Datenbankserver installieren und konfigurieren

InterChange Server benötigt eine Datenbank und kann - abhängig von der Partitionierung der Datenbankaktivität - mehrere Datenbanken verwenden.

Dieser Abschnitt enthält die folgenden Informationen zur Konfiguration:

Anmerkung:
Im vorliegenden Handbuch beziehen sich Verweise auf einen Datenbanknamen auf den SID-Namen in einer UNIX-Umgebung.

DB2-Datenbankserver installieren und konfigurieren

Dieser Abschnitt bietet Informationen zur Installation und Konfiguration von IBM DB2 für die Verwendung mit InterChange Server:

Wichtiger Hinweis:
Falls der DB2-Server nicht auf derselben Maschine wie InterChange Server installiert ist, müssen Sie einen DB2-Client installieren.

Installationsvorbereitungen

Dieser Abschnitt beschreibt die Installationsvorbereitungstasks für den DB2-Server. Die enthaltenen Anweisungen sind als Vorschlag für die Konfiguration von DB2 zu verstehen. Ausführliche und vollständige Anweisungen für die Ausführung dieser Installationsvorbereitungen können Sie der DB2-Dokumentation entnehmen.

Anmerkung:
Es gibt keine Gruppen- oder Benutzernamen, die zwingend vorgeschrieben sind. IBM empfiehlt jedoch die folgenden Namen für Benutzergruppen und Benutzer. Bei DB2 ist die Länge des Datenbanknamens auf acht Zeichen begrenzt.

Vor der Installation des DB2-Servers müssen Sie Folgendes ausführen:

  1. Erstellen Sie die folgenden DB2-Benutzergruppen:
  2. Erstellen Sie die folgenden DB2-Benutzer, und ordnen Sie jeden Benutzer wie folgt zur entsprechenden Gruppe zu:

Installationsinformationen

Das vorliegende Handbuch enthält keine Installationsanweisungen für den DB2-Server. Angaben zum Installationsprozess für DB2 finden Sie in der DB2-Produktdokumentation.

Anmerkungen:

  1. Für die Erstellung von gespeicherten DB2-Prozeduren ist ein von DB2 unterstützter C- oder C++-Compiler erforderlich. Dieser Compiler wird nicht mit dem Produkt "DB2" geliefert und muss separat bestellt werden. Weitere Informationen zur Verwendung von gespeicherten Prozeduren können Sie der DB2-Dokumentation entnehmen.

  2. Wenn Sie DB2 als Datenbank einsetzen, benötigt InterChange Server die Version der Datei db2java.zip, die in Tabelle 5, Tabelle 6, Tabelle 7 bzw. Tabelle 8 (je nach Plattform) angegeben ist. Dieser Treiber muss sich auf demselben Server befinden, auf dem auch InterChange Server ausgeführt werden soll. Falls Sie DB2 während der Installation als Datenbank auswählen, fordert die GUI für die Installation von InterChange Server die Position dieser Datei von Ihnen an.

Während der Installation werden eine Verwaltungsinstanz und eine Datenbankinstanz erstellt. Die Verwaltungsinstanz ist transparent und ermöglicht die Ausführung der Fernverwaltung für die Datenbankinstanz.

Führen Sie nach der Installation des DB2-Servers Folgendes aus:

  1. Führen Sie das Script db2profile für die Benutzer db2i81 und admin aus, um die in Tabelle 15 angegebenen Umgebungsvariablen festzulegen.

    Anmerkungen:

    1. Das Script db2profile befindet sich im Verzeichnis sqllib des Datenbankinstanzeigners, z. B. /db2i81-ausgangsverzeichnis/db2i81/sqllib. Hierbei steht db2i81-ausgangsverzeichnis für den Pfad zum Ausgangsverzeichnis des Benutzers db2i81.

    2. Das Script db2profile muss unbedingt ausgeführt werden, bevor System Monitor gestartet wird.


    Tabelle 15.
    Umgebungsvariablen für DB2-Benutzer
    Umgebungsvariable Beschreibung
    DB2INSTANCE Der Name der Datenbankinstanz.
    PATH Nehmen Sie die folgenden Pfade auf:

    • /db2i81-ausgangsverzeichnis/ db2-instanzname/sqllib/bin
    • /db2i81-ausgangsverzeichnis/db2-instanzname/sqllib/adm
    • /db2i81-ausgangsverzeichnis/db2-instanzname/sqllib/misc
    • /db2i81-ausgangsverzeichnis/db2-instanzname/sqllib/java12
    • Alle anderen Pfade in der vorhandenen Umgebungsvariablen PATH des Systems ($PATH)
    CLASSPATH Nehmen Sie die folgenden Pfade auf:

    • /db2i81-ausgangsverzeichnis/db2-instanzname/sqllib/function
    • /db2i81-ausgangsverzeichnis/db2-instanzname/java/db2java
    • /db2i81-ausgangsverzeichnis/db2-instanzname/sqllib/java/runtime.zip
    • Alle anderen Pfade in der vorhandenen Umgebungsvariablen CLASSPATH des Systems ($CLASSPATH)
    LIBPATH (AIX)


    LD_LIBRARY_PATH (Solaris)
    SHLIB_PATH (HP-UX) LIBPATH oder LD_LIBRARY_PATH (Linux)

    Nehmen Sie den Pfad der DB2-Bibliotheken auf:

    • /db2i81-ausgangsverzeichnis/db2-instanzname/sqllib/lib
    • /db2i81-ausgangsverzeichnis/db2-instanzname/sqllib/lib/libdb2jdbc

    Alle anderen Pfade in der vorhandenen Umgebungsvariablen LIBPATH, LD_LIBRARY_PATH oder SHLIB_PATH des Systems

  2. Prüfen Sie mit dem Befehl env, ob die in Tabelle 15 angegebenen Umgebungsvariablen für jeden Benutzer definiert wurden.
    Anmerkung:
    Achten Sie darauf, dass die Variable DB2INSTANCE auf den richtigen Wert gesetzt ist. Falls der DB2-Client auf dem gleichen Computer wie InterChange Server installiert ist, die Variable DB2INSTANCE jedoch nicht definiert oder auf einen falschen Wert gesetzt ist, kann InterChange Server nicht gestartet werden. Dies gilt sogar dann, wenn InterChange Server eine andere Datenbankplattform als DB2 verwendet. Wird beispielsweise Oracle als Datenbank verwendet und der DB2-Client ist ohne korrekt festgelegte Variable DB2INSTANCE installiert, kann InterChange Server nicht gestartet werden.
  3. Führen Sie das Script usejdbc2 (Position: /sqllib/java12) aus, um jeden Pfad mit dem korrekten Treiber für DB2 anzuhängen.
    Anmerkung:
    Dieses Script muss für jeden einzelnen Benutzer bei jeder Anmeldung ausgeführt werden. Sie können dieses Script zur Benutzerprofildatei (z. B. .profile) für den Benutzereintrag des Administrators für WebSphere Business Integration hinzufügen, damit das Script bei der Anmeldung automatisch ausgeführt wird.
  4. Fügen Sie die folgende Zeile zur Benutzerprofildatei (z. B. .profile) hinzu:
    EXTSHM=ON; export EXTSHM
     
  5. Melden Sie sich als DB2-Benutzer an, und setzen Sie den folgenden Befehl ab:
    db2set DB2ENVLIST=EXTSHM
     
  6. Starten Sie DB2 erneut.
  7. Prüfen Sie, ob Java Runtime Environment (JRE) Version 1.4.2 installiert und im Pfad festgelegt ist. Wenn JRE 1.4.2 nicht installiert ist, können Sie nicht auf die DB2-Tools zugreifen.
  8. Prüfen Sie, ob die DB2-Clientbibliotheken funktionsbereit sind (entsprechende Anweisungen enthält die DB2-Produktdokumentation). Falls diese Bibliotheken nicht funktionieren, kann keine DB2-Verbindung aufgebaut werden.

DB2 konfigurieren

Dieser Abschnitt bietet Informationen zur Konfiguration von DB2.

Wenn Sie DB2 auf einer Einheit (mit Ausnahme der Systemkonsole) konfigurieren, müssen Sie die Umgebungsvariable DISPLAY festlegen. Diese Umgebungsvariable stellt die IP-Adresse der Maschine bereit, auf der diese Fenster angezeigt werden. Mit den folgenden Zeilen wird die Umgebungsvariable DISPLAY auf die ip-adresse aus einer Bourne-Shell festgelegt:

DISPLAY=ip-adresse:0.0
 export DISPLAY
 

Verwenden Sie die entsprechende Syntax für Ihre Shell, um die Umgebungsvariable DISPLAY festzulegen.

Anmerkung:
Auf Ihrem Windows-Computer muss die Clientemulationssoftware für X Window ausgeführt werden (z. B. Reflection X oder Hummingbird Exceed). Die Umgebungsvariable DISPLAY des UNIX-Computers muss auf die IP-Adresse des Windows-Client-Computers gesetzt sein.

Steuerzentrale öffnen

Die Steuerzentrale ist das wichtigste grafisch orientierte DB2-Tool für die Verwaltung Ihrer Datenbank. Es bietet Ihnen außerdem einen Überblick über alle verwalteten Systeme und Datenbankobjekte. Mit der Steuerzentrale konfigurieren Sie DB2 für Ihre spezielle Umgebung von IBM WebSphere InterChange Server.

So greifen Sie auf die Steuerzentrale zu:

  1. Melden Sie sich als Eigner der Datenbankinstanz an.
  2. Führen Sie den Befehl db2cc aus, um die Steuerzentrale zu öffnen.
    Anmerkung:
    Zur Ausführung von db2cc muss die Serversoftware von X Window installiert sein.

Datenbank erstellen

Dieser Abschnitt beschreibt, wie Sie die Repositorydatenbank für Ihre InterChange Server-Umgebung erstellen.

Wichtiger Hinweis:
Wenn Sie InterChange Server in einer international verwendbaren Umgebung einsetzen, müssen Sie die DB2-Umgebungsvariable folgendermaßen definieren:
db2codepage = 1208
 

  1. Klicken Sie mit der rechten Maustaste im linken Teilfenster der Steuerzentrale auf den Ordner db2-instanzname, und wählen Sie die Option "Verbindung herstellen" aus.

    Die Anzeige "Verbindung herstellen" wird aufgerufen.

  2. Geben Sie die Benutzer-ID und das Kennwort für die Datenbankinstanz ein, die Sie während der Installation von DB2 erstellt haben. Klicken Sie auf "OK".
  3. Erweitern Sie den Ordner db2-instanzname, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Ordner "Datenbanken", und wählen Sie die Optionen "Erstellen > Datenbank mit Assistent" aus.

    Die Anzeige "Assistent: Datenbank erstellen" wird aufgerufen

  4. Geben Sie den neuen Datenbanknamen und den Aliasnamen ein. Verwenden Sie beispielsweise für beide Namen den Wert icsrepos.
    Anmerkung:
    Es gibt keinen zwingend vorgeschriebenen Namen. Es wird jedoch empfohlen, den Namen icsrepos zu verwenden. Bei DB2 ist die Länge des Datenbanknamens auf 8 Zeichen begrenzt.
  5. Klicken Sie auf "Fertig stellen".

    Daraufhin wird eine Statusanzeige aufgerufen, in der angegeben ist, dass die neue Datenbank erstellt wird.

    Anmerkung:
    Während dieses Prozesses wird die neue Datenbank automatisch katalogisiert.

Datenbankinstanz konfigurieren

Dieser Abschnitt beschreibt, wie Sie die Datenbankinstanz für Ihre InterChange Server-Umgebung konfigurieren.

  1. Klicken Sie mit der rechten Maustaste im linken Teilfenster der Steuerzentrale auf den Ordner db2-instanzname, und wählen Sie die Option "Konfigurieren" aus.

    Die Anzeige "Exemplar konfigurieren" wird aufgerufen.

  2. Wählen Sie die Registerkarte "Anwendungen" aus, blättern Sie bis zum Parameter maxagents, und geben Sie im Feld "Maximale Anzahl Agenten" mindestens den Wert 50 ein. Klicken Sie auf "OK".

Repositorydatenbank konfigurieren

Dieser Abschnitt beschreibt, wie Sie die Repositorydatenbank für Ihre InterChange Server-Umgebung konfigurieren.

  1. Erweitern Sie im linken Teilfenster der Steuerzentrale die Ordner "Exemplare", "DB2-Exemplar" und "Datenbanken", klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den datenbanknamen (z. B. icsrepos), und wählen Sie die Option "Konfigurieren" aus.

    Die Anzeige "Datenbank konfigurieren" wird aufgerufen

  2. Wählen Sie die Registerkarte "Leistung" aus, blättern Sie bis zum Parameter applheapsz, und geben Sie im Feld "Zwischenspeicher für Anwendungen" den Wert 4096 ein.
  3. Wählen Sie die Registerkarte "Anwendungen" aus, blättern Sie bis zum Parameter maxappls, und geben Sie im Feld "Maximale Anzahl aktiver Anwendungen" mindestens den Wert 50 ein. Klicken Sie auf "OK".
  4. Schließen Sie die Steuerzentrale.
  5. Inaktivieren Sie den Mechanismus für NEXT KEY LOCK, indem Sie den folgenden Befehl in der Befehlszeile eingeben:
    db2set DB2_RR_TO_RS=yes
     
  6. Starten Sie die Datenbank erneut, damit die geänderten Konfigurationsparameter wirksam werden. Geben Sie hierzu die folgenden Befehle in der Befehlszeile ein:

Client-Server-Verbindung testen

Mit dem folgenden Befehl können Sie testen, ob eine DB2-Verbindung zwischen dem Client und dem Server aufgebaut wurde:

db2 connect to datenbankname user logon
 

gefolgt von password.

Datenbankberechtigungen hinzufügen

Aufgrund einer Berechtigung kann ein Benutzer oder eine Gruppe allgemeine Tasks ausführen, beispielsweise die Verbindung zu einer Datenbank herstellen, Tabellen erstellen oder ein System verwalten.

Der Datenbankmanager setzt voraus, dass ein Benutzer speziell für die Verwendung aller Datenbankfunktionen berechtigt sein muss. Daher muss der Benutzer, um eine Tabelle zu erstellen, zur Erstellung von Tabellen berechtigt sein. Zur Änderung von Tabellen muss ein Benutzer zum Ändern der Tabelle berechtigt sein usw.

Dieser Abschnitt beschreibt, wie Sie Datenbankberechtigungen zu einem bestimmten Benutzer hinzufügen.

  1. Führen Sie den Befehl db2cc aus, um die Steuerzentrale zu öffnen.
  2. Erweitern Sie im linken Teilfenster der Steuerzentrale die Ordner "Exemplare", "DB2-Exemplar" und "Datenbanken", klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den datenbanknamen (z. B. icsrepos), und wählen Sie die Option "Berechtigungen" aus.

    Die Anzeige "Datenbankberechtigungen" wird aufgerufen.

  3. Klicken Sie auf die Schaltfläche "Benutzer hinzufügen", und wählen Sie den Namen des Benutzereintrags des Administrators für WebSphere Business Integration aus, den Sie nach den Anweisungen unter Benutzereintrag des Administrators für IBM WebSphere Business Integration erstellen erstellt haben. Der empfohlene Name war admin.
  4. Klicken Sie auf die Schaltfläche "Alle erteilen", um dem ausgewählten Benutzer alle Berechtigungen zu erteilen.
  5. Klicken Sie auf "Übernehmen" und dann auf "OK".

System katalogisieren

Nachdem Sie die Datenbank erstellt und konfiguriert haben, müssen Sie das System katalogisieren, auf dem Sie den Server und die Datenbankinstanz während des Installationsprozesses erstellt haben, um diese zur DB2-Umgebung hinzuzufügen.

  1. Klicken Sie im linken Teilfenster der Steuerzentrale mit der rechten Maustaste auf den Ordner "Systeme", und klicken Sie auf "System hinzufügen".
  2. Setzen Sie die folgenden Befehle ab:
    db2 catalog tcpip node katalogname_des_knotens remote hostname server
     servicename
      
     db2 catalog datenbankname as aliasname_der_datenbank at node
     katalogname_des_knotens
      
     db2 set DB2_RR_TO_RS=yes
     

Anmerkung:
Nur bei Installation unter AIX: Falls Sie AIX als Betriebssystem verwenden, ist ein zusätzlicher Schritt erforderlich. Da DB2 für die lokale Kommunikation Segmente des gemeinsam genutzten Speichers verwendet und bei AIX hinsichtlich des gemeinsam genutzten Speichers gewisse Einschränkungen gelten, führt jeder Versuch, mehr als 10 gleichzeitige Datenbankverbindungen von einer einzigen DB2-Clientanwendung zu verarbeiten, zu DB2-Verbindungsfehlern.

Dieses Problem lösen Sie, indem Sie die lokale Verbindung so konfigurieren, dass die Weiterleitung an TCP/IP und nicht an die Standardsegmente des gemeinsam genutzten Speichers erfolgt. Wenn Sie beim Definieren des Rückschleifenknotens und der Datenbank TCP/IP als Transportprotokoll verwenden, kann ICS eine Verbindung zum Rückschleifenknoten herstellen und problemlos eine Rückschleife für die Datenbank verwenden.

Mit dem folgenden Befehl fügen Sie den Rückschleifenknoten und die Datenbank hinzu:

db2 catalog tcpip node LOOPBACK remote localhost server 50000
 

Nachdem der Knoten katalogisiert wurde, können Sie die Datenbank mit dem folgenden Befehl katalogisieren:

db2 catalog database icsrepos as icsdb at node LOOPBACK
 

Der Zugriff auf icsrepos sollte nun über eine ferne Verbindung mit TCP als icsdb möglich sein. Verwenden Sie den Wert icsdb als Datenbanknamen in der Datei "InterchangeSystem.cfg".

Oracle-Datenbankserver installieren und konfigurieren

Das vorliegende Handbuch enthält keine Installationsanweisungen für Oracle Server. Eine Beschreibung des Oracle-Installationsprozesses können Sie in den entsprechenden Handbüchern für Ihre Version von Oracle nachlesen (siehe Liste):

Wichtiger Hinweis:
Diese Dokumente sind sehr hilfreich, wenn Sie Probleme bei der Oracle-Installation lösen müssen. Es wird dringend empfohlen, diese Dokumente zu lesen.

Der vorliegende Abschnitt enthält die folgenden Informationen zur Installation und Konfiguration von Oracle Server:

Anmerkung:
Dieser Abschnitt enthält Vorschläge für die Installation von Oracle Server sowie Konfigurationsvoraussetzungen für die Verwendung mit der InterChange Server-Software. Diese Anweisungen stellen eine der Methoden für die Konfiguration von Oracle dar. Ausführlichere Anweisungen finden Sie in der Oracle-Dokumentation.

Installationsvorbereitungen

Dieser Abschnitt beschreibt die Installationsvorbereitungstasks für Oracle Server.

Vor der Installation von Oracle Server müssen Sie Folgendes ausführen:

  1. Erstellen Sie einen eindeutigen Betriebssystembenutzer als Benutzereintrag für den Oracle-Administrator.

    Dieser Administratorbenutzereintrag wird normalerweise mit oracle benannt. Hierbei handelt es sich um den Benutzer oracle, der die Oracle-Software installiert.

  2. Erstellen Sie eine eindeutige Betriebssystemgruppe für die Oracle-Verwaltung.

    Diese Verwaltungsgruppe wird normalerweise mit dba benannt. Der Benutzereintrag des Oracle-Administrators (oracle) muss normalerweise zur Gruppe dba gehören.

    Anmerkung:
    Damit der Administrator für WebSphere Business Integration (standardmäßig admin) in der Lage ist, die Datenbankverwaltung auszuführen, muss auch er ein Mitglied der Gruppe dba sein. Die Aufnahme des Administrators für WebSphere Business Integration (standardmäßig admin) in die Gruppe dba ist optional. IBM empfiehlt jedoch die Aufnahme des Administrators für WebSphere Business Integration in diese Gruppe, damit er die Verwaltung von Oracle Server ausführen kann.
  3. Legen Sie die Oracle- Umgebungsvariablen, die in Tabelle 16 angegeben sind, für den Benutzereintrag des Oracle-Administrators fest.

    Tabelle 16.
    Umgebungsvariablen für den Benutzereintrag des Oracle-Administrators
    Umgebungsvariable Beschreibung
    ORACLE_BASE Pfad zum Ausgangsverzeichnis für den Benutzereintrag des Oracle-Administrators; empfohlener Wert: /ausgangsverzeichnis (hierbei ist ausgangsverzeichnis der Pfad für den Benutzereintrag des Oracle-Administrators)
    ORACLE_HOME Pfad zum Verzeichnis, in dem Oracle Server installiert ist
    ORACLE_SID Verwenden Sie für diese Variable den Namen der InterChange Server-Datenbankinstanz (standardmäßig cwld). Sie können einen beliebigen Namen verwenden. Dieser Name sollte jedoch vier oder weniger alphanumerische Zeichen lang sein, um Probleme zu vermeiden, die bei einigen Plattformen aufgrund von Längenbeschränkungen für Dateinamen auftreten können.
    ORACLE_TERM Legen Sie für diese Variable den Wert vt100 fest.
    PATH Nehmen Sie die folgenden Pfade auf:

    • $ORACLE_HOME/bin
    • Alle anderen Pfade in der vorhandenen Umgebungsvariablen PATH des Systems ($PATH)

    Möglicherweise sind auf Ihrem System zusätzliche Pfade erforderlich. Achten Sie darauf, dass keine Pfade doppelt vorhanden sind.

    CLASSPATH Nehmen Sie den Pfad $ORACLE_HOME/jlib auf. Möglicherweise sind auf Ihrem System zusätzliche Pfade erforderlich.
    LIBPATH (AIX)
    LD_LIBRARY_PATH (Solaris)
    SHLIB_PATH (HP-UX) LIBPATH oder LD_LIBRARY_PATH (Linux)
    Nehmen Sie den Pfad der Oracle-Bibliotheken auf: $ORACLE_HOME/lib. Möglicherweise sind auf Ihrem System zusätzliche Pfade erforderlich.
    TMPDIR Legen Sie für diese Variable den Pfad eines temporären Oracle-Verzeichnisses fest. Beispiel: /tmp/oracle

    Diese Umgebungsvariablen sind normalerweise im Profil für den Benutzereintrag des Oracle-Administrators enthalten. Verwenden Sie die Syntax, die für das Profil geeignet ist. Die Standardshell sh verwendet beispielsweise die folgende Syntax, um die Umgebungsvariable ORACLE_BASE festzulegen:

    ORACLE_BASE=/ausgangsverzeichnis/oracle
     export ORACLE_BASE
     
  4. Ordnen Sie dem Benutzereintrag des Oracle-Administrators ein Kennwort zu.

    Denken Sie daran, dieses Kennwort dem Oracle-Datenbankadministrator Ihres Standorts mitzuteilen.

Installationsempfehlungen für Oracle Server

Anmerkung:
Bei der Installation von Oracle Server müssen Sie möglicherweise Entwurfsentscheidungen treffen, die fundierte Kenntnisse über Oracle Server voraussetzen. Um eine optimale Konfiguration von Oracle Server zu erzielen, empfiehlt IBM, die Ausführung dieses Installationsabschnitts mit dem Oracle-Datenbankadministrator zu koordinieren.

Die folgenden Empfehlungen können bei der Installation von Oracle Server für die Ausführung mit InterChange Server hilfreich sein. Möglicherweise gelten in Ihrer Umgebung abweichende Anforderungen:

Allgemeine Datenbankkenndaten

Das InterChange Server-System hat bestimmte Anforderungen an den Datenbankserver. Dieser Abschnitt beschreibt, wie Sie die Oracle-Datenbankinstanzen für die Verwendung mit InterChange Server konfigurieren.

Konfiguration der Datenbanktabellen : Die InterChange Server-Datenbank enthält vier Gruppen von Tabellen:

Aus Gründen des Lastausgleichs können Sie optional vier separate Datenbanken konfigurieren (je eine pro Tabellengruppe). Es empfiehlt sich jedoch, alle vier Tabellenkategorien in einer gemeinsamen InterChange Server-Datenbank zu erstellen. Dies ist auch die vom Installationsprogramm verwendete Standardeinstellung. In der Anzeige "InterChange Server - Konfiguration" können Sie unterschiedliche Datenbanken angeben.

Anmerkung:
Im Rest dieses Kapitels gehen alle Verweise auf die InterChange Server-Datenbank davon aus, dass sich die Tabellen für die Ereignisverwaltung, die Transaktionen, das Repository und die Ablaufüberwachung in einer einzigen Datenbank befinden. Informationen dazu, wie Sie vier separate Datenbanken konfigurieren, finden Sie unter InterChange Server-Datenbanken konfigurieren.

Allgemeine Kenndaten der Repositorydatenbank : Die InterChange Server-Datenbank (die auch als InterChange Server-Repositorydatenbank bezeichnet wird) muss die folgenden Kenndaten aufweisen:

Benutzerverbindungen: InterChange Server benötigt ein Minimum von 15 Benutzerverbindungen. Diese Anzahl ist konfigurierbar. Weitere Informationen finden Sie unter Datenbankverbindungen konfigurieren.

Benutzereintrag für DBMS-Zugriff: InterChange Server benötigt einen speziellen Benutzereintrag für die Anmeldung an der Datenbank (die in Form von einer oder mehreren Oracle-Datenbanken gespeichert ist). Der Datenbankadministrator muss einen Benutzereintrag für die ICS-Datenbank mit Aktualisierungs-, Erstellungs- und Löschberechtigung erstellen, damit der Zugriff auf Tabellen, Indizes, Synonyme, gespeicherte Prozeduren und Integritätsbedingungen sowie das Hinzufügen von Tabellenbereichen wie benötigt erfolgen kann.

Allgemeine Datenbankbeziehungskenndaten für die Zuordnung: Einige Zuordnungsimplementierungen setzen die Verwendung von Beziehungstabellen voraus. Standardmäßig sind die Beziehungstabellen im InterChange Server- Repository enthalten. Optional können Sie für die Beziehungstabellen jedoch auch eine oder mehrere separate Beziehungsdatenbanken erstellen. Wenn Sie dies wünschen, sollten Sie die folgenden Punkte berücksichtigen:

Oracle Server konfigurieren

Nach einer erfolgreichen Installation ist Oracle Server im Verzeichnis $ORACLE_HOME installiert. Die Standardposition ist normalerweise /var/opt/oracle.

Anmerkung:
Dieser Abschnitt stellt die Konfigurationsschritte vor, die erforderlich sind, damit Oracle Server mit dem InterChange Server-System verwendet werden kann. Bei der Konfiguration von Oracle Server müssen Sie jedoch möglicherweise Entwurfsentscheidungen treffen, die fundierte Kenntnisse über Oracle Server voraussetzen. Um eine optimale Konfiguration von Oracle Server zu erreichen, empfiehlt es sich, diese Konfigurationsschritte durch den Datenbankadministrator ausführen zu lassen.

Der vorliegende Abschnitt enthält Informationen zur Konfiguration von Oracle Server.

Konfiguration vorbereiten: Der Benutzereintrag des Oracle-Administrators (normalerweise oracle) muss Oracle Server so konfigurieren, dass die InterChange Server-Software unterstützt wird. So bereiten Sie diese Konfiguration vor:

  1. Melden Sie sich als Oracle-Administrator an.

    Der UNIX-Systemadministrator (oder der Datenbankadministrator) sollte diesen Administratorbenutzereintrag im Rahmen der Installation von Oracle Server erstellt haben (siehe "Installationsempfehlungen für Oracle Server"). Daher sollte dieser Benutzereintrag bereits über eine Profildatei für die Initialisierung der Umgebung verfügen. Wenn Sie das Kennwort für den Benutzereintrag des Oracle-Administrators nicht kennen, wenden Sie sich an den UNIX-Systemadministrator.

  2. Prüfen Sie, ob die Umgebung die geeigneten Einstellungen für die Oracle-Umgebungsvariablen enthält.

    In Tabelle 16 sind die wichtigsten Umgebungsvariablen für die Verwendung mit Oracle Server angegeben. Prüfen Sie zusammen mit dem Standortadministrator und dem Oracle-Administrator, ob möglicherweise zusätzliche Umgebungsvariablen erforderlich sind. Mit dem Befehl env können Sie eine Liste der Einstellungen für die Umgebungsvariablen abrufen.

    Wichtiger Hinweis:
    Falls eine dieser Umgebungsvariablen nicht korrekt definiert ist, benachrichtigen Sie den UNIX-Systemadministrator, dass im Profil des Benutzereintrags oracle Korrekturen vorgenommen werden müssen. Fahren Sie nicht mit der Konfiguration fort, falls die Umgebungsvariablen (siehe Tabelle 16) nicht korrekt sind.

Neue Datenbank erstellen: Sie müssen die Datenbank erstellen, die InterChange Server für das Repository, die Ereignisverwaltung, die Transaktionen und die Ablaufüberwachung verwendet. Standardmäßig befinden sich diese vier Kategorien der Datenbanktabellen in einer gemeinsamen InterChange Server-Datenbank. Informationen dazu, wie Sie diese Tabellenkategorien in separaten Datenbanken konfigurieren, finden Sie unter InterChange Server-Datenbanken konfigurieren.

Wichtiger Hinweis:
Wenn Sie InterChange Server in einer international verwendbaren Umgebung einsetzen, müssen Sie die Umgebungsvariable NLS_LANG folgendermaßen definieren:
NLS_LANG = sprache_gebiet.UTF-8

Hierbei steht sprache für den Namen der Sprache in Ihrer Ländereinstellung und gebiet für den Namen des Gebietes in Ihrer Ländereinstellung. Die Einstellung der Variablen NLS_LANG für die Ländereinstellung US lautet beispielsweise NLS_LANG = AMERICAN_AMERICA.UTF-8.

So erstellen Sie die InterChange Server-Datenbank:

  1. Erstellen Sie eine Oracle-Datenbank mit den folgenden Kenndaten:
  2. Führen Sie die folgenden Oracle-Scripts für die InterChange Server-Datenbank aus:

    Diese Scripts befinden sich normalerweise im Verzeichnis $ORACLE_HOME/rdbms/admin.

  3. Fügen Sie für die neue Datenbank-SID einen Eintrag in den folgenden Oracle-Systemdateien hinzu:

    Diese Dateien befinden sich normalerweise im Verzeichnis $ORACLE_HOME/network/admin.

  4. IBM empfiehlt die folgenden Initialisierungsparameter für die Datenbankinstanz:
    open_cursors=1200
     sequence_cache_hash_buckets=89
     sequence_cache_entries=100
     db_file_multiblock_read_count=32
     processes=300
     

Tabellenbereiche und Segmente für ROLLBACK-Operationen erstellen: In der neuen InterChange Server-Datenbank müssen Sie die folgenden Datenbankobjekte hinzufügen:

Anmerkung:
In diesem Abschnitt steht die Variable db-name für den Namen der InterChange Server-Datenbank (der empfohlene Name in diesem Handbuch lautet cwld). Der Datenbankname db-name muss der Wert sein, der durch die Umgebungsvariable ORACLE_SID angegeben ist.

So erstellen Sie die Tabellenbereiche und die Segmente für ROLLBACK-Operationen:

  1. Erstellen Sie einen Tabellenbereich für das InterChange Server-Repository, der die folgenden Kenndaten aufweist:
  2. Erstellen Sie einen Tabellenbereich für die Segmente für ROLLBACK-Operationen der Datenbank, der die folgenden Kenndaten aufweist:
  3. Erstellen Sie einen Tabellenbereich für den temporären Sortierbereich der Datenbank, der die folgenden Kenndaten aufweist:

Benutzereintrag für DBMS-Zugriff erstellen: Die InterChange Server-Software benötigt einen speziellen Benutzereintrag für den DBMS-Zugriff, damit die Anmeldung am Repository erfolgen kann. Dieser Datenbankbenutzereintrag muss mit Einfüge-, Aktualisierungs-, Erstellungs- und Löschberechtigung erstellt werden, damit der Zugriff auf Tabellen, Indizes, Synonyme, gespeicherte Prozeduren und Integritätsbedingungen sowie das Hinzufügen von Tabellenbereichen wie benötigt erfolgen kann.

Erstellen Sie den Benutzereintrag für den DBMS-Zugriff mit den folgenden Kenndaten:

Datenbankerstellung prüfen: Nachdem Sie die Datenbank erstellt haben, prüfen Sie, ob die Oracle-Verbindung zwischen dem Client und dem Server ordnungsgemäß funktioniert.

Anmerkung:
In dieser Prozedur steht die Variable db-name für den Namen der InterChange Server-Datenbank (standardmäßig cwld).

So testen Sie die Oracle-Verbindung zwischen dem Client und dem Server:

  1. Starten Sie die Datenbank, und prüfen Sie sie unter Verwendung der dynamischen Sichten für das Leistungsverhalten.
  2. Vergewissern Sie sich, dass ein Eintrag für den Oracle Net8-Listener in der Systemdatei /etc/services vorhanden ist.

    Die Standardportnummer für den Listener ist normalerweise Port 1521. Daher sollte der Eintrag für den Listener in der Datei /etc/services der folgenden Zeile ähnlich sein:

    listener    1521/tcp    # Oracle Net8 Listener
     

    Falls in dieser Datei keine Zeile für den Listener vorhanden ist, lassen Sie diese Zeile vom UNIX-Systemadministrator hinzufügen.

  3. Führen Sie den Befehl tnsping aus, um zu prüfen, ob die Oracle-Instanz in die aktuelle Maschine aufgelöst wird.
  4. Prüfen Sie, ob die Oracle-Serverprozesse auf Betriebssystemebene aktiv sind.

    Zu den Oracle-Prozessen gehören die Prozesse ora_pmon_db-name, ora_dbw0_db-name, ora_lgwr_db-name und ora_ckpt_db-name. Der folgende Befehl stellt eine Methode für die Auflistung der Oracle-Serverprozesse dar:

    ps -ef | grep ora_*
     
  5. Prüfen Sie, ob der Oracle Net8-Listener auf Betriebssystemebene aktiv ist.

    Sie können unter anderem mit dem folgenden Befehl prüfen, ob der Listener aktiv ist:

    ps -ef | grep LISTENER
     

    Prüfen Sie, ob die Ausgabe dieses Befehls den folgenden Prozess enthält:

    tnslsnr LISTENER -inherit
     
  6. Stellen Sie mit dem SQL-Befehlszeilenprozessor eine Verbindung zur neuen Datenbank her.

    Die Ausführung des SQL-Befehlszeilenprozessors erfolgt für gewöhnlich in der folgenden Form:

    sqlplus benutzername/kennwort@db-name
     

    Hierbei stehen benutzername und kennwort für den Namen und das Kennwort des Benutzereintrags für den DBMS-Zugriff. Bei Verwendung der Standardwerte des Benutzereintrags für den DBMS-Zugriff und der Oracle-Server-ID sieht diese Zeile folgendermaßen aus:

    sqlplus wicsadmin/admin@dbcwld
     

    Falls dieses Programm eine Verbindung herstellen kann, ist der Datenbankserver betriebsbereit, und die Datenbank ist verfügbar.

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