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USS-Optimierungstipps (UNIX System Services) für z/OS
Verwenden Sie die folgenden Tipps, um die Leistung von WebSphere Application Server unter dem Betriebssystem z/OS zu optimieren.
WebSphere Application Server for z/OS erfordert bzw. empfiehlt für Konfigurationsdateien nicht mehr das gemeinsam genutzte Dateisystem, da es über eigene Verfahren für die Verwaltung dieser Daten in einem Cluster verfügt. WebSphere for z/OS erfordert jedoch das gemeinsam genutzte Dateisystem für XA-Partnerprotokolle. Ihre Anwendung verwendet möglicherweise ebenfalls das gemeinsam benutzte Dateisystem. Dieser Artikel enthält einige grundlegende Informationen zur Optimierung des gemeinsam benutzten Dateisystems.
Basisinformationen zum Durchsatz der z/OS UNIX System Services finden Sie auf der folgenden Website: http://www.ibm.com/servers/eserver/zseries/ebusiness/perform.html.
- Erwägen Sie die Verwendung von zFS.
z/OS hat ein neues Dateisystem mit der Bezeichnung zFS eingeführt, das den Dateisystemzugriff verbessern soll. Sie könnten von der Verwendung des zFS für Ihr UNIX-Dateisystem profitieren. Weitere Informationen hierzu finden Sie in der Veröffentlichung z/OS UNIX System Services Planning.
- Entscheiden Sie, ob das gemeinsam genutztes Dateisystem im Schreib-/Lesezugriff oder im Lesezugriff angehängt werden soll.
Wenn Sie unter z/OS ab Version 1.13 zFS als Dateisystem in einem Sysplex verwenden, haben alle Systeme in dem betreffenden Sysplex Zugriff auf dieses Dateisystem. In diesem Fall kann das Dateisystem von WebSphere Application Server in einer Umgebung eines gemeinsam genutzten Dateisystems mit Schreib-/Lesezugriff angehängt werden, ohne dass die Leistung dadurch beeinträchtigt wird.
Wenn Sie eine Sysplexumgebung mit z/OS Version 1.12 oder einer früheren Version verwenden oder wenn für Ihr Sysplex nicht zFS als Dateisystem verwendet wird, müssen Sie der Art und Weise, wie das Dateisystem von WebSphere Application Server angehängt wird, besondere Beachtung schenken. Wird das Dateisystem in einer Umgebung mit gemeinsam genutztem Dateisystem im Schreib-/Lesezugriff angehängt, hat nur ein System lokalen Zugriff auf die Dateien. Alle anderen Systeme haben Fernzugriff auf die Dateien, was sich negativ auf die Leistung auswirkt. Sie könnten daher alle WebSphere-Dateien in ein eigenes Dateisystem stellen, das per Mount im Lesezugriff angehängt werden kann, um die Leistung zu verbessern. Wenn Sie jedoch Ihre aktuelle Anwendung ändern oder neue Anwendungen installieren möchten, muss das Dateisystem im Schreibzugriff angehängt werden. In diesem Fall müssen Sie durch Prozeduren sicherstellen, dass das Dateisystem bei der Aktualisierung oder Installation von Anwendungen im Schreibzugriff angehängt ist.
- Entscheiden Sie, welche Dateien sich für das HFS-Datei-Caching besonders gut eignen.
Beim HFS-Datei-Caching werden Dateien mit Schreib-/Lesezugriff in Kernel-Datenbereichen zwischengespeichert. Mit SMF-Datensätzen des Typs 92 können Sie feststellen, welche Dateien geeignete Kandidaten für das Datei-Caching sind.
Die Anfangsgröße des Caches wird in BPXPRMxx definiert.
- Verwenden Sie den Befehl "filecache".
Häufig verwendete schreibgeschützte Dateien können mit dem Befehl "filecache" im USS-Kernel zwischengespeichert werden. Der Zugriff auf Dateien im Filecache kann viel effizienter als der Zugriff auf Dateien im gemeinsam benutzten Dateisystem sein. Dies gilt auch, wenn die Dateien des gemeinsam benutzten Dateisystems in Datenbereichen zwischengespeichert werden. Eine Konkurrenzsituation bei GRS-Sperren, die bei einem SFS mit häufig benutzten Dateien manchmal ein Problem ist, hat keinen Einfluss auf Dateien im Filecache.
Wenn wichtige Dateien beim Systemstart in den Filecache gestellt werden sollen, können Sie den Befehl "filecache" der Datei "/etc/rc" hinzufügen. Dateien, die modifiziert wurden, nachdem Sie zuletzt in den Filecache gestellt wurden, können leider nicht zur Zwischenspeicherung ausgewählt werden. Dies ist erst möglich, nachdem das System abgehängt (unmount) und erneut angehängt wurde bzw. nachdem erneut ein IPL durchgeführt wurde. Weitere Informationen zum Befehl "filecache" finden Sie in der Veröffentlichung z/OS UNIX System Services Command Reference.
Beispiel für die Verwendung des Befehls "filecache":/usr/sbin/filecache -a /usr/lpp/WebSphere/V5R0M0/ MQSeries/java/samples/base/de_DE/mqsample.html
- Aktivieren Sie die Einstellung ALWAYS für globale Prüfungen für RACF-(SAF-)Klassen, die den Zugriff auf Objekte im UNIX-Dateisystem steuern, nicht. Wenn Sie ALWAYS in SETR LOGOPTIONS für DIRACC, DIRSRCH, FSOBJ oder FSSEC angeben, kann die Leistung erheblich beeinträchtigt werden. Ist eine Prüfung erforderlich, prüfen Sie Fehler nur mit SETR LOGOPTIONS, und die Prüfung ist nur für ausgewählte Objekte erfolgreich, die die Prüfung erfordern. Vergewissern Sie sich nach dem Aktivierung von Prüfungen für diese Klassen, dass die Änderung keine inakzeptablen Auswirkungen auf die Antwortzeiten und die CPU-Belastung haben.