Diese Prozedur bereinigt ein Windows-System nach einer fehlgeschlagenen Deinstallation
von WebSphere Process Server. Nach der Ausführung
des Deinstallationsprogramms müssen Sie Registry-Einträge, die eine erneute Installation des
Produkts im ursprünglichen Verzeichnis verhindern könnten, mit den folgenden Schritten manuell
entfernen.
Führen Sie diese Task nicht aus, wenn Sie keine Neuinstallation planen.
Vorbereitungen
Führen Sie diese Prozedur nur dann aus, wenn Sie
WebSphere Process Server mit dem
Deinstallationsassistenten oder im Rahmen einer unbeaufsichtigten Deinstallation deinstalliert haben,
und diese Prozedur nicht erfolgreich abgeschlossen wurde. Wenn die
Deinstallation erfolgreich war, müssen Sie diese Task nicht ausführen.
Ermitteln Sie das
Installationsstammverzeichnis des Produkts, damit Sie das richtige Produkt entfernen
und ein bereinigtes System herstellen können.
Tabelle 1
enthält eine Liste der Standardverzeichnisse:
Tabelle 1. Planungstabelle zur Identifizierung des tatsächlichen Produktinstallationsverzeichnisses ID |
Standardverzeichnisposition |
Tatsächliche Verzeichnisposition |
Installationsstammverzeichnis |
C:\Programme\IBM\WebSphere\ProcServer oder C:\Programme\IBM\WebSphere\AppServer |
|
Profilstammverzeichnis |
C:\Programme\IBM\WebSphere\ProcServer\profiles
\profilname oder C:\Programme\IBM\WebSphere\AppServer\profiles
\profilname Diesen Einträgen wurde ein Leerzeichen hinzugefügt, damit sie in die
Tabellenzelle passen. Die tatsächlichen Einträge enthalten kein Leerzeichen.
|
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Auf Windows-Plattformen:
Wenn Sie eines der Installationsstammverzeichnisse verschieben, verwenden Sie ein Zielverzeichnis
mit einem kürzeren Pfadnamen. Auf Windows-Plattformen ist die Länge eines Befehls auf 258 Zeichen
beschränkt. Ist einer der Pfade zu lang, kann ein Fehler auftreten, der die erfolgreiche Erstellung
eines Profils verhindert. Die maximale Länge für das Installationsstammverzeichnis
beträgt 60 Zeichen. Die maximale Länge für das Profilstammverzeichnis
beträgt 80 Zeichen.
Im Installationsassistenten und im Profilassistenten
können Sie eigene Positionen für die Installationsstammverzeichnisse angeben.
Die tatsächlichen Positionen können Sie den folgenden Dateien entnehmen:
- Die Datei %USERPROFILE%\.WBIRegistry enthält das Installationsstammverzeichnis für alle
installierten WebSphere Process Server-Produkte;
die Datei %USERPROFILE%\.WASRegistry enthält das Installationsstammverzeichnis für alle installierten WebSphere
Application Server-Produkte.
- Die Datei
installationsstammverzeichnis\logs\wasprofile\wasprofile_createprofilname.log
enthält für jedes erstellte Profil die Installationsposition in der Zeilengruppe mit dem Tag
<methode>invokeWSProfile</method>.
Bei der Deinstallation des Produkts
wird das Verzeichnis
profilstammverzeichnis einschließlich des Unterverzeichnisses
profilstammverzeichnis\logs und der Datei
pcatLog<zeitmarke>.txt
hinterlassen, wobei
profilstammverzeichnis das Installationsverzeichnis des Profils darstellt.
Das Verzeichnis
installationsstammverzeichnis\logs wird ebenfalls
hinterlassen.
Gründe und Szenarios für die Ausführung dieser Task
Wenn Sie eine Neuinstallation des Produkts in ein neues Verzeichnis
ausführen, während noch Dateien von einer vorherigen Installation existieren,
kann ein Koexistenzszenario entstehen. Sie können
WebSphere Process Server jedoch vollständig
entfernen, indem Sie alle zugehörigen Dateien und Einträge in der Registrierungsdatenbank
löschen.
Auf einem bereinigten System können Sie das Produkt in das Ursprungsverzeichnis installieren,
ohne dass ein Koexistenzszenario entsteht.
Wichtig: Diese Prozedur
beinhaltet Schritte zum Entfernen von Artefakten, die nach der Deinstallation von WebSphere
Process Server und WebSphere Application Server bzw. WebSphere Application Server Network
Deployment auf dem System verbleiben. Bei dem WebSphere Application Server-Produkt in dieser
Prozedur wird vorausgesetzt, dass es der Installation von
WebSphere Process Server zugrunde liegt.
Führen Sie
die folgende Prozedur aus, um ein System zu bereinigen.
Schritte für diese Task
- Melden Sie sich mit einer Benutzer-ID an, die der Administratorgruppe angehört.
- Vergewissern Sie sich, dass eine Notfalldiskette verfügbar ist. Anweisungen zur Erstellung
dieser Diskette finden Sie in der Windows-Hilfedokumentation.
Dieser Schritt ist nur eine Sicherheitsmaßnahme. Die Notfalldiskette ist für diese Prozedur nicht erforderlich.
- Sichern Sie die Registrierungsdatenbank mit dem Programm regback.exe aus dem Windows Resource
Kit.
Dieser Schritt ist nur eine Sicherheitsmaßnahme. Die Sicherungskopie der Registrierungsdatenbank ist für diese Prozedur nicht erforderlich.
- Löschen Sie die Einträge in der Registrierungsdatenbank für die WebSphere Process Server-
und WebSphere Application Server-Produkte, die Sie deinstalliert haben.
Rufen Sie regedit.exe in einer Eingabeaufforderung auf, um die
Windows-Systemregistrierung zu bearbeiten.
ACHTUNG:
Gehen Sie in der Registrierungsdatenbank sehr vorsichtig vor. Beim Anzeigen
oder Bearbeiten von Inhalten der Registrierungsdatenbank mit dem Registrierungseditor können leicht Eingabefehler
unterlaufen. Der Editor meldet keine Fehler, die bei der Bearbeitung der Registrierungsdatenbank auftreten. Dieser
Umstand birgt ein hohes Gefahrenpotenzial. Eine beschädigte Registrierungsdatenbank kann Ihr System
in einen Zustand versetzen, der eine Neuinstallation des Windows-Betriebssystems erforderlich macht.
- Verwenden Sie die Tastenkombination Strg+F, um nach allen Vorkommen von WebSphere
zu suchen. Entscheiden Sie dann, welche Einträge gelöscht werden können. Unter Umständen
können Sie nicht alle Einträge von WebSphere Process Server und
WebSphere Application Server löschen - dies stellt kein Problem dar.
- Erweitern Sie die zugehörigen Schlüssel der WebSphere Process Server- und WebSphere
Application Server-Produkte, und wählen Sie diese aus.
Löschen Sie die folgenden Schlüssel, sofern für das WebSphere Application Server-Produkt
vorhanden:
- HKEY_CURRENT_USER\ Software\ Microsoft\ Windows\ Currentversion\ Explorer\
MenuOrder\ Start Menu\ Programs\ IBM WebSphere\ Application Server Network
Deployment v6
- HKEY_LOCAL_MACHINE\ Software\IBM\ WebSphere Application Server Network
Deployment\ 6.0.0.0
- HKEY_LOCAL_MACHINE\ Software\ IBM\ Web server Plug-ins for IBM WebSphere
Application Server\ 6.0.0.0
Löschen Sie die folgenden Schlüssel, sofern für das
WebSphere Process Server-Produkt
vorhanden:
- HKEY_CURRENT_USER\ Software\ Microsoft\ Windows\ Currentversion\ Explorer\
MenuOrder\ Start Menu\ Programs\ IBM WebSphere\Process Server 6.0
- HKEY_LOCAL_MACHINE\Software\IBM\WebSphere Process Server\6.0.0.0
- Wählen Sie in der Menüleiste für jeden zugehörigen Schlüssel die Optionen Bearbeiten > Löschen aus.
- Wählen Sie Ja aus, wenn Sie gefragt werden, ob Sie den Schlüssel löschen möchten.
- Wählen Sie nach Abschluss der Aktion die Menüoptionen Registrierungsdatenbank >
Beenden aus.
- Löschen Sie das Installationsstammverzeichnis für das Produkt, das Sie deinstalliert
haben.
- Ermitteln und löschen Sie alle Profilverzeichnisse.
- Öffnen Sie Windows Explorer, und wechseln Sie in das Verzeichnis C:\Dokumente
und Einstellungen\All Users\Startmenü\Programme\IBM WebSphere.
Wenn nur eine Installation von WebSphere Application Server vorhanden ist,
löschen Sie den folgenden Ordner (sofern vorhanden):
Application Server v6
Wenn nur eine Installation von WebSphere Application Server Network Deployment vorhanden ist,
löschen Sie den folgenden Ordner (sofern vorhanden):
Application Server Network Deployment v6
Wenn nur eine Installation von WebSphere Process Server vorhanden ist,
löschen Sie den folgenden Ordner (sofern vorhanden):
Process Server 6.0
Wenn mehrere Versionen von WebSphere Application Server oder
WebSphere Process Server installiert sind, werden die
jeweiligen Ordnernamen numeriert. Beispiele:
Application Server Network
Deployment v6 (2) oder
Process Server 6.0 (2).
In diesem Fall können Sie die zu löschenden Ordner wie folgt ermitteln:
- Öffnen Sie in Windows Explorer den Ordner C:\Dokumente und Einstellungen\All Users\Startmenü\Programme\IBM WebSphere.
- Öffnen Sie den Unterordner Application Server v6 bzw. Application
Server Network Deployment v6, sofern ein solcher Ordner im Ordner IBM
WebSphere existiert.
- Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Unterordner First steps, wählen
Sie die Option Eigenschaften aus, und klicken Sie dann auf die Registerkarte
Verknüpfung.
- Prüfen Sie anhand des Merkmals Ziel, ob das Zielverzeichnis auf
die WebSphere Application Server-Installation verweist, die nicht deinstalliert werden
konnte.
Löschen Sie in diesem Fall den Ordner Application Server v6 bzw. Application
Server Network Deployment v6.
- Wiederholen Sie die Schritte b bis d, wobei Sie allerdings in Schritt b. mit dem
Unterordner Process Server 6.0 beginnen und in Schritt d ermitteln, ob das
Zielverzeichnis auf die WebSphere Process Server-Installation verweist, die nicht deinstalliert
werden konnte.
- Wiederholen Sie die Schritte b bis e für alle weiteren Ordnergruppen (z. B. Application
Server Network Deployment v6 (2) oder Process Server 6.0 (2)).
- Löschen Sie die Datei %WINDIR%\IsUninst.exe.
- Öffnen Sie die Datei vpd.properties in einem Texteditor, und entfernen Sie
die Einträge für WebSphere Process Server und
WebSphere Application Server bzw. WebSphere Application Server Network Deployment.
Die Datei befindet sich im Installationsverzeichnis des Betriebssystems,
also beispielsweise im Verzeichnis
C:\WINNT oder C:\Windows. Entfernen Sie alle Einträge für die
Installation von
WebSphere Process Server, die Sie
deinstalliert haben. Jeder
WebSphere Process Server-Eintrag beginnt mit den
Buchstaben
WSE, gefolgt von einer Releasenummer und dem Pfad des
Installationsstammverzeichnisses für die von Ihnen deinstallierte Produktinstallation.
Jeder Eintrag befindet sich in einer einzelnen Zeile, sofern die Datei in einem
Texteditor mit ausgeschaltetem Zeilenumbruch angezeigt wird.
Beispielsweise entspricht die Zeile
WSEAA60BPC|6|0|0|0|6.0.0.0|1=Bpc|BPC||IBM||6.0.0.0
|C:\Programme\IBM\WebSphere\ProcServer|0|0|1|WSEAA60|6|0|0|0|6.0.0.0|1|0|true|
|true|3|WSEAA60BPC|6|0|0|0|6.0.0.0|1
der Komponente Business Process Choreographer
(im Beispiel durch
BPC erkennbar). Das übergeordnete Produkt wurde in das Verzeichnis
C:\Programme\IBM\WebSphere\ProcServer installiert.
Anmerkung: Der Text erscheint in diesem Dokument aus Formatierungsgründen
in mehreren Zeilen; in der Datei vpd.properties würde er
in einer einzelnen Zeile stehen.
Die Einträge von WebSphere Application Server oder WebSphere Application Server Network Deployment
in der Datei vpd.properties haben ein ähnliches Format. Informationen zu diesen
Einträgen, anhand derer Sie leichter bestimmen können, welche Einträge Sie löschen dürfen, sowie
weitere Informationen zur Datei vpd.properties enthält der Artikel
vpd.properties
file im Information Center von WebSphere Application Server Network Deployment Version 6.0.
Sie dürfen die Datei vpd.properties nicht löschen oder umbenennen,
da das Programm ISMP (InstallShield for MultiPlatforms) diese zur Installation anderer
Produkte verwendet. Wenn das WebSphere Process Server- oder WebSphere Application
Server-Produkt, das Sie deinstallieren, das einzige Produkt mit Einträgen in der Datei
vpd.properties ist, können Sie die Datei löschen.
- Bearbeiten Sie die Dateien .WBIRegistry und .WASRegistry.
Diese Dateien befinden sich im Ausgangsverzeichnis der Benutzer-ID, die zur Installation des
Produkts verwendet wurde.
Die Datei .WBIRegistry enthält einen einzeiligen Eintrag für jede
WebSphere Process Server-Produktinstallation;
die Datei .WASRegistry enthält einen Eintrag für jede WebSphere Application
Server-Produktinstallation.
Sie können diese Dateien löschen, wenn sie nur eine einzige Zeile
enthalten, und diese Zeile das Produkt angibt, das Sie entfernt haben. Entfernen Sie
andernfalls mit einem Texteditor die Zeile, die das Installationsstammverzeichnis
des von Ihnen entfernten Produkts angibt. Ändern Sie die restlichen Zeilen
nicht.
Löschen Sie die Dateien .WBIRegistry und .WASRegistry nur dann,
wenn Sie alle in den Dateien aufgeführten Installationen entfernt haben.
- Führen Sie einen Neustart des Servers aus, wenn Sie dazu aufgefordert werden.
Ergebnis
Mit dieser Prozedur wird das System bereinigt. Sie können nun
eine Neuinstallation in dasselbe Verzeichnis ausführen.
Ein bereinigtes System enthält keine Rückstände einer zuvor gelöschten Installation.
Weitere Schritte
Nachdem Sie Ihr System bereinigt haben, wählen Sie im
Software installieren ein Installationsverfahren
aus.