Anwendungen assemblieren

Die Anwendungsassemblierung beinhaltet das Erstellen von Java EE-Modulen (Java™ Platform, Enterprise Edition), die in Anwendungsservern implementiert werden können. Die Module werden aus Codeartefakten wie WAR-Dateien (Web Application Archive, Webanwendungsarchiv), RAR-Dateien (Resource Adapter Archive, Ressourcenadapterarchiv), EJB-JAR-Dateien und Anwendungsclientarchivdateien (JAR) erstellt. Dieses Packen und Konfigurieren von Codeartefakten in EAR-Modulen oder eigenständigen Webmodulen ist für die Implementierung der Module in einem Anwendungsserver erforderlich.

Vorbereitende Schritte

Dieser Artikel setzt voraus, dass Sie Codeartefakte entwickelt haben, die Sie in einem Anwendungsserver implementieren möchten, und diese Codeartefakte in Ihrer integrierten Entwicklungsumgebung (IDE) einem Einheitentest unterzogen haben. Im Folgenden sind die Codeartefakte aufgeführt, die Sie zu implementierbaren Java EE-Modulen assemblieren können:

  • Enterprise-Beans
  • Servlets, JSP-Dateien (JavaServer Pages) und andere Webkomponenten
  • Ressourcenadapterimplementierungen (Connector)
  • Clientanwendungen
  • SIP-Module (Session Initiation Protocol) (SAR-Dateien)
  • Andere unterstützende Klassen und Dateien

Zum Assemblieren Ihrer Codeartefakte zu implementierbaren Java EE-Modulen können Sie ein unterstütztes Assembliertool verwenden. Das Produkt unterstützt IBM® Rational Application Developer for WebSphere Software und IBM WebSphere Application Server Developer Tools für die Entwicklung, Assemblierung und Implementierung von Java EE-Modulen.

Informationen zu diesem Vorgang

Sie assemblieren Codeartefakte zu Java EE-Modulen, um die Codeartefakte in einem Anwendungsserver zu implementieren. Wenn Sie Codeartefakte assemblieren, packen und konfigurieren Sie die Codeartefakte zu implementierbaren Java EE-Anwendungen und -Modulen, bearbeiten die Annotationen und Implementierungsdeskriptoren und ordnen die erforderlichen Datenbanken zu. Codeartefakte können nur in einem Anwendungsserver ausgeführt werden, wenn sie in Java EE-Modulen assembliert sind.

In diesem Artikel wird beschrieben, wie Sie Java EE-Codeartefakte mit einem Assembliertool zu implementierbaren Modulen assemblieren. Alternativ können Sie ein Tool für schnelle Implementierung verwenden, um Codeartefakte der Java 2 Platform, Enterprise Edition (J2EE) Version 1.3 oder 1.4 schnell zu assemblieren. Weitere Einzelheiten finden Sie unter "Schnelle Implementierung von J2EE-Anwendungen".

Vorgehensweise

  1. Starten Sie ein Assembliertool.
  2. Optional: Lesen Sie die Onlinedokumentation zum Assembliertool.
  3. Konfigurieren Sie das Assembliertool für die Bearbeitung von Java EE-Modulen.
  4. Migrieren Sie Projekte der J2EE Version 1.4 oder früher oder Codeartefakte, die mit Application Server Toolkit, Assembly Toolkit, Application Assembly Tool (AAT) oder einem anderen Tool erstellt wurden.

    Verwenden Sie zum Migrieren der Dateien den Java EE-Migrationsassistenten, oder importieren Sie die Dateien in das Assembliertool.

  5. Erstellen Sie ein Unternehmensanwendungsprojekt, dem Sie Archivdateien hinzufügen können. Sie können ein Unternehmensanwendungsprojekt gesondert oder beim Generieren von Archivdateien wie den folgenden erstellen:
    • Erstellen Sie ein Webprojekt.
    • Erstellen Sie ein EJB-Projekt.
    • Erstellen Sie einen Anwendungsclient.
    • Erstellen Sie ein Ressourcenadapterprojekt (Connector-Projekt).
  6. Editieren Sie bei Bedarf die Annotationen und Implementierungsdeskriptoren. Sie können Annotationen oder Implementierungsdeskriptoren für Unternehmensanwendungs-, Web-, Anwendungsclient-, Ressourcenadapter- (Connector-) und EJB-Module bearbeiten.

    Die Artikel in der Dokumentation zu Rational Application Developer enthalten ausführliche Informationen zum Bearbeiten von Annotationen und Implementierungsdeskriptoren.

  7. Optional: Generieren Sie Zuordnungen zwischen Enterprise-Beans und relationaler Datenbank (RDB) für Module der EJB 2.1 oder früher.
  8. Überprüfen Sie die Archivdateien.
  9. Generieren Sie Implementierungscode für Web-Service-fähige Module oder Unternehmensanwendungen, die Web-Service-Module verwenden.

Nächste Schritte

Verwenden Sie nach der Assemblierung Ihrer Anwendung ein Systemverwaltungstool, um die EAR- oder WAR-Dateien im Anwendungsserver zu implementieren. Im Artikel "Methoden für die Installation von Unternehmensanwendungen oder Modulen" finden Sie eine Liste der Systemverwaltungstools, die für die Implementierung von Java EE-Modulen in einem Anwendungsserver verfügbar sind. Das Systemverwaltungstool folgt den in den Annotationen oder Implementierungsdeskriptoren definierten Anweisungen hinsichtlich Sicherheit und Implementierung und bietet Ihnen die Möglichkeit, in einem Assembliertool definierte Bindungen zu ändern. Das Tool lokalisiert die erforderlichen externen Ressourcen, die von der Anwendung verwendet werden, wie z. B. Enterprise-Beans und Datenbanken.

Packen Sie Ihre Anwendung so, dass die EAR-Datei nur die erforderlichen Module enthält. Module können Metadaten für die Module enthalten, wie z. B. Informationen zu Annotationen, Implementierungsdeskriptoren, Bindungen und IBM Erweiterungen.

Verwenden Sie die Administrationskonsole bei der Installation, um die in Annotationen und Implementierungsdeskriptoren definierten Sicherheitsanweisungen auszuführen und die erforderlichen externen Ressourcen, die sie verwendet, wie z. B. Enterprise-Beans und Datenbanken, zu lokalisieren. Sie können Konfigurationseigenschaften hinzufügen und die in einer Assemblierungseigenschaft definierten Bindungseigenschaften neu definieren.


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Symbol für Zeitmarke Letzte Aktualisierung: 25.05.2016
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