Gründe für das Erstellen mehrerer WS-Notification-Servicepunkte
Es gibt zwei Hauptgründe für das Erstellen mehrerer WS-Notification-Servicepunkte für einen WS-Notification-Service.
- mehreren Servern in der Zelle den WS-Notification-Zugriff ermöglichen,
- einen Mechanismus bereitstellen, mit dem WS-Notification-Anwendungen mit unterschiedlichen Bindungen oder Sicherheitsparametern eine Verbindung zu demselben Server herstellen können.
Wenn Sie mehreren Servern in der Zelle den WS-Notification-Zugriff ermöglichen möchten, müssen Sie mindestens einen WS-Notification-Servicepunkt für jeden Server in der Zelle definieren. Auf diese Weise wird der Lastausgleich auf der Basis einer manuellen Verteilung der Clients auf die Server oder automatisch, wie im Artikel Topologie mit Lastausgleich beschrieben, ermöglicht. Für einige oder viele Server definieren Sie möglicherweise gar keinen Servicepunkt.
Wenn Sie einen Mechanismus bereitstellen möchten, mit dem WS-Notification-Anwendungen mit unterschiedlichen Bindungen oder Sicherheitsparametern eine Verbindung zu demselben Server herstellen können, müssen Sie mehrere WS-Notification-Servicepunkte in einem bestimmten Server definieren und anschließend bestimmte Anwendungen über bestimmte Servicepunkte leiten. Es gibt zwei weitere Fälle für diese Option:
- WS-Notification-Servicepunkte unterschiedlichen Typs (Bindungen). Wenn Sie beispielsweise
einen Servicepunkt für Anwendungen, die SOAP over HTTP verwenden, und einen zweiten für SOAP over JMS erstellen,
können Anwendungen, die für eine dieser Bindungen geschrieben wurden, eine Verbindung zu dem betreffenden
WS-Notification-Service herstellen. Anmerkung: Die Verwendung von SOAP over JMS bedeutet einen zusätzlichen Leistungsaufwand. Informationen hierzu finden Sie im Artikel WS-Notification: Unterstützte Bindungen.
- Mehrere WS-Notification-Servicepunkte, die dieselbe Bindung verwenden. Sie können beispielsweise zwei Servicepunkte in demselben Server definieren, die beide die Bindung SOAP over HTTP verwenden. Für einfache Fälle gibt es hierfür keinen Grund, weil beide Servicepunkte identische Funktionen bereitstellen, aber in komplexeren Situationen können Sie mit dieser Konfiguration zwischen den beiden Servicepunkten unterscheiden. Sie können beispielsweise an jedem der Servicepunkte eine andere Sicherheitsrichtlinie konfigurieren. Eine Sicherheitsrichtlinie kann für Verbindungen festgelegt werden, die nicht aus der anerkannten Umgebung stammen, und die SSL-Transportverschlüsselung und eine gesonderte Berechtigungsprüfung voraussetzen. Die zweite Richtlinie kann für Anwendungen definiert werden, die in der anerkannten Umgebung ausgeführt werden, und zwar die Berechtigungsprüfung, aber kein SSL voraussetzen. Ein weiteres Beispiel ist der Einsatz eines Servicepunkts mit WS-ReliableMessaging für Anwendungen mit Nachrichten von hohem geschäftlichen Wert (für die ein zuverlässiger Transport entscheidend ist) und eines zweiten Servicepunkts ohne WS-ReliableMessaging für Ereignisbenachrichtigungen von nicht so bedeutendem Wert.