Konfiguration für hohe Verfügbarkeit
Diese Konfiguration umfasst eine Messaging-Engine, die in einem Cluster ausgeführt wird und deren Arbeitslast von einem oder mehreren Alternativservern übernommen werden kann (Failover). Eine Konfiguration für hohe Verfügbarkeit gewährleistet, dass im Cluster stets eine Messaging-Engine aktiv ist, sodass Nachrichten immer übertragen werden.
- Sie können einen Cluster über die Richtlinienunterstützung für Messaging-Engines einem Service Integration Bus hinzufügen und die Richtlinie "Hohe Verfügbarkeit" für Messaging-Engines verwenden. Bei dieser Prozedur wird eine einzige Messaging-Engine für den Cluster erstellt, die so konfiguriert wird, dass sie von jedem der anderen Server im Cluster übernommen werden kann (Failover). Es wird automatisch eine neue Stammgruppenrichtlinie erstellt, konfiguriert und der Messaging-Engine zugeordnet.
- Sie können einen Cluster ohne Verwendung der Richtlinienunterstützung für Messaging-Engines dem Service Integration Bus hinzufügen.
Eine Messaging-Engine wird automatisch erstellt, und die Standardrichtlinie der Serviceintegration,
"Default SIBus Policy", stellt das geeignete Verhalten für die hohe Verfügbarkeit bereit.
Die Standardrichtlinie der Serviceintegration ist eine Richtlinie des Typs "Eins von N",
bei der die Messaging-Engine im ersten verfügbaren Server im Cluster gestartet wird und von jedem
anderen Server im Cluster übernommen werden kann.
Sie können die Konfiguration ändern, z. B., wenn Sie einen Primärserver und eine Ausweichserver verwenden möchten oder wenn Sie möchten, dass die Messaging-Engine nur in einem Teil der Server im Cluster ausgeführt werden kann. Zum Ändern der Konfiguration erstellen Sie eine neue Stammgruppenrichtlinie des Typs "Eins von N" und konfigurieren die Richtlinie für die Messaging-Engine näher. Beispiele:
- Sie können eine sortierte Liste bevorzugter Server definieren, in denen die Messaging-Engine ausgeführt und von denen sie übernommen werden können.
- Sie können angeben, ob die Messaging-Engine in jedem Server des Clusters oder nur in den Servern aus der Liste bevorzugter Server ausgeführt werden kann.
- Sie können angeben, ob die Messaging-Engine auf einen Server zurückgesetzt werden kann, der in der Liste bevorzugter Server einen höheren Rang hat, sobald wieder ein solcher verfügbar ist.
Es wird davon abgeraten, die Standardrichtlinie für die Serviceintegration, "Default SIBus Policy", zu ändern, weil diese Änderungen sich auf alle Messaging-Engines auswirken, die über die Richtlinie verwaltet werden.
In der Konfiguration einer Messaging-Engine für hohe Verfügbarkeit findet kein Lastausgleich statt, da nur eine einzige Messaging-Engine für die Verarbeitung des Datenverkehrs über das Ziel zur Verfügung steht.
Die folgende Abbildung zeigt eine Konfiguration einer Messaging-Engine mit hoher Verfügbarkeit, in der die einzige Messaging-Engine "ME" mit einem Datenspeicher in einem Cluster mit drei Servern ausgeführt wird. Jeder Server befindet sich auf einem separaten Knoten. Wenn einer der Knoten ausfällt, sind somit die Server auf den verbleibenden Knoten weiterhin verfügbar.
Jeder Server im Cluster enthält die Konfiguration der Messaging-Engine und erstellt eine Instanz der Messaging-Engine, sodass die Instanz aktiviert werden kann, wenn ein anderer Server ausfällt.
Der Nachrichtenspeicher für die Messaging-Engine muss für alle Server im Cluster zugänglich sein. Wie dieses Ziel für einen Datenspeicher erreicht werden kann, richtet sich nach der verwendeten Datenspeichertopologie. Wenn Sie einen vernetzten Datenbankserver verwenden, müssen Sie sicherstellen, dass der Datenbankserver über alle Server im Cluster, in denen die Messaging-Engine ausgeführt werden kann, zugänglich ist. Alternativ können Sie ein externes Framework für hohe Verfügbarkeit verwenden, um die Datenbank über eine gemeinsam genutzte Platte zu verwalten.
Zunächst wird die Messaging-Engine an der bevorzugten Position, d. h. in server1, ausgeführt.

Die folgende Abbildung zeigt, was bei einem Ausfall von "server1" geschieht. Die Messaging-Engine wird im nächsten Server aus der Liste der bevorzugten Server, in diesem Fall "server2", aktiviert.

Die folgende Abbildung zeigt, was bei einem Ausfall von "server1" und "server2" geschieht. Die Messaging-Engine wird in "server3" aktiviert, weil dieser Server der einzige verfügbare Server ist.

Wenn Sie die Richtlinienunterstützung für Messaging-Engines und die Richtlinie "Hohe Verfügbarkeit" für Messaging-Engines verwenden, wird die Liste der bevorzugten Server automatisch konfiguriert.
Wenn Sie die Richtlinienunterstützung für Messaging-Engines nicht verwenden und die Messaging-Engine bevorzugte Server verwenden soll, müssen Sie einen oder mehrere bevorzugte Server für die Messaging-Engine angeben. Wenn ein bevorzugter Server verfügbar ist, führt der High Availability Manager (HAManager) die Messaging-Engine in diesem Server aus. Wenn kein bevorzugter Server verfügbar ist, wird die Messaging-Engine in einem beliebigen anderen verfügbaren Server ausgeführt. Sie können auch die Option Zurücksetzen in der Richtlinie festlegen, sodass der HAManager die Messaging-Engine auf einen bevorzugten Server zurücksetzt, sobald wieder ein solcher verfügbar ist.
Wenn Sie die Richtlinienunterstützung für Messaging-Engines und die Richtlinie "Hohe Verfügbarkeit" für Messaging-Engines verwenden, wird die Messaging-Engine nicht so konfiguriert, dass sie auf einen wieder verfügbaren bevorzugten Server zurückgesetzt wird.