TCP/IP unter z/OS vorbereiten

Bereiten Sie TCP/IP unter z/OS vor.

Informationen zu diesem Vorgang

WebSphere Application Server for z/OS folgt für die Kommunikation dem CORBA-Standard, Internet Inter-ORB Protocol (IIOP). Folglich müssen Sie Änderungen in Ihrem TCP/IP-Netz planen und die TCP/IP-Konfiguration ändern.

Dieser Artikel enthält Hintergrundinformationen zu Änderungen, die Sie für den DNS (Domänennamensserver) und für TCP/IP vornehmen müssen. Die tatsächlichen Schritte, die Sie ausführen müssen, finden Sie in den angepassten Anweisungen des Profile Management Tool und des Befehls zpmt.

Beachten Sie die folgenden Hinweise für Ihr TCP/IP-Netz unter z/OS.
  • Sie können eine Erstkonfiguration mit einem einfachen DNS-Namensserver und einem einzelnen z/OS-Image verwenden, aber Sie sollten darauf achten, dass sie erweiterbar ist.

    Beispielsweise könnte es sein, dass Sie Ihre Geschäftsanwendungen über die Monoplex-Konfiguration hinaus zu einer vollständigen Sysplex-Konfiguration erweitern möchten, um eine bessere Leistung zu erzielen oder um zu vermeiden, dass ein Single Point of Failure existiert. Hierfür müssen Sie mehrere Aspekte beachten.

    Mehrere DNS-Implementierungen und Netzrouterimplementierungen erlauben die Verwendung eines generischen IP-Namens für den Location Service Daemon, während sie den Datenverkehr im Netz dynamisch an ähnlich konfigurierte Server weiterleiten. Falls Sie Ihr System über ein Monoplex hinaus erweitern möchten, kann es sinnvoll sein, zu Beginn eine dieser Implementierungen zu verwenden. DNS-Namensserver, die nicht das Round-Robin-Verfahren verwenden, begrenzen die Möglichkeiten der Erweiterung ohne Anpassung eines Namensservers, der die dynamische Weiterleitung des Datenverkehrs im Netz ermöglicht.

    Empfehlung: Falls Sie einen Systemkomplex (Sysplex) verwenden, konfigurieren Sie Ihr TCP/IP-Netz mit Sysplex Distributor. Dieser verwendet dynamische virtuelle IP-Adressen (DVIPAs), die die Verfügbarkeit erhöhen und den Lastausgleich unterstützen.

    Außer Sysplex Distributor können Sie unter folgenden DNS- und Routerimplementierungen in oder außerhalb von z/OS wählen:
    • DNS-Namensserver ohne Round-Robin-Verfahren
    • DNS-Namensserver mit Round-Robin-Verfahren
    • Netzrouter wie z. B. IBM® Load Balancer. (In früheren Releases wurde IBM Load Balancer als Network Dispatcher bezeichnet.)
  • Wählen Sie den IP-Namen des Location Service Daemon aus.

    Wählen Sie für einen eigenständigen Anwendungsserver den Hostnamen des von Ihnen verwendeten Servers aus. Wählen Sie für den Deployment Manager einen generischen IP-Namen aus, der für alle Systeme aufgelöst werden kann, deren Location Service Daemons ausgeführt werden.

    Der Host-IP-Name des Location Service Daemon muss während der Installation und Anpassung definiert werden. Verwenden Sie den gewünschten IP-Namen des Location Service Daemon.
    Anmerkung: In der Administrationskonsole ist eine Konfigurationsseite für den Location Service Daemon enthalten, auf der Sie die Variablen des Location Service Daemon festlegen.
  • Wählen Sie den Port des Location-Service-Daemon-Servers aus.

    Falls Sie die Portnummer des Location Service Daemon ändern, können Sie auf die vorhandenen Objekte zugreifen, nachdem Sie alle Server gestoppt und erneut gestartet haben. Allerdings haben Sie keinen Zugriff auf Folgendes:

    • Objektkennungen, die Ihre Anwendung auf Platte gespeichert hat.
    • Objektreferenzen, die Ihre Anwendung in den persistenten Kontexten des Namespace gespeichert hat.
  • Legen Sie Portnummern und IP-Adressen des Location Service Daemon fest.

    Diese Angaben werden ursprünglich in Profile Management Tool oder im Befehl zpmt festgelegt, sie können aber nachträglich über die Administrationskonsole geändert werden. Rufen Sie die Konfigurationsseite zum Location Service Daemon über die Navigationsleiste der Administrationskonsole (auf der linken Seite der Anzeige) unter "Systemverwaltung" auf. Falls Sie das IIOP über eine Firewall verwenden möchten, vergewissern Sie sich, dass Ihre Firewall IIOP unterstützt.

    Wenn Sie einen Server auf einem anderen als seinem konfigurierten System wiederherstellen, vergewissern Sie sich, dass der Port auf dem System, auf dem Sie wiederherstellen, noch nicht belegt ist. Andernfalls müssen Sie den Server mit einem eindeutigen Port konfigurieren, um einen Konflikt zu vermeiden.

    Wenn Sie WebSphere Application Server for z/OS und WebSphere Application Server für andere Plattformen vergleichen, beachten Sie, dass nur WebSphere Application Server for z/OS einen ORB-SSL-Port hat.

    HTTP- und HTTPS-Ports sind in den einzelnen Servern unter den Web-Container-Transporten zu finden, die in der Administrationskonsole als zusätzliche Eigenschaften auf der Konfigurationsseite angegeben sind. (Diese Seite kann über die Serverkonfigurationsseite aufgerufen werden.)

    Falls Sie zuvor WebSphere Application Server for z/OS installiert haben, prüfen Sie, ob Portkonflikte existieren.

    Stellen Sie sicher, dass Sie für die Server, für die dies erforderlich ist, folgende Portzuordnungen (zusammen mit den im Diagramm der z/OS-Portzuordnungen angegebenen) in der Administrationskonsole festlegen:
    • ORB-Port
    • ORB-SSL-Port
    • Port für Web-Container-Transport
    • SSL-Port für Web-Container-Transport

    Nähere Informationen zu den WebSphere-Variablen und zum Festlegen ihrer Werte finden Sie in der Administrationskonsole und im Information Center.

    Die Vorgehensweise zum Definieren von Ports ist abhängig davon, ob der Port für den ersten oder für einen nachfolgenden Server bestimmt ist. Der erste Server, den Sie erstellen, wird zusammen mit seinen Ports über Profile Management Tool oder den Befehl zpmt definiert. Während Sie den Server definieren, können Sie die Ports explizit angeben. Die nachfolgenden Server und Ihre Ports werden über die Administrationskonsole definiert, d. h., Sie definieren zuerst den Server, und die Ports werden automatisch zugeordnet. Nachdem sie definiert wurden, können Sie die Portdefinitionen in der Administrationskonsole prüfen und ändern.

  • Einige Ports, z. B. der ORB-SSL-Port und der Port für den Serverstartstatus werden dynamisch zugeordnet.
  • Andere TCP/IP-bezogene (optionale) Aktivitäten umfassen die Angabe eines NFS, eines Web-Servers und die Definition von Kerberos.
  • Falls Sie das DNS in z/OS verwenden, können Sie das Zeitgeberintervall für die Aktualisierung (Wert -t) ändern, das dem angegebenen Location Service Daemon zugeordnet ist.

    Der Wert -t gibt die Zeit (nn, in Sekunden) zwischen den Aktualisierungen der Zellennamen und Adressen an und zwischen den Wertigkeiten, die diesen Namen und Adressen zugeordnet sind. Der Standardwert ist sechzig Sekunden. Wenn Sie einen kleineren Wert für -t angeben, wird die Zeitspanne verkürzt, die zum Registrieren des IP-Namens des Location Service Daemon mit dem DNS benötigt wird, gleichzeitig wird jedoch auch der Verarbeitungsaufwand des DNS erhöht. In den Tests wurde ein Intervall von 10 Sekunden verwendet.

    Falls Sie das z/OS DNS verwenden, müssen Sie eine Location-Service-Daemon-Variable festlegen. Definieren Sie dazu die WebSphere-Variable auf Zellenebene:

    daemon_wlmable=1
    Anmerkung: Sie können diese Aktion in einem Systemkomplex jeweils nur für eine Zelle auf einmal ausführen.

    Ausführliche Informationen hierzu finden Sie in der Veröffentlichung z/OS Communications Server: IP Configuration Reference.


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