Eine Dokumentenflussdefinition besteht aus mindestens einem Paket, einem Protokoll und einem Dokumentenfluss. Die Dokumentenflussdefinitionen geben die Dokumenttypen an, die von WebSphere Partner Gateway verarbeitet werden.
Ein Paket bezieht sich auf die Logik, die erforderlich ist, um ein Dokument gemäß einer Spezifikation, wie z. B. AS2, zu packen. Eine Protokollübertragung ist die Logik, die erforderlich ist, um ein Dokument zu verarbeiten, das mit einem bestimmten Protokoll, wie z. B. EDI-X12, konform ist. Ein Dokumentenfluss beschreibt, wie das Dokument aussehen wird.
Die folgenden Abschnitte beschreiben kurz den Gesamtablauf für das Konfigurieren eines Dokumentenflusses zwischen Community Manager und einem Teilnehmer. Die Abschnitte beschreiben auch die Punkte, an denen Sie Attribute festlegen können.
Bevor Sie ein Dokument senden oder empfangen können, muss eine Dokumentenflussdefinition für das Dokument definiert sein. WebSphere Partner Gateway bietet mehrere Standard-Dokumentenflussdefinitionen einschließlich derjenigen, die funktionale Bestätigungen darstellen. Wenn Sie Transformationszuordnungen für EDI-Transaktionen bzw. XML- oder ROD-Dokumente importieren, werden die zugeordneten Dokumentenflussdefinitionen auf der Seite Dokumentenflussdefinitionen angezeigt. Ebenso wird, wenn Sie eine Zuordnung der funktionalen Bestätigungen importieren, die noch nicht definiert ist, die Dokumentenflussdefinition für die Bestätigung auf der Seite Dokumentenflussdefinitionen angezeigt. Sie können auch Ihre eigenen Dokumentenflussdefinitionen erstellen.
Sie können als ein Teil der Erstellung der Dokumentenflussdefinition bestimmte Attribute ändern. Attribute werden verwendet, um verschiedene Dokumentverarbeitungs- und Routing-Funktionen auszuführen, wie z. B. Validierung, Verschlüsselungsüberprüfung und Wiederholungszähler. Die Attribute, die Sie auf der Dokumentenfluss-Definitionsebene festlegen, liefern eine globale Einstellung für das zugeordnete Paket und Protokoll sowie den zugeordneten Dokumentenfluss. Die Attribute, die zur Verfügung stehen, variieren je nach Dokumentenflussdefinition. Attribute für EDI-Dokumentenflussdefinitionen unterscheiden sich von den Attributen für RosettaNet-Dokumentenflussdefinitionen.
Wenn Sie z. B. einen Wert für TA1-Anforderung zulassen auf der Dokumentenflussebene ISA angeben, wird diese Einstellung auf alle ISA-Dokumente angewendet. Wenn Sie später TA1-Anforderung zulassen auf B2B-Funktionalitätsebene für einen Teilnehmer oder Community Manager festlegen, überschreibt diese Einstellung diejenige, die auf Dokumentenflussdefinitions-Ebene festgelegt wurde.
Bei Attributen, die auf mehreren Ebenen der Dokumentenflussdefinition festgelegt werden können, haben die auf Dokumentenflussebene festgelegten Werte Vorrang vor den auf Protokollebene festgelegten Werten und die auf Protokollebene festgelegten Attribute haben Vorrang vor denen auf der Paketebene. Wenn Sie z. B. ein Umschlagsprofil auf der Protokollebene &X44TA1 angeben, aber ein anderes Umschlagsprofil auf der Dokumentenflussebene TA1 angeben, wird das von Ihnen angegebene Umschlagsprofil auf der Dokumentenflussebene TA1 verwendet.
Sie müssen den Dokumentenfluss auf der Seite Dokumentenflussdefinitionen verwalten auflisten, bevor Sie Interaktionen erstellen können.
Sie legen als Nächstes Interaktionen fest, welche für das Erstellen von Teilnehmerverbindungen als Schablone dienen. Interaktionen teilen mit, wie das Dokument ankommt, welche Verarbeitung an dem Dokument ausgeführt wird und wie das Dokument vom Hub gesendet wird.
Für einige Protokolle benötigen Sie nur zwei Dokumentenflüsse: Der eine beschreibt das Dokument, das auf dem Hub vom Teilnehmer oder Community Manager empfangen wird und der andere beschreibt das Dokument, das vom Hub zum Teilnehmer oder Community Manager gesendet wird. Wenn der Hub jedoch einen EDI-Austauschvorgang sendet oder empfängt, von dem der Umschlag entfernt wird, so dass einzelne Transaktionen entstehen, bzw. in dem Bestätigungen erforderlich sind, dann erstellen Sie tatsächlich mehrere Interaktionen. Wenn Sie z. B. auf dem Hub einen EDI-Austausch empfangen, verfügen Sie über eine Interaktion, die beschreibt, wie der Austausch an den Hub gesendet und wie er auf dem Hub verarbeitet wird. Darüber hinaus verfügen Sie über eine Interaktion für jede Transaktion auf dem Hub, die beschreibt, wie die Transaktion verarbeitet wird. Für EDI-Austauschvorgänge, die den Hub verlassen, verfügen Sie über eine Interaktion, die beschreibt, wie der Austauschumschlag an den Empfänger gesendet wird.
Als Nächstes erstellen Sie Teilnehmerprofile für Community Manager und die Community-Teilnehmer. Sie definieren Gateways, die bestimmen, wohin Dokumente gesendet werden, und B2B-Funktionalität, die die Dokumente angeben, welche Community Manager oder ein Teilnehmer senden und empfangen kann. Die Seite B2B-Funktionalität listet alle Dokumentenflüsse auf, die definiert worden sind.
Sie können Attribute auf der B2B-Funktionalitätsebene festlegen. Jedes Attribut, das Sie auf dieser Ebene festlegen, überschreibt die auf der Dokumentenflussdefinitions-Ebene festgelegten Attribute. Wenn Sie z. B. für TA1-Anforderung zulassen auf Dokumentenflussdefinitions-Ebene für ISA-Dokumente Nein festlegen, aber für dieses Attribut auf B2B-Funktionalitätsebene Ja festlegen, wird der Wert Ja verwendet. Wenn Sie ein Attribut auf der B2B-Ebene festlegen, können Sie das Attribut an einen bestimmten Teilnehmer anpassen.
Wenn Sie das Umschlagsprofil auf Protokoll- oder Dokumentenflussebene auf der Seite Dokumentenflussdefinitionen verwalten festlegen, und Sie für dieses Profil dann auf der Seite B2B-Funktionalität einen anderen Wert festlegen, wird der letztere Wert verwendet.
Sie müssen die Profile und B2B-Funktionalität von Community Manager und den Teilnehmern definiert haben, bevor Sie Verbindungen zwischen ihnen erstellen können.
Schließlich aktivieren Sie Verbindungen zwischen Community Manager und den Teilnehmern. Die verfügbaren Verbindungen basieren auf der B2B-Funktionalität der Teilnehmer und der von Ihnen erstellten Interaktionen. Die Interaktionen hängen von den Dokumentenflussdefinitionen ab, die zur Verfügung stehen.
Für einige Austauschvorgänge ist nur eine Verbindung erforderlich. Wenn z. B. ein Teilnehmer ein binäres Dokument an eine Community Manager-Back-End-Anwendung sendet, wird nur eine Verbindung benötigt. Für den Austausch von EDI-Austauschvorgängen, in denen der Umschlag des Austauschs entfernt wird und die einzelnen Transaktionen transformiert werden, sind jedoch mehrere Verbindungen konfiguriert.
Sie können Attribute auf der Verbindungsebene festlegen. Jedes Attribut, das Sie auf dieser Ebene festlegen, überschreibt die auf der B2B-Attributebene festgelegten Attribute. Wenn Sie z. B. für TA1-Anforderung zulassen auf B2B-Funktionalitätsebene Ja festlegen, aber für dieses Attribut auf Verbindungsebene Nein festlegen, wird der Wert Nein verwendet. Wenn Sie einen Wert für ein Attribut auf der Verbindungsebene festlegen, können Sie das Attribut, abhängig von den Routing-Anforderungen der Teilnehmer und der Anwendungen, die beteiligt sind, noch weiter anpassen.