Daten archivieren

In WebSphere Partner Gateway wird durch die Archivierung der inaktive nachweisbare Inhalt (non-repudiation - Nachweisbarkeit, Unbestreitbarkeit) auf ein sicheres Medium verschoben. Die Archivierung besteht in dem Entfernen alter Daten aus den Tabellen LG_MSG_ARCHIVE und LG_CERT_ARCHIVE. Außerdem werden die Datendateien mit den Nutzinformationen aus dem Nachweisbarkeitsspeicher im Dateisystem in das Archiv verschoben. Die archivierten Dateien können wiederhergestellt werden, wenn die Nachweisbarkeitsdaten benötigt werden.

Vorsicht:
Wenn Sie bestimmte Datenbanktabellen löschen, werden dadurch Informationen zu den im System gespeicherten Dateien gelöscht. Lesen Sie den Abschnitt Alte Dateien entfernen erneut, bevor Sie Datenbanktabellen löschen.
  1. Führen Sie das Exportscript aus, um die Daten aus den Tabellen in das Archiv zu kopieren:

    Oracle:

    Für Oracle muss das Script "catexp.sql" oder "catalog.sql" ausgeführt werden, damit die Datenbank exportiert werden kann. Nähere Angaben finden Sie in der Oracle-Dokumentation. Das Script "catexp.sql" oder "catalog.sql" muss für eine Datenbank nur einmal ausgeführt werden. Es ist nicht notwendig, sie vor dem Export noch einmal auszuführen.

    Anmerkung:
    Die tatsächlichen Namen der Scriptdateien hängen von Ihrem Betriebssystem ab. Die Scriptdateinamen und die Methoden für ihre Ausführung sind in der Dokumentation für Ihr Oracle-Betriebssystem beschrieben.

    Stellen Sie Folgendes sicher, bevor Sie das Script zum Exportieren ausführen:

    Das Exportscript muss von einem System aus ausgeführt werden, auf dem der Oracle-Client installiert ist. Außerdem müssen die Umgebungsvariablen ORACLE HOME, ORACLE SID und ORACLE PATH definiert sein. Das Script befindet sich je nach Ihrer Plattform an der folgenden Position:

    UNIX: /opt/{INSTALL DIR}/DBLoader/scripts/Oracle/export.sh

    Windows: \{INSTALL DIR}\DBLoader\scripts\Oracle\export.bat Unter Oracle benötigt das Exportscript die folgenden Parameter:

    Syntax des Exportscripts:

    ./export <systemkennwort> <verbindungszeichenfolge>
      <zielverzeichnis> <schemaname> <begrenzungsdatum JJJJMMTT>

    Beispiel für ein Exportscript:

    ./export kennwort verbindungszeichenfolge /tmp bcgapps 20030101

    Ein Archiv mit dem Namen "export.dmp" und die Datei "export.log" werden dem Ordner /tmp/20030101 hinzugefügt.

    DB2

    Das Exportscript muss über das DB2-Befehlsfenster ausgeführt werden, nachdem eine Verbindung zur Datenbank hergestellt wurde. Das Script befindet sich je nach Ihrer Plattform an der folgenden Position:

    UNIX: /opt/{INSTALL DIR}/DBLoader/scripts/DB2/export.sh

    Windows: \{INSTALL DIR}\DBLoader\scripts\DB2\export.bat Unter DB2 benötigt das Exportscript die folgenden Parameter:

    Syntax des Exportscripts:

    ./export <begrenzungsdatum JJJJ-MM-TT> <archivposition>
      <datenbankname> <datenbankbenutzername> <datenbankkennwort>

    Beispiel für ein Exportscript:

    ./export 2003-01-01 /tmp bcgapps bcgapps
      db2inst1 pa55word

    Anmerkung:
    Das Exportscript gibt eine SQL3100W-Warnung aus, die Sie ignorieren können.

    Das Archiv und die Protokolldatei msgarchive.txt werden dem Odner /tmp/2003-01-01 hinzugefügt.

  2. Führen Sie das Script "archive" aus, um die Datendateien mit den Nutzinformationen aus dem Nachweisbarkeitsspeicher (non-repudiation - Nachweisbarkeit, Unbestreitbarkeit) im Dateisystem in das Archiv zu verschieben. Das Script muss auf den Systemen ausgeführt werden, die über ein Nachweisbarkeits-Dateispeichersystem verfügen. Das Script befindet sich je nach Ihrer Plattform an der folgenden Position:

    UNIX: /opt/{INSTALL DIR}/bin

    Windows: \{INSTALL DIR}\bin

    1. Führen Sie das Script "setenv" aus, um sicherzustellen, dass die Variablen PATH und CLASSPATH korrekt eingerichtet sind.
    2. Die Datei "DBArchiveParams.properties" wird vom Script "archive" verwendet, um alle notwendigen Informationen zu erhalten. Bearbeiten Sie die Datei "DBArchiveParams.properties", um sicherzustellen, dass die richtigen Parameter übergeben werden. Nähere Einzelheiten finden Sie in den Beispieleinträgen. Stellen Sie sicher, dass die Einträge dem korrekten Datenbanktyp entsprechen. Das Begrenzungsdatum sollte mit dem Wert in Schritt 1 identisch sein. Für den Parameter DB_ARCHIVE_TASK muss der Wert "1" beibehalten werden.
    3. Führen Sie das Script "archive" aus. Die Ergebnisse des Kopierens bleiben im Zielverzeichnis, wie in der Datei "DBOutput.txt" angegeben.
    Achtung:
    Mit den Schritten 1 und 2 werden die Daten aus den Datenspeichern in die Archivposition kopiert. Führen Sie die Schritte 3 und 4, durch die die Daten aus den Datenspeichern entfernt werden, erst aus, wenn die Kopieroperationen erfolgreich beendet wurden.
  3. Setzen Sie den Parameter DB_ARCHIVE_TASK in der Datei "DBArchiveParams.properties" auf 0.
  4. Führen Sie das Script "archive" erneut aus, um die Datendateien mit den Nutzinformationen aus dem Nachweisbarkeitsspeicher im Dateisystem zu löschen.

    Das Script muss auf den Systemen ausgeführt werden, die über ein Nachweisbarkeits-Dateispeichersystem verfügen. Das Script kann nur mit Administrator-/Root-Berechtigung ausgeführt werden.

  5. Führen Sie die in der Datenbank gespeicherte Prozedur AR_NONREP_MAINTENANCE aus, um die archivierten Daten aus den Tabellen LG_MSG_ARCHIVE und LG_CERT_ARCHIVE zu löschen. Das Begrenzungsdatum wird als Eingabeparameter verwendet. Diese gespeicherte Prozedur ist in der Datenbank verfügbar und wird bei der Installation hinzugefügt.

    Syntax der gespeicherte Prozedur AR_NONREP_MAINTENANCE:

    Oracle: execute AR_NONREP_MAINTENANCE(YYYY-MM-DD)
     DB2: call AR_NONREP_MAINTENANCE(YYYY-MM-DD)

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