[AIX Solaris HP-UX Linux Windows][z/OS]

Unternehmensanwendungsdateien durch Ziehen aus einem überwachten Verzeichnis deinstallieren

Wenn eine Anwendungsdatei nicht mehr benötigt wird, können Sie sie deinstallieren, indem Sie die zugehörige EAR-Datei (Enterprise Archiv), WAR-Datei (Web Archive), JAR-Datei (Java™ Archive) bzw. SAR-Datei (Session Initiation Protocol Archive) aus einem überwachten Verzeichnis entfernen. Eine Unternehmensarchivdatei muss der Spezifikation Java Platform, Enterprise Edition (Java EE) entsprechen.

Vorbereitende Schritte

In diesem Artikel wird davon ausgegangen, dass Sie zuvor eine Unternehmensanwendung oder ein Modul durch Ziehen oder Kopieren in ein überwachtes Verzeichnis in einem Server oder Cluster installiert haben und diese aus dem Server bzw. Cluster löschen möchten. Die EAR-, JAR-, WAR- bzw. SAR-Datei ist in einem überwachten Verzeichnis vorhanden:
  • [AIX Solaris HP-UX Linux Windows]Stammverzeichnis_des_Anwendungsservers/profiles/Profilname/monitoredDeployableApps
  • [z/OS]Stammverzeichnis_des_Anwendungsservers/profiles/default/monitoredDeployableApps

[AIX Solaris HP-UX Linux Windows]Bei (eigenständigen) Basisanwendungsservern auf verteilten Betriebssystemen befindet sich das überwachte Verzeichnis unterhalb des Anwendungsserverprofils. Der Verzeichnispfad ist Stammverzeichnis_des_Anwendungsservers/profiles/Name_des_Anwendungsserverprofils/monitoredDeployableApps/servers/Servername.

[AIX Solaris HP-UX Linux Windows]Bei einem Deployment Manager auf verteilten Betriebssystemen befindet sich das überwachte Verzeichnis unterhalb des Deployment-Manager-Profils:
  • Für Anwendungsserver ist der Verzeichnispfad Stammverzeichnis_des_Anwendungsservers/profiles/Name_des_Deployment-Manager-Profils/monitoredDeployableApps/servers/Servername.
  • Für verwaltete (eingebundene) Knoten ist der Verzeichnispfad Stammverzeichnis_des_Anwendungsservers/profiles/Name_des_Deployment-Manager-Profils/monitoredDeployableApps/nodes/Knotenname/servers/Servename.
  • Für Cluster ist der Verzeichnispfad Stammverzeichnis_des_Anwendungsservers/profiles/Name_des_Deployment-Manager-Profils/monitoredDeployableApps/clusters/Clustername.
[z/OS]Für Deployment Manager unter z/OS-Betriebssystemen ist der Pfad des überwachten Verzeichnisses wie folgt:
  • Für Anwendungsserver ist der Verzeichnispfad Stammverzeichnis_des_Anwendungsservers/AppServer/profiles/default/monitoredDeployableApps/servers/Servername.
  • Für verwaltete (eingebundene) Knoten ist der Verzeichnispfad Stammverzeichnis_des_Anwendungsservers/DeploymentManager/profiles/default/monitoredDeployableApps/nodes/Knotenname/servers/Servername.
  • Für Cluster ist der Verzeichnispfad Stammverzeichnis_des_Anwendungsservers/DeploymentManager/profiles/default/monitoredDeployableApps/clusters/Clustername.
Einschränkung: Die Installation einer EAR-, JAR-, WAR- oder SAR-Datei durch Hinzufügen zu einem überwachten Verzeichnis wird nur unter verteilten und z/OS-Betriebssystemen unterstützt. Sie wird auf dem Betriebssystem IBM® i nicht unterstützt.

Informationen zu diesem Vorgang

Bei Anwendungen, die zuvor durch Hinzufügen einer EAR-, JAR-, WAR- oder SAR-Datei zu einem überwachten Unterverzeichnis monitoredDeployableApps installiert wurden, können Sie die Anwendung bzw. das Modul aus dem Anwendungsserver deinstallieren, indem Sie die EAR-, JAR-, WAR- bzw. SAR-Datei aus dem Unterverzeichnis monitoredDeployableApps ziehen oder löschen.

Das Produkt scannt ein überwachtes Verzeichnis standardmäßig nur alle fünf Sekunden auf neue Anwendungen. Der Server bzw. Cluster muss aktiv sein, damit das Produkt Änderungen an Dateien in seinem überwachten Verzeichnis erkennt.

Wird die EAR-, JAR-, WAR- bzw. SAR-Datei nicht im überwachten Verzeichnis gefunden, stoppt das Produkt die Anwendung bzw. das Modul und deinstalliert die Datei aus dem Anwendungsserver bzw. Cluster. Außerdem entfernt das Produkt Anwendungsdateien aus dem Verzeichnis für installierte Anwendungen:
  • [AIX Solaris HP-UX Linux Windows]Stammverzeichnis_des_Anwendungsservers/profiles/Profilname/installedApps/Zellenname
  • [z/OS]Stammverzeichnis_des_Anwendungsservers/profiles/default/installedApps/Zellenname

Bei der Deinstallation einer Anwendungsdatei wird die Datei aus dem Konfigurationsrepository des Produkts gelöscht, und die Binärdateien des Anwendungsmoduls werden aus dem Dateisystem des Knotens gelöscht, auf dem die Anwendungsmodule installiert sind.

In diesem Artikel wird davon ausgegangen, dass Sie einen grafisch orientierten Dateibrowser verwenden, um die EAR-, JAR-, WAR- oder SAR-Datei aus dem Verzeichnis zu ziehen oder zu löschen. Alternativ können Sie Betriebssystembefehle verwenden, um eine Datei aus einem überwachten Verzeichnis zu löschen.

Vorgehensweise

  1. Stellen Sie sicher, dass der Anwendungsserver bzw. Cluster, aus dem Sie die Unternehmensanwendungsdatei entfernen möchten, aktiv ist.

    Um festzustellen, welche Server bzw. Cluster aktiv sind, können Sie den Befehl serverStatus -all verwenden. Zum Starten eines Servers können Sie den Befehl startServer Servername verwenden.

    [AIX Solaris HP-UX Linux Windows]Führen Sie beispielsweise für einen eigenständigen Anwendungsserverknoten mit dem Profilnamen "AppSrv02" den Befehl serverStatus an einer Eingabeaufforderung im Verzeichnis Stammverzeichnis_des_Anwendungsservers/profiles/AppSrv02/bin aus:
    serverStatus -all
    Wenn der Server nicht aktiv ist, starten Sie den Server. Um beispielsweise einen Anwendungsserver mit dem Namen "server1" auf dem Knoten "AppSrv02" zu starten, führen Sie den Befehl startServer an einer Eingabeaufforderung im Verzeichnis Stammverzeichnis_des_Anwendungsservers/profiles/AppSrv02/bin aus:
    startServer server1
    Die Nachricht Server server1 ist für E-Business geöffnet zeigt an, dass der Server aktiv ist.
  2. Öffnen Sie einen Dateibrowser, und suchen Sie das überwachte Verzeichnis.

    [AIX Solaris HP-UX Linux Windows]Für server1 im Profil "AppSrv02" suchen Sie beispielsweise das Verzeichnis Stammverzeichnis_des_Anwendungsservers/profiles/AppSrv02/monitoredDeployableApps/servers/server1.

  3. Entfernen Sie die EAR-, JAR-, WAR- bzw. SAR-Datei, die Sie deinstallieren möchten.

    [AIX Solaris HP-UX Linux Windows]Ziehen oder löschen Sie beispielsweise die Datei DynaCacheEsi.ear aus dem Verzeichnis app_server_root/profiles/AppSrv02/monitoredDeployableApps/servers/server1.

Ergebnisse

Das Produkt stoppt die Anwendung bzw. das Modul und deinstalliert sie bzw. es aus dem Anwendungsserver bzw. Cluster.

[AIX Solaris HP-UX Linux Windows]Außerdem schreibt das Produkt Nachrichten zur Deinstallation in die Datei SystemOut.log im Verzeichnis Stammverzeichnis_des_Anwendungsservers/logs/Servername. Die Nachrichten beginnen mit dem Nachrichtenschlüssel CWLDD.

Anmerkung: Dieser Artikel referenziert eine oder mehrere Protokolldateien des Anwendungsservers. Alternativ dazu wird empfohlen, den Server so zu konfigurieren, dass er die HPEL-Protokoll- und -Traceinfrastruktur (High Performance Extensible Logging) verwendet und nicht die Dateien SystemOut.log , SystemErr.log, trace.log und activity.log auf verteilten oder IBM i-Systemen. Sie können HPEL auch in Verbindung mit Ihren nativen z/OS-Protokolleinrichtungen verwenden. Wenn Sie HPEL verwenden, können Sie mit dem Befehlszeilentool LogViewer im Verzeichnis "bin" des Serverprofils auf alle Ihre Protokoll- und Tracedaten zugreifen. Weitere Informationen zur Verwendung von HPEL finden Sie in der Dokumentation zum Einsatz von HPEL für die Fehlerbehebung in Anwendungen.

Wenn bei Deinstallationen auf einem eingebundenen Knoten eines Deployment Manager ein Node Agent gestoppt wird, deinstalliert das Produkt die Anwendung bzw. das Modul auf Deployment-Manager-Ebene, synchronisiert die Änderungen aber nicht mit dem Knoten. Die Änderungen werden auf dem Knoten nachvollzogen, wenn der Agent wieder gestartet wird und eine Knotensynchronisation stattfindet.

Nächste Schritte

Überprüfen Sie den Server bzw. den Cluster, um sicherzustellen, dass die Anwendung bzw. das Modul nicht mehr installiert ist.

Wenn die Deinstallation nicht erfolgreich ist, sehen Sie sich die Nachrichten in der Datei SystemOut.log an, und beheben Sie die Fehlerbedingung. Fügen Sie die EAR-, JAR-, WAR- bzw. SAR-Datei wieder dem überwachten Unterverzeichnis monitoredDeployableApps hinzu, warten Sie, bis das Produkt die Datei erkennt, und entfernen Sie sie dann erneut aus dem Verzeichnis. Ist die Deinstallation immer noch nicht erfolgreich, verwenden Sie die Administrationskonsole oder ein wsadmin-Script, um die Anwendungsdatei zu deinstallieren.


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