Verbindung zu einem fernen Linux- oder UNIX-Server herstellen

Die folgende Dokumentation beschreibt die Vorgehensweise beim Installieren des Linux- oder UNIX-Server-Codes, das Starten des Serverdämons und das Herstellen einer Verbindung zu einem fernen Linux- oder UNIX-Server.

Voraussetzungen

Um den Remote System Explorer-Datenfernverarbeitungsserverdämon zu verwenden, müssen Sie Perl installieren. Bei Verwendung des Dämons müssen einige manuelle Schritte bei der Herstellung der Verbindung zum Server nicht ausgeführt werden. Beachten Sie außerdem, dass Java Development Kit (JDK) Version 1.4 oder höher erforderlich ist.

Server-Code installieren

  1. Stellen Sie sicher, dass Perl installiert ist.
  2. Stellen Sie sicher, dass JDK Version 1.4 oder höher installiert ist.
  3. Erstellen Sie ein Verzeichnis, in dem der Server-Code installiert werden soll. In den übrigen Anweisungen wird das Verzeichnis /opt/rseserver angenommen (das für die gemeinsame Nutzung im Team geeignet ist); Sie können jedoch auch ein beliebiges anderes Verzeichnis verwenden.
  4. Lokalisieren Sie die Datei x:\Produktverzeichnis\eclipse\plugins\com.ibm.etools.systems.universal_Versionsnummer\serverruntime\rseserver.jar auf Ihrer lokalen Workstation; dabei ist x:\Produktverzeichnis das Verzeichnis, in dem das Produkt installiert wurde, z. B. c:\WSWB.
  5. Übertragen Sie die Datei rseserver.jar mit FTP in das Verzeichnis /opt/rseserver.
  6. Wechseln Sie in das Verzeichnis /opt/rseserver, indem Sie Folgendes eingeben:
    cd /opt/rseserver
  7. Führen Sie den folgenden Befehl im Verzeichnis /opt/rseserver aus, um den Server-Code zu extrahieren:
    jar -xf rseserver.jar
    Achtung: Der Befehl jar wird mit JDK ausgeliefert und befindet sich möglicherweise nicht in Ihrem Pfad.Empfangen Sie einen Fehler "Befehl nicht gefunden", wenn Sie den Befehl jar ausführen, qualifizieren Sie den Befehl jar mit dem Installationsverzeichnis für JDK. Beispiel: /opt/IBMJava2-131/bin/jar -xf rseserver.jar

  8. Führen Sie im Verzeichnis /opt/rseserver die folgenden Konfigurationsbefehle aus:
    dos2unix daemon.linux
    dos2unix server.linux
    chmod 755 server.linux
    chmod 755 daemon.linux
    chmod 755 auth.pl

Server starten

Sie können den RSE-Datenfernverarbeitungsserver mit dem Serverdämon oder manuell starten. Stellen Sie vor dem Starten des Servers sicher, dass sich der Java-Befehl in Ihrem Pfad befindet; führen Sie dazu den folgenden Befehl aus:
java -version
Es sollte eine ähnliche Angabe wie die folgende angezeigt werden:
java version "1.4.1"
Java(TM) 2 Runtime Environment, Standard Edition (build 1.4.1)
Classic VM (build 1.4.1, J2RE 1.4.1 IBM build cxppc321411-20040301 (JIT enabled: jitc))
Empfangen Sie einen Fehler "Befehl nicht gefunden", versuchen Sie, eine symbolische Verbindung zu dem Java-Befehl im Verzeichnis /usr/bin zu erstellen, indem Sie den folgenden Befehl ausführen:
ln -s  /opt/IBMJava2-131/jre/bin/java /usr/bin/java
Vorgehensweise zum Starten des Servers mit dem Serverdämon
  1. Stellen Sie sicher, dass die Ausführung unter Verwendung der Root-ID erfolgt. (Wird der Dämon nicht unter Root ausgeführt, kann er keine Benutzer authentifizieren, die eine Verbindung herstellen.) Führen Sie die folgenden Befehle aus:
    su -l root
    cd /opt/rseserver
    perl ./daemon.linux
Beachten Sie, dass der Serverdämon an Port 4035 ausgeführt wird. Sie können daemon.unix auf die gleiche Art und Weise starten.

Vorgehensweise beim manuellen Starten des Linux-Servers

Führen Sie die folgenden Befehle aus:
cd /opt/rseserver
perl ./server.linux [Port]
Diese Befehle führen das Script server.linux aus, das sich im Verzeichnis /opt/rseserver befindet. Wenn dies nicht funktioniert, ändern Sie die Berechtigungsattribute in server.linux. Geben Sie beispielsweise chmod 755 server.linux ein. Der Parameter für den Port für das Script server.linux ist optional. Geben Sie keinen Port an, verwendet der Server den ersten verfügbaren Port und gibt die Portnummer an die Standardausgabe aus. Standardmäßig ist der Port 4033. Soll ein anderer Port verwendet werden, müssen Sie diese Portnummer im Merkmal "Port" für das Subsystem "Dateien" für Ihre Verbindung in Remote System Explorer eingeben (siehe Verbindung zum fernen Server herstellen weiter unten). Andernfalls müssen Sie dieses Merkmal nicht ändern.

Vorgehensweise beim manuellen Starten des UNIX-Servers

Um das Script server.unix auszuführen, geben Sie die folgenden Befehle ein:
cd /opt/rseserver
perl ./server.unix [Port]
Diese Befehle führen das Script server.unix aus, das sich im Verzeichnis /opt/rseserver befindet. Wenn dies nicht funktioniert, ändern Sie die Berechtigungsattribute in server.unix. Geben Sie beispielsweise chmod 755 server.unix ein. Der Parameter für den Port für das Script server.unix ist optional. Geben Sie keinen Port an, verwendet der Server den ersten verfügbaren Port und gibt die Portnummer an die Standardausgabe aus. Standardmäßig ist der Port 4033. Soll ein anderer Port verwendet werden, müssen Sie diese Portnummer im Merkmal "Port" für das Subsystem "Dateien" für Ihre Verbindung in Remote System Explorer eingeben (siehe Verbindung zum fernen Server herstellen weiter unten). Andernfalls müssen Sie dieses Merkmal nicht ändern.

Ausführung des Dämons beim Start

Sie können stattdessen auch den Linux-Dämon für die Ausführung beim Start definieren. Dazu müssen Sie Ihrem Start-Script einen Aufruf des Dämons hinzufügen. Fügen Sie am Ende der Datei /etc/rc.d/rc.local die folgenden Zeilen hinzu:
cd /opt/rseserver
perl ./daemon.linux &
Sie können auch perl ./daemon.unix hinzufügen, wenn der UNIX-Dämon beim Start ausgeführt werden soll.


Verbindung zum fernen Server herstellen

Gehen Sie wie folgt vor, um eine Verbindung zu Ihrem fernen Server herzustellen:
  1. Wechseln Sie zur Remote System Explorer-Perspektive. Klicken Sie im Workbenchmenü auf Fenster > Perspektive öffnen > Remote System Explorer.
  2. In der Sicht "Ferne Systeme" ist Neue Verbindung automatisch erweitert, um die verschiedenen fernen Systeme anzuzeigen, zu denen Sie über Remote System Explorer eine Verbindung herstellen können. Erweitern Sie Linux oder UNIX, um das Dialogfenster "Neue Verbindung" aufzurufen und eine neue Verbindung zu konfigurieren.
  3. Geben Sie einen Namen für Ihr erstes Profil ein und klicken Sie auf Weiter. (Dieser Schritt wird nur ausgeführt, wenn zuvor noch keine Verbindung definiert wurde.)
  4. Geben Sie einen Verbindungsnamen ein. Dieser Name wird in Ihrer Baumstrukturansicht angezeigt und muss für das Profil eindeutig sein.
  5. Geben Sie den Namen oder die TCP/IP-Adresse Ihres Linux-Servers in das Feld Hostname ein, z. B. LINUX_A.
  6. (Optional) Geben Sie eine Beschreibung ein. Die Beschreibung erscheint in der Sicht "Merkmale", nachdem die Verbindung erstellt wurde.
  7. Klicken Sie auf Fertig stellen, um Ihr System zu definieren.
Achtung: Um Ihre Portnummer zu überprüfen, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf Ihre Verbindung oder Ihr Subsystem aus der Sicht "Ferne Systeme" und wählen Sie Merkmale aus. Klicken Sie auf Subsystem, um die relevanten Informationen anzuzeigen. Ist Ihr Port "0", wählt Ihr Remote System Explorer-Datenfernverarbeitungsserver einen beliebigen freien Port auf dem Server aus. Haben Sie beim Starten des Servers eine Portnummer angegeben, müssen Sie diese hier eingeben, um beispielsweise mit einer Firewall zu arbeiten.

Zugehörige Tasks Verbindung zu einem fernen Windows-Server herstellen