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Angepasste Aktionen für Vitalitätsrichtlinien erstellen

Verwenden Sie angepasste Aktionen, um angepasste Tasks zur Fehlerbehebung zu definieren, die bei Nichteinhaltung einer Vitalitätsbedingung ausgeführt werden. Sie können außerdem angepasste Aktionen zum Aufrufen von wasadmin-Scripts verwenden.

Vorbereitende Schritte

Erstellen Sie eine ausführbare Java™-Datei oder eine andere ausführbare Datei, die ausgeführt werden soll, wenn eine Vitalitätsbedingung nicht eingehalten wird. Sie können Umgebungsvariablen in der ausführbaren Datei verwenden, um die Zelle, den Knoten und den Server, die bzw. der von der Vitalitätsaktion betroffen ist, anzuzeigen. Beispiel:
#!/bin/sh
echo "The sick server is "
echo $server
echo " which is on node "
echo $node
echo " which is a part of cell "
echo $cell
[z/OS]Zum Aktivieren der angepassten Aktion führen Sie die folgenden Schritte aus:
  1. fügen Sie der Datei in der PROCLIB-Verkettung eine asynchrone WebSphere-Verwaltungsprozedur hinzu. Nachfolgend sehen Sie ein Beispiel für die Jobsteuersprache (JCL) für diese Prozedur:
    //*--------------------------------------------
    //SHELL2 EXEC PGM=BPXBATCH,REGION=0M,
    // PARM='SH &CMD. &OPT.' 
    //STDERR DD SYSOUT=* 
    //STDOUT DD SYSOUT=* 
    //*-------------------------------------------- 
  2. Der Standardname für die asynchrone WebSphere-Verwaltungsprozedur ist BBO8ADM. Wenn ein anderer Name erforderlich ist, ändern Sie den Prozedurnamen und aktualisieren Sie die WebSphere-Umgebungsvariable WAS_SERVER_ONLY_shell_command_proc_name (Prozedurname im Shellbefehl für WAS-Server), sodass sie auf den neuen Prozedurnamen verweist.

    Zum Aktualisieren dieser Variablen klicken Sie in der Administrationskonsole auf Umgebung > WebSphere-Variablen > <KNOTEN>. Wählen Sie die Variable Prozedurname im Shellbefehl für WAS-Server aus. Ändern Sie den Wert in einen neuen Prozedurnamen und klicken Sie auf OK. Speichern und Synchronisieren Sie die Konfiguration. Starten Sie die Server erneut, in denen die angepasste Aktion verwendet wird, damit diese den neuen Prozedurnamen verwenden.

  3. Konfigurieren Sie den Befehl start für die asynchrone WebSphere-Verwaltungsprozedur, damit nur die gestartete Task-ID für den Node Agent den Befehl absetzen kann. Verwenden Sie die folgenden RACF-Befehle:
    RDEFINE OPERCMDS MVS.START.STC.<Name_der_Verwaltungsprozedur>.**UACC(NONE)
    PERMIT MVS.START.STC.<Name_der_Verwaltungsprozedur>.** CLASS(OPERCMDS) ID(<Node-Agent-ID>)ACCESS(UPDATE)
    SETR RACLIST(OPERCMDS)REFRESH
  4. Definieren Sie die Benutzer-ID für die asynchrone WebSphere-Verwaltungsprozedur, und ordnen Sie den Benutzer mit RACF-Befehlen der Prozedur zu. Beispiel:
    ADDUSER WSADMSH DFLTGRP(<Zellenverwaltungsgruppe>)OMVS(UID(2504) HOME
    (/var/WebSphere/home/<Zellenverwaltungsgruppe> PROGRAM(/bin/sh)) NAME('WAS Asynch Admin
    Task') NOPASSWORD NOOIDCARD  
    RDEFINE STARTED <Name_der_Verwaltungsprozedur>.*STDATA(USER(WSADMSH)GROUP
    (<Zellenverwaltungsgruppe>)TRACE(YES))
    SETROPTS RACLIST(STARTED) GENERIC(STARTED) REFRESH 
    Anmerkung: Im vorherigen Beispiel wird als Benutzer-ID für die asynchrone WebSphere-Verwaltungstask WSADMSH verwendet. Dieser Name kann wie erforderlich angepasst werden. Die Gruppe DFLTGRP der Benutzer-ID für die asynchrone WebSphere-Verwaltungstask sollte die WebSphere-Verwaltungsgruppe für die Zelle sein.

    Wenn die Systemkonsole so konfiguriert, dass sie keine Anmeldung erfordert, kann jeder, der Zugriff auf die Konsole hat, die asynchrone WebSphere-Verwaltungstask starten, auch wenn RACF-Befehle verwendet werden. Weitere Informationen dazu, wie Sie die Systemkonsole schützen, indem Sie festlegen, dass eine Anmeldung für die Konsole erforderlich ist, finden Sie unter Controlling MCS and SMCS Consoles.

Informationen zu diesem Vorgang

Sie können festlegen, dass bei Nichteinhaltung einer Vitalitätsbedingung standardmäßig die folgenden Aktionen ausgeführt werden: Neustart des Servers, Erstellung von Threadspeicherauszügen oder Erstellung von Heapspeicherauszügen. Wenn Sie speziellere Anforderungen bezüglich der Aktionen haben, die ausgeführt werden soll, wenn eine Vitalitätsbedingung nicht eingehalten wird, erstellen Sie eine angepasste Aktion. Angepasste Aktionen setzen Sie sich aus Definitionen von Java- und anderen Prozessen zusammen und können auf dem Deployment Manager, einem Knoten, der Server enthält, die gegen die Vitalitätsbedingungen verstoßen, dem Knoten, auf dem der Controller für die Vitalitätsüberwachung ausgeführt wird, oder einem Knoten, den Sie angeben, ausgeführt werden.

Erstellen Sie eine angepasste Aktion, bevor Sie eine Vitalitätsrichtlinie erstellen. Wenn Sie die Vitalitätsrichtlinie definieren, wählen Sie die angepasste Aktion als Teil des Aktionsplans aus, der ausgeführt wird, wenn die Vitalitätsbedingung nicht eingehalten wird. Sie können eine angepasste Aktion auch beim Erstellen eines Aktionsplans im Assistenten für die Erstellung von Vitalitätsrichtlinien definieren.

Wenn eine Vitalitätsrichtlinie mehrere angepasste Aktionen umfasst, kann eine Aktualisierung der angepassten Aktionen bewirken, dass die Laufzeitkomponente des Vitalitätscontrollers nicht mehr mit der Konfiguration der Administrationskonsole synchron ist. Wenn Sie eine angepasste Aktion für eine Richtlinie mit mehreren angepassten Aktionen hinzufügen, löschen oder ändern, müssen Sie den Vitalitätscontroller nach dem Speichern der Änderungen stoppen und erneut starten.

Wenn Sie eine angepasste Aktion verwenden möchten, um ein wsadmin-Script aufzurufen, erstellen Sie ein angepasstes Script auf Ihrem Zielendpunkt, das den wsadmin-Aufruf enthält. Erstellen Sie beispielsweise ein angepasstes Script test.sh, das ein Python-Script für den Aufruf enthält:
test.sh:
#!/bin/sh
/opt/IBM/WAS/bin/wsadmin.sh -lang jython -f /opt/IBM/WAS/wsadmin_test.py param1 param2 param3

wsadmin_test.py:
for arg in sys.argv:
#do something with args
Klicken Sie in der Administrationskonsole auf Betriebsbedingte Richtlinien > Angepasste Aktion > Neu. Wählen Sie den Aktionstyp aus, und definieren Sie die angepassten Aktionseigenschaften:
  • Name:
  • Ausführbar:
  • Ausführbare Argumente:
  • Betriebssystem:
  • Arbeitsverzeichnis:

Vorgehensweise

  1. Wählen Sie einen Aktionstyp aus: Java oder Ohne Java. Klicken Sie in der Administrationskonsole auf Betriebsbedingte Richtlinien > Angepasste Aktion > Neu. Wählen Sie den Aktionstyp aus, den Sie erstellen möchten.
  2. Definieren Sie die Eigenschaften für die angepasste Aktion.
    Für Vitalitätsaktionen, die ausführbare Java-Dateien und andere ausführbare Dateien ausführen:
    • Geben Sie einen Namen für die Aktion, den vollständigen Pfad und Namen der ausführbaren Datei und alle Argumente an, die an die ausführbare Datei übergeben werden sollen.
    • Geben Sie Variablen für den Benutzernamen und das Kennwort und die tatsächlichen Werte an, die für den Benutzernamen und das Kennwort während der Ausführung der ausführbaren Datei übergeben werden sollen.
    • Geben Sie die Betriebssysteme an, auf denen die ausführbaren Dateien ausgeführt werden können.
    • Geben Sie einen vollständigen Pfad für ein Arbeitsverzeichnis an, in dem die ausführbare Datei ausgeführt werden soll.
    Für Vitalitätsaktionen, die ausführbare Java-Dateien ausführen, müssen Sie außerdem die folgenden Eigenschaften angeben:
    • Geben Sie die Position des Verzeichnisses mit der ausführbaren Java-Datei an.
    • Geben Sie den Typ des Ziels an: eine Java-Klasse oder eine ausführbare JAR-Datei (Java-Archiv) an.
    • Geben Sie die Umgebungsvariable an, in der der Name der Datei mit der Prozess-ID (PID) gespeichert wird. Der Name der PID-Datei wird in einer WebSphere-Variablen gespeichert. Merken Sie sich den Namen der Variablen, damit Sie die Variable in einem späteren Schritt erstellen können.
    Wenn Sie z. B. eine ausführbare Datei logCollector.sh verwenden, um Protokolle zu erfassen, geben Sie die folgenden Werte für die angepasste Aktion ein:
    • Name: LogCollect
    • Ausführbare Datei: /opt/mws/bin/logCollector.sh
    • Ausführbare Argumente: -arg1 excludeCores -arg2 compress
    • Betriebssystem: UNIX
    • Arbeitsverzeichnis: /opt/mws/bin/
  3. Speichern Sie die angepasste Aktion.
  4. Wenn Ihre Vitalitätsaktion eine ausführbare Java-Datei ausführt, erstellen Sie die Umgebungsvariable für den Namen der PID-Datei. Der Name der PID-Datei gibt die Position der PID-Datei an, an der die Serveroperation ausgeführt wird. Klicken Sie zum Definieren der Variablen für den Namen der PID-Datei auf Server > Alle Server > Middleware-Server > Variablen > Neu oder Umgebung > WebSphere-Variablen > Neu. Geben Sie für die Variable denselben Namen ein, den Sie in der Anzeige "Vitalitätsaktion" verwendet haben, und geben Sie für den Wert die vollständig qualifizierte oder variablenqualifizierte Position der PID-Datei ein.

Ergebnisse

Sie haben eine angepasste Aktion erstellt, die Sie dem Aktionsplan Ihrer Vitalitätsrichtlinien hinzufügen können.

Nächste Schritte

Erstellen Sie eine Vitalitätsrichtlinie. Klicken Sie in der Administrationskonsole auf Betriebsbedingte Richtlinien > Vitalitätsrichtlinien > Neu.

Symbol, das den Typ des Artikels anzeigt. Taskartikel



Symbol für Zeitmarke Letzte Aktualisierung: 25.05.2016
http://www14.software.ibm.com/webapp/wsbroker/redirect?version=cord&product=was-nd-mp&topic=twve_odhealthaction
Dateiname:twve_odhealthaction.html