Die Erstellung einer Clusterumgebung erweitert die Überbrückungs- und Skalierungsmerkmale
von WebSphere Process Server-Anwendungen.
Zum Aufbau einer Clusterumgebung führen Sie und Ihr Team die hier beschriebenen Schritte aus.
Vorbereitungen
Vor der Erstellung einer Clusterumgebung müssen Sie eine Reihe von Tasks und Schritten
durchführen:
- Stellen Sie sicher, dass Sie über die entsprechenden Ressourcen für die erfolgreiche Implementierung eines Clusterings
verfügen.
- Analysieren Sie die Serviceanwendungen, die Sie in der Clusterumgebung implementieren werden.
Einige der optionalen Schritte, die Sie ausführen, richten sich nach den Anforderungen der Serviceanwendungen.
- Vergewissern Sie sich, dass die Anwendungslogik eine Clusterumgebung toleriert. Beispiele:
- Die Anwendung toleriert partitionierte Warteschlangen, wenn Sie Bereitstellungen für verwaiste Anforderungen oder für Anforderungen erstellen, die unter Abweichung von der Reihenfolge verarbeitet wurden.
Solche Situationen können durch einen Anwendungsfehler entstehen.
- Es gibt keine systemweiten Werte, die Sie lokal verwalten.
- Machen Sie sich mit der Netzimplementierung und dem Clustering vertraut; eine Beschreibung hierzu finden Sie
im Information Center für WebSphere Application Server Network Deployment
Version 6.
- Lesen Sie die vorliegenden Anweisungen aufmerksam durch, bevor Sie die Schritte ausführen.
Ein Gesamtverständnis der Schritte trägt zu einer effizienten Ausführung bei.
- Erstellen Sie eine Zelle:
- Installieren Sie die Software von WebSphere Process Server auf der Hardware, die an der Umgebung beteiligt ist.
- Erstellen Sie die Datenbank(en) und Datenbankschemas, die von den Komponenten der Zelle benötigt werden:
- Datenbank für das WebSphere Process Server-Repository
- Optional: Datenbank (oder Schema) für die Protokollierung von
ESB-Mediationsereignissen(Enterprise Service Bus)
- Erstellen Sie den Deployment Manager sowie verwaltete Profile.
- Binden Sie die Profile in den Deployment Manager ein.
Anmerkung: Sie müssen die einzelnen Profile nacheinander einbinden.
Wichtig: Eigenständige WebSphere Process Server-Profile können nicht eingebunden werden.
Anlass und Zeitpunkt für die Ausführung dieser Task
Erstellen Sie eine Clusterumgebung, wenn Ihre Anwendung mehr Kapazität und Verfügbarkeit erfordert, als von einem einzelnen Server bereitgestellt werden kann.
Die Clusterumgebung bietet die folgenden zusätzlichen Vorteile:
- Lastausgleich
- Durch die Ausführung von Anwendungsimages auf mehreren Servern gleicht ein Cluster den Anwendungsworkload zwischen allen Servern im Cluster aus.
- Verarbeitungsleistung für die Anwendung
- Sie können Ihrer Anwendung Verarbeitungsleistung hinzufügen, indem Sie weitere Server-Hardware als Clustermitglieder für die Unterstützung der Anwendung konfigurieren.
- Anwendungsverfügbarkeit
- Wenn ein Server fehlschlägt, setzt die Anwendung die Verarbeitung auf den anderen Servern im Cluster fort, wodurch Wiederherstellungsmaßnahmen ohne Beeinträchtigungen für die Anwendungsbenutzer ergriffen werden können.
- Wartungsfreundlichkeit
- Sie können einen Server für geplante Wartungsarbeiten stoppen, ohne hierdurch die Anwendungsverarbeitung zu stoppen.
- Flexibilität
- Mit der Administrationskonsole können Sie Kapazität nach Bedarf hinzufügen oder entfernen.
Anmerkung: Am Ende dieser Seite finden Sie eine Liste der zugehörigen Tasks.
Der Titel einer zugehörigen Task für einen bestimmten Schritt ist in Klammern als Kommentar für diesen Schritt angegeben.
Wenn Sie mit einer solchen Task nicht vertraut sind, finden Sie im zugehörigen Abschnitt weitere Informationen.
Erforderliche Schritte für diese Task
- Entwerfen Sie die Zelle.
- Definieren Sie das Layout für die Topologie der Zelle. Ermitteln Sie, welche physischen und logischen Ressourcen für die Zelle benötigt werden.
- Entscheiden Sie, ob für die verschiedenen Komponenten der Zelle Datenbanken oder Schemas verwendet werden sollen.
- Entscheiden Sie, ob überwachte Ereignisse erforderlich sind und welche Server als Hosts für die überwachten Ereignisse verwendet werden sollen.
- Erstellen Sie andere von der Zelle benötigte Datenbanken, z. B.
- Datenbank (und Schemas) für die Messaging-Engines
von WebSphere Platform Messaging bei Verwendung des Standard-Messaging-Providers
- Optional: Datenbanken (oder Schemas) für die
BPEL-Repositorys (BPEL = Business Process Execution Language)(Business Process Choreographer konfigurieren)
- Optional: Datenbank (oder Schema) für die Ereignisdatenbank
(CEI (Common Event Infrastructure) konfigurieren)
- Optional: Erstellen Sie den Cluster für die Verarbeitung der überwachten Ergebnisse, wenn Sie überwachte Ergebnisse benötigen.
- Erstellen Sie den Cluster mit Clustermitgliedern, indem Sie die Standardschablone von WebSphere Process Server verwenden.
- Installieren Sie - unter Verwendung des Clusters, den Sie als Ziel
konfiguriert haben, und der CEI-Datenbank
(CEI (Common Event Infrastructure)), die Sie in
2.c erstellt haben, - die
CEI-Anwendung, und installieren Sie die MDB-Anwendung (Message-Driven Bean -
nachrichtengesteuerte Bean). (CEI (Common Event Infrastructure) konfigurieren)
- Optional: Erstellen Sie den Cluster für die Verarbeitung der Verwaltungsanwendungen, wenn die Anwendung Business-Regeln oder Selektoren enthält und nach der Implementierung der Anwendung eine Änderung der Regeln oder Selektoren erforderlich macht.
Anmerkung: Falls Sie beschlossen haben, dass die Verwaltung von Business-Regeln und Selektoren
in Clustern implementiert wird, die andere Komponenten
von
WebSphere Process Server verarbeiten, können Sie diesen Schritt
entweder mit Schritt
3 oder mit Schritt
6 kombinieren.
- Erstellen Sie den Cluster mit Clustermitgliedern; verwenden Sie hierfür die WebSphere Process Server-Standardschablone.
- Verwenden Sie die Anzeige "Erweiterte Konfiguration", um den Server für Business Rule Manager zu implementieren.
- Konfigurieren Sie das Messaging für den Cluster.
Anmerkung: Falls Sie festgelegt haben, dass das Messaging für die Verwaltung durch Cluster verarbeitet werden soll, die
andere Komponenten von
WebSphere Process Server verarbeiten,
können Sie diesen Schritt entweder mit Schritt
3, mit Schritt
4 oder mit Schritt
6 kombinieren.
Wichtig: Dieser Schritt muss
vor der Installation der ersten Serviceanwendung in dem Cluster abgeschlossen sein.
- Erstellen Sie den Cluster, indem Sie die WebSphere Process Server-Standardschablone verwenden.
- Wählen Sie in der Anzeige "Erweiterte Konfiguration" die Option Standardzielposition aus.
- Fügen Sie den Cluster als Mitglied des Ereignisbusses hinzu.
Verwenden Sie die Datenquelle, die Sie in Schritt 2.c erstellt haben.
Falls Sie in Schritt 1.b beschlossen haben, in einer einzigen Datenbank mehrere Schemas zu verwenden, wählen Sie bei der Konfiguration der Datenquelle für die Messaging-Engine das richtige Schema aus.
- Fügen Sie den Cluster als Busmitglied des BPC-Busses hinzu (BPC = Business Process Choreographer).
Verwenden Sie die Datenquelle, die Sie in Schritt 2.b erstellt haben.
Falls Sie in Schritt 1.b beschlossen haben, in einer einzigen Datenbank mehrere Schemas zu verwenden, wählen Sie bei der Konfiguration der Datenquelle für die Messaging-Engine das richtige Schema aus.
- Erstellen Sie den Cluster für Serviceanwendungen.
- Erstellen Sie den Cluster mit Clustermitgliedern, indem Sie die Standardschablone von WebSphere Process Server verwenden.
- Wählen Sie in der Anzeige "Erweiterte Konfiguration" den Messaging-Cluster aus.
Wenn Sie diesen Schritt mit Schritt 5 kombinieren, wählen Sie den Standard-Messaging-Cluster wie in diesem Schritt angegeben aus.
Andernfalls wählen Sie die korrekte Option und den Cluster aus, den Sie in Schritt 5 erstellt haben.
- Optional: Konfigurieren Sie die Unterstützung von Business Process Choreographer. Verwenden Sie hierbei die Datenbanken oder Schemas, die Sie in Schritt 2.b erstellt haben.
(Business Process Choreographer konfigurieren)
Führen Sie diesen Schritt aus, wenn eine
Anwendung Komponenten für BPEL (Business Process Execution Language) oder Business-Statusmaschinen enthält.
- Optional: Wählen Sie in der Anzeige "Erweiterte Konfiguration" den JNDI-Namen des Emitter-Factory-Profils aus, der dem Cluster mit dem Emitter-Factory-Profil zugeordnet werden soll,
den Sie in Schritt 2.c erstellt haben.
Ergebnis
Wenn Sie die Server und alle installierten Anwendungen starten, erfolgt der Start auf normale Weise.
Nächster Schritt
Sie können nun Anwendungen in dem Cluster installieren.