Vorhandenes System für den Upgrade vorbereiten

Bevor Sie einen Upgrade für ein System durchführen, müssen Sie die folgenden Schritte ausführen:

Vorhandene Benutzerprojekte beibehalten

Alle Benutzerprojekte, die in Ihrem derzeit vorhandenen WebSphere Business Integration Server Express- oder Express Plus-System definiert sind, werden mit den Tools lokal gespeichert. Wenn Sie das Installationsprogramm ausführen, um einen Upgrade zu einer anderen Version von WebSphere Business Integration Server Express oder Express Plus durchzuführen, erkennen die mit dem Upgrade aktualisierten Tools nicht mehr automatisch den Pfad zum Arbeitsbereich von System Manager, in dem die vorhandenen Benutzerprojekte gespeichert sind.

Damit alle vorhandenen Benutzerprojekte auch in dem mit dem Upgrade aktualisierten System verfügbar sind, führen Sie einen der folgenden Schritte aus:

Vorhandene Benutzerprojekte migrieren

Wenn Sie vorhandene Projekte migrieren möchten, exportieren Sie sie zunächst in ein temporäres Verzeichnis, führen Sie den Upgrade durch, und importieren Sie sie anschließend in den mit dem Upgrade aktualisierten System Manager.

Benutzerprojektlösungen exportieren

Wenn Sie ein Benutzerprojekt und die Integrationskomponenten, auf das es verweist, als Lösung exportieren möchten, führen Sie die folgenden Schritte aus:

Anmerkung:
Beim Exportieren einer Lösung werden nur diejenigen Integrationskomponenten sowie Direktaufrufe migriert, die in Benutzerprojekten enthalten sind, die Sie für diese Lösung auswählen. Wenn Sie außerdem Integrationskomponenten migrieren möchten, die in keinem Benutzerprojekt als Direktaufrufe enthalten sind, führen Sie außerdem die Prozedurschritte zum Exportieren von Komponenten in ein Paket mit System Manager wie im Handbuch Systemimplementierung beschrieben aus.

  1. Erweitern Sie in der Sicht von WebSphere Business Integration System Manager den Ordner Benutzerprojekte. Klicken Sie dann mit der rechten Maustaste auf den Ordner InterChange Server - Projekte, und wählen Sie im Kontextmenü die Option Lösung exportieren aus. System Manager zeigt nun den Assistenten für den Lösungsexport an.
  2. Wählen Sie die Komponenten aus, die exportiert werden sollen. Führen Sie hierzu eine der folgenden drei Optionen aus:
  3. Geben Sie im Assistenten im unteren Bereich der Anzeige entweder den vollständigen Pfad und den Namen des Verzeichnisses an, in das Sie die Lösung exportiert möchten, oder klicken Sie auf Durchsuchen und navigieren Sie zu dem gewünschten Verzeichnis.
  4. Klicken Sie auf Fertig stellen. System Manager führt nun Folgendes aus, um die Lösung in das in Schritt 3 angegebene Verzeichnis zu exportieren:
    1. Es wird ein Benutzerverzeichnis erstellt. Dieses Verzeichnis enthält die Direktaufrufe in den Benutzerprojekten, die für den Export der Lösung ausgewählt wurden.
    2. Es wird ein Systemverzeichnis erstellt. Diese Verzeichnis enthält die Verzeichnisse der Integrationskomponentenbibliothek, auf die die Direktaufrufe in den Benutzerprojekten verweisen, die für den Export der Lösung ausgewählt wurden.
  5. Wenn angezeigt wird, dass die Exportoperation erfolgreich ausgeführt und abgeschlossen wurde, klicken Sie auf OK.
Benutzerprojektlösungen importieren

Verbinden Sie System Manager mit der aktiven InterChange Server Express-Instanz, und führen Sie die folgenden Schritte aus:

  1. Erweitern Sie den Ordner "Benutzerprojekte", klicken Sie mit der rechten Maustaste auf InterChange Server - Projekte, und wählen Sie die Option Lösung importieren aus.
  2. Geben Sie im Feld Verzeichnisname für Lösung entweder den vollständigen Pfad und den Namen des Verzeichnisses an, in dem sich die exportierte Lösung befindet, oder klicken Sie auf Durchsuchen und navigieren Sie zu dem gewünschten Verzeichnis.
  3. Klicken Sie auf Fertig stellen. System Manager erstellt nun die Integrationskomponentenbibliotheken und Benutzerprojekte, die in der exportierten Lösung in Ihrer Umgebung definiert sind.

Upgrade der Softwarevoraussetzungen durchführen

Die Installationsschnittstelle von Launchpad führt automatisch einen Upgrade bestimmter Softwarevoraussetzungen durch. Wenn Sie jedoch über eine Version der vorausgesetzten Software verfügen, die älter ist als die Version, für die die WebSphere Business Integration Server Express-Version oder Express Plus-Version den Upgrade unterstützt, müssen Sie zuerst manuell einen Upgrade dieser vorausgesetzten Software durchführen, bevor Sie den Upgrade für WebSphere Business Integration Server Express oder Express Plus ausführen. (Die Website http://www.ibm.com/software/integration/wbiserverexpress enthält Informationen zu den unterstützten Versionen der Softwarevoraussetzungen.) Sie können den Upgrade der Voraussetzung aus sonstigen Gründen auch manuell durchführen. Wenn für eine Voraussetzung manuell ein Upgrade zu einer Version durchgeführt wird, die das aktuelle Release (WebSphere Business Integration Server Express 4.4) unterstützt, erkennt Launchpad beim restlichen Teil des Upgrades, dass Sie über eine aktuelle Version dieser Voraussetzung verfügen. Folgen Sie bei der manuellen Durchführung eines Upgrades den Upgradeanweisungen, die von einer entsprechenden Voraussetzung bereit gestellt werden.

Die folgenden Abschnitte beschreiben die Schritte, die für alle Datenbanken und die Upgrade-Szenarien für mehrere Softwarevoraussetzungen ausgeführt werden müssen. Bevor Sie Software deinstallieren oder einen Software-Upgrade ausführen, führen Sie unbedingt die Schritte in Backup des Systems erstellen aus.

Optionen für die Datenbankmigration

Bei der Vorbereitung des WebSphere Business Integration Express-Systems für einen Upgrade können Sie zwischen zwei Optionen für die Migration der Datenbank wählen: der Inplace-Datenbankmigration und der Nicht-Inplace-Datenbankmigration. Bei einer Inplace-Datenbankmigration wird das alte Repository wiederverwendet, wobei WebSphere Business Integration Express den Upgrade des Repositorys beim erstmaligen Starten des WebSphere Business Integration Express-Servers übernimmt. Bei einer Nicht-Inplace-Datenbankmigration erfolgt der Upgrade mit einer absolut neuen, leeren Repositorydatenbank. Wenn Sie sich für die Inplace-Datenbankmigration entscheiden, beachten Sie unbedingt die Sonderanweisungen in Backup des Systems erstellen.

IBM DB2 Universal Database

Die folgenden Abschnitte gelten für IBM DB2.

Ältere DB2-Versionen

Wenn Sie eine Vorgängerversion von DB2 deinstallieren, sodass keine DB2-Version mehr vorhanden ist, werden Sie von Launchpad aufgefordert, DB2 Version 8.2 Express zu installieren.

Wenn eine Version von DB2 vorhanden ist, die jedoch älter als die erforderliche Version ist (d.h. älter als 8.1.5), werden Sie von Launchpad aufgefordert, DB2 Version 8.2 Express zu installieren.

Wenn DB2 Version 8.1.5 oder neuer installiert ist, fordert Sie Launchpad nicht auf, eine neuere Version von DB2 zu installieren. In diesem Fall gilt Folgendes: Ist eine DB2-Version vorhanden, die älter als Version 8.2 ist, und Sie möchten einen Upgrade zur DB2-Version 8.2 ausführen, so müssen Sie den Upgrade manuell durchführen.

Anmerkung:
Wenn bereits eine unterstützte Version von DB2 (8.15 oder neuer) installiert ist, folgen Sie den Anweisungen für die Inplace-Migration wie in Backup des Systems erstellen erläutert.
Vorherigen Benutzeranmeldenamen übertragen

Wenn Sie mit Launchpad einen Upgrade einer zuvor unterstützten Version von DB2 ausführen (8.1.2 Express - 8.14 Express), müssen Sie mit der neuen Version von DB2, die installiert wird, denselben Benutzernamen und dasselbe Kennwort verwenden, wie WebSphere Business Integration Express mit der alten Version von DB2 verwendet hat. Der Benutzername, der von WebSphere Business Integration Server Express oder Express Plus Version 4.3.1 unterstützt wurde, lautet smbadmin, und das zugehörige Kennwort ist smbP4$$word. Wenn also diese DB2-Instanz mit WebSphere Business Integration Server Express oder Express Plus Version 4.3.1 verwendet wurde, muss genau diese Kombination aus Benutzername und Kennwort verwendet werden.

Gehen Sie hierzu wie folgt vor:

  1. Stoppen Sie alle DB2-Services.
  2. Fügen Sie in Windows den Benutzernamen smbadmin mit dem Kennwort smbP4$$word zur Gruppe der Administratoren hinzu.
  3. Während der Upgrade-Prozedur werden Sie von Launchpad aufgefordert, den Namen des Datenbankbenutzers und das zugehörige Kennwort anzugeben. Verwenden Sie die Kombination aus Benutzername und Kennwort wie oben angegeben.

Microsoft SQL Server

Wenn Sie Microsoft SQL Server 2000 als Datenbank verwenden, müssen Sie einen manuellen Upgrade durchführen. Launchpad führt den Upgrade nicht automatisch durch.

IBM WebSphere Application Server

WebSphere Business Integration Server Express oder Express Plus Version 4.4 unterstützt WebSphere Application Server Express Version 5.1.1 und höher. Version 6.0 ist die Version, die Launchpad installiert. Sie sollten alle Versionen von WebSphere Application Server, die älter als Version 5.1.1 sind, deinstallieren. Wenn Version 5.1.1 bereits installiert ist und Sie einen Upgrade zu Version 6.0 durchführen möchten, so müssen Sie den Upgrade manuell durchführen, denn Launchpad fordert Sie hierzu nicht auf.

Anmerkung:
Wenn Sie WAS 6.0 Express mit Launchpad über eine bereits vorhandene Vorgängerversion von WebSphere Application Server Express installieren (wie zum Beispiel WebSphere Application Server Express 5.1 oder 5.1.1), kann dies zur Folge haben, dass letztendlich zwei Installationen von WAS auf der Maschine parallel vorhanden sind. In diesem Fall implementiert Launchpad die webbasierten Tools in die Installation von WAS 6.0 Express.

IBM WebSphere MQ Server und Client

Wenn bereits eine ältere Version von IBM WebSphere MQ installiert ist, die von einer Vorgängerversion von WebSphere Business Integration Express unterstützt wurde, führt Launchpad einen automatischen Upgrade zu der unterstützten Version durch. Ist zum Beispiel MQ 5.3 CSD 05 installiert, führt Launchpad einen automatischen Upgrade zu CSD 07 durch.

IBM Java Development Kit

Launchpad installiert die korrekte Version von IBM JDK (Version 1.4.2). Es ist nicht erforderlich, die Vorgängerversion zu entfernen.

System in internen Wartemodus versetzen

Bevor Sie einen Upgrade für Ihr System durchführen, müssen Sie sicherstellen, dass sich das System im internen Wartemodus befindet. Dies bedeutet, dass alle laufenden Ereignisse beendet und alle unbestätigten Transaktionen aufgelöst sind, bevor ein Backup für die Umgebung ausgeführt wird und die Upgrade-Prozedur beginnt.

Die folgenden Schritte beschreiben, wie das System in den internen Wartemodus versetzt wird:

  1. Wiederholen Sie fehlgeschlagene Ereignisse oder löschen Sie diese (dieser Schritt ist optional).
  2. Verhindern Sie, dass Connectors Abfragen für die Ereignistabellen durchführen. Setzen Sie hierzu die Connectoreigenschaft PollFrequency auf No (nein), und starten Sie den Connector erneut.
  3. Warten Sie, bis alle Ereignisse (einschließlich aller momentan verarbeiteten Ereignisse) das System durchlaufen haben. Alle unbestätigten Transaktionen müssen aufgelöst werden.
  4. Löschen Sie den Inhalt der Warteschlangen, indem Sie nicht mehr aktuelle Ereignisse aus den Warteschlangen entfernen.
    Anmerkung:
    Führen Sie Schritt 4 nur dann aus, wenn Sie fehlgeschlagene Ereignisse nicht verarbeiten und diese Ereignisse über die Anwendung wiederholen. Andernfalls müssen die Warteschlangen leer sein. Dies sollten Sie ggf. nochmals überprüfen.
  5. Beenden Sie alle Windows-Programme, und stoppen Sie alle Prozesse von oder in Zusammenhang mit InterChange Server Express.

Im Systemverwaltungshandbuch finden Sie weitere Informationen darüber, wie Sie ein aktives System ordnungsgemäß herunterfahren.

Backup des Systems erstellen

Ein Backup des Systems bietet Ihnen die Möglichkeit, Dateien wiederherzustellen, die Sie bei der Installation einer neuen Version möglicherweise unbeabsichtigt überschrieben haben. Bevor Sie die Upgrade-Prozedur durchführen, sollten Sie einen Backup aller statischen und dynamischen Daten erstellen (d. h. veränderbarer Daten, für die Sie unabhängig von Upgrades regelmäßig Backups durchführen). Beispiele für statische und dynamische Daten finden Sie in Tabelle 3.

Gehen Sie folgendermaßen vor, um einen Backup des Systems zu erstellen:

Tabelle 3 enthält eine Übersicht zum Erstellen von Backups für die verschiedenen Komponenten.

Tabelle 3. Backup-Methoden für Daten
Datentyp Backup-Methode
Statische Daten
Repository Verwenden Sie das Dienstprogramm repos_copy, um alle oder einen Teil der angepassten Systemkomponenten zu sichern. Im Systemverwaltungshandbuch finden Sie eine detaillierte Beschreibung der Durchführung von Backups für Komponenten.
Angepasste Java-Klassendateien (.class) für Zuordnungen Stellen Sie sicher, dass das folgende Verzeichnis in Ihrem System-Backup enthalten ist, damit auch diese Dateien gesichert werden:
ProduktVerz\DLMs
Angepasste Connectors Schließen Sie das folgende Verzeichnis in Ihren System-Backup ein: ProduktVerz\connectors\connector_name. Hierbei gibt "connector_name" den Namen des angepassten Connectors an.
Angepasste Startscripts Wenn Sie Startscripts angepasst haben, stellen Sie sicher, dass auch diese in Ihrem System-Backup enthalten sind.
ICS Express-Konfigurationsdatei (InterchangeSystem.cfg) Fügen Sie die ICS Express-Konfigurationsdatei zu Ihrem System-Backup hinzu. Die Datei finden Sie im Verzeichnis ProduktVerz.
Dynamische Daten
Tabellen für Querverweise, fehlgeschlagene Ereignisse und Beziehungen Verwenden Sie das Backup-Dienstprogramm der Datenbank. Im Systemverwaltungshandbuch finden Sie eine detailliertere Beschreibung über die Durchführung von Backups für Systemkomponenten.
Tabellen für die Archivierung von Connectorereignissen Verwenden Sie das Backup-Dienstprogramm der Datenbank, in der diese Tabellen enthalten sind.
Protokolldateien Schließen Sie das folgende Verzeichnis in Ihren System-Backup ein:
ProduktVerz\log

System herunterfahren

Nachdem Sie alle Backups durchgeführt haben, können Sie das System folgendermaßen herunterfahren:

  1. Beenden Sie InterChange Server Express und alle zugehörigen Komponenten.
  2. Fahren Sie den Datenbankserver herunter.
  3. Fahren Sie WebSphere MQ herunter.

Weitere Informationen über das Herunterfahren des Systems finden Sie im Systemverwaltungshandbuch.

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