Einstellungen für das Laden von JSP-Klassen

Sie können in der Konfiguration festlegen, ob JSP-Klassen (JavaServer Pages) vom Klassenlader der JSP-Engine oder vom Klassenlader des Webmoduls geladen werden sollen.

Eine JSP-Klasse wird standardmäßig von einer eindeutigen Instanz des Klassenladers der JSP-Engine geladen. Mit dem Klassenlader der JSP-Engine kann eine JSP-Klasse zur Laufzeit erneut geladen werden, falls die JSP-Quelle oder eine ihrer abhängigen Komponenten modifiziert wird. Die JSP-Klasse kann bei Bedarf erneut geladen, ohne andere geladene JSP-Klassen zu beeinflussen.

In den folgenden Szenarien werden JSP-Klassen vom Klassenlader des Webmoduls geladen:
  1. Der Konfigurationsparameter "useFullPackageNames" der JSP-Engine ist auf "true" gesetzt und die JSP-Datei ist in der Datei web.xml unter Verwendung des <servlet-class>-Szenaros in der folgenden Tabelle als Servlet konfiguriert.
  2. Die Konfigurationsparameter "useFullPackageNames" und "disableJspRuntimeCompilation" der JSP-Engine sind beide auf "true" gesetzt. In diesem Fall müssen Sie eine JSP-Datei nicht in der Datei web.xml als Servlet konfigurieren.

JSP-Dateien als Servlets konfigurieren

Sie können eine JSP-Datei in der Datei web.xml als Servlet konfigurieren. Es gibt zwei Methoden für die Ausführung dieser Task. Sie sind in der Tabelle weiter unten in diesem Abschnitt beschrieben.

Beachten Sie Folgendes, bevor Sie eine JSP-Datei als Servlet konfigurieren:
  1. Möglichkeit des erneuten Ladens - Falls das erneute Laden von JSP-Dateien zur Laufzeit erwünscht ist, muss die JSP-Engine Anforderungen nach JSP-Dateien bearbeiten. Im <servlet-class>-Szenario in der Tabelle weiter unten wird das erneute Laden der JSP-Datei zur Laufzeit inaktiviert, und im <jsp-file>-Szenario wird das erneute Laden aktiviert.
  2. Anzahl der Klassenlader reduzieren - Wenn das erneute Laden geänderter JSP-Dateien zur Laufzeit nicht erforderlich ist und Sie die Anzahl der Klassenladerinstanzen reduzieren möchten, können Sie das <servlet-class>-Szenario aus der folgenden Tabelle verwenden. Das Szenario 2 aus dem ersten Abschnitt, bei dem eine JSP-Datei nicht als Servlet konfiguriert werden muss, kommt ebenfalls in Frage.
Tabelle 1. Beispiel: JSP-Datei als Servlet in der Datei web.xml konfigurieren.. JSP-Datei als Servlet konfigurieren
Szenario Beispiel Eignung für erneutes Laden zur Laufzeit Verwendung mehrerer Klassenlader useFullPackageNames
<jsp-file> <servlet>

<servlet-name>jspOne</servlet-name>

<jsp-file>jspOne.jsp</jsp-file>

</servlet>

Ja Ja true oder false
<servlet-class> <servlet>

<servlet-name>jspTwo</servlet-name>

<servlet-class>_ibmjsp.jspTwo</servlet-class>

</servlet>

Nein Nein true (obligatorisch)

Mit dem Stapelcompilertool für JSPs können Sie JSP-Dateien als Servlets konfigurieren. Wenn "useFullPackageNames" auf "true" gesetzt ist, generiert der JSP-JavaServer Pages <servlet>- und <servlet-mapping>-Elemente für jede JSP-Datei, die erfolgreich übersetzt und kompiliert wird. Die Elemente werden in eine fragmentierte web.xml-Datei mit dem Namen generated_web.xml geschrieben. Diese Datei befindet sich im Verzeichnis WEB-INF für Binärdateien des Webmoduls, das vom Stapelcompiler für JSP-Dateien verarbeitet wurde. (Dieses Verzeichnis ist in der EAR-Datei der implementierten Anwendung enthalten.) Zum Konfigurieren von JSP-Dateien als Servlets können Sie diese Elemente vollständig oder teilweise kopieren und in die Datei web.xml einfügen.

Achten Sie auf die Position der vom Anwendungsserver verwendeten Datei web.xml. Die anwendungsspezifische Konfiguration wird aus den Binärdateien der Anwendung (EAR-Datei) oder aus dem Konfigurationsrepository angefordert. Falls eine Anwendung mit der auf "true" gesetzten Option "Binärkonfiguration verwenden" in WebSphere Application Server implementiert wird, wird die Datei WEB-INF/web.xml im Verzeichnis für Binärdateien eines Webmoduls und nicht im Konfigurationsrepository gesucht. Beispiele für diese beiden Positionen:
  • [AIX Solaris HP-UX Linux Windows][z/OS]Ein Beispiel für ein Verzeichnis des Konfigurationsrepository ist {WAS_ROOT}/profiles/Profilname/config/cells/Zellenname/applications/Name_der_Unternehmensanwendung/deployments/Name_der_implementierten_Anwendung/Name_des_Webmoduls.
  • [IBM i]Ein Beispiel für ein Verzeichnis des Konfigurationsrepository ist Profilstammverzeichnis/config/cells/Zellenname/applications/Name_der_Unternehmensanwendung/deployments/Name_der_implementierten_Anwendung/Name_des_Webmoduls.
  • [AIX Solaris HP-UX Linux Windows][z/OS]Ein Beispiel für ein Anwendungsverzeichnis für Binärdateien ist {WAS_ROOT}/profiles/Profilname/installedApps/Knotenname/Name_der_Unternehmensanwendung/Name_des_Webmoduls/.
  • [IBM i]Ein Beispiel für ein Anwendungsverzeichnis für Binärdateien ist : Profilstammverzeichnis/installedApps/Knotenname/Name_der_Unternehmensanwendung/Name_des_Webmoduls/

Falls der JSP-Stapelcompiler für eine bereits implementierte Anwendung ausgeführt wird, befindet sich die Datei web.xml im Verzeichnis WEB-INF des Webmoduls.


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Symbol für Zeitmarke Letzte Aktualisierung: 25.05.2016
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Dateiname:cweb_jspclassloading.html