Namenskonventionen für z/OS-Anwendungsserver

Es gibt verschiedene Namen, die Sie während der Konfiguration von WebSphere Application Server for z/OS angeben müssen. Obwohl es möglich ist, Namen für Objekte in WebSphere Application Server for z/OS ad hoc zu vergeben, sollten Sie die Namen aus Gründen der Sicherheit und der Effizienz systematisch festlegen.

Ausgeschriebene Namen und Kurznamen

Jede Zelle, jeder Knoten, jeder Server und jeder Cluster in WebSphere Application Server for z/OS muss über einen langen Namen und über einen Kurznamen verfügen.
Ausgeschriebene Namen
Ausgeschriebene Namen sind die Hauptnamen, unter denen Zellen, Knoten, Server und Cluster dem Produkt WebSphere Application Server for z/OS bekannt sind. Dies sind die Namen, die bei der Scripterstellung und in der Administrationskonsole verwendet werden. Ausgeschriebene Namen können bis zu 50 Zeichen lang sein, Groß- und Kleinbuchstaben, numerische Zeichen und die folgenden Sonderzeichen enthalten: ! ^ ( ) _ - . { } [ ]
Kurznamen
Kurznamen sind für die z/OS-Implementierung von WebSphere Application Server spezifisch und die Principal-Namen, unter denen die Zellen, Knoten, Server und Cluster in z/OS bekannt sind.
Anmerkung: Das Betriebssystem z/OS hat bei vielen Werten in der Betriebssystemschnittstelle eine Beschränkung auf acht Zeichen.

Kurznamen müssen eins bis acht Zeichen lang sind, dürfen nur Großbuchstaben oder numerische Zeichen haben und dürfen nicht mit einem numerischen Zeichen beginnen.

Sie müssen Ihre Serverkurznamen auf sieben Zeichen beschränken, damit die Laufzeitumgebung dem Kurznamen ein S oder ein A für Servant-Regionen bzw. Adjuncts hinzufügen kann. Der Serverkurzname BBOS001 wird zu BBOS001S für Servant-Regionen und zu BBOS001A für Prozesse von Steuerregions-Adjuncts. Wenn Ihre Standards acht Zeichen für Serverkurznamen erfordern, müssen Sie die Kurznamen der Servant- und Adjunct-Regionen explizit definieren.

Wenn in diesem Artikel angegeben wird, das zwei Namen identisch oder verschieden sein müssen, bedeutet dies, dass die ausgeschriebenen Namen identisch oder verschieden und die Kurznamen ebenfalls identisch oder verschieden sein müssen. Es gibt keine Anforderung, dass die ausgeschriebenen Namen und Kurznamen miteinander in Beziehung stehen, aber die meisten Benutzer finden es bequemer, identische oder zumindest ähnliche Namen zu verwenden.

Zellennamen auswählen

Der Zellenname identifiziert eine Zelle von WebSphere Application Server. Jeder der folgenden Einträge bezeichnet eine Zelle:
  1. Eigenständiger Anwendungsserver
  2. Network-Deployment-Zelle, zusammen mit ihren Knoten und Servern
  3. Verwaltungsagent
  4. Job-Manager

Jede Zelle muss einen Zellennamen haben, der sich von den anderen Zellennamen auf demselben System unterscheidet. Wenn Zellen auf verschiedenen Systemen miteinander kommunizieren, dürfen sie nicht denselben Zellennamen haben.

Wenn Sie einen eigenständigen Anwendungsserver in eine Network-Deployment-Zelle einbinden möchten, muss sich der Zellenname des eigenständigen Servers vom Zellennamen der Network-Deployment-Zelle unterscheiden.

Servernamen auswählen

Der Servername identifiziert einen Server von WebSphere Application Server auf dem zugehörigen Knoten. Jeder Server muss einen Servernamen haben, der sich von den anderen Servernamen auf demselben Knoten unterscheidet. Auf dem Betriebssystem z/OS wird der Serverkurzname auch als MVS-Jobname des Servers verwendet. Deshalb ist es nicht möglich, zwei Server mit demselben Serverkurznamen auf demselben z/OS-System gleichzeitig auszuführen, selbst wenn sie sich in unterschiedlichen Zellen befinden.

Eigenständige Anwendungsserver
Ein eigenständiger Anwendungsserver hat gewöhnlich einen einzigen Anwendungsserver, weil die Administrationskonsole in einer eigenständigen Anwendungsserverzelle nur einen einzigen Server steuern kann. Falls der Anwendungsserverknoten bei einem Verwaltungsagenten registriert ist, kann der Verwaltungsagent jedoch verwendet werden, um weitere Server zu erstellen.
Network-Deployment-Zellen
Eine Network-Deployment-Zelle enthält mindestens einen Server (den Deployment Manager auf seinem eigenen Knoten) und eine Reihe weiterer Anwendungsserver, Web-Server, Proxy-Server und anderer Typen von Servern.
Sichere Proxy-Server, Verwaltungsagenten und Job-Manager
Sichere Proxy-Server, Verwaltungsagenten und Job-Manager haben jeweils einen einzigen Server.

Clusternamen und generische Serverkurznamen auswählen

Der Clustername identifiziert einen Cluster von WebSphere Application Server, eine Sammlung identischer Server, die sich möglicherweise auf mehrere Knoten oder Systeme ausdehnen und in denen dieselben Anwendungen ausgeführt werden. Beide Anwendungsserver und Proxy-Server können in Cluster aufgenommen werden. Jeder Cluster muss einen Clusternamen haben, der sich von den anderen Clusternamen in demselben Zelle unterscheidet.

Der Clusterkurzname hat eine Sonderfunktion. Er wird verwendet, um die Clusterserver beim z/OS-Workload-Management (WLM) zu identifizieren. Selbst Knoten, die nicht zu einem Cluster gehören, haben einen servergenerischen Kurznamen, auch "Clusterübergangsname" genannt, der für denselben Zweck verwendet wird. Wenn ein Cluster aus einem vorhandenen Anwendungsserver erstellt wird, wird der generische Kurzname des Servers zum Clusternamen.

Deshalb ist es nicht möglich, dass zwei Server auf demselben z/OS-System denselben servergenerischen Kurznamen haben, sofern sie sich nicht in demselben Cluster befinden. Diese Regel gilt für Deployment Manager, Node Agents, Verwaltungsagenten und Job-Manager sowie für Anwendungsserver und Proxy-Server.

Namenskonventionen

Wegen der hohen Anzahl auszuwählender Namen und der Anforderung, dass einige Namen identisch oder eindeutig sein müssen, ist es hilfreich, eine Standardmethode für die Auswahl der Namen zu verwenden, die den Geschäftsanforderungen des Unternehmens und den Anforderungen der Architektur von WebSphere Application Server entspricht.

WebSphere Application Server for z/OS bietet zwei unterschiedliche Namenskonventionen für Zellen, Knoten, Server und Cluster an.
Basisnamenskonvention
Diese Konvention umfasst einen Satz festgelegter Standardwerte, die seit WebSphere Application Server for z/OS Version 4.0 gültig sind und für neue Servertypen in Version 7.0 und höher erweitert wurden. Diese Standardwerte sind für den Einstieg in WebSphere Application Server on z/OS bestimmt und unterstützen nur einen einzigen Server jedes Typs auf einem bestimmten z/OS-System. Für weitere Server müssen die Standardwerte möglicherweise geändert werden.

Weitere Informationen zu dieser Namenskonvention finden Sie im Artikel Basisnamenskonvention für z/OS.

Standardnamenskonvention
Diese Konvention umfasst einen Satz strukturierter Standardwerte, die aus ein- oder zweistelligen Zellen-, Cluster- und System-IDs generierte Namen verwenden, die Sie während der Anpassung auswählen. Diese Standardwerte unterstützen eine beliebige Anzahl von Zellen, Knoten und Servern und sind für Produktionsumgebungen bestimmt.

Weitere Informationen zu dieser Namenskonvention finden Sie im Artikel Standardnamenskonventionen für z/OS.

Sie können eine eigene Namenskonvention entwickeln, dabei aber die Punkte berücksichtigen, die in diesem Artikel erwähnt und ausführlicher in den zugehörigen Artikeln zu den Basis- und Standardnamenskonventionen beschrieben werden.


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