrer Tasks während der Ausführung
des Debugs erheblich. Sie können in dem Programm, dessen Ausführung in einem
neuen Job ansteht, einen Serviceeingangspunkt definieren. Wird das Programm
ausgeführt und steht die Ausführung der Zeile, in der der Serviceeingangspunkt
definiert ist, an, kann der Debugger die Steuerung des Programms übernehmen und
an dieser Zeile stoppen.
- Definieren von Unterbrechungspunkten in einer Quellencodezeile oder in
einer Funktion oder Prozedur und Definieren von Überwachungspunkten, um
festzustellen, wann sich eine Variable oder eine Speicherposition ändert
- Drei Arten von Step-Operationen: Step into, Step over und Step return.
Sie können auch Step-Operationen für Funktionen oder
Prozeduren ausführen, die in unterschiedlichen Programmiersprachen
geschrieben sind.
- Anzeigen des Inhalts globaler oder lokaler Variablen, des Aufrufstacks und
des Datenspeichers in speziellen Teilfenstern
- Schneller Neustart von Programmen, für die wiederholt ein Debug ausgeführt
wird: Unterbrechungspunkte und das Layout von Debuggerfenstern für ein
bestimmtes Programm werden automatisch zwischen Debugsitzungen gesichert,
sodass sie beim nächsten Mal nicht mehr von Ihnen definiert werden müssen.
- Zuordnung zu einem bereits aktiven Job oder einer bereits aktiven Java Virtual
Machine auf dem iSeries-Server.
- Absetzen eines Befehls "Step return" in Ihren ILE-Programmen während der Ausführung des Debugs. Das Absetzen eines Befehls "Step return" erlaubt
die Ausführung aller Threads. Der aktuelle Ausführungspunkt wird bis zu der
Zeile ausgeführt, die unmittelbar auf die Zeile folgt, die die Funktion oder
das Programm aufgerufen hat. Die Ausführung stoppt nach dem Verlassen der
aktuellen Funktion oder des aktuellen Programms.
- Ausführung eines Debugs für gespeicherte SQL-Prozeduren, das mit der Anzeige der Editorquellensicht endet.
Der integrierte iSeries-Debugger unterstützt jedes Programm, das in den folgenden Sprachen
geschrieben ist:
- ILE RPG, ILE COBOL, ILE CL, C, C++ sowie Original Program Model
(Nicht-ILE) RPG, COBOL und CL.
- Java, wenn das Programm unter Windows oder auf einem iSeries-Server ausgeführt wird, auf dem OS/400 V4R2, V5R1, V5R2 oder V5R4 installiert ist. Sie können sogar eine Fehlerbehebung
für Servlets, JavaServer PagesTM und Enterprise Java Beans auf dem iSeries-Server ausführen.
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