Eigenständiges Serverprofil konfigurieren

Nach der Installation von WebSphere Process Server können Sie ein oder mehrere eigenständige Serverprofile erstellen und konfigurieren.

Vorbereitungen

Gehen Sie wie folgt vor, bevor Sie diese Prozedur ausführen:

Gründe und Szenarios für die Ausführung dieser Task

In den folgenden Situationen kann es erforderlich sein, ein neues eigenständiges Serverprofil zu konfigurieren: Diese Prozedur setzt voraus, dass Sie ein Profil mit dem Profilassistenten erstellen oder erweitern (siehe dazu Profile mit dem Profilassistenten erstellen und Profile mit dem Profilassistenten erweitern),, und dass Sie die Anweisungen in der entsprechenden Prozedur ausgeführt haben. Im Rahmen dieser Prozedur haben Sie den Profilassistenten gestartet und ein eigenständiges Serverprofil erstellt oder erweitert. Sie müssen es nun konfigurieren.

Führen Sie im Profilassistenten die folgenden Schritte aus, um ein neues eigenständiges Serverprofil zu konfigurieren.

Schritte für diese Task

  1. Die weitere Vorgehensweise hängt davon ab, ob Sie ein eigenständiges Serverprofil erstellen oder erweitern.
    • Wenn Sie ein Profil erweitern, wird ein Großteil der Profilkonfiguration vom WebSphere Application Server- oder WebSphere Application Server Network Deployment-Profil übernommen. Die Anzeige 'SCA-Konfiguration (Service Component Architecture)' wird geöffnet. Fahren Sie mit Schritt 7 fort.
    • Wenn Sie ein Profil erstellen, müssen Sie es mit eindeutigen Werten konfigurieren. Die Anzeige 'Profilname' wird angezeigt. Fahren Sie mit Schritt 2 fort.
  2. Geben Sie einen eindeutigen Namen für das Profil an, oder übernehmen Sie den Standardnamen. Falls weitere Profile existieren, können Sie dieses Profil wahlweise zum Standardprofil ernennen, indem Sie das Markierungsfeld Dieses Profil zum Standardprofil machen auswählen. Klicken Sie dann auf Weiter.

    Jedes Profil, das Sie erstellen, muss einen Namen besitzen. Wenn Sie mehrere Profile verwenden, können Sie diese anhand des Namens auf ihrer höchsten Ebene unterscheiden. Im Abschnitt Überlegungen zur Benennung von Profilen, Knoten, Hosts und Zellen finden Sie Informationen zu Problemstellungen, die Sie bei der Benennung des Profils beachten müssen - so gelten beispielsweise gewisse Einschränkungen für die Länge des Verzeichnisnamens.

  3. In der Anzeige 'Profilverzeichnis' können Sie entweder die Standardverzeichnisposition für das Profil übernehmen, oder Sie wählen Durchsuchen aus und geben eine andere Position an. Klicken Sie anschließend auf Weiter.
    Dieses Verzeichnis wird die Definitionsdateien für die Laufzeitumgebung enthalten. Dazu zählen Befehls-, Konfigurations- und Protokolldateien. Die standardmäßige Verzeichnisposition lautet wie folgt:
    • Icon indicating Linux platforms Icon indicating UNIX platforms Auf Linux- und UNIX-Plattformen: installationsstammverzeichnis/profiles/profilname
    • Icon indicating Windows platforms Auf Windows-Plattformen: installationsstammverzeichnis\profiles\profilname
    Dabei steht profilname für den in Schritt 2 angegebenen Namen. Falls das Verzeichnis bereits vorhanden ist, muss es leer sein. Andernfalls wird ein Fehler angezeigt.

    Wenn Sie Zurück auswählen und den Namen des Profils ändern, müssen Sie möglicherweise den Namen in dieser Anzeige manuell ändern, wenn sie erneut angezeigt wird.

  4. Geben Sie in der Anzeige 'Knoten- und Hostnamen' die Knoten- und Hostnamen für das eigenständige Serverprofil an, oder übernehmen Sie die Standardwerte. Klicken Sie dann auf Weiter. Geben Sie dem Knoten einen möglichst kurzen Namen, der allerdings innerhalb des eigenständiges Systems bzw. innerhalb der Netzimplementierung eindeutig sein muss. Im Abschnitt Überlegungen zur Benennung von Profilen, Knoten, Hosts und Zellen finden Sie Informationen zu reservierten Begriffen und Hinweise zur Benennung von Knoten und Hosts.
  5. Vergewissern Sie sich in der Anzeige 'Zuweisung von Portwerten', dass die angegebenen Ports für das eigenständige Serverprofil eindeutig sind. Klicken Sie dann auf Weiter.
    Der Profilassistent erkennt, welche Ports momentan von anderen WebSphere-Produkten verwendet werden. Wenn Sie jedoch andere Anwendungen einsetzen, welche die angegebenen Ports verwenden, sollten Sie sicherstellen, dass keine Portkonflikte auftreten können. Abhängig von der Plattform wird eine der folgenden Anzeigen angezeigt:
    • Icon indicating Linux platforms Icon indicating UNIX platforms Auf Linux- und UNIX-Plattformen: Falls die Installation nicht auf einer Windows-Plattform erfolgt, wird die Anzeige 'SCA-Konfiguration (Service Component Architecture)' angezeigt. Fahren Sie mit Schritt 7 fort.
    • Icon indicating Windows platforms Auf Windows-Plattformen: Erfolgt die Installation auf einer Windows-Plattform, wird die Anzeige 'Windows-Dienstdefinition' angezeigt. Fahren Sie mit Schritt 6 fort.
  6. Icon indicating Windows platforms Auf Windows-Plattformen: Wählen Sie aus, ob Sie den Server als Windows-Dienst ausführen möchten, und klicken Sie dann auf Weiter.
    Wenn Sie das Profil als Windows-Dienst konfigurieren, startet das Produkt für alle Serverprozesse, die mit einem Befehl startServer gestartet werden, einen Windows-Dienst. Wenn Sie etwa einen Server als Windows-Dienst konfigurieren und den Befehl startServer aufrufen, startet der Befehl wasservice den definierten Dienst.
    Wichtig: Wenn Sie einen Benutzeraccount für die Anmeldung angeben, müssen Sie die Benutzer-ID und das Kennwort für den Benutzer angeben, der den Dienst ausführen wird. Außerdem müssen Sie den Starttyp angeben (Standardeinstellung: Manuell). Der Name der Benutzer-ID darf keine Leerzeichen enthalten. Die Benutzer-ID muss der Administratorgruppe angehören und die fortgeschrittenen Benutzerberechtigungen Einsetzen als Teil des Betriebssystems und Als Dienst anmelden besitzen. Sofern die Benutzer-ID der Administratorgruppe angehört, erteilt ihr der Profilassistent diese fortgeschrittenen Benutzerberechtigungen automatisch (falls erforderlich).
  7. Wählen Sie in der Anzeige 'SCA-Konfiguration (Service Component Architecture)' die Option zur Aktivierung der Service Component Architecture aus, um eine Verbindung zu einem gesicherten Bus herzustellen. Gehen Sie dazu wie folgt vor:
    1. Wählen Sie das Markierungsfeld Serviceintegrationsbus im gesicherten Modus konfigurieren aus.
    2. Geben Sie die Benutzer-ID und das Kennwort ein, und bestätigen Sie das Kennwort.
    3. Wählen Sie Weiter aus.
    Wichtig: Wenn sowohl die globale Sicherheit als auch die Sicherheit für den SCA-Systembus aktiviert sind, ist ein Berechtigungsnachweis erforderlich, um eine Verbindung zum SCA-Systembus herzustellen und Nachrichten zu senden oder zu empfangen. Die Service Component Architecture verwendet die Identität eines berechtigten Benutzers, den Sie in dieser Anzeige angeben, um eine Verbindung zu einem gesicherten Systembus herzustellen. Die angegebene Benutzer-ID muss ein gültiger Benutzer in der entsprechenden Benutzerregistry sein. Das Benutzerverzeichnis kann LDAP, das Betriebssystem, eine unstrukturierte Datei oder eine beliebige andere Registry sein, die in WebSphere Application Server für die Benutzerauthentifizierung konfiguriert ist.

    Sie können diese Benutzer-ID und das zugehörige Kennwort auch nach der Profilerstellung oder -erweiterung festlegen oder aktualisieren, indem Sie die Benutzer- und Kennwortdaten im J2C-Authentifizierungsaliasnamen "SCA_Auth_Alias" angeben. Informationen zum Ändern dieses Aliasnamens enthält der Abschnitt Modifying authentication aliases.

    Weitere Information zum Service Integration Bus finden Sie im Abschnitt Service integration buses.

  8. Konfigurieren Sie in der Anzeige 'Common Event Infrastructure - Konfiguration' die Datenbank, die von der Komponente Common Event Infrastructure verwendet wird.

    Details hierzu finden Sie im Abschnitt Common Event Infrastructure-Datenbank mit dem Profilassistenten konfigurieren. Kehren Sie zu diesem Schritt zurück, wenn Sie die Felder in den Anzeigen 'Common Event Infrastructure - Konfiguration' und 'Weitere Informationen zur Datenbankkonfiguration für die Common Event Infrastructure' ausgefüllt haben.

  9. Wählen Sie aus, ob Sie eine Business Process Choreographer-Beispielkonfiguration erstellen möchten.
    Einschränkung: Erstellen Sie keine Business Process Choreographer-Beispielkonfiguration, wenn Sie planen, diese Komponente in einer Produktionsumgebung einzusetzen. Die Beispielkonfiguration dient nur zu Entwicklungszwecken. Anweisungen zur Konfiguration dieser Komponente in einer Produktionsumgebung finden Sie in den Abschnitten unter Configuring Business Process Choreographer.

    Sie erstellen eine Beispielkonfiguration, indem Sie das Markierungsfeld Beispielkonfiguration für Business Process Choreographer erstellen auswählen und dann die Benutzer-ID und das Kennwort für die Authentifizierung bei der Verbindung mit einem gesicherten Service Integration Bus eingeben. Bestätigen Sie anschließend das Kennwort, und klicken Sie auf Weiter.

  10. Übernehmen Sie in der Anzeige 'Application Scheduler-Konfiguration' in der Dropdown-Liste den Standardwert server1 für den Namen des Servers auf dem Knoten, und klicken Sie auf Weiter.

    Weitere Informationen zur Komponente Application Scheduler finden Sie im Abschnitt Application Scheduler.

  11. Konfigurieren Sie im Fenster 'Datenbankkonfiguration' die gemeinsame Datenbank, die von verschiedenen WebSphere Process Server-Komponenten verwendet wird.

    Details hierzu finden Sie im Abschnitt Gemeinsame Datenbank mit dem Profilassistenten konfigurieren. Kehren Sie zu diesem Schritt zurück, wenn Sie die Felder in den Anzeigen 'Datenbankkonfiguration' und 'Zusätzliche Angaben zur Datenbankkonfiguration' ausgefüllt haben.

  12. Prüfen Sie in der Anzeige 'Profil - Zusammenfassung', ob alle Angaben zum Profil korrekt sind. Wählen Sie Weiter aus, um das Profil zu erstellen, oder klicken Sie auf Zurück, um Merkmale des Profils zu ändern.

    Der Profilassistent informiert Sie in einer Fortschrittsanzeige darüber, dass das Profil momentan erstellt bzw. erweitert wird. Wenn keine Fehler auftreten, wird am Ende des Prozesses die Anzeige 'Die Profilerstellung wurde abgeschlossen' bzw. die Anzeige 'Die Profilerweiterung wurde abgeschlossen' angezeigt.

    Achtung: Falls während der Profilerstellung Fehler aufgetreten sind, wird an Stelle dieser Anzeige möglicherweise ein anderes Fenster angezeigt. Dazu zählen die folgenden Beispiele:
    • Die Anzeige 'Die Profilerstellung wurde mit Warnungen abgeschlossen' informiert Sie darüber, dass ein Profil erstellt wurde, dabei aber Warnungen generiert wurden.
    • Die Anzeige 'Die Profilerstellung ist unvollständig' informiert Sie darüber, dass ein Profil erstellt wurde, es jedoch in einem unbrauchbaren Zustand vorliegt.
    • Die Anzeige 'Die Profilerstellung ist fehlgeschlagen' informiert Sie darüber, dass ein Profil nicht erstellt werden konnte.
    • Die Anzeige 'Die Profilerweiterung wurde mit Warnungen abgeschlossen' informiert Sie darüber, dass ein Profil erweitert wurde, dabei aber Warnungen generiert wurden.
    • Die Anzeige 'Die Profilerweiterung ist unvollständig' informiert Sie darüber, dass ein Profil erweitert wurde, es jedoch in einem unbrauchbaren Zustand vorliegt.
    • Die Anzeige 'Die Profilerweiterung ist fehlgeschlagen' informiert Sie darüber, dass ein Profil nicht erweitert werden konnte.
    In jeder dieser Anzeigen wird auf eine Protokolldatei zur Fehlerbehebung verwiesen. Weitere Hinweise zur Fehlerbehebung finden Sie im Abschnitt Fehlgeschlagene Profilerstellung oder -erweiterung beheben.
  13. Schließen Sie die Konfiguration des eigenständigen Serverprofils wie folgt ab, wobei die weitere Vorgehensweise davon abhängt, ob Sie die Datenbank der Common Event Infrastructure und die gemeinsame Datenbank manuell konfigurieren müssen:
    • Wenn Sie die Konfiguration der Datenbank der Common Event Infrastructure und der gemeinsamen Datenbank mit dem Profilassistenten abgeschlossen haben, wählen Sie das Markierungsfeld zum Starten der Einstiegskonsole aus, und klicken Sie dann auf Fertig stellen, um den Profilassistenten zu schließen und die Einstiegskonsole zu starten.
    • Wenn Sie die Konfiguration der Datenbank zurückgestellt haben, indem Sie manuell auszuführende Scripts generiert haben, gehen Sie wie folgt vor:
      1. Heben Sie die Auswahl des Markierungsfelds zum Starten der Einstiegskonsole auf, und klicken Sie auf Fertig stellen, um den Profilassistenten zu schließen.
      2. Sie (oder Ihr Datenbankadministrator) müssen nun mit den standardmäßigen Datenbankdefinitionstools und Prozeduren Ihrer Site die Scripts bearbeiten und ausführen, die der Profilassistent zur Erstellung und optional zur Konfiguration der Datenbanken event, eventcat und WPRCSDB generiert hat. Die Datenbanknamen weichen auf Ihrem System möglicherweise ab. Die entsprechenden Scriptpositionen finden Sie in den Abschnitten Spezifikationen für die Common Event Infrastructure-Datenbank und Spezifikationen für die gemeinsame Datenbank. Wenn Sie die Datenbanken konfiguriert haben, können Sie anhand der Anweisungen im Abschnitt Einstiegskonsole starten die Einstiegskonsole starten.
  14. Wenn Sie planen, die Komponente Business Process Choreographer in Ihrer Produktionsumgebung einzusetzen, müssen Sie (oder Ihr Datenbankadministrator) diese Komponente konfigurieren. Dieser Vorgang umfasst die Erstellung und Konfiguration der Business Process Choreographer-Datenbank BPEDB.

    Weitere Informationen enthalten die Abschnitte unter Configuring Business Process Choreographer.

Ergebnis

Es wurde ein neues eigenständiges WebSphere Process Server-Serverprofil erstellt. Der Knoten im Profil enthält einen Server mit dem Namen server1.

Weitere Schritte

Prüfen Sie die Betriebsbereitschaft des Servers, indem Sie in der Einstiegskonsole die Option Server starten auswählen. Ein Ausgabefenster wird geöffnet. Wird eine Nachricht wie die folgende angezeigt, ist der Server betriebsbereit:
ADMU3000I: Der Server server1 ist für e-business bereit. Die Prozess-ID ist 3348.

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