[Solaris]

Solaris-Systeme für die Installation vorbereiten

Bevor Sie IBM® WebSphere Application Server-Produkte unter einem Betriebssystem Solaris installieren können, müssen Sie das Betriebssystem vorbereiten.

Vorbereitende Schritte

Die Installation verwendet Installation Manager. Sie können die grafische Oberfläche, die Befehlszeile oder eine Antwortdatei verwenden.

Einschränkung: Es gibt bekannte Probleme bei der Verwendung von Cygwin/X für die Ausführung von Eclipse-basierten Anwendungen auf fernen Solaris-Maschinen. Dies wirkt sich auf die Verwendung von Profile Management Tool aus. Wenn Sie Cygwin/X auf fernen Solaris-Maschinen verwenden, erscheint beispielsweise die Eingangsanzeige von Profile Management Tool, aber es werden keine Eingaben über Tastatur und Maus akzeptiert. Wenn Sie einen anderen X-Server (z. B. Hummingbird Exceed®) verwenden, treten diese Probleme nicht auf.
Tipp: Installation Manager basiert auf der Rich-Client-Plattform-Architektur von Eclipse. Diese Architektur setzt für eine ordnungsgemäße Funktionsweise spezielle Grafikbibliotheken und Versionen voraus. Informationen zu den speziellen Systemvoraussetzungen finden Sie unter Installation Manager graphical environment issues on Solaris, Linux, AIX.
Wichtig: Auf der Solaris-Plattform wird die Verarbeitung über Fernzugriff über die grafische IBM Installation Manager-Benutzerschnittstelle (GUI) aufgrund von Problemen mit X Server nur mit VNC unterstützt.

Informationen zu diesem Vorgang

Zur Vorbereitung des Betriebssystems gehören Änderungen wie die Reservierung von Plattenspeicherplatz und die Installation von Patch-Codes für das Betriebssystem. IBM testet die Produkte von WebSphere Application Server auf jeder Betriebssystemplattform. Mit solchen Tests wird geprüft, ob eine Betriebssystemänderung erforderlich ist, damit Produkte von WebSphere Application Server ordnungsgemäß ausgeführt werden können. Ohne die erforderlichen Änderungen werden die Produkte von WebSphere Application Server nicht ordnungsgemäß ausgeführt.

Vorgehensweise

  1. Melden Sie sich am Betriebssystem an.

    Sie können sich für die Installation als Root oder als anderer Benutzer anmelden.

    Wählen Sie einen umask-Wert aus, der dem Eigner Lese-/Schreibzugriff und anderen Benutzern den Zugriff auf die Dateien gewährt, der in der geltenden Systemrichtlinie definiert ist. Für Root wird ein umask-Wert von 022 empfohlen. Für Benutzer ohne Rootrechte sollte der umask-Wert 002 oder 022 verwendet werden, je nachdem, ob die Benutzer in derselben Gruppe sind oder nicht. Führen Sie den folgenden Befehl aus, um die Einstellung für umask zu prüfen:
    umask
    Führen Sie den folgenden Befehl aus, um umask auf 022 zu setzen:
    umask 022
  2. Stellen Sie sicher, dass Sie die Option Gesamte Gruppe in der Anzeige Select Solaris Software Group auswählen, wenn Sie Ihr System konfigurieren.
  3. Optional: Laden Sie den Webbrowser Mozilla Firefox herunter, und installieren Sie ihn.
  4. Optional: Exportieren Sie die Position des unterstützten Browser.

    Exportieren Sie den Verzeichnispfad des unterstützten Browsers mit einem Befehl, der den tatsächlichen Verzeichnispfad des Browsers angibt.

    Wenn sich das Mozilla-Firefox-Paket beispielsweise im Verzeichnis /opt/bin/firefox befindet, verwenden Sie den folgenden Befehl:
    export BROWSER=/opt/bin/firefox
  5. Stoppen Sie alle Java™-Prozesse, die sich auf WebSphere Application Server beziehen, auf der Maschine, auf der Sie das Produkt installieren.
  6. Stoppen Sie alle Web-Server-Prozesse, wie z. B. IBM HTTP Server.
  7. Sorgen Sie dafür, dass ausreichend Plattenspeicherplatz zur Verfügung steht.

    Der erforderliche Plattenspeicherplatz variiert mit der Anzahl installierter Features bzw. Produkte. Wenn Sie das Produkt mit Installation Manager installieren, wird in der Anzeige mit der Installationszusammenfassung auf der Basis der von Ihnen ausgewählten Features und Produkte der ungefähre erforderliche Plattenspeicherplatz angezeigt.

    Für die Installation aller Features und Produkte benötigen Sie ungefähr 2 GB Plattenspeicherplatz. In dieser Schätzung sind die folgenden Produkte, Komponenten und Features berücksichtigt:
    • Hauptinstallation des Anwendungsserverprodukts
    • Profile
    • Beispielanwendungen
    • IBM HTTP Server
    • Web Server Plug-ins
    • Application Client for WebSphere Application Server

    Falls Sie die Anwendungen und die Konfiguration einer früheren Version migrieren möchten, vergewissern Sie sich, dass ein ausreichender Speicherbereich für die Anwendungsobjekte zur Verfügung steht. Grob geschätzt sollten Sie einen Speicherplatz einplanen, der 110 Prozent der Größe der Anwendungen entspricht.

  8. Definieren Sie die Kernel-Parameter für die Unterstützung von Application Server. Mehrere Solaris-Kernel-Werte sind normalerweise zu niedrig.
    Überprüfen Sie vor der Installation die Konfiguration der Maschine:
    sysdef -i

    Die Kernelwerte sind in der Datei /etc/project definiert.

    Die Ressourcensteuerungen sind in der Projektdatei /etc/system definiert. Ressourcensteuerelemente wurden für Solaris 11 neu eingeführt und ersetzen die Verwendung einiger Kernelwerte.

    Nachfolgend sind Beispieleinstellungen für Kernelwerte sowie Angaben zu ihrer Änderung aufgeführt.
    set semsys:seminfo_semmni = 1024       (Ressourcensteuerelement in Solaris 11)
    set semsys:seminfo_semmns = 16384      (entfernt in Solaris 11)
    set semsys:seminfo_semmsl = 100        (Ressourcensteuerelement in Solaris 11)
    set semsys:seminfo_semopm = 100        (Ressourcensteuerelement in Solaris 11)
    set semsys:seminfo_semmnu = 2048       (entfernt in Solaris 11)
    set rlim_fd_cur=1024
    Das Betriebssystem Solaris 11 verwendet die folgenden Ressourcensteuerungen, um die /etc/system-Kernelwerte zu ersetzen:
                                  Alt             Alt       Neu        Neu
        Ressourcensteuerung       optimierbar     Standard  Max.       Standard
                                                            Wert
        ----------------------    -------------   -------   ---------  -----
    
        process.max-msg-qbytes    msginfo_msgmnb  4096      ULONG_MAX  65536
        process.max-msg-messages  msginfo_msgtql  40        UINT_MAX    8192
        process.max-sem-ops       seminfo_semopm  10        INT_MAX     512 
        process.max-sem-nsems     seminfo_semmsl  25        SHRT_MAX    512 
        project.max-shm-memory    shminfo_shmmax  0x800000  UINT64_MAX  1/4*
    
        * (Neuer Standardwert ist 1/4 des physischen Speichers)
    
        project.max-shm-ids       shminfo_shmmni  100       2**24       128 
        project.max-msg-ids       msginfo_msgmni  50        2**24       128 
        project.max-sem-ids       seminfo_semmni  10        2**24       128 
    Die folgenden optimierbaren Einstellungen sind jetzt unter dem Betriebssystem Solaris 11 veraltet:
        Gemeinsam genutzter Speicher        Semaphore              Nachrichtenwarteschlange
        --------------       --------------         ---------------
        shminfo_shmseg       seminfo_semmns         msginfo_msgmax          
        shminfo_shmmin       seminfo_semvmx         msginfo_msgssz          
        shminfo_shmmax*      seminfo_semmnu         msginfo_msgmni*         
        shminfo_shmmni*      seminfo_semaem         msginfo_msgtql*         
                             seminfo_semume         msginfo_msgmnb*         
                             seminfo_semusz         msginfo_msgmap          
                             seminfo_semmap         msginfo_msgseg          
                             seminfo_semmsl*                                
                             seminfo_semopm*                                
                             seminfo_semmni* 
    
    Werte, die mit * enden, sind in technischer Hinsicht veraltet, wenn sie jedoch
    beim Systemboot in der Datei /etc/system enthalten sind, werden die Werte vom Kernel
    in globale Ressourcensteuerungen übersetzt. 
    Dies sind wichtige Ressourcensteuerungen:
    *project.max-shm-ids:      Maximale Anzahl IDs für gemeinsam genutzten Speicher für ein Projekt.
    Ersetzt shmmni
    
    *project.max-sem-ids:      Maximale Anzahl Semaphor-IDs für ein Projekt.
    Ersetzt semmni
    
    *project.max-msg-ids:      Maximale Anzahl Nachrichtenwarteschlangen-IDs für ein Projekt.
    Ersetzt msgmni
    
    *project.max-shm-memory:   Gesamtmenge des zulässigen gemeinsam genutzten Speichers für ein Projekt.
    Ersetzt shmmax
    
    *process.max-sem-nsems:    Maximale Anzahl der pro Semaphorgruppe zulässigen Semaphore.
    Ersetzt semmsl
    
    *process.max-sem-ops:      Maximale Anzahl der für persemop zulässigen Semaphoroperationen.
    Ersetzt semopm
    
    *process.max-msg-qbytes:   Maximale Anzahl der Byte von Nachrichten in einer Nachrichtenwarteschlange.
    Ersetzt msgmnb
    
    *process.max-msg-messages: Maximale Anzahl Nachrichten in einer Nachrichtenwarteschlange.
    Ersetzt msgtql 

    Spezifische Empfehlungen zur Optimierung von Solaris für WebSphere Application Server finden Sie unter Solaris-Systeme optimieren.

    Sie können Kernelwerte ändern, indem Sie die Datei /etc/project in Solaris 11 bearbeiten und anschließend einen Warmstart des Betriebssystems durchführen. Weitere Informationen zur Konfiguration des Solaris-Systems finden Sie in der Dokumentation von Sun Microsystems. beispielsweise in der Veröffentlichung Solaris Tunable Parameters Reference Manual.

  9. Vergewissern Sie sich, dass die vorausgesetzten und erforderlichen Komponenten den richtigen Release-Level haben.

    Obwohl Installation Manager das Betriebssystem auf vorausgesetzte Patches überprüft, sollten Sie sich die auf der Website zur unterstützten Hardware und Software beschriebenen Voraussetzungen ansehen, sofern Sie dies noch nicht getan haben. Informationen dazu, wie die vorausgesetzten Produkte anderer Hersteller migriert werden, entnehmen Sie der entsprechenden Dokumentation zu diesen Produkten.

    Anmerkung: Wenn Ihr Solaris-System nicht so viel verfügbaren Hauptspeicher besitzt, wie auf der Website zur unterstützten Hardware und Software angegeben ist, kann während der Installation ein Fehler bezüglich der Softwarevoraussetzungen angezeigt werden: "Es wurde keine unterstützte Betriebssystemarchitektur gefunden". Wenn Sie die Installation bis zum Ende ausführen, kann auch der folgende Fehler angezeigt werden, der darauf hinweist, dass nicht genügend Plattenspeicherplatz verfügbar ist:
    java.io.IOException: Cannot run program "sh": error=12, Not enough space
            at java.lang.ProcessBuilder.start(ProcessBuilder.java:459)
            at java.lang.Runtime.exec(Runtime.java:593)
            at java.lang.Runtime.exec(Runtime.java:466)
    Geben Sie zusätzlichen Hauptspeicher auf der Maschine frei, und wiederholen Sie anschließend die Installation.
  10. Überprüfen Sie den Systembefehl cp, wenn Sie mit emacs oder anderer Freeware arbeiten.
    Wenn auf Ihrem System emacs oder andere Freeware installiert ist, müssen Sie prüfen, ob der Systembefehl cp verwendet wird.
    1. Geben Sie die folgende Eingabeaufforderung ein, bevor Sie das Installationsprogramm für das Produkt WebSphere Application Server ausführen:
      which cp
    2. Entfernen Sie das Verzeichnis freeware aus der Variablen PATH, wenn die Verzeichnisausgabe den Eintrag freeware enthält. Es wird vorausgesetzt, dass die Ausgabe wie im folgenden Beispiel aussieht: .../freeware/bin/cp. In diesem Fall müssen Sie das Verzeichnis aus der Variablen PATH entfernen.
    3. Installieren Sie das WebSphere Application Server-Produkt.
    4. Fügen Sie der Variablen PATH das Verzeichnis freeware erneut hinzu.

    Wenn Sie die Installation mit dem Befehl cp ausführen, der zu einem Freeware-Paket gehört, scheint die Installation zwar ordnungsgemäß ausgeführt zu werden, aber in dem vom Produkt installierten Java 2 SDK können Dateien im Verzeichnis Stammverzeichnis_des_Anwendungsservers/java fehlen.

    Fehlende Dateien können erforderliche symbolische Links zerstören. Wenn Sie den Freeware-Befehl cp aus der Variablen PATH entfernen, können Sie das Anwendungsserverprodukt ordnungsgemäß installieren.

  11. Vergewissern Sie sich, dass das Java SDK auf dem Datenträger mit dem Installationsimage ordnungsgemäß funktioniert, wenn Sie einen eigenen Datenträger erstellt haben.

    Möglicherweise haben Sie ein Installationsimage von Passport Advantage heruntergeladen oder ein Installationsimage auf einen Sicherungsdatenträger kopiert. In beiden Fällen sollten Sie die folgenden Schritte ausführen, um sicherzustellen, dass der Datenträger ein gültiges Java Software Development Kit (SDK) enthält.

    1. Wechseln Sie in das Verzeichnis /JDK/jre.pak/repository/package.java.jre/java/jre/bin auf dem Produktdatenträger. Beispiel:
      cd /JDK/jre.pak/repository/package.java.jre/java/jre/bin
    2. Überprüfen Sie die Java-Version. Geben Sie den folgenden Befehl ein:
      ./java -version

      Der Befehl wird fehlerfrei ausgeführt, wenn das Java-SDK ordnungsgemäß installiert wurde.

Ergebnisse

Diese Prozedur bereitet das Betriebssystem für die Installation des Produkts vor.

Nächste Schritte

Nachdem Sie die Voraussetzungen geprüft, den Produktdatenträger geprüft und Ihre Installationsziele definiert haben, können Sie mit der Installation beginnen. Verwenden Sie einen der folgenden Links, um die erforderliche Installationsprozedur anzuzeigen.

Nach der Installation können Sie im folgenden Setup-Script nach Informationen zu Vorgaben für Solaris 11 suchen.
echo "V2014-06-20"
echo "master version -> https://rtpmsa.raleigh.ibm.com/msa/projects/t/testappbinaries/OS/ossetup.zip"
echo ""

#
#
### check if the .txt file exists
if [ ! -f "hostlist.txt" ]; then
   echo "-- hostlist.txt file does not exist. cp hostlist.txt.TEMPLATE hostlist.txt and add your hosts"
   echo "-- Processing halted"
   exit 1
fi

for hostName in `cat hostlist.txt` 
 do
  echo "checking: $hostName"

  ssh $hostName 'grep "ulimit -n 20000" /etc/profile'
  if [ $? != 0 ]; then
    ssh $hostName 'echo "ulimit -n 20000" >> /etc/profile'
    echo "set the ulimit on $hostName"
  fi

  ssh $hostName 'grep "semsys:seminfo_semopm = 200" /etc/system'
  if [ $? != 0 ]; then
    ssh $hostName 'echo "semsys:seminfo_semopm = 200" >> /etc/system'
    echo "set the seminfo_semopm on $hostName"
  fi

  ssh $hostName 'ipadm set-prop -p _conn_req_max_q=8000 tcp'
  ssh $hostName 'ipadm set-prop -p  _time_wait_interval=30000 tcp'
  ssh $hostName 'ipadm set-prop -p _fin_wait_2_flush_interval=67500 tcp'
  ssh $hostName 'ipadm set-prop -p _keepalive_interval=300000 tcp'

 done

Symbol, das den Typ des Artikels anzeigt. Taskartikel



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