Befehl "startServer"
Der Befehl "startServer" liest die Konfigurationsdatei für den angegebenen Serverprozess und starten diesen Serverprozess.
- Anwendungsserver starten.
- DMZ Secure Proxy Server for IBM® WebSphere Application Server starten.
- Verwaltungsagenten starten.
- Job-Manager starten.
Wenn Sie das Produkt unter einem
Microsoft Windows-Betriebssystem und den Server als Windows-Betriebssystemdienst ausführen, startet der
Befehl "startServer" den Server und den zugehörigen Windows-Dienst.
Sie müssen mit dem Befehl "startServer" keinen Benutzernamen und kein Kennwort angeben, weil dieser Befehl zwar einen Serverprozess startet, aber keine MBean-Methode aufruft.

- Wenn Sie den Befehl "startServer -script" ausführen, wird ein Script mit statischen Werten erstellt. Wenn Sie JVM-Parameter in der Konsole ändern, muss ein neues Script erstellt werden, das diese geänderten JVM-Parameter berücksichtigt.
- Wenn Sie den Befehl "startServer -script" ausführen, wird ein neues Script erstellt, das zum Zeitpunkt der Befehlsausführung alle Parameterwerte hat. Wenn Sie die Werte der Parameter ändern (oder einen neuen Parameter hinzufügen), hat das erstellte Script diese neuen Parameterwerte nicht. Diese neuen Werte werden statisch an das neu erstellte Script übergeben, d. h., dass wenn nach der Erstellung dieses Scripts weitere Änderungen vorgenommen werden, der Befehl "startServer -script" erneut ausgeführt werden muss, damit ein neues Script mit diesen aktualisierten Werten erstellt wird.
- Wenn Sie den Wert der Klassenpfadeinstellung für die Java Virtual Machine ändern, überschreibt dieser neue Wert den Wert des Parameters "Classpath" im Startbefehl, der standardmäßig in dem Script definiert wird, das beim Absetzen des Befehls "startServer -script" generiert wird.
- Wenn Sie auf der Seite "Umgebungseinträge" einen neuen Umgebungseintrag hinzufügen oder die Einstellung eines vorhandenen Eintrags ändern, werden die neuen und geänderten Werte als Parameter in dem Script angezeigt, das generiert wird, wenn Sie den Befehl "startServer -script" absetzen.
- Wenn einer der Umgebungseinträge, den Sie hinzufügen, den Namen PATH hat, überschreibt der für diesen Eintrag
angegebene Wert den für die Variable PATH angegebenen Wert, der in der Datei "setUpCmdLine" standardmäßig auf
WAS_PATH gesetzt wird. Wenn der Wert der Variablen
PATH überschrieben wird, wird die folgende Nachricht an die Datei gesendet, in der Ihre Fehlernachrichten protokolliert werden:
WSVR0009E: Während des Starts ist ein Fehler aufgetreten. com.ibm.ws.exception.RuntimeError: java.lang.NoClassDefFoundError: com/ibm/ws/process/Win32ProcessGlue
Im Artikel Befehlszeilentools verwenden wird beschrieben, wo dieser Befehl ausgeführt wird.
Syntax
startServer Servername [Optionen]
Servername steht für den Namen des Anwendungsservers bzw. DMZ Secure Proxy Server for IBM WebSphere Application Server, den Sie starten möchten.
Dieser Parameter ist erforderlich.
Dieses Argument ist
optional. Wenn Sie dieses Argument nicht angeben, wird ein Server, basierend auf Ihrem Profilnamen, zugeordnet.
Wenn Sie das Profil default verwenden, wird das Argument
<Server> auf server1 gesetzt. Wenn Sie einen anderen Profilnamen als
default verwenden, wird das Argument <Server> auf den Profilnamen gesetzt.
startServer <Name_des_Verwaltungsagenten>
Name_des_Verwaltungsagenten steht für den Namen des Verwaltungsagenten, den Sie starten möchten.
startServer <Job-Manager>
Job-Manager steht für den Namen des Job-Managers, den Sie starten möchten.
Parameter
Die folgenden Optionen sind für den Befehl startServer verfügbar:
- -?
- Gibt eine Anweisung zur Verwendung des Befehls aus.
-curlib <Produktbibliothek>
Gibt die aktuelle Bibliothek an, die für den zugrunde liegenden CL-Befehl "Submit Job" (SBMJOB) verwendet werden soll.
-cpyenvvar
Weist den Befehl startServer an, die Umgebungsvariablen zu setzen, die derzeit für den Serverprozess definiert sind. Standardmäßig werden die derzeit definierten Umgebungsvariablen nicht gesetzt.
- -help
- Gibt eine Anweisung zur Verwendung des Befehls aus.
-inllibl <Bibliotheksliste>
Gibt die Anfangsbibliotheksliste an, die für den zugrunde liegenden CL-Befehl "Submit Job" (SBMJOB) verwendet werden soll.
-inlaspgrp <ASP-Gruppe>
Gibt die ASP-Anfangsgruppe für den zugrunde liegenden CL-Befehl "Submit Job" (SBMJOB) an.
-J <Java-Option>
Gibt Optionen an, die an den Java-Interpreter übergeben werden sollen.
-jobd <Produktbibliothek/Jobbeschreibung>
Gibt die Jobbeschreibung für den zugrunde liegenden CL-Befehl "Submit Job" (SBMJOB) an.
-jobq <Produktbibliothek/Jobwarteschlange>
Gibt die Jobwarteschlange für den zugrunde liegenden CL-Befehl "Submit Job" (SBMJOB) an.
-logfile <Dateiname>
Gibt die Position der Protokolldatei an, in die die Traceinformationen geschrieben wird. Standardmäßig hat die Protokolldatei den Namen startServer.log und wird in Ihrem Verzeichnis logs erstellt.
-nowait
Weist den Befehl startServer an, nicht darauf zu warten, dass der gestartete Serverprozess initialisiert wurde.
-outq <Produktbibliothek/Ausgabewarteschlange>
Gibt die Ausgabewarteschlange für den zugrunde liegenden CL-Befehl "Submit Job" (SBMJOB) an.
- -profileName
- Definiert das Profil des Serverprozesses in einer Installation mit mehreren Profilen. Die Option "-profileName" ist in einer Umgebung mit nur einem Profil nicht erforderlich. Standardmäßig wird für diese Option das Standardprofil verwendet.
-quiet
Unterdrückt die Statusinformationen, die der Befehl startServer im normalen Modus ausgibt.
-replacelog
Ersetzt die Protokolldatei, anstatt sie an das aktuelle Protokoll anzuhängen.
- -recovery
- Gibt an, dass der Server im Wiederherstellungsmodus gestartet wird, eine transaktionsorientierte Wiederherstellung durchführt
und der Server dann beendet wird.
Im Wiederherstellungsmodus akzeptiert der Server keine neuen Transaktionen.
Wenn Sie den Server erneut starten, sind die Ressourcen, die wegen der betroffenen Transaktionen nicht verfügbar
waren, wieder verfügbar.
Verwenden Sie diese Option, wenn ein Server ausfällt und während der Wiederherstellung keine neuen Transaktionen akzeptiert werden sollen.
Übergang: Wenn Sie eine Migration von einer früheren Version des Produkts durchführen, müssen Sie sicherstellen, dass der Parameter ENV, der in der JCL-Prozeduranweisung für den Controller enthalten ist, entweder das Element "REC=N" oder das Element "REC=Y" enthält. Wenn der Parameter ENV weder das Element "REC=N" noch das Element "REC=Y" enthält, wird der Server selbst dann nicht im Wiederherstellungsmodus gestartet, wenn Sie die Option "-recovery" angeben.Wenn der Parameter ENV das Element "REC=N" enthält, wird die Einstellung automatisch in "REC=Y" geändert, wenn Sie beim Starten des Servers die Option "-recovery" angeben. Das Element "REC=N" wird automatisch in den Parameter ENV eingefügt, wenn Sie keine Migration von einer vorherigen Version des Produkts durchgeführt haben. Im Folgenden sehen Sie ein Beispiel für die aktualisierte PROC-Anweisung:
//BBO6ACR PROC ENV=,PARMS=' ',REC=N,Z=BBO6ACRZ
Wenn Sie den Befehl startServer mit dem Parameter -recovery aufrufen und wenn der Wiederherstellungsprozess nicht nicht erfolgreich ist, wird in den Dateien SystemErr.log und SystemOut.log folgende Nachricht angezeigt:
Die Nachricht zeigt nicht an, dass der Wiederherstellungsprozess nicht erfolgreich war. Wenn Sie den Parameter -recovery verwenden, prüfen Sie anhand der Dateien SystemErr.log und SystemOut.log, ob der Wiederherstellungsprozess für den Server, den Sie starten, erfolgreich war.CWNATV03I: Die Wiederherstellung für Anwendungsserver xxxxxx im Profil xxxxxx ist abgeschlossen. Der Server ist gestoppt.
-sbs <Produktbibliothek/Subsystembeschreibung>
Gibt das Subsystem an, das für den zugrunde liegenden CL-Befehl "Submit Job" (SBMJOB) verwendet werden soll.
-statusport <Portnummer>
Ein optionaler Parameter, mit dem ein Administrator die Portnummer für den Statusrückruf des Servers festlegen kann. Das Tool öffnet diesen Port und wartet auf den Statusrückruf des Servers, der angibt, dass der Server gestartet wurde. Wird der Parameter nicht gesetzt, wird automatisch ein nicht verwendeter Port zugeordnet.
-script [<Name_der_Scriptdatei>] -background
Generiert ein Startscript mit dem Befehl "startServer", anstatt den Serverprozess direkt zu starten. Der Name des Startscripts ist ein optionaler Parameter. Wenn Sie den Namen des Startscripts nicht angeben, wird standardmäßig der Scriptdateiname start_Server verwendet, je nach Servernamen, der als erstes Argument an den Befehl startServer übergeben wird. Der Parameter -background ist ein optionaler Parameter, der angibt, dass das generierte Script im Hintergrund ausgeführt wird.
- -trace
Generiert in der Protokolldatei Traceinformationen, die für das Debugging verwendet werden können.
Aktiviert die Traceerstellung für den nativen Prozesscode, der den Server startet. Die Traceausgabe wird in die Datei was_Jobname-Jobbenutzer-Jobnummer.log im Verzeichnis Profilstammverzeichnis/logs geschrieben.
- -timeout <Sekunden>
- Gibt das Zeitlimit für die Initialisierung des Servers an. Bei Überschreiten des Zeitlimits wird ein Fehler zurückgegeben.
-usejobd
Gibt an, dass die Jobbeschreibung aus dem Prozess SBMJOB (Submit Job, Job übergeben) für den Server verwendet werden soll, wenn die Umstellung auf die RunAs-Benutzer-ID erfolgt.
Anmerkung: Dieser Befehl hat keine Auswirkung auf das Feld USER in der aktuellen Jobbeschreibung.
Einsatzszenario
Die folgenden Beispiele veranschaulichen die richtige Syntax. Die Informationen in den runden Klammern sind eine Beschreibung der Ausgabe, die erstellt wird, wenn Sie den vorherigen Befehl absetzen.
![[AIX Solaris HP-UX Linux Windows]](../images/dist.gif)
startServer server1
startServer server1 -script (erzeugt die Datei start_server1.sh bwz. start_server1.bat)
startServer server1 -trace (erzeugt die Datei startserver.log)
startServer adminagent
startServer.sh server1 -trace -username MyUserName -password MyUserPassword
-profileName MyProfileName (Startet den Server server1 mit dem Profil
MyProfileName. Der Server wird unter dem Benutzernamen MyUserName,
ausgeführt und erzeugt Tracedateien im Verzeichnis Profilstammverzeichnis/logs.)
startServer jobmgr
startServer proxy1 (für das sichere Proxy-Profil)
![[z/OS]](../images/ngzos.gif)
startServer server1
startServer server1 -script (erzeugt die Datei start_server1.sh)
startServer server1 -trace (erzeugt die Datei startserver.log)
startServer adminagent
startServer jobmgr
startServer proxy1 (für das sichere Proxy-Profil)
startServer.sh server1 -trace -username MyUserName -password MyUserPassword
-profileName MyProfileName (Startet den Server server1 mit dem Profil
MyProfileName. Der Server wird unter dem Benutzernamen MyUserName,
ausgeführt und erzeugt Tracedateien im Verzeichnis Profilstammverzeichnis/logs.)
![[IBM i]](../images/iseries.gif)
startServer server1 (startet server1 für das Standardprofil)
startServer server1 -trace (Startet den Server server1 für das Standardprofil und
erzeugt Tracedateien im Verzeichnis Profilstammverzeichnis/logs.)
startServer -profileName mytest (starts server mytest
configured under profile mytest)
startServer AdminAgent01
startServer JobMgr01
startServer proxy1 (Standardservername für das Profil "SecureProxySrv01")
startServer.sh server1 -trace -username MyUserName -password MyUserPassword
-profileName MyProfileName (Startet den Server server1 mit dem Profil
MyProfileName. Der Server wird unter dem Benutzernamen MyUserName,
ausgeführt und erzeugt Tracedateien im Verzeichnis Profilstammverzeichnis/logs.)
Exit-Codes
Wie erfassen Sie die Rückgabecodes der Befehle "startServer" und "stopServer", um festzustellen, ob sie erfolgreich ausgeführt wurden? Diese Tabelle zeigt die Rückgabecodes für einen Server bei eines Start- oder Stoppbefehls an.
#!/bin/sh
exitCode=`./startServer.sh server1`
Serverstatus | Rückkehrcode |
---|---|
Serverinitialisierung fehlgeschlagen | -1 |
Serverinitialisierung hat zulässiges Zeitlimit überschritten | -2 |
Serverstart wird durchgeführt | 1 |
Server initialisiert vorhandene Anwendungen | 2 |
Serverinitialisierung ist abgeschlossen (erfolgreich) | 0 |
Stoppen des Servers fehlgeschlagen | -10 |
Stoppen des Servers hat zulässiges Zeitlimit überschritten | -11 |
Operation zum Stoppen des Servers gestartet | 1000 |
Der Server wurde erfolgreich gestoppt. | 0 |