Die Busumgebung umfasst einen oder mehrere Serviceintegrationsbusse, ESB-Server sowie deren Ressourcen, die in logischen Verwaltungsdomänen aus Zellen und Knoten zusammengefasst sind.
Wenn Sie eine vollständige Installation (Standardinstallation) für WebSphere Process Server
erstellen, erhalten Sie einen eigenständigen Server, auf dem Sie SCA-Module (SCA = Service Component Architecture)
implementieren können, ohne dass auf dem Server eine Konfiguration vorgenommen werden muss.
Für Administratoren kann es jedoch sinnvoll sein, auch für die Busumgebung Aktionen auszuführen. Deshalb erfahren Sie an dieser Stelle einige Details über die Umgebung.
- Die SCA-Laufzeit (die durch die Mediationsmodule genutzt wird), verwendet Warteschlangen auf einem
Serviceintegrationsbus SCA.SYSTEM. Hierdurch ergibt sich eine
leistungsfähige Infrastruktur, die die asynchrone Interaktion zwischen Komponenten und Modulen
unterstützt. Als Host für die Warteschlangen dient der Server, der zum Bus SCA.SYSTEM gehört.
- Der ESB-Server stellt die Integrationstechnologien, die Infrastrukturservices, die Konfiguration und die Laufzeitverwaltung bereit, die für die Ausführung von Mediationsmodulen und Serviceanwendungen in WebSphere Process Server benötigt werden.
Als Busteilnehmer verfügt der Server über eine Messaging-Engine, von der die Messaging-Kernfunktionalität des Busses SCA.SYSTEM bereitgestellt wird.
Sowohl der Server als auch SCA.SYSTEM sind mit Standardmerkmalen konfiguriert, die für die Implementierung und Ausführung der SCA-Module möglicherweise bereits passend sind.
Abbildung 1. Busumgebung mit einem Server, der dem Serviceintegrationsbus SCA.SYSTEM zugeordnet ist.
Als Busteilnehmer wird der Server einer Messaging-Engine zugeordnet, die einen Datenspeicher zur Speicherung von Daten und Nachrichten enthält. Diese Abbildung zeigt außerdem ein Mediationsmodul, das in der Busumgebung implementiert und dem Busteilnehmer zugeordnet ist.
Im Hinblick auf eine optimierte Nutzung kann es sinnvoll sein, die Konfiguration der Busumgebung für einen eigenständigen Server zu ändern oder eine Busumgebung für eine Deployment Manager-Zelle zu erstellen. Beispiel:
- Sie können viele unterschiedliche Servicequalitäten erstellen, die von der sicheren zuverlässigen Nachrichtenübermittlung (bei der Nachrichten garantiert nicht verloren gehen und gesichert übertragen werden) bis hin zur bestmöglichen Übermittlung reichen (hierbei kann es sein, dass Nachrichten bei einem Systemausfall verloren gehen).
- Es kann sinnvoll sein, eine Deployment Manager-Zelle einzurichten, um Hostmediationsmodulen mehrere Server zur Verfügung zu stellen. Dies bietet den Vorteil der Skalierbarkeit, die Möglichkeit zur Verarbeitung einer größeren Anzahl von Clientverbindungen und einen gesteigerten Nachrichtendurchsatz.
Außerdem können Sie durch die Erstellung von Server-Clustern eine Gruppe von Servern zusammengefasst verwalten und diese Server für die Teilnahme am Workload-Management bereitstellen.
- Die vollständige Busumgebung kann aus mehreren eigenständigen und
Deployment Manager-Profilen bestehen, damit für unterschiedliche Abteilungen separate Verwaltungsdomänen bereitstehen oder Test- und Produktionsfunktionen voneinander abgegrenzt werden können. Jedes
Profil hat einen eigenen Serviceintegrationsbus SCA.SYSTEM.
Neben dem für SCA-Module verwendeten Bus SCA.SYSTEM können Sie weitere Serviceintegrationsbusse erstellen, um die von den Modulen bereitgestellte Logik für die Serviceintegration zu unterstützen. Der Bus SCA.APPLICATION.zellenname.Bus wird beispielsweise bereitgestellt und verwendet, um JMS-Warteschlangenziele und andere JMS-Ressourcen für Module zu definieren, die mit JMS-Bindungen implementiert werden.
Sie können weitere Busse für die Verwendung in WebSphere Application Server erstellen, beispielsweise
für Anwendungen, die innerhalb von WebSphere Process Server als Serviceanforderer und -anbieter agieren, oder aber als Verbindung zu WebSphere MQ. Außerdem können Sie mit einem Deployment Manager von WebSphere Process Server separate Anwendungsserver für
Anwendungen und Module verwalten, die auf WebSphere Application Server implementiert werden.