Einen Datenspeicher und seine Messaging-Engine wiederherstellen

Wenn ein vom System nicht behandelbarer Fehler auftritt, können Sie den Datenspeicher aus einer Sicherung wiederherstellen. Verwenden Sie diese Task, um die Sicherung eines Datenspeichers zurückzuschreiben und anschließend die zugehörige Messaging-Engine wiederherzustellen.

Informationen zu diesem Vorgang

Sie müssen auch die Konfigurationsdateien für das System wiederherstellen, um sicherzustellen, dass es wie zum Zeitpunkt der Sicherung funktioniert. Nähere Informationen hierzu finden Sie im Artikel Sicherung der Serviceintegration. Nach der Wiederherstellung des Datenspeichers müssen Sie die zugehörige Messaging-Engine erneut starten.

Wenn Sie eine Messaging-Engine nach dem Zurückschreiben der Sicherung erneut starten, müssen Sie sie im Modus Neustart nach Wiederherstellung starten, damit sich die Tatsache, dass die Messaging-Engine nicht mit den anderen Messaging-Engines, mit denen sie vor dem Auftreten des Fehlers kommuniziert hat, synchronisiert ist, nicht zu stark auswirkt. Wenn Sie die Messaging-Engine im normalen Modus erneut starten, werden möglicherweise einige der neuen Nachrichten, die in dieser Messaging-Engine erzeugt werden, für eine unbestimmte Zeit nach dem Neustart von der empfangenden Messaging-Engine verworfen. Im Modus Neustart nach Wiederherstellung werden bereits übertragene Nachrichten möglicherweise erneut gesendet, wodurch es zu Duplikaten von Nachrichten kommen kann, die erzeugt wurden, bevor die Sicherung erstellt wurde. Neue Nachrichten gehen jedoch nicht verloren und werden auch nicht dupliziert (wenn dies mit der Servicequalität für die Nachricht angegeben ist).

Sie können eine Messaging-Engine nur dann im Modus Neustart nach Wiederherstellung starten, wenn Sie den wsadmin-Client verwenden. Die Verwendung der Administrationskonsole ist in diesem Fall nicht möglich. Sie dürfen eine Messaging-Engine in diesem Modus nur beim ersten Mal nach dem Wiederherstellen der Sicherung starten. Nach dem ersten Neustart können Sie weitere Neustarts wie gewöhnlich durchführen.

Der Modus Neustart nach Wiederherstellung wird ignoriert, wenn Sie den Server im Modus Wiederherstellung starten. Gehen Sie wie folgt vor, wenn Sie beide Startmodi (Wiederherstellung und Neustart nach Wiederherstellung) benötigen:

  1. Starten Sie den Server im Wiederherstellungsmodus.
  2. Warten Sie, bis der Startvorgang abgeschlossen und der Server gestoppt wird.
  3. Starten Sie die Messaging-Engine im Modus Neustart nach Wiederherstellung.
Wenn Sie die folgende Nachricht in der Ausgabedatei [AIX Solaris HP-UX Linux Windows]SystemOut.log des JVM-Systems sehen, kann dies ein Hinweis darauf sein, dass Sie eine Sicherung wiederhergestellt und die Messaging-Engine nicht im Modus Neustart nach Wiederherstellung gestartet haben.
CWSIP0784E: Die Messaging-Engine empfangende_Engine hat eine unerwartete Nachricht von der Messaging-Engine
erzeugende_Engine empfangen.
Zur Behebung dieses Problems müssen Sie die Messaging-Engine stoppen und anschließend im Modus Neustart nach Wiederherstellung erneut starten.
Anmerkung: Diese Nachricht kann auch in anderen Situationen angezeigt werden. Starten Sie deshalb die Messaging-Engine nur dann im Modus Neustart nach Wiederherstellung, wenn Sie eine Sicherung wiederhergestellt haben.
Informationen zur Ausgabedatei [AIX Solaris HP-UX Linux Windows]SystemOut.log des JVM-Systems und zum Anzeigen dieser Datei finden Sie im Artikel JVM-Protokolle anzeigen.
Anmerkung: Dieser Artikel referenziert eine oder mehrere Protokolldateien des Anwendungsservers. Alternativ dazu wird empfohlen, den Server so zu konfigurieren, dass er die HPEL-Protokoll- und -Traceinfrastruktur (High Performance Extensible Logging) verwendet und nicht die Dateien SystemOut.log , SystemErr.log, trace.log und activity.log auf verteilten oder IBM® i-Systemen. Sie können HPEL auch in Verbindung mit Ihren nativen z/OS-Protokolleinrichtungen verwenden. Wenn Sie HPEL verwenden, können Sie mit dem Befehlszeilentool LogViewer im Verzeichnis "bin" des Serverprofils auf alle Ihre Protokoll- und Tracedaten zugreifen. Weitere Informationen zur Verwendung von HPEL finden Sie in der Dokumentation zum Einsatz von HPEL für die Fehlerbehebung in Anwendungen.

Sie können eine beliebige Anzahl von Messaging-Engines gleichzeitig wiederherstellen, indem Sie die angegebenen Aktionen nacheinander für jede Messaging-Engine ausführen.

Vorgehensweise

  1. Ändern Sie den Anfangsstatus der Messaging-Engine in Stoppen, damit die Messaging-Engine vom Serverprozess nicht automatisch erneut gestartet wird:
    1. Wählen Sie in der Administrationskonsole die Messaging-Engine aus. Klicken Sie dazu auf Serviceintegration -> Busse -> Busname -> [Topologie] Messaging-Engines -> Name_der_Engine.
    2. Klicken Sie in der Liste Anfangsstatus auf Gestoppt.
    3. Klicken Sie auf OK.
  2. Speichern Sie Ihre Änderungen in der Masterkonfiguration, und wählen Sie dabei das Kontrollkästchen Änderungen mit Knoten synchronisieren aus.
  3. Stoppen Sie die Messaging-Engine, wenn diese aktiv ist. Anleitungen hierzu finden Sie im Artikel Eine Messaging-Engine stoppen. Wenn die Messaging-Engine nicht reagiert, stoppen Sie den Serverprozess, in dem die Messaging-Engine ausgeführt wird.
  4. Stellen Sie die Sicherung des Datenspeichers, auf den die Messaging-Engine zugreift, wieder her. Informationen hierzu finden Sie im Artikel Einen Datenspeicher wiederherstellen.
  5. Stellen Sie die Sicherung der Konfigurationsdateien mit dem Befehl backupConfig wieder her. Nähere Informationen hierzu finden Sie im Artikel Verwaltungskonfigurationsdateien sichern und wiederherstellen. Diese Sicherung muss zur selben Zeit wie die Datenspeichersicherung durchgeführt worden sein.
  6. Starten Sie alle Server erneut, die wegen des Fehlers gestoppt wurden.
  7. Starten Sie die Messaging-Engine im Modus Neustart nach Wiederherstellung erneut. Führen Sie dazu die folgenden Schritte aus:
    1. Starten Sie den wsadmin-Client.
      [IBM i]Anmerkung: [IBM i]Der Scripting-Client wsadmin wird über die Qshell ausgeführt. [IBM i]Weitere Informationen finden Sie unter Qshell für die Ausführung von WebSphere-Scripts mit wsadmin-Scripting konfigurieren.

      Nähere Informationen zum wsadmin-Client finden Sie im Artikel Scripting-Tool "wsadmin".

    2. Rufen Sie den Befehl start mit dem Parameter FLUSH in der MBean für die Messaging-Engine auf. Beispiele:
      wsadmin>myME=AdminControl.queryNames("type=SIBMessagingEngine,*").splitlines()[0]
      wsadmin>AdminControl.invoke(myME , "state")
      'stopped'
      wsadmin>AdminControl.invoke(myME , 'start' , ["FLUSH"])
      wsadmin>AdminControl.invoke(myME , "state")
      'started'
    In der Datei SystemOut.log der JVM werden möglicherweise Nachrichten ausgegeben, die den Status des Neustartprozesses anzeigen.
  8. Suchen Sie in der Datei SystemOut.log der JVM die folgende Nachricht, die anzeigt, dass der Neustart ordnungsgemäß verlaufen ist, d. h. dass beim Neustart der Messaging-Engine keine Fehler aufgetreten sind.
    CWSIP0783E: Messaging-Engine Engine gestartet:
    Das Zurückschreiben der Zustellungsdatenströme ist abgeschlossen.
    Sollte diese Nachricht nicht in der Datei enthalten sein, ist ein Fehler aufgetreten, der den Neustart der Messaging-Engine verhindert hat. Beheben Sie die Fehlerursache und wiederholen Sie die Neustartprozedur mit dem Modus Neustart nach Wiederherstellung so lange, bis der Neustart erfolgreich verläuft.

Symbol, das den Typ des Artikels anzeigt. Taskartikel



Symbol für Zeitmarke Letzte Aktualisierung: 25.05.2016
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Dateiname:tjm0200_.html