Resource Recovery Services (RRS) vorbereiten

WebSphere Application Server for z/OS verwendet Resource Recovery Services (RRS) für die Unterstützung zweiphasiger Transaktionsfestschreibungen.

Informationen zu diesem Vorgang

Anmerkung: RRS muss betriebsbereit sein, damit Server von WebSphere Application Server for z/OS gestartet werden können. Weitere Informationen finden Sie in der Veröffentlichung z/OS MVS Programming: Resource Recovery (IBM Form SA22-7616).

Normalerweise verwenden alle Systeme in einem Systemkomplex eine gemeinsame Gruppe von RRS-Protokollen für die Verarbeitung von Synchronisationspunkten. Wenn Sie bestimmte Systeme in einem Systemkomplex für die Verarbeitung von Synchronisationspunkten zuordnen möchten, können Sie beim Starten von RRS den Namen einer Protokollgruppe angeben. Der Standardname für die Protokollgruppe ist der Name des Systemkomplexes. Wenn Sie beim Starten von RRS einen anderen Protokollgruppennamen angeben, wird die Verarbeitung der Synchronisationspunkte auf allen Systemen im Systemkomplex koordiniert, die diesen Namen für die RRS-Protokollgruppe verwenden.

RRS verwendet fünf Protokolldatenströme, die von den Systemen in der Protokollgruppe gemeinsam genutzt werden. Jedes MVS-Image, auf dem RRS ausgeführt wird, muss auf die Kopplungsfunktion und die DASD zugreifen können, auf der die Protokolldatenströme der Systemprotokollfunktion (Logger) für die Protokollgruppe definiert sind.
Anmerkung: Sie können RRS-Protokolldatenströme als Protokolldatenströme für die Kopplungsfunktion oder als DASD-exklusive Protokolldatenströme definieren.

Wenn Sie Protokolldatenströme für die Kopplungsfunktion verwenden, werden die RRS-Images auf unterschiedlichen Systemen in einem Systemkomplex zwar unabhängig voneinander ausgeführt, nutzen aber die Protokolldatenströme gemeinsam, um die Arbeit zu verfolgen. Wenn ein System ausfällt, kann eine RRS-Instanz auf einem anderen System im Systemkomplex die gemeinsam genutzten Protokolle verwenden, um die Arbeit des ausgefallenen Systems zu übernehmen.

Verwenden Sie DASD-exklusive Protokolldatenströme nur in Systemkomplexen mit nur einem System und einem RRS-Image oder in Systemkomplexen, in denen RRS-Images Informationen nicht gemeinsam nutzen sollen.

In der folgenden Liste sind die RRS-Protokolle zusammengefasst. In der Liste steht Protokollname für den Namen der Protokollgruppe. Der Standardname für die Protokollgruppe ist der Name des Systemkomplexes.
ATR.Protokollname.ARCHIVE
Informationen über abgeschlossene Arbeitseinheit mit Wiederherstellung (UR, Units of Recovery). Dieser Protokolldatenstrom wird zwar empfohlen, ist aber optional.
ATR.Protokollname.RM.DATA
Informationen über die Ressourcenmanager, die RRS verwenden.
ATR.Protokollname.MAIN.UR
Der Status der aktiven URs. RRS verschiebt diese Informationen in regelmäßigen Abständen in das RRS-Statusprotokoll für verzögerte URs, wenn sich der UR-Abschluss verzögert.
ATR.Protokollname.DELAYED.UR
Der Status aktiver URs, wenn sich der UR-Abschluss verzögert.
ATR.Protokollname.RESTART
Informationen über nicht abgeschlossene URs, die während des Neustarts benötigt werden. Mit diesen Informationen ist eine funktionierende RRS-Instanz in der Lage, nicht abgeschlossene Arbeiten einer ausgefallenen RRS-Instanz zu übernehmen.

In einem Systemkomplex mit mehreren Systemen sollten sich die RRS-Protokolldatenströme in einer Kopplungsfunktion befinden.

Die gesamte RRS-Transaktionsprotokollierung für WebSphere Application Server for z/OS findet ausschließlich im Protokolldatenstrom DELAYED.UR statt. Sie können trotzdem den Protokolldatenstrom MAIN.UR konfigurieren, so dass eine Workload im Produktionsbetrieb bearbeitet werden kann, falls Sie einen neuen Container implementieren oder sich die Infrastruktur von WebSphere Application Server for z/OS ändert. WebSphere Application Server for z/OS hat keinen wesentlichen Einfluss auf die Protokolle RM.DATA und RESTART.

Führen Sie zum Konfigurieren von RRS die folgenden Schritte aus:

Vorgehensweise

  1. Kopieren Sie die RRS-Katalogprozedur ATRRRS von SYS1.SAMPLIB nach SYS1.PROCLIB (oder eine andere Prozedurbibliothek (proclib) in der MSTJCLxx-Verkettung) und nennen Sie sie RRS.

    Sie können den Protokollgruppennamen (GNAME) in der RRS-Katalogprozedur auf einen bestimmten Wert setzen. Wenn die Prozedur ATRRRS von mehreren Systemen verwendet werden soll, sollten Sie den Protokollgruppennamen beim RRS-Start angeben oder eine Systemvariable in IEASYMxx verwenden, um den Namen der RRS-Protokollgruppe für jedes System einzeln zu setzen.

  2. Legen Sie die Zuteilungspriorität für den RRS-Adressraum fest.

    Die Zuteilungspriorität von RRS lässt sich am besten mit Workload Manager (WLM) steuern. IBM® empfiehlt, RRS in die Serviceklasse SYSSTC zu stellen. Die ausgewählte Serviceklasse, muss für RRS eine Zuteilungspriorität vergeben, die größer-gleich der Zuteilungspriorität von Anwendungen und Ressourcenmanagern ist, die RRS verwenden. Mit der Serviceklasse SYSSTC wird dies gewöhnlich erreicht. Informationen zu den vom System bereitgestellten Serviceklassen finden Sie in der Veröffentlichung z/OS MVS Planning: Workload Management (IBM Form SA22-7602).

  3. Definieren Sie RRS als Subsystem.
    Fügen Sie die folgende Anweisung in ein aktives IEFSSNxx-parmlib-Member ein:
    SUBSYS SUBNAME(RRS)
    Fügen Sie diese Anweisung hinter der Anweisung ein, die das primäre Subsystem definiert. Der Subsystemname (RRS) muss mit dem Namen der RRS-Katalogprozedur übereinstimmen. Weitere Informationen zu IEFSSNxx finden Sie in der Veröffentlichung z/OS MVS Initialization and Tuning Reference (IBM Form SA22-7592).
    Anmerkung: RRS unterstützt keine dynamische Subsystemdefinition. Deshalb kann der Befehl SETSSI ADD,SUBNAME=RRS nicht für die Definition von RRS als Subsystem verwendet werden. Selbst wenn dieser Befehl erfolgreich zu sein scheint, werden nachfolgende Versuche, RRS zu starten, scheitern.
  4. Konfigurieren Sie die RRS-Protokolldatenströme.
  5. Starten Sie RRS.
    • Geben Sie den folgenden Befehl an der MVS-Konsole ein, um RRS mit einem bestimmten Protokollgruppennamen ("Protokollname") zu starten:
      START RRS,GNAME=Protokollname
    • Geben Sie den folgenden Befehl an der MVS-Konsole ein, um RRS zu stoppen:
      SETRRS CANCEL
      Anmerkung: Stoppen Sie RRS nicht, während Server von WebSphere Application Server for z/OS aktiv sind.

Nächste Schritte

Weitere Informationen zum Konfigurieren und Ausführen von RRS finden Sie in der Veröffentlichung z/OS MVS Programming: Resource Recovery (IBM Form SA22-7616).

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Symbol für Zeitmarke Letzte Aktualisierung: 25.05.2016
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