[z/OS]

Peerneustart und Peerwiederherstellung konfigurieren

Wenn ein Wiederanlauf des Produkts auf einem anderen System möglich sein soll, müssen zunächst auf allen Systemen (dem ursprünglichen System sowie den für die Wiederherstellung vorgesehenen Systemen) die folgenden Voraussetzungen installiert und dann die ARM-Richtlinien für Peerneustart und Peerwiederherstellung rekonfiguriert werden.

Vorbereitende Schritte

Veraltetes Feature Veraltetes Feature: Die Funktion "Peerneustart und Peerwiederherstellung" ist veraltet. An Stelle der PRR-Funktion für Transaktionen sollten Sie die integrierte Unterstützung für hohe Verfügbarkeit für die Unterkomponente Transaktionsservice verwenden. Weitere Informationen zur integrierten Unterstützung für hohe Verfügbarkeit für die Unterkomponente Transaktionsservice finden Sie im Artikel Transaktionsunterstützung in WebSphere Application Server. Dort ist auch beschrieben, wie diese Unterstützung für eine Peerwiederherstellung von Transaktionen, die auf einem ausgefallenen Anwendungsserver ausgeführt werden, konfiguriert wird. depfeat

Außerdem müssen Sie sicherstellen, dass alle Systeme, auf denen ein Wiederanlauf möglich sein soll, zu einer RRS-Protokollgruppe gehören.

  • z/OS Version 1.2 oder höher
  • BCP-APAR OA01584
  • RRS-APARs OA02556 und OA2556
  • WebSphere Application Server Version 5 oder höher

Die Installation der vorausgesetzten Serviceupdates auf allen Systemen hat keinen negativen Einfluss auf Ihre aktuelle aktive Umgebung, sodass Sie auch weiterhin einen Wiederanlauf auf demselben System durchführen können. Wenn diese Services nicht installiert sind, besteht jedoch die Möglichkeit, dass der Controller nicht zurückversetzt werden kann. Der OTS wird auf dem alternativen System einen Wiederanlauf versuchen und scheitern. Falls es zu diesem Zeitpunkt noch unaufgelöste Arbeitseinheiten (URs) im RRS gibt, ist ein Wiederanlauf des Controllers auf dem Ausgangssystem erst möglich, wenn der RRS auf dem alternativen System abgebrochen wird. Weitere Informationen zu OTS und RRS finden Sie in der Veröffentlichung z/OS MVS Programming: Resource Recovery.

Falls Sie keinen Peerneustart und keine Peerwiederherstellung planen, müssen Sie die hier genannten funktionalen Voraussetzungen nicht erfüllen. Sie müssen dann den Wiederanlauf auf dem Ausgangssystem ausführen.

Die folgenden Produkte unterstützen alle den RRS. Einzeln unterstützen sie auch den Peerneustart und die Peerwiederherstellung, sofern die oben aufgelisteten Voraussetzungen ordnungsgemäß installiert sind:
  • DB2 Version 7 oder höher
  • IMS Version 8 oder höher
  • CICS Version 1.3 oder höher
  • MQSeries Version 5.2 oder höher

Neben den vorausgesetzten Produkten können viele JTA-XAResource-Manager verwendet werden, um den Peerneustart und die Peerwiederherstellung im Produkt zu unterstützen. Stellen Sie anhand der Dokumentation zu Ihrem JTA XAResource Manager fest, ob der Manager den Wiederanlauf auf einem alternativen System unterstützt.

Fehler vermeiden Fehler vermeiden: Wenn Sie die ARM-Richtlinie für einen Sysplex konfigurieren, vergewissern Sie sich, dass auf beiden Systemen derselbe Application-Server-Versionsstand installiert ist. Einen Anwendungsserver, der WebSphere Application Server Version 5.1 ausführt, kann nicht für Peerneustart und Peerwiederherstellung für einen Anwendungsserver mit WebSphere Application Server Version 6.0.1 verwendet werden.gotcha
Vor dem Peerneustart und der Peerwiederherstellung ist Folgendes erforderlich:
  • Sie müssen sicherstellen, dass der Location Service Daemon und der Node Agent auf allen Systemen, die für die Wiederherstellung in Frage kommen, aktiv sind. Andernfalls könnte das wiederherstellende System versuchen, ein System wiederherzustellen, auf dem der Location Service Daemon und der Node Agent nicht ausgeführt werden. Die Folge wäre, dass der Server nicht startet und die Wiederherstellung scheitert.

Wenn die Systeme an der Leistungsgrenze arbeiten, macht sich bei den Clients ein Leistungsrückgang bemerkbar. Auf Servern im Modus für Peerneustart werden die Enterprise-Bean und die Web-Container nicht neu gestartet, um die Auswirkungen auf Speicher und CPU des alternativen Systems so gering wie möglich zu halten. Das bedeutet für Anwendungsserver, die wiederhergestellt werden, dass sie keine eingehenden Aufgaben annehmen können.

Informationen zu diesem Vorgang

Wenn Sie nach der Installation der vorausgesetzten Produkte einen Server auf einem System starten, für das er nicht konfiguriert wurde, wechselt er automatisch in den Modus für Peerneustart und -wiederherstellung. Wenn Sie Ihr XA-Partnerprotokoll so konfiguriert haben, dass in ein nicht gemeinsam genutztes HFS geschrieben wird, oder wenn Sie einen JTA-XA-Ressourcenmanager verwenden, müssen Sie die folgenden Schritte ausführen, bevor Sie einen Server starten:

Vorgehensweise

  1. (Nur bei einem nicht gemeinsam benutzten HFS erforderlich.) Aktivieren Sie die Unterstützung für nicht gemeinsam benutztes HFS. Wenn Sie ein nicht gemeinsam benutztes HFS verwenden, müssen die Konfigurationseinstellungen auf den verschiedenen Systemen des Sysplex repliziert werden. Dieser Schritt wird automatisch vom Deployment Manager und vom Node Agent ausgeführt. Zum Aktivieren der entsprechenden Unterstützung muss jeder Node Agent in Ihrer Konfiguration als ein Wiederherstellungsknoten konfiguriert sein. Diese Änderung können Sie in der Administrationskonsole vornehmen:
    1. Wählen Sie in der Administrationskonsole Systemverwaltung > Node Agents aus.
    2. Wählen Sie in der Liste einen Node Agent aus.
    3. Wählen Sie im Abschnitt "Weitere Eigenschaften" die Option Dateisynchronisationsservice aus.
    4. Wählen Sie unter "Weitere Eigenschaften" die Option Angepasste Eigenschaften aus.
    5. Wählen Sie Neu aus.
    6. Geben Sie recoveryNode im Feld Name und true im Feld Wert ein. Das Feld Beschreibung können Sie leer lassen.
    7. Wiederholen Sie die Schritte 3-7 für jeden Node Agent in Ihrer Konfiguration.
    8. Speichern Sie die Konfiguration.
  2. (Nur bei Verwendung von JTA XAResource Managern erforderlich.) Stellen Sie sicher, dass die erforderlichen Protokolle und Klassen auf dem alternativen System verfügbar sind. Wenn Sie die Verwendung des Peerneustarts und der Peerwiederherstellung planen und Ihre Anwendungen auf JTA-XAResource-Manager zugreifen, müssen Sie sicherstellen, dass auf dem alternativen System die entsprechenden Protokolle und Klassen verfügbar sind.
    1. Die Variable TRANLOG_ROOT muss auf ein gemeinsam benutztes HFS zeigen. Die Variable TRANLOG_ROOT muss auf ein gemeinsam benutztes HFS zeigen, in das alle Systeme der Zelle schreiben können. In diesem System wird das XA-Partnerprotokoll gespeichert und das alternative System muss dieses Protokoll lesen und aktualisieren können.
      1. Klicken Sie in der Administrationskonsole auf Server > Servertypen > WebSphere-Anwendungsserver > Servername.
      2. Klicken Sie unter "Container-Services" auf Transaktionsservice.
      3. Geben Sie das Verzeichnis des gemeinsam genutzten HFS im Feld Transaktionsprotokollverzeichnis ein.
    2. Speichern Sie den Treiber (JDBC-Treiber, JMS-Provider oder JCA-Ressourcenadapter) für jeden JTA XAResource Manager in einem HFS, das von allen Systemen in der Zelle gelesen werden kann. Falls Ihr Connector beispielsweise ein JDBC-Treiber für eine Datenbank ist, wird der Treiber wahrscheinlich in einem schreibgeschützten HFS gespeichert, auf das alle Systeme im Sysplex zugreifen können. So ist gewährleistet, dass das alternative System den gespeicherten Klassenpfad für die Ressource lesen und beim Wiederanlauf rekonstruieren kann.

      Falls der für den Zugriff auf einen JTA XAResource Manager verwendete Connector nicht in einem HFS gespeichert, das von allen für die Wiederherstellung in Frage kommenden Systeme lesbar ist, sind zwei Folgen möglich: Beim Wiederanlauf eines Anwendungsservers auf einem alternativen System sieht es so aus, als wäre keine XA-Wiederherstellung erforderlich, oder die für die Kommunikation mit dem JTA XAResource Manager erforderlichen Klassen können nicht geladen werden.

  3. Beenden Sie Einheiten mit unbestätigtem Status.

    Bei der Wiederherstellung kann es vorkommen, dass für die Beendigung von Einheiten mit unbestätigtem Status ein manueller Eingriff erforderlich ist. Für diesen manuellen Eingriff müssen Sie RRS-Anzeigen verwenden.


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Symbol für Zeitmarke Letzte Aktualisierung: 25.05.2016
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