InterChange Server-Datenbanken konfigurieren

Verschiedene Services von InterChange Server verwenden eine Datenbank. In Tabelle 27 sind die Services, die eine Datenbank verwenden, zusammen mit ihrem jeweiligen Einsatzbereich aufgeführt.

Tabelle 27. Von InterChange Server verwendete Datenbanken
Service Zweck des Datenbankzugriffs
Repository Speichert Metadaten über InterChange Server-Komponenten.
Ereignisverwaltung Protokolliert Statusinformationen zu Ereignissen, die von InterChange Server gegenwärtig verarbeitet werden.
Transaktion Speichert Statusinformationen, um die Konsistenz in transaktionsbezogenen Collaborations zu gewährleisten.
Ablaufüberwachung Optional. Zeichnet Ereignisse in Collaborations auf, die vom Adapter von IBM WebSphere MQ WorkFlow aufgerufen wurden, sofern die Ablaufüberwachung für die Collaboration konfiguriert ist.
Sicherheitsservice Dient zum Speichern des Benutzerregistrys, wenn das WBI-Repository zum Speichern von Benutzern verwendet wird.

Der Rest dieses Abschnitts enthält Informationen dazu, wie Sie die Datenbanken für die Verwendung dieser Services konfigurieren können:

Anmerkung:
Dieser Abschnitt beschreibt nur diejenigen Datenbanken, die von InterChange Server verwendet werden. Datenbanken mit Querverweistabellen, die von Beziehungen verwendet werden, sind nicht berücksichtigt.

URLs von JDBC-Datenquellen

Sie geben die Datenbanken, die InterChange Server verwenden soll, durch Eingabe ihrer Namen im Parameter DATA_SOURCE_NAME in den Abschnitten der Konfigurationsdatei von InterChange Server - InterchangeSystem.cfg - an. InterChange Server interagiert mit den Datenbanken über JDBC. Daher müssen Sie den Namen der Zieldatenbank als JDBC-Datenquelle angeben.

Das bei der Angabe von JDBC-Datenquellen verwendete Format ist ein URL (Uniform Resource Locator), der eine Datenbank beschreibt. Der URL enthält die folgenden Elemente:

protokoll:unterprotokoll:untername
 

Das folgende Beispiel zeigt einen URL für eine Datenbank vonDB2 Server mit einem DB2-JDBC-Treiber:

jdbc:db2:CwldDB
 

Hier ein Beispiel für eine Oracle-Datenbank mit einem Treiber mit IBM Branding:

jdbc:ibm-crossworlds:oracle://@MyServer:1521;SID=cwld
 

Hierbei ist @MyServer der Hostname, 1521 die Portnummer und cwld die SID-Nummer.

Voraussetzungen für Plattenspeicherplatz

Tabelle 28 enthält allgemeine Empfehlungen für den Plattenspeicherplatz der Datenbank, der von InterChange Server benötigt wird. Die Anforderungen sind in einer Laufzeitumgebung und in einer Entwurfsumgebung für Collaborations unterschiedlich, da Entwurfssites das Repository in größerem Umfang nutzen.

Tabelle 28. Voraussetzungen für Plattenspeicherplatz von InterChange Server-Datenbank
Service Laufzeit Entwurf
Repository 20 MB 50 MB
Ereignisverwaltung 20 MB
Transaktion 5 MB
Ablaufüberwachung 10 MB
Sicherheitsservice 5 MB

Diese Angaben sind nicht für alle Standorte geeignet und sollen lediglich einen Ausgangspunkt für Ihre eigene Berechnung bieten. Der tatsächlich genutzte Plattenspeicherplatz an Ihrem Standort wird durch die Anzahl der verwendeten Komponenten, durch die Anzahl der von den Anwendungen generierten Ereignisse und durch die Größe der Geschäftsobjekte beeinflusst, die durch das System verarbeitet werden. Wenn Ihr InterChange Server-System beispielsweise transaktionsbezogene Collaborations einsetzt, muss der Wert von 5 MB, der in Tabelle 28 für die Transaktionsdatenbank angegeben ist, heraufgesetzt werden.

Nur eine einzige Datenbank verwenden

In den meisten Umgebungen kann ein DBMS-Server alle Voraussetzungen für InterChange Server erfüllen. Dies gilt insbesondere für Standorte, für die die Verwendung von Collaborations neu ist. Sie können einen einzigen DBMS-Server verwenden, wenn dieser über die erforderliche Plattenkapazität verfügt und die zusätzlichen Verbindungen, die von InterChange Server benötigt werden, unterstützen kann.

Das Installationsprogramm geht standardmäßig davon aus, dass ein einziges DBMS den gesamten Bedarf von InterChange Server erfüllt. Bei der Installation der Software fordert der Konfigurationsassistent von InterChange Server von Ihnen den Namen eines einzigen Aliasnamens der Datenbank an. Dieser Name wird als Datenquelle für alle fünf InterChange Server-Services zur Datei InterchangeSystem.cfg hinzugefügt, die Datenbanken verwenden: Repository, Ereignisverwaltungsservice, Transaktionsservice, Ablaufüberwachungsservice und Sicherheitsservice. Wenn Sie keinen Aliasnamen der Datenbank angeben, verwendet das Installationsscript den Namen wicsrepos für DB2- und Microsoft SQL Server-Datenbanken bzw. cwld für Oracle-Datenbanken.

Anmerkungen:

  1. Der Standardwert wicsrepos darf nicht bei DB2-Datenbanken verwendet werden, weil er die Längenbegrenzung für Datenbanknamen überschreitet, die von DB2 auf acht Zeichen festgelegt ist.

  2. Achten Sie darauf, dass der während der Installation angegebene Datenbankname mit dem Datenbanknamen übereinstimmt, den Sie bei der Erstellung der Datenbank für die Verwendung mit dem WebSphere Business Integration-System festgelegt haben. Weitere Informationen finden Sie unter Datenbankserver installieren und konfigurieren.

Angenommen, Sie verwenden eine einzige Datenbankinstanz für InterChange Server. Wenn Sie den Aliasnamen icsrepos der Datenbank für Ihre CWLD-Datenbankinstanz definiert haben, könnte die Datei InterchangeSystem.cfg etwa wie im folgenden Beispiel aussehen:

Anmerkung:
Diese Beispiele sind im Textformat angegeben, um die Struktur zu vereinfachen. Bei InterChange Server 4.2 steht die Datei InterchangeSystem.cfg im XML-Format.
DB2

[REPOSITORY]
 DATA_SOURCE_NAME = jdbc:db2:CWLD
  
 [EVENT_MANAGEMENT]
 DATA_SOURCE_NAME = jdbc:db2:CWLD
  
 [TRANSACTIONS]
 DATA_SOURCE_NAME = jdbc:db2:CWLD
  
 [FLOW_MONITORING]
 DATA_SOURCE_NAME = jdbc:db2:CWLD
  
 [SECURITY]
 DATA_SOURCE_NAME = jdbc:db2:CWLD
 
Oracle

[REPOSITORY]
 DATA_SOURCE_NAME = jdbc:ibm-crossworlds:oracle://@myserver:1521;SID=CWLD
  
 [EVENT_MANAGEMENT]
 DATA_SOURCE_NAME = jdbc:ibm-crossworlds:oracle://@myserver:1521;SID=CWLD
  
 [TRANSACTIONS]
 DATA_SOURCE_NAME = jdbc:ibm-crossworlds:oracle://@myserver:1521;SID=CWLD
  
 [FLOW_MONITORING]
 DATA_SOURCE_NAME = jdbc:ibm-crossworlds:oracle://@myserver:1521;SID=CWLD
  
 [SECURITY]
 DATA_SOURCE_NAME = jdbc:ibm-crossworlds:oracle://@myserver:1521;SID=CWLD
 

Im Beispiel verwendet InterChange Server den Treiber mit IBM Branding für den Oracle-Server, um auf den DBMS-Server namens myserver zuzugreifen, auf dem sich die Datenbank namens CWLD befindet.

Um den Namen der von Ihnen verwendeten Datenquelle zu ändern, bearbeiten Sie die Datei InterchangeSystem.cfg, ändern Sie den Wert für alle vier Services, und starten Sie dann den Server erneut.

Datenbankverwendung partitionieren

Sie können die Datenbankverwendung in zwei, drei oder vier Datenbanken partitionieren. Jeder Service kann eine separate Datenbank verwenden.

Die folgenden Abschnitte beschreiben die Möglichkeiten für die Partitionierung:

Vierfachpartitionierung

Die Partitionierung der InterChange Server-Auslastung auf vier DBMS-Server verteilt die Verbindungslast und kann daher bei Engpässen hilfreich sein.

Die folgenden Beispiele für DB2- und Oracle-Konfigurationsdateien stellen unterschiedliche Datenquellen für den Repository-Service, den Ereignisverwaltungsservice, den Transaktionsservice, den Ablaufüberwachungsservice und den Sicherheitsservice bereit:

Anmerkung:
Diese Beispiele sind im Textformat angegeben, um die Struktur zu vereinfachen. Bei InterChange Server 4.2 steht die Datei InterchangeSystem.cfg im XML-Format.
DB2

[REPOSITORY]
 DATA_SOURCE_NAME = jdbc:db2:ReposDB
  
 [EVENT_MANAGEMENT]
 DATA_SOURCE_NAME = jdbc:db2:EventsDB
  
 [TRANSACTIONS]
 DATA_SOURCE_NAME = jdbc:db2:TransDB
  
 [FLOW_MONITORING]
 DATA_SOURCE_NAME = jdbc:db2:FlowDB
  
 [SECURITY]
 DATA_SOURCE_NAME = jdbc:db2:SecuDB
 
Oracle
[REPOSITORY]
 DATA_SOURCE_NAME = jdbc:ibm-crossworlds:oracle://@server1:1521;SID=ReposDB
  
 [EVENT_MANAGEMENT]
 DATA_SOURCE_NAME = jdbc:ibm-crossworlds:oracle://@server2:1521;SID=EventsDB
  
 [TRANSACTIONS]
 DATA_SOURCE_NAME = jdbc:ibm-crossworlds:oracle://@server3:1521;SID=TransDB
  
 [FLOW_MONITORING]
 DATA_SOURCE_NAME = jdbc:ibm-crossworlds:oracle://@server4:1521;SID=FlowDB
  
 [SECURITY]
 DATA_SOURCE_NAME = jdbc:ibm-crossworlds:oracle://@server5:1521;SID=SecuDB
 

Wenn Sie vier separate Datenquellen verwenden, müssen alle vier Datenbankserver den gleichen Typ aufweisen. Lautet der Parameter DBMS im Abschnitt DB_CONNECTIVITY der Datei InterchangeSystem.cfg beispielsweise oracle, muss es sich bei allen vier Datenbankservern um einen Oracle-Server handeln. Es kann jedoch separate Serverinstanzen geben.

Andere Konfigurationen mit Partitionierung

Durch die Partitionierung der InterChange Server-Datenbank können Sie unterschiedliche Typen von Konfigurationen bereithalten. Beispielsweise können Sie eine Datenbank für vier der fünf Services verwenden, wie dies im folgenden Beispiel für die Datei InterchangeSystem.cfg dargestellt ist.

Anmerkung:
Diese Beispiele sind im Textformat angegeben, um die Struktur zu vereinfachen. Bei InterChange Server 4.2 steht die Datei InterchangeSystem.cfg im XML-Format.
DB2

[REPOSITORY]
 DATA_SOURCE_NAME = jdbc:db2:ReposDB
  
 [EVENT_MANAGEMENT]
 DATA_SOURCE_NAME = jdbc:db2:EventsDB
  
 [TRANSACTIONS]
 DATA_SOURCE_NAME = jdbc:db2:EventsDB
  
 [FLOW_MONITORING]
 DATA_SOURCE_NAME = jdbc:db2:EventsDB
  
 [SECURITY]
 DATA_SOURCE_NAME = jdbc:db2:EventsDB
 
Oracle
[REPOSITORY]
 DATA_SOURCE_NAME = jdbc:ibm-crossworlds:oracle://@server1:1521;SID=ReposDB
  
 [EVENT_MANAGEMENT]
 DATA_SOURCE_NAME = jdbc:ibm-crossworlds:oracle://@server2:1521;SID=EventsDB
  
 [TRANSACTIONS]
 DATA_SOURCE_NAME = jdbc:ibm-crossworlds:oracle://@server3:1521;SID=EventsDB
  
 [FLOW_MONITORING]
 DATA_SOURCE_NAME = jdbc:ibm-crossworlds:oracle://@server4:1521;SID=EventsDB
  
 [SECURITY]
 DATA_SOURCE_NAME = jdbc:ibm-crossworlds:oracle://@server5:1521;SID=EventsDB
 

Sie können separate Datenbanken auf dem gleichen DBMS-Server verwenden, aber die Datenbanken auf eigene Plattenlaufwerke stellen. Der Nachteil dieser Konfiguration besteht jedoch darin, dass alle kritischen Daten auf die gleiche Maschine gestellt und alle Verbindungsanforderungen an einen einzigen DBMS-Server gesendet werden.

Copyright IBM Corp. 1997, 2004