Dieser Abschnitt beschreibt die Installationsvorbereitungstasks, die vom
UNIX-Systemadministrator ausgeführt werden müssen. Es besteht aus den
folgenden Unterabschnitten:
Befolgen Sie zur Installation des Betriebssystems die Anweisungen von IBM (bei AIX), von Sun Microsystems (bei Solaris), von HP (bei HP-UX), von Red Hat (bei Red Hat Linux) bzw. von SuSE (bei SuSE Linux). Vergewissern Sie sich, dass Sie das Kennwort für den Benutzereintrag root kennen, bevor Sie mit diesem Installationsprozess fortfahren. Eine Liste der Versionen von AIX, Solaris, HP-UX und Linux, die von IBM unterstützt werden, finden Sie unter Softwarevoraussetzungen.
Nach der Installation des UNIX-Betriebssystems müssen Sie es mit den erforderlichen Programmkorrekturen aktualisieren. Einige Programmkorrekturen wirken sich direkt auf die Software aus, z. B. auf Java. Daher muss die Kompatibilität der Programmkorrekturstufen unbedingt sichergestellt sein.
chmod o+r /dev/mem
Vergewissern Sie sich, dass Sie eine unterstützte Kombination aus Betriebssystem und Programmkorrekturstufe verwenden. Lesen Sie hierzu die Anweisungen im entsprechenden folgenden Abschnitt.
Mit dem Befehl oslevel -rq können Sie auf einem AIX-System die Version und den Wartungsreleasestand des Betriebssystems prüfen.
Das folgende Beispiel zeigt eine Ausgabe des Befehls auf einem System mit AIX 5.2, das mit dem unterstützten Betriebssystem und Wartungsreleasestand kompatibel ist:
# oslevel -rq
Known Recommended Maintenance Levels
5200-01
Eine detaillierte Liste der Programmkorrekturen, die auf dem System angelegt wurden, können Sie mit dem Befehl lslpp -L all abrufen. Die Ausgabe dieses Befehls listet alle Dateigruppen mit ihrem Stand, Status, Typ und der Beschreibung auf.
Mit dem Befehl cat /etc/release können Sie unter Solaris die Betriebssystemversion und das Freigabedatum der Wartungsaktualisierung ermitteln, die auf dem System angelegt wurde.
Eine detaillierte Liste der Programmkorrekturen, die auf dem System angelegt wurden, können Sie mit dem Befehl showrev -p abrufen.
Die Ausgabe des Befehls showrev -p lautet folgendermaßen:
Patch: programmkorrektur-id Obsoletes: programmkorrektur-ids Requires: programmkorrektur-ids: Incompatibles: Packages:
Mit dem Befehl uname -a können Sie unter HP-UX die Version des Betriebssystems ermitteln.
Der Befehl swlist | grep patch unter HP-UX ermittelt die gegenwärtig auf dem System angelegten Programmkorrekturen. Der Befehl hat die folgende Ausgabe:
PHSS_patch_number oder PHCO_patch_number
Mit dem Befehl uname -r können Sie unter Linux die Version des Betriebssystems ermitteln.
Der Befehl uname -v ermittelt unter Linux den aktuellen Versionsstand des Kernel-Release (diese Informationen sind in der Ausgabe von uname -r zwar enthalten, jedoch möglicherweise nur schwer zu erkennen).
Unter HP-UX müssen Sie wahrscheinlich die Kernel-Konfiguration ändern, um WebSphere InterChange Server ausführen zu können. Hierzu bearbeiten Sie die Kernel-Konfigurationsdatei /etc/system, indem Sie die in Tabelle 12 aufgeführten Parameter hinzufügen bzw. ändern.
Tabelle 12. Kernel-Konfigurationseinstellungen für WebSphere InterChange Server unter HP-UX
set Shmmax=0x3908b100 set nproc=4096 set nkthread=7184 set maxusers=64 set maxfiles=256 set maxfiles_lim=1024 set Nfiles=8192 set Max_thread_proc=4096 set MAXSSIZ=8388608 (0X800000) set MAXDSIZ=268435456 (0x10000000) |
Die InterChange Server-Software wird als Programm des Benutzeradressbereiches installiert. Ihre Ausführung erfordert weder die Root-Berechtigung noch Sonderberechtigungen. Auch wenn Sie für die Installation jedes beliebige Verzeichnis verwenden können, für das Sie eine Schreibberechtigung besitzen, empfiehlt es sich, einen speziellen Benutzereintrag für den Administrator für WebSphere Business Integration zu erstellen und die InterChange Server-Software im Ausgangsverzeichnis dieses Benutzereintrags zu installieren.
Erstellen Sie als Root einen Benutzereintrag für den Administrator für WebSphere Business Integration auf der Maschine, auf der InterChange Server installiert werden soll. Dieser Benutzereintrag bietet einen zentralen Punkt für die Verwaltung der Software. Es empfiehlt sich, für diesen Benutzereintrag den Namen admin zu verwenden. Sie können jedoch auch einen anderen Namen für den Benutzereintrag auswählen. Im vorliegenden Handbuch bezieht sich die Angabe Administrator für WebSphere Business Integration auf diesen Benutzer.
So erstellen Sie den Benutzereintrag für den Administrator für WebSphere Business Integration:
AIX |
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Geben Sie mit SMIT die folgenden Informationen an:
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Solaris |
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Verwenden Sie den Befehl useradd mit der folgenden Syntax, um den neuen Benutzereintrag des Administrators für WebSphere Business Integration zu erstellen: useradd -d ausgangsverzeichnis -s shellpfad -m benutzername Hierbei gilt Folgendes:
Beispiel: Der folgende Befehl useradd erstellt einen Benutzereintrag des Administrators für WebSphere Business Integration namens admin, der die Korn-Shell als Anmeldeshell verwendet: useradd -d /home/admin -s usr/bin/ksh -m admin
|
HP-UX |
---|
Geben Sie mit SAM die folgenden Informationen an:
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Linux |
---|
Geben Sie mit dem Befehl useradd die folgenden Informationen an:
|
Zu den systemspezifischen Dateien gehört auch das
Benutzerprofil. Jeder Anmeldeshell sind Benutzerprofildateien
zugeordnet. Die Namen dieser Dateien richten sich nach der
Anmeldeshell, die für den Benutzereintrag ausgewählt wurde. In Tabelle 13 sind die empfohlenen Shells zusammen mit ihren
entsprechenden Profildateien angegeben.
Shell | Profil |
---|---|
csh | .cshrc |
sh, ksh | .profile |
bash | .bashrc, .bash_profile |
Nehmen Sie die folgenden Informationen in die Profildatei des Administrators für WebSphere Business Integration auf:
set ORB_PORT=14500 export ORB_PORT
. /PRODUKTVERZ/bin/CWSharedEnv.sh
Hierbei steht PRODUKTVERZ für den Pfad zu dem Verzeichnis, in dem die InterChange Server-Software installiert werden soll.
Diese Datei wird im Rahmen des Installationsprozesses von InterChange Server installiert (wenn Sie einen Upgrade des vorhandenen Systems vornehmen, finden Sie in Upgrade des InterChange Server-Systems vornehmen weitere Informationen). Zusätzliche Angaben zum Inhalt dieser Datei enthält der Abschnitt Umgebungsvariablen prüfen.
Der Befehl passwd fordert Sie auf, das neue Kennwort zwei Mal einzugeben. Im folgenden Beispiel wird die Festlegung des Kennworts für den vorgeschlagenen Benutzereintrag des Administrators für das WebSphere Business Integration-System - admin - angefordert:
passwd admin
Denken Sie daran, dieses Kennwort dem Administrator Ihres Standorts mitzuteilen.
An einer späteren Stelle des Installationsprozesses werden Sie den Administrator für WebSphere Business Integration zu speziellen Gruppen hinzufügen, die auf Ihrem System erforderlich sind.
In Tabelle 14 sind die Programme angegeben, die im Rahmen der Installation
von InterChange Server unter UNIX eine Portnummer benötigen.
Tabelle 14. Programme, die Ports erfordern
Programm | Standardportnummer | Weitere Informationen |
---|---|---|
WebSphere MQ-Listener | 1414 | WebSphere MQ-Listener konfigurieren |
Oracle-Listener | 1521 | Oracle Server konfigurieren |
MS SQL-Listener | 1433 | Datenbankeigenschaften mit Assistent konfigurieren |
SNMP-Agent | 1161 | Installationsposition für InterChange Server festlegen |
Remote Agent-Technologie | Keine | Anhang B, Remote Agent-Technologie installieren |
Die folgenden Dokumente sind die Systemdateien, in denen UNIX Informationen zu Ports und den ihnen zugeordneten Prozessen speichert.
Teilt dem Betriebssystem mit, welches Programm aufgerufen werden soll, wenn die Verbindung an einem Port hergestellt wird.
Teilt dem Internet-Dämon (inetd) mit, wie das Programm für eine Verbindung aufgerufen werden soll, die an einem Port hergestellt wird.
Nur der Benutzereintrag root ist zur Änderung dieser Dateien berechtigt.
Mit dem folgenden Befehl können Sie ermitteln, ob ein Port belegt ist:
netstat -n -a | grep portnummer
Hierbei steht portnummer für den getesteten Port.