Installation im Benutzermodus (ohne Administratorrechte)

Benutzer ohne Administratorrechte (Benutzer ohne Rootberechtigung) können WebSphere Application Server Network Deployment im unbeaufsichtigten Modus und im interaktiven Modus ohne Administratorrechte für vollständige Produktinstallationen und -deinstallationen, inkrementelle Featureinstallationen und Editionsupgrades installieren.

Für vorhandene Installationen ist der Benutzer, der Eigner der momentan installierten Dateien ist, der einzige Benutzer, der nachfolgende Installations-, Wartungs- oder Deinstallationsoperationen in dieser Installation ausführen kann, es sei denn, eine der folgenden Bedingungen trifft zu:
  • Installation Manager und das Produkt wurden im Gruppenmodus installiert
  • Der Eigner ordnet das Eigentumsrecht an den betreffenden Verzeichnissen und Dateien einem anderen Benutzer zu.

Zu den nach der Installation auszuführenden Operationen, die dieser Regel unterliegen, gehören die Installation eines Features, die Installation von Wartungspaketen und die Deinstallation des Produkts.

Installationsvoraussetzungen

Sie müssen verschiedene Voraussetzungen prüfen, wenn Sie eine Installation im Modus ohne Administratorrechte durchführen möchten.
  • Installationen ohne Administratorrechte können für alle WebSphere-Softwarekomponenten im Produktpaket gelten

    Benutzer ohne Administratorrechte können alle Komponenten der Produktsoftware installieren.

  • Installationen ohne Administratorrechte installieren ein betriebsbereites Produkt

    Wenn ein Installationsabschnitt Administratorrechte erfordert, bietet Installation Manager eine Option, die dem Installationsverantwortlichen ohne Administratorrechte erlaubt, ein betriebsbereites Produkt zu installieren, ohne dass die Administratorrechte als solche zugeteilt werden.

  • Installation Manager gibt nur Optionen für Root an

    Installation Manager kennzeichnet berechtigte Optionen dadurch, dass sie in der Schnittstelle für den Installationsverantwortlichen ohne Administratorrechte inaktiviert sind.

  • Standardinstallationsverzeichnisse befinden sich im Ausgangsverzeichnis des Benutzers ohne Administratorrechte

    Standardinstallationsverzeichnisse befinden sich im Ausgangsverzeichnis des Installationsverantwortlichen ohne Administratorrechte, damit der beschreibbare Plattenspeicherplatz des Installationsverantwortlichen geprüft werden kann. Installation Manager stellt sicher, dass die angegebenen Positionen auf der Platte beschreibbar sind.

Private GSKit-Installation

Anmerkung: Die Installationsprogramme für IBM® HTTP Server und Web Server Plug-ins installieren jetzt eine private Kopie von IBM Global Security Kit (GSKit), die es Benutzern mit und ohne Administratorrechte ermöglicht, die SSL-Unterstützung zu aktivieren.

Das GSKit-Paket wird in das Verzeichnis gsk8 im Stammverzeichnis des zu installierenden Produkts installiert.

Die private Kopie von GSKit wird über GSKit-Aktualisierungspakete verwaltet, die in Fixpacks für IBM HTTP Server und Web Server Plug-ins bereitgestellt werden.

[Solaris]Wenn Sie Zonen auf dem Betriebssystem Solaris verwenden, können Sie das private GSKit ohne ein für die Zone beschreibbares Verzeichnis /usr verwenden.

Einschränkungen für Benutzer ohne Administratorrechte

Beim Durchführen einer Installation als Benutzer ohne Administratorrechte sind im Gegensatz zu einer Installation als Benutzer mit Administratorrechten verschiedene Einschränkungen und Unterschiede zu beachten.
  • Lokale Installation von Web-Server-Plug-ins

    Wenn das Web-Server-Plug-in und der Anwendungsserver auf derselben Maschine installiert werden (lokales Installationsszenario), wird die Installation der Plug-in-Komponente durch einen Benutzer ohne Administratorrechte nur unterstützt, wenn der Anwendungsserver ebenfalls von diesem Benutzer ohne Administratorrechte installiert wurde. Andernfalls können die Konfigurationsscripts für den Web-Server nicht in der Anwendungsserverinstallation ausgeführt werden.

  • [AIX][HP-UX][Linux][Solaris]Ausgangsverzeichnisse

    Sie können bestimmte Tasks nach der Installation nicht erfolgreich abschließen, wenn für den für die Installation verantwortlichen Benutzer ohne Administratorrechte kein Ausgangsverzeichnis definiert wurde. Jeder Benutzer, der ein Produkt installiert und verwendet muss ein gültiges Ausgangsverzeichnis haben.

  • Zuordnung von Portwerten

    Bei der Profilerstellung werden Konflikte bei den Portwerten vermieden, indem die von anderen Installationen von WebSphere Application Server verwendeten Portwerte geprüft werden. Wenn mehrere Installationsverantwortliche ohne Administratorrechte Installationen durchführen, ist es schwieriger, Konflikte bei Portwerten zu entdecken und vermeiden. Installationen von WebSphere Application Server können nur von der ID des Installationsverantwortlichen erkannt werden, da die Installationen ohne Administratorrechte nicht global registriert werden. Wenn ein Administrator alle Installationen von WebSphere Application Server durchführt, wird das Problem vermieden.

  • [Windows]Einschränkungen für Fast Response Cache Accelerator (FRCA)/Adaptive Fast Path Architecture (AFPA)

    FRCA/AFPA wurde in Version 7.0 als veraltet gekennzeichnet, und von der Verwendung dieses Features wird abgeraten. Windows 7, Windows Server 2012 oder spätere Windows-Betriebssysteme werden nicht unterstützt.

    AFPA ist eine Softwarearchitektur, die die Effizienz stark verbessert. Durch das Caching statischer Dateien wird auch die Kapazität von Web-Servern und anderen Netzservern erhöht.

    AFPA ist ein Windows-Einheitentreiber auf dem Kernel-Level innerhalb des IBM HTTP Server. AFPA ermöglicht das Caching statischer, von IBM HTTP Server bereitgestellter Dateien. AFPA wird nur für Websites mit statischen Dateien, die ein sehr hohes Datenaufkommen haben, empfohlen.

    Dynamische Webseiten, z. B. die von WebSphere Application Server generierten, können normalerweise nicht zwischengespeichert werden. Die meisten Anwendungsserver aktivieren AFPA nicht.

    • Ein Windows-Einheitentreiber auf dem Kernel-Level kann nicht von einem Installationsverantwortlichen ohne Administratorrechte installiert werden. Windows setzt für die Installation von Einheitentreibern Administratorgruppenrechte voraus.
  • Edge Components

    Edge erfordert aufgrund seiner nativen Installationsverfahren Administrator- bzw. Rootrechte.

  • [Windows]Java™ Web Start

    Application Client unterstützt Java Web Start (JWS) auf allen unterstützten Plattformen. Insbesondere in einem Windows-System setzt der Application Client Administratorzugriff voraus, um JWS ordnungsgemäß konfigurieren zu können. Dazu werden Einträge der nativen Registry unter Windows durch einige JWS-spezifische Einträge aktualisiert.

    Installationsverantwortliche ohne Administratorrechte können die Aktualisierung nicht registrieren, was zur Folge hat, dass für JWS nicht die vollständige Unterstützung verfügbar ist. Beispielsweise kann eine JWS-Anwendung nicht im Internet Explorer oder Mozilla Firefox gestartet werden.

    JWS ist kein installierbares Feature für den Client und kann nicht separat von einem Installationsverantwortlichen mit Administratorrechten installiert werden. Das Installationsprogramm listet JWS als eine der Einschränkungen für Benutzer ohne Administratorrechte auf Windows-Systemen auf.

  • [Windows]Einschränkungen für Windows-Dienste
    • Der Installationsverantwortliche ohne Administratorrechte kann für keinen Prozess von WebSphere Application Server, einschließlich des Anwendungsservers, des Node Agent, des Deployment Manager, des IBM HTTP Server oder des IBM Verwaltungsservers, Windows-Dienste erstellen.
    • Ein Administrator kann den Service nach der Installation mit dem Befehl WASService erstellen.
  • [AIX Solaris HP-UX Linux Windows]Menüeinschränkungen
    • [Windows]Einträge im Menü "Start"

      Einträge im Menü sind für den Installationsverantwortlichen ohne Administratorrechte vorgesehen, jedoch nicht für alle Benutzer verfügbar.

      Wenn ein Administrator das Produkt installiert und anschließend Profile von Benutzern ohne Administratorrechte erstellt werden, können die Benutzer ohne Administratorrechte ihre Direktaufrufe sehen.

    • [Linux]Einträge in Gnome- und KDE-Menüs

      Einträge in den Menüs sind für den Installationsverantwortlichen ohne Administratorrechte und nicht für alle Benutzer vorgesehen.

      Normalerweise sind Menüeinträge nur für den installierenden Benutzer sichtbar. Wenn Sie möchten, dass andere Benutzer, die Profile erstellen, Menüeinträge für ihre Profile sehen können, müssen diese Zugriff auf eine Kopie der Basisdatei WebSphere#.menu haben. Alle Profildirektaufrufe sind für alle Benutzer sichtbar, die Zugriff auf die Basisdatei WebSphere#.menu haben. Kopieren Sie diese Datei in das Verzeichnis /etc/xdg/menus/applications-merged (für alle Benutzer) oder in das Verzeichnis $HOME/.config/menus/applications-merged des Benutzers. Stellen Sie sicher, dass keine Konflikte zwischen den Menüdateinamen im Verzeichnis /etc/xdg/menus/applications-merged und denen im Verzeichnis $HOME/.config/menus/applications-merged des Benutzers bestehen.


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