[AIX Solaris HP-UX Linux Windows][z/OS]

Eine Edition validieren

Die Validierung einer Edition ist der Prozess, mit dem festgestellt wird, ob eine neue Edition für den Übergang in die Produktion und die Ersetzung der aktuellen Edition bereit ist. Eine Edition kann unter realistischen Bedingungen installiert und validiert werden, während die Anwendungsedition in der Produktion weiterhin Anforderungen bedient.

Vorbereitende Schritte

  • Stellen Sie sicher, dass alle Module für Ihre Anwendung in denselben Implementierungszielen implementiert sind.
  • Definieren Sie eindeutige Routing-Regeln für Edition 2.0. Wenn Sie Routing-Regeln definieren, können Editionen gleichzeitig ausgeführt und HTTP-Anforderungen für die zu validierende Edition ordnungsgemäß an das Validierungsziel weitergeleitet werden, ohne Edition 1.0 zu beeinträchtigen. Verwenden Sie für dieses Szenario die Anwendung my_application. Installieren Sie beide Anwendungseditionen, 1.0 und 2.0, im dynamischen Cluster dynamic_cluster_1. Weitere Informationen zu Routing-Regeln finden Sie im Artikel "Routing-Richtlinien für Anwendungseditionen erstellen".
  • Wenn Sie für den geklonten Validierungscluster einen anderen Betriebsmodus als den des Produktionsclusters festlegen möchten, erstellen Sie in der Administrationskonsole die angepasste Eigenschaft VALIDATION_OPERATIONALMODE. Andernfalls wird der Validierungscluster nach der Erstellung auf denselben Betriebsmodus wie der Produktionscluster gesetzt. Geben Sie als Wert automatic, manual oder supervised an. Wenn Sie einen anderen Wert oder keinen Wert angeben, wird der manuelle Modus für den dynamischen Validierungscluster festgelegt.
    Einschränkung: Im Validierungsmodus können nur zwei Cluster-Member verwendet oder erstellt werden. Sie können der Anwendung im Validierungsmodus Routing- und Servicerichtlinien zuordnen, es werden aber nicht mehr als zwei Cluster-Member gestartet, die die Arbeit ausführen. Sie können diese Einstellung nach der Erstellung des Validierungsclusters überschreiben, indem Sie die Mindest- und Maximalanzahl dynamischer Clusterinstanzen ändern.
  • Wenn Sie ein Benutzer mit der Überwachungs- oder Operatorrolle sind, können Sie die Informationen zum Application Edition Manager nur anzeigen. Wenn Sie die Konfigurator- oder die Administratorrolle haben, haben Sie alle Konfigurationsberechtigungen für den Application Edition Manager.
Fehler vermeiden Fehler vermeiden: Starten Sie den Browser erneut, bevor Sie eine Edition validieren. Durch den Neustart des Browsers stellen Sie sicher, dass frühere Sitzungen abgelaufen sind und dass die Anforderungen an die Anwendung mit Validierung weitergeleitet werden. gotcha
Fehler vermeiden Fehler vermeiden: Vergewissern Sie sich, dass die Anwendung, die validiert wird, nicht in einem Web-Server implementiert ist, da die Validierung ansonsten möglicherweise fehlschlägt. Anwendungen müssen in Anwendungsservern implementiert sein, damit die Validierung ordnungsgemäß durchgeführt wird. gotcha

Informationen zu diesem Vorgang

Betrachten Sie das folgende Szenario als Beispiel dafür, wie die Validierung in einer Edition ausgeführt wird: Edition 1.0 einer Anwendung ist in einem dynamischen Cluster installiert und aktiv. Edition 2.0 ist die Edition, die validiert werden soll. Sie ist in demselben Implementierungsziel installiert und inaktiv. Bei der Validierung von Edition 2.0 wird das Implementierungsziel von Edition 2.0 geklont. Beispielsweise kann während der Validierung ein neuer dynamischer Cluster, z. B. DC-Validation, erstellt und Edition 2.0 diesem neuen Cluster zugeordnet werden. Der geklonte Cluster verwendet die vorhandenen Cluster-Member als Serverschablone für die Erstellung der geklonten Server.

Nach der Erstellung des Validierungsziels wird Edition 2.0 aktiviert und es werden Routing-Regeln definiert. Sie können die Edition starten, stoppen und rekonfigurieren.

Vorgehensweise

  1. Klicken Sie auf Anwendungen > Edition Control Center, um sich zu vergewissern, dass die Anwendung zwei installierte Editionen hat, von denen nur eine aktiv ist.
  2. Optional: Wenn Sie einen Validierungscluster erstellen möchten, dessen Betriebsmodus von dem Ihres Produktionsclusters abweicht, können Sie im Produktionscluster die angepasste Eigenschaft VALIDATION_OPERATIONALMODE definieren. Fügen Sie den Validierungscluster dem SIB (Service Integration Bus) hinzu. Wenn Sie diese angepasste Eigenschaft nicht definieren, hat der Validierungscluster denselben Betriebsmodus wie der Produktionscluster.
  3. Aktualisieren Sie die EJB-Referenzbindungen (Enterprise JavaBeans), sodass diese den neuen Clusternamen angeben. Bevor Sie ein Rollout der Anwendung aus dem Validierungscluster durchführen, müssen die Bindungen in den ursprünglichen Wert zurückgeändert werden.
  4. Klicken Sie auf die Anwendung my_application.
  5. Wählen Sie Edition 2.0 aus und klicken Sie auf Validieren. Auf der Seite "Validierungsstatus" werden die Schritte für die Validierung des dynamischen Clusters "dynamic_cluster_1" und die Implementierung von Edition 2.0 im geklonten Cluster angezeigt. Im Edition Control Center der Anwendung wird angezeigt, dass sich eine der Editionen im Validierungsmodus befindet. Auf der Seite "Editionen verwalten" wird gezeigt, dass das Ziel für Edition 2.0 jetzt der dynamische Cluster dynamic_cluster_1-Validation ist. Auf der Seite "Dynamischer Cluster" wird gezeigt, dass der dynamische Cluster dynamic_cluster_1-Validation erstellt wurde, und auf der Seite "Server" werden die geklonten Server angezeigt.
    Tipp: Wenn der Validierungscluster nach dem Rollout gespeichert werden soll, müssen Sie im Validierungscluster die angepasste Eigenschaft "saveClonedCluster" erstellen. Andernfalls wird das Validierungsziel nach dem Rollout der Edition oder nach einem Abbruch der Validierung für alle Anwendungen im Validierungsziel gelöscht. Wenn beispielsweise zwei Anwendungen im Validierungsziel implementiert sind und wenn eine der Anwendungen validiert und ein Rollout dafür durchgeführt wird, dann wird das Validierungsziel so lange nicht gelöscht, bis die zweite Anwendung validiert wurde. Die angepasste Eigenschaft saveClonedCluster gilt nur für dynamische Cluster. Weitere Informationen finden Sie im Artikel "Angepasste Eigenschaften des Application Edition Manager".
  6. Stellen Sie sicher, dass die Validierung ordnungsgemäß durchgeführt wurde. Klicken Sie auf Anwendungen > Unternehmensanwendungen oder auf Anwendungen > Alle Anwendungen. Bearbeiten Sie die Anwendung my_application-edition2.0.
    • Für PHP-Anwendungen und Anwendungen von WebSphere Application Server Community Edition:

      Stellen Sie sicher, dass das Kontextstammverzeichnis, die Implementierungsziele usw. auf den geklonten Cluster verweisen.

    • Für Unternehmensanwendungen (Java™ Platform, Enterprise Edition (Java EE)):

      Wählen Sie Module verwalten aus. Vergewissern Sie sich, dass Edition 2.0 dem Validierungscluster zugeordnet ist. Vergewissern Sie sich in der Anzeige "EJB-Referenzen zu Beans zuordnen", dass der JNDI-Name (Java Naming and Directory Interface) auf den Namen des neuen geklonten Ziels gesetzt ist.

      Damit eine Anwendungsedition mit vollständig qualifizierten Bindungen, die auf dem Namen des ursprünglichen Implementierungsziels basieren, in einem Validierungsziel ordnungsgemäß funktioniert, müssen Sie die Bindungsnamen so ändern, dass sie die vollständig qualifizierten Bindungsnamen widerspiegeln, die auf dem Namen des Validierungsziels basieren. Für eine Anwendung mit einer Ressourcenreferenz, die an /clusters/clusterb1/jdbc/CustomerData gebunden ist, muss die Bindung beispielsweise in /clusters/cluster1-validation/jdbc/CustomerData geändert werden, da die Anwendung für die Ausführung im Klon des Implementierungsziels vorbereitet ist.

  7. Navigieren Sie zum Validierungscluster und überprüfen Sie seine Erstellungsdetails.
    Klicken Sie auf Dynamische Cluster > Name_des_dynamischen_Clusters > Registerkarte "Konfiguration" und beachten Sie, dass die folgenden Einstellungen für den Validierungscluster kopiert werden:
    • Minimale Anzahl von Clusterinstanzen
    • Starten mehrerer Instanzen auf dem Knoten
    • Zugehörigkeitsrichtlinie
    Beachten Sie die folgenden Details:
    • Die maximale Anzahl von Clusterinstanzen ist auf "2" gesetzt. Dies ist eine Einschränkung für Validierungscluster.
    • Die Isolationsvorgabe wird nicht kopiert, sondern auf den Standardwert gesetzt.
    • Der Betriebsmodus wird kopiert, kann aber mit der angepassten Eigenschaft VALIDATION_OPERATIONALMODE außer Kraft gesetzt werden.
    • Es werden keine angepassten Eigenschaften dynamischer Cluster in den Validierungscluster kopiert.
      Anmerkung: Angepasste Eigenschaften des Produktionsclusters werden nicht an den Validierungscluster weitergegeben. Angepasste Eigenschaften des dynamischen Clusters müssen bei Bedarf definiert werden, nachdem der Validierungscluster erstellt wurde.
  8. Testen Sie die neue Edition. Starten Sie den Validierungscluster und senden Sie mit Ihren Routing-Regeln eine Anforderungslast an Edition 2.0, um diese Edition zu testen. Edition 1.0 verbleibt in der Produktion.

Nächste Schritte

Wenn Sie den Test von Edition 2.0 erfolgreich abgeschlossen haben, können Sie Edition 1.0 durch Edition 2.0 ersetzen. Wenn während des Tests Fehler auftreten, können Sie den Validierungsmodus abbrechen.
  • Gehen Sie wie folgt vor, um Edition 1.0 durch Edition 2.0 zu ersetzen:
    1. Stoppen Sie das Validierungsziel, z. B. dynamic_cluster_1-Validation.
    2. Löschen Sie die für Edition 2.0 geltenden Routing-Regeln, damit alle Anforderungen für die Anwendung an nur eine Edition weitergeleitet werden.
    3. Speichern Sie Ihre Änderungen und synchronisieren Sie die Knoten.
    4. Führen Sie ein Rollout der neuen Edition durch. Klicken Sie auf Anwendungen > Edition Control Center > Anwendungsname. Wählen Sie Edition 2.0 aus und klicken Sie auf Rollout. Während des Rollouts wird Edition 2.0 wieder dem ursprünglichen Implementierungsziel, z. B. dynamic_cluster_1, zugeordnet. Der Status der Edition ändert sich von "Validierung" in "Aktiv".
  • Wenn Edition 2.0 Fehler enthält, können Sie den Validierungsmodus abbrechen und Edition 2.0 wieder in den Status "Inaktiv" versetzen. Daraufhin wird der duplizierte dynamische Cluster, der für die Validierung erstellt wurde, entfernt. Weitere Informationen zum Abrechen des Validierungsmodus finden Sie im Artikel "Anwendungsvalidierung abbrechen".

Symbol, das den Typ des Artikels anzeigt. Taskartikel



Symbol für Zeitmarke Letzte Aktualisierung: 25.05.2016
http://www14.software.ibm.com/webapp/wsbroker/redirect?version=cord&product=was-nd-mp&topic=twve_appedval
Dateiname:twve_appedval.html