Mit dieser Vorgehensweise wird ein HP-UX-System bereinigt, falls die Deinstallation von WebSphere ESB fehlgeschlagen ist.
Nach der Ausführung des Deinstallationsprogramms müssen Sie mit diesen Schritten manuell die Registry-Einträge entfernen, die eine Neuinstallation des Produkts im ursprünglichen Verzeichnis verhindern können. Wenn Sie keine erneute Installation beabsichtigen, brauchen Sie diesen Vorgang nicht durchzuführen.
Vergewissern Sie sich zuerst, dass WebSphere ESB mit Hilfe des Deinstallationsassistenten oder automatisch deinstalliert wurde und dass diese Prozedur nicht erfolgreich abgeschlossen wurde. Wenn die Prozedur erfolgreich war, brauchen Sie diesen Vorgang nicht durchzuführen.
Ermitteln Sie das Verzeichnis installationsstammverzeichnis für das Produkt, damit Sie das richtige Produkt entfernen und ein bereinigtes System erhalten.
Die Standardverzeichnisse sind in Tabelle 1 aufgeführt:
Tabelle 1. Planungstabelle für die Ermittlung der tatsächlichen Speicherposition der ProduktinstallationBezeichner |
Verzeichnisposition |
installationsstammverzeichnis |
Standardposition |
/opt/IBM/WebSphere/ESB oder /opt/IBM/WebSphere/AppServer |
Tatsächliche Position |
|
profilstammverzeichnis |
Standardposition |
/opt/IBM/WebSphere/ESB/profiles/profilname oder /opt/IBM/WebSphere/AppServer/profiles/profilname |
Tatsächliche Position |
|
Im Installationsassistenten und im Profilassistenten können Sie eigene Verzeichnisse für die Installationsstammverzeichnisse angeben. Ermitteln Sie anhand der folgenden Dateien jeweils die tatsächliche Speicherposition:
- Das Installationsstammverzeichnis ist für alle installierten WebSphere ESB-Produkte in der Datei ~/.WBIRegistry und für alle WebSphere Application Server-Produkte in der Datei ~/.WASRegistry angegeben.
Diese Dateien befinden sich im Ausgangsverzeichnis der Benutzer-ID, mit der das jeweilige Produkt installiert wurde.
- In der Datei installationsstammverzeichnis/logs/wasprofile/wasprofile_create_profilname.log für jedes erstellte Profil ist das Installationsverzeichnis in der Zeilengruppe mit dem Tag <method>invokeWSProfile</method> angegeben.
Nach der Deinstallation bleibt das Verzeichnis
profilstammverzeichnis erhalten. Es enthält das Verzeichnis
profilstammverzeichnis/logs mit der Datei
pcatLog<timestamp>.txt, wobei
profilstammverzeichnis das Installationsverzeichnis für das Profil repräsentiert.
Das Verzeichnis
installationsstammverzeichnis/logs bleibt ebenfalls erhalten.
Bei einer erneuten Installation des Produkts in einem neuen Verzeichnis, während noch Dateien aus einer früheren Installation vorhanden sind, entsteht ein so genanntes Koexistenzszenario. Sie können jedoch alle Dateien und Registry-Einträge löschen, um WebSphere ESB vollständig zu entfernen.
In einem bereinigten System können Sie das Produkt im ursprünglichen Verzeichnis erneut installieren, ohne dass ein Koexistenzszenario entsteht.
Wichtig: Diese Vorgehensweise enthält auch Schritte zum Entfernen der Artefakte, die bei der Deinstallation von WebSphere ESB und WebSphere Application Server Network Deployment übrig geblieben sind. Für das angesprochene WebSphere Application Server-Produkt wird unterstellt, dass es sich um das Produkt handelt, das der Installation von WebSphere ESB zu Grunde liegt.
Führen Sie die folgenden Schritte aus, um das System zu bereinigen.
- Melden Sie sich als Root an.
- Brechen Sie mit dem Befehl kill alle aktiven Java-Prozesse ab.
Wenn Java-Prozesse aktiv sind, die nicht zu
WebSphere ESB- oder
WebSphere Application Server-Produkten gehören und es nicht möglich ist, sie zu stoppen, dann stoppen Sie alle Prozesse, die zu
WebSphere ESB- und
WebSphere Application Server-Produkten gehören. Verwenden Sie den folgenden Befehl, um alle aktiven Prozesse zu ermitteln:
ps -ef | grep java
Stoppen Sie mit dem Befehl
kill -9 java_pid_1 java_pid_2...java_pid_n alle Prozesse, die zu
WebSphere ESB- und
WebSphere Application Server-Produkten gehören.
- Starten Sie das Dienstprogramm System Administration Manager (SAM) für HP-UX, um mit ihm Pakete zu entfernen.
- Starten Sie das Dienstprogramm SAM, und überprüfen Sie, ob die Umgebungsvariablen DISPLAY und TERM richtig festgelegt sind.
- Wählen Sie Software-Management.
- Wählen Sie Installierte Software anzeigen.
- Suchen Sie in der SD-Liste nach Einträgen für WebSphere ESB, WebSphere Application Server oder IBM HTTP Server.
- Schließen Sie die SD-Liste.
- Wählen Sie Software vom lokalen Host löschen.
- Wählen Sie unter den in der SD-Liste "Löschen" angezeigten Instanzen beliebig aus:
- WSEAA60
- IBM HTTP Server
- WSBAA60
- WSPAA60
- WSCAA
- gsk7bas
- Wählen Sie Aktionen > Zum Löschen markieren.
- Wählen Sie Aktionen > Löschen.
- Klicken Sie im Dialogfenster "Analyse löschen" auf OK.
- Wählen Sie Protokolle, um die Deinstallation der ausgewählten Pakete in Echtzeit anzuzeigen.
- Klicken Sie auf Fertig, sobald alle Pakete gelöscht wurden.
- Beenden Sie SAM.
- Suchen Sie nach den Paketen, um zu überprüfen, ob sie entfernt wurden.
Geben Sie den Befehl swlist | grep WS ein, um die Pakete für WebSphere ESB und WebSphere Application Server anzuzeigen.
Geben Sie den folgenden Befehl ein, um die Suche nur auf
WebSphere ESB-Pakete einzugrenzen:
swlist | grep WSEAA60
- Entfernen Sie alle Profilverzeichnisse, die nicht im Installationsstammverzeichnis (installationsstammverzeichnis) enthalten sind.
Um die Position der Profilverzeichnisse zu ermitteln, lassen Sie zuerst mit dem Befehl manageprofile -listProfiles die Profilnamen anzeigen. Ermitteln Sie dann, wo sich die Profilverzeichnisse befinden, indem Sie den Befehl manageprofile -getPath -profileName profilname aufrufen, wobei profilname der Name des Profils ist, das einem bestimmten Verzeichnis entspricht.
- Entfernen Sie das Installationsstammverzeichnis.
Geben Sie den Befehl
rm -rf installationsstammverzeichnis ein, um die Verzeichnisse für
WebSphere ESB zu entfernen.
Achten Sie dabei unbedingt auf die richtige Angabe von
installationsstammverzeichnis für das Produkt, das Sie deinstalliert haben.
Wenn Sie
WebSphere ESB zum Beispiel aus dem Standardinstallationsverzeichnis
/opt/IBM/WebSphere/ESB deinstalliert haben, dann verwenden Sie den folgenden Befehl:
rm -rf /opt/IBM/WebSphere/ESB
- Bearbeiten Sie die Dateien .WBIRegistry und .WASRegistry.
Diese Dateien befinden sich im Ausgangsverzeichnis der Benutzer-ID, mit der das jeweilige Produkt installiert wurde.
Die Datei .WBIRegistry enthält für jedes installierte WebSphere ESB-Produkt und die Datei .WASRegistry für jedes installierte WebSphere Application Server-Produkt einen einzeiligen Eintrag.
Sie können diese Dateien löschen, wenn sie jeweils nur eine Zeile enthalten, die das Produkt identifiziert, das Sie entfernt haben. Entfernen Sie andernfalls in einem einfachen Dateieditor die Zeile, in der das Installationsstammverzeichnis des Produkts angegeben ist, das Sie entfernt haben. Lassen Sie dabei die anderen Zeilen unberührt. Löschen Sie die Dateien .WBIRegistry und .WASRegistry nicht, es sei denn, Sie haben alle in den Dateien aufgeführten Installationen entfernt.
Mit dieser Vorgehensweise wird das System bereinigt. Anschließend kann in denselben Verzeichnissen erneut installiert werden. Bei der Bereinigung des Systems werden alle Anzeichen für eine zuvor gelöschte Installation beseitigt.