Transaktionseigenschaften für einen Anwendungsserver konfigurieren
Sie können Einstellungen für den Transaktionsservice anzeigen oder ändern. Sie können beispielsweise die Position oder die Standarddateigröße der Transaktionsprotokolldateien, die Transaktionszeitlimits oder Eigenschaften ändern, die sich auf das heuristische Risiko beziehen.
Informationen zu diesem Vorgang
Der Transaktionsservice ist eine Laufzeitkomponente des Servers, die die Aktualisierungen mehrerer Ressourcenmanager koordinieren kann, damit autarke Aktualisierungen von Daten durchgeführt werden können. Transaktionen werden von Anwendungen oder von dem Container, in dem die Anwendungen implementiert sind, gestartet und beendet.
Sie können diese Task ausführen, um die Transaktionsprotokolle auf eine andere Speichereinheit zu verschieben oder um die Einstellungen des Transaktionsservice zu ändern. Sie müssen den Anwendungsserver erneut starten, damit die Konfigurationsänderungen wirksam werden.

Vorgehensweise
- Klicken Sie in der Administrationskonsole auf Server > Servertypen > WebSphere-Anwendungsserver > Servername. Die Eigenschaften des Anwendungsservers Servername werden im Inhaltsteilfenster angezeigt.
- Klicken Sie auf [Containereinstellungen] Container-Services > Transaktionsservice. Die Seite mit den Einstellungen für den Transaktionsservice erscheint.
- Stellen Sie sicher, dass die Registerkarte "Konfiguration" angezeigt wird.
- Optional:
Wenn Sie das Verzeichnis ändern möchten, in das die Transaktionsprotokolle geschrieben werden, geben Sie im Feld Verzeichnis für Transaktionsprotokoll den vollständigen Pfadnamen des Verzeichnisses ein. Wenn Sie den aktuellen Laufzeitwert des Feldes Verzeichnis für Transaktionsprotokoll überprüfen möchten, klicken Sie auf das Register Laufzeit.
Wenn Sie WebSphere Application Server ohne die Unterstützung für hohe Verfügbarkeit verwenden, müssen Sie die Konfiguration des Wiederherstellungsprotokolls für persistente Services, z. B. den Transaktionsservice, nicht definieren. Der Anwendungsserver nimmt eine Standardposition im entsprechenden Profilverzeichnis an. Wenn die Unterstützung für hohe Verfügbarkeit aktiviert ist, ist diese Standardeinstellung unter Umständen nicht über alle Server im Cluster sichtbar (z. B., wenn die Server sich in unterschiedlichen Profilen oder auf unterschiedlichen Knoten) befinden. Wegen dieses Verhaltens müssen Sie die Position des Wiederherstellungsprotokolls für jeden Server im Cluster konfigurieren, bevor Sie die hohe Verfügbarkeit aktivieren. Stellen Sie sicher, dass jeder Server im Cluster ein eindeutiges Transaktionsprotokollverzeichnis hat, sodass nicht mehrere Server versuchen, auf dieselbe Protokolldatei zuzugreifen. Vergewissern Sie sich außerdem, dass jeder Server in einem Cluster auf die Transaktionsprotokollverzeichnisse der anderen Server im Cluster zugreifen kann.
In einer Umgebung mit hoher Verfügbarkeit müssen das Transaktionsprotokollverzeichnis und das Kompensationsprotokollverzeichnis für jeden Server in einem Cluster eindeutig sein.
Anmerkung: Wenn Sie das Transaktionsprotokollverzeichnis ändern, sollten Sie die Änderung schnell anwenden und den Anwendungsserver neu starten, um das Risiko von Fehlern vor einem Neustart des Anwendungsservers so gering wie möglich zu halten. Wenn beispielsweise ein Problem auftritt und der Server mit unvollständigen Transaktionen ausfällt, ist beim Neustart des Servers das neue Protokollverzeichnis in Kraft, sodass der Server die im alten Protokollverzeichnis erfassten laufenden Transaktionen nicht automatisch auflösen kann.Sie können wie im Schritt 5 beschrieben die Größe des Transaktionsprotokolls festlegen.
- Optional: Falls Sie die Größe von Transaktionsprotokolldateien ändern möchten, ergänzen Sie
die Angabe im Feld Verzeichnis für Transaktionsprotokoll durch die Dateigröße. Verwenden
Sie eines der folgenden Formate, in denen Verzeichnisname
für den Namen des Transaktionsprotokollverzeichnisses und Dateigröße für die Plattenspeicherreservierung
für die Transaktionsprotokolldateien in Kilobytes
(nK) oder Megabytes (nM) stehen. Der kleinste Wert, den Sie für die Größe der Transaktionsprotokolldatei angeben können, ist
64K. Wenn Sie einen kleineren Wert als 64K oder keinen Wert für die Dateigröße angeben, wird der
Standardwert 1M verwendet.
;Dateigröße <!-- Dieses Format übernimmt das Standardverzeichnis -->
Verzeichnisname;Dateigröße
dir://Verzeichnisname/Verzeichnisname;Dateigröße
/Verzeichnisname/Verzeichnisname;Dateigröße
Für ein Windows-System gibt der folgende Eintrag beispielsweise an, dass Transaktionsprotokolldateidateien im Verzeichnis c:\tranlogs mit einer Größe von 2 Megabytes erstellt werden.
c:\tranlogs;2M
In einer Nicht-Produktionsumgebung können Sie die Transaktionsprotokollierung durch Eingabe von ;0 im Feld Verzeichnis für Transaktionsprotokoll inaktivieren. Geben Sie keinen Verzeichnisnamen an. In einer Produktionsumgebung sollten Sie die Transaktionsprotokollierung nicht inaktivieren, da dies die Wiederherstellung nach einem Systemausfall verhindern würde und die Datenintegrität nicht mehr gewährleistet wäre.
Weitere Informationen zur Größe von Transaktionsprotokollen finden Sie im Artikel Transaktionsprotokollierung für optimale Serververfügbarkeit verwalten.
- Optional:
Legen Sie die Eigenschaft "com.ibm.ws.recoverylog.spi.NoMemoryMappedFiles" so fest, dass die Speicherzuordnung für Transaktionsprotokolldateien unter z/OS verwendet wird.
Das folgende Beispiel veranschaulicht, wie der Wert für den Parameter OMVS berechnet wird, wenn Sie die Standardgröße für Protokolldateien verwenden:Fehler vermeiden: Wenn diese Option festgelegt ist, müssen Sie beim Festlegen der Größe der Transaktionsprotokolldateien vorsichtig vorgehen. Sie können die Größe der Transaktionsprotokolldateien mit dem Parameter MAXMMAPAREA festlegen, um sicherzustellen, dass sie den maximalen Datenspeicherplatz nicht überschreiten, der für Speicherzuordnungen reserviert wurde. Beispielsweise können Sie durch Änderung des Parameters MAXMMAPAREA die Größe der Transaktionsprotokolle verringern oder den Speicherbereich erhöhen, der für die Speicherzuordnung für die Transaktionsprotokolldateien verwendet wird. Der Parameter MAXMMAPAREA gibt die maximale Größe des Datenspeicherbereichs (in Seiten) an, der für für Speicherzuordnungen für die Transaktionsprotokolldateien reserviert werden kann. Es gibt zwei Transaktionsprotokolldateien, log1 und log2, und jeder Datei ist 1 MB zugeordnet. Deshalb benötigt jeder Server standardmäßig 512 Seiten.gotcha
Anzahl_der_Server steht für die Anzahl der Controller, die gleichzeitig ausgeführt werden, einschließlich Anwendungsservern und Deployment Manager. Der Node Agent wird nicht gerechnet. Mit den folgenden Schritten wird die Eigenschaft "com.ibm.ws.recoverylog.spi.NoMemoryMappedFiles" festgelegt, damit damit die Speicherzuordnungsdateien für die Transaktionsprotokollierung verwendet werden können.MAXMMAPAREA = 512 x Anzahl_der_Server + (erforderliche Ressourcen außerhalb des Anwendungsservers)
- Klicken Sie in der Administrationskonsole auf Server > Servertypen > WebSphere-Anwendungsserver > Servername.
- Klicken Sie auf [Serverinfrastruktur] Java- und Prozessverwaltung > Prozessdefinition > Java Virtual Machine > Steuerung > [Weitere Eigenschaften] Angepasste Eigenschaften.
- Klicken Sie auf Neu.
- Geben Sie die Informationen für die Eigenschaft
"com.ibm.ws.recoverylog.spi.NoMemoryMappedFiles" ein.
Name Wert com.ibm.ws.recoverylog.spi.NoMemoryMappedFiles false
- Optional: Überprüfen oder ändern Sie die Zeitlimiteigenschaften für Transaktionen.
- Zeitlimit für Gesamtlebensdauer der Transaktion
- Die Anzahl der Sekunden, die Sie einer Transaktion, die auf diesem Server gestartet wird, für die Ausführung zugestehen möchten, bevor der Transaktionsservice eine Überschreitung des Zeitlimits anzeigt. Jede Transaktion, die vor Eintreten dieser Zeitlimitüberschreitung nicht abgeschlossen ist, wird zurückgesetzt. Der Wert 0 (null) zeigt an, dass das Zeitlimit nicht zur Anwendung kommt, stattdessen gilt das maximale Zeitlimit für Transaktionen. Anwendungskomponenten können das Zeitlimit für die Gesamtlebensdauer der Transaktion für Ihre Transaktionen überschreiben, indem sie ein eigenes Zeitlimit definieren.
Wenn Ihr Messaging-System im Modus ohne ASF (Application Server Facilities) ausgeführt wird, müssen Sie sicherstellen, dass diese Eigenschaft mit der angepassten Eigenschaft NON.ASF.RECEIVE.TIMEOUT des Nachrichten-Listener-Service richtig konfiguriert ist, um nicht erwünschte Transaktionszeitlimits zu vermeiden. Weitere Informationen finden Sie in den unter "Zugehörige Links" aufgeführten Artikeln.
- Maximales Transaktionszeitlimit
- Die Anzahl der Sekunden, die eine an diesen Anwendungsserver weitergegebene Transaktion inaktiv bleiben darf, bevor sie
vom Transaktionsservice beendet wird.
Dieser Wert gilt auch für Transaktionen, die in diesem Server gestartet werden, falls ihre zugeordneten Anwendungen kein
Zeitlimit für Transaktionen festlegen und das Zeitlimit für die Gesamtlebensdauer der Transaktion auf 0 gesetzt ist.
Dieser Wert muss größer-gleich dem Zeitlimit für Gesamtlebensdauer der Transaktion sein. Der Wert 0 zeigt an, dass dieses Zeitlimit nicht zur Anwendung kommt. In diesem Fall ist die Ausführungsdauer der Transaktionen, für die diese Einstellung gilt, nicht beschränkt.
- Zeitlimit für Clientinaktivität
- Die Zeit in Sekunden, nach der ein Client als inaktiv angesehen wird, sodass der Transaktionsservice alle diesem Client zugeordneten Transaktionen beendet. Der Wert 0 (null) gibt an, dass kein Zeitlimit gilt.
- Optional: Prüfen oder ändern Sie die heuristischen Eigenschaften.
- Heuristisches Wiederholungslimit
- Gibt an, wie oft der Anwendungsserver ein Beendigungssignal (z. B. Commit oder Rollback) wiederholt. Wiederholungen werden nach einer vorübergehenden Ausnahme des Ressourcenmanagers oder eines fernen Partners vorgenommen, oder wenn das Zeitlimit für asynchrone Antworten abläuft, bevor alle WS-AT-Partner (Web Services Atomic Transaction) geantwortet haben.
- Heuristische Wartezeit für Wiederholung
- Gibt an, wie lange (in Sekunden) der Anwendungsserver wartet, bevor er ein Beendigungssignal (z. B. Commit oder Rollback) nach einer vorübergehenden Ausnahme von einem Ressourcenmanager oder fernen Partner wiederholt.
- Protokollierung für heuristische Berichte aktivieren
- Wählen Sie diese Option aus, wenn der Anwendungsserver Ereignisse des Typs "1-PC-Ressource wird gerade festgeschrieben" von Transaktionen protokollieren soll, an denen 1-PC- und 2-PC-Ressourcen beteiligt sind.
- Heuristische Anweisung für Beendigung
- Wählen Sie die Anweisung aus, die zum Beenden einer Transaktion mit heuristischem Ergebnis verwendet wird.
Entweder schreibt der Anwendungsserver die Transaktion fest (COMMIT) oder macht sie rückgängig (ROLLBACK), oder die Transaktion muss
durch manuellen Eingriff durch den Administrator (MANUELL) beendet werden.
Die Eigenschaft "Heuristische Anweisung für Beendigung" gibt an, wie eine Transaktion in den folgenden Situationen beendet wird:
- Der Transaktionsmanager meldet ein heuristisches Ergebnis für eine LPS-Ressource (Last Participant Support, Unterstützung des letzten Teilnehmers).
- Das heuristische Wiederholungslimit wird während der Wiederherstellung eines untergeordneten Servers in einer verteilten Transaktion überschritten.
- Die Transaktion wird von einem JCA-Provider (Java EE Connector Architecture) importiert.
Diese Eigenschaft gilt nur für Transaktionen in den soeben beschriebenen Situationen.
- Heuristisches Risiko akzeptieren
- Gibt all, ob alle Anwendungen in diesem Server das heurististische Risiko in zweiphasigen Transaktionen mit einer einphasigen Ressource in Kauf nehmen. Diese Einstellung konfiguriert die Unterstützung des letzten Teilnehmers (LPS, Last Participant Support) für den Server. Wenn Sie diese Option nicht auswählen, müssen Sie Anwendungen einzeln konfigurieren, damit sie das heuristische Risiko akzeptieren.
- Optional: Zum Ändern der WS-Transaction-Standardspezifikationsstufe für abgehende Anforderungen, die einen WS-AT- (Web Services Atomic Transaction) oder WS-BA-Koordinationskontext (Web Services Business Activity) enthalten, wählen Sie die in der Liste WS-Transaction-Standardspezifikationsstufe die gewünschte Spezifikationsstufe aus.
- Überprüfen Sie weitere Konfigurationseigenschaften oder passen Sie sie an Ihre Anforderungen an. Weitere Informationen zu den Eigenschaften des Transaktionsservice finden Sie im Artikel zu den Einstellungen des Transaktionsservice.
- Klicken Sie auf OK und speichern Sie Ihre Änderungen in der Masterkonfiguration.
- Stoppen Sie den Anwendungsserver und starten Sie ihn anschließend erneut.
Nächste Schritte
Wenn Sie den Anwendungsserver nicht als Root ausführen, ändern Sie die Berechtigungen für das neue Transaktionsprotokollverzeichnis. Wenn Sie den Peer-Wiederanlauf für Transaktionen auf einer gemeinsam genutzten Einheit für Benutzer ohne Root-Rechte verwenden möchten, müssen Sie sicherstellen, dass diese Benutzer und Gruppen auf den Maschinen entsprechende Identifikationsnummern besitzen.
Unterartikel
Einstellungen für Transaktionsservice
Verwenden Sie diese Seite, um Einstellungen für den Transaktionsservice anzugeben. Der Transaktionsservice ist eine Laufzeitkomponente des Servers, die die Aktualisierungen mehrerer Resource Manager koordinieren kann, damit autarke Aktualisierungen von Daten durchgeführt werden können. Transaktionen werden von Anwendungen oder von dem Container, in dem die Anwendungen implementiert sind, gestartet und beendet.Manuell zu beendende Transaktionen
Verwenden Sie diese Seite, um die Transaktionen zu überprüfen, die manuell beendet werden müssen.Transaktionen mit wiederholtem Zugriff auf Ressourcen
Verwenden Sie diese Seite, um die Transaktionen zu überprüfen, die wiederholt auf Ressourcen zugreifen.Transaktionen mit heuristischem Ergebnis
Verwenden Sie diese Seite, um die Transaktionen zu überprüfen, die durch das Ergebnis eines heuristischen Verfahrens beendet wurden.Importierte und vorbereitete Transaktionen
Verwenden Sie diese Seite, um die Transaktionen zu überprüfen, die importiert und vorbereitet, aber noch nicht festgeschrieben wurden.Transaktionsressourcen
Verwenden Sie diese Seite, um die von einer Transaktion verwendeten Ressourcen zu überprüfen.Angepasste Eigenschaften des Transaktionsservice
WebSphere Application Server ermöglicht die Konfiguration mehrerer angepasster Eigenschaften für Transaktionsservices.


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