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Arbeitsfaktoren in Konfigurationen mit mehreren Schichten konfigurieren

Mit dieser Task können Sie Arbeitsfaktoren für eine mehrschichtige Konfiguration berechnen und konfigurieren.

Vorbereitende Schritte

  • Installieren Sie das Produkt.
  • Installieren Sie Anwendungen, die unter Workload betriebsfähig sind.

Informationen zu diesem Vorgang

Es gibt für jede Kombination von Transaktionsklasse, Zielwebmodul und Verarbeitungsschicht einen Arbeitsfaktor. Der Arbeitsfaktor beschreibt, wie stark eine Anforderung der angegebenen Transaktionsklasse die Verarbeitungsschicht belastet. Sie können Arbeitsfaktoren auf unterschiedlichen Ebenen definieren. Der ARFM (Autonomic Request Flow Manager) verwendet Arbeitsfaktoren auf der Ebene von Serviceklassen, Implementierungszielen und Verarbeitungsschichten. Sie können Arbeitsfaktoren auf verschiedenen Stufen für jede Verarbeitungsschicht definieren, die keine Zielschicht und die nicht die einzige Verarbeitungsschicht im Zielmodul ist.

In einer Konfiguration mit mehreren Schichten berechnet der Work-Profiler die Arbeitsfaktoren für die Zielschicht automatisch, die direkt mit dem On Demand Router (ODR) kommuniziert. Sie müssen für alle Schichten, die unterhalb der Zielschicht liegen, Arbeitsfaktoren definieren. Wenn Ihr Implementierungsziel eine Zielschicht und eine andere Schicht enthält, müssen Sie die Geschwindigkeitsfaktoren für beide Schichten konfigurieren, weil der Work-Profiler in dieser Situation die Arbeitsfaktoren nicht automatisch berechnen kann. Sie können den Arbeitsfaktor berechnen, indem Sie die durchschnittliche Prozessorauslastung durch die durchschnittliche Anzahl ausgeführter Anforderungen pro Sekunde dividieren. Diese Task beschreibt, wie Sie diese Werte ermitteln und den Arbeitsfaktor für eine mehrschichtige Konfiguration konfigurieren.

Vorgehensweise

  1. Generieren Sie Datenverkehr für ein Transaktionsklasse/Modul-Paar. Sie können den Datenverkehr mit einem Anwendungsclient oder einem Belastungstool generieren.
  2. Überwachen Sie die Prozessorauslastung in Ihrer Konfiguration. Bestimmen Sie eine durchschnittliche Prozessorauslastung. Die Prozessorauslastung aller Maschinen, die an der Verarbeitung des Datenverkehrs beteiligt sind, und aller mit diesen interagierenden Maschinen, die sich auf deren Leistung auswirken, darf den mit der Eigenschaft Maximale CPU-Auslastung in der Anzeige Betriebsbedingte Richtlinien > Autonomic Manager > Autonomic Request Flow Manager konfigurierten Grenzwert nicht überschreiten. Inaktivieren Sie alle Autonomic Manager, damit sichergestellt ist, dass das System keine Änderungen vornimmt, während Sie die Prozessorauslastung messen.
    • Inaktivieren Sie den Controller für die Verteilung von Anwendungen, in dem Sie ihn auf manuellen Betriebsmodus umstellen. Klicken Sie auf Betriebsbedingte Richtlinien > Autonomic Manager > Controller für die Verteilung von Anwendungen. Wählen Sie das Kontrollkästchen Aktivieren aus, um den Controller für die Verteilung von Anwendungen zu inaktivieren.
    • Autonomic Request Flow Manager: Sie können die angepasste Eigenschaft arfmManageCpu auf Zellenebene auf "false" setzen, um den ARFM zu inaktivieren.
    • Dynamisches Workload Management: Inaktivieren Sie das dynamische Workload Management (dWLM) für jeden dynamischen Cluster. Klicken Sie auf Server > Dynamische Cluster > Name_des_dynamischen_Cluster > Dynamisches WLM. Wählen Sie das Kontrollkästchen Dynamisches WLM aus, um das dynamische Workload Management zu inaktivieren.
    Wenn Sie die Autonomic Manager inaktivieren, können Sie mit Hintergrundtasks Prozessorlast hinzufügen. Verwenden Sie ein externes Überwachungstool für Ihre Hardware.
  3. Überwachen Sie mit den Laufzeitdiagrammen in der Administrationskonsole die Anzahl der Anforderungen pro Sekunde (Durchsatz). Klicken Sie auf Laufzeitoperationen > Laufzeittopologie. Dort können Sie die Anzahl der Anforderungen pro Sekunde prüfen.
  4. Berechnen Sie den Arbeitsfaktor für das Implementierungsziel. Verwenden Sie für die Berechnung des Arbeitsfaktors die folgende Gleichung:
    Arbeitsfaktor = (normalisierte CPU-Geschwindigkeit) * (CPU-Auslastung) /
    (am Eingang und Ausgang der Zielschicht gemessene Anzahl an Anforderungen pro Sekunde)
  5. Konfigurieren Sie den Arbeitsfaktor in der Administrationskonsole. Sie definieren die angepasste Eigenschaft für das Implementierungsziel, z. B. einen Cluster von Servern oder einen eigenständigen Anwendungsserver. Weitere Informationen zu den Korrekturwerten, die Sie mit der angepassten Eigenschaft "workFactorOverrideSpec" erstellen können, finden Sie im Artikel "Erweiterte angepasste Eigenschaften für den Autonomic Request Flow Manager".
    1. Definieren Sie für jede Schicht im Implementierungsziel einen Fall (im so genannten Case-Verteiler). Die einzelnen Fälle sind durch Kommas getrennt und enthalten jeweils ein Muster, das auf einen Wert gesetzt wird, der dem berechneten Arbeitsfaktor entspricht. Das Muster definiert die Gruppe von Serviceklassen, Transaktionsklassen, Anwendungen oder Modulen, die Sie für die jeweilige Schicht überschreiben können, z. B.:
      Serviceklasse:Transaktionsklasse:Anwendung:Modul:[Schicht, optional]=Wert
      Sie können für Serviceklasse, Transaktionsklasse, Anwendung und Modul einen Stern (*) als Platzhalterzeichen angeben. Jedes Muster darf nur eine Anwendung, ein Modul, eine Serviceklasse und eine Transaktionsklasse enthalten. Die Schicht ist optional und stellt den Namen des Implementierungsziels und den relativen Schichtnamen dar. Setzen Sie den Wert auf einen Korrekturwert für den Arbeitsfaktor bzw. auf none, falls Sie keinen Korrekturwert definieren möchten.
      In den folgenden Beispielen werden Korrekturwerte für den Arbeitsfaktor für zweischichtige Konfigurationen gesetzt:
      • Korrekturwert 100 für die einzige Verarbeitungsschicht im Zielcluster festlegen:
        *:*:*:*100
      • Korrekturwert none für die erste Schicht des Clusters MyDynamicCluster und Korrekturwert 100 für die zweite Schicht des Clusters MyDynamicCluster in der Standardzelle festlegen:
        *:*:*:*=none,*:*:*:*:MyDynamicCluster+2=100
      • Korrekturwert none für die erste Schicht und Korrekturwert 0.7 für die Schicht CICS+1 in der Zelle DbCel festlegen:
        *:*:*:*=none,*:*:*:*:../DbCel/CICS=0.7
    2. Erstellen Sie die angepasste Eigenschaft in der Administrationskonsole. Klicken Sie auf Server > Dynamische Cluster > Name_des_dynamischen_Clusters > Angepasste Eigenschaften > Neu. Setzen Sie den Namen der Eigenschaft auf workFactorOverrideSpec. Setzen Sie den Wert der Eigenschaft auf die Zeichenfolge, die Sie im vorherigen Schritt erstellt haben.
    3. Speichern Sie Ihre Konfiguration.

Ergebnisse

Arbeitsfaktoren werden konfiguriert, um die vom Work-Profiler erstellten Arbeitsfaktorwerte zu überschreiben und die Leistungsverwaltung mehrerer Schichten zu unterstützen.

Nächste Schritte

Wiederholen Sie diese Schritte für jede Kombination von Transaktionsklassenmodul und Knoten, die nicht zur Zielschicht gehört. Für jeden externen Knoten muss die Knotengeschwindigkeit konfiguriert werden. Weitere Informationen zum Konfigurieren des Knotens finden Sie im Artikel "Rechenleistung eines Knotens konfigurieren".

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Symbol für Zeitmarke Letzte Aktualisierung: 25.05.2016
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