Sie können WebSphere Application Server so konfigurieren, dass das Produkt mit einer anderen Produktinstallationsinstanz koexisitert, solange
kein Portkonflikt vorliegt.
Wenn Sie koexistierende Installationen installieren, können Sie einen einzigen Web-Server gemeinsam nutzen.
Informationen zu diesem Vorgang
Jeder Installation des Produkts hat einen eigenen Satz eindeutiger Konfigurationsdateien.
Im Abschnitt
Profile mit der grafischen Benutzerschnittstelle verwalten ist die einmalige Installation von WebSphere Application Server und die Erstellung mehrerer Profile beschrieben.
Vorgehensweise
- Verwenden Sie IBM Installation Manager, um eine weitere Instanz von WebSphere Application Server zu installieren.
Wenn Sie einen einzigen Web-Server für mehrere Installationen verwenden möchten, installieren Sie das entsprechende Web-Server-Plug-in von
Version 9.0.
Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt zur Installation und Konfiguration der Anwendungsserverumgebung.
- Verwenden Sie einen Web-Server für mehrere Installationsinstanzen.
- Wählen Sie mit dem Installationsassistenten für Plug-ins ein Web-Server-Plug-in aus.
- Generieren Sie in der Administrationskonsole die Plug-in-Konfigurationsdateien
für die einzelnen Installationsinstanzen und fügen Sie sie anschließend zu einer einzigen primären Konfiguration zusammen.
- Ersetzen Sie in der Administrationskonsole die Originaldatei plugin-cfg.xml im Web-Server
durch die Primärdatei.
Sie können nur auf die Beispiele einer der Installationsinstanzen zugreifen.
- Wenn ein Knoten aufgrund von Portkonflikten nicht gestartet werden kann, ändern Sie die Portzuordnungen in den Konfigurationsdateien.
Weitere Informationen hierzu finden Sie im Artikel Einstellungen für Portnummern.
Anmerkung: Wenn Ports bereits in einer Konfiguration definiert sind, die Sie migrieren, beheben die Migrationstools die Portkonflikte in der
Konfiguration von Version 9.0
und protokollieren die Änderungen, damit sie Sie überprüfen können.
- Vermeiden Sie Portkonflikte in den koexistierenden Node Agents.
Wenn Sie einen eingebundenen Knoten in demselben System erstellen, in dem ein anderer eingebundener Knoten vorhanden ist,
erhöht der Befehl addNode die Portzuordnungen des zweiten Node-Agent-Prozesses, damit es nicht zum Konflikt kommt. Profile Management Tool
ordnet die Ports auch ordnungsgemäß zu, wenn Sie beim Erstellen
eines angepassten Profils einen angepassten Knoten einbinden.
Wenn Sie ein Produkt mit Version 9.0 in einem System installieren, in dem eine frühere Version des Produkts installiert ist,
hat weder der Befehl addNode noch
Profile Management Tool einen Datensatz der Portzuordnungen der früheren Version.
Die zugeordneten Portnummern für den zweiten Node-Agent-Prozess von Version 9.0
werden nicht erhöht. Es treten Konflikte auf, die den Start mehrerer Knoten verhindern.
Gehen Sie wie folgt vor, um einen
eingebundenen Knoten mit Version 9.0
mit konfliktfreien Ports zu erstellen.
- Erstellen Sie ein Anwendungsserverprofil oder das angepasste Profil für Version 9.0.
Binden
Sie den Knoten nicht ein, wenn Sie das Profil erstellen.
Wählen Sie in der Anzeige von Profile Management Tool die Option für eine spätere Einbindung
des Knotens aus.
- Überprüfen Sie, welche Ports verwendet werden, um eine Anfangsportnummer für den Node-Agent-Prozess von Version 9.0
zu bestimmen.
Die vorhandenen Portzuordnungen können Sie mit dem Befehl netstat -a überprüfen. Analysieren Sie die Portzuordnungen, um 12 aufeinanderfolgende
freie Ports zu bestimmen.
Bei dieser Prozedur wird davon ausgegangen, dass die Ports 3320 bis 3380 nicht zugeordnet sind.
- Rufen Sie das Verzeichnis bin mit dem neuen Profil auf.
Erstellen Sie beispielsweise ein Anwendungsserverprofil mit dem Namen "V90MngNode" im Standardstammverzeichnis der Installation auf einem Linux-System.
cd /opt/IBM/WebSphere/AppServer/profiles/V90MngdNode/bin
- Verwenden Sie den Befehl addNode mit dem Parameter -startingport, um
den Knoten in die Deployment-Manager-Zelle einzubinden und Ports ab einem Anfangswert zuzuordnen.
Gehen wir davon aus, dass der
Deployment Manager folgende Kenndaten hat:
- Hostname: die DNS-Adresse nittany.ibm.raleigh.com
- JMX-Connector-Typ: RMI (Remote Method Invocation)
- Zugeordneter RMI-Port: 8879
- Sicherheitsstatus: Aktiviert
- Zu installierende Anwendungen: DefaultApplication und Beispiele
Führen Sie in einer Linux-Umgebung beispielsweise den folgenden Befehl aus:
./addNode.sh nittany.ibm.raleigh.com \
-conntype RMI 8879 \
-includeapps \
-user lions44 \
-password PSU
-startingport 3333
Das Zeichen \ ist ein Fortsetzungszeichen, das Sie verwenden können, um mehrere Zeilen für die Übergabe von Befehlen zu verwenden.
Der Parameter -startingport gibt die Basisportnummer für alle Node-Agent-Ports an und erhöht alle Portwerte ab dem Ausgangspunkt. Aufgrund der konfliktfreien Portzuordnungen kann der neue Node Agent ausgeführt werden,
wenn der Node-Agent-Prozess bereits aktiv ist.
Im Ergebnis dieser Prozedur können Sie Ihren Knoten mit der früheren Version
zur selben Zeit wie Ihren Knoten mit Version 9.0 starten. Beide
Node Agents können auf demselben Server ausgeführt werden.
Sie können Ports auch einzeln zuordnen, indem Sie den Parameter
-portprops festlegen.
Der Parameter bezeichnet eine unstrukturierte Datei mit Schlüsselwörtern und
Portnummernzuordnungen, die Sie erstellen müssen. Das folgende Beispiel einer Datei
portprops
enthält alle Schlüsselwörter und die entsprechenden Standardportzuordnungen:
WC_defaulthost 9081
WC_adminhost 9062
WC_defaulthost_secure 9444
WC_adminhost_secure 9045
BOOTSTRAP_ADDRESS 2810
SOAP_CONNECTOR_ADDRESS 8881
SAS_SSL_SERVERAUTH_LISTENER_ADDRESS 9901
CSIV2_SSL_SERVERAUTH_LISTENER_ADDRESS 9201
CSIV2_SSL_MUTUALAUTH_LISTENER_ADDRESS 9102
ORB_LISTENER_ADDRESS 9900
CELL_DISCOVERY_ADDRESS 7272
DCS_UNICAST_ADDRESS 9354
Nächste Schritte
Nach der Migration eines Deployment Manager von Version 7.0 oder höher auf einen Deployment Manager von
Version 9.0 können Sie die eingebundenen Knoten mit Version 7.0 oder höher schrittweise migrieren.
Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt zur Migration eines eingebundenen Knotens mit Version 7.0 oder höher.