Anwendungsassemblierung und Unternehmensanwendungen
Die Anwendungsassemblierung ist der Prozess, bei dem eine EAR-Datei (Enterprise Archive) generiert wird, die alle zu einer Anwendung gehörenden Dateien enthält. Dieser Konfigurations- und Packprozess bereitet die Anwendung für die Implementierung in einem Anwendungsserver vor.
EAR-Dateien bestehen aus den folgenden Archiven:
- JAR-Dateien von Enterprise-Beans, bekannt als EJB-Module
- WAR-Dateien (Webarchive), bekannt als Webmodule
- JAR-Dateien von Anwendungsclients, bekannt als Clientmodule
- RAR-Dateien (Resource Adapter Archive), bekannt als Ressourcenadaptermodule
- SAR-Dateien (als SIP-Module bekannt (Session Initiation Protocol))
Stellen Sie sicher, dass Module in einer EAR-Datei enthalten sind, damit diese im Server implementiert werden können. Eine Ausnahme bilden WAR-Module, die einzeln implementiert werden können. WAR-Module können zwar normale JAR-Dateien (Java™ Archive) enthalten, jedoch keine anderen der zuvor beschriebenen Modultypen.
Der Assemblierungsprozess umfasst folgende Aktionen:
- Auswahl aller in das Modul aufzunehmenden Dateien.
- Erstellen einer Annotation oder
eines Implementierungsdeskriptors, der Anweisungen für die Implementierung des Moduls auf dem Anwendungsserver enthält.
Sie können die grafische Oberfläche der Rational-Application-Developer-Assembliertools verwenden, um die Annotation oder den Implementierungsdeskriptor zu generieren. Außerdem können Sie Annotationen und Deskriptoren direkt in Ihrem XML-Editor bearbeiten.
- Das Packen der Module zu einer einzelnen EAR-Datei, die eine oder mehrere Dateien in einem komprimierten Format enthält.
Als Teil des Assemblierungsprozesses legen Sie möglicherweise auch umgebungsspezifische Bindungsinformationen fest. Diese Bindungen sind Standardeinstellungen, die ein Administrator verwendet, wenn er die Anwendung über die Administrationskonsole installiert. Darüber hinaus können Sie IBM® Erweiterungen für die Java-EE-Spezifikationen definieren, um beispielsweise festzulegen, dass Servlets nach dem Klassennamen bedient werden. Damit die Portierbarkeit auf andere Anwendungsserver sichergestellt wird, werden diese Erweiterungen in einer XML-Datei gespeichert, die getrennt ist von der Standardannotation oder dem Standardimplementierungsdeskriptor.