![[AIX Solaris HP-UX Linux Windows]](../images/dist.gif)
![[z/OS]](../images/ngzos.gif)
Speicherüberlastungsschutz
Der Speicherüberlastungsschutz begrenzt die Rate, mit der der On Demand Router (ODR) den Datenverkehr weiterleitet, um zu verhindern, dass in einem Anwendungsserver eine abnormale Speicherbedingung eintritt. Wenn Datenverkehr ohne Serveraffinität am ODR ankommt und die Rate für alle potenziellen Server überschritten wurde, wird der Datenverkehr zurückgewiesen. Der Speicherüberlastungsschutz weist jedoch keinen Datenverkehr mit Serveraffinität zurück, wie z. B. HTTP-Anforderungen mit Sitzungsaffinität oder dialoginterne SIP-Nachrichten.
Damit ein Speicherüberlastungsschutz gegeben ist, muss zunächst die maximale Rate ermittelt werden, d. h. die Anzahl Aufrufe pro Sekunde, die aufrechterhalten werden kann, ohne den für die maximale Größe des Heapspeichers definierten Prozentsatz zu überschreiten. Wenn die Schutzfunktion gegen Speicherüberlastung die maximale Rate erkennt, lässt sie langsam mehr Datenverkehr ohne Affinität zu, weist jedoch den Rest zurück. Anfangs wird eine potenziell größere Anzahl an HTTP-Anforderungen oder SIP-Nachrichten ohne Affinität mit dem Fehlercode 503 zurückgewiesen (sofern der Fehlercode nicht geändert wurde). Da Intelligent Management die maximale Rate auch nach Serverneustarts beibehält, muss diese nur einmal festgelegt werden. Die maximale Rate kann sich mit der Zeit aufgrund von Änderungen in der Lebensdauer der Sitzung oder des Dialogs ändern, aber eine solche Lebensdauer ändert sich in der Regel relativ langsam, und der Speicherüberlastungsschutz kann darauf reagieren. Damit die maximale Rate ermittelt werden kann, muss das Produkt die Rate mindestens während eines Fensters für die Durchschnittswertermittlung relativ konstant halten. Das Fenster für die Durchschnittswertermittlung muss mindestens so lang wie die Lebensdauer der meisten HTTP-Sitzungen, SIP-Dialoge oder Anwendungssitzungen sein. Je länger daher das Fenster für die Durchschnittswertermittlung ist, desto länger dauert die Initialisierung.
Für SIP und HTTP funktionieren der Speicherüberlastungsschutz und der CPU-Überlastungsschutz möglicherweise nicht, wenn ein dynamischer Cluster im automatischen Modus ausgeführt wird, weil der damit verbundenen Systemaufwand für CPU und Heapspeicher zu hoch ist.
Hinweise zu WebSphere eXtreme Scale
WebSphere eXtreme Scale kann einer aktiven Anwendung zusätzlichen Speicher zuordnen, wenn ein anderer Anwendungsserver gestartet oder gestoppt wird. Diese Speicherzuordnung wird derzeit nicht durch den Speicherüberlastungsschutz geprüft. Wenn daher bereits eine hohe Speicherauslastung existiert, kann die zusätzliche unkontrollierte Zuordnung von Speicher eine abnormale Speicherbedinung auslösen. Wenn beispielsweise die Einstellung für maximale Speichergröße in Prozent auf 90 % gesetzt wurde und sich die aktuelle Auslastung des Heapspeichers im Anwendungsserver AS1 90 % nähert und gleichzeitig AS2 gestartet und gestoppt wird, kann in AS1 aufgrund der Repliakation in AS2 eine abnormale Speicherbedingung eintreten. Die maximale Größe des Heapspeichers in Prozent sollte so niedrig eingestellt werden, dass genügend Speicher für potenzielle Replikationen beim Starten oder Stoppen eines Anwendungsservers reserviert wird. Der Speicherüberlastungsschutz verhindert, dass eine Ausnahme des Typs "OutOfMemoryException" in einem dynamischen Cluster ausgelöst wird, wenn die Einstellung für die maximale Speichergröße in Prozent auf 56 % gesetzt wird.