Viele Integrationskomponenten in einer Schnittstelle sind voneinander abhängig und referenzieren sich gegenseitig, so dass die Aufgaben zur Entwicklung der einzelnen Komponenten miteinander verflochten und iterativ sind.
Für die Entwicklung Ihrer Integrationskomponenten wird die folgende Reihenfolge empfohlen:
Ermitteln und installieren Sie die Connectors, die Sie verwenden wollen. Connectors kommunizieren direkt mit den Anwendungen bzw. Technologien, die integriert werden, und müssen deren Anforderungen entsprechen. Andere Integrationskomponenten, wie zum Beispiel anwendungsspezifische Geschäftsobjekte, hängen wiederum vom Aufbau des Connectors ab. Dadurch werden Connectors zum logischen Ausgangspunkt für Ihren Entwurf.
Connectors werden bei der Installation von Adaptern auf Ihrem System installiert. Ein Connector ist Teil des Adapters. (Viele Adapter enthalten außerdem einen Object Discovery Agent, der Sie bei der Generierung von Geschäftsobjekten unterstützt, die für die Anwendung spezifisch sind, mit der der Connector interagiert.)
Adapter, die für bestimmte Technologien entworfen wurden, werden mit Ihrer Installation von WebSphere Business Integration Server Express und Express Plus bereitgestellt. Wenn Sie mit Express Plus arbeiten, kann es sinnvoll sein, den Erwerb zusätzlicher, anwendungsspezifischer Connectors in Betracht zu ziehen, die in einem Adapter Capacity Pack enthalten sind. Capacity Packs sind separat als optionale Zusätze zu IBM WebSphere Business Integration Server Express Plus erhältlich.
Weitere Informationen zu den Connectors, die mit dem Produkt geliefert werden, und den Connectors, die in Adapter Capacity Packs enthalten sind, finden Sie im Handbuch IBM WebSphere Business Integration Server Express Installation für Ihre Plattform.
An den Connectors selbst werden keine Anpassungen vorgenommen. Jedoch ist es möglich, dass Sie Änderungen an den Integrationskomponenten ausführen müssen, mit denen die Connectors interagieren. Und Sie müssen die Connectors konfigurieren. Diese Aufgaben werden in den folgenden Abschnitten beschrieben.
Wenn Sie die Dateien für Ihren Connector ausgewählt und installiert haben, sollten Sie das anwendungsspezifische Geschäftsobjekt für diesen Connector entwickeln. Dieser Abschnitt gibt eine kurze Übersicht über diese Aufgabe. Detaillierte Informationen zur Arbeit mit anwendungsspezifischen Geschäftsobjektdefinitionen finden Sie in WebSphere InterChange Server: Business Object Development Guide.
Anwendungsspezifische Geschäftsobjekte sollten nach Connectors entwickelt werden, weil Sie den Connector kennen müssen, um Geschäftsobjekte für ihn entwickeln zu können. Sie sollten anwendungsspezifische Geschäftsobjekte entwickeln, bevor Sie generische Geschäftsobjekte entwickeln, da generische Geschäftsobjekte im Allgemeinen eine übergeordnete Menge der anwendungsspezifischen Geschäftsobjekte in einer Schnittstelle darstellen.
Viele Adapter enthalten Object Discovery Agents (ODAs), die Ihnen bei der Generierung anwendungsspezifischer Geschäftsobjekte helfen, die mit dem Connector arbeiten. Dem Handbuch zum Adapter können Sie entnehmen, ob der Adapter über einen Object Discovery Agent (ODA) verfügt, der zur Generierung anwendungsspezifischer Geschäftsobjekte genutzt werden kann. ODAs können diese Phase der Entwicklung erheblich beschleunigen.
Eventuell müssen Sie auch anwendungsspezifische Geschäftsobjekte einzeln entwerfen und erstellen. Es wird empfohlen, anwendungsspezifische Geschäftsobjekte in mehreren Iterationen zu erstellen. Entwickeln Sie das anwendungsspezifische Geschäftsobjekt zuerst als relativ einfache Struktur und testen Sie es, um sicherzustellen, dass der Connector die Geschäftsobjektstruktur zum erfolgreichen Datenaustausch mit der Anwendung verwenden kann. Dann fügen Sie eine Ebene der Komplexität hinzu und testen das Geschäftsobjekt erneut, um sicherzustellen, dass die Schnittstelle mit den Modifikationen auch weiterhin funktioniert. Wiederholen Sie diesen Vorgang so lange, bis das anwendungsspezifische Geschäftsobjekt so groß und so komplex ist, wie es zur Erfüllung der Anforderungen der Schnittstelle sein muss.
Bei der Erstellung der Geschäftsobjektdefinition sollten Sie auch alle Auslöser für die Quellenanwendung bzw. anderen Ereigniserkennungsmechanismen erstellen, sofern dies erforderlich ist.
Detaillierte Informationen zum Entwerfen und Entwickeln anwendungsspezifischer Geschäftsobjektdefinitionen finden Sie in WebSphere InterChange Server: Business Object Development Guide.
Wenn Sie einen Connector zwecks Komponententest für ein anwendungsspezifisches Geschäftsobjekt konfigurieren, haben Sie möglicherweise noch nicht alle der Geschäftsobjektdefinitionen und Zuordnungen entwickelt, die der Connector zur Erfüllung seiner Funktion in der Implementierung benötigt. Sie können jedoch die Unterstützung für die zu testende Geschäftsobjektdefinition hinzufügen, um sie so erfolgreich testen zu können, ohne die anderen Komponenten zur Verfügung zu haben. Wenn Sie die Entwicklung der anderen Komponenten abgeschlossen haben, müssen Sie die Connectordefinition erneut konfigurieren, um die Unterstützung für die Geschäftsobjektdefinitionen hinzuzufügen und die erforderlichen Zuordnungen zuzuweisen.
Informationen zu den anwendungsspezifischen Eigenschaften eines Adapters finden Sie im Handbuch zum jeweiligen Adapter. In Connectors konfigurieren finden Sie Informationen zu den Standardeigenschaften von Connectors sowie Informationen zur Verwendung von Connector Configurator Express.
Wenn Sie das anwendungsspezifische Geschäftsobjekt entwickelt und eine entsprechende Unterstützung einer Connectordefinition hinzugefügt haben, sollten Sie das Geschäftsobjekt einzeln testen, um sicherzustellen, dass es vom Connector zum erfolgreichen Datenaustausch mit der Anwendung verwendet werden kann. Zur Ausführung dieses Tests sind die generischen Objekte, Zuordnungen bzw. Collaboration-Schablonen nicht erforderlich, die schließlich von der Schnittstelle verwendet werden. Gehen Sie wie folgt vor, um ein anwendungsspezifisches Geschäftsobjekt einem Komponententest zu unterziehen:
Weitere Informationen zur Erstellung von Collaboration-Schablonen finden Sie in WebSphere InterChange Server: Collaboration Development Guide.
Weitere Informationen zur Implementierung von Komponenten finden Sie in Komponenten mit System Manager in ein Paket exportieren.
Weitere Informationen zum Starten eines Connectors finden Sie im Handbuch zu Ihrem Adapter und im Handbuch WebSphere InterChange Server: System Administration Guide.
Weitere Informationen zu Test Connector finden Sie in Test Connector verwenden.
Weitere Informationen zur Erstellung von Collaboration-Objekten finden Sie in Eigenschaften von InterChange Server Express mit Rechtsklick konfigurieren.
Weitere Informationen zur Implementierung von Komponenten finden Sie in Komponenten mit System Manager in ein Paket exportieren.
Weitere Informationen zum Starten eines Connectors finden Sie im Handbuch zu Ihrem Adapter und im Handbuch WebSphere InterChange Server: System Administration Guide.
Weitere Informationen zu Test Connector finden Sie in Test Connector verwenden.
Sie sollten das generische Geschäftsobjekt entwickeln bzw. ändern, nachdem Sie alle für die Schnittstelle erforderlichen anwendungsspezifischen Geschäftsobjekte entwickelt haben.
Stellen Sie fest, ob Ihnen vorhandene generische Geschäftsobjekte zur Verfügung stehen, die sich für den Geschäftsprozess eignen. Wenn dies der Fall ist, untersuchen Sie sie und passen Sie sie nach Bedarf an, um sicherzustellen, dass sie die Anforderungen der Schnittstelle in ihrem aktuellen Entwurf erfüllen, so wie diese durch die Merkmale der anwendungsspezifischen Geschäftsobjekte dargestellt werden. Sie müssen möglicherweise neue generische Geschäftsobjekte erstellen.
Wenn Sie eine oder mehrere Collaborations aus dem Collaboration Capacity Pack erworben und installiert haben, stehen Ihnen bereits einige generische Geschäftsobjekte zur Verfügung. Die meisten Collaborations im Collaboration Capacity Pack werden mit einem Standardsatz generischer Geschäftsobjekte geliefert. Einige von diesen können vielleicht ohne Anpassung genutzt werden, andere werden eine Anpassung erfordern. (Hinweis: Das Collaboration Capacity Pack ist separat als optionaler Zusatz zu IBM WebSphere Business Integration Server Express Plus erhältlich.)
Wenn kein vorhandenes generisches Geschäftsobjekt verwendet werden kann, müssen Sie entweder ein vorhandenes generisches Geschäftsobjekt erweitern oder ein neues erstellen. Informationen zur Erstellung neuer Geschäftsobjekte bzw. zur Anpassung vorhandener finden Sie in WebSphere InterChange Server: Business Object Development Guide.
Dies ist eine optionale Aufgabe. Eine im Voraus ausgeführte Konfiguration von Datenbankverbindungspools gibt Ihnen die Möglichkeit, bei der Entwicklung von Zuordnungen ihre Verwendung in den Zuordnungen zu codieren. Alternativ haben Sie jedoch auch die Wahl, mit der Entwicklung von Zuordnungen vor der Konfiguration von Datenbankverbindungspools zu beginnen.
Informationen zur Entscheidung, ob und wann Datenbankverbindungspools einzusetzen sind, finden Sie in Datenbankverbindungspools konfigurieren.
Nachdem Sie die Geschäftsobjekte für eine Schnittstelle ermittelt bzw. entwickelt haben, können Sie die Zuordnungen und Beziehungen entwickeln, die bei der Umwandlung anwendungsspezifischer Objekte in generische Objekte und generischer Objekte in anwendungsspezifische Objekte verwendet werden.
Zur Erstellung einer Zuordnung, zur Definition der Transformationsregeln sowie zur Ausführung von Komponententests für die Zuordnung mit einem generischen bzw. anwendungsspezifischen Geschäftsobjekt als Beispieleingabe verwenden Sie Map Designer Express.
Bei der Entwicklung von Zuordnungen müssen Sie möglicherweise Beziehungsdefinitionen erstellen, mit deren Hilfe Zuordnungen komplexe Transformationen ausführen werden. Außerdem kann es nützlich sein, Datenbankverbindungspools zu erstellen.
Bei der Entwicklung von Zuordnungen sollten Sie die Zuordnungen mit Hilfe der Debugfunktionen von Map Designer Express einem Komponententest unterziehen. Führen Sie die Komponententests für die Zuordnungen an folgenden Punkten aus:
Wenn Sie eine Zuordnung testen, die mit Beziehungen arbeitet, müssen Sie sicherstellen, dass Sie die Zuordnungen in der Reihenfolge testen, in der sie innerhalb des Kontexts der Schnittstelle ausgeführt würden. Wenn Sie dies nicht tun, wird die Querverweislogik nicht ordnungsgemäß ausgeführt.
Weitere Informationen zur Entwicklung von Zuordnungen und Beziehungen finden Sie im Handbuch WebSphere InterChange Server: Map Development Guide.
Die Collaboration-Schablone definiert die Geschäftslogik für die Schnittstelle. Die einfachsten Collaborations leiten lediglich Geschäftsobjekte zwischen Connectors weiter. Andere Collaborations können auch komplexe Interaktionen mit Delegierung von Verarbeitungsschritten an andere Collaboration-Objekte enthalten. Unabhängig davon drehen sich Collaborations um das generische Geschäftsobjekt, dass eine übergeordnete Menge der anwendungsspezifischen Geschäftsobjekte in einer Schnittstelle darstellt.
Wenn Sie mit Express Plus arbeiten, können Sie auch den Erwerb von Collaboration-Schablonen in Betracht ziehen, die in einem Collaboration Capacity Pack enthalten sind. Capacity Packs sind separat als optionale Zusätze zu IBM WebSphere Business Integration Server Express Plus erhältlich. Entnehmen Sie der Dokumentation, die über das InfoCenter für WebSphere Business Integration Server Express zur Verfügung steht, Informationen zu den einzelnen Collaborations, deren Verwendung Sie in Betracht ziehen. Untersuchen Sie die Merkmale der Collaboration-Schablonen, um festzustellen, ob sie Ihren Anforderungen genügen.
Ihre speziellen Anforderungen setzen möglicherweise voraus, dass Sie eine vorentwickelte Collaboration-Schablone anpassen oder mit Hilfe von Process Designer Express zusätzliche erstellen. Informationen zur Anpassung bzw. Erstellung von Collaboration-Schablonen sowie zur allgemeinen Struktur von Collaborations finden Sie im Handbuch WebSphere InterChange Server: Collaboration Development Guide.
Nach Abschluss der Collaboration-Schablone und aller Komponenten, mit denen sie arbeitet, sollten Sie ein Collaboration-Objekt erstellen, das auf der Schablone basiert.
Sie sollten das Collaboration-Objekt einem Komponententest ohne aktive Connectoragenten mit Hilfe der integrierten Testumgebung (Integrated Test Environment) oder von Test Connector unterziehen. Dies gibt Ihnen die Möglichkeit, die Integrität der Schnittstelle zu testen, ohne Konnektivitätsaspekte einzuführen, so dass Fehler, die auf die Zuordnung und die Collaboration-Logik zurückzuführen sind, ausgeschlossen werden können. Anschließend sollten Sie die Schnittstelle als Ganzes mit den aktiven Connectoragenten testen.
Sie können die Collaboration-Schablone einem Komponententest unterziehen, ohne die Zuordnungen, anwendungsspezifischen Geschäftsobjekte oder Connectors zu verwenden, die Sie gerade für die Schnittstelle entwickeln. Gehen Sie wie folgt vor, um eine Collaboration-Schablone einem Komponententest zu unterziehen:
Weitere Informationen zur Erstellung von Collaboration-Objekten finden Sie in Eigenschaften von InterChange Server Express mit Rechtsklick konfigurieren.
Weitere Informationen zur Implementierung von Komponenten finden Sie in Komponenten mit System Manager in ein Paket exportieren.
Weitere Informationen zu Test Connector finden Sie in Test Connector verwenden.
Die Collaboration empfängt und verarbeitet das Ereignis, und jeder Serviceaufruf sendet das generische Geschäftsobjekt an Test Connector, wo Sie es editieren können, um die Daten auf Änderungen zu untersuchen.
Bevor Sie mit den Gesamttests aller entwickelten Komponenten beginnen können, müssen Sie die Connectordefinitionen erneut konfigurieren, um die Unterstützung für die anwendungsspezifischen und generischen Objekte hinzuzufügen, die an der Verarbeitung der Schnittstelle beteiligt sind. Das System weist alle Zuordnungen, bei denen dies möglich ist, automatisch zu. In Fällen, in denen mehrere Zuordnungen Objekte transformieren könnten, müssen Sie die Zuordnung explizit zuweisen. Weitere Informationen finden Sie in Connectors konfigurieren.
Wenn Sie den Connectors die Unterstützung für die erforderlichen Geschäftsobjektdefinitionen hinzugefügt haben, können Sie ein Collaboration-Objekt auf der Basis der Schablone erstellen und die zugehörigen Ports an die entsprechenden Komponenten binden.
Weitere Informationen zur Arbeit mit Collaboration-Objekten finden Sie in Eigenschaften von InterChange Server Express mit Rechtsklick konfigurieren.
Nachdem Sie alle erforderlichen Komponenten für die Schnittstelle erstellt haben, müssen Sie sie in Ihrer lokalen InterChange Server Express-Instanz implementieren, um die Schnittstelle zu testen. Weitere Informationen zur Implementierung finden Sie in Komponenten mit System Manager in ein Paket exportieren.
Nachdem Sie die Schnittstelle in Ihrer lokalen InterChange Server Express-Instanz implementiert haben, sollten Sie die Schnittstelle als Ganzes testen, um sicherzustellen, dass die Komponenten die Geschäftsanforderungen in der Zusammenarbeit erfüllen. Gehen Sie zum Testen der Schnittstelle wie folgt vor: