Ein Modul ist eine grundlegende Verteilungseinheit für eine WebSphere Process Server-Anwendung. Ein Modul enthält mindestens eine Komponentenbibliothek und Bereitstellungsmodule, die von der Anwendung verwendet werden. Eine Komponente kann auf andere Servicekomponenten verweisen. Beim Entwickeln von Modulen muss sichergestellt werden, dass die für die Anwendung erforderlichen Komponenten, Bereitstellungsmodule und Bibliotheken (Sammlungen von Artefakten, auf die das Modul verweist) auf dem Produktionsserver verfügbar sind.
WebSphere Integration Developer ist das Haupttool zum Entwickeln von Modulen für die Implementierung in WebSphere Process Server. Sie können Module zwar auch in anderen Umgebungen entwickeln, aber die Verwendung von WebSphere Integration Developer ist unbedingt zu empfehlen.
WebSphere Process Server unterstützt zwei Servicemodultypen: Module für Business-Services und Mediationsmodule. Ein Modul für Business-Services implementiert die Logik eines Prozesses. Ein Mediationsmodul ermöglicht die Kommunikation zwischen Anwendungen durch die Umsetzung des Serviceaufrufs in ein Format, das vom Ziel verstanden wird, durch Übergeben der Anforderung an das Ziel und durch Zurückgeben des Ergebnisses an den Ersteller.
In den folgenden Abschnitten wird das Implementieren und Aktualisieren von Modulen in WebSphere Process Server beschrieben.
Eine Komponente ist der Grundbaustein zum Einbinden wiederverwendbarer Geschäftslogik. Eine Servicekomponente wird Schnittstellen, Referenzen und Implementierungen zugeordnet. Die Schnittstelle definiert eine Vereinbarung zwischen einer Servicekomponente und einer aufrufenden Komponente. In WebSphere Process Server kann ein Servicemodul eine Servicekomponente für die Verwendung durch andere Module exportieren oder eine zu verwendende Servicekomponente importieren. Zum Aufrufen einer Servicekomponente verweist ein aufrufendes Modul auf die Schnittstelle zu der Servicekomponente. Die Referenzen auf die Schnittstellen werden durch Konfigurieren der Referenzen vom aufrufenden Modul an die entsprechenden Schnittstellen aufgelöst.
WebSphere Process Server stellt ein Komponentenprogrammiermodell bereit, um ein serviceorientiertes Programmierkonzept zu ermöglichen. Bei der Verwendung dieses Modells exportiert ein Anbieter Schnittstellen einer Servicekomponente, damit ein Anwender diese Schnittstellen importieren und die Servicekomponente wie eine lokale Komponente verwenden kann. Ein Entwickler verwendet entweder stark typisierte oder dynamisch typisierte Schnittstellen, um die Servicekomponente zu implementieren oder aufzurufen. Die Schnittstellen und die dazugehörigen Methoden werden im Abschnitt über Referenzen in diesem Information Center beschrieben.
Nach dem Installieren von Servicemodulen auf Ihren Servern können Sie mit der Administrationskonsole die Zielkomponente für eine Referenz aus einer Anwendung ändern. Das neue Ziel muss denselben Business-Objekttyp akzeptieren und dieselbe Operation ausführen, die die Referenz aus der Anwendung anfordert.
Wenn ja, stellen Sie sicher, dass auch ein anderes Modul die von Ihnen für die Komponente definierte Schnittstelle verwenden kann.
Wenn ja, sollten Sie in Erwägung ziehen, eine asynchrone Schnittstelle für die Servicekomponente zu implementieren.
Wenn ja, ziehen Sie in Erwägung, eine Kopie der Servicekomponente in einem Servicemodul bereitzustellen, das auf einem Server-Cluster implementiert wird, um die Vorteile der Parallelverarbeitung zu nutzen.
Wenn ja, stellen Sie sicher, dass Sie die Unterstützung des letzten Teilnehmers für die Anwendung aktivieren.
(c) Copyright IBM Corporation 2005, 2006.
Dieses Information Center basiert auf Eclipse-Technologie. (http://www.eclipse.org)