Nachrichtenverarbeitung im ASF-Modus![[AIX Solaris HP-UX Linux Windows]](../images/dist.gif)
und im Modus ohne ASF
Der ASF-Modus (Application Server Facilities) ist die Standardmethode, mit der der Nachrichten-Listener-Service
in WebSphere Application Server Nachrichten verarbeitet.
In diesem Artikel wird erläutert, wie WebSphere Application Server Nachrichten im
ASF-Modus verarbeitet und wie Nachrichten verarbeitet werden, wenn der ASF-Modus inaktiviert ist.
In WebSphere Application Server Version 7
und höher sind Listener-Ports stabilisiert. Weitere
Informationen finden Sie im Artikel zu den stabilisierten Features. Deshalb sollten Sie die Migration Ihrer WebSphere MQ-MDB-Implementierungskonfigurationen
von Listener-Ports auf Aktivierungsspezifikationen planen. Weitere Informationen zum Konfigurieren der Aktivierungsspezifikationen für Nicht-ASF-Modus finden Sie unter Aktivierungsspezifikation für Nicht-ASF-Modus konfigurieren. Sie sollten die Migration jedoch erst dann durchführen, wenn Sie sicher sind, dass die Anwendung nicht in Anwendungsservern einer früheren Version als WebSphere Application Server Version 7 ausgeführt werden muss.
Wenn beispielsweise in einem Anwendungs-Server-Cluster einige Member Version 6.1 und andere Member eine höhere Version
haben, sollten Sie Anwendungen in diesem Cluster erst dann auf die Verwendung von Aktivierungsspezifikationen migrieren,
wenn Sie alle Anwendungsserver im Cluster auf die höhere Version migriert haben.
Hauptfeatures des ASF-Modus
Standardmäßig verwenden Message-driven Beans (MDBs), die in WebSphere Application Server für die Verwendung mit Listener-Ports implementiert wurden, den ASF-Modus für die Überwachung von JMS-Zielen und für die Verarbeitung von Nachrichten.
Im ASF-Modus wird ein Thread für die Arbeit zugeordnet, wenn eine Nachricht
am Ziel erkannt wird, die verarbeitet werden muss. Die Anzahl der Threads, die gleichzeitig aktiv sein können, wird durch den
Wert bestimmt, der für die Eigenschaft Maximale Anzahl Sitzungen für den Listener-Port festgelegt wurde.
Im ASF-Modus wird ein Thread für die Arbeit zugeordnet, wenn eine Nachricht
am Ziel erkannt wird, die verarbeitet werden muss. Die Anzahl der Arbeitsdatensätze,
die in der WLM-Warteschlange gehalten werden können, wird durch den
Wert bestimmt, der für die Eigenschaft Maximale Anzahl Sitzungen für den Listener-Port festgelegt wurde.
Im Clientverbindungsmodus (Socketzuordnung)
ist jeder aktive Thread eine individuelle physische Netzverbindung.
Sie müssen dies berücksichtigen, wenn Sie entscheiden, ob der ASF-Modus oder der Modus ohne ASF in Ihrer Konfiguration verwendet werden soll.
Wenn Sie IBM MQ Version 7.x als Messaging-Provider verwenden,
können bis zu zehn Threads eine einzige physische Netzverbindung gemeinsam nutzen.
- Warteschlangenmanager von IBM MQ Version 6.0
- Warteschlangenmanager von IBM MQ Version 7.x, der eine Verbindungsfactory verwendet, deren Eigenschaft Providerversion auf 6 gesetzt ist
- Ein Warteschlangenmanager von IBM MQ Version 7.x, der eine Verbindungsfactory verwendet, deren Eigenschaft Providerversion auf 7 oder Nicht angegeben gesetzt ist, und der eine Verbindung über einen IBM MQ-Kanal herstellt, bei dem der Parameter SHARECNV (gemeinsamer Datenaustausch) auf 0 gesetzt ist.
- Ein Warteschlangenmanager von IBM MQ Version 7.x, der eine Verbindungsfactory verwendet, deren Eigenschaft Providerversion auf 7 oder Nicht angegeben gesetzt ist, und der eine Verbindung über einen IBM MQ-Kanal herstellt, bei dem der Parameter SHARECNV (gemeinsamer Datenaustausch) auf 1 oder höher gesetzt ist. In diesem Fall stellt jeder Thread eine individuelle Verbindung zu einem Warteschlangenmanager dar. Es hat jedoch nicht jeder Thread eine eigene physische Netzverbindung. Vielmehr nutzen die Threads die mit dem Parameter SHARECNV (gemeinsamer Datenaustausch) angegebene Anzahl an Netzverbindungen gemeinsam.
![[AIX Solaris HP-UX Linux Windows]](../images/dist.gif)
![[IBM i]](../images/iseries.gif)
Hauptfeatures des Modus ohne ASF
Im Modus ohne ASF sind Threads aktiv, sobald der Listener-Port gestartet ist. Die Anzahl aktiver Threads wird durch den Wert bestimmt, der für die Eigenschaft Maximale Anzahl Sitzungen für den Listener-Port festgelegt wurde. Unabhängig von der Anzahl der Nachrichten, die verarbeitet werden müssen, ist immer die mit der Eigenschaft Maximale Anzahl Sitzungen angegebene Anzahl an Threads aktiv.
Wenn ein Listener-Port im Modus ohne ASF Nachrichten am Ziel sucht, wird die erste Nachricht in der Warteschlange am Ziel verarbeitet. Das bedeutet, dass Nachrichten in etwa in der Reihenfolge verarbeitet werden, in der sie am Ziel ankommen.
Im Clientverbindungsmodus (Socketzuordnung) ist jeder aktive Thread eine individuelle physische Netzverbindung. Sie müssen dies berücksichtigen, wenn Sie entscheiden, ob der ASF-Modus oder der Modus ohne ASF in Ihrer Konfiguration verwendet werden soll. Wenn Sie IBM MQ Version 7.x als Messaging-Provider verwenden, können bis zu zehn Threads eine einzige physische Netzverbindung gemeinsam nutzen.
- Warteschlangenmanager von IBM MQ Version 6.0
- Warteschlangenmanager von IBM MQ Version 7.x, der eine Verbindungsfactory verwendet, deren Eigenschaft Providerversion auf 6 gesetzt ist
- Ein Warteschlangenmanager von IBM MQ Version 7.x, der eine Verbindungsfactory verwendet, deren Eigenschaft Providerversion auf 7 oder Nicht angegeben gesetzt ist, und der eine Verbindung über einen IBM MQ-Kanal herstellt, bei dem der Parameter SHARECNV (gemeinsamer Datenaustausch) auf 0 gesetzt ist.
- Ein Warteschlangenmanager von IBM MQ Version 7.x, der eine Verbindungsfactory verwendet, deren Eigenschaft Providerversion auf 7 oder Nicht angegeben gesetzt ist, und der eine Verbindung über einen IBM MQ-Kanal herstellt, bei dem der Parameter SHARECNV (gemeinsamer Datenaustausch) auf 1 oder höher gesetzt ist. In diesem Fall stellt jeder Thread eine individuelle Verbindung zu einem Warteschlangenmanager dar. Es hat jedoch nicht jeder Thread eine eigene physische Netzverbindung. Vielmehr nutzen die Threads die mit dem Parameter SHARECNV (gemeinsamer Datenaustausch) angegebene Anzahl an Netzverbindungen gemeinsam.