Gatewaykonfigurationen verwalten

Gateways verwalten die Transportinformationen, die für die korrekte Weiterleitung von Dokumenten zu ihrem Ziel innerhalb der Hub-Community sorgen. Das ausgehende Transportprotokoll legt fest, welche Informationen während der Gatewaykonfiguration verwendet werden. Informationen zum Erstellen von Gateways finden Sie im Handbuch Hub-Konfiguration.

Gateways anzeigen und bearbeiten

Führen Sie die folgenden Schritte aus, um Gateways anzuzeigen und zu bearbeiten:

  1. Klicken Sie auf Kontenadmin > Profile > Gateways.
  2. Klicken Sie in der Spalte Zugriff auf Online oder Offline, um den Zugriff auf einen Gateway zu ändern.
  3. Klicken Sie auf Aktiviert oder Inaktiviert in der Spalte Status, um den Status eines Gateways zu ändern.
  4. Klicken Sie auf das Symbol , um die Gatewaydetails anzuzeigen.
  5. Klicken Sie auf das Symbol .
  6. Bearbeiten Sie in der Anzeige Gateway-Details die Gatewaydetails, die in Tabelle 4 beschrieben werden.
  7. Klicken Sie auf Speichern.

    Sie können den Gateway auch löschen, indem Sie auf Löschen klicken.

    Tabelle 4. Anzeige "Gateway-Details"
    Parameter Beschreibung

    Gateway-Name

    Name des Gateways.

    Anmerkung: Der Gateway-Name ist ein benutzerdefiniertes Feld mit freiem Format. Zwar ist die Eindeutigkeit der Namen nicht zwingend erforderlich, der Benutzer sollte aber unterschiedliche Namen für die einzelnen Gateways verwenden, um potenzielle Unklarheiten zu vermeiden.

    Status

    Gibt an, ob der Gateway aktiviert oder inaktiviert ist. Falls er inaktiviert ist, schlägt die Verarbeitung von Dokumenten fehl, die über diesen Gateway geleitet werden.

    Online / Offline

    Gibt an, ob der Gateway online oder offline ist. Falls er offline ist, werden die Dokumente in eine Warteschlange gestellt, bis der Gateway in den Onlinestatus gesetzt wird.

    Beschreibung

    Optionale Beschreibung des Gateways.

    Gateway-Konfiguration


    Transport

    Protokoll für die Weiterleitung von Dokumenten (siehe "Erforderliche Daten für die Gatewaykonfiguration").

    Ziel-URI

    Uniform Resource Identifier (URI) des Teilnehmers.

    Benutzername

    Benutzername für sicheren Zugriff durch die Teilnehmer-Firewall.

    Kennwort

    Kennwort für sicheren Zugriff durch die Teilnehmer-Firewall.

    Wiederholungszahl

    Maximale Anzahl der Versuche des Systems, ein Dokument zu senden, bevor dieser Vorgang fehlschlägt. Der Standardwert ist 3.

    Wiederholungsintervall

    Anzahl der Sekunden, die das System anhält, bevor es erneut versucht, ein Dokument zu senden, das zuvor nicht erfolgreich gesendet werden konnte. Der Standardwert ist 300 (5 Minuten).

    Anzahl Threads

    Anzahl Threads, die für die Weiterleitung eines Dokuments zugeordnet wurden. Der Standardwert ist 3. Dieser Parameter steht ausschließlich den Hubadmin-Benutzern zur Verfügung.

    Client-IP prüfen

    Prüft die IP-Adresse des sendenden Partners, bevor das Dokument verarbeitet wird.

    Client-SSL-Zertifikat prüfen

    Prüft und vergleicht das digitale Zertifikat des sendenden Partners mit der DUNS-Nummer, die dem Dokument zugeordnet ist, bevor das Dokument verarbeitet wird.

    Autom. Warteschlange

    Wenn aktiviert, werden Dokumente in ein temporäres Depot gestellt, wenn der Gateway gerade offline ist. Wenn inaktiviert und der Gateway gerade offline ist, wird das Dokument nicht weitergeleitet und ein Fehler tritt auf.

    Authentifizierung erforderlich

    Wenn aktiviert, werden Benutzername und Kennwort mit JMS- oder SMTP-Nachrichten übermittelt.

    JMS-Factory-Name

    Name der Javaklasse, den der JMS-Provider verwendet, um eine Verbindung zu der JMS-Warteschlange herzustellen.

    JMS-Nachrichtenklasse

    Die Nachrichtklasse.

    JMS-Nachrichtentyp

    Der Typ der JMS-Nachricht.

    Provider-URL-Paket

    Name von Klassen oder JAR-Dateien, mit denen Java die JMS-Kontext-URL verstehen kann.

    JMS-Warteschlangenname

    Name der Warteschlange, in der JMS-Nachrichten gespeichert werden.

    JMS-JNDI-Factory-Name

    Factory-Name, mit dem die Verbindung zum Namensservice hergestellt wird.

    Verbindungszeitlimit

    Anzahl der Sekunden, die ein Socket geöffnet bleibt, wenn kein Datenverkehr auftritt. Der Standardwert ist 120 (2 Minuten).

Standardgateways anzeigen und bearbeiten

Führen Sie die folgenden Schritte aus, um die für das System konfigurierten Standardgateways anzuzeigen und sie zu bearbeiten:

  1. Klicken Sie auf Kontenadmin > Profile > Gateways.
  2. Klicken Sie in der oberen rechten Ecke der Anzeige auf Standardgateways anzeigen. Die Konsole zeigt eine Liste aller Gatewaytypen mit ihrem zugehörigen Gateway an.
  3. Klicken sie auf das Symbol neben einem Gateway, um die zu einem Standardgateway zugehörigen Informationen anzuzeigen.
  4. Bearbeiten Sie die Informationen nach Bedarf und klicken Sie anschließend auf Speichern.

Gatewaykonfigurationen löschen

Wenn Sie einen Gateway nicht mehr benötigen, können Sie die folgende Prozedur ausführen, um ihn zu löschen. Es wird kein Warnhinweis angezeigt, bevor Sie eine Gatewaykonfiguration löschen. Stellen Sie daher sicher, dass Sie eine Gatewaykonfiguration nicht mehr benötigen, bevor Sie sie löschen.

  1. Klicken Sie auf Kontenadmin > Profile > Gateways.
  2. Klicken Sie auf das Symbol neben dem Gateway, den Sie löschen möchten.
  3. Klicken Sie auf das Symbol .
  4. Klicken Sie auf Löschen.

Transporte löschen

Wenn Sie einen Transport nicht mehr benötigen, können Sie die folgende Prozedur ausführen, um ihn zu löschen.

  1. Klicken Sie auf Kontenadmin > Profile > Gateways.
  2. Wählen Sie Transporttyp löschen aus.
  3. Wählen Sie den betreffenden Transporttyp aus der Dropdown-Liste Transport aus und klicken Sie auf Löschen.

Transport- und Gatewaywiederholungen

Wenn die Zustellung eines Dokuments an einen Teilnehmergateway fehlschlägt, versucht Business Integration Connect erneut, das Dokument zuzustellen. Jeder wiederholte Versuch wird als Wiederholung (retry) bezeichnet. Die Wiederholungsfunktionalität ist auf zwei verschiedenen Ebenen in Business Integration Connect vorhanden: Transport und Gateway.

  1. Transportwiederholungen

    Transportwiederholungen sind integrierte Wiederholungen der unteren Ebene, die jedesmal angewendet werden, ungeachtet der Gatewayspezifikation. Der Grund für die Wiederholungen der unteren Ebene besteht darin, dass in den Netzwerken, über die die Zustellung versucht wird, vorübergehende Fehler auftreten, insbesondere im Internet. Daher ist das Zustellsystem so konzipiert, dass automatische Wiederholungen durchgeführt werden, ohne dass der Benutzer zur Definition der Wiederholungsparameter explizit aufgefordert wird. Die Anzahl der Transportwiederholungen (bcg.delivery.gwTransportMaxRetries) und das Zeitintervall zwischen den Wiederholungen (bcg.delivery.gwTransportRetryInterval) sind in der Dokumentverwaltungsdatei BCG.Properties definiert und gelten für alle Gateways. Als Standardwert sind drei Wiederholungen im Abstand von je drei Sekunden festgelegt.

  2. Gatewaywiederholungen (auch als "Dokumentwiederholungen" bezeichnet)

    Gatewaywiederholungsparameter (Anzahl der zulässigen Wiederholungen und Zeitintervall zwischen Wiederholungen) werden vom Benutzer in den Gatewaymerkmalen konfiguriert. Normalerweise ist das Wiederholungsintervall bedeutend länger, als die oben beschriebenen integrierten Transportwiederholungen. Dahinter steht die Absicht, dem Benutzer ausreichend Zeit zu lassen, das Problem zu beheben, welches die Zustellung verhindert. So kann z. B. der Ziel-Web-Server inaktiv sein, oder die Ziel-URL ist nicht korrekt. Das Einstellen der Parameterwerte erfordert die Einschätzung des Benutzers, was für jeden einzelnen Gateway sinnvoll sein könnte.

Business Integration Connect führt für jede (benutzerdefinierte) Gatewaywiederholung automatisch die Transportwiederholungen aus. Wenn z. B. drei Gatewaywiederholungen angegeben wurden, sieht das Wiederholungsmuster des Systems folgendermaßen aus:

Erster Versuch schlägt fehl

Transportwiederholung 0 schlägt fehl
Transportwiederholung 1 schlägt fehl
Transportwiederholung 2 schlägt fehl

Gatewaywiederholung 1 schlägt fehl

Transportwiederholung 0 schlägt fehl
Transportwiederholung 1 schlägt fehl
Transportwiederholung 2 schlägt fehl

Gatewaywiederholung 2 schlägt fehl

Transportwiederholung 0 schlägt fehl
Transportwiederholung 1 schlägt fehl
Transportwiederholung 2 schlägt fehl

Gatewaywiederholung 3 schlägt fehl

Dokumentzustellung fehlgeschlagen

Jeder fehlgeschlagene Zustellversuch generiert ein Warnereignis, das in der Community Console zu sehen ist.

Erforderliche Daten für die Gatewaykonfiguration

Der ausgewählte Transporttyp bestimmt die Daten, die für die Einrichtung des Gateways erforderlich sind. Die mit einem "X" markierten Felder erfordern Konfigurationsdaten, mit einem "O" markierte Felder sind optional.

Anmerkung:
Die Funktionalität, bestimmte Gatewaykonfigurationswerte zu bearbeiten, variiert mit der Berechtigungsebene des Benutzers.

Transport HTTP HTTPS FTP FTPS JMS Dateiverzeichnis SMTP

Ziel-URI

X

X

X

X


X

X

Benutzername

O

O

O O

O

O

O

Kennwort

O

O

O O

O

O

O

Wiederholungszahl

X

X

X

X

X

X

X

Wiederholungsintervall

X

X

X

X

X

X

X

Anzahl Threads

X

X

X

X

X

X

X

Client-IP prüfen

O

O

O

O




Client-SSL-Zertifikat prüfen


O






Autom. Warteschlange

O

O

O

O

O


O

Authentifizierung erforderlich





O


O

JMS-Factory-Name





X



JMS-Nachrichtenklasse





X



JMS-Nachrichtentyp





O



Provider-URL-Paket





O



JMS-Warteschlangenname





X



JMS-JNDI-Factory-Name





X



Verbindungszeitlimit

X

X

X





Anmerkungen:

  1. Wenn die Gatewayoption Authentifizierung erforderlich eingeschaltet ist und Benutzername und Kennwort zur Verfügung gestellt werden, gibt der Gateway den Benutzernamen und das Kennwort an das externe System weiter, bei dem es sich nicht um WebSphere Business Integration Connect handelt und zu dem eine Verbindung besteht, damit das Dokument zugestellt werden kann. Der Gateway setzt die Authentifizierung nicht um, sondern gibt lediglich den Berechtigungsnachweis an das System weiter, mit dem er versucht, eine Verbindung herzustellen. Bei einem JMS-Gateway werden Benutzername und Kennwort als Berechtigungsnachweis für die JNDI-Suche der JMS-Connection-Factory-Warteschlange verwendet. Beachten Sie, dass JMS über Websphere MQ die JNDI-Authentifizierung nicht umsetzt, wenn die dateibasierte JNDI (Java Naming and Directory Interface) verwendet wird, um eine Verbindung zu einer JMS-Warteschlange herzustellen.

  2. Für die FTPS-Authentifizierung sind Benutzername und Kennwort erforderlich, es sei denn, der FTPS-Server, mit dem Sie in Verbindung stehen, ordnet den Benutzer auf der Basis eines vorgelegten Clientzertifikats zu. Sprechen Sie mit dem FTPS-Serveradministrator wegen der Implementierungsdetails.

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