Der mit WebSphere eXtreme Scale bereitgestellte Sitzungsreplikationsmanager kann mit dem Standardsitzungsmanager im Anwendungsserver zusammenarbeiten. Die Sitzungsdaten eines Prozesses werden in einem anderen Prozess repliziert, um die hohe Verfügbarkeit der Benutzersitzungsdaten zu unterstützen.
Der Sitzungsmanager wurde so konzipiert, dass er in jedem Container der Java Platform, Enterprise Edition Version 5 ausgeführt werden kann. Da der Sitzungsmanager keine Abhängigkeiten von WebSphere-APIs aufweist, kann er verschiedene Versionen von WebSphere Application Server sowie Anwendungsserverumgebungen anderer Anbieter unterstützen.
Der HTTP-Sitzungsmanager stellt Sitzungsreplikationsfunktionen für eine zugeordnete Anwendung bereit. Der Sitzungsreplikationsmanager arbeitet mit dem Sitzungsmanager für den Web-Container. Der Sitzungsmanager und der Web-Container erstellen gemeinsam HTTP-Sitzungen und verwalten die Lebenszyklen von HTTP-Sitzungen, die der Anwendung zugeordnet sind. Zu diesen Verwaltungsaktivitäten für den Lebenszyklus gehören das Ungültigmachen von Sitzungen auf der Basis eines Zeitlimits oder eines expliziten Servlet- oder JSP-Aufrufs (JavaServer Pages) und der Aufruf von Sitzungs-Listenern, die der Sitzung bzw. der Webanwendung zugeordnet sind. Der Sitzungsmanager speichert seine Sitzungen in einem vollständig replizierten, in Clustern zusammengefassten und partitionierten Datengrid. Die Verwendung des Sitzungsmanagers von WebSphere eXtreme Scale ermöglicht dem Sitzungsmanager, die Unterstützung für HTTP-Sitzungs-Failover bereitzustellen, wenn Anwendungsserver heruntergefahren oder unerwartet beendet werden. Der Sitzungsmanager kann auch in Umgebungen eingesetzt werden, die keine Affinität unterstützen, wenn die Affinität nicht durch eine Lastausgleichsfunktionsschicht erzwungen wird, die Anforderungen auf die Anwendungsserver verteilt.
Der Sitzungsreplikationsmanager verwendet einen Sitzungslistener, um auf die Änderungen von Sitzungsdaten zu warten. Der Sitzungsreplikationsmanager schreibt die Sitzungsdaten persistent in einer ObjectGrid-Instanz fest - lokal oder fern. Mit Hilfe der in WebSphere eXtreme Scale bereitgestellten Tools können Sie den Sitzungs-Listener und den Servlet-Filter jedem Webmodul in Ihrer Anwendung hinzufügen. Sie können diese Listener und Filter auch dem Webimplementierungsdeskriptor Ihrer Anwendung hinzufügen.
Dieser Sitzungsreplikationsmanager arbeitet mit dem Webcontainersitzungsmanager jedes Anbieters zusammen, um Sitzungsdaten in Java Virtual Machines zu replizieren. Wenn der ursprüngliche Server abstürzt, können Benutzer die Sitzungsdaten von anderen Servern abrufen.
eXtreme Scale startet einen integrierten ObjectGrid-Container automatisch in einem Anwendungsserverprozess, wenn der Webcontainer den Sitzungs-Listener oder den Servlet-Filter initialisiert, falls die Eigenschaft "objectGridType" den Wert EMBEDDED hat. Weitere Einzelheiten finden Sie im Abschnitt Initialisierungsparameter für den Servlet-Kontext.
Sie müssen eine Datei ObjectGrid.xml und eine Datei objectGridDeployment.xml nicht in die WAR-Datei der Webanwendung oder EAR-Datei packen. Die Standarddateien ObjectGrid.xml und objectGridDeployment.xml werden in die Produkt-JAR-Datei gepackt. Für verschiedene Webanwendungskontexte werden standardmäßig dynamische Maps erstellt. Statische eXtreme-Scale-Maps werden weiterhin unterstützt.
Dieser Ansatz für das Starten integrierter ObjectGrid-Container ist für jeden Typ von Anwendungsserver gültig. Die Ansätze, an denen eine Komponente von WebSphere Application Server oder WebSphere Application Server Community Edition GBean beteiligt ist, sind veraltet.