Portkonflikte vermeiden

Vermeiden Sie Portkonflikte, die entstehen können, wenn WebSphere Process Server zusammen mit anderen Installationen von WebSphere-Produkten auf demselben System ausgeführt wird.

Gründe und Szenarios für die Ausführung dieser Task

Wenn Sie einen verwalteten WebSphere Process Server-Knoten auf einem System erstellen, auf dem sich bereits ein verwalteter Knoten eines anderen WebSphere-Produkts befindet, kann der Befehl addNode in bestimmten Fällen die Portzuordnungen des zweiten nodeagent-Prozesses automatisch erhöhen, so dass keine Konflikte auftreten. Der Befehl addNode kann die Portzuordnungen automatisch erhöhen, wenn das vorhandene Profil einen der folgenden Typen aufweist: Der Profilassistent wickelt die Poolzuordnungen ebenfalls korrekt ab, wenn Sie ein benutzerdefiniertes WebSphere Process Server-Profil bei seiner Erstellung einbinden.
Der Befehl addNode kann die Portzuordnungen nicht automatisch erhöhen, wenn die vorhandene Instanz einen der folgenden Typen aufweist: In diesen Fällen sind die Portzuordnungen für die Instanzen weder dem Befehl addNode noch dem Profilassistenten bekannt. Die Portzuordnungen für den zweiten nodeagent-Prozess von WebSphere Process Server werden nicht erhöht, was zu Konflikten führen kann.

Diese Konflikte verhindern unter Umständen, dass der zweite Knoten gestartet werden kann. Wenn Sie beispielsweise den vorhandenen verwalteten Knoten zuerst starten, kann der WebSphere Process Server-Knoten nicht gestartet werden. Starten Sie den WebSphere Process Server-Knoten zuerst, kann danach der vorhandene Knoten nicht gestartet werden.

In den Fällen, in denen der Befehl addNode die Portzuordnungen nicht automatisch erhöhen kann, müssen Sie die folgende Prozedur ausführen, um einen verwalteten WebSphere Process Server-Knoten ohne Portkonflikte zu erstellen.

Schritte für diese Task

  1. Eigenständiges Process Server-Profil oder benutzerdefiniertes Profil in WebSphere Process Server erstellen.

    Verwenden Sie den Profilassistenten, um das Profil zu erstellen. Wenn Sie ein benutzerdefiniertes Profil erstellen, binden Sie es bei seiner Erstellung nicht ein. Wählen Sie in der Anzeige des Profilassistenten das Markierungsfeld für eine spätere Einbindung des Profils aus. Die Prozedur wird im Abschnitt Profile mit dem Profilassistenten erstellen beschrieben.

  2. Überprüfen Sie, welche Ports verwendet werden, um eine Anfangsportnummer für den nodeagent-Prozess von WebSphere Process Server zu bestimmen.

    Die vorhandenen Portzuordnungen können Sie mit dem Befehl netstat -a überprüfen. Analysieren Sie die Portzuordnungen, um 12 aufeinanderfolgende freie Ports zu bestimmen. Bei dieser Prozedur wird davon ausgegangen, dass die Ports 3320 bis 3380 nicht zugeordnet sind.

  3. Wechseln Sie in das Verzeichnis bin des neuen Profils.
    Führen Sie einen der folgenden Schritte aus, um das Verzeichnis bin des Profils zu verschieben (profilstammverzeichnis stellt das Installationsverzeichnis des Profils dar):
    • Icon indicating Linux platforms Icon indicating UNIX platforms Auf Linux- und UNIX-Plattformen: Geben Sie cd profilstammverzeichnis/bin ein.
    • Icon indicating Windows platforms Auf Windows-Plattformen: Geben Sie in einer Befehlszeile den Befehl cd profilstammverzeichnis\bin ein.
  4. Verwenden Sie den Befehl addNode mit dem Parameter -startingport, um das Profil in die Deployment Manager-Zelle einzubinden und Ports beginnend mit einer Anfangsnummer zuzuordnen.
    Einschränkung: Ein eigenständiger Server kann nur dann in einen Deployment Manager eingebunden werden, wenn noch kein anderer Server in diesen Deployment Manager eingebunden wurde.
    In diesem Beispiel arbeiten Sie an einem Solaris-System, und der Deployment Manager hat die folgenden Kenndaten:
    • Hostname ist die DNS-Adresse servername.ibm.com
    • JMX-Connector-Typ: RMI (Remote Method Invocation)
    • Zugeordneter RMI-Port: 8879
    • Sicherheitsstatus: Aktiviert
    Geben Sie den folgenden Befehl ein:
    ./addNode.sh servername.ibm.com \
    -conntype RMI 8879 \
    -user benutzername \
    -password benutzerkennwort -startingport 3333
    Wichtig: Das Zeichen \ ist ein Fortsetzungszeichen für die Eingabe von mehrzeiligen Befehlen.

Ergebnis

Der Parameter -startingport gibt den Anfangsport für alle nodeagent-Ports an und erhöht die Portwerte ausgehend von dieser Anfangsnummer. Die konfliktfreien Portzuordnungen ermöglichen eine Koexistenz des neuen nodeagent-Prozesses von WebSphere Process Server mit dem bereits aktiven Knoten.

Nach Abschluss dieser Prozedur können Sie Ihren koexistenten Knoten und Ihren WebSphere Process Server-Knoten zugleich starten. Beide Knotenagenten können auf demselben Server ausgeführt werden.

Sie können Ports auch einzeln zuordnen, indem Sie den Befehl addNode mit dem Parameter -portprops dateiname verwenden. Diese Parameter verweisen auf eine von Ihnen zu erstellende Datei, die Schlüsselbegriffe und Portnummerzuordnungen enthält. Das folgende Beispiel zeigt eine Datei, die über den Parameter -portprops aufgerufen werden kann und sämtliche Schlüsselbegriffe (sowie Beispiele für Portzuordnungen) enthält:
WC_defaulthost 9081
WC_adminhost 9062
WC_defaulthost_secure 9444
WC_adminhost_secure 9045
BOOTSTRAP_ADDRESS 2810 
SOAP_CONNECTOR_ADDRESS 8881
SAS_SSL_SERVERAUTH_LISTENER_ADDRESS 9901
CSIV2_SSL_SERVERAUTH_LISTENER_ADDRESS 9201
CSIV2_SSL_MUTUALAUTH_LISTENER_ADDRESS 9102
ORB_LISTENER_ADDRESS 9900
CELL_DISCOVERY_ADDRESS 7272
DCS_UNICAST_ADDRESS 9354

Weitere Informationen zum Befehl addNode und den zugehörigen Parametern enthält der Artikel addNode command im Information Center von WebSphere Application Server Network Deployment Version 6.0.


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