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Windows-Systeme optimieren

In diesem Artikel wird beschrieben, wie Sie die Betriebssysteme Windows XP, Windows 2003, Windows 2008, Windows Vista und Windows 2012 so einstellen können, dass Sie eine optimale Leistung in WebSphere Application Server erzielen. Die Windows-Betriebssysteme sind keine Windows operating systems are not WebSphere Application Server-Produkte. Die Produkte können sich also ändern und die Ergebnisse daher variieren.

Informationen zu diesem Vorgang

Sollten Sie Bedenken bezüglich der Leistung haben, überprüfen Sie die Betriebssystemeinstellungen daraufhin, ob sie sich für Ihre Anwendung eignen.

Vorgehensweise

Konfigurieren Sie die folgenden Einstellungen oder Variablen entsprechend Ihren Optimierungsanforderungen:
  • TcpTimedWaitDelay
    • Beschreibung: Dieser Parameter gibt die Zeit an, die vergehen muss, bevor TCP/IP eine geschlossene Verbindung freigeben und die Ressourcen erneut verwenden kann. Dieses Intervall zwischen Schließen und Freigabe einer Verbindung wird als TIME_WAIT-Status oder 2MSL-Status (Twice the Maximum Segment Lifetime) bezeichnet. Während dieser Zeit kostet das erneute Öffnen der Verbindung zu Client und Server weniger als das Herstellen einer neuen Verbindung. Wenn Sie den Wert dieses Eintrags verringern, kann TCP/IP geschlossene Verbindungen schneller freigeben und damit mehr Ressourcen für neue Verbindungen zur Verfügung stellen. Passen Sie diesen Parameter an, wenn die aktive Anwendung eine schnelle Freigabe und das Einrichten neuer Verbindungen erfordert und der Durchsatz aufgrund zu vieler vorhandener Verbindungen im TIME_WAIT-Status gering ist.
    • Anzeige- oder Einstellmöglichkeiten:
      1. Greifen Sie mit dem Befehl regedit auf den Registry-Unterschlüssel HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\CurrentControlSet\ Services\TCPIP\Parameters zu, und erstellen Sie einen neuen REG_DWORD-Wert mit dem Namen TcpTimedWaitDelay.
      2. Definieren Sie den Dezimalwert 30, der dem Hexadezimalwert 0x0000001e entspricht. Dieser Wert definiert eine Wartezeit von 30 Sekunden.
      3. Stoppen Sie das System, und starten Sie es anschließend erneut.
    • Standardeinstellung: 0xF0. Dieser Wert definiert eine Wartezeit von 240 Sekunden (oder 4 Minuten).
    • Empfohlene Einstellung: Mindestwert 0x1E. Dieser Wert definiert eine Wartezeit von 30 Sekunden.
  • MaxUserPort
    Fehler vermeiden Fehler vermeiden: Diese Einstellung ist für die Betriebssysteme Windows 2008, Windows Vista und Windows 2012 nicht erforderlich. Der Standardanfangsport für diese Betriebssysteme ist "49152" und der Standardendport ist "65535". Weitere Informationen finden Sie auf der Unterstützungswebsite von Microsoft. gotcha
    • Beschreibung: Dieser Parameter bestimmt die höchste Portnummer, die TCP/IP zuordnen kann, wenn eine Anwendung einen verfügbaren Benutzer-Port beim System anfordert.
    • Anzeige- oder Einstellmöglichkeiten:
      1. Greifen Sie mit dem Befehl regedit auf den Registry-Unterschlüssel HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\CurrentControlSet\ Services\TCPIP\Parameters zu, und erstellen Sie einen neuen REG_DWORD-Wert mit dem Namen MaxUserPort.
      2. Definieren Sie für diesen Parameter einen Mindestwert von 32768.
      3. Stoppen Sie das System, und starten Sie es anschließend erneut.
    • Standardeinstellung: Keine
    • Empfohlene Einstellung: Mindestens 32768.
  • MaxConnect Backlog
    • Beschreibung: Wenn viele Verbindungsversuche gleichzeitig empfangen werden, erhöhen Sie die Standardanzahl anstehender Verbindungen, die vom Betriebssystem unterstützt werden.
    • Anzeige- oder Einstellmöglichkeiten:
      1. Greifen Sie mit dem Befehl regedit auf den Registry-Unterschlüssel HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\CurrentControlSet\Services\AFD\Parameters zu.
      2. Erstellen Sie ggf. die folgenden Werte, und stellen Sie sie ein:
        "EnableDynamicBacklog"=dword:00000001
        
        "MinimumDynamicBacklog"=dword:00000020
        
        "MaximumDynamicBacklog"=dword:00001000
        
        "DynamicBacklogGrowthDelta"=dword:00000010
      3. Diese Werte definieren eine Mindestanzahl von 20 und eine maximale Anzahl von 1000 verfügbaren Verbindungen. Bei Unterschreitung der Mindestanzahl verfügbarer Verbindungen werden jeweils 10 neue Verbindungen erstellt.
      4. Stoppen Sie das System, und starten Sie es anschließend erneut.
  • TPC/IP-Empfangsbestätigungen
    • TCP/IP kann die Ursache für starke Verzögerungen bei Remote-Methoden sein. Sie können die TCP-Leistung steigern, indem Sie eingehende TCP-Segmente in allen Situationen sofort bestätigen.

      Gehen Sie wie folgt vor, um eingehende TCP-Segmente in einem Server, auf dem das Betriebssystem Microsoft Windows XP oder Windows Server 2003 ausgeführt wird, unmittelbar zu bestätigen:

      1. Starten Sie den Registrierungseditor (regedit.exe).
      2. Suchen Sie den folgenden Unterschlüssel, und klicken Sie ihn an:
        HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\CurrentControlSet\Services\Tcpip\Parameters\Interfaces\
      3. Klicken Sie im Menü "Bearbeiten" auf Neu > DWORD-Wert.
      4. Nennen Sie den neuen Eintrag TcpAckFrequency, und ordnen Sie ihm den Wert 1 zu.
      5. Schließen Sie den Registrierungseditor.
      6. Starten Sie das Windows-Betriebssystem erneut.
  • Unterstützung großer Seiten
    • Beschreibung: Durch die Verwendung großer Seiten kann die erforderliche CPU-Zeit für die Verwaltung eines großen JVM-Heapspeichers verringert werden.
    • Anzeige- oder Einstellmöglichkeiten: Das Betriebssystem Windows unterstützt große Seiten standardmäßig. Verwenden Sie die Option -Xlp JVM, um diese Unterstützung zu verwenden.
    Anmerkung: Weitere Optimierungsinformationen bezüglich der Unterstützung großer Seiten ist unter IBM WebSphere Application Server Performance Cookbook - Large Pages verfügbar.

Ergebnisse

Mit dieser Optimierungprozedur wird die Leistung von WebSphere Application Server unter den der Betriebssystemen Windows XP, Windows 2003, Windows 2008, Windows Vista und Windows 2012 verbessert.

Nächste Schritte

Nach der Optimierung des Betriebssystems sollten Sie die anderen Artikel zur Optimierung lesen, die zahlreiche Tipps enthalten:

Symbol, das den Typ des Artikels anzeigt. Taskartikel



Symbol für Zeitmarke Letzte Aktualisierung: 25.05.2016
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