Befehl zum Erstellen von Stubs

Der Befehl "createEJBStubs" erstellt Stubklassen für ferne Schnittstellen von Beans der EJB Version 3.0, die in JAR- (Java-Archiv) oder EAR-Dateien (Unternehmensarchiv) gepackt sind. Er bietet auch eine Option zum Erstellen einer einzelnen Stubklasse aus einer Schnittstellenklasse, die sich in einem Verzeichnis oder in einer JAR-Datei befindet. Es werden mehrere Befehlsoptionen bereitgestellt, mit denen die generierten Stubklassen auf unterschiedliche Weise gepackt werden können. Weitere Einzelheiten finden Sie in den folgenden Abschnitten "Syntax und Beispiele" dieses Artikels.

Sie finden diesen Befehl im Verzeichnis "<WAS_HOME>/bin" in folgenden Varianten:
  • createEJBStubs.bat - Windows-Plattformen
  • createEJBStubs.sh - UNIX-basierte Plattformen
  • createEjbStubs - iSeries-Plattform

Der Befehl sucht die JAR- bzw. EAR-Eingabedatei, indem er Module der EJB Version 3.0 sucht, die Beans mit fernen Schnittstellen enthalten. Wenn ferne Schnittstellen gefunden werden, werden die entsprechenden Stubklassen generiert und den angegebenen Befehlsoptionen entsprechend gepackt. Wenn die angegebene Eingabe eine einzelne Schnittstellenklasse ist, geht das Tool davon aus, dass diese Klasse eine ferne Schnittstellenklasse der EJB Version 3.0 ist, und generiert eine ferne Stubklasse.

Für viele clientseitige Szenarios generiert das JIT-Implementierungsfeature (Just-In-Time) von WebSphere Application Server die RMI-IIOP-Stubklassen, die für den Aufruf ferner Geschäftsschnittstellen der EJB Version 3.0 erforderlich sind, dynamisch. Es gibt jedoch einige Szenarios, in denen die JIT-Implementierungsumgebung für die dynamische Generierung dieser Klassen nicht verfügbar ist. In diesen Szenarios muss stattdessen der Befehl "createEJBStubs" verwendet werden, um die clientseitigen Stubklassendateien in Ihrer Clientanwendung zu generieren und zu integrieren. Verwenden Sie den Befehl "createEJBStubs", wenn Sie eine der folgenden Clientumgebungen haben:
  • "Reine" Java-SE-Clients (Java™ Standard Edition), in denen eine Java-SE-JVM (Java Virtual Machine) die Clientumgebung ist.
  • Container (Web-Container, EJB-Container oder Anwendungsclientcontainer) aus einer früheren Version von WebSphere Application Server als Version 7 oder Container ohne installiertes Feature Pack for EJB 3.0
  • Andere Umgebungen als WebSphere Application Server.

Syntax

createEJBStubs Name_der_Eingabeklasse | Name_der_Eingabe-JAR-Datei | Name_der_Eingabe_EAR-Datei [-help] [-newfile [neue_Datei]] [-updatefile [Aktualisierungsdatei]] [-quiet] [-verbose] [-logfile Protokolldatei] [-appendlog] [-cp Klassenpfad] [-trace]
createEJBStubs
Dieser Befehl erstellt EJB-Stubklassen für eine einzige Schnittstellenklassendatei, eine JAR-Datei oder eine EAR-Datei. Wenn dieser Befehl ohne Argumente oder nur mit der Option "–help" aufgerufen wird, zeigt der Befehl "createEJBStubs" eine Liste mit Optionen an, die angegeben werden können, und eine Liste mit Beispielaufrufen mit detaillierte Erläuterungen.
Name_der_Eingabeklasse oder Name_der_EAR-Datei oder Name_der_Eingabe-JAR-Datei

Der erste Parameter ist ein erforderliches Element für den Befehl. Er muss die Quellenklasse, JAR- oder EAR-Datei enthalten, die verarbeitet werden soll.

Dieser Parameter kann der vollständig qualifizierte Name einer einzelnen Schnittstellenklasse sein (z. B. com.ibm.myRemoteInterface). Beachten Sie, dass die Paketnamenssegmente durch Punkte (".") voneinander getrennt sind, dem Klassennamen kein Pfadname vorangestellt ist und die Erweiterung ".class" nicht im Namen enthalten ist. Für die Schnittstellenklasseneingabe müssen Sie die Klassenpfadoption (z. B. "–cp my_path" oder "–cp my_path/my_interfaces.jar") verwenden, um anzugeben, wo die Schnittstellenklasse zu finden ist. Die generierte Stubklasse wird in die vom Paket definierte Verzeichnisstruktur kopiert, ausgehend vom aktuellen Verzeichnis, in dem der Befehl aufgerufen wird.

Dieser Parameter kann auch eine JAR- oder EAR-Datei sein. In diesem Fall muss der Pfad angegeben werden (z. B. my_path/my_Server_App.ear). Die generierten Stubklassen werden in dieselben Module wie die Beans bzw. in dieselben Module wie die fernen Schnittstellenklassen kopiert, je nachdem, ob die Option "–updatefile" angegeben ist. Weiter unten in diesem Abschnitt folgen hierzu weitere Details.

-help
Zeigt die Befehlssyntax an, einschließlich einer Liste mit Optionen, die angegeben werden können, und Beispielaufrufen mit detaillierten Erläuterungen.
-newfile [neue_Datei]
Fordert an, dass eine neue Datei, die die ursprünglichen Dateien in der JAR- bzw. EAR-Eingabedatei und die Stubklassen enthält, generiert wird. Wenn diese Option nicht angegeben wird, werden die Stubs in die ursprüngliche JAR- bzw. EAR-Datei zurückgeschrieben. Wenn zwar die Option, nicht aber ein neuer Dateiname angegeben wird, wird ein neuer Dateiname durch Anhängen der Zeichenfolge "_withStubs" an den Namen der JAR- oder der EAR-Datei erstellt. Diese Option ist nicht zulässig, wenn der erste Eingabeparameter eine Schnittstellenklasse ist.
-updatefile [Aktualisierungsdatei]
Fordert an, dass eine zweite Datei (d. h. eine Datei zusätzlich zur Eingabedatei) mit Stubklassen aktualisiert wird. Diese Option legt auch ein anderes Packverhalten fest. Die Stubklassen werden in dieselben Module wie die fernen Schnittstellenklassen gepackt. Wenn diese Option nicht angegeben wird, werden die Stubklassen in dieselben Module wie die Bean-Klassen gepackt. Wenn diese Option zwar angegeben, aber keine Aktualisierungsdatei angegeben wird, wird nur die ursprüngliche JAR- bzw. EAR-Datei mit Stubklassen aktualisiert. Diese Option ist nicht zulässig, wenn der erste Eingabeparameter eine Schnittstellenklasse ist.
-quiet
Fordert an, dass Nachrichten unterdrückt werden. Die Option "-quiet" kann nicht zusammen mit den Optionen "-verbose" und "-trace" angegeben werden. Fehlernachrichten werden weiterhin angezeigt.
-verbose
Mit diesem Argument wird die Ausgabe zusätzlicher Informationsnachrichten angefordert. Die Option "-verbose" kann nicht zusammen mit den Optionen "-quiet" und "-trace" angegeben werden.
-logfile Protokolldatei
Mit diesem Argument wird angefordert, dass Nachrichten nicht nur in der Konsole, sondern auch in einer Protokolldatei ausgegeben werden. Wenn diese Option angegeben wird, muss auch der Name einer Protokolldatei angegeben werden.
-appendlog
Fordert an, dass Nachrichten an eine vorhandene Protokolldatei angefügt werden. Bei Auswahl dieser Option muss auch die Option "-logfile" angegeben werden.
-cp Klassenpfad
Fordert an, dass der Klassenlader den angegebenen Klassenpfad einschließt, in dem sich weitere Klassen- oder JAR-Dateien befinden, die erforderlich sind, damit die fernen Schnittstellenklassen geladen werden. Der Klassenpfad kann mehrere Segmente enthalten. Die einzelnen Pfade müssen mit dem Standardpfadtrennzeichen des Betriebssystems voneinander getrennt werden. Jeder Pfad kann eine JAR-Datei oder ein Verzeichnis angeben. Wenn diese Option angegeben wird, muss auch der Klassenpfad angegeben werden.
-trace
Fordert die Generierung einer detaillierten Traceausgabe an. Diese Option ist für die Erfassung von Informationen bestimmt, die der IBM Service für die Behebung von Problemen benötigt. Die Traceausgabe ist nur in englischer Sprache verfügbar. Dies Option kann nicht zusammen mit den Optionen "-quiet" und "-verbose" angegeben werden.

Beispiele

createEJBStubs com.ibm.myRemoteInterface -cp my_path

Generiert die Stubklassen für eine einzige ferne Schnittstellenklasse und kopiert sie in die vom Paket definierte Verzeichnisstruktur, ausgehend vom aktuellen Verzeichnis. Das Verzeichnis "my_path" wird als Klassenpfad verwendet. Wenn die zu verarbeitende ferne Schnittstellenklasse eine JAR-Datei ist, muss die Syntax "–cp my_path/my_interfaces.jar" für die Angabe des Klassenpfads verwendet werden.

createEJBStubs my_path/my_beans.jar -newfile –quiet

Generiert die Stubklassen für alle Enterprise-Beans der Version 3.0 in der Datei "my_beans.jar", die ferne Schnittstellen haben. Die generierten Stubklassen und der Inhalt der ursprünglichen JAR-Datei werden in eine neue JAR-Datei mit dem Namen "my_beans_withStubs.jar" gepackt, weil mit der Option "–newfile" der optionale Namensparameter "neue_Datei" nicht angegeben wurde. Die Ausgabenachrichten werden mit Ausnahme von Fehlerbenachrichtigungen alle unterdrückt.

createEJBStubs my_path/my_Server_App.ear -logfile myLog.out

Generiert die Stubklassen für alle Enterprise-Beans der Version 3.0 in der Datei "my_Server_App.ear", die ferne Schnittstellen haben. Die generierten Stubklassen werden in die ursprüngliche EAR-Datei gepackt, weil die Option "–newfile" nicht angegeben wurde. Die Stubklassen werden in dieselben Module wie die Bean-Klassen gepackt, weil die Option "–updatefile" nicht angegeben wurde. Nachrichten werden in die Protokolldatei "myLog.out" und in das Befehlsfenster geschrieben.

createEJBStubs my_path/my_Server_App.ear -updatefile my_path/my_Client_interfaces.jar

Generiert die Stubklassen für alle Enterprise-Beans der Version 3.0 in der Datei "my_Server_App.ear", die ferne Schnittstellen haben. Die generierten Stubklassen werden in die ursprüngliche EAR-Datei und in die Datei "my_Client_interfaces.jar" gepackt. Die Stubklassen werden in dieselben Module wie die fernen Schnittstellenklassen gepackt, weil die Option "–updatefile" angegeben wurde.

createEJBStubs my_path/my_Server_App.ear –updatefile

Generiert die Stubklassen für alle Enterprise-Beans der Version 3.0 in der Datei "my_Server_App.ear", die ferne Schnittstellen haben. Die generierten Stubklassen werden nur in die ursprüngliche EAR-Datei gepackt, weil der optionale Parameter "update_file" nicht mit der Option "–updatefile" angegeben wurde. Die Stubklassen werden in dieselben Module wie die fernen Schnittstellenklassen gepackt, weil die Option "-updatefile" angegeben wurde.

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Symbol für Zeitmarke Letzte Aktualisierung: 25.05.2016
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