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Intelligent Management: SIP-Operanden

Verwenden Sie SIP-Operanden und deren zugehörige Protokolle im Erstellungsprogramm für Unterausdrücke, einem optionalen Tool, mit dem Sie mittels AND, OR, NOT und Gruppierungen in Klammern komplexe Regelbedingungen aus Unterausdrücken erstellen können.

Verwenden Sie die folgenden Links zu Unterabschnitten, um spezielle Informationen aufzurufen.

Regeln

Jede Arbeitsklasse enthält eine optional sortierte Liste mit Regeln, die für eine bestimmte Anforderung ausgewertet werden, um die Richtlinie für diese Anforderung zu bestimmen. Jede Regel setzt sich aus einem Booleschen Ausdruck und einem Richtlinienwert zusammen. Wenn die Auswertung des Ausdrucks für eine bestimmte Anforderung den Wert "true" ergibt, wird die Richtlinie verwendet, die dieser Regel zugeordnet ist.

Die Syntax und die Semantik eines Booleschen Ausdrucks für eine Regel gleichen der WHERE-Klausel eines SQL-Ausdrucks (Structured Query Language). Genauer gesagt, die Syntax eines Ausdrucks wird durch die Spezifikation Java™ Message Service (JMS) 1.1 definiert. Weitere Informationen zur Syntax und Semantik von Ausdrücken finden Sie im Artikel zu regelbasierter Anforderungsklassifikation.

In der JMS-Spezifikation verweisen Kennungen auf verschiedene Attribute, die einer Anforderung zugeordnet werden können, z. B. ein bestimmter Abfrageparameter, ein Cookie oder ein HTTP-Header. Eine JMS-Kennung ist mit einer Anforderungsvariablen (oder Operanden) vergleichbar. Diese Operanden können protokollspezifisch sein. Der SOAP-Servicename ist beispielsweise ein Operand, der nur in einer SOAP-Arbeitsklasse gültig ist.

Da SOAP über HTTP ausgeführt wird, gelten die HTTP-Operanden gleichermaßen für SOAP-Anforderungen. Die JMS-Spezifikation verwendet Literale, um einen bestimmten Wert für einen Vergleich mit einer Anforderungsvariablen anzugeben. Beispiel:
clienthost LIKE '%.ibm.com'
In diesem Ausdruck ist '%.ibm.com' ein Literal, das mit dem Clienthostnamen für eine Anforderung verglichen wird. Für alle Anforderungen, die von einem Computer in der Domäne ibm.com stammen, wird dieser Ausdruck mit "true" (wahr) ausgewertet. Schließen Sie Zeichenfolgeliterale in einfache Anführungszeichen ein. Numerische Literale dürfen nicht nicht in einfache Anführungszeichen eingeschlossen werden. Zum Erstellen zusammengesetzter Boolescher Ausdrücke können Sie runde Klammern zusammen mit den Operatoren AND, OR oder NOT verwenden. Eine detaillierte Beschreibung finden Sie in der Spezifikation JMS 1.1.

SIP-Operanden

Tabelle 1. Operanden im Erstellungsprogramm für Unterausdrücke
Operand Syntax Beschreibung

Clienthost

clienthost Der vollständig qualifizierte Hostname des Clients. Dies ist der Wert des IP-Befehls "host". Dieser Operand unterstützt keine numerischen Operatoren wie >, >=, <, <=.

Client-IPV4

clientipv4 Die IP-Adresse des Clients im IPv4-Format (Internet Protocol Version 4) n.n.n.n.

Client-IPV6

clientipv6 Die 128-Bit-Adresse des Clientcomputers im IPv6-Format (Internet Protocol Version 6) x:x:x:x:x:x:x:x gemäß RFC (Request for Comments) 1924.

Header für Ansprechpartner

request.contact

Das Header-Feld für den Ansprechpartner.

URI des Ansprechpartners

request.contact.uri

Das Header-Feld mit dem URI des Ansprechpartners.

Header für Absender

request.from

Das Header-Feld für den Absender.

Anzeigename des Headers für Absender

request.from.display-name

Der Anzeigename im Header-Feld für den Absender.

URI des Absenders

request.from.uri

Der URI im Header-Feld für den Absender.

Host des Ansender-URI

request.from.uri.host

Der Host im Header-Feld für den Absender.

URI-Port des Absenders

request.from.uri.port

Der Port im URI im Header-Feld für den Absender.

Benutzer im URI des Absenders

request.from.uri.user

Der Benutzer im Header-Feld für den Absender.

Header-Name

header$<Name> Ein Header-Name und -Wert.
Der Ausdruck header$Host='localhost' prüft beispielsweise, ob eine Anforderung einen HTTP-Host-Header mit dem Wert localhost enthält. Verwenden Sie die folgenden Ausdrücke, um zu prüfen, ob der Host-Header vorhanden bzw. nicht vorhanden ist:
header$Host IS NOT NULL 
header$Host IS NULL

Prozentsatz

percentage$<Wert> Der Operand für den Prozentsatz ergibt einen festen Prozentsatz der Zeit den Wert true.

Beispiel: percentage$50 ergibt für durchschnittlich 50 % der Zeit den Wert true.

Port

port Der Port, an dem die Anforderung empfangen wurde.

Anstieg

rampup$<Startzeit>

  $<Fertigstellungszeit>

Der Rampup-Operand ergibt einen variablen Prozentsatz der Zeit den Wert true. Er ergibt immer false vor der <Startzeit> und true nach der <Fertigstellungszeit>. Mit dem Fortschreiten der Zeit ab der <Startzeit> hin zur <Fertigstellungszeit> ergibt der Operand immer true (linear ansteigender Prozentsatz).

Das Format von <Startzeit> und <Fertigstellungszeit> ist Tag/Monat/Jahr::Stunde:Minute:Sekunde.

Tag steht für den Tag des Monats, Monat für einen der zwölf Monate (Jan, Feb, Mar, Apr, May, Jun, Jul, Aug, Sep, Oct, Nov, Dec), Jahr für die vierstellige Jahreszahl, Stunde für den zweistelligen Stundenwert nach 24-Stundenformat, Minute für den zweistelligen Minutenwert und Sekunde für den zweistelligen Sekundenwert.

Beispiel:

rampup$01/Jan/2007::08:00:00$01/Jan/2007::17:00:00 wird erstmalig am 1. Januar 2007 um 8 Uhr morgens mit true und danach bis zur Fertigstellungszeit um 5 Uhr nachmittags desselben Tags immer mit true auswertet.

Anforderungstransport

request.transport

Der Transport der Anforderung.

Anforderungs-URI

request.uri

Der Anforderungs-URI.

Host des Anforderungs-URI

request.uri.host

Der Host im Anforderungs-URI.

Port des Anforderungs-URI

request.uri.port

Der Port im Anforderungs-URI.

Benutzer des Anforderungs-URI

request.uri.user

Der Benutzer im Anforderungs-URI.

Schema des Headers für den Absender

request.from.uri.scheme

Das Schema des Header-Felds für den Absender.

Schema des Headers für den Empfänger

to.uri.scheme

Das Schema des Header-Felds für den Empfänger.

Schema des URI

request.uri.scheme

Das Schema des URI.

Server-Host

serverhost Der vollständig qualifizierte Hostname des Servers. Dieser Operand unterstützt keine numerischen Operatoren wie >, >=, <, <=.

Server-IPV4

serveripv4 Die IP-Adresse des Servercomputers im IPv4-Adressformat n.n.n.n.

Server-IPV6

serveripv6 Die 128-Bit-Adresse des Servercomputers im IPv6-Format x:x:x:x:x:x:x:x gemäß RFC 1924.

SIP-Methode

request.method

Die SIP-Methode für die Anforderung. Die gültigen Werte sind INVITE, TRYING, RINGING, ACK, OK und BYE. Wenn die Nachricht keine Anforderung ist, gibt dieser Operand null zurück.

SIP-Antwortcode

response.code

Der Antwortcode der Antwort. Wenn die Nachricht keine Antwort ist, gibt dieser Operand "-1" zurück.

Clienthost des Empfängers

clienthost

Der Clienthost im Header-Feld für den Empfänger.

Header für Empfänger

request.to

Das Header-Feld für den Empfänger.

Anzeigename des Headers für Empfänger

request.to.display-name

Der Anzeigename im Header-Feld für den Empfänger.

URI des Empfängers

request.to.uri

Der URI im Header-Feld für den Empfänger.

URI-Host des Empfängers

request.to.uri.host

Der Port im URI im Header-Feld für den Empfänger.

Benutzer im URI des Absenders

request.to.uri.user

Der Benutzer im Header-Feld für den Empfänger.

Operatoren

Intelligent Management unterstützt in Regelausdrücken die Operatoren in der folgenden Tabelle. Diese Operatoren werden in der SQL-Terminologie auch als Prädikate bezeichnet, weil sie innerhalb einer Klausel "WHERE" oder "HAVING" verwendet werden. Bei der Schreibweise von Operatoren wird nicht zwischen Groß- und Kleinschreibung unterschieden.

Tabelle 2. Operatoren für Anforderungsklassifizierung
Operator Beschreibung
OR Der Operator für logisches Oder (OR).
AND Der Operator für logisches Und (AND).
NOT Der Operator für Negation.
IN Wird für die Angabe von Operanden mit mehreren Werten in einem Ausdruck verwendet. Die Bedeutung dieses Operators ist mit der SQL-Standardbedeutung konform.
Wenn Sie beispielsweise ausdrücken möchten, dass der Portwert einem der angegebenen Werte oder allen angegebenen Werten, wie z. B. 9080, 9090, 9091 entsprechen kann, geben Sie das folgende Ausdrucksfragment an:
port IN (9080,9090,9091)
Wie die Werte in den runden Klammern in SQL ausgedrückt werden, richtet sich nach dem Datentyp von "port". Wenn "port" den Datentyp "integer" hat, sind die Werte ohne einfache Anführungszeichen syntaktisch korrekt. Wenn "port" den Datentyp "string" hat, ist der korrekte Ausdruck wie folgt:
port IN ('9080','9090','9091')
LIKE

Dieser Operator drückt eine Mustererkennung für Zeichenfolgeoperanden aus. Der Wert muss das Platzhalterzeichen (%) an der Position enthalten, an der die Mustererkennung beginnen soll.

Der Ausdruck
host LIKE %blanca
entspricht beispielsweise dem Wort blanca und allen anderen Wörtern, die mit blanca enden, während der Ausdruck
host LIKE blanca%
dem Wort blanca und allen anderen Wörtern entspricht, die mit blanca beginnen. Der folgende Ausdruck entspricht dem Wort blanca und allen anderen Wörtern, in denen blanca eingebettet ist:
host LIKE %blanca%

Die Klasse java.util.regex.Pattern wird verwendet.

= Der Gleichheitsoperator drückt einen Abgleich aus, bei dem die Groß-/Kleinschreibung berücksichtigt wird.
> Der Größer-als-Operator wird für numerische Operanden verwendet.
>= Der Größer-gleich-Operator wird für numerische Operanden verwendet.
< Der Kleiner-als-Operator wird für numerische Operanden verwendet.
<= Der Kleiner-gleich-Operator wird für numerische Operanden verwendet.
< > Nicht-gleich-Operator.
BETWEEN Dieser Operator wird zusammen mit dem Operator AND verwendet, um einen Bereich von Werten einschließlich des ersten (niedrigsten) und des letzten (höchsten) Werts auszuwählen. Diese Operationen werden für Zahlen und Datumsangaben verwendet.
IS NULL Prüft, ob ein Operand den Wert NULL hat.
IS NOT NULL Prüft, ob ein Operand einen anderen Wert als NULL hat.

Symbol, das den Typ des Artikels anzeigt. Referenzartikel



Symbol für Zeitmarke Letzte Aktualisierung: 25.05.2016
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Dateiname:rwve_odrsip.html