Komponenten als Windows-Services ausführen

Wenn Sie InterChange Server-Komponenten und Adapter als Windows-Services ausführen, können Sie die InterChange Server-Komponenten unter Verwendung der Standarddienstprogramme von Microsoft Windows im Fernzugriff verwalten und konfigurieren. Als Windows-Services können die Komponenten außerdem so konfiguriert werden, dass sie bei einem Neustart des Windows-Systems automatisch gestartet werden.

IBM stellt ein Konfigurationsprogramm für Services namens CWServices zur Verfügung, das InterChange Server (ICS) selbst und weitere ICS-Systemkomponenten für die Ausführung als Windows-Service konfiguriert. Die Datei für dieses Konfigurationsprogramm für Services (cwservices.exe) befindet sich im Verzeichnis PRODUKTVERZ\bin.

Um eine erfolgreiche Installation von InterChange Server, des Persistent Naming Server oder der Adapter als Windows-Service zu gewährleisten, sollten Sie die Anweisungen in allen folgenden Abschnitten in der angegebenen Reihenfolge ausführen:

Voraussetzungen für die Ausführung von InterChange Server als Windows-Service

Damit Sie InterChange Server für die Ausführung als Windows-Service konfigurieren können, muss das System die folgenden Voraussetzungen erfüllen:

Bereits vorhandene Windows-Services deinstallieren

Wenn Sie InterChange Server-Komponenten als Windows-Services ausführen, die in einer Vorgängerversion von InterChange Server konfiguriert wurden, müssen Sie diese als Windows-Services deinstallieren, bevor Sie fortfahren. Mit dem Installationsprogramm "CWServices" können Sie die InterChange Server-Services deinstallieren. Beispiel:

cwservice -xr -sname_von_interchange_server

ICS-Komponente als Windows-Service installieren

Das Dienstprogramm "CWService" installiert InterChange Server-Systemkomponenten als Windows-Services. Das Programm "CWService" hat die folgende Basissyntax:

cwservice -xi -mode=modustyp -tservicetyp -cservicestartscript


Tabelle 7. Gültige ICS-Komponenten für das Dienstprogramm "CWService"
ICS-Komponente Servicetyp Servicestartscript Verzeichnis
InterChange Server SERVER start_server_service.bat PRODUKTVERZ\bin
Adapter Adapter start_connName_service.bat (hierbei steht "connName" für den Namen des Adapters) PRODUKTVERZ\ connectors\connName
Persistent Naming Server NAMESERVER PersistentNameServer.bat PRODUKTVERZ\bin

Anmerkung:
Um weitere Befehlsoptionen anzuzeigen und die Syntax des Befehls "cwservice" zu prüfen, führen Sie den Befehl cwservice -x aus.

Zur Ausführung des Dienstprogramms "CWService" führen Sie einen der Befehle "cwservice" aus Tabelle 10 aus.

Tabelle 8. Servicestartbefehle für ICS-Komponenten
ICS-Komponente Befehlssyntax
InterChange Server cwservice -xi -mode=modustyp -tSERVER -cpfad_für_ics-servicestartscript -sname_von_interchange_server -pportnummer

Anmerkungen:

  1. Um die Angabe SERVERNAME in der Datei start_server_service.bat zu ändern, ersetzen Sie die Zeichen %1 in der Anweisung set SERVERNAME=%1 durch Ihren ICS-Namen, oder ersetzen Sie die letzte Zeile von -s so, dass Ihr ICS-Name enthalten ist.

  2. Die portnummer muss mit der Portnummer identisch sein, die in der Datei start_server_service.bat festgelegt ist. Die portnummer wird mit dem Parameter -z%ICSPORT% definiert. Der Standardwert ist 55500.
Adapter cwservice -xi -mode=modustyp -tCONNECTOR -cpfad_für_adapterservicestartscript -sadaptername -iname_von_interchange_server -tthreadmodell -pportnummer

Gültige Werte für die Option "threadmodell" sind MULTI_THREADED oder SINGLE_THREADED.

Persistent Naming Service cwservice -xi -mode=modustyp -tNAMESERVER -cpfad_für_namensservicestartscript -sservicename -pportnummer

Wenn das Dienstprogramm "CWService" eine ICS-Komponente auf einem Server als Windows-Service installiert, erstellt es einen Servicenamen mit dem Format CWinterchange ics-komponentenname.

Servicestartscripts verwenden

Während des Installationsprozesses (oder der Konfiguration) von ICS-Komponenten erstellt das Installationsprogramm (bzw. das Konfigurationstool) spezielle Startscripts, mit denen ICS-Komponenten als Windows-Services ausgeführt werden. Viele Startscripts, die eine ICS-Komponente von einer Befehlszeile aus starten, können nicht zum Starten der Komponente als Windows-Service verwendet werden. Servicestartscripts ermöglichen das Starten einer ICS-Komponente als Windows-Service.

Das Installationsprogramm passt beispielsweise die Datei start_server_service.bat anhand der Informationen an, die Sie in der Anzeige "Dienste" des Installationsprozesses bereitstellen. Andere Konfigurationstools stellen eine Standardschablone zur Verfügung, mit deren Hilfe Sie ein geeignetes Servicestartscript für die ICS-Komponente generieren können. Sie können diese Schablone unverändert übernehmen oder auch durch eine Schablone Ihrer Wahl ersetzen.

Windows-Services überprüfen

Nach der Installation der Windows-Services von InterChange Server starten Sie die Maschine erneut, und prüfen Sie dann, ob Sie die Komponenten unter Verwendung der Windows-Services starten können.

  1. Klicken Sie auf "Start > Einstellungen > Systemsteuerung". Doppelklicken Sie auf "Verwaltung" und dann auf "Dienste".
  2. Wählen Sie den Service für InterChange Server im Bildlauffeld "Dienst" aus. Der Servicename sollte folgendermaßen lauten:

    CWinterchange ICSinstanzname

    Hierbei steht instanzname für den Namen der ICS-Instanz, den Sie beim Einrichten des Services mit dem Befehlszeilenargument -s angegeben haben. Vergewissern Sie sich, dass der Status für diese Komponente mit "Gestoppt" angegeben und "Manuell" als Starttyp definiert ist.

  3. Klicken Sie auf "Starten".

    Wenn sich der Status der Nachricht für die Servicesteuerung in "Gestartet" ändert, haben die Windows-Services InterChange Server erfolgreich gestartet.

  4. Prüfen Sie, ob Sie die weiteren ICS-Komponenten starten können, indem Sie die Schritte 1 bis 3 für Folgendes wiederholen:
  5. Falls Sie in einer Umgebung mit hoher Verfügbarkeit arbeiten, fahren Sie mit dem Abschnitt "Windows-Services und hohe Verfügbarkeit" fort.

Fehlerbehebung

Ereignisprotokoll

Falls während des Installationsverfahrens Fehler auftreten oder InterChange Server bzw. Adapter während des Starten als Service fehlschlagen, müssen Sie die Angaben im Windows-Ereignisprotokoll unter Verwendung der Ereignisanzeige prüfen.

Stapeldateien

Zur Fehlerbehebung können Sie die Stapeldateien für die Services verwenden, wenn ein Fehler für einen Adapter oder die Serverkonfiguration vorliegt. Bei der direkten Änderung dieser Dateien ist jedoch größte Vorsicht geboten. Um sicherzustellen, dass der Fehler nicht in einer bestimmten Stapeldatei begründet ist, führen Sie die Stapeldatei über das Fenster "Eingabeaufforderung" aus.

Version der Java-Laufzeit

Falls Sie den Fehler Ein interner Windows-Fehler ist aufgetreten (2140) empfangen, kann dies durch eine Schlüsselabweichung bei der aktuellen Version der Java-Laufzeit verursacht worden sein. Diese Abweichung kann eintreten, wenn Sie eine weitere Anwendung auf derselben Maschine wie InterChange Server installieren. Die zweite Anwendung kann nämlich die Version der Java-Laufzeit so ändern, dass sie einen anderen Wert als den von der InterChange Server-Software benötigten Wert aufweist. Um sicherzustellen, dass Sie die richtige Version als aktuelle Version ausführen, müssen Sie den Java-Compiler erneut installieren. Entsprechende Anweisungen finden Sie unter "Java-Compiler installieren".

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