WebSphere MQ ist eine Nachrichtenübertragungssoftware, die die Kommunikation zwischen InterChange Server und Adaptern ermöglicht. InterChange Server greift als MQI-Java-Client oder JMS auf WebSphere MQ Server zu.
Installieren Sie WebSphere MQ im gleichen Netz wie InterChange Server. Zur Installation von WebSphere MQ müssen Sie als ICS-Administrator definiert sein.
WebSphere MQ kann auch für die Verwendung als JMS-Provider konfiguriert werden. Besondere Konfigurationsanweisungen für diese Option finden Sie unter "WebSphere MQ für JMS konfigurieren".
Hohe Verfügbarkeit |
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In einer Umgebung mit hoher Verfügbarkeit muss WebSphere MQ auf jeder Maschine im Cluster installiert werden. Weitere Informationen finden Sie in der Dokumentation von WebSphere MQ. |
Die folgenden Abschnitte beschreiben die Installation von WebSphere MQ:
"Upgrade für WebSphere MQ vornehmen"
WebSphere MQ-Software installieren
Wenn Sie einen Upgrade für WebSphere MQ vornehmen und WebSphere MQ als Windows-Service ausgeführt wird, müssen Sie den Service vor dem Upgrade auf eine neuere Version stoppen oder eine Programmkorrektur für die Installation anlegen. Falls der Service nicht gestoppt wird, werden beim Neustart von InterChange Server möglicherweise eine Reihe von WebSphere MQ-Fehlern generiert. So stoppen Sie WebSphere MQ als Service:
Spezielle Informationen dazu, wie Sie während eines Upgrades vorhandene Daten in den Warteschlangen beibehalten können, finden Sie in der Dokumentation von WebSphere MQ.
IBM liefert Version 5.3.0.2 der WebSphere MQ-Software auf einer separaten CD-ROM.
http://www.ibm.com/software/ts/mqseries/messaging/v53/.
Die WebSphere MQ-Warteschlangen übertragen Nachrichten vom Connector an InterChange Server. InterChange Server benötigt für jeden aktiven Connector eine eigene Nachrichtenwarteschlange. Die Datei configure_mq.bat erstellt den Warteschlangenmanager sowie alle in der Datei crossworlds_mq.tst angegebenen Warteschlangen. Diese Dateien befinden sich im Verzeichnis \IBM\WebSphereICS\mqseries.
Möglicherweise müssen Sie die Standardkonfiguration der WebSphere MQ-Nachrichtenwarteschlangen ändern, damit große Objekte oder viele Nachrichten verarbeitet werden können. Dies kann auch eine Änderung der Protokolldateigröße für die WebSphere MQ-Nachrichtenwarteschlange und/oder der Eigenschaften für die Nachrichtenwarteschlange erforderlich machen.
Um die Protokolldateigröße für eine WebSphere MQ-Nachrichtenwarteschlange zu ändern, ist eine Änderung der Datei configure_mq.bat erforderlich.
crtmqm -lp integer -ls integer -lf integer -q "%QUEUE%"
Die Parameter sind Folgende:
Beispielsweise könnten Sie eine vorhandene Anweisung crtmqm -q "%QUEUE%" folgendermaßen ändern:
crtmqm -lp 20 -ls 10 -lf 2048 -q "%QUEUE%"
Um die maximal zulässige Länge der Nachrichtenwarteschlange zu ändern, legen Sie Werte für die Eigenschaften MAXDEPTH, MAXMSGL und MAXUMSGS in der Datei crossworlds_mq.tst fest. Gehen Sie hierzu folgendermaßen vor:
WebSphere MQ-Nachrichtenwarteschlangen sind standardmäßig für die Aufnahme von bis zu 5.000 Nachrichten konfiguriert. Während Zeiten mit hohem Datenverkehr oder einer erstmaligen Konvertierung des WebSphere Business Integration-Systems kann dieser Standardwert überschritten werden. Dies führt zu Fehlern und verhindert, dass die Connectors Nachrichten an ICS senden können. Um dies zu vermeiden, können Sie die maximale Anzahl der zulässigen Nachrichten in einer Warteschlange und die maximale Anzahl nicht festgeschriebener Nachrichten in allen Warteschlangen heraufsetzen. Die optimalen Werte für diese Einstellungen können je nach den gegebenen Umständen variieren. Wenn Sie beispielsweise eine erstmalige Konvertierung des WebSphere Business Integration-Systems vornehmen, empfiehlt es sich, die maximale Warteschlangenlänge mit mindestens 20.000 Nachrichten festzulegen.
Um die Einstellung MAXDEPTH nach jeder Warteschlangendefinition zu ändern, fügen Sie Folgendes hinzu:
ALTER QLOCAL (name_der_warteschlange) MAXDEPTH (gewünschte_länge)
Beispiel:
DEFINE QLOCAL(AP/EMailConnector/servername) ALTER QLOCAL(AP/EMailConnector/servername) MAXDEPTH(20000)
Sie können auch den Warteschlangenmanager so ändern, dass in allen Warteschlangen insgesamt mehr nicht festgeschriebene Nachrichten zulässig sind, als im Standardwert definiert ist. Die Anzahl der zulässigen nicht festgeschriebenen Nachrichten sollte die Summe der maximalen Warteschlangenlängen (MAXDEPTH) aller Warteschlangen sein. Der von InterChange Server belegte Speicher sollte nur dann zunehmen, wenn die Anzahl der nicht festgeschriebenen Nachrichten zunimmt.
Zum Ändern der Einstellung für MAXUMSGS fügen Sie die folgende Zeile hinzu:
ALTER QMGR MAXUMSGS (anzahl)
Beispiel:
ALTER QMGR MAXUMSGS (400000)
Ändern Sie diesen Wert nur dann, wenn Sie Geschäftsobjekte verwenden, deren Größe den Standardwert für MAXMSG von 4 MB übersteigt. Zum Ändern des Werts für MAXMSGL fügen Sie nach jeder Warteschlangendefinition den folgenden Befehl hinzu:
ALTER QLOCAL (name_der_warteschlange) MAXMSGL (maximal_zulässige_anzahl_byte_pro_nachricht)
Fahren Sie mit Schritt 3 fort.
Für ICS müssen Sie die Warteschlangen mit den unten aufgeführten Eigenschaften konfigurieren. Geben Sie den Namen jeder Warteschlange als Standardeigenschaft in der Konfigurationsdatei des Connectors an.
Sie können die WebSphere MQ-Warteschlangen, die Sie für Ihren Adapter benötigen, mit einer der folgenden Methoden konfigurieren:
Tipp |
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Damit der Adapter, dem eine Warteschlange zugeordnet ist, leicht identifiziert werden kann, sollten Sie den Adapternamen als Präfix für den Namen der Warteschlange verwenden. Um beispielsweise den Adapter für die Warteschlange zur Ereigniszustellung von Clarify zu benennen, geben Sie Folgendes an: ClarifyConnector/deliveryqueue. |
WebSphere Business Integration Adapters stellt Stapeldateien bereit, mit denen Sie die WebSphere MQ-Warteschlangen, die Sie für die eingesetzten Adapter benötigen, konfigurieren können.
Die folgenden Dateien befinden sich im Verzeichnis PRODUKTVERZ\mqseries:
Der Inhalt der Datei crossworlds_mq.tst ist unten dargestellt. Diese Datei muss manuell bearbeitet werden. Der obere Teil der Datei enthält die nativen MQ-Informationen, und der untere Teil enthält JMS-spezifische Informationen. Mit dieser Datei können Sie die Warteschlangen definieren, die von den konfigurierten Adaptern benötigt werden. So bearbeiten Sie die Datei:
DEFINE QLOCAL(IC/SERVER_NAME/DestinationAdapter) DEFINE QLOCAL(AP/DestinationAdapter/SERVER_NAME)
Dies gilt nur bei Systemen für die Integration von Geschäftsprozessen, die WebSphere InterChange Server verwenden.
***************************************************************/ * */ * Define the local queues for all Server/Adapter pairs. */ * For MQ queues, they must have the following definition: */ * Application = DEFINE QLOCAL (AP/AdapterName/ServerName) */ * */ * Example: */ * DEFINE QLOCAL(AP/ClarifyConnector/CrossWorlds) */ * */ * DEFINE QLOCAL(AP/SAPConnector/CrossWorlds) */ * */ * If your server is named something different than 'CrossWorlds' */ * make sure to change the entries to reflect that. */ ********************************************************************/ DEFINE QLOCAL(IC/SERVER_NAME/DestinationAdapter) DEFINE QLOCAL(AP/DestinationAdapter/SERVER_NAME) ********************************************************************/ * For each JMS queue (delivery Transport is JMS), * default values follow the convention: * AdapterName/QueueName ********************************************************************/ DEFINE QLOCAL(AdapterName/AdminInQueue) DEFINE QLOCAL(AdapterName/AdminOutQueue) DEFINE QLOCAL(AdapterName/DeliveryQueue) DEFINE QLOCAL(AdapterName/RequestQueue) DEFINE QLOCAL(AdapterName/ResponseQueue) DEFINE QLOCAL(AdapterName/FaultQueue) DEFINE QLOCAL(AdapterName/SynchronousRequestQueue) DEFINE QLOCAL(AdapterName/SynchronousResponseQueue) ********************************************************************/ * Define the default CrossWorlds channel type */ ********************************************************************/ DEFINE CHANNEL(CHANNEL1) CHLTYPE(SVRCONN) TRPTYPE(TCP) ********************************************************************/ * End of CrossWorlds MQSeries Object Definitions */ ********************************************************************/
Informationen zum Konfigurieren von Warteschlangen mit WebSphere MQ-Explorer erhalten Sie, wenn Sie WebSphere MQ-Explorer öffnen und dann die Onlinehilfe aufrufen.
Informationen zum Konfigurieren von Warteschlangen mit WebSphere MQ-Befehlen finden Sie in den Handbüchern WebSphere MQ: System Administration Guide und WebSphere MQ: Script (MQSC) Command Reference.
Sie müssen einen WebSphere MQ-Warteschlangenmanager und einen WebSphere MQ- Empfangsprogramm konfigurieren.
Bei der erstmaligen Konfiguration eines InterChange Server-Systems müssen Sie einen Warteschlangenmanager erstellen. Klicken Sie hierzu auf "Start > Programme > IBM WebSphere InterChange Server > IBM WebSphere MQ > Warteschlangenmanager konfigurieren".
Daraufhin wird ein Standardwarteschlangenmanager erstellt und mit dem Namen benannt, den Sie bei der Installation definiert haben.
Nachdem Sie den Warteschlangenmanager erstellt haben, müssen Sie das WebSphere MQ-Empfangsprogramm als Windows-Service hinzufügen und für das automatische Starten konfigurieren:
Für Ihre spezielle Warteschlange sollten im rechten Teilfenster drei Einträge aufgeführt sein: "WS-Manager", "Befehlsserver" und "Kanalinitiator". (Falls der Kanalinitiator nicht angezeigt wird, wird er nach dem Warmstart des Systems angezeigt.)
Sie müssen für jedes Empfangsprogramm eine eindeutige Portnummer verwenden. Ordnen Sie dem Port eine andere Nummer als die Standardnummer 1414 zu, und klicken Sie anschließend auf "OK".
Für jeden Connector, der für die Verwendung mit dem JMS-Transport von WebSphere MQ konfiguriert ist, müssen Sie die Konfigurationsdatei des lokalen Connectors mit dem Tool "Connector Configurator" bearbeiten.
WebSphere MQ sollte den JMS-Transport verwenden, da sich die native WebSphere MQ-Option für die Verwaltung und andere Komponenten auf CORBA stützt. Bei einer Verwendung als JMS-Provider gibt es keine Abhängigkeit von CORBA mehr. Außerdem behält das native MQ eingehende Ereignisse nur auf dem Server permanent bei.
Geben Sie einen Warteschlangenmanager an, und konfigurieren Sie die
Eigenschaftswerte wie in Tabelle 5 angegeben. In diesem Beispiel wird der Connector
JmsConnector konfiguriert.
Tabelle 5. Eigenschaftswerte für JMS-Transport
Eigenschaft | Wert |
---|---|
AdminInQueue | JMSCONNECTOR\ADMININQUEUE |
AdminOutQueue | JMSCONNECTOR\ADMINOUTQUEUE |
DeliveryQueue | JMSCONNECTOR\DELIVERYQUEUE |
FaultQueue | JMSCONNECTOR\FAULTQUEUE |
RequestQueue | JMSCONNECTOR\REQUESTQUEUE |
ResponseQueue | JMSCONNECTOR\RESPONSEQUEUE |
SynchronousRequestQueue | JMSCONNECTOR\SYNCHRONOUS
REQUESTQUEUE |
SynchronousResponseQueue | JMSCONNECTOR\SYNCHRONOUS
RESPONSEQUEUE |
Sie müssen nur dann einen Wert für die Eigenschaften UserName und Password angeben, wenn Sie im Clientmodus auf den Warteschlangenmanager zugreifen.
Geben Sie die lokale Konfigurationsdatei, die für den jeweiligen Connector aktualisiert wurde, in der folgenden Position an:
Hierbei steht dateiname für den vollständig qualifizierten Pfad der lokalen Konfigurationsdatei, die Einträge für diesen Connector enthält.
Nachdem Sie diese Änderungen vorgenommen haben, müssen Sie das Repository erneut laden und InterChange Server sowie den Connector erneut starten. Fahren Sie dann mit InterChange Server erstmalig starten fort.