Datenbankverbindungen konfigurieren

Die Anzahl der von InterChange Server verwendeten Datenbankverbindungen variiert je nach Verwendungsmuster erheblich:

Tabelle 11 fasst die Verwendung von Datenbanken durch InterChange Server zusammen.

Tabelle 11. Verwendung von Datenbanken durch InterChange Server
Umgebung Datenbankverwendung Lesevorgänge Schreibvorgänge
Laufzeit Repository-Service ×

Ereignisverwaltungsservice × ×

Transaktionsservice × ×

Ablaufüberwachungsservice × ×
Konfigurationszeit System Manager × ×
Entwurfszeit Process Designer × ×

Sie können die Anzahl der von InterChange Server verwendeten DBMS-Verbindungen begrenzen, indem Sie den Parameter MAX_CONNECTIONS in der Datei InterchangeSystem.cfg konfigurieren. Mit diesem Parameter können Sie die Verbindungen einschränken, und zwar unabhängig davon, ob der Server eine einzige Datenquelle oder mehrere Datenquellen verwendet.

Achtung:
Wenn InterChange Server eine Verbindungsanforderung nicht erfüllen kann, variiert die Aktion des Servers abhängig davon, welcher Zweck durch die Verbindung beabsichtigt war. In manchen Fällen protokolliert der Server lediglich eine Fehlernachricht, während er in anderen Situationen möglicherweise komplett gestoppt wird. Aus diesem Grund müssen Sie es unbedingt vermeiden, die Anzahl der Verbindungen so stark einzuschränken, dass InterChange Server nicht in der Lage ist, die Auslastung zu bewältigen. Informationen dazu, wie Sie das Protokoll auf Verbindungsfehler prüfen, finden Sie im Handbuch System Administration Guide.

Standardverbindungsverwaltung

InterChange Server öffnet Verbindungen standardmäßig bei Bedarf und sperrt sie mit einem Zeitlimit, wenn sie im Leerlauf stehen. Außerdem verwaltet der Server die gemeinsame Nutzung von Verbindungsressourcen zwischen Services, die dieselbe Datenbank verwenden.

Sofern Sie mit dem Parameter MAX_CONNECTIONS keine Anzahl angeben, gibt es für die maximale Anzahl der Verbindungen keine Beschränkung. Es kann jedoch in der Konfiguration des DBMS-Server einen Grenzwert für die Verbindungen geben. Beispiel: Die Desktopversion von SQL Server lässt möglicherweise Verbindungen uneingeschränkt zu, aber die Standardversion von SQL Server hat aufgrund der Lizenzvereinbarung einen Grenzwert für die Verbindungen definiert. Viele DBMS-Server haben standardmäßig geringe Grenzwerte für die Verbindungen. Bevor Sie den Grenzwert für die Verbindungen von InterChange Server festlegen, sollten Sie die DBMS-Konfiguration überprüfen.

Verbindungen auf eine einzige Datenquelle beschränken

Um die Anzahl der DBMS-Verbindungen zu steuern, die von InterChange Server verwendet werden, können sie die Datei InterChange.cfg bearbeiten. Geben Sie einen Wert für die Einstellung MAX_CONNECTIONS im Abschnitt DB_CONNECTIVITY ein. Dieser Wert regelt die Gesamtzahl der DBMS-Verbindungen, die InterChange Server jeweils gleichzeitig verwenden kann.

Der folgende Eintrag in der Konfigurationsdatei beschränkt die Verbindungen von InterChange Server auf den Wert 20:

[DB_CONNECTIVITY]
 MAX_CONNECTIONS = 20
 

Falls InterChange Server eine Verbindung benötigt, jedoch bereits die maximale Anzahl geöffnet ist, wird versucht, eine vorhandene Verbindung unter Verwendung eines Algorithmus für die letzte Verwendung freizugeben.

Verbindungen in partitionierter Umgebung beschränken

Durch das Festlegen des Parameters MAX_CONNECTIONS im Abschnitt DB_CONNECTIVITY der Datei "InterChangeSystem.cfg" wird eine Verbindungseinschränkung auf alle Datenquellen angewendet. Dieser Parameter ist nicht geeignet, wenn die Auslastung auf mehrere Datenquellen partitioniert wird, weil es sinnvoll sein kann, Verbindungseinschränkungen nur für eine bestimmte Datenquelle zu definieren. Da InterChange Server Verbindungen nicht datenquellenübergreifend übernimmt, kann es außerdem vorkommen, dass ein einziger Service alle zulässigen Verbindungen verwendet und für andere Services keine Verbindungen mehr verfügbar sind.

In einer partitionierten Umgebung können Sie Einschränkungen für Verbindungen zu bestimmten Datenquellen festlegen, indem Sie die Verbindungen begrenzen, die jeder Service herstellen kann. Falls der Repository-Service, der Ereignisverwaltungsservice, der Transaktionsservice und der Ablaufüberwachungsservice jeweils separate Datenquellen verwenden, können Sie beispielsweise für jede Datenquelle einen anderen Höchstwert definieren.

Anmerkung:
Diese Beispiele sind im Textformat angegeben, um die Struktur zu vereinfachen. Bei InterChange Server 4.2.x hat die Datei "InterchangeSystem.cfg" das XML-Format.
DB2
[EVENT_MANAGEMENT]
 DATA_SOURCE_NAME = jdbc:db2:EventsDB
 MAX_CONNECTIONS = 20
  
 [TRANSACTIONS]
 DATA_SOURCE_NAME = jdbc:db2:TransDB
 MAX_CONNECTIONS = 30
  
 [REPOSITORY]
 DATA_SOURCE_NAME = jdbc:db2:ReposDB
 MAX_CONNECTIONS = 50
 
[FLOW_MONITORING]
 DATA_SOURCE_NAME = jdbc:db2:FlowDB
 MAX_CONNECTIONS = 20
 
Oracle
[EVENT_MANAGEMENT]
 DATA_SOURCE_NAME = jdbc:ibm-crossworlds:oracle://@server1:1521;SID=EventsDB
 MAX_CONNECTIONS = 20
  
 [TRANSACTIONS]
 DATA_SOURCE_NAME = jdbc:ibm-crossworlds:oracle://@server2:1521;SID=TransDB
 MAX_CONNECTIONS = 30
  
 [REPOSITORY]
 DATA_SOURCE_NAME = jdbc:ibm-crossworlds:oracle://@server3:1521;SID=ReposDB
 MAX_CONNECTIONS = 50
 
[FLOW_MONITORING]
 DATA_SOURCE_NAME = jdbc:ibm-crossworlds:oracle://@server3:1521;SID=FlowDB
 MAX_CONNECTIONS = 20
 

Sie können den Parameter MAX_CONNECTIONS für einen Service festlegen, ohne dies auch für die anderen Services vorzunehmen.

Anmerkung:
Falls Sie den Parameter MAX_CONNECTIONS für einzelne Services festlegen, dürfen Sie nicht auch den übergeordneten Parameter MAX_CONNECTIONS verwenden. Wenn eine Einstellung für MAX_CONNECTIONS im Abschnitt DB_CONNECTIVITY der Konfigurationsdatei vorhanden ist, müssen Sie sie entfernen.

Copyright IBM Corp. 1997, 2004