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Peerneustart und -wiederherstellung
Das Bestreben jedes Systems ist, die Ausfallzeit weitmöglichst zu reduzieren. In bestimmten Fällen sind Systemausfälle jedoch unvermeidbar. Beispielsweise kann ein Systemausfall eintreten, wenn es zu einem unerwarteten Stromausfall im Hauptsystem kommt. Wenn dies geschieht, können Sie einen Wiederanlauf auf einem Peersystem im Systemkomplex durchführen. Die entsprechende Funktion heißt "Peerneustart und -wiederherstellung". Wenn Sie einen Server in einem System starten, für das er nicht konfiguriert wurde, wird er implizit in den Modus "Peerneustart und -wiederherstellung" versetzt.

Wenn das Hauptsystem ausfällt und daraufhin unbestätigte Transaktionen mit unbekannten Ergebnissen ausgeführt werden, müssen Sie die beabsichtigten Ergebnisse dieser Transaktionen abrufen (idealerweise ordnungsgemäß), bevor die Daten erneut verwendet werden können. "Peerneustart und -wiederherstellung" bietet hierzu ein automatisches Verfahren. Dazu wird der Controller in einem Peersystem erneut gestartet, sodass die "Sperren", die die Daten blockieren, aufgehoben und die Ergebnisse bestimmt werden können. Normalerweise führt ein System bei Auftreten eines Fehlers automatisch eine ROLLBACK-Operation aus. Dieses Verfahren steht dazu im Widerspruch dazu.
- Das Produkt und zugehöriger Server auf demselben System erneut starten, oder
- mit der Funktion "Peerneustart und -wiederherstellung" zugehörige Server auf einem alternativen System
in der Zelle erneut starten.
Der Server selbst ist kein wiederherstellbarer Ressourcenmanager. Er ist ein wiederherstellbarer Communication Manager. Er hat keine eigenen wiederherstellbaren Sperren und muss keine Sperren oder Sperrstatus in einem Protokoll verwalten. Er muss lediglich sicherstellen, dass sowohl die aufrufenden als auch die aufgerufenen Prozesse in allen DFV-Sitzungen einer verteilten Transaktion verbunden sind.
Die Funktion "Peerneustart und -wiederherstellung" startet den Controller in einem anderen System erneut und führt den Wiederanlauf und die Wiederherstellung der Transaktionen durch, sodass die Ergebnisse der Transaktionen, die zum Zeitpunkt des Fehlers ausgeführt wurden. Bei Wiederanlauf und Wiederherstellung der Transaktionen kann möglicherweise nicht auf Daten zugegriffen werden. Dieser Zustand dauert möglicherweise an, bis der Wiederherstellungsprozess abgeschlossen ist. Der Prozess für Wiederanlauf und Wiederherstellung führt nicht zu Datenverlust.
Ressourcenmanager, z. B. DB2, auf die zum Zeitpunkt des Fehlers zugegriffen wurde, halten möglicherweise Sperren, die für eine Transaktionseinheit mit Wiederherstellung (Unit of Recovery) gelten. Sobald ein Ergebnis einer Einheit mit Wiederherstellung zugeordnet wurde, heben die Ressourcenmanager diese Sperren im Allgemeinen wieder auf.