WebSphere WebSphere Enterprise Service Bus, Version 6.0.1 Betriebssysteme: AIX, HP-UX, Linux, Solaris, Windows

Vorbereitungen für eine Neuinstallation nach einer fehlgeschlagenen Deinstallation in einem Windows-System

Mit dieser Vorgehensweise wird ein Windows-System bereinigt, falls die Deinstallation von WebSphere ESB fehlgeschlagen ist. Nach der Ausführung des Deinstallationsprogramms müssen Sie mit diesen Schritten manuell die Registry-Einträge entfernen, die eine Neuinstallation des Produkts im ursprünglichen Verzeichnis verhindern können. Wenn Sie keine erneute Installation beabsichtigen, brauchen Sie diesen Vorgang nicht durchzuführen.

Vergewissern Sie sich zuerst, dass WebSphere ESB mit Hilfe des Deinstallationsassistenten oder automatisch deinstalliert wurde und dass diese Prozedur nicht erfolgreich abgeschlossen wurde. Wenn die Prozedur erfolgreich war, brauchen Sie diesen Vorgang nicht durchzuführen.

Ermitteln Sie das Verzeichnis installationsstammverzeichnis für das Produkt, damit Sie das richtige Produkt entfernen und ein bereinigtes System erhalten.

Die Standardverzeichnisse sind in Tabelle 1 aufgeführt:

Tabelle 1. Planungstabelle für die Ermittlung der tatsächlichen Speicherposition der Produktinstallation
Bezeichner Standardposition
installationsstammverzeichnis
Standardposition C:\Programme\IBM\WebSphere\ESB oder C:\Programme\IBM\WebSphere\AppServer
Tatsächliche Position  
profilstammverzeichnis
Standardposition C:\Programme\IBM\WebSphere\ESB\profiles\profilname oder C:\Programme\IBM\WebSphere\AppServer\profiles\profilname
Tatsächliche Position  

Für Windows-Plattformen: Wenn Sie ein Installationsstammverzeichnis verschieben, dann achten Sie darauf, dass Sie als Ziel ein Verzeichnis mit einem kürzeren Pfadnamen verwenden. Bei Windows-Plattformen gilt für einen Befehl eine Längenbeschränkung von 258 Zeichen. Wenn ein Pfad zu lang ist, dann kann ein Problem auftreten, das eine erfolgreiche Erstellung eines Profils verhindert. Die maximale Länge für das Verzeichnis installationsstammverzeichnis beträgt 60 Zeichen. Die maximale Länge für das Verzeichnis profilstammverzeichnis beträgt 80 Zeichen.

Im Installationsassistenten und im Profilassistenten können Sie eigene Verzeichnisse für die Installationsstammverzeichnisse angeben. Ermitteln Sie anhand der folgenden Dateien jeweils die tatsächliche Speicherposition:
  • Das Installationsstammverzeichnis ist für alle installierten WebSphere ESB-Produkte in der Datei %USERPROFILE%\.WBIRegistry und für alle WebSphere Application Server-Produkte in der Datei %USERPROFILE%\.WASRegistry angegeben.
  • In der Datei installationsstammverzeichnis\logs\wasprofile\wasprofile_create_profilname.log für jedes erstellte Profil ist das Installationsverzeichnis in der Zeilengruppe mit dem Tag <method>invokeWSProfile</method> angegeben.
Nach der Deinstallation bleibt das Verzeichnis profilstammverzeichnis erhalten. Es enthält das Verzeichnis profilstammverzeichnis\logs mit der Datei pcatLog<timestamp>.txt, wobei profilstammverzeichnis das Installationsverzeichnis für das Profil repräsentiert. Das Verzeichnis installationsstammverzeichnis\logs bleibt ebenfalls erhalten.

Bei einer erneuten Installation des Produkts in einem neuen Verzeichnis, während noch Dateien aus einer früheren Installation vorhanden sind, entsteht ein so genanntes Koexistenzszenario. Sie können jedoch alle Dateien und Registry-Einträge löschen, um WebSphere ESB vollständig zu entfernen. In einem bereinigten System können Sie das Produkt im ursprünglichen Verzeichnis erneut installieren, ohne dass ein Koexistenzszenario entsteht.

Wichtig: Diese Vorgehensweise enthält auch Schritte zum Entfernen der Artefakte, die bei der Deinstallation von WebSphere ESB und WebSphere Application Server Network Deployment übrig geblieben sind. Für das angesprochene WebSphere Application Server-Produkt wird unterstellt, dass es sich um das Produkt handelt, das der Installation von WebSphere ESB zu Grunde liegt.

Führen Sie die folgenden Schritte aus, um das System zu bereinigen.

  1. Melden Sie sich mit einer Benutzer-ID an, die zur Administratorgruppe gehört.
  2. Stellen Sie sicher, dass Sie über eine Notfalldiskette verfügen. Die Anweisungen zum Anfertigen dieser Diskette finden Sie in der Dokumentation zur Hilfe von Windows.

    Dieser Schritt ist eine Sicherheitsmaßnahme. Im Rahmen der hier beschriebenen Vorgehensweise wird die Notfalldiskette nicht benötigt.

  3. Führen Sie mit dem Programm regback.exe aus dem Windows Resource Kit ein Backup der Registrierungsdatenbank (Registry) durch.

    Dieser Schritt ist eine Sicherheitsmaßnahme. Im Rahmen der hier beschriebenen Vorgehensweise wird die Sicherungskopie der Registry nicht benötigt.

  4. Löschen Sie die Registry-Einträge für die WebSphere ESB- und WebSphere Application Server-Produkte, die Sie deinstalliert haben.

    Rufen Sie über eine Eingabeaufforderung die Datei regedit.exe auf, um die Registrierungsdatenbank des Windows-Systems zu bearbeiten.

    ACHTUNG:
    Die Arbeit mit der Registry erfordert viel Vorsicht. Bei der Bearbeitung der Registry-Einträge mit Hilfe des Registrierungseditors können schnell Fehler passieren. Der Editor gibt bei Bearbeitungsfehlern keine Warnungen aus, was extrem gefährlich sein kann. Eine beschädigte Registry kann das System derart beeinträchtigen, dass die einzige Möglichkeit in der Neuinstallation des Betriebssystems Windows besteht.
    1. Suchen Sie mit Strg-F nach allen Instanzen von WebSphere, um festzustellen, ob der jeweilige Eintrag gelöscht werden muss. Möglicherweise können nicht alle Einträge, die sich auf WebSphere ESB und WebSphere Application Server beziehen, entfernt werden, was aber kein Problem darstellt.
    2. Blenden Sie die Schlüssel zu WebSphere ESB- und WebSphere Application Server-Produkten ein, und wählen Sie sie aus.
      Löschen Sie für das WebSphere Application Server-Produkt die folgenden Schlüssel (soweit vorhanden):
      • HKEY_CURRENT_USER\ Software\ Microsoft\ Windows\ Currentversion\ Explorer\ MenuOrder\ Start Menu\ Programs\ IBM WebSphere\ Application Server Network Deployment v6
      • HKEY_LOCAL_MACHINE\ Software\IBM\ WebSphere Application Server Network Deployment\ 6.0.0.0
      • HKEY_LOCAL_MACHINE\ Software\ IBM\ Web server Plug-ins for IBM WebSphere Application Server\ 6.0.0.0

      Löschen Sie für das WebSphere ESB-Produkt die folgenden Schlüssel (soweit vorhanden):

      • HKEY_CURRENT_USER\ Software\ Microsoft\ Windows\ Currentversion\ Explorer\ MenuOrder\ Start Menu\ Programs\ IBM WebSphere\Enterprise Service Bus 6.0
      • HKEY_LOCAL_MACHINE\Software\IBM\WebSphere Enterprise Service Bus\6.0.1.0
      • HKEY_LOCAL_MACHINE\Software\IBM\WebSphere Process Server\6.0.1.0
    3. Klicken Sie für jeden zugehörigen Schlüssel in der Menüleiste auf Bearbeiten > Löschen.
    4. Klicken Sie zur Bestätigung der Löschung des Schlüssels auf Ja.
    5. Wenn Sie fertig sind, dann klicken Sie in der Menüleiste auf Datei > Beenden.
  5. Löschen Sie alle Profilverzeichnisse, die nicht im Installationsstammverzeichnis (installationsstammverzeichnis) enthalten sind.

    Um die Position der Profilverzeichnisse zu ermitteln, lassen Sie zuerst mit dem Befehl manageprofile -listProfiles die Profilnamen anzeigen. Ermitteln Sie dann, wo sich die Profilverzeichnisse befinden, indem Sie den Befehl manageprofile -getPath -profileName profilname aufrufen, wobei profilname der Name des Profils ist, das einem bestimmten Verzeichnis entspricht.

  6. Löschen Sie das Installationsstammverzeichnis für das Produkt, das Sie deinstalliert haben.
  7. Öffnen Sie ein Windows Explorer-Fenster, und navigieren Sie in das Verzeichnis C:\Dokumente und Einstellungen\All Users\Startmenü\Programme\IBM WebSphere.
    Wenn es nur eine Installation von WebSphere Application Server Network Deployment gibt, dann löschen Sie den folgenden Ordner (soweit vorhanden):
    Application Server Network Deployment v6
    Wenn es nur eine Installation von WebSphere ESB gibt, dann löschen Sie den folgenden Ordner (soweit vorhanden):
    Enterprise Service Bus 6.0
    Wenn mehrere Versionen von WebSphere Application Server oder WebSphere ESB installiert sind, dann schließen die Namen der Ordner mit einer Nummer ab, zum Beispiel Application Server Network Deployment v6 (2) oder Process Server 6.0 (2). In diesem Fall können Sie wie folgt vorgehen, um festzustellen, welche Ordner gelöscht werden müssen:
    1. Öffnen Sie im Windows Explorer den Ordner C:\Dokumente und Einstellungen\All Users\Startmenü\Programme\IBM WebSphere.
    2. Öffnen Sie den Unterordner Application Server v6 oder Application Server Network Deployment v6 (soweit im Ordner IBM WebSphere vorhanden).
    3. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Unterordner Erste Schritte, dann auf "Eigenschaften", und wählen Sie dann die Registerkarte "Verknüpfung".
    4. Überprüfen Sie, ob das Zielverzeichnis auf die WebSphere Application Server-Installation zeigt, die nicht deinstalliert werden konnte. Wenn dies der Fall ist, dann löschen Sie den Ordner Application Server v6 oder Application Server Network Deployment v6.
    5. Wiederholen Sie die Schritte b bis d; beginnen Sie dieses Mal aber bei Schritt b mit dem Unterordner Process Server 6.0, und überprüfen Sie bei Schritt d, ob das Zielverzeichnis auf die WebSphere ESB-Installation zeigt, die nicht deinstalliert werden konnte.
    6. Wiederholen Sie die Schritte b bis e für jede weitere Gruppe von Ordnern (zum Beispiel Application Server Network Deployment v6 (2) oder Process Server 6.0 (2)).
  8. Löschen Sie die Datei %WINDIR%\IsUninst.exe.
  9. Bearbeiten Sie die Datei vpd.properties, indem Sie die Einträge für WebSphere ESB und WebSphere Application Server Network Deployment entfernen.

    Die Datei befindet sich im Installationsverzeichnis des Betriebssystems, zum Beispiel im Verzeichnis C:\WINNT oder C:\Windows. Entfernen Sie alle Einträge für die Installation von WebSphere ESB, die Sie deinstalliert haben. Jeder Eintrag für WebSphere ESB beginnt mit den Zeichen WSE, denen die Zahlen für die Releasenummer folgen, und in derselben Zeile befindet sich außerdem der Stammverzeichnispfad installationsstammverzeichnis zu der Installation, die Sie deinstalliert haben. (Bei der Anzeige der Datei in einem Texteditor mit deaktiviertem Zeilenumbruch befindet sich jeder Eintrag auf einer eigenen Zeile.)

    Die Einträge für WebSphere Application Server Network Deployment in der Datei vpd.properties weisen ein ähnliches Format auf. Informationen zu diesen Einträgen, die Ihnen helfen können, zu ermitteln, welche davon gelöscht werden müssen, sowie weitere Informationen zur Datei vpd.properties finden Sie im Informationszentrum zu WebSphere Application Server Network Deployment, Version 6.0.

    Die Datei vpd.properties darf weder gelöscht noch umbenannt werden, da das Programm InstallShield for MultiPlatforms (ISMP) sie für die Installation anderer Produkte benötigt. Wenn das WebSphere ESB- oder WebSphere Application Server-Produkt, das Sie deinstallieren, das einzige Produkt mit Einträgen in der Datei vpd.properties ist, dann können Sie diese Datei löschen.

  10. Bearbeiten Sie die Dateien .WBIRegistry und .WASRegistry.

    Diese Dateien befinden sich im Ausgangsverzeichnis der Benutzer-ID, mit der das jeweilige Produkt installiert wurde.

    Die Datei .WBIRegistry enthält für jedes installierte WebSphere Process Server-Produkt und die Datei .WASRegistry für jedes installierte WebSphere Application Server-Produkt einen einzeiligen Eintrag.

    Sie können diese Dateien löschen, wenn sie jeweils nur eine Zeile enthalten, die das Produkt identifiziert, das Sie entfernt haben. Entfernen Sie andernfalls in einem einfachen Dateieditor die Zeile, in der das Installationsstammverzeichnis des Produkts angegeben ist, das Sie entfernt haben. Lassen Sie dabei die anderen Zeilen unberührt. Löschen Sie die Dateien .WBIRegistry und .WASRegistry nicht, es sei denn, Sie haben alle in den Dateien aufgeführten Installationen entfernt.

  11. Starten Sie Ihren Server neu, sobald eine entsprechende Aufforderung angezeigt wird.

Mit dieser Vorgehensweise wird das System bereinigt. Anschließend kann in denselben Verzeichnissen erneut installiert werden. Bei der Bereinigung des Systems werden alle Anzeichen für eine zuvor gelöschte Installation beseitigt.

Fahren Sie nach der Bereinigung Ihres Systems mit Installieren von WebSphere ESB fort, und wählen Sie dort ein Installationsverfahren aus.


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Timestamp iconZuletzt aktualisiert: 4 Mar 2006
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