WebSphere WebSphere Enterprise Service Bus, Version 6.0.1 Betriebssysteme: AIX, HP-UX, Linux, Solaris, Windows

Vorbereitungen für eine Neuinstallation nach einer fehlgeschlagenen Deinstallation in einem Solaris-System

Mit dieser Vorgehensweise wird ein Solaris-System bereinigt, falls die Deinstallation von WebSphere ESB fehlgeschlagen ist. Nach der Ausführung des Deinstallationsprogramms müssen Sie mit diesen Schritten manuell die Registry-Einträge entfernen, die eine Neuinstallation des Produkts im ursprünglichen Verzeichnis verhindern können. Wenn Sie keine erneute Installation beabsichtigen, brauchen Sie diesen Vorgang nicht durchzuführen.

Vergewissern Sie sich zuerst, dass WebSphere ESB mit Hilfe des Deinstallationsassistenten oder automatisch deinstalliert wurde und dass diese Prozedur nicht erfolgreich abgeschlossen wurde. Wenn die Prozedur erfolgreich war, brauchen Sie diesen Vorgang nicht durchzuführen.

Ermitteln Sie das Verzeichnis installationsstammverzeichnis für das Produkt, damit Sie das richtige Produkt entfernen und ein bereinigtes System erhalten.

Die Standardverzeichnisse sind in Tabelle 1 aufgeführt:

Tabelle 1. Planungstabelle für die Ermittlung der tatsächlichen Speicherposition der Produktinstallation
Bezeichner Standardposition
installationsstammverzeichnis
Standardposition /opt/IBM/WebSphere/ESB oder /opt/IBM/WebSphere/AppServer
Tatsächliche Position
profilstammverzeichnis  
Standardposition /opt/IBM/WebSphere/ESB/profiles/profilname oder /opt/IBM/WebSphere/AppServer/profiles/profilname or
Tatsächliche Position  
Im Installationsassistenten und im Profilassistenten können Sie eigene Verzeichnisse für die Installationsstammverzeichnisse angeben. Ermitteln Sie anhand der folgenden Dateien jeweils die tatsächliche Speicherposition:
  • Das Installationsstammverzeichnis ist für alle installierten WebSphere ESB-Produkte in der Datei ~/.WBIRegistry und für alle WebSphere Application Server-Produkte in der Datei ~/.WASRegistry angegeben. Diese Dateien befinden sich im Ausgangsverzeichnis der Benutzer-ID, mit der das jeweilige Produkt installiert wurde.
  • In der Datei installationsstammverzeichnis/logs/wasprofile/wasprofile_create_profilname.log für jedes erstellte Profil ist das Installationsverzeichnis in der Zeilengruppe mit dem Tag <method>invokeWSProfile</method> angegeben.
Nach der Deinstallation bleibt das Verzeichnis profilstammverzeichnis erhalten. Es enthält das Verzeichnis profilstammverzeichnis/logs mit der Datei pcatLog<timestamp>.txt, wobei profilstammverzeichnis das Installationsverzeichnis für das Profil repräsentiert. Das Verzeichnis installationsstammverzeichnis/logs bleibt ebenfalls erhalten.

Bei einer erneuten Installation des Produkts in einem neuen Verzeichnis, während noch Dateien aus einer früheren Installation vorhanden sind, entsteht ein so genanntes Koexistenzszenario. Sie können jedoch alle Dateien und Registry-Einträge löschen, um WebSphere ESB vollständig zu entfernen. In einem bereinigten System können Sie das Produkt im ursprünglichen Verzeichnis erneut installieren, ohne dass ein Koexistenzszenario entsteht.

Wichtig: Diese Vorgehensweise enthält auch Schritte zum Entfernen der Artefakte, die bei der Deinstallation von WebSphere ESB und WebSphere Application Server Network Deployment übrig geblieben sind. Für das angesprochene WebSphere Application Server-Produkt wird unterstellt, dass es sich um das Produkt handelt, das der Installation von WebSphere ESB zu Grunde liegt.

Führen Sie die folgenden Schritte aus, um das System zu bereinigen.

  1. Melden Sie sich als Root an.
  2. Brechen Sie mit dem Befehl kill alle aktiven Java-Prozesse ab.
    Wenn Java-Prozesse aktiv sind, die nicht zu WebSphere ESB- oder WebSphere Application Server-Produkten gehören und es nicht möglich ist, sie zu stoppen, dann stoppen Sie alle Prozesse, die zu WebSphere ESB- und WebSphere Application Server-Produkten gehören. Verwenden Sie den folgenden Befehl, um alle aktiven Prozesse zu ermitteln:
    ps -ef | grep java
    Stoppen Sie mit dem Befehl kill -9 java_pid_1 java_pid_2...java_pid_n alle Prozesse, die zu WebSphere ESB- und WebSphere Application Server-Produkten gehören.
  3. Suchen Sie nach zugehörigen Paketen. Verwenden Sie den folgenden Befehl, um die Pakete für die WebSphere ESB- und WebSphere Application Server-Produkte anzuzeigen (werden bei diesen Befehlen keine Pakete angezeigt, dann überspringen Sie den nächsten Schritt):
    pkginfo | grep WS
    Geben Sie den folgenden Befehl ein, um die Suche nur auf WebSphere ESB-Pakete einzugrenzen:
    pkginfo | grep WSEAA60
    Nach der Eingabe des Befehls pkginfo | grep WSEAA60 könnte zum Beispiel die folgende Liste von Paketen angezeigt werden:
    Anwendung WSEAA60AB                        Non-HPRepository
    Anwendung WSEAA60BM                        BPCSamples
    Anwendung WSEAA60BN                        BPCSamples.ismp.component
    Anwendung WSEAA60BO                        Bpc.ismp.component
    Anwendung WSEAA60BP                        Bpc
    Anwendung WSEAA60CA                        WBICoreSamples.ismp.component
    Anwendung WSEAA60CC                        WBICore.ismp.component
    Anwendung WSEAA60CE                        CEI
    Anwendung WSEAA60CI                        CEI.ismp.component
    Anwendung WSEAA60CM                        CEISamples
    Anwendung WSEAA60CS                        WBICoreSamples
    Anwendung WSEAA60EMSCO                     CEISamples.ismp.component
    Anwendung WSEAA60JC                        Javadocs.ismp.component
    Anwendung WSEAA60JD                        Javadocs
    Anwendung WSEAA60LC                        LAP-Komponente
    Anwendung WSEAA60SA                        Samples
    Anwendung WSEAA60SC                        WBIServerSamples.ismp.component
    Anwendung WSEAA60SS                        WBIServerSamples
    Anwendung WSEAA60WC                        WBICore
    Anwendung WSEAA60WS                        WBIServer

    Die Namen der WebSphere ESB-Pakete sind am Präfix "WSE" und am Suffix "60" zu erkennen. Die Namen der WebSphere Application Server Network Deployment-Pakete sind am Präfix "WSB" oder "WSP" und am Suffix "60" zu erkennen.

  4. Wechseln Sie in das Verzeichnis, in dem die Paketinformationen gespeichert sind.
    cd /var/sadm/pkg
  5. Verwenden Sie den folgenden Befehl, um die Pakete zu entfernen, die zu WebSphere ESB- oder WebSphere Application Server-Produkten gehören.
    pkgrmpaketname1 paketname2 paketname3 ...

    Pakete für WebSphere ESB- und WebSphere Application Server-Produkte, die Sie nicht deinstalliert haben, dürfen nicht entfernt werden.

    Verwenden Sie die folgenden Befehle aus dem Verzeichnis /var/sadm/pkg heraus, um nach Paketen zu suchen, die zu WebSphere Application Server-Produkten gehören und im Verzeichnis /var/sadm/pkg registriert sind und sie zu entfernen:
    1. Wechseln Sie in das richtige Verzeichnis: cd /var/sadm/pkg
    2. ls |grep WSB|xargs -i pkgrm -n {} für WebSphere Application Server-Produkte
    3. ls |grep WSC|xargs -i pkgrm -n {} für WebSphere Application Server-Clients
    4. ls |grep WSP|xargs -i pkgrm -n {} für Web-Server-Plug-ins für WebSphere Application Server
    5. ls |grep WSE|xargs -i pkgrm -n {} für WebSphere ESB-Produkte
    Die Paketnamen für die Web-Server-Plug-ins für WebSphere Application Server lauten:
    WSPAA60
    WSPAA60AC
    WSPAA60BC
    WSPAA60CC
    WSPAA60DC
    WSPAA60FC
    WSPAA60FB
    WSPAA60GC
    WSPAA60HC
    Wenn beim Entfernen der Pakete ein Problem auftritt, dann entfernen Sie die zugehörigen Paketverzeichnisse im Verzeichnis /var/sadm/pkg einschließlich der preremove-Dateien. Entfernen Sie zum Beispiel die folgende Datei, bevor Sie den Befehl pkgrm -n WSBAA60 eingeben:
    /var/sadm/pkg/WSBAA60/install/preremove
  6. Entfernen Sie alle Profilverzeichnisse, die nicht im Installationsstammverzeichnis (installationsstammverzeichnis) enthalten sind.

    Um die Position der Profilverzeichnisse zu ermitteln, lassen Sie zuerst mit dem Befehl manageprofile -listProfiles die Profilnamen anzeigen. Ermitteln Sie dann, wo sich die Profilverzeichnisse befinden, indem Sie den Befehl manageprofile -getPath -profileName profilname aufrufen, wobei profilname der Name des Profils ist, das einem bestimmten Verzeichnis entspricht.

  7. Entfernen Sie das Installationsstammverzeichnis. Geben Sie den Befehl rm -rf installationsstammverzeichnis ein, um die Verzeichnisse für WebSphere ESB zu entfernen. Achten Sie dabei unbedingt auf die richtige Angabe von installationsstammverzeichnis für das Produkt, das Sie deinstalliert haben. Wenn Sie WebSphere ESB zum Beispiel aus dem Standardinstallationsverzeichnis /opt/IBM/WebSphere/ESB deinstalliert haben, dann verwenden Sie den folgenden Befehl:
    rm -rf /opt/IBM/WebSphere/ESB
    Entfernen Sie ebenfalls alle Profilverzeichnisse.
  8. Bearbeiten Sie die Dateien .WBIRegistry und .WASRegistry.

    Diese Dateien befinden sich im Ausgangsverzeichnis der Benutzer-ID, mit der das jeweilige Produkt installiert wurde.

    Die Datei .WBIRegistry enthält für jedes installierte WebSphere ESB-Produkt und die Datei .WASRegistry für jedes installierte WebSphere Application Server-Produkt einen einzeiligen Eintrag.

    Sie können diese Dateien löschen, wenn sie jeweils nur eine Zeile enthalten, die das Produkt identifiziert, das Sie entfernt haben. Entfernen Sie andernfalls in einem einfachen Dateieditor die Zeile, in der das Installationsstammverzeichnis des Produkts angegeben ist, das Sie entfernt haben. Lassen Sie dabei die anderen Zeilen unberührt. Löschen Sie die Dateien .WBIRegistry und .WASRegistry nicht, es sei denn, Sie haben alle in den Dateien aufgeführten Installationen entfernt.

Mit dieser Vorgehensweise wird das System bereinigt. Anschließend kann in denselben Verzeichnissen erneut installiert werden. Bei der Bereinigung des Systems werden alle Anzeichen für eine zuvor gelöschte Installation beseitigt.

Fahren Sie nach der Bereinigung Ihres Systems mit Installieren von WebSphere ESB fort, und wählen Sie dort ein Installationsverfahren aus.


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Timestamp iconZuletzt aktualisiert: 4 Mar 2006
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