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Funktion für Zellenaffinität

Mithilfe der Funktion für Zellenaffinität können Sie ODR-Topologien ohne Brücken konfigurieren, um Sitzungen auch bei ODR-Ausfällen aufrecht zu erhalten. Mit dieser Funktion können Sie Ihre Topologie so konfigurieren, dass der ODR (On Demand Router) beim Empfang von fehlgeleitetem sitzungsinternen Datenverkehr diesen Datenverkehr zurück an einen aktiven ODR in der ursprünglichen Zelle leitet. Daher können Sie einen IBM® HTTP Server so konfigurieren, dass er den Datenverkehr an ODRs in mehreren Zellen weiterleitet und trotzdem die Sitzungsaffinität beibehält.

Die Funktion für Zellenaffinität verhindert den Verlust von Sitzungen, wenn mehrere On Demand Router (ODR) in mehreren, nicht durch Brücken verbundenen Zellen existieren und der IBM HTTP Server so konfiguriert wurde, dass er den Sitzungsdatenverkehr mittels Lastausgleich oder Failover an mehrere ODRs weiterleitet. Beispiel: Wenn in einer Netzkonfiguration ODRs zwischen dem IBM HTTP Server und den Back-End-Anwendungsservern angeordnet sind, kann der IBM HTTP Server die Server, die in den JSESSIONID-Cookies des sitzungsinternen Datenverkehrs identifiziert werden, nicht erkennen, weil er für die Erkennung und Weiterleitung an die ODRs konfiguriert wurde. Daher wählt der IBM HTTP Server im Allgemeinen verschiedene ODRs aus und verteilt die Sitzungsanforderungen. Wenn der IBM HTTP Server einen Router auswählt, der in derselben Zelle enthalten ist wie der Anwendungsserver, oder wenn die Anwendungsserver die Sitzungsdaten in einer gemeinsamen Datenbank gemeinsam nutzen, dann stellt das Risiko eines Sitzungsverlustes kein Problem dar. Wenn jedoch keine Zellenaffinität gegeben ist und der IBM HTTP Server einen ODR in einer anderen Zelle auswählt, kann der ODR die Server-ID nicht erkennen und die Anforderung nicht weiterleiten. Folglich geht die Sitzung verloren. Die Funktion für Zellenaffinität hilft Ihnen, den Verlust von Sitzungen zu vermeiden.

Aspekte der Funktion für Zellenaffinität

Die Funktion für Zellenaffinität umfasst zwei Aspekte. Einerseits wird der IBM HTTP Server in die Lage versetzt, eine Affinität zu etablieren oder den Datenverkehr immer an einen bestimmten ODR weiterzuleiten, nachdem eine Sitzung aufgebaut wurde. Um den IBM HTTP Server für die Beibehaltung der Sitzungsaffinität über einen bestimmten ODR zu konfigurieren, wird die Zellenaffinität etabliert, d. h., eine Datei des Typs plugin-cfg.xml wird erzeugt und in den IBM HTTP Server verschoben. Anschließend wird der betreffende Server erneut gestartet. Die erstellte Datei plugin-cfg.xml weist das Plug-in für IBM HTTP Server an, das Cookie ODRSESSIONID für seine Sitzungs-ID zu verwenden, wodurch die Sitzungsaffinität mit den ODRs etabliert wird.

Der zweite Aspekt der Zellenaffinität betrifft die Fähigkeit, Sitzungsdatenverkehr über Zellengrenzen hinweg weiterzuleiten, um fehlgeleiteten Datenverkehr an die richtige Zelle zu übertragen. Voraussetzung dafür ist, dass, zusätzlich zur Aktivierung der Zellenaffinität, generische Server-Cluster für jede Zelle konfiguriert werden müssen, für die ein ODR Datenverkehr empfangen soll. Die Member dieser generischen Server-Cluster müssen ODRs in den fernen Zellen sein. Wenn ein ODR fehlgeleiteten Sitzungsdatenverkehr empfängt und die Zellenaffinität aktiviert ist, prüft der ODR anhand der Liste der generischen Server-Cluster, ob er den mit der ODR-Sitzungs-ID angegebenen ODR finden kann. Wenn eine Übereinstimmung erkannt wird, wird der Datenverkehr in den entsprechenden generischen Server-Cluster umgeleitet. Wenn diese Weiterleitung erfolgreich ist, übernimmt der endgültige ODR die Sitzung und leitet den Datenverkehr an den entsprechenden Back-End-Server für die Sitzung weiter.


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