Java EE-Client
Der Java™ EE-Client (Java Platform, Enterprise Edition) ist ein Java EE-Modus für die Verwendung der Laufzeitumgebung einer Application-Client-Installation oder einer Installation von WebSphere Application Server. Der Java EE-Client verwendet den Client-Container in der Laufzeitumgebung, um den Zugriff auf die Systemservices wie Sicherheit, Benennung und Datenbankzugriff für Java EE-Clientanwendungen zu vereinfachen.
Der Java EE-Client wird manchmal auch als "Java EE-Anwendungsclient" oder "J2EE-Anwendungsclient" bezeichnet.
Der Client-Container ermöglicht Java EE-Clientanwendungen, logische Namen ("Kurznamen") für Enterprise-Beans und lokale Ressourcen zu verwenden und die Auflösung dieser Namen einer Suchfunktion (Lookup) im JNDI-Namespace (Java Naming and Directory Interface) eines Anwendungsservers zu überlassen. Die Verwendung von logischen Namen und JNDI-Suchfunktionen vereinfacht nicht nur die Auflösung in Enterprise-Bean- und lokale Ressourcenreferenzen, sondern macht auch Änderungen des Clientanwendungscodes unnötig, die sonst vorgenommen werden müssen, wenn das zugrunde liegende Objekt oder die zugrunde liegende Ressource geändert oder in einen anderen Anwendungsserver verschoben wird.
Der Java EE-Client initialisiert die Laufzeitumgebung für eine Java EE-Clientanwendung. Ein Implementierungsdeskriptor definiert die eindeutige Initialisierung für eine Clientanwendung und definiert die logischen Namen, die von der Anwendung verwendet werden.
Die logischen Namen werden im Implementierungsdeskriptor einer Java EE-Clientanwendung definiert. Diese logischen Implementierungsdeskriptoren identifizieren Enterprise-Beans oder lokale Ressourcen (JDBC-Datenquellen (Java Database Connectivity), J2C-Verbindungsfactorys, JMS-Ressourcen (Java Message Service) und JavaMail- und URL-APIs) für eine vereinfachte Auflösung durch JNDI-Suchfunktionen.
Durch das separate Speichern der Ressourceninformationen außerhalb des Clientanwendungsprogramms wird das Clientanwendungsprogramm portierbar und flexibler. Wenn eine Clientanwendung unter Verwendung und unter Berücksichtigung der Vorgaben der Java EE-Plattform entwickelt wird, kann die Clientanwendung von einer Java EE-Plattformimplementierung auf eine andere portiert werden. Der Code der Clientanwendung ändert sich nicht, aber möglicherweise muss das Anwendungspaket mit dem Implementierungstool der neuen Java EE-Plattform erneut implementiert werden.
Der Java EE-Client verwendet die Technologie Java Remote Method Invocation über Internet Inter-Orb Protocol (RMI-IIOP). Die Verwendung dieses Protokolls ermöglicht einer Java EE-Clientanwendung, auf Enterprise-Bean-Referenzen zuzugreifen und CORBA-Services (Common Object Request Broker Architecture) zu verwenden, die von der Java EE-Clientlaufzeitumgebung bereitgestellt werden. Die Verwendung des Protokolls RMI-IIOP und die Zugriffsmöglichkeit auf die CORBA-Services unterstützt den Benutzer bei der Entwicklung einer Java EE-Clientanwendung, die in der Lage sein muss, sowohl auf Enterprise-Bean-Referenzen als auch auf CORBA-Objektverweise zuzugreifen.