Datenbanken von InterChange Server konfigurieren

Verschiedene Services von InterChange Server verwenden eine Datenbank. In Tabelle 9 sind die Services, die eine Datenbank verwenden, zusammen mit ihrem jeweiligen Einsatzbereich aufgeführt.

Tabelle 9. Von InterChange Server verwendete Datenbanken
Service Zweck des Datenbankzugriffs
Repository Speichert Metadaten über InterChange Server-Komponenten.
Ereignisverwaltung
Protokolliert Statusinformationen zu Ereignissen, die von InterChange Server gegenwärtig verarbeitet werden.
Transaktion Speichert Statusinformationen zu Ereignissen, die verarbeitet wurden, um die Konsistenz bei transaktionsorientierten Collaborations sicherzustellen.
Ablaufüberwachung Zeichnet Ereignisse in Collaborations auf, die vom Adapter für WebSphere MQ Workflow aufgerufen wurden (sofern die Ablaufüberwachung für die Collaboration konfiguriert ist).

Die folgenden Abschnitte beschreiben, wie Sie die Datenbanken für die Verwendung dieser Services konfigurieren:

URLs von JDBC-Datenquellen

Um die Datenbanken anzugeben, die InterChange Server verwenden soll, müssen Sie die Namen in der Datei InterchangeSystem.cfg eingeben. InterChange Server interagiert mit den Datenbanken über JDBC. Daher müssen Sie den Namen der Zieldatenbank als JDBC-Datenquelle angeben.

Das bei der Angabe von JDBC-Datenquellen verwendete Format ist ein URL (Uniform Resource Locator), der eine Datenbank beschreibt. Der URL enthält die folgenden Elemente:





Das Protokoll ist immer jdbc, als Unterprotokoll kann db2 oder ein Treiber mit IBM Branding verwendet werden.

Der Untername ist eine herstellerspezifische Verbindungszeichenfolge.

Voraussetzungen für den Plattenspeicherplatz

Tabelle 10 enthält allgemeine Empfehlungen für den Plattenspeicherplatz der Datenbank, der von InterChange Server benötigt wird. Die Anforderungen sind in einer Laufzeitumgebung und in einer Entwurfsumgebung für Collaborations unterschiedlich, da Entwurfssites das Repository in größerem Umfang nutzen.

Tabelle 10. Voraussetzungen für InterChange Server-Datenbank
Service Laufzeit Entwurf
Repository 20 MB 50 MB
Ereignisverwaltung 20 MB
Transaktion 5 MB
Ablaufüberwachung 10 MB

Diese Angaben sind nur als Richtlinien gedacht. Ihre tatsächlichen Werte werden durch die Anzahl der verwendeten Collaborations und Adapter, durch die Anzahl der von den Anwendungen generierten Ereignisse und durch die Größe der für Ihre Daten benötigten Geschäftsobjekte beeinflusst.

Nur eine einzige Datenbank verwenden

In den meisten Umgebungen kann ein DBMS-Server alle Voraussetzungen für InterChange Server erfüllen. Dies gilt insbesondere für Standorte, für die die Verwendung von Collaborations neu ist. Sie können einen einzigen DBMS-Server verwenden, wenn dieser über die erforderliche Plattenkapazität verfügt und die zusätzlichen Verbindungen, die von InterChange Server benötigt werden, unterstützen kann.

Das Installationsprogramm geht standardmäßig davon aus, dass ein einziges DBMS den gesamten Bedarf von InterChange Server erfüllen kann. Bei der Installation der Software fordert das Installationsprogramm von Ihnen den Namen einer einzigen JDBC-Datenquelle an. Dieser Name wird als Datenquelle für alle vier InterChange Server-Services zur Konfigurationsdatei hinzugefügt, die Datenbanken verwenden: Repository, Ereignisverwaltungsservice, Transaktionsservice und Ablaufüberwachung.

Falls Sie eine einzige Datenbank für InterChange Server verwenden, sieht Ihre Konfigurationsdatei (abhängig von der verwendeten Datenbank) möglicherweise wie eines der folgenden Beispiele aus.

Anmerkung:
Diese Beispiele sind im Textformat angegeben, um die Struktur zu vereinfachen. Die Datei InterchangeSystem.cfg hat das XML-Format.
SQL
[REPOSITORY]
 DATA_SOURCE_NAME = jdbc:ibm-crossworlds:sqlserver://server1:1433;
    DatabaseName=CwldDB
  
 [EVENT_MANAGEMENT]
 DATA_SOURCE_NAME = jdbc:ibm-crossworlds:sqlserver://server2:1433;
 DatabaseName=CwldDB
  
 [TRANSACTIONS]
 DATA_SOURCE_NAME = jdbc:ibm-crossworlds:sqlserver://server3:1433;
 DatabaseName=CwldDB
 
DB2
[REPOSITORY]
 DATA_SOURCE_NAME = jdbc:db2:CwldDB
  
 [EVENT_MANAGEMENT]
 DATA_SOURCE_NAME = jdbc:db2:CwldDB
  
 [TRANSACTIONS]
 DATA_SOURCE_NAME = jdbc:db2:CwldDB
  
 [FLOW_MONITORING]
 DATA_SOURCE_NAME = jdbc:db2:CwldDB
 
Oracle
[REPOSITORY]
 DATA_SOURCE_NAME =  jdbc:ibm-crossworlds:oracle://@myserver:1521;SID=cwld
  
 [EVENT_MANAGEMENT]
 DATA_SOURCE_NAME = jdbc:ibm-crossworlds:oracle://@myserver:1521;SID=cwld
  
 [TRANSACTIONS]
 DATA_SOURCE_NAME = jdbc:ibm-crossworlds:oracle://@myserver:1521;SID=cwld
  
 [FLOW_MONITORING]
 DATA_SOURCE_NAME = jdbc:ibm-crossworlds:oracle://@myserver:1521;SID=cwld
 

Im Beispiel verwendet InterChange Server den Treiber mit IBM Branding für den SQL Server, um auf den DBMS-Server zuzugreifen, auf dem sich die Datenbank namens wicsrepos befindet.

Um den Namen der von Ihnen verwendeten Datenquelle zu ändern, bearbeiten Sie die Konfigurationsdatei, ändern Sie den Wert für alle drei Services, und starten Sie dann den Server erneut.

Datenbankverwendung partitionieren

Sie können die Datenbankverwendung in zwei, drei oder vier Datenbanken partitionieren. Jeder Service kann eine separate Datenbank verwenden. Dieser Abschnitt stellt verschiedene Partitionierungsoptionen vor.

Vierfachpartitionierung

Die Partitionierung der InterChange Server-Auslastung auf vier DBMS-Server verteilt die Verbindungslast auf vier Server und kann daher bei Engpässen hilfreich sein.

Das folgende Beispiel stellt eine Konfigurationsdatei dar, die unterschiedliche Datenquellen für den Repository-, den Ereignisverwaltungs-, den Transaktions- und den Ablaufüberwachungsservice bereitstellt.

Anmerkung:
Diese Beispiele sind im Textformat angegeben, um die Struktur zu vereinfachen. Die Datei InterchangeSystem.cfg hat das XML-Format.
SQL
[REPOSITORY]
 DATA_SOURCE_NAME = jdbc:ibm-crossworlds:sqlserver://server1:1433;
    DatabaseName=ReposDB
  
 [EVENT_MANAGEMENT]
 DATA_SOURCE_NAME = jdbc:ibm-crossworlds:sqlserver://server2:1433;
    DatabaseName=EventDB
  
 [TRANSACTIONS]
 DATA_SOURCE_NAME = jdbc:ibm-crossworlds:sqlserver://server3:1433;
    DatabaseName=TransDB
 
DB2
[REPOSITORY]
 DATA_SOURCE_NAME = jdbc:db2:ReposDB
  
 [EVENT_MANAGEMENT]
 DATA_SOURCE_NAME = jdbc:db2:EventsDB
  
 [TRANSACTIONS]
 DATA_SOURCE_NAME = jdbc:db2:TransDB
  
 [FLOW_MONITORING]
 DATA_SOURCE_NAME = jdbc:db2:F    lowDB
 
Oracle
[REPOSITORY]
 DATA_SOURCE_NAME = jdbc:ibm-crossworlds:oracle://@server1:1521;SID=ReposDB
  
 [EVENT_MANAGEMENT]
 DATA_SOURCE_NAME = jdbc:ibm-crossworlds:oracle://@server2:1521;SID=EventsDB
  
 [TRANSACTIONS]
 DATA_SOURCE_NAME = jdbc:ibm-crossworlds:oracle://@server3:1521;SID=TransDB
  
 [FLOW_MONITORING]
 DATA_SOURCE_NAME = jdbc:ibm-crossworlds:oracle://@server3:1521;SID=FlowDB
 

Andere Konfigurationen mit Partitionierung

Durch die Partitionierung der InterChange Server-Datenbank können Sie unterschiedliche Typen von Konfigurationen bereithalten. Beispielsweise können Sie eine Datenbank für drei der vier Services verwenden, wie dies im folgenden Beispiel für die Konfigurationsdatei von SQL Server gezeigt ist.

Anmerkung:
Diese Beispiele sind im Textformat angegeben, um die Struktur zu vereinfachen. Die Datei InterchangeSystem.cfg hat das XML-Format.
SQL
[REPOSITORY]
 DATA_SOURCE_NAME = jdbc:ibm-crossworlds:sqlserver://server1:1433;
    DatabaseName=ReposDB
  
 [EVENT_MANAGEMENT]
 DATA_SOURCE_NAME = jdbc:ibm-crossworlds:sqlserver://server2:1433;
    DatabaseName=EventDB
  
 [TRANSACTIONS]
 DATA_SOURCE_NAME = jdbc:ibm-crossworlds:sqlserver://server3:1433;
    DatabaseName=EventDB
 
DB2
[REPOSITORY]
 DATA_SOURCE_NAME = jdbc:db2:ReposDB
  
 [EVENT_MANAGEMENT]
 DATA_SOURCE_NAME = jdbc:db2:EventsDB
  
 [TRANSACTIONS]
 DATA_SOURCE_NAME = jdbc:db2:EventsDB
  
 [FLOW_MONITORING]
 DATA_SOURCE_NAME = jdbc:db2:EventsDB
 
Oracle
[REPOSITORY]
 DATA_SOURCE_NAME = jdbc:ibm-crossworlds:oracle://@server1:1521;SID=ReposDB
  
 [EVENT_MANAGEMENT]
 DATA_SOURCE_NAME = jdbc:ibm-crossworlds:oracle://@server2:1521;SID=EventsDB
  
 [TRANSACTIONS]
 DATA_SOURCE_NAME = jdbc:ibm-crossworlds:oracle://@server3:1521;SID=EventsDB
  
 [FLOW_MONITORING]
 DATA_SOURCE_NAME = jdbc:ibm-crossworlds:oracle://@server3:1521;SID=EventsDB
 

Sie können verschiedene Datenbanken auf dem gleichen DBMS-Server verwenden, aber die Datenbanken auf separate Plattenlaufwerke stellen. Bei dieser Konfiguration werden alle kritischen Daten auf die gleiche Maschine gestellt, und alle Verbindungsanforderungen werden an einen einzigen DBMS-Server gesendet.

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