SCA (Service Component Architecture) stellt alle Elemente von Business-Transaktionen in einer serviceorientierten Weise dar. Zu diesen Elementen zählen der Zugriff auf EIS-Serviceressourcen (Enterprise Information System), Web-Services, Business-Regeln, Workflows, Datenbanken und weitere Ressourcen.
In SCA wird die Business-Logik von der Implementierung getrennt, damit Sie sich auf die Erstellung integrierter Anwendungen fokussieren können, ohne spezifische Implementierungsdetails kennen zu müssen. Die Implementierung eines Business-Prozesses ist in Servicekomponenten enthalten.
Servicekomponenten können mit den Tools von IBM WebSphere Integration Developer grafisch modelliert werden. Eine Implementierung kann dann zu einem späteren Zeitpunkt hinzugefügt werden. Im SCA-Programmiermodell beschränken sich für Entwickler die erforderlichen Java-Kenntnisse und Erfahrungen im Umgang mit J2EE und anderen Implementierungsszenarios auf die wesentlichen Sprachkonzepte, die heute für die Entwicklung von Business-Anwendungen in anderen Programmiersprachen geläufig sind. Dadurch können Entwickler Technologien schnell und einfach integrieren.
Entwickler, die bisher mit klassischen Anwendungsentwicklungsumgebungen gearbeitet haben, sehen sich einem wesentlich kleinerem Einarbeitungsaufwand gegenüber und erreichen mit diesem Programmiermodell schnell die gewohnte Produktivität. Erfahrene J2EE-Entwickler können ihre Produktivität mit dem SCA-Programmiermodell ebenfalls steigern.
Servicequalifikationsmerkmale steuern die Interaktion zwischen einem Service-Client und einem Service in der Laufzeitumgebung von WebSphere Process Server. Bei Servicequalifikationsmerkmalen handelt es sich um Servicequalitätsspezifikationen, die ein bestimmtes Kommunikationsverhalten einer Anwendung hinsichtlich der Übertragungspriorität, der Zuverlässigkeitsstufe der Kommunikationswege, dem Transaktionsmanagement und der Sicherheitsstufe definieren. Eine Anwendung verwendet Servicequalifikationsmerkmale, um ihre Anforderungen an die Servicequalität mit der Laufzeitumgebung zu kommunizieren. Qualifikationsmerkmale für die Servicequalität können bei der Verbindung von Komponenten im Assembly Editor von WebSphere Integration Developer festgelegt werden. Diese Spezifikationen können bei der Ausführung auf dem WebSphere Process Server die Interaktion zwischen Clients und Zielkomponenten steuern. In Abhängigkeit von den angegebenen Qualifikationsmerkmalen kann die Laufzeit bei Bedarf zusätzliche Verarbeitungsleistung bereitstellen.
Die Import- und Exportfunktionen in der SCA (Service Component Architecture) definieren die externen Schnittstellen oder Zugriffspunkte für WebSphere Process Server. Importe und Exporte können entweder an andere Module in einer Anwendung oder an andere Anwendungen in EIS-Systemen (Enterprise Information System - unternehmensweites Informationssystem) erfolgen. Dadurch wird das Arbeiten mit IBM WebSphere Adapters und mit IBM WebSphere Business Integration Adapters ermöglicht. Weitere Informationen finden Sie unter Importe, Exporte und Adapter.
WebSphere Process Server-Lösungen verwenden die zugrunde liegenden Leistungsmerkmale von WebSphere Application Server für Transaktionen, Sicherheit und Workload-Management, um eine skalierbare Integrationsumgebung zu bieten.
Im Hinblick auf Business-Prozesse unterstützt WebSphere Process Server Transaktionen mit mehreren Ressourcenmanagern, wobei der zweiphasige Festschreibungsprozess die so genannten ACID-Merkmale sicherstellt. Das Akronym ACID steht für Atomic (atomar), Consistent (konsistent), Isolated (isoliert), Durable (dauerhaft). Diese Funktionalität steht sowohl für Abläufe mit kurzer Laufzeit (einzelne Transaktion) als auch für solche mit langer Laufzeit (mehrere Transaktionen) zur Verfügung. Sie können mehrere Schritte eines Business-Prozesses zu einer Transaktion zusammenfassen, indem Sie die Transaktionsgrenzen in WebSphere Integration Developer ändern.
Transaktionen mit zweiphasiger Festschreibung werden nicht von allen Serviceaufrufen unterstützt. Daher steht in WebSphere Process Server eine Wiederherstellungsfunktion zur Verfügung. Sollte bei der Ausführung einer Integrationsanwendung ein Fehler auftreten, wird dieser vom Server erfasst und der Administrator kann zur Fehlerbehebung mit dem Failed Event Manager auf das fehlgeschlagene Ereignis zugreifen.
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