Basisnamenskonvention für z/OS

In WebSphere Application Server for z/OS werden Zellen und Knoten mit Anpassungsjobs erstellt, die mit Profile Management Tool oder dem Befehl zpmt erstellt werden. Wenn Sie Profile Management Tool zum Erstellen dieser Anpassungsjobs verwenden, werden die meisten Felder auf Standardwerte voreingestellt. Es werden festgelegte Standardwerte verwendet, die der Basisnamenskonvention folgen, wenn während der Anpassung keine ein- oder zweistelligen ID-Werte für Zelle, Cluster und System angegeben werden.

Die Basisnamenskonvention soll Ihnen dabei helfen, Erfahrung im Umgang mit WebSphere Application Server for z/OS zu sammeln, und eignet sich für kleine Anwendungsumgebungen, die sich aus einem einzigen Anwendungsserver oder einer Network-Deployment-Zelle mit jeweils einem der anderen Typen von Servern (Verwaltungsagent, Job-Manager und sicherer Proxy-Server) zusammensetzen. Wenn eine Network-Deployment-Zelle erstellt wird, können auf dem einzelnen Anwendungsserverknoten weitere Server erstellt werden.

Standardwerte für einen eigenständigen Anwendungsserver

Standardmäßig wird ein eigenständiger Anwendungsserver mit dem Zellenkurznamen BBOBASE, dem Knotenkurznamen BBONODE und dem Serverkurznamen BBOS001 erstellt. Die entsprechenden ausgeschriebenen Namen sind der Zellenname bbobase, der Knotenname bbonode und der Servername server1. Dies veranschaulicht die Konvention, dass die ausgeschriebenen Standardnamen einfach die entsprechenden Kurznamen in Kleinbuchstaben sind, in denen ausschließlich Großbuchstaben verwendet werden, es sei denn, es handelt sich um einen traditionellen Namen wie server1 oder proxy1, der stattdessen verwendet wird. Der servergenerische Kurzname, der verwendet wird, um den Server bei Workload-Management zu identifizieren, ist BBOC001.

Der Standarddateiname für das Konfigurationsdateisystem ist folgender:
OMVS.WAS90.BBOBASE.BBONODE.HFS
(bzw. .ZFS, wenn ein zFS-Dateisystem ausgewählt ist)
Dieses Dateisystem wird an der folgenden Position angehängt:
/wasv9config/bbobase/bbonode

Dies zeigt ein weiteres Merkmal der Basis- und Standardnamenskonventionen in WebSphere Application Server for z/OS. Die Zellen- und Knotenkurznamen werden verwendet, um das Konfigurationsdateisystem zu benennen, und der Mountpunkt dieses Dateisystems basiert auf den ausgeschriebenen Namen von Zelle und Knoten. Diese Konvention hilft Installationsverantwortlichen, sich mit den relevanten Namen in jeder Zelle vertraut zu machen, und vereinfacht das erneute Anhängen von Dateisystemen an den entsprechenden Positionen.

Tabelle 1. SAF-Gruppen und -Benutzer-IDs.

Die folgenden SAF-Gruppen und -Benutzer-IDs werden während der Anpassung erstellt:

WSCFG1 Konfigurationsgruppe

Besitzt Verwaltungs- und Serverberechtigungen

WSSR1 Servant-Gruppe

Besitzt Berechtigungen, die von Servant-Regionen benötigt werden

WSCLGP Nicht authentifizierter lokaler Benutzer oder Gastgruppe

Besitzt Basisberechtigungen für den Zugriff auf die Zelle, aber nicht mehr

WSCRU1 Benutzer-ID für den Controller

Gestartete Tasks für den Controller, den Steuerregions-Adjunct und den Dämon

WSSRU1 Benutzer ID für den Servant

Gestartete Tasks für den Servant

WSADMIN Administrator-ID

Wird für die Zellenkonfiguration und unter bestimmten Umständen als WAS-Administrator verwendet

WSGUEST Benutzer-ID für nicht authentifizierte Benutzer (nur bei z/OS-verwalteter Sicherheit)

Stellt einen unbekannten Benutzer für Sicherheitszwecke dar

Tabelle 2. Jobnamen und Namen katalogisierter Prozeduren.

Die folgenden Jobnamen und katalogisierten Prozedurnamen werden für die verschiedenen Regionen verwendet:

Jobname Name der katalogisierten Prozedur Region
BBOS001 BBO8ACR Controller
BBOS001A BBO8AAR Steuerregions-Adjunct (bearbeitet Messaging-Tasks für den Controller)
BBOS001S BBO8ASR Servant-Region
BBODMNB BBO8DMNB Location Service Daemon
Die Namen der katalogisierten Prozeduren in der zweiten Spalte dieser Tabelle enthalten Folgendes:
  • Produktanzeiger (BBO)
  • Produktversionsnummer (8)
  • Anzeiger für den Servertyp (A für Anwendungsserver)
  • Zwei Zeichen für den Typ der gestarteten Task (CR für Controller, AR für Adjunct-Region und SR für Servant-Region)
Dieses Beispiel wird in der gesamten Basisnamenskonvention angewendet. Der Name des Dämonjobs und die Namen der katalogisierten Prozeduren folgen ihrem eigenen Muster.

Standardwerte für einen Deployment Manager

Beim Erstellen einer Network-Deployment-Zelle beginnen Sie mit einem Deployment Manager. Damit ein eigenständiger Anwendungsserver, der ebenfalls mit Standardwerten erstellt wird, in die Network-Deployment-Zelle eingebunden werden kann, müssen Sie einen neuen Zellennamen und einen neuen Knotennamen für den Deployment Manager auswählen.

Standardmäßig wird ein Deployment Manager mit dem Zellenkurznamen BBOCELL, dem Knotenkurznamen BBODMGR und dem Serverkurznamen BBODMGR erstellt. Die entsprechenden ausgeschriebenen Namen sind der Zellenname bbocell, der Knotenname bbodmgr und der Servername dmgr. Der ausgeschriebene Name des Deployment Manager wird durch die Produktarchitektur festgelegt. Der Deployment Manager kann nicht in einen Cluster aufgenommen werden. Deshalb ist sein servergenerischer Standardkurzname, der für die Identifizierung des Deployment Manager bei Workload-Management verwendet wird, mit dem Serverkurznamen identisch: BBODMGR.

In den Versionen WebSphere Application Server for z/OS vor Version 7.0 wurden der z/OS-Systemname und der Sysplex-Name als Zellennamen für den eigenständigen Anwendungsserver bzw. die Network-Deployment-Zelle verwendet. Dadurch ergab sich bei der alten Namenskonvention eine Beschränkung auf zwei Zellen für ein z/OS-System. Außerdem gibt es keinen Grund dafür, dass ein z/OS-Systemname und der zugehörige Sysplex-Name verschieden sind, was zu einer Kollision führt, wenn die beiden Werte als Namen für unterschiedliche Zellen verwendet werden. In WebSphere Application Server for z/OS Version 7.0 und höher werden feste Zellennamen verwendet, um diese Probleme zu vermeiden.

Der Standarddateiname für das Konfigurationsdateisystem ist folgender:
OMVS.WAS90.BBOCELL.BBODMGR.HFS
(bzw. .ZFS, wenn ein zFS-Dateisystem ausgewählt ist)
Dieses Dateisystem wird an der folgenden Position angehängt:
/wasv9config/bbocell/bbodmgr

Die SAF-Gruppen und -Benutzer-IDs, die während der Anpassung erstellt werden, haben dieselben Standardnamen wie der eigenständige Anwendungsserver, um damit die Einbindung zu ermöglichen und die Anzahl der Einträge in der Sicherheitsdatenbank, die erstellt werden müssen, zu minimieren.

Tabelle 3. Jobnamen und Namen katalogisierter Prozeduren.

Die folgenden Jobnamen und katalogisierten Prozedurnamen werden für die verschiedenen Regionen verwendet:

Jobname Name der katalogisierten Prozedur Region
BBODMGR BBO8DCR Controller
BBODMGRS BBO8DSR Servant-Region
BBODMNC BBO8DMNC Location Service Daemon
Die Namen katalogisierter Prozeduren folgen demselben Muster wie beim eigenständigen Anwendungsserver. Das D in den Namen von Controller- und Servant-Prozeduren steht für Deployment Manager und das C am Ende des Jobnamens und des Namen der katalogisierten Prozedur des Location Service Daemon für eine ND-Zelle (im Gegensatz zum B, das für eine Basis- oder eigenständige Anwendungsserverzelle steht). Das B und das C in diesen Namen sind Werte, die von früheren Releases übernommen werden.

Standardwerte für einen verwalteten Knoten

Wenn ein verwalteter (angepasster) Knoten (ein Anwendungsserverknoten ohne Server, der in eine Network-Deployment-Zelle eingebunden werden soll) erstellt wird, wird der Name der Zelle, in die der Knoten eingebunden werden soll, eigentlich nicht angegeben. Der verwaltete Knoten wird mit einem temporären Zellennamen erstellt, der sich vom Namen der Network-Deployment-Zelle unterscheiden muss. Deshalb werden dieselben Standardwerte wie bei einem eigenständigen Anwendungsserver verwendet. Dies bedeutet zwar, dass das Konfigurationsdateisystem und der Mountpunkt den temporären Zellennamen enthalten, aber dies kann bei Bedarf während der Anpassung manuell korrigiert werden.

Die SAF-Gruppen, -Benutzer-IDs und Namen der katalogisierten Prozeduren sind dieselben wie bei einem eigenständigen Anwendungsserver. Ein leerer verwalteter Knoten hat jedoch keinen Anwendungsserver. Er hat lediglich einen Node Agent (für die Knotenverwaltung), bis neue Server auf dem Knoten erstellt werden. Der Node Agent hat einen den Standardserverkurznamen BBON001 und den ausgeschriebenen Servernamen nodeagent, der durch die Produktarchitektur festgelegt wird.

Standardwerte für einen Verwaltungsagenten

Ein Verwaltungsagent steuert einen oder mehrere Anwendungsserver, die nicht in eine Network-Deployment-Zelle eingebunden sein müssen.

Standardmäßig wird ein Verwaltungsagent mit dem Zellenkurznamen BBOADMA, dem Knotenkurznamen BBOADMA und dem Serverkurznamen BBOADMA erstellt. Die entsprechenden ausgeschriebenen Namen sind der Zellenname bboadma, der Knotenname bboadma und der Servername adminagent, der durch die Produktarchitektur festgelegt wird. Wie ein Deployment Manager kann der Verwaltungsagent nicht in einen Cluster aufgenommen werden. Deshalb wird sein servergenerischer Standardkurzname, der verwendet wird, um den Verwaltungsagenten bei Workload-Management zu identifizieren, auch auf BBOADMA gesetzt.

Der Standarddateiname für das Konfigurationsdateisystem ist folgender:
OMVS.WAS90.BBOADMA.BBOADMA.HFS
(bzw. .ZFS, wenn ein zFS-Dateisystem ausgewählt ist)
Dieses Dateisystem wird an der folgenden Position angehängt:
/wasv9config/bboadma/bboadma

Die SAF-Gruppen und -Benutzer-IDs, die während der Anpassung erstellt werden, haben dieselben Standardnamen wie der eigenständige Anwendungsserver, um damit die Registrierung des eigenständigen Anwendungsservers beim Verwaltungsagenten zu ermöglichen.

Die folgenden Jobnamen und katalogisierten Prozedurnamen werden für die verschiedenen Regionen verwendet:
Tabelle 4. Jobnamen und Namen katalogisierter Prozeduren.

Die folgenden Jobnamen und katalogisierten Prozedurnamen werden für die verschiedenen Regionen verwendet:

Jobname Name der katalogisierten Prozedur Region
BBOADMA BBO8GCR Controller
BBOADMAS BBO8GSR Servant-Region
BBODMNG BBO8DMNG Location Service Daemon
Die Jobnamen und Namen der katalogisierten Prozeduren sind ähnlich wie beim Deployment Manager, aber als Anzeiger für den Verwaltungsagenten enthalten diese Namen den Buchstaben G.
Damit ist der MVS-Startbefehl für den Verwaltungsagenten sehr einfach:
START 
BBO8GCR,JOBNAME=BBOADMA,ENV=BBOADMA.BBOADMA.BBOADMA

Standardwerte für einen Job-Manager

Ein Job-Manager kann die registrierten Anwendungsserverknoten eines Verwaltungsagenten oder einen Deployment Manager und seine verwalteten und nicht verwalteten Knoten steuern. Tatsächlich kann er jeweils mehrere verwalten. Auf einem System, auf dem die Basisnamenskonvention verwendet wird, können Sie den eigenständigen Server (über den zugehörigen Verwaltungsagenten) oder eine Network-Deployment-Zelle (über den zugehörigen Deployment Manager) beim Job-Manager registrieren.

Standardmäßig wird ein Job-Manager mit dem Zellenkurznamen BBOJMGR, dem Knotenkurznamen BBOJMGR und dem Serverkurznamen BBOJMGR erstellt. Die entsprechenden ausgeschriebenen Namen sind der Zellenname bbojmgr, der Knotenname bbojmgr und der Servername jobmgr (der durch die Produktarchitektur festgelegt wird). Wie ein Deployment Manager kann der Verwaltungsagent nicht in einen Cluster aufgenommen werden. Deshalb wird sein servergenerischer Standardkurzname, der verwendet wird, um den Job-Manager bei Workload-Management zu identifizieren, auch auf BBOJMGR gesetzt.

Der Standarddateiname für das Konfigurationsdateisystem ist folgender:
OMVS.WAS90.BBOJMGR.BBOJMGR.HFS
(bzw. .ZFS, wenn ein zFS-Dateisystem ausgewählt ist)
Dieses Dateisystem wird an der folgenden Position angehängt:
/wasv9config/bbojmgr/bbojmgr

Die SAF-Gruppen und -Benutzer-IDs, die während der Anpassung erstellt werden, haben dieselben Standardnamen wie bei den anderen Servertypen.

Die folgenden Jobnamen und katalogisierten Prozedurnamen werden für die verschiedenen Regionen verwendet:
Tabelle 5. Jobnamen und Namen katalogisierter Prozeduren.

Die folgenden Jobnamen und katalogisierten Prozedurnamen werden für die verschiedenen Regionen verwendet:

Jobname Name der katalogisierten Prozedur Region
BBOJMGR BBO8JCR Controller
BBOJMGRS BBO8JSR Servant-Region
BBODMNJ BBO8DMNJ Location Service Daemon
Die Jobnamen und Namen der katalogisierten Prozeduren sind ähnlich wie beim Deployment Manager, aber als Anzeiger für den Job-Manager enthalten diese Namen den Buchstaben J.

Weiterführende Informationen

Die Basisnamenskonvention ist für eine Einführung in das Produkt WebSphere Application Server for z/OS angemessen. Die meisten Unternehmen werden jedoch mindestens zwei Anwendungsserverknoten erstellen wollen ob für Test- und Produktionszwecke oder für das Failover in einer Network-Deployment-Zelle. Für diese Konfigurationen müssen Sie eine komplexere Servernamenskonvention verwenden.

Die Standardnamenskonvention von WebSphere Application Server for z/OS ist eine direkte Erweiterung der Basisnamenskonvention. Die Präfixe BBO und WS werden durch eine zweistellige Zellen-ID ersetzt. Damit können mehrere parallele Zellen oder Zellengruppen mit ähnlichen Verwaltungsanforderungen verwendet werden, die eine gemeinsame Gruppe von Serverbenutzer-IDs nutzen. Cluster-IDs und eine System-ID, die während der Anpassung angegeben werden, bieten noch mehr Flexibilität. Weitere Informationen finden Sie im Artikel Standardnamenskonventionen für z/OS.


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