Fehlerbehebung bei der Installation

Vorgehensweise bei nicht erfolgreicher Installation von WebSphere Process Server.

Gründe und Szenarios für die Ausführung dieser Task

Anhand der Informationen in diesem Kapitel können Sie mögliche Ursachen für eine nicht erfolgreiche Installation ausmachen. Das Installationsprogramm protokolliert den Ausgang der Aktion im primären Protokoll in der Datei installationsstammverzeichnis/logs/wbi/log.txt (auf Linux- und UNIX-Plattformen) bzw. installationsstammverzeichnis\logs\wbi\log.txt (auf Windows-Plattformen): Wenn Sie INSTCONFPARTIALSUCCESS oder INSTCONFFAILED als Ergebnis erhalten haben, führen Sie die folgenden Schritte zur Fehleranalyse aus:

Schritte für diese Task

  1. Möglicherweise werden während des Installationsprozesses Fehlermeldungen angezeigt.

    Die Fehlernachrichten werden im folgenden Abschnitt erläutert: Fehlernachrichten: Installation, Profilerstellung und Profilerweiterung. Falls die Nachricht einer der beschriebenen entspricht, beheben Sie das Problem, bereinigen Sie eventuell vorhandene Installationsartefakte, und wiederholen Sie dann die Installation.

    Detaillierte Informationen zur Deinstallation von Installationsartefakten vor einer Neuinstallation finden Sie im Abschnitt Neuinstallation nach fehlgeschlagener Deinstallation vorbereiten.

  2. Stellen Sie fest, ob die Installation von WebSphere Application Server Network Deployment erfolgreich war. Wenn die Installation nicht erfolgreich war und WebSphere Application Server Network Deployment im Rahmen der WebSphere Process Server-Installation installiert wurde, wird eine Fehlermeldung angezeigt. Der Installationsprozess wird in diesem Fall nicht fortgesetzt. Wenn die Installation von WebSphere Process Server nicht erfolgreich war, durchsuchen Sie zunächst die Protokolldatei installationsstammverzeichnis/logs/log.txt (auf Linux- und UNIX-Plattformen) bzw. installationsstammverzeichnis\logs\log.txt (auf Windows-Plattformen) nach Fehlern, um festzustellen, ob die Installation von WebSphere Application Network Deployment erfolgreich war.

    Wenn die Installation von WebSphere Application Server Network Deployment fehlgeschlagen ist, beheben Sie die Fehlerursache anhand der Informationen im Artikel Fehlerbehebung bei der Installation im Information Center von WebSphere Application Server Network Deployment Version 6.0, und führen Sie anschließend eine Neuinstallation von WebSphere Process Server aus.

    Falls die Installation von WebSphere Application Server Network Deployment erfolgreich war und die Installation von WebSphere Process Server fehlgeschlagen ist, beheben Sie die Fehlerursache anhand der nachfolgenden Fehlerbehebungsinformationen.

  3. Überprüfen Sie nach der Installation, ob die Installationsprotokolldateien von WebSphere Process Server Fehler enthalten.

    Der Abschnitt Protokolldateien enthält die Namen, Positionen und Beschreibungen aller erstellten Protokolldateien.

    Überprüfen Sie die Protokolldateien in dieser Reihenfolge:

    Icon indicating Linux platforms Icon indicating UNIX platforms Auf Linux- und UNIX-Plattformen:
    1. installationsstammverzeichnis/logs/wbi
    2. %tmp% (falls keine Dateien in installationsstammverzeichnis/logs/wbi gefunden werden)
    3. installationsstammverzeichnis/logs/wasprofile/wasprofile_create_ profilname.log oder installationsstammverzeichnis/logs/wasprofile/wasprofile_augment_ profilname.log. Wenn Sie eine vollständige Installation ausgeführt haben, wurde ein eigenständiger Server mit dem Namen default erstellt; in diesem Fall hat profilname den Wert default.
    4. Alle zusätzlichen Protokoll- oder Tracedateien, die bei Installationsaktionen generiert wurden. Prüfen Sie, ob das Verzeichnis installationsstammverzeichnis/logs/wbi Tracedateien enthält, die während des Installations- oder Deinstallationsprozesses erstellt wurden. Tracedateien, die bei der Profilerstellung oder -erweiterung generiert wurden, befinden sich im Verzeichnis profilstammverzeichnis/logs, wobei profilstammverzeichnis das Installationsverzeichnis des WebSphere Process Server-Profils darstellt (auf Linux- und UNIX-Plattformen standardmäßig installationsstammverzeichnis/profiles/profilname). Diese Dateien sind hauptsächlich für den technischen Support von IBM bestimmt.
    Icon indicating Windows platforms Auf Windows-Plattformen:
    1. installationsstammverzeichnis\logs\wbi
    2. %tmp% (falls keine Dateien in installationsstammverzeichnis\logs\wbi gefunden werden)
    3. installationsstammverzeichnis\logs\wasprofile\wasprofile_create_ profilname.log oder installationsstammverzeichnis\logs\wasprofile\wasprofile_augment_ profilname.log. Wenn Sie eine vollständige Installation ausgeführt haben, wurde ein eigenständiger Server mit dem Namen default erstellt; in diesem Fall hat profilname den Wert default.
    4. Alle zusätzlichen Protokolldateien, die bei Installationsaktionen generiert wurden. Prüfen Sie, ob das Verzeichnis installationsstammverzeichnis\logs\wbi Tracedateien enthält, die während des Installations- oder Deinstallationsprozesses erstellt wurden. Tracedateien, die bei der Profilerstellung oder -erweiterung generiert wurden, befinden sich im Verzeichnis profilstammverzeichnis\logs, wobei profilstammverzeichnis das Installationsverzeichnis des WebSphere Process Server-Profils darstellt (auf Windows-Plattformen standardmäßig installationsstammverzeichnis\profiles\profilname). Diese Dateien sind hauptsächlich für den technischen Support von IBM bestimmt.
  4. Falls die Installationsprotokolle keine Informationen enthalten, verwenden Sie die Parameter -log mit einer Antwortdatei.
    Bestimmte Ereignisse können dazu führen, dass ISMP (InstallShield for Multiplatforms) den Installationsassistenten für die unbeaufsichtigte Installation nicht starten kann (z. B. unzureichend freier Plattenspeicherplatz für den Start des Installationsassistenten). Falls die Installation scheitert und die Installationsprotokolle keine Informationen enthalten, verwenden Sie den Parameter -log mit einer Antwortdatei, um Einträge zu Ereignissen aufzuzeichnen, die das ISMP-Programm daran hindern, den Installationsassistenten erfolgreich zu starten. Dazu können Sie eine der folgenden Antwortdateien verwenden:
    • responsefile.wps.txt
    • responsefile.pcaw.standAloneProfile.txt
    • responsefile.pcaw.dmgrProfile.txt
    • responsefile.pcaw.managedProfile.txt

    Weitere Informationen zu Antwortdateien finden Sie im Abschnitt WebSphere Process Server oder WebSphere Process Server Client unbeaufsichtigt installieren.

    Kopieren Sie die gewünschte Antwortdatei von der WebSphere Process Server CD 1 auf das Festplattenlaufwerk Ihres Systems, um diese zu verwenden. Die Syntax des Befehls install für die Protokollierung derartiger Ereignisse wird in den folgenden Beispielen gezeigt (die Pfade der Antwortdatei und der Protokolldatei sowie der tatsächliche Name der Antwortdatei weichen auf Ihrem System möglicherweise ab):

    Icon indicating AIX platforms AIX-Plattformen:
    install -options "/usr/IBM/WebSphere/silentFiles/meineantwortdatei.txt"
            -silent -log # !/usr/IBM/WebSphere/myOptionFiles/log.txt  @ALL
    Icon indicating HP-UX platforms Icon indicating Solaris platforms Auf HP-UX- und Solaris-Plattformen:
    install -options "/opt/IBM/WebSphere/silentFiles/meineantwortdatei.txt"
            -silent -log # !/opt/IBM/WebSphere/myOptionFiles/log.txt  @ALL
    Icon indicating Linux platforms Auf Linux-Plattformen:
    install -options "/opt/ibm/WebSphere/silentFiles/meineantwortdatei.txt"
            -silent -log # !/opt/ibm/WebSphere/myOptionFiles/log.txt  @ALL
    Icon indicating Windows platforms Auf Windows-Plattformen:
    install.exe -options 
                "C:\Programme\IBM\WebSphere\silentFiles\meineantwortdatei.txt"
                -silent -log # 
                !C:\Programme\IBM\WebSphere\silentFiles\log.txt  @ALL
  5. Stellen Sie fest, ob der Installationsfehler durch ein fehlgeschlagenes Konfigurationsscript verursacht wurde.

    Die Datei installationsstammverzeichnis/logs/wbi/instconfig.log (auf Linux- und UNIX-Plattformen) bzw. installationsstammverzeichnis\logs\wbi\instconfig.log (auf Windows-Plattformen) weist auf Konfigurationsprobleme hin, die eine ordnungsgemäßen Ausführung des Produkts verhindern können. Suchen Sie nach der Zeichenfolge action failed, um den Namen des fehlgeschlagenen Konfigurationsscripts zu ermitteln.

  6. Vergewissern Sie sich, dass das Verzeichnis installationsstammverzeichnis/classes keine Dateien enthält.

    Der IBM Support sammelt bestimmte Kundenanfragen, um dann Fixes für Tests und für das Debugging bereitstellen zu können. Eines der Standardverzeichnisse für diese Fixes ist das Verzeichnis installationsstammverzeichnis/classes.

    Standardmäßig wird das Verzeichnis installationsstammverzeichnis/classes im Klassenpfad von WebSphere Process Server zuerst ausgewählt, damit andere Klassen außer Kraft gesetzt werden können.

    Wenn Sie einen Fix in das Verzeichnis stellen, können Sie feststellen, ob Ihr Problem damit tatsächlich behoben ist. Sollte dies der Fall sein, müssen Sie den Fix aus dem Verzeichnis installationsstammverzeichnis/classes löschen, um den normalen Betriebsstatus des Systems wiederherstellen.

    Wenn Sie derartige Fixes nicht aus dem Verzeichnis installationsstammverzeichnis/classes entfernen, können Fehler auftreten.

  7. Deinstallieren Sie das Produkt, entfernen Sie alle Protokolldateien und alle anderen übrig gebliebenen Artefakte, und aktivieren Sie die Traceerstellung, falls die Fehlerprotokolle nicht genügend Informationen für die Bestimmung der Fehlerursache enthalten. Führen Sie dann eine Neuinstallation aus.
    • Senden Sie die Protokolle stdout und stderr an das Konsolfenster, indem Sie wie folgt den Parameter -is:javaconsole zum Befehl install hinzufügen:
      • Icon indicating Linux platforms Icon indicating UNIX platforms Auf Linux- und UNIX-Plattformen:
        install -is:javaconsole
        Mit dem folgenden Befehl können Sie den Datenstrom in einer Datei erfassen:
        install -is:javaconsole > dateiname_für_erfassung.txt 2>&1
      • Icon indicating Windows platforms Auf Windows-Plattformen:
        install.exe -is:javaconsole
        Mit dem folgenden Befehl können Sie den Datenstrom in einer Datei erfassen:
        install.exe -is:javaconsole > laufwerk:\dateiname_für_erfassung.txt
    • Zusätzliche Informationen können Sie mit der Option -is:log dateiname in einem Protokoll Ihrer Wahl erfassen.
    • Zum Aktivieren der zusätzlichen Installationsprotokollierung müssen Sie den Parameter -W Setup.product.install.logAllEvents="true" wie folgt an den Befehl install übergeben:
      • Icon indicating Linux platforms Icon indicating UNIX platforms Auf Linux- und UNIX-Plattformen:
        install -W Setup.product.install.logAllEvents="true"
      • Icon indicating Windows platforms Auf Windows-Plattformen:
        install.exe -W Setup.product.install.logAllEvents="true"
  8. Wenn Sie das Process Server-Profil fehlerfrei erstellt haben, starten Sie den Process Server mit der Einstiegskonsole oder in einer Befehlszeile.
    Starten Sie die Einstiegskonsole für einen bestimmten Knoten (profilstammverzeichnis steht für das Installationsverzeichnis des WebSphere Process Server-Profils, das sich auf Linux- und UNIX-Plattformen standardmäßig im Verzeichnis installationsstammverzeichnis/profiles/profilname und auf Windows-Plattformen standardmäßig unter installationsstammverzeichnis\profiles\profilname befindet:
    • Icon indicating Linux platforms Icon indicating UNIX platforms Auf Linux- und UNIX-Plattformen: profilstammverzeichnis/firststeps/wbi/firststeps.sh
    • Icon indicating Windows platforms Auf Windows-Plattformen: profilstammverzeichnis\firststeps\wbi\firststeps.bat
    Geben Sie Folgendes ein, um den Server in einer Befehlszeile zu starten:
    1. Wechseln Sie in diesem Profil in das Verzeichnis profilstammverzeichnis/bin.
    2. Starten Sie den Serverprozess.
      • Icon indicating Linux platforms Icon indicating UNIX platforms Auf Linux- und UNIX-Plattformen: ./startServer.sh servername
      • Icon indicating Windows platforms Auf Windows-Plattformen: startServer.bat servername
  9. Vergewissern Sie sich, dass der Server ordnungsgemäß gestartet und geladen wird. Achten Sie dazu auf einen aktiven Java-Prozess und auf die Nachricht Für e-business bereit in den Dateien SystemOut.log und SystemErr.log.

    Falls kein Java-Prozess aktiv ist oder die Nachricht nicht erscheint, prüfen Sie, ob die genannten Protokolle sonstige Fehlernachrichten enthalten. Beheben Sie alle Fehler, und wiederholen Sie den Versuch.

    Die Dateien SystemOut.log und SystemErr.log sind in den folgenden plattformspezifischen Verzeichnissen enthalten:
    • Icon indicating Linux platforms Icon indicating UNIX platforms Auf Linux- und UNIX-Plattformen: profilstammverzeichnis/profiles/logs/servername
    • Icon indicating Windows platforms Auf Windows-Plattformen: profilstammverzeichnis\profiles\logs\servername
  10. Stoppen Sie in der Einstiegskonsole oder in einer Befehlszeile den Process Server servername, sofern er aktiv ist, und starten Sie dann den Deployment Manager (falls vorhanden).
    Gehen Sie wie folgt vor, um den Server servername in einer Befehlszeile zu stoppen:
    • Icon indicating Linux platforms Icon indicating UNIX platforms Auf Linux- und UNIX-Plattformen: profilstammverzeichnis/bin/stopServer.sh servername
    • Icon indicating Windows platforms Auf Windows-Plattformen: profilstammverzeichnis\bin\stopServer.bat servername
    Bei aktivierter Sicherheit müssen Sie die Befehlsparameter -user und -password angeben.
    Gehen Sie zum Starten des Deployment Manager in einer Befehlszeile wie folgt vor:
    • Icon indicating Linux platforms Icon indicating UNIX platforms Auf Linux- und UNIX-Plattformen: profilstammverzeichnis/bin/startManager.sh
    • Icon indicating Windows platforms Auf Windows-Plattformen: profilstammverzeichnis\bin\startManager.bat
  11. Vergewissern Sie sich, dass der Server ordnungsgemäß gestartet und geladen wird. Achten Sie dazu auf einen laufenden Java-Prozess und auf die Nachricht Der Server dmgr ist für e-business bereit in der Datei profilstammverzeichnis/logs/servername/SystemOut.log.
    Icon indicating Linux platforms Icon indicating UNIX platforms Auf Linux- und UNIX-Plattformen: Öffnen Sie ein Befehlsfenster, und setzen Sie den Befehl top ab, um die aktiven Prozesse anzuzeigen. Falls der Befehl top auf Ihrem System nicht zur Verfügung steht, verwenden Sie den Befehl ps:
    ps -ef | grep java

    Icon indicating Windows platforms Auf Windows-Plattformen: Drücken Sie die Tastenkombination Strg+Alt+Entf, um den Task-Manager zu öffnen. Klicken Sie auf die Registerkarte Prozesse und dann auf die Spaltenüberschrift Imagename, um die Tabelle nach Imagenamen zu sortieren. Suchen Sie nach Prozessen mit dem Namen java.exe.

    Falls kein Java-Prozess aktiv ist oder die Nachricht nicht erscheint, prüfen Sie, ob die genannten Protokolle sonstige Fehlernachrichten enthalten. Beheben Sie alle vorhandenen Fehler, und versuchen Sie erneut, den Deployment Manager zu starten.

Weitere Schritte

Es sind aktuelle Informationen zu bekannten Problemen, Problemlösungen und weitere Dokumente verfügbar, mit denen Sie Zeit bei der Erfassung der für die Lösung von Problemen erforderlichen Informationen einsparen können. Bevor Sie einen PMR öffnen, sehen Sie sich die IBM WebSphere Process Server Support-Webseite an.


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