Koexistierende Produktinstallationen konfigurieren

Sie können WebSphere Application Server so konfigurieren, dass das Produkt mit einer anderen Produktinstallationsinstanz koexisitert, solange kein Portkonflikt vorliegt. Wenn Sie koexistierende Installationen installieren, können Sie einen einzigen Web-Server gemeinsam nutzen.

Vorbereitende Schritte

Weitere Informationen finden Sie unter Übersicht über Migration, Koexistenz und Interoperabilität und unter Hinweise zur Migration.

Informationen zu diesem Vorgang

Jeder Installation des Produkts hat einen eigenen Satz eindeutiger Konfigurationsdateien.

Im Abschnitt Profile mit der grafischen Benutzerschnittstelle verwalten ist die einmalige Installation von WebSphere Application Server und die Erstellung mehrerer Profile beschrieben.

Vorgehensweise

  1. Verwenden Sie IBM Installation Manager, um eine weitere Instanz von WebSphere Application Server zu installieren.

    Wenn Sie einen einzigen Web-Server für mehrere Installationen verwenden möchten, installieren Sie das entsprechende Web-Server-Plug-in von Version 9.0.

    Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt zur Installation und Konfiguration der Anwendungsserverumgebung.

  2. Verwenden Sie einen Web-Server für mehrere Installationsinstanzen.
    1. Wählen Sie mit dem Installationsassistenten für Plug-ins ein Web-Server-Plug-in aus.
    2. Generieren Sie in der Administrationskonsole die Plug-in-Konfigurationsdateien für die einzelnen Installationsinstanzen und fügen Sie sie anschließend zu einer einzigen primären Konfiguration zusammen.
    3. Ersetzen Sie in der Administrationskonsole die Originaldatei plugin-cfg.xml im Web-Server durch die Primärdatei.
    Sie können nur auf die Beispiele einer der Installationsinstanzen zugreifen.
  3. Wenn ein Knoten aufgrund von Portkonflikten nicht gestartet werden kann, ändern Sie die Portzuordnungen in den Konfigurationsdateien.

    Weitere Informationen hierzu finden Sie im Artikel Einstellungen für Portnummern.

    Anmerkung: Wenn Ports bereits in einer Konfiguration definiert sind, die Sie migrieren, beheben die Migrationstools die Portkonflikte in der Konfiguration von Version 9.0 und protokollieren die Änderungen, damit sie Sie überprüfen können.
  4. Vermeiden Sie Portkonflikte in den koexistierenden Node Agents.

    Wenn Sie einen eingebundenen Knoten in demselben System erstellen, in dem ein anderer eingebundener Knoten vorhanden ist, erhöht der Befehl addNode die Portzuordnungen des zweiten Node-Agent-Prozesses, damit es nicht zum Konflikt kommt. Profile Management Tool ordnet die Ports auch ordnungsgemäß zu, wenn Sie beim Erstellen eines angepassten Profils einen angepassten Knoten einbinden.

    Wenn Sie ein Produkt mit Version 9.0 in einem System installieren, in dem eine frühere Version des Produkts installiert ist, hat weder der Befehl addNode noch Profile Management Tool einen Datensatz der Portzuordnungen der früheren Version. Die zugeordneten Portnummern für den zweiten Node-Agent-Prozess von Version 9.0 werden nicht erhöht. Es treten Konflikte auf, die den Start mehrerer Knoten verhindern.

    Gehen Sie wie folgt vor, um einen eingebundenen Knoten mit Version 9.0 mit konfliktfreien Ports zu erstellen.

    1. Erstellen Sie ein Anwendungsserverprofil oder das angepasste Profil für Version 9.0.

      Binden Sie den Knoten nicht ein, wenn Sie das Profil erstellen. Wählen Sie in der Anzeige von Profile Management Tool die Option für eine spätere Einbindung des Knotens aus.

    2. Überprüfen Sie, welche Ports verwendet werden, um eine Anfangsportnummer für den Node-Agent-Prozess von Version 9.0 zu bestimmen.

      Die vorhandenen Portzuordnungen können Sie mit dem Befehl netstat -a überprüfen. Analysieren Sie die Portzuordnungen, um 12 aufeinanderfolgende freie Ports zu bestimmen.

      Bei dieser Prozedur wird davon ausgegangen, dass die Ports 3320 bis 3380 nicht zugeordnet sind.

    3. Rufen Sie das Verzeichnis bin mit dem neuen Profil auf.

      Erstellen Sie beispielsweise ein Anwendungsserverprofil mit dem Namen "V90MngNode" im Standardstammverzeichnis der Installation auf einem Linux-System.

      cd /opt/IBM/WebSphere/AppServer/profiles/V90MngdNode/bin
    4. Verwenden Sie den Befehl addNode mit dem Parameter -startingport, um den Knoten in die Deployment-Manager-Zelle einzubinden und Ports ab einem Anfangswert zuzuordnen.
      Gehen wir davon aus, dass der Deployment Manager folgende Kenndaten hat:
      • Hostname: die DNS-Adresse nittany.ibm.raleigh.com
      • JMX-Connector-Typ: RMI (Remote Method Invocation)
      • Zugeordneter RMI-Port: 8879
      • Sicherheitsstatus: Aktiviert
      • Zu installierende Anwendungen: DefaultApplication und Beispiele
      Führen Sie in einer Linux-Umgebung beispielsweise den folgenden Befehl aus:
      ./addNode.sh nittany.ibm.raleigh.com \
      -conntype RMI 8879 \
      -includeapps \
      -user lions44 \
      -password PSU
      -startingport 3333

      Das Zeichen \ ist ein Fortsetzungszeichen, das Sie verwenden können, um mehrere Zeilen für die Übergabe von Befehlen zu verwenden.

    Der Parameter -startingport gibt die Basisportnummer für alle Node-Agent-Ports an und erhöht alle Portwerte ab dem Ausgangspunkt. Aufgrund der konfliktfreien Portzuordnungen kann der neue Node Agent ausgeführt werden, wenn der Node-Agent-Prozess bereits aktiv ist.

    Im Ergebnis dieser Prozedur können Sie Ihren Knoten mit der früheren Version zur selben Zeit wie Ihren Knoten mit Version 9.0 starten. Beide Node Agents können auf demselben Server ausgeführt werden.

    Sie können Ports auch einzeln zuordnen, indem Sie den Parameter -portprops festlegen. Der Parameter bezeichnet eine unstrukturierte Datei mit Schlüsselwörtern und Portnummernzuordnungen, die Sie erstellen müssen. Das folgende Beispiel einer Datei portprops enthält alle Schlüsselwörter und die entsprechenden Standardportzuordnungen:
    WC_defaulthost 9081
    WC_adminhost 9062
    WC_defaulthost_secure 9444
    WC_adminhost_secure 9045
    BOOTSTRAP_ADDRESS 2810
    SOAP_CONNECTOR_ADDRESS 8881
    SAS_SSL_SERVERAUTH_LISTENER_ADDRESS 9901
    CSIV2_SSL_SERVERAUTH_LISTENER_ADDRESS 9201
    CSIV2_SSL_MUTUALAUTH_LISTENER_ADDRESS 9102
    ORB_LISTENER_ADDRESS 9900
    CELL_DISCOVERY_ADDRESS 7272
    DCS_UNICAST_ADDRESS 9354

Nächste Schritte

Nach der Migration eines Deployment Manager von Version 7.0 oder höher auf einen Deployment Manager von Version 9.0 können Sie die eingebundenen Knoten mit Version 7.0 oder höher schrittweise migrieren. Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt zur Migration eines eingebundenen Knotens mit Version 7.0 oder höher.


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