Optimierungseigenschaften durch Editieren der Datei sib.properties definieren
Verwenden Sie diese Task, wenn Sie die Optimierungseigenschaften für die Serviceintegrationsumgebung durch Editieren der Datei sib.properties festlegen möchten.
Informationen zu diesem Vorgang
- Eigenschaften für eine Messaging-Engine
- sib.trm.retry
- Das Wiederholungsintervall für eine Verbindung zwischen einer Messaging-Engine und einer Messaging-Engine in Sekunden. Das Wiederholungsintervall ist die Zeitverzögerung zwischen aufeinander folgenden Versuchen, eine Verbindung zwischen benachbarten Messaging-Engines aufzubauen, zwischen denen die Kommunikation möglich sein sollte. Das Standardwiederholungsintervall sind 30 Sekunden.
- Eigenschaften für eine Komponente einer Messaging-Engine, die den Datenspeicher verwaltet
- sib.msgstore.discardableDataBufferSize
- Die Größe des Datenpuffers (in Bytes), der von der Messaging-Engine verwendet wird, um Daten mit dem Servicequalitätsattribut "Bestmöglich, nicht persistent" zu speichern. Der Standardwert ist 320000. Dies sind ungefähr 320 Kilobytes.
- Der löschbare Datenpuffer enthält alle Daten mit dem Servicequalitätsattribut "Bestmöglich, nicht persistent". Dazu gehören Daten, die an aktiven Transaktionen beteiligt sind, und alle Daten vom Typ "Bestmöglich, nicht persistent", die die Messaging-Engine weder verworfen noch konsumiert hat. Die Messaging-Engine hält diese Daten nur in diesem Speicher und schreibt sie nie in den Datenspeicher. Wenn die Messaging-Engine dem Puffer für verwerfbare Daten Daten hinzufügt, z. B. wenn sie eine Nachricht vom Typ "Bestmöglich, nicht persistent" von einem Client empfängt, kann sie bereits im Puffer enthaltene Daten verwerfen, um Platz zu schaffen. Die Messaging-Engine kann nur Daten verwerfen, die nicht an aktiven Transaktionen beteiligt sind. Dieses Verhalten ermöglicht der Messaging-Engine, Nachrichten vom Typ "Bestmöglich, nicht persistent" zu verwerfen.
- Wenn Sie die Größe des Puffers für verwerfbare Daten erhöhen, können mehr Daten vom Typ "Bestmöglich, nicht persistent" bearbeitet werden, bevor die Messaging-Engine beginnt, Nachrichten zu verwerfen.
- sib.msgstore.cachedDataBufferSize
- Die Größe des Datenpuffers, der von der Messaging-Engine verwendet wird, um Daten zu speichern, deren Servicequalitätsattribut besser ist als Bestmöglich, nicht persistent und die im Datenspeicher gehalten werden. Der Standardwert ist 320000. Dies sind ungefähr 320 Kilobytes.
- Der Zweck dieses Datenpuffers ist die Optimierung der Leistung der Messaging-Engine. Die Zwischenspeicherung der Daten, die die Messaging-Engine unter Umständen benötigt, bewirkt, dass diese nicht aus dem Datenspeicher eingelesen werden müssen. Während die Daten in den Datenspeicher geschrieben und aus dem Datenspeicher gelesen werden, versucht die Messaging-Engine, diese Daten dem zwischengespeicherten Datenpuffer hinzuzufügen. Die Messaging-Engine kann bereits im Puffer abgelegte Daten verwerfen, wenn Speicherplatz benötigt wird.
- sib.msgstore.transactionSendLimit
- Die maximale Anzahl von Operationen, die die Messaging-Engine in jede Transaktion einschließt. Jeder JMS-Sende- und Empfangsvorgang ist beispielsweise eine Operation, die hier gezählt wird. Der Standardwert ist 100.
Eigenschaften für die Zustellung von Nachrichten an Message-driven Beans
sib.ra.zosMessageLockTimeout
Gibt an, wie lange (in Sekunden) die Nachricht in der Messaging-Engine gesperrt bleibt, nachdem diese Nachricht zur Zustellung an eine MDB an Workload Management (WLM) for z/OS übergeben wurde.
WLM ordnet die Nachricht einer Servantregion zu, die eine Verbindung zur Messaging-Engine herstellt. Die Servantregion konsumiert die Nachricht und übergibt sie an die Methode "onMessage" der Message-driven Bean.
Falls die Servantregion keine Verbindung zur Messaging-Engine herstellen kann und die Nachricht konsumiert, bevor diese an die Message-driven Bean übergeben wird, bleibt die Nachricht so lange gesperrt, bis das Zeitlimit erreicht ist. Nach Ablauf des Zeitlimits wird die Nachricht freigegeben und die Zustellung wiederholt.
Wenn WLM während des Starts eines Anwendungsservers einer Servantregion eine Nachricht zustellt, bevor die Infrastruktur, die erforderlich ist, um eine Verbindung zur Messaging-Engine herzustellen, verfügbar ist, kann diese Servantregion unter Umständen keine Verbindung zur Messaging-Engine herstellen. Verbindungsfehler dieses Typs sind an CWSIV1052W-Einträgen im Jobprotokoll der Servantregion erkennbar. Wenn Sie solche Einträge im Jobprotokoll sehen und Nachrichten gesperrt sind, sollten Sie das Zeitlimit für die Nachrichtensperre über diese Eigenschaft verkürzen.
Der Standardwert dieser Eigenschaft sind 300 Sekunden.
Führen Sie die folgenden Schritte aus, um diese Eigenschaften durch Bearbeitung der Datei sib.properties festzulegen:
Vorgehensweise
- Navigieren Sie zum Verzeichnis Profilstammverzeichnis/properties, wobei Profilstammverzeichnis für das Verzeichnis steht, in dem profilspezifische Informationen gespeichert werden.
- Sollte das Verzeichnis keine Datei "sib.properties" enthalten, kopieren Sie die Schablonendateien "sib.properties" aus dem Verzeichnis "Stammverzeichnis_des_Anwendungsservers/properties", wobei Stammverzeichnis_des_Anwendungsservers für das Stammverzeichnis der Installation von WebSphere Application Server steht.
- Öffnen Sie die Datei sib.properties in einem Texteditor, und fügen Sie den Namen und den Wert der gewünschten Eigenschaft hinzu. Das Format ist Name=Wert. Beispiel: sib.trm.retry=60