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SVC-Speicherauszüge
Ein SVC-Speicherauszug ist ein Kernspeicherauszug, den das Betriebssystem in der Regel beim Eintreten einer Programmierausnahme einleitet. Bei der Verarbeitung des SVC-Speicherauszugs werden Daten in Speicherauszugsdateien gespeichert, die Sie vorher angelegt haben oder die das System bei Bedarf automatisch anlegt.
Sie können einen SVC-Speicherauszug auch über die MVS-Konsole einleiten, um beispielsweise Diagnosedaten zu einer Blockierung zu sammeln. SVC-Speicherauszüge, die Sie auf diese Art einleiten, werden Konsolspeicherauszüge genannt.
Ein Beispiel für eine abnormale Beendigung ist "abend EC3". WebSphere Application
Server for z/OS fordert einen SVC-Speicherauszug an, wenn ein Controller einen Servant (Region) bei einer Zeitlimitüberschreitung mit einem "abend EC3" beendet.
- Ihre Installation kann PARMLIB-Optionen setzen, die festlegen, was in den Speicherauszug aufgenommen und was ausgeschlossen werden
soll, ob duplizierte Speicherauszüge vermieden werden sollen usw. WebSphere Application Server for z/OS stellt ein PARMLIB-Beispiel für einen Speicherauszug bereit in:
SBBOJCL(BBODMCCB)
. - In einem SVC-Speicherauszug erwartete Standard-SDATA:
SDATA=(ALLNUC,CSA,GRSQ,LPA,LSQA,PSA,RGN,SQA,SUM,SWA,TRT),end
- Falls Sie für einen spezifischen Abbruch (abend) keinen SVC-Speicherauszug finden können, unterdrückt Ihre Installation
den Speicherauszug möglicherweise mit DAE (Dump Analysis and Elimination). Falls dies zutrifft, können Sie
DAE so ändern, dass der Speicherauszug erstellt wird, oder, wenn es ständig zu dieser Zeitlimitüberschreitung kommt,
für diesen speziellen Abbruch (abend) ein SLIP für einen bestimmten Jobnamen definieren. Quellen für weitere Informationen:
- Ausführliche Informationen zur Verwendung von DAE finden Sie in der Veröffentlichung z/OS MVS Diagnosis: Tools and Service Aids, IBM Form GA22-7589.
- Ausführliche Informationen zum Befehl SLIP, der SLIP (Serviceability Level Indication Processing), eine Diagnosehilfe, die bestimmte Systemereignisse abfängt und die durchzuführende Maßnahme angibt, finden Sie in der Veröffentlichung z/OS MVS System Commands, IBM Form SA22-7627 . Mit dem Befehl SLIP können Sie SLIP-Abfangpunkte setzen, ändern und löschen.
- Beachten Sie beim Einleiten eines Konsolspeicherauszugs Folgendes:
- Wenn Sie einen SVC-Speicherauszug für eine Servant-Region erstellen möchten, fordern Sie auch einen Speicherauszug für die Controllerregion des Servants an.
- Sofern Sie keine bestimmte Servant-Region als Fehlerquelle vermuten, erstellen Sie einen Speicherauszug für die Controllerregion und alle zugehörigen Servant-Regionen.
- Falls syslog eine Nachricht enthält, dass die Begrenzung maxspace für diesen Speicherauszug erreicht ist,
kann der SVC-Speicherauszug unvollständig sein und enthält möglicherweise nicht die Daten, die Sie für die Diagnose der
Zeitlimitüberschreitung benötigen. Diese Begrenzung bedeutet, dass die für den SVC-Speicherauszug verwendete
Datei zu klein ist und dass Sie für einen vollständigen Speicherauszug die Dateigröße ändern müssen.Anmerkung: Wenn Sie WebSphere Application Server for z/OS mit 64-Bit-Unterstützung ausführen und Sie im SDATA-Parametersatz RGN (Region) angeben, müssen Sie wesentlich mehr Speicherplatz für den SVC-Speicherauszug zuordnen.
- Wenn Sie den CEEDUMP-Inhalt innerhalb des SVC-Speicherauszugs sehen möchten, verwenden Sie IPCS VERBEXIT LEDATA mit der Option CEEDUMP oder NTHREADS, um die Language Environment-Steuerblöcke zu formatieren und zu analysieren. Anweisungen für die Verwendung von IPCS zum Formatieren und Analysieren des CEEDUMP-Inhalts finden Sie in der Veröffentlichung z/OS Language Environment Debugging Guide, IBM Form GA22-756.