Fehlerbehebung für SIP-Anrufabläufe

Sie erfahren, wie Sie mit den Features der HPEL-Protokoll- und -Traceinfrastruktur (High Performance Extensible Logging) die Fehlerbehebung für SIP-Anrufabläufe (Session Initiation Protocol) in SIP-Proxys und SIP-Containern ausführen.

Informationen zu diesem Vorgang

Wenn HPEL für den SIP-Proxy und den SIP-Container aktiviert ist, enthalten alle Protokoll- und Tracesätze für den Proxy und den Container, die sich auf die SIP-Nachrichtenverarbeitung beziehen, die SIP-Aufruf-ID SIPCallId als Erweiterung. Weil die Erweiterung SIPCallId in allen Komponenten eines SIP-Anrufablauf konstant ist, können Sie den Anrufablauf zwischen SIP-Proxy und SIP-Container anhand dieser Erweiterung verfolgen.

Für den SIP-Container sind auch andere Erweiterungen verfügbar. Informationen zu den anderen verfügbaren Erweiterungen finden Sie in der Dokumentation der Protokoll- und Traceerweiterungen.

Vorgehensweise

  1. HPEL auf dem SIP-Proxy-Server und SIP-Container-Server aktivieren. Sie können HPEL über die Administrationskonsole oder mit wsadmin-Scripting aktivieren. Informationen zum Aktivieren und Konfigurieren der HPEL-Funktion finden Sie in der Dokumentation, die die Verwendung von HPEL (High Performance Extensible Logging) zur Fehlerbehebung in Anwendungen beschreibt. Soweit möglich, enthalten jetzt alle Protokoll- und Tracesätze für den Proxy und den Container die Erweiterung SIPCallId.
  2. Tracing für den SIP-Proxy-Server oder SIP-Container aktivieren. Sie können die Administrationskonsole verwenden, um das Tracing für Ihren SIP-Proxy-Server oder SIP-Container zu aktivieren. Weitere Informationen hierzu finden Sie in der Dokumentation, die das Tracing für einen SIP-Proxy-Server oder einen SIP-Container beschreibt.
  3. Den Datenverkehr über den SIP-Container und -Proxy-Server starten.
  4. Verwenden Sie das Befehlszeilentool LogViewer, um den Inhalt der HPEL-Protokoll- und -Trace-Repositorys abzufragen und spezifische Tracedaten mit der Erweiterung SIPCallId anzuzeigen.

    Weitere Informationen dazu, wie Sie das Befehlszeilentool LogViewer zum Anzeigen der HPEL-Protokoll- und -Tracedaten einsetzen, finden Sie in der Dokumentation zum Tool.

    Das folgende Beispiel veranschaulicht, wie Sie mit dem Tool LogViewer die Daten des Anrufablaufs anzeigen, in denen die Erweiterung SIPCallId verwendet wird.
    • Verwenden Sie den folgenden Befehl, um alle Protokolleinträge mit der Erweiterung SIPCallId zurückzugeben: [Windows]
      bin\logViewer.bat -includeExtensions SIPCallId
      [AIX HP-UX Solaris][Linux]
      bin/logViewer.sh -includeExtensions SIPCallId
      [z/OS]
      bin/logViewer.sh -includeExtensions SIPCallId -instance <instanceid>
      Die Erweiterung SIPCallId ist nicht sichtbar, wenn Sie diesen Befehl verwenden.
    • Verwenden Sie den folgenden Befehl, um alle Protokolleinträge im erweiterten Format zurückzugeben, das alle Traceerweiterungsinformationen umfasst: [Windows]
      bin\logViewer.bat -format advanced
      [AIX HP-UX Solaris][Linux]
      bin/logViewer.sh -format advanced
      [z/OS]
      bin/logViewer.sh -format advanced -instance <instanceid>
      .
    • Verwenden Sie den folgenden Befehl, um alle Protokolleinträge mit der Erweiterung SIPCallId und alle Traceerweiterungsinformationen zurückzugeben: [Windows]
      bin\logViewer.bat -format advanced -includeExtensions SIPCallId
      [AIX HP-UX Solaris][Linux]
      bin/logViewer.sh -format advanced -includeExtensions SIPCallId
      [z/OS]
      bin/logViewer.sh -format advanced -includeExtensions SIPCallId -instance <instanceid>
      .
    • Verwenden Sie den folgenden Befehl, um einen Filter für eine bestimmte SIPCallId-Erweiterung festzulegen, damit alle Protokolleinträge zurückgegeben werden, deren SIPCallId einer bestimmten ID entspricht. [Windows]
      bin\logViewer.bat -includeExtensions SIPCallId=specificid
      [AIX HP-UX Solaris][Linux]
      bin/logViewer.sh -includeExtensions SIPCallId=specificid
      [z/OS]
      bin/logViewer.sh -includeExtensions SIPCallId=specificid -instance <instanceid>
      .

Ergebnisse

Jetzt können sie die Abfrageergebnisse anzeigen. Die Protokollanzeigefunktion erstellt einen Speicherauszug der Abfrage und zeigt ihn in der Administrationskonsole an. Sie können die Abfrageergebnisse auch in eine Textdatei umleiten, indem Sie die Ergebnisse über Piping in eine angegebene Datei ausgeben. Wenn die Leistung nicht berücksichtigt werden muss, können Sie das HPEL-Textprotokoll aktivieren und in das erweiterte Format ändern. Im erweiterten Format speichert HPEL die SIPCalId-Erweiterungen.

Beispiel

Das folgende Beispiel zeigt die Fehlerbehebung in einem Anrufablauf bei Ausführung in UNIX-Umgebungen, wenn die Erweiterung SIPCallId in die Tracedaten aufgenommen wird. Diese Beispiele können auf die Betriebssysteme Windows und z/OS ausgedehnt werden.
  1. Bestimmen Sie die spezifische SIP-Anruf-ID. Wenn die Anruf-ID nicht bekannt ist, können Sie mit dem folgenden Befehl alle Traces für alle Anruf-IDs in den Protokollen anzeigen: [AIX HP-UX Solaris][Linux]
    logViewer.sh -format advance -includeExtensions SIPCallId 
    Die Ausgabe dieses Befehls ist im erweiterten Format und umfasst die zusätzlichen verfügbaren Informationen, einschließlich der SIPCallId, z. B.:
    [10/2/12 13:23:08:634 EDT] 00000084  > UOW= source=com.ibm.ws.proxy.channel.sip.SipProxyConnection method=messageReceivedThreaded org=IBM prod=WebSphere component=Application Server thread=[UDP Thread Pool : 0] SIPCallId=[1-23304@9.37.23.235]
              Entry
    [10/2/12 13:23:08:634 EDT] 00000084  > UOW= source=com.ibm.ws.proxy.channel.sip.SipProxyConnection method=readIndication:  id = 1282434117 org=IBM prod=WebSphere component=Application Server thread=[UDP Thread Pool : 0] SIPCallId=[1-23304@9.37.23.235]
              Entry
    [10/2/12 13:23:08:634 EDT] 00000084  3 UOW= source=com.ibm.ws.proxy.channel.sip.SipProxyConnection org=IBM prod=WebSphere component=Application Server thread=[UDP Thread Pool : 0] SIPCallId=[1-23304@9.37.23.235]
              Received Message from 9.37.23.235:10200   - 
    [10/2/12 13:23:08:634 EDT] 00000084  3 UOW= source=com.ibm.ws.proxy.channel.sip.SipProxyConnection org=IBM prod=WebSphere component=Application Server thread=[UDP Thread Pool : 0] SIPCallId=[1-23304@9.37.23.235]
              Message received from CLIENT: 
    [10/2/12 13:23:08:634 EDT] 00000084  3 UOW= source=com.ibm.ws.proxy.channel.sip.SipProxyConnection org=IBM prod=WebSphere component=Application Server thread=[UDP Thread Pool : 0] SIPCallId=[1-23304@9.37.23.235]
              Received Message from 9.37.23.235:10200   -
  2. Verwenden Sie den folgenden Befehl, um die Protokolle basierend auf einer bestimmten Anruf-ID zu filtern: [AIX HP-UX Solaris][Linux]
    bin/logViewer.sh -includeExtensions SIPCallId=1-23304@9.37.23.235
    Die Ergebnisse des Befehls sind im Basisformat und zeigen Protokolleinträge, die typisch für ein SIP-Proxy-Protokoll sind. Die Ausgabe wird anhand der angegebenen SIPCallId-Erweiterung gefiltert.
    [10/2/12 13:23:08:634 EDT] 00000084 SipProxyConne >  messageReceivedThreaded Entry
    [10/2/12 13:23:08:634 EDT] 00000084 SipProxyConne >  readIndication:  id = 1282434117 Entry
    [10/2/12 13:23:08:634 EDT] 00000084 SipProxyConne 3   Received Message from 9.37.23.235:10200   - 
    [10/2/12 13:23:08:634 EDT] 00000084 SipProxyConne 3   Message received from CLIENT: 
    [10/2/12 13:23:08:634 EDT] 00000084 SipProxyConne 3   Received Message from 9.37.23.235:10200   - 
    [10/2/12 13:23:08:634 EDT] 00000084 SIPMessageImp >  getDuplicate Entry
    [10/2/12 13:23:08:634 EDT] 00000084 SIPMessageFac >  SipMessageFactoryImpl:getRef entry Entry
    [10/2/12 13:23:08:634 EDT] 00000084 SIPMessageFac <  SipMessageFactoryImpl:getRef: exit: Exit

Symbol, das den Typ des Artikels anzeigt. Taskartikel



Symbol für Zeitmarke Letzte Aktualisierung: 25.05.2016
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Dateiname:tsip_troublesipcallflows.html