Installationsvoraussetzungen überprüfen und konfigurieren

Bevor Sie WebSphere Partner Gateway installieren, müssen Sie überprüfen, ob auf Ihrem System alle vorausgesetzten Hardware- und Softwarekomponenten installiert sind. Die Themen in diesem Abschnitt geben Ihnen eine kurze Übersicht zu den Hardware- und Softwarevoraussetzungen des Systems, den unterstützten Datenbanken und den Benutzeraccounts, die erforderlich sind, um die Software von WebSphere Partner Gateway auszuführen.

Eine Prüfliste für die Installationsvorbereitung (siehe Tabelle 11), die Sie bei der Vorbereitung des Installationsvorgangs verwenden können, finden Sie am Ende dieses Abschnitts. Diese Prüfliste beinhaltet die Aufgaben, die vor der Installation von WebSphere Partner Gateway ausgeführt werden müssen. Sie können diese Prüfliste auch für folgende Installationsplanungsaufgaben verwenden:

Dieser Abschnitt umfasst die folgenden Themen:

Benutzeraccounts hinzufügen

Um eine Verbindung zur Datenbank herzustellen, benötigt WebSphere Partner Gateway eine Gruppe bestimmter Betriebssystembenutzer. In den folgenden Anweisungen wird das Definieren der entsprechenden Benutzer-IDs erläutert. Obwohl in diesen Anweisungen Standardnamen verwendet werden, können Sie diese durch eigene Benutzer- und Gruppennamen ersetzen. Die Gruppen- und Benutzernamen dürfen maximal acht Zeichen umfassen.

Anmerkung:
Wenn Sie nur einen einzigen Benutzer definieren wollen, ist es nicht erforderlich, eine Gruppe zu erstellen.

Gehen Sie wie folgt vor, um Benutzeraccounts zu erstellen:

  1. Klicken Sie auf Start > Einstellungen > Systemsteuerung und dann doppelt auf Verwaltung > Computerverwaltung > Lokale Benutzer und Gruppen.

    Daraufhin wird das Dialogfeld Lokale Benutzer und Gruppen angezeigt. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf Benutzer, und wählen Sie die Option Neuer Benutzer aus.

    Daraufhin wird das Dialogfeld Neuer Benutzer angezeigt. Fügen Sie die folgenden Benutzer hinzu: "bcguser", "bcgcon", "bcgdoc" und "bcgrecv". Aktivieren Sie das Markierungsfeld Kennwort läuft nie ab.

    Anmerkung:
    Oracle-Benutzer müssen nur den Benutzer "bcguser" definieren.
  2. Business Integration verwendet einen Benutzer dieser Gruppe, um die WebSphere Partner Gateway-Komponenten zu verwalten.
  3. Klicken Sie im Dialogfeld Lokale Benutzer und Gruppen mit der rechten Maustaste auf die Option Gruppen, und wählen Sie dann die Option Neue Gruppe aus.
  4. Daraufhin wird das Dialogfeld Neue Gruppe angezeigt. Fügen Sie die Gruppe "bcggroup" hinzu.
  5. Fügen Sie die folgenden Benutzer zur Benutzergruppe "bcggroup" hinzu: "bcguser", "bcgcon", "bcgdoc" und "bcgrecv".
    Anmerkung:
    Oracle-Benutzer müssen nur den Benutzer "bcguser" zur Gruppe "bcggroup" hinzufügen.
  6. Schließen Sie das Fenster Computerverwaltung.
  7. Dokumentieren Sie die Namen und Kennwörter der Benutzer in der Prüfliste für die Installationsvorbereitung.

WebSphere MQ konfigurieren

In den folgenden Anweisungen wird beschrieben, wie WebSphere MQ nach der Installation zu konfigurieren ist. Unter Plattform-, Hardware- und Softwarevoraussetzungen finden Sie eine Liste mit SupportPacs und Updates, die angewendet werden müssen. Informationen zu bestimmten Befehlen, die in diesen Anweisungen benutzt werden, finden Sie in der Dokumentation zu WebSphere MQ.

Anmerkung:
Der Standardname des Warteschlangenmanagers lautet "bcg.queue.manager", der Standardwert für den Listener-Port 9999. Werden diese Standardwerte geändert, müssen Sie die Änderung an allen Stellen nachvollziehen, an denen die Werte verwendet werden.

Gehen Sie wie folgt vor, um WebSphere MQ zu konfigurieren:

  1. Vergewissern Sie sich, dass Sie am Betriebssystem als Administrator oder als Mitglied der Administratorengruppe angemeldet sind.
  2. Erstellen Sie den Warteschlangenmanager, indem Sie Folgendes eingeben:
    crtmqm -q bcg.queue.manager

    IBM empfiehlt die Änderung der folgenden Standardwerte für die Protokollparameter. Auf diese Weise können potenzielle Fehler beim Zurücksetzen von Transaktionen (Rollback) vermieden werden. Detaillierte Informationen zu diesen Attributen finden Sie in der Dokumentation zu WebSphere MQ. Diese Attribute können über die Registerkarte Protokoll des Fensters mit den Eigenschaften des Warteschlangenmanagers in WebSphere MQ-Services angezeigt werden.

  3. Aktualisieren Sie die Kanalparameter:
    1. Klicken Sie unter WebSphere MQ-Services mit der rechten Maustaste auf den Warteschlangenmanager, und wählen Sie dann Eigenschaften und anschließend die Registerkarte Kanäle aus.
    2. Aktualisieren Sie die Kanaleigenschaften mit den folgenden Werten:
      MaxChannels=1000
      MaxActiveChannels=1000
  4. Wenn der Computer über mehr als einen Prozessor verfügt, geben Sie den folgenden Befehl ein:
    setmqcap <anzahl_der_CPUs>
  5. Starten Sie den Warteschlangenmanager mit dem folgenden Befehl:
    strmqm bcg.queue.manager
  6. Starten Sie den Listener mit dem folgenden Befehl:

    runmqlsr -t tcp -p 9999 -m bcg.queue.manager

  7. Da der Listener in diesem Fenster ausgeführt wird, lassen Sie es geöffnet.
  8. Öffnen Sie ein neues Fenster, und starten Sie mit dem folgenden Befehl den JMS-Broker (Publish/Subscribe-Broker):
    strmqbrk -m bcg.queue.manager
  9. Starten Sie die MQ-Befehlsservices mit dem folgenden Befehl:
    strmqcsv bcg.queue.manager
  10. Verwenden Sie die Datei "Tools\MQSeries\BCGCreate_Queues.mqsc", um die Warteschlangen und Kanäle für den Warteschlangenmanager zu definieren:
    runmqsc bcg.queue.manager <
      <CD image>\Tools\MQSeries\BCGCreate_Queues.mqsc

    Hierbei steht <CD image> für die Mountposition der WebSphere Partner Gateway-CD oder die Speicherposition der dearchivierten WebSphere Partner Gateway-Installationsdateien.

  11. Verwenden Sie die Datei "MQHomeInstallDir\Java\bin\MQJMS_PSQ.mqsc", um die JMS-Publish/Subscribe-Warteschlangen zu konfigurieren:
    runmqsc bcg.queue.manager <
     MQHomeInstallDir\mqm\Java\bin\MQJMS_PSQ.mqsc
  12. Dokumentieren Sie den MQ-Hostnamen, den Namen des Warteschlangenmanagers und den Listener-Port in der Prüfliste für die Installationsvorbereitung.

DB2 installieren und konfigurieren

Zur Optimierung der Leistung in einer Produktionsumgebung sollte sich die Datenbank von WebSphere Partner Gateway auf einem dedizierten Server befinden.

Bei der Konfiguration der Datenbank wird davon ausgegangen, dass DB2 UDB auf einem Multiprozessorsystem ausgeführt wird. Hierbei ist insbesondere der Parameter DFT_DEGREE zu beachten, der auf den Wert 4 eingestellt wird. Dieser Wert gibt an, dass SQL-Abfragen in Form von vier parallelen Unterprozessen ausgeführt werden. Wenn DB2 UDB auf einem Einzelprozessorsystem ausgeführt wird, ist diese Konfiguration nicht optimal und kann einen Konflikt beim Systemspeicher oder Prozessor verursachen. Sie sollten die Konfiguration Ihrer Datenbank gemeinsam mit dem zuständigen Datenbankadministrator überprüfen und ggf. die erforderlichen Änderungen durchführen, um diese an Ihre individuelle Datenbankumgebung anzupassen.

Anmerkung:
WebSphere Partner Gateway verwendet die Option für abgeschirmte Benutzer nicht. Deswegen darf die ID des abgeschirmten Benutzers bei der Installation von WebSphere Partner Gateway nicht verwendet werden.

Verwenden Sie die folgende Vorgehensweise, um DB2 zu installieren und zu konfigurieren:

  1. Installieren Sie DB2 entsprechend den zur Verfügung gestellten Installationsanweisungen und mit Hilfe des DB2-Installationsassistenten. Führen Sie im Assistenten die folgenden Arbeitsschritte aus:
    Anmerkung:
    Sie können auch eine bereits vorhandene Installation verwenden.
  2. Wenn DB2 noch nicht ausgeführt wird, starten Sie das Programm mit dem folgenden Befehl:

    db2start

Dokumentieren Sie Namen und Kennwörter in der Prüfliste für die Installationsvorbereitung.

Oracle konfigurieren und installieren

Dieses Handbuch beinhaltet keine Installationsanweisungen für Oracle. Informationen zur Oracle-Installation finden Sie in der entsprechenden Oracle-Dokumentation.

Bei WebSphere Partner Gateway handelt es sich um eine Unicode-Anwendung. Deshalb müssen Sie sich vergewissern, dass der Zeichensatz der Datenbank und der Zeichensatz der nationalen Sonderzeichen ebenfalls auf das Unicode-Format eingestellt sind.

Während der Installation der Oracle-Datenbank sollten die Richtlinien in diesem Abschnitt befolgt werden:

  1. Exportieren Sie die Umgebungsvariablen für das Oracle-System (einschließlich ORACLE_HOME, ORACLE_SID und ORACLE_BASE) entsprechend den Anweisungen in der Oracle-Installationsdokumentation. Dieser Arbeitsschritt ist für den Administrator erforderlich, wenn der Database Loader SQL während des Installationsprozesses von WebSphere Partner Gateway automatisch ausführen soll.
  2. Der JDBC-Treiber von Oracle muss auf jeder Maschine zur Verfügung stehen, auf der die Hubkomponenten ausgeführt werden. Der JDBC-Treiber muss den gleichen Versionsstand wie die Oracle-Version haben, die installiert ist.

Dokumentieren Sie die Namen und Kennwörter in der Prüfliste für die Installationsvorbereitung, die im nächsten Abschnitt aufgeführt ist. Dokumentieren Sie dort auch die Standardwerte. Dies gilt insbesondere dann, wenn diese geändert wurden.

Prüfliste für die Installationsvorbereitung

Vor der Installation von WebSphere Partner Gateway müssen die folgenden Arbeitsschritte ausgeführt werden:

Anmerkung:
Bei diesen Arbeitsschritten wird davon ausgegangen, dass für die Installation eine einzelne Maschine verwendet wird.

  1. Vergewissern Sie sich, dass die Benutzergruppe "bcggroup" im Betriebssystem definiert ist. Außerdem müssen Sie prüfen, ob der Benutzer "bcguser" vorhanden und Mitglied der Gruppe "bcggroup" ist. Wenn Sie DB2 verwenden, dann existieren die Betriebssystembenutzer "bcgcon", "bcgdoc" und "bcgrecv" und sind Mitglieder der Benutzergruppe "bcggroup". Wenn Sie Oracle verwenden, dann sind die Betriebssystembenutzer "bcgcon", "bcgdoc" und "bcgrecv" nicht erforderlich.
  2. DB2 oder Oracle ist auf einem Server installiert und konfiguriert.
  3. WebSphere MQ ist auf einem Server installiert und konfiguriert.
  4. Ein SMTP-Server ist vorhanden (optional).
  5. Wenn mehrere Computer verwendet werden, müssen Sie auf jedem Computer Bereiche für gemeinsam genutzte Dateien im Netzwerk erstellen. Hierdurch wird es für die Computer möglich, über das Netzwerk auf die gemeinsam genutzten Dateien zuzugreifen und diese zu benutzten.

Tabelle 11 enthält eine Aufstellung der Informationen, die Ihnen vorliegen müssen, bevor Sie die Installationsassistenten für den Database Loader und WebSphere Partner Gateway starten. Verwenden Sie die in dieser Tabelle aufgeführten Daten, wenn Sie die Assistenten ausführen.

Tabelle 11. Prüfliste der erforderlichen Informationen
Erforderliche Informationen Wert

WebSphere Partner Gateway-Benutzername

(Die Standardeinstellung lautet "bcguser".)

WebSphere Partner Gateway-Benutzerkennwort

WebSphere Partner Gateway-Gruppenname

(Die Standardeinstellung lautet "bcggroup".)

Community Console-Benutzername

(Die Standardeinstellung lautet "bcgcon".)

Community Console-Benutzerkennwort

Community Console-Portnummern

(HTTP - Die Standardeinstellung lautet 58080.)

(HTTPS - Die Standardeinstellung lautet 58443.)

Document Manager-Benutzername

(Die Standardeinstellung lautet "bcgdoc".)

Hilfesystem

(Die Standardeinstellung lautet 58888.)

Document Manager-Benutzerkennwort

Document Manager-Portnummern

(HTTP - Die Standardeinstellung lautet 56080.)

(HTTPS - Die Standardeinstellung lautet 56443.)

Empfänger-Benutzername

(Die Standardeinstellung lautet "bcgrecv".)

Empfänger-Benutzerkennwort

Empfänger-Portnummern

(HTTP - Die Standardeinstellung lautet 57080.)

(HTTPS - Die Standardeinstellung lautet 57443.)

WebSphere MQ-Hostname

WebSphere MQ-Warteschlangenmanager

(Die Standardeinstellung lautet "bcg.queue.manager".)

WebSphere MQ-Port für Listener

9999

Mountpunkt für gemeinsam genutzte Speicherpositionen

Datenbank-Hostname

Datenbank-Port

Bei Verwendung der Standardinstanz lautet die Standardeinstellung DB2=50000.
Die Standardeinstellung lautet Oracle=1521.

Datenbankeigner (DB2)

Eignerkennwort (DB2)

Datenbankname (DB2)

Instanzname (DB2)

Administratoranmelde-ID (Oracle)

Administratorkennwort (Oracle)

Oracle-SID (Oracle)

Schemaeigneranmeldung (Oracle)

Schemaeignerkennwort (Oracle)

SMTP-Hostname

SMTP-Portnummer

(Die Standardeinstellung lautet 25.)

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