Fehlgeschlagene Profilerstellung oder -erweiterung beheben

Der Profilassistent kann in einigen Fällen fehlschlagen, wenn Sie versuchen, neue Profile zu erstellen oder vorhandene Profile zu erweitern. Das Gleiche gilt für den Befehl manageprofiles. Wenn ein Fehler eintritt, überprüfen Sie zunächst die Protokolldateien anhand der Beschreibung in diesem Abschnitt. Befolgen Sie dann die beschriebenen Wiederherstellungsanweisungen für Ihre Situation.

Protokolldateien

Prüfen Sie die angegebenen Protokolldateien in der folgenden Reihenfolge. Jede Protokolldatei muss den Eintrag "INSTCONFSUCCESS" enthalten. Enthält eine Datei diesen Eintrag nicht, wurde ein Fehler gefunden. Ermitteln Sie anhand der Informationen in der Protokolldatei, welche Ursache der Fehler hatte und welche Maßnahmen zur Fehlerbehebung erforderlich sind.
  1. Die vom Profilassistenten erstellte Protokolldatei.
    Anmerkung: Wenn der Fehler bei der Verwendung des Befehls manageprofiles aufgetreten ist, brauchen Sie diese Datei nicht zu suchen.
    Der Name der Datei enthält eine Zeitmarke; er hat das Format pcatLogNNNNNNNNNNNNN.txt, wobei NNNNNNNNNNNNN eine Nummer ist. Diese Datei befindet sich im Verzeichnis profilstammverzeichnis/logs (auf Linux- und UNIX-Systemen) bzw. profilstammverzeichnis\logs (auf Microsoft Windows-Systemen). Der Platzhalter profilstammverzeichnis steht dabei für das Installationsverzeichnis des Profils. Wenn Sie die Fehlerursache nicht ermitteln können, prüfen Sie die in den folgenden Punkten angegebenen Protokolldateien.
    Anmerkung: Wenn Sie den Profilassistenten mehrfach für ein Profil ausgeführt haben, existieren möglicherweise mehrere dieser Dateien. Verwenden Sie stets die aktuellste Datei.
  2. Die Protokolldatei wasprofile_create_profilname.log (wobei profilname der Name des Profils ist).
    Anmerkung: Diese Datei ist nur dann relevant, wenn Sie ein neues Profil erstellen. Für die Erweiterung eines Profils ist die Datei nicht von Bedeutung.

    Diese Protokolldatei befindet sich im Verzeichnis installationsstammverzeichnis/logs/wasprofile (auf Linux- und UNIX-Systemen) bzw. installationsstammverzeichnis\logs\wasprofile (auf Windows-Systemen). Die Variable installationsstammverzeichnis steht dabei für das Installationsstammverzeichnis von WebSphere Process Server. Suchen Sie nach dem Text "Result of executing", und vergewissern Sie sich, dass jedes Vorkommen auf "true" endet. Die Werte "true" und "false" sind das Ergebnis der Ausführung einer Profilschablonenkonfigurationsaktion in Form eines ANT-Scripts. Beispiel:

    <message>Result of executing
    E:\o0536.15\profileTemplates\default\actions\first was: true</messages>

    Ein Wert "false" in dieser Datei kann auf die Fehlerquelle hindeuten.

    Anmerkung: Möglicherweise kommt der Wert "false" mehrfach vor. Prüfen und korrigieren Sie jedes Vorkommen. Falls das Profil erstellt wurde, prüfen Sie zusätzlich die in den folgenden Punkten angegebenen Protokolldateien.
  3. Protokolldatei wasprofile_augment_profilname.log (wobei profilname der Name des Profils ist).

    Diese Protokolldatei befindet sich im Verzeichnis installationsstammverzeichnis/logs/wasprofile (auf Linux- und UNIX-Systemen) bzw. installationsstammverzeichnis\logs\wasprofile (auf Windows-Systemen). Die Variable installationsstammverzeichnis steht dabei für das Installationsstammverzeichnis von WebSphere Process Server. Suchen Sie nach dem Text "Result of executing", und vergewissern Sie sich, dass jedes Vorkommen auf "true" endet. Die Werte "true" und "false" sind das Ergebnis der Ausführung einer Profilschablonenkonfigurationsaktion in Form eines ANT-Scripts. Beispiel:

    <messages>Result of executing
    E:\o0536.15\profileTemplates\default.wbicore\actions\saveParamsWbiCore.ant 
    was:true</messages>

    Ein Wert "false" in dieser Datei kann auf die Fehlerquelle hindeuten. Falls das Profil erstellt wurde, prüfen Sie zusätzlich die im folgenden Punkt angegebenen Protokolldateien.

    Anmerkung: Möglicherweise kommt der Wert "false" mehrfach vor. Prüfen und korrigieren Sie jedes Vorkommen.
  4. Protokolldateien von einzelnen Profilschablonenaktionen.

    Falls die in den vorhergehenden Punkten genannten Protokolldateien den Wert "false" enthalten, prüfen Sie die Protokolldateien im Verzeichnis profilstammverzeichnis/logs (auf Linux- und UNIX-Systemen) bzw. profilstammverzeichnis\logs (auf Windows-Systemen), wobei profilstammverzeichnis das Installationsverzeichnis des Profils ist. Diese Protokolldateien folgen keiner einheitlichen Namenskonvention; in der Regel setzen sich ihre Namen aber aus dem Namen des fehlgeschlagenen ANT-Scripts und der Erweiterung .log zusammen. Im folgenden Beispiel enthält die Datei wasprofile_augment_profilname.log den folgenden Eintrag:

    <messages>Result of executing
    E:\o0536.15\profileTemplates\default.wbicore\actions\saveParamsWbiCore.ant 
    was:false</messages>

    Sehen Sie sich zunächst die benachbarten Einträge in der Datei wasprofile_augment_profilname.log an. Ist die Fehlerursache nicht anhand der benachbarten Einträge erkennbar, suchen Sie nach der Protokolldatei zu einem Eintrag für ein fehlgeschlagenes ANT-Script. In diesem Fall wird vom Script saveParamsWbiCore.ant die Protokolldatei saveParamsWbiCore.ant.log erstellt. Versuchen Sie, die Fehlerursache anhand des Inhalts dieser Datei zu ermitteln.

Fehlerbehebung bei Erstellungsfehlern

Wenn Sie die Ursache für das Fehlschlagen der Profilerstellung ermittelt und die Fehlerursache behoben haben, können Sie das Profil erneut erstellen.
Anmerkung: Bei der Erstellung eines Profils wird zunächst ein WebSphere Application Server-Profil erstellt, das dann mit Hilfe von WebSphere Process Server-Profilschablonen zu einem WebSphere Process Server-Profil erweitert wird. Nach einer fehlgeschlagenen Profilerstellung ist möglicherweise ein Profil vorhanden, das nicht alle erforderlichen Erweiterungen erfahren hat (vermutlich wegen des Fehlers).

Sie können die Existenz des Profils überprüfen, indem Sie den Befehl installationsstammverzeichnis/bin/wasprofile.sh -listProfiles (auf Linux- und UNIX-Systemen) bzw. den Befehl installationsstammverzeichnis\bin\wasprofile.bat -listProfiles auf Windows-Systemen ausführen, wobei installationsstammverzeichnis das Stammverzeichnis der WebSphere Process Server-Installation ist. Falls der von Ihnen bei der Erstellung angegebene Profilname nicht existiert, können Sie das Profil erneut erstellen. Falls der für die Erstellung verwendete Profilname existiert, wurde das Profil erstellt, und die Erweiterung des Profils ist fehlgeschlagen. Hinweise zur Fehlerbehebung nach einem Erweiterungsfehler finden Sie im Abschnitt Fehlerbehebung bei Erweiterungsfehlern.

Für den Fall, dass das Profil erstellt wurde und die Erweiterungen mit dem Befehl manageprofiles fehlgeschlagen sind, wird empfohlen, die ausstehenden Erweiterungen mit dem Profilassistenten auszuführen.

Fehlerbehebung bei Erweiterungsfehlern

Wenn Sie die Ursache für das Fehlschlagen der Profilerweiterung ermittelt und die Fehlerursache behoben haben, können Sie das Profil erneut erweitern und somit ein vollständiges WebSphere Process Server-Profil erstellen. Gehen Sie dazu wie folgt vor:

  1. Starten Sie den Profilassistenten, und wählen Sie die Option zum Erweitern eines bereits vorhandenen Profils aus (erstellen Sie kein neues Profil).
  2. Wählen Sie das Profil aus, mit dem Sie zuvor gearbeitet hatten, und geben Sie die zugehörigen Informationen ein.
Anmerkung: Unter Umständen wurden einige Erweiterungen bereits bei der ersten Ausführung des Profilassistenten erfolgreich abgeschlossen. In diesem Fall werden eventuell nicht alle Anzeigen dargestellt, die Sie beim ersten Versuch der Profilerstellung gesehen haben. Dies hat den Grund, dass der Profilassistent die ausstehenden Erweiterungen erkennt und nur die erforderlichen Anzeigen darstellt.
Achtung: Wenn Sie sich entscheiden, das Profil vor seiner Neuerstellung manuell zu löschen, müssen Sie vor dem Löschen sämtliche Erweiterungen aus dem Profil entfernen. Wenn Sie dies nicht tun, kann es zu Fehlern kommen. Dazu gehören neben den Erweiterungen des ursprünglichen WebSphere Application Server- oder WebSphere Application Server Network Deployment-Profils, das mit dem Profilassistenten von WebSphere Process Server zu einem WebSphere Process Server-Profil erweitert wurde, auch solche Erweiterungen, die mit Hilfe anderer Profilschablonen durchgeführt wurden. Weitere Informationen enthält der Abschnitt Erweiterungen löschen.

Erweiterungen löschen

Gehen Sie wie folgt vor, um Erweiterungen aus einem WebSphere Process Server-Profil zu löschen, die ursprünglich vom Profilassistenten von WebSphere Process Server vorgenommen wurden:
  1. Vergewissern Sie sich, dass keine Server für das Profil aktiv sind.
  2. Suchen Sie in der Datei installationsstammverzeichnis/properties/profileRegistry.xml (auf Linux- und UNIX-Plattformen) bzw. installationsstammverzeichnis\properties\profileRegistry.xml (auf Windows-Plattformen) den entsprechenden Eintrag für das Profil, und ermitteln Sie die Anzahl seiner WebSphere Process Server-Erweiterungen.
  3. Machen Sie jede einzelne WebSphere Process Server-Erweiterung für das Profil rückgängig, indem Sie den Befehl wasprofile -unaugment verwenden.
  4. Bei jedem Aufruf wird die jeweils letzte Schablone entfernt, mit der das Profil erweitert wurde. Vergewissern Sie sich bei jedem dieser Befehle zur Aufhebung der Erweiterung, dass er erfolgreich ausgeführt wurde.
  5. Löschen Sie das Profil mit dem Befehl wasprofile -delete.
Anmerkung: Ändern Sie den Inhalt der Datei profileRegistry.xml ausschließlich mit dem Befehl wasprofile.
Wenn Sie Erweiterungen rückgängig machen müssen, die mit Profilschablonen anderer Produkte als WebSphere Process Server erfolgt sind, stellen Sie anhand der Dokumentation des jeweiligen Produkts sicher, dass Sie bei der Aufhebung der Erweiterung der Schablonen korrekt vorgehen.

Weitere Informationen zum manuellen Löschen von Erweiterungen finden Sie im folgenden technischen Hinweis: IBM Technical Note 1218704, "Remove augmentations before manually deleting a profile using command line utility wasprofile."


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