Wenn Sie FTP oder FTPS als Transport für Eingangsdokumente verwenden, müssen Sie einen FTP-Server installieren. Wenn Sie vorhaben, FTP zu verwenden, und momentan noch keinen Server installiert haben, dann installieren Sie jetzt einen, bevor Sie fortfahren.
Stellen Sie sicher, dass eines der folgenden Szenarios auf Ihre Installation zutrifft:
Nachdem Sie den FTP-Server installiert haben, besteht der nächste Schritt darin, die erforderliche Verzeichnisstruktur unter dem Ausgangsverzeichnis des FTP-Servers zu erstellen. WebSphere Partner Gateway benötigt eine bestimmte Verzeichnisstruktur, die die Empfänger- und Document Manager-Komponenten verwenden, um den Teilnehmer korrekt identifizieren zu können, der ein Eingangsdokument sendet. Die Struktur wird in Abb. 15 dargestellt.
Jedes Teilnehmerverzeichnis enthält ein Verzeichnis Binary und ein Verzeichnis Documents. Die beiden Verzeichnisse Binary und Documents enthalten jeweils ein Verzeichnis Production und ein Verzeichnis Test.
Das Verzeichnis Documents wird verwendet, wenn ein Teilnehmer ein XML-Dokument, das die vollständigen Route-Informationen (unter Verwendung von FTP) enthält, an den Hub sendet. Dazu ist das Erstellen einer angepassten XML-Definition erforderlich.
Das Verzeichnis Binary wird verwendet, wenn ein Teilnehmer ein beliebiges anderes Dokument (unter Verwendung von FTP) an den Hub sendet.
Für jeden Teilnehmer, der FTP zum Senden oder Empfangen von Dokumenten verwendet, erstellen Sie die folgenden Ordner im Stammverzeichnis Ihres FTP-Servers:
Es ist wichtig, dass Sie verstehen, wie Binär- und XML-Dateien vom FTP-Server verarbeitet werden.
Binärdateien verfügen über eine erforderliche Dateinamensstruktur, da die Dateien von Document Manager nicht überprüft werden.
Die Dateinamensstruktur lautet wie folgt: <zielteilnehmer_ID><eindeutiger_dateiname>
Wenn der Empfänger eine Binärdatei ermittelt, schreibt er sie in den gemeinsam benutzten Speicher und übermittelt sie zur Verarbeitung an Document Manager.
Der Name des Verzeichnisses, in der die Datei ermittelt wurde, wird zum Auswerten des Namens vom Absenderteilnehmer verwendet und der erste Teil des Dateinamens wird zum Auswerten des Namens vom Zielteilnehmer verwendet. Die Position des Verzeichnisses in der Verzeichnisstruktur wird verwendet, um auszuwerten, ob es sich bei der Transaktion um eine Produktions- oder eine Testtrans- aktion handelt.
Beispiel: Eine Datei namens 123456789.abcdefg1234567 wird im Verzeichnis \ftproot\partnerZwei\binary\production ermittelt. Document Manager kennt die folgenden Informationen:
Document Manager sucht nach einer Teilnehmerverbindung des Typs Produktion von partnerZwei nach partnerEins für:
Document Manager verarbeitet dann die Datei.
An eine XML-Datei werden keine Dateinamensanforderungen gestellt, da die Datei von Document Manager überprüft wird und die Route-Informationen aus dem Dokument selbst extrahiert werden.
Wenn der Empfänger eine XML-Datei ermittelt, schreibt er sie in den gemeinsam benutzten Speicher und übermittelt sie zur Verarbeitung an Document Manager.
Document Manager vergleicht die XML-Datei mit den XML-Formaten, die definiert wurden, und wählt das erforderliche XML-Format aus. (Die Konfiguration von XML-Formaten wird in Angepasste XML-Dokumente beschrieben.) Der Name des Absenderteilnehmers und des Zielteilnehmers sowie die Route-Informationen werden aus der XML-Datei extrahiert.
Die Position des Verzeichnisses in der Verzeichnisstruktur wird verwendet, um auszuwerten, ob es sich bei der Transaktion um eine Produktions- oder eine Testtransaktion handelt.
Document Manager verwendet dann diese Informationen, um die richtige Teilnehmerverbindung zu finden, bevor die Datei verarbeitet wird.
Nachdem Sie die erforderliche Verzeichnisstruktur erstellt haben, konfigurieren Sie Ihren FTP-Server für jeden Teilnehmer in der Hub-Community. Wie Sie Ihren FTP-Server konfigurieren, hängt vom verwendeten Server ab. Lesen Sie die Dokumentation des FTP-Servers, und führen Sie die folgenden Aufgaben aus:
Wenn Sie einen FTPS-Server zum Empfangen von Eingangsdokumenten verwenden, werden die Sicherheitserwägungen für SSL-Sitzungen ausschließlich vom FTPS-Server und dem vom Teilnehmer verwendeten Client verarbeitet. Es gibt keine spezifische Sicherheitskonfiguration für WebSphere Partner Gateway bei FTPS-Eingangsdokumenten. WebSphere Partner Gateway ruft die Dokumente vom FTP-Ziel ab (dies wird in FTP-Ziel konfigurieren beschrieben), nachdem der Server erfolgreich die gesicherten Kanäle vereinbart und das Dokument empfangen hat. Lesen Sie in der Dokumentation des FTPS-Servers, welche Zertifikate benötigt werden (und wo diese benötigt werden), um erfolgreich einen gesicherten Kanal zu konfigurieren, den der Teilnehmer kontaktieren kann.
Stellen Sie für die Serverauthentifizierung den Teilnehmern das Zertifikat des Empfängers zur Verfügung. Wenn das Zertifikat von einer Zertifizierungsstelle (CA) ausgestellt wurde, stellen Sie auch die Zertifikatkette der Zertifizierungsstelle bereit. Wenn die Clientauthentifizierung vom FTPS-Server unterstützt wird, sollten die Zertifikate für die Clientauthentifizierung der Teilnehmer auf dem FTPS-Server angegeben werden. Informationen zum Angeben der Clientauthentifizierung und der Zertifikate für die Clientauthentifizierung finden Sie in der FTPS-Serverdokumentation.