Profile mit dem Befehl 'manageprofiles' erstellen

Wenn Sie mit dem Profilassistenten (im Dialogbetrieb oder unbeaufsichtigt) erstmalig ein Profil erstellen, wird eine Befehlszeilenversion der Profilerstellungsaktion in eine Protokolldatei geschrieben. Sie können diese Befehlszeile dann der Protokolldatei entnehmen und sie in geänderter Form für die Erstellung anderer Profile verwenden.

Vorbereitungen

Vergewissern Sie sich, dass alle im Abschnitt Voraussetzungen für die Erstellung oder Erweiterung von Profilen aufgeführten Voraussetzungen für die Erstellung oder Erweiterung von Profilen erfüllt werden, bevor Sie diese Prozedur ausführen.
Wichtig: Es ist nicht möglich, den Befehl manageprofiles zusammen mit einer Instanz des Profilassistenten von WebSphere Process Server oder mit einer Instanz des Assistenten für Profilerstellung von WebSphere Application Server oder WebSphere Application Server Network Deployment von einer einzigen Installation der Kernproduktdateien auszuführen. Bei dem Versuch der gleichzeitigen Profilerstellung wird eine Warnung angezeigt. Wenn Sie eine Warnanzeige erhalten, prüfen Sie, ob gleichzeitig noch eine weitere Profilerstellung oder Profilerweiterung erfolgt.
  • Wenn dies der Fall ist, müssen Sie auf den Abschluss dieser Erstellung bzw. Erweiterung warten.
  • Wenn dies nicht der Fall ist, löschen Sie die Datei profileRegistry.xml_LOCK im Verzeichnis installationsstammverzeichnis/properties (sofern die Datei vorhanden ist). Anschließend können Sie den Befehl manageprofiles ausführen.

Gründe und Szenarios für die Ausführung dieser Task

Um den Befehl manageprofiles zusammen mit WebSphere Process Server zu verwenden, müssen Sie mit dem Profilassistenten (im Dialogbetrieb oder unbeaufsichtigt) bereits ein neues Profil mit den gewünschten Optionen erstellt haben. Verwenden Sie den Befehl manageprofiles nicht, um erstmalig einen Erstellungsbefehl zu erzeugen. Der Assistent schreibt die Befehlszeile für die Erstellung des Profils in eine Protokolldatei. Sie können diesen Befehl ändern und ihn dann in einer Befehlszeile ausführen, um ein vergleichbares Profil zu erstellen.
Eine in einer Datei gespeicherte Befehlszeile zur Erstellung eines Profils enthält den Parameter -create (in der Regel im Format manageprofiles -create).
Wichtig: Ersetzen Sie niemals den Parameter -create durch den Parameter -augment. Falls Sie dies tun, werden die resultierenden Scripts nicht funktionieren, da die übrigen Parameter und Argumente falsch sind.

Schritte für diese Task

  1. Nachdem Sie mit dem Profilassistenten oder unbeaufsichtigt unter Verwendung von Antwortdateien ein Profil erstellt haben, können Sie die generierte Protokolldatei öffnen. Der Dateipfad und der Dateiname lauten wie folgt: profilstammverzeichnis/logs/pcatLogNNNNNNNNNNNNN.txt. Dabei steht profilstammverzeichnis für das Verzeichnis, in dem das Profil erstellt wurde, und NNNNNNNNNNNNN steht für den Zeitmarkenwert.
  2. Suchen Sie in der Protokolldatei nach einer Zeile, die mit "CAPTURED_COMMAND_LINE" beginnt, und speichern Sie diese Zeile - zusammen mit eventuell vorhandenem Text in den darauffolgenden Zeilen - in einer neuen Datei.
    1. Wählen Sie den Text ab "CAPTURED_COMMAND_LINE" bis zum Ende der Datei aus.
    2. Kopieren Sie diesen Text in eine neue Datei.
    3. Entfernen Sie in der neuen Datei aus der kopierten Zeichenfolge den gesamten Text bis einschließlich "CAPTURED_COMMAND_LINE".
    4. Speichern Sie die Datei. Sie können einen beliebigen eindeutigen Dateinamen verwenden, sofern dieser gültig ist. Sie verfügen nun über den manageprofiles-Befehl, der zur Erstellung dieses Profils verwendet wurde.
  3. Passen Sie in einem Texteditor die gespeicherte Befehlszeile für die neue Profilerstellung an, die Sie ausführen möchten. Ändern Sie keine anderen Werte, und fügen Sie keine zusätzlichen Parameter hinzu, die nicht bereits im Befehl enthalten sind oder im Abschnitt Befehlsparameter von 'manageprofiles' aufgeführt werden. Einige Parameter sind möglicherweise für Ihr Betriebssystem nicht zutreffend. Diese Parameter müssen nicht entfernt werden - sie führen nicht zu Fehlern.
    Beachten Sie die folgenden Hinweise, wenn Sie die Befehlszeile ändern:
    • Vergeben Sie eindeutige Werte für die Parameter -profileName, -profilePath, -cellName und -nodeName.
    • Die Befehlszeile enthält nicht die Ports, die Sie bei der ursprünglichen Erstellung mit dem Profilassistenten definiert haben. Fügen Sie am Ende der Befehlszeile einen der Parameter -portsFile oder -startingPort (in Verbindung mit einem geeigneten Portwert) hinzu.

      Weitere Informationen zur Angabe dieser Ports finden Sie im Artikel wasprofile command im Information Center von WebSphere Application Server Network Deployment Version 6.0.

    • Aus Sicherheitsgründen wird an Stelle der tatsächlichen Kennwörter die Zeichenfolge "MASKED_PARAMETER_VALUE" eingefügt. Sie müssen alle Vorkommen dieser Zeichenfolge durch gültige Kennwörter ersetzen. Weitere Informationen enthält der Artikel Befehlsparameter von 'manageprofiles'.
    • Wenn Sie diesen Befehl ausführen, um ein Profil für eine andere Installation von WebSphere Process Server zu erstellen, müssen Sie alle Werte für Pfadnamen überprüfen und diese gegebenenfalls anpassen (darunter auch der vollständig qualifizierte Pfad der Datei manageprofiles.sh bzw. manageprofiles.bat).
  4. Verwenden Sie die geänderte Befehlszeilendatei, um ein neues Profil zu erstellen.
    1. Machen Sie die Datei ausführbar.
      • Icon indicating Linux platforms Icon indicating UNIX platforms Auf Linux- und UNIX-Plattformen: Geben Sie der Datei die Erweiterung .sh, und erteilen Sie ihr die Ausführungsberechtigung.
      • Icon indicating Windows platforms Auf Windows-Plattformen: Geben Sie der Datei die Erweiterung .bat.
    2. Führen Sie die Datei in einer Befehlszeile aus. Der Befehl zeigt bei seiner Ausführung den aktuellen Status an. Warten Sie, bis der Befehl vollständig ausgeführt wurde.

Beispiel

Nachfolgend ein Beispiel für eine erfasste (unveränderte) Befehlszeile zum Erstellen eines neuen Profils, wie am Parameter -create ersichtlich ist:


(Oct 12, 2006 9:42:58 AM), Install, com.ibm.ws.install.wbiserver.ismp.actions.
CalculateManagedProfileInvocationAction, msg1, CAPTURED_COMMAND_LINE_DESC: 
Die folgende Zeile entspricht etwa der Befehlszeile für diese Ausführung des
Profilassistenten.
Ein Unterschied besteht jedoch darin, dass die von Ihnen ausgewählten Ports (-portsFile)
nicht enthalten sind.
Außerdem wird der Befehl das Profil nicht einbinden. Folgende Parameterwerte müssen Sie möglicherweise
ändern: profileName, profilePath, nodeName, cellName, hostName, dmgrHost und dmgrPort. Außerdem müssen
Sie alle ausgeblendeten Kennwortwerte ändern.
(Oct 12, 2006 9:42:58 AM), Install, com.ibm.ws.install.wbiserver.ismp.actions.
CalculateManagedProfileInvocationAction, msg1, CAPTURED_COMMAND_LINE: 
"/BUILD1/ProcServer01/bin/manageprofiles.sh" -create -profileName "ProcSrv02" 
-profilePath "/BUILD1/ProcServer01/profiles/ProcSrv02" -templatePath 
"/BUILD1/ProcServer01/profileTemplates/default.wbiserver" -hostName "mohawkvalley.site" 
-nodeName "mohawkvalleyNode09" -cellName "mohawkvalleyNode16Cell" -dmgrHost "localhost" 
-dmgrPort "8879" -OS_NAME "Linux" -winserviceCheck "true" -winserviceAccountType "localsystem" 
-winserviceUserName "root" -winservicePassword "MASKED_PARAMETER_VALUE" 
-winserviceStartupType "manual" -dbJDBCClasspath "null" -dbType "CLOUDSCAPE" 
-ceiSampleJmsUser "root" -ceiSampleJmsPwd "MASKED_PARAMETER_VALUE" -ceiSampleServerName "server1" 
-ceiDbProduct "CLOUDSCAPE_V51_1" -ceiDbName "" -ceiDbUser "" -ceiDbPwd "MASKED_PARAMETER_VALUE" 
-ceiDbSysUser "" -ceiDbSysPwd "MASKED_PARAMETER_VALUE" -ceiDbJdbcDriverClasspath "" 
-ceiDbJdbcDriverType "" -ceiDbServerName "" -ceiDbServerPort "" -ceiDbStorageGroup "" 
-ceiDbNodeName "" -ceiDbConnectionLocation "" -ceiDbExecuteScripts "" -configureScaSecurity "true" 
-scaSecurityUserId "root" -scaSecurityPassword "MASKED_PARAMETER_VALUE" -bpcadminUsers "root" 
-bpcmqUser "root" -bpcmqPwd "MASKED_PARAMETER_VALUE" -dbName "WPRCSDB01" -dbLocation "" 
-dbUserId "" -dbPassword "MASKED_PARAMETER_VALUE" -dbServerPort "null" -dbHostName "localhost" 
-dbInstance "ol_" -dbCreateNew "true" -dbDelayConfig "false" -dbStorageGroup "" 
-dbConnectionLocation "" -configureAppScheduler  "true" -appSchedulerServer  "server1" 

(Oct 12, 2006 9:42:58 AM), Install, com.ibm.ws.install.ni.ismp.actions.ISMPLogSuccessMessageAction, msg1, INSTCONFSUCCESS

Das folgende Beispiel zeigt eine Befehlszeile, aus der Dateiheader und Ergebnisdaten entfernt wurden. Vor der Verwendung müssen ebenfalls alle Werte von "MASKED_PARAMETER_VALUE" mit den entsprechenden Kennwörtern für Ihre Konfiguration ersetzt werden:
/BUILD1/ProcServer01/bin/manageprofiles.sh -create -profileName "ProcSrv02" 
-profilePath "/BUILD1/ProcServer01/profiles/ProcSrv02" -templatePath 
"/BUILD1/ProcServer01/profileTemplates/default.wbiserver" -hostName "mohawkvalley.site" 
-nodeName "mohawkvalleyNode09" -cellName "mohawkvalleyNode16Cell" -dmgrHost "localhost" 
-dmgrPort "8879" -OS_NAME "Linux" -winserviceCheck "true" -winserviceAccountType "localsystem" 
-winserviceUserName "root" -winservicePassword "MASKED_PARAMETER_VALUE" 
-winserviceStartupType "manual" -dbJDBCClasspath "null" -dbType "CLOUDSCAPE" 
-ceiSampleJmsUser "root" -ceiSampleJmsPwd "MASKED_PARAMETER_VALUE" -ceiSampleServerName "server1" 
-ceiDbProduct "CLOUDSCAPE_V51_1" -ceiDbName "" -ceiDbUser "" -ceiDbPwd "MASKED_PARAMETER_VALUE" 
-ceiDbSysUser "" -ceiDbSysPwd "MASKED_PARAMETER_VALUE" -ceiDbJdbcDriverClasspath "" 
-ceiDbJdbcDriverType "" -ceiDbServerName "" -ceiDbServerPort "" -ceiDbStorageGroup "" 
-ceiDbNodeName "" -ceiDbConnectionLocation "" -ceiDbExecuteScripts "" -configureScaSecurity "true" 
-scaSecurityUserId "root" -scaSecurityPassword "MASKED_PARAMETER_VALUE" -bpcadminUsers "root" 
-bpcmqUser "root" -bpcmqPwd "MASKED_PARAMETER_VALUE" -dbName "WPRCSDB01" -dbLocation "" 
-dbUserId "" -dbPassword "MASKED_PARAMETER_VALUE" -dbServerPort "null" -dbHostName "localhost" 
-dbInstance "ol_" -dbCreateNew "true" -dbDelayConfig "false" -dbStorageGroup "" 
-dbConnectionLocation "" -configureAppScheduler "true" -appSchedulerServer "server1"

Icon indicating Linux platforms Icon indicating UNIX platforms Auf Linux- und UNIX-Plattformen: Im folgenden Beispiel wird ein solches Script auf einem Solaris-System ausgeführt. In diesem Fall lautet der Dateiname des erstellten Scripts "meineBefehlszeile.sh". Das gezeigte Standardinstallationsverzeichnis (/opt/IBM/WebSphere/ProcServer/) weicht je nach Plattform ab.
/opt/IBM/WebSphere/ProcServer/bin>meineBefehlszeile.sh
INSTCONFSUCCESS: Das Profil ist jetzt vorhanden.
INSTCONFSUCCESS: Profilerstellung erfolgreich.
INSTCONFSUCCESS: Profilerstellung erfolgreich.

/opt/IBM/WebSphere/ProcServer/bin>

Icon indicating Windows platforms Auf Windows-Plattformen: Im folgenden Beispiel wird ein solches Script auf einem Windows-System ausgeführt. In diesem Fall lautet der Dateiname des erstellten Scripts "meineBefehlszeile.bat".
C:\Programme\IBM\WebSphere\ProcServer\bin>meineBefehlszeile.bat
INSTCONFSUCCESS: Das Profil ist jetzt vorhanden.
INSTCONFSUCCESS: Profilerstellung erfolgreich.
INSTCONFSUCCESS: Profilerstellung erfolgreich.


C:\Programme\IBM\WebSphere\ProcServer\bin>


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