Servicedatenobjekte und Business-Objekte

Servicedatenobjekte (Service Data Objects - SDOs) und Business-Objekte definieren den Datenfluss zwischen Komponenten, die in der Servicekomponentenarchitektur (Service Component Architecture - SCA) definiert sind.

Servicedatenobjekte (SDOs) sind Bestandteil der in WebSphere Process Server integrierten Leistungsmerkmale von WebSphere Application Server und bilden ein Framework für die Datenanwendungsentwicklung, welches zur Vereinfachung des J2EE-Datenprogrammiermodells beitragen soll.

Bei den in WebSphere Process Server enthaltenen Business-Objekten handelt es sich um erweiterte Servicedatenobjekte (SDOs). Business-Objekte basieren auf einer Datenzugriffstechnologie namens "Service Data Objects". SDOs bieten eine einheitliche Methode zur Beschreibung unterschiedlicher und voneinander unabhängiger Daten (wie beispielsweise JDBC ResultSet oder mit XML-Schema beschriebene Daten). Die in Business-Objekten enthaltenen Erweiterungen spielen eine wichtige Rolle in Integrationslösungen, da sie eine genauere Beschreibung der Daten ermöglichen, die zwischen den SCA-Services ausgetauscht werden. Business-Objekte gehören zu den zentralen Bestandteilen der SOA (Service-oriented Architecture - serviceorientierte Architektur) von WebSphere Process Server.

Ein Business-Objekt besteht aus einer Gruppe von Attributen. Diese Attribute stellen eine Business-Entität (wie einen Mitarbeiter) und eine Datenaktion (wie eine Erstellungs- oder Aktualisierungsoperation) dar und definieren Anweisungen für die Verarbeitung der Daten. Die Komponenten der Integrationsanwendung verwenden Business-Objekte, um Informationen auszutauschen und Aktionen auszulösen. Business-Objekte sind flexibel, da sie unterschiedliche Arten von Daten darstellen können. Beispielsweise bieten sie neben der Unterstützung des bei traditionellen Integrationsservern verwendeten Modells der Datenkanonisierung die Möglichkeit zur Darstellung von Daten, die von einer synchronen Session-Bean-Fassade oder einem synchronen Business-Prozess zurückgegeben werden und anschließend an Portlets von IBM WebSphere Portal und an JSF-Komponenten gebunden werden.

Business-Objekte stellen den primären Mechanismus zur Darstellung von Business-Entitäten und zur Dokumentation von Nachrichtendefinitionen dar, wodurch die Einsatzmöglichkeiten für Business-Objekte von einem einfachen Basisobjekt mit skalaren Merkmalen bis hin zu einer großen, komplexen Objekthierarchie oder einem Objektdiagramm reichen.

In WebSphere Process Server besteht das Framework für Business-Objekte aus diesen Elementen:

Die Definition eines Business-Objekts enthält den Namen, die Gruppe der angeordneten Attribute, die Merkmale, die Versionsnummer und den anwendungsspezifischen Text zur Angabe des Business-Objekttyps. Eine Business Graph-Definition ist ein Wrapper, der ein einfaches Business-Objekt oder eine Hierarchie von Business-Objekten einschließt und zusätzliche Funktionalität wie das Speichern einer Änderungsübersicht oder Ereignisübersicht zu den Business-Objekten im Business Graph zur Verfügung stellt. Eine Metadatendefinition eines Business-Objekts enthält die Metadaten, die einer Business-Objektdefinition hinzugefügt werden können, um ihren Nutzen bei der Ausführung unter WebSphere Process Server zu erweitern. Diese Metadaten werden der XML-Schemadefinition eines Business-Objekts in Form der bekannten Elemente xs:annotation und xs:appinfo hinzugefügt. Bei Services für Business-Objekte handelt es sich um Leistungsmerkmale, die über die Grundfunktionen der Servicedatenobjekte (SDOs) von WebSphere Application Server hinausgehen. Beispiele sind Services wie create (Erstellen), copy (Kopieren), equality (Gleichheit) und serialization (Serialisierung).

Weitere Informationen zu SDOS von WebSphere Application Server finden Sie im WebSphere Application Server Network Deployment - Dokumentation.

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