WebSphere-Variablen

WebSphere-Variablen sind Name-Wert-Paare, über die Einstellungen für alle Attribute mit dem Datentyp "String" (Zeichenfolge) bereitgestellt werden, die zur Konfiguration des Produkts verwendet werden. Nachdem eine Variable definiert wurde, kann der für diese Variable angegebene symbolische Name im Feld Wert oder in einem anderen Konfigurationsfeld für das Produkt, das den Zeichenfolgewert akzeptiert, angegeben werden.

WebSphere-Variablen können verwendet werden, um Folgendes zu konfigurieren:
  • Pfadnamen von WebSphere Application Server, z. B. JAVA_HOME und APP_INSTALL_ROOT
  • Ein Pfadwert für das JSP- bzw. Dateiserviceattribut "extendedDocumentRoot". Diese Funktion ermöglicht Ihnen, jedem Knoten in einer Clusterumgebung eine Anwendung hinzuzufügen, ohne die Datei "ibm-web-ext.xmi" für diese Anwendung auf jedem Knoten ändern zu müssen.
    Unterstützte Konfigurationen Unterstützte Konfigurationen: Bei IBM® Erweiterungs- und Bindungsdateien weicht der Name der XMI- oder XML-Datei ab, je nachdem, ob Sie eine Java™ EE-Anwendung bzw. ein Java EE-Modul vor oder nach Version 5 verwenden. Eine IBM Erweiterungs- bzw. Bindungsdatei heißt "ibm-*-ext.xmi" bzw. "ibm-*-bnd.xmi". Das Platzhalterzeichen "*" steht für den Typ der Erweiterungs- oder Bindungsdatei, z. B. "app", "application", "ejb-jar" oder "web". Es gelten die folgenden Bedingungen:
    • Für eine Anwendung oder ein Modul, die bzw. das Java EE vor Version 5 verwendet, muss die Dateierweiterung ".xmi" sein.
    • Für eine Anwendung oder ein Modul, die bzw. das Java EE ab Version 5 verwendet, muss die Dateierweiterung ".xml" sein. Wenn Dateien mit der Erweiterung ".xmi" in der Anwendung oder im Modul enthalten sind, werden diese vom Produkt ignoriert.

    Ein Modul von Java EE Version 5 oder einer höheren Version kann jedoch in einer Anwendung, die Dateien einer älteren Java EE-Version als Version 5 enthält, koexistieren.

    Die Dateien ibm-webservices-ext.xmi, ibm-webservices-bnd.xmi, ibm-webservicesclient-bnd.xmi, ibm-webservicesclient-ext.xmi und ibm-portlet-ext.xmi können die Dateierweiterung ".xmi" weiterhin verwenden.

    sptcfg
  • bestimmte zellenweite Anpassungswerte
  • [z/OS]Positionsservice für die Plattform z/OS
Wenn eine Variable definiert wird, wird ihr ein Geltungsbereich zugeordnet. Der Geltungsbereich ist der Bereich von Positionen im Produktnetz, an denen die Variable anwendbar ist.
  • Eine Variable mit einem zellenweiten Geltungsbereich gilt in der gesamten Deployment-Manager-Zelle.
  • Eine Variable mit einem clusterweiten Geltungsbereich gilt im gesamten Cluster in der Zelle.
  • Eine Variable mit einem knotenweiten Geltungsbereich ist nur auf dem Knoten und den Servern dieses Knotens verfügbar. Wenn eine Variable auf Knotenebene denselben Namen hat wie eine zellenweite Variable, so hat der Wert der Variablen auf Knotenebene Vorrang.
  • Eine Servervariable ist nur für den einen Serverprozess verfügbar. Eine Servervariable hat Vorrang vor einer Variablen desselben Namens, die auf einer höheren Ebene definiert ist.

Der Wert eines Konfigurationsattributs kann Referenzen auf eine oder mehrere Variablen enthalten. Die Syntax für ein solches Attribut ist der Name der Variablen, der in geschweifte Klammern { } oder in runde Klammern ( ) eingeschlossen wird. In beiden Fällen ist der Variablen das Dollarzeichen vorangestellt.

Der Wert eines Konfigurationsattributs, der aus einer Zeichenfolge besteht, kann Folgendes enthalten:
  • Zeichenfolgeliterale, einschließlich Nullwert und leere Zeichenfolge
  • Variablenreferenzen, die jeweils ein oder mehrere Zwischenstufen enthalten
  • verschachtelte Variablenreferenzen
  • eine Kombination von Zeichenfolgeliteralen, Variablenreferenzen und verschachtelten Variablenreferenzen, die nicht null und nicht leer sind.

[Windows]Für Microsoft Windows-Betriebssysteme wird den angegebenen Dateipfaden das Verzeichnis /Programme vorangestellt.

Tabelle 1. WebSphere-Variablen und -Attribute. Die folgende Tabelle enthält alle möglichen Kombinationen.
Konfigurationsattribut besteht aus: Konfigurationsattributwert Variablenname Zweiter Variablenwert Dritter Variablenwert Vierter Variablenwert Erweiterter Konfigurationsattributwert
Zeichenfolgeliteral /IBM/WebSphere/AppServer Nicht zutreffend Nicht zutreffend Nicht zutreffend Nicht zutreffend /IBM/WebSphere/AppServer
Variablenreferenz $(WAS_INSTALL_ROOT) WAS_ INSTALL_ ROOT /IBM/WebSphere/AppServer Nicht zutreffend Nicht zutreffend /IBM/WebSphere/AppServer
Variablenreferenz mit Zeichenfolgeliteral $(USER_INSTALL_ROOT)/temp USER_ INSTALL_ ROOT Nicht zutreffend Nicht zutreffend /IBM/WebSphere/AppServer/profiles/AppSrv01 /IBM/WebSphere/AppServer/profiles/AppSrv01/temp
Indirekte Variablenreferenz mit Zeichenfolgeliteral $(WAS_INSTALL_ROOT)/lib WAS_ INSTALL_ ROOT $(MY_INSTALL_ROOT) MY_INSTALL_ ROOT Nicht zutreffend Nicht zutreffend
Verschachtelte Variablenreferenz mit Zeichenfolgeliteral (Beispiel 1) $(${INSTALL_TYPE}_INSTALL_ROOT)/lib INSTALL_ TYPE USER USER_INSTALL_ ROOT /IBM/WebSphere/AppServer/profiles/AppSrv01 /IBM/WebSphere/AppServer/profiles/AppSrv01/lib
Verschachtelte Variablenreferenz mit Zeichenfolgeliteral (Beispiel 2) $(${INSTALL_TYPE}_INSTALL_ROOT)/lib INSTALL_ TYPE WAS WAS_INSTALL_ ROOT /IBM/WebSphere/AppServer/AppServer /IBM/WebSphere/AppServer/AppServer/lib

Während des Konfigurationsprozesses wird jedesmal, wenn eine Variable als Wert für ein Konfigurationsattribut gefunden wird, eine Variablenerweiterung für die betreffende Variable ausgeführt. Eine Variablenerweiterung ist der Prozess, bei dem Variablenreferenzen so lange rekursiv durch Variablenwerte ersetzt werden, bis nur ein Zeichenfolgeliteral als Wert für das Konfigurationsattribut übrig bleibt. Wenn im Erweiterungsprozess eine Variable gefunden wird, die nicht ordnungsgemäß definiert wurde, wird die Erweiterung dieser Variablen gestoppt, und die Ausnahme "VariableExpansionException" wird ausgegeben. Der Prozess der Produktkonfiguration wird fortgesetzt. Allerdings können Verarbeitungsfehler auftreten, weil der Wert für dieses Konfigurationsattribut nicht ordnungsgemäß ermittelt wurde.

Fehler vermeiden Fehler vermeiden: Die Syntax der Variablenerweiterung, die sich aus einem Dollarzeichen und einem Variablennamen bestehend aus nur einem Buchstaben, der nicht in geschweifte oder runde Klammern eingeschlossen ist, zusammensetzt, wird nicht unterstützt. Alle WebSphere-Variablenreferenzen müssen in geschweiften Klammern oder in runden Klammern enthalten sein, auch wenn es sich nur um einen Buchstaben handelt. Diese Syntax erforderte das Dollarzeichen als Escapezeichen, um Mehrdeutigkeit zu vermeiden.gotcha
Tabelle 2. Literaldollarzeichen. Aus Gründen der Abwärtskompatibilität wird das Literaldollarzeichens als Escapezeichen weiterhin unterstützt und wie in der folgenden Tabelle interpretiert.
Eingabewert Wert nach der Erweiterung
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Symbol, das den Typ des Artikels anzeigt. Konzeptartikel



Symbol für Zeitmarke Letzte Aktualisierung: 25.05.2016
http://www14.software.ibm.com/webapp/wsbroker/redirect?version=cord&product=was-nd-mp&topic=ccws_variable
Dateiname:ccws_variable.html