Interoperation mit dem IBM MQ-Messaging-Provider

Über den IBM MQ-Messaging-Provider in WebSphere Application Server können JMS-Messaging-Anwendungen (Java™ Message Service) Ihr IBM MQ-System als externen Provider von JMS-Messaging-Ressourcen einsetzen.

IBM MQ weist die folgenden Merkmale auf:
  • Das Messaging wird von einem Netz von Warteschlangenmanagern gesteuert, von denen jeder eine eigene Gruppe von Prozessen ausführt und eine eigene Verwaltung verwendet.
  • Features wie gemeinsam genutzte Warteschlangen (unter IBM MQ for z/OS) und IBM MQ-Clustering vereinfachen die Verwaltung und ermöglichen eine dynamische Erkennung.
  • Viele von IBM® und Partnern bereitgestellte Produkte unterstützen IBM MQ mit Funktionen wie z. B. Überwachung und Steuerung, Hochverfügbarkeit und Clustering.
  • IBM MQ-Clients können in WebSphere Application Server (JMS) oder in beinahe jeder anderen Messaging-Umgebung ausgeführt werden, indem sie eine Reihe von APIs verwenden.

Wenn in Ihrem Geschäft IBM MQ eingesetzt wird und Sie Messaging-Anwendungen von WebSphere Application Server in ein Netz integrieren möchten, in dem IBM MQ vorherrscht, ist der IBM MQ-Messaging-Provider die logische Wahl. Die Verwendung eines anderen Providers kann jedoch auch Vorteile haben. Wenn Sie nicht sicher sind, welche Providerkombination sich am besten für Ihre Anforderungen eignet, sehen Sie sich den Artikel Messaging-Provider für eine heterogene Umgebung auswählen an.

Der IBM MQ-Messaging-Provider unterstützt domänenunabhängige Schnittstellen der JMS Version 1.1 (auch "einheitliche" oder "gemeinsame" Schnittstellen genannt). Dies ermöglicht Anwendungen, dieselben Schnittstellen für Punkt-zu-Punkt- und für Publish/Subscribe-Messaging zu verwenden, und unterstützt darüber hinaus Punkt-zu-Punkt- und Publish/Subscribe-Messaging in derselben Transaktion einzusetzenh. Mit JMS 1.1 wird diese Lösung für neue Anwendungen empfohlen. Die domänenspezifischen Schnittstellen werden aus Gründen der Abwärtskompatibilität für Anwendungen unterstützt, die für die Verwendung domänenspezifischer Warteschlangenschnittstellen entwickelt wurden (siehe Abschnitt 1.5 der Spezifikation JMS 1.1).

Der IBM MQ-Messaging-Provider unterstützt auch den Mechanismus für Aktivierungsspezifikationen von Java EE Connector Architecture (JCA) 1.5 für Message-driven Beans (MDBs) auf allen von WebSphere Application Server unterstützten Plattformen.

Sie können WebSphere Application Server verwenden, um IBM MQ-Ressourcen für Anwendungen zu konfigurieren (z. B. Warteschlangenverbindungsfactorys) und um Nachrichten und Subskriptionen zu verwalten, die JMS-Zielen zugeordnet sind. Sie verwalten die Sicherheit über IBM MQ.

In einer heterogenen WebSphere Application Server-Zelle können Sie IBM MQ-Ressourcen auf Knoten aller Versionen verwalten. Einige Eigenschaften sind jedoch nicht in allen Versionen verfügbar. In dieser Situation werden nur die Eigenschaften dieses speziellen Knotens in der Administrationskonsole angezeigt.

WebSphere Application Server Version 6.x umfasste einen IBM MQ-JMS-Cient, um die Interaktion mit IBM MQ zu erleichtern. Für WebSphere Application Server Version 7.0 und höher wurde dieser durch IBM MQ Ressourcenadapter ersetzt. Der Ressourcenadapter wird mit WebSphere Application Server bereitgestellt und muss nicht separat installiert werden. Funktionsaktualisierungen des Ressourcenadapters werden normalerweise automatisch über Fixpacks von WebSphere Application Server angewendet. Weitere Informationen zur Wartung von Ressourcenadaptern finden Sie im Artikel IBM MQ-Ressourcenadapter verwalten.

Sie können die folgenden vier Verbindungseigenschaften von IBM MQ verwenden, um den vom IBM MQ-Messaging-Provider verwendeten IBM MQ-Ressourcenadapter zu konfigurieren. Diese Eigenschaften wirken sich auf den Verbindungspool aus, den Aktivierungsspezifikationen nutzen:
  • maxConnections
  • connectionConcurrency(Wenn diese Eigenschaft gesetzt wird, betrifft das nur die Knoten von WebSphere Application Server 7. Die Eigenschaft hat keine Auswirkungen für Knoten von WebSphere Application Server Version 8 oder höher.)
  • reconnectionRetryCount
  • reconnectionRetryInterval

Um eine Verbindung zu Mehrinstanz-WS-Managern von IBM MQ herzustellen, können Sie Host- und Portinformationen in Form einer Verbindungsnamensliste bereitstellen, die von einer Verbindungsfactory oder einer Aktivierungsspezifikation verwendet werden.

Mit den Eigenschaften der IBM MQ-Warteschlange bzw. des IBM MQ-Topicziels können Sie Folgendes angeben:
  • ob eine Anwendung den Header der RFH Version 2 einer IBM MQ-Nachricht im JMS-Nachrichtenhauptteil verarbeitet
  • das Format des JMSReplyTo-Felds
  • ob eine Anwendung die Werte von MQMD-Feldern aus JMS-Nachrichten lesen kann, die über den IBM MQ-Messaging-Provider gesendet oder empfangen wurden
  • die Optionen für den Nachrichtenkontext, die beim Senden von Nachrichten an ein Ziel angegeben werden

Weitere Informationen zur Verwendung von IBM MQ mit WebSphere Application Server finden Sie im Information Center zu den Konnektivitätsszenarien. Dort werden Sie mit den wichtigen Tasks vertraut gemacht, die Sie ausführen müssen, um WebSphere Application Server in einer Vielzahl von Szenarien mit IBM MQ verbinden zu können. Jedes Szenario enthält die Anweisungen für die Implementierung einer Lösung in einem Geschäftskontext und ermöglicht Ihnen, das Gelernte unmittelbar anzuwenden, ohne dass Sie noch andere Informationsressourcen benötigen.


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Symbol für Zeitmarke Letzte Aktualisierung: 25.05.2016
http://www14.software.ibm.com/webapp/wsbroker/redirect?version=cord&product=was-nd-mp&topic=cmm_mqprovider
Dateiname:cmm_mqprovider.html