Den Hub für das JMS-Transportprotokoll konfigurieren

Dieser Abschnitt beschreibt, wie Sie den Hub für die Verwendung des JMS-Transports konfigurieren. Wenn Sie den JMS-Transport zum Senden von Dokumenten vom Hub bzw. zum Empfangen von Dokumenten auf dem Hub verwenden, befolgen Sie die Prozeduren in diesem Abschnitt. Wenn Sie das JMS-Transport nicht verwenden, überspringen Sie diesen Abschnitt.

Anmerkung: Die Prozeduren in diesem Abschnitt beschrieben, wie Sie die JMS-Implementierung von WebSphere MQ verwenden, um die JMS-Umgebung zu konfigurieren. Die Prozedur beschreibt auch, wie Sie lokale Warteschlangen konfigurieren. Wenn Sie die Übertragung und ferne Warteschlangen konfigurieren wollen, lesen Sie die WebSphere MQ-Dokumentation.

In späteren Abschnitten dieser Dokumentation erfahren Sie, wie Sie JMS-Ziele oder -Gateways (oder beides) konfigurieren. Diese Aufgaben werden in JMS-Ziel konfigurieren und JMS-Gateway konfigurieren beschrieben.

Verzeichnis für JMS erstellen

Zunächst erstellen Sie ein Verzeichnis für JMS. Angenommen, Sie wollen z. B. ein Verzeichnis namens JMS im Verzeichnis c:\temp einer Windows-Installation erstellen. Hierzu müssen Sie die folgenden Schritte ausführen:

  1. Öffnen Sie einen Windows-Explorer.
  2. Öffnen das Verzeichnis C:\temp.
  3. Erstellen Sie einen neuen Ordner namens JMS.

Die Standard-JMS-Konfiguration ändern

In diesem Abschnitt aktualisieren Sie die Datei JMSAdmin.config, die Teil der WebSphere MQ-Installation ist, um die Kontextfactory und die Provider-URL-Adresse zu ändern.

  1. Navigieren Sie zum Verzeichnis Java\bin von WebSphere MQ. In einer Windows-Installation würden Sie z. B. zu C:\IBM\MQ\Java\bin navigieren.
  2. Öffnen Sie die Datei JMSAdmin.config mit einem einfachen Texteditor, wie z. B. Editor oder vi.
  3. Fügen Sie das Zeichen # am Anfang der folgenden Zeilen hinzu:
    INITIAL_CONTEXT_FACTORY=com.sun.jndi.ldap.LdapCtxFactory
     PROVIDER_URL=ldap://polaris/o=ibm,c=us
  4. Entfernen Sie das Zeichen # vom Anfang der folgenden Zeilen:
    #INITIAL_CONTEXT_FACTORY=com.sun.jndi.fscontext.RefFSContextFactory 
     #PROVIDER_URL=file:/C:/JNDI-Directory
  5. Ändern Sie die Zeile PROVIDER_URL=file:/C:/JNDI-Directory so, dass der Name dem Namen des JMS-Verzeichnisses gleicht, das Sie in Verzeichnis für JMS erstellen definiert haben. Wenn Sie z. B. das Verzeichnis c:/temp/JMS definieren, würde die Zeile wie folgt aussehen:
    PROVIDER_URL=file:/c:/temp/JMS
  6. Speichern Sie die Datei.

Warteschlangen und den Kanal erstellen

In diesem Abschnitt erstellen Sie mit WebSphere MQ die Warteschlangen, die Sie zum Senden und Empfangen von Dokumenten verwenden, und den Kanal für diese Kommunikation. Es wird davon ausgegangen, dass ein Warteschlangenmanager erstellt wurde. Der Name des Warteschlangenmanagers sollte eingesetzt werden, wo <name_des_warteschlangenmanagers> in den folgenden Schritten aufgeführt wird. Es wird ferner davon ausgegangen, dass ein Listener für diesen Warteschlangenmanager am TCP-Port 1414 gestartet wurde.

  1. Öffnen Sie eine Eingabeaufforderung.
  2. Geben Sie den folgenden Befehl ein, um den WebSphere MQ-Befehlsserver zu starten:
    strmqcsv <name_des_warteschlangenmanagers>
  3. Geben Sie den folgenden Befehl ein, um die WebSphere MQ-Befehlsumgebung zu starten:
    runmqsc <name_des_warteschlangenmanagers>
  4. Geben Sie den folgenden Befehl ein, um eine WebSphere MQ-Warteschlange zu erstellen, die Eingangsdokumente enthalten soll, die an den Hub gesendet wurden:
    def ql(<warteschlangenname>)

    Geben Sie z. B. Folgendes ein, um eine Warteschlange namens JMSIN zu erstellen:

    def ql(JMSIN)
  5. Geben Sie den folgenden Befehl ein, um eine WebSphere MQ-Warteschlange zu erstellen, die Dokumente enthalten soll, die vom Hub gesendet wurden:
    def ql(<warteschlangenname>)

    Geben Sie z. B. Folgendes ein, um eine Warteschlange namens JMSOUT zu erstellen:

    def ql(JMSOUT)
  6. Geben Sie den folgenden Befehl ein, um einen WebSphere MQ-Kanal zu erstellen, der für Dokumente verwendet werden soll, die an den und vom Hub gesendet wurden:
    def channel(<kanalname>) CHLTYPE(SVRCONN)

    Geben Sie z. B. Folgendes ein, um einen Kanal namens java.channel zu erstellen:

    def channel(java.channel) CHLTYPE(SVRCONN)
  7. Geben Sie den folgenden Befehl ein, um die WebSphere MQ-Befehlsumgebung zu verlassen:
    end 

Ihrer Umgebung eine Java(TM)-Laufzeit hinzufügen

Geben Sie den folgenden Befehl ein, um eine Java-Laufzeit Ihrem Systempfad hinzuzufügen:

set PATH=%PATH%;<produktverz>\_jvm\jre\bin

Dabei steht produktverz für das Verzeichnis, in dem WebSphere Partner Gateway installiert ist.

Die JMS-Konfiguration definieren

Führen Sie die folgenden Schritte aus, um die JMS-Konfiguration zu definieren:

  1. Wechseln Sie in das WebSphere MQ-Java-Verzeichnis (<pfad_zum_Websphere_MQ-installationsverzeichnis>\java\bin)
  2. Starten Sie die JMSAdmin-Anwendung, indem Sie den folgenden Befehl eingeben:
    JMSAdmin
  3. Definieren Sie einen neuen JMS-Kontext, indem Sie die folgenden Befehle an der Eingabeaufforderung InitCtx> eingeben:
    define ctx(<kontextname>)
    change ctx(<kontextname>)

    Wenn z. B. der kontextname JMS lautet, sehen die Befehle wie folgt aus:

    define ctx(JMS)

    change ctx(JMS) 
  4. Geben Sie an der Eingabeaufforderung InitCtx/jms> die folgende JMS-Konfiguration ein:
    define qcf(name_der_verbindungsfactory)
         tran(CLIENT) 
     host(<Ihre_IP-adresse>)    port(1414) 
         chan(java.channel) 
         qmgr(<name_des_warteschlangenmanagers>)
    define q(<name>) queue(<warteschlangenname>) qmgr(<name_des_warteschlangenmanagers>)
    define q(<name>) queue(<warteschlangenname>) qmgr(<name_des_warteschlangenmanagers>)
    end 

Die vorherigen Schritte haben die .bindings-Datei erstellt, die sich in einem Unterordner des Ordners befindet, den Sie in Schritt 5 angegeben haben. Der Name des Unterordners ist der Name, den Sie für Ihren JMS-Kontext angegeben haben.

Als Beispiel wird die folgende JMSAdmin-Sitzung verwendet, um die Verbindungsfactory für Warteschlangen als Hub mit einer IP-Adresse von sample.ibm.com zu definieren, in der sich der MQ-Warteschlangenmanager (<name_des_warteschlangenmanagers> von sample.queue.manager) befindet. Das Beispiel verwendet die JMS-Warteschlangennamen und den Kanalnamen, die Sie in Warteschlangen und den Kanal erstellen erstellt haben.Beachten Sie, dass die Benutzereingabe an der Eingabeaufforderung > erfolgt.

InitCtx> define ctx(jms)
 InitCtx> change ctx(jms) 
 InitCtx/jms> define qcf(Hub) 
     tran(CLIENT) 
     host(sample.ibm.com) 
     port(1414) 
     chan(java.channel) 
     qmgr(sample.queue.manager) 
 InitCtx/jms> define q(inQ) queue(JMSIN) qmgr(sample.queue.manager) 
 InitCtx/jms> define q(outQ) queue(JMSOUT) qmgr(sample.queue.manager) 
 InitCtx/jms>end 

In diesem Beispiel würde sich die .bindings im folgenden Verzeichnis befinden: c:/temp/JMS/JMS. Dabei steht c:/temp/JMS für die PROVIDER_URL und JMS für den Kontextnamen.

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