Mit Hilfe von
WebSphere-Variablen können Einstellungen für
Attribute mit dem Datentyp "String" (Zeichenfolge)
bereitgestellt werden, die in einer der Produktkonfigurationsdateien enthalten sind.
Vorbereitende Schritte
Da Anwendungen keinen direkten Zugriff auf
WebSphere-Variablen haben, wird eine Fehlernachricht, z. B. "Unknown Variable" (Variable nicht bekannt),
zurückgegeben, wenn Sie eine WebSphere-Variable in einer Anwendung definieren.
Falls Sie eine WebSphere-Variable aus einer Anwendung heraus referenzieren möchten, nehmen Sie folgende Methode in die Anwendung auf, um die Zeichenfolge zu erweitern, die die WebSphere-Variable enthält.
Fehler vermeiden: Zum Erweitern von WebSphere-Variablen benötigen Sie Administratorberechtigung.
gotcha
private String expandVariable(String s) throws
javax.management.JMException {
com.ibm.websphere.management.AdminService as =
com.ibm.websphere.management.AdminServiceFactory.getAdminService
();
String server = as.getProcessName();
java.util.Set result = as.queryNames(new javax.management.ObjectName("*:*,type=AdminOperations,process="
+ server), null);
return (String)as.invoke((javax.management.ObjectName)
result.iterator().next(),"expandVariable",new Object[]
{"${"+s+"}"}, new String[] {"java.lang.String"});
Auf ähnliche Weise können Sie die
folgenden Codezeilen in eine Scriptdatei einschließen, wenn Sie einen Scriptbefehl für die Erweiterung
von WebSphere-Variablen verwenden möchten.
- Mit Jacl:
set mbean [$AdminControl completeObjectName WebSphere:*,type=AdminOperations]
$AdminControl invoke $mbean expandVariable {{"${APP_INSTALL_ROOT}"}}
- Mit Jython:
AdminOperations = AdminControl.completeObjectName('WebSphere:*,type=AdminOperations')
print AdminControl.invoke(AdminOperations, 'expandVariable', '${APP_INSTALL_ROOT}')
Informationen zu diesem Vorgang
Mit WebSphere-Variablen werden häufig Dateipfade angegeben. Der Artikel "Variableneinstellungen" enthält weitere
Einzelheiten zur Spezifikation von Variablen und zu den Produktkomponenten, die diese
Variablen verwenden.
WebSphere-Variablen können auch verwendet werden, um Folgendes zu konfigurieren:
- Pfadnamen des Produkts, wie z. B. JAVA_HOME und APP_INSTALL_ROOT
- bestimmte zellenweite bzw. clusterweite Anpassungswerte
den Location Service
Umgebungsvariablen.
Der Scoping-Mechanismus für Variablen
in WebSphere ermöglicht die Definition einer Variablen auf Knoten-, Cluster, Zellen- oder Serverebene.
Damit ist es möglich, eine Einstellung für alle Server in einem Knoten, einem Cluster oder einer Zelle
festzulegen, anstatt für jeden Server einzeln eine Einstellung anzugeben.
Zum Definieren einer neuen Variablen, müssen Sie den Wert einer vorhandenen Variablen ändern bzw.
eine vorhandene Variable löschen. Führen Sie dazu die folgenden Schritte aus:
Vorgehensweise
- Klicken Sie in der Administrationskonsole auf .
- Wählen Sie den Geltungsbereich der Variablen in der Liste der verfügbaren Geltungsbereiche aus.
Wenn Sie eine neue Variable erstellen, wird diese im ausgewählten Geltungsbereich erstellt.
Wenn Sie dieselbe Variable auf mehreren Ebenen definieren, wird die die differenziertere Einstellung verwendet.
Geben Sie beispielsweise dieselbe Variable auf Zellenebene und Knotenebene an, überschreit die Einstellung der Knotenebene die Einstellung der Zellenebene.
Das Zuweisen von Variablen zu Geltungsbereichen ist besonders wichtig
beim Testen von Datenquellenobjekten.
Das Zuweisen von Geltungsbereichen zu Variablen kann beispielsweise bewirken, dass in einer
Testverbindung ein Fehler in der Datenquelle auftritt, der zur Laufzeit nicht auftritt, und umgekehrt.
- Erstellt eine neue Variable.
- Klicken Sie auf Neu.
- Geben Sie einen Namen, einen Wert und optional eine Beschreibung für die Variable an.
Der Anwendungsserver verwendet interne Variablen für WebSphere Application Server für eigene Zwecke. Interne Variablen sind an den Präfixen
WAS_DAEMON_<angepasste_Servereigenschaft>, WAS_DAEMON_ONLY_<angepasste_Servereigenschaft> und
WAS_SERVER_ONLY_<angepasste_Servereigenschaft> zu erkennen.
Alle Variablen mit diesen Kennungen stehen nicht zu Ihrer Verwendung. Sie sind ausschließlich für die
Verwendung durch die Serverlaufzeit reserviert. Das Ändern dieser Variablen kann zu unerwarteten Fehlern führen.
Mit WebSphere-Variablen können Sie die Dämonkonfiguration ändern.
Indem Sie einer Dämonkennung eine angepasste Servereigenschaft anhängen, weisen Sie diese Variable explizit
diesem Dämon zu. Geben Sie im Feld Name DAEMON_<angepasste_Servereigenschaft> ein. Wenn
Sie im Namensfeld beispielsweise DAEMON_ras_trace_outputlocation und im Wertefeld
SYSOUT eingeben, legen Sie fest, dass die Traceausgabe des angegebenen Dämons nach
SYSPRINT umgeleitet wird.
Sie können WebSphere-Variablen erstellen, die Ersetzung unterstützen.
Wenn Sie beispielsweise im Feld Name
${<Variablenname>} eingeben, wird der Wert von <Variablenname>
als Name der neuen WebSphere-Variablen verwendet. Wenn Sie beispielsweise
${JAVA_HOME} als Namen für Ihre Variable eingeben, ist der Name der erstellten
WebSphere-Variablen das Java™-Ausgangsverzeichnis.
- Klicken Sie auf OK.
- Klicken Sie in der Navigation der Administrationskonsole auf
,
und prüfen Sie, ob die Variable in der Liste der Variablen für den ausgewählten Geltungsbereich angezeigt wird.
Die Administrationskonsole kompensiert keine Eingabefehler.
Die Variable wird ignoriert, wenn sie nicht ordnungsgemäß
referenziert wird.
- Ändern Sie die Einstellung für eine vorhandene Variable.
- Klicken Sie auf den Namen der Variablen, die Sie ändern möchten.
- Ändern Sie den Inhalt des Felds "Werte".
Das Feld "Werte"
ist für einige Variablen, die bei der Installation des Produkts automatisch definiert werden,
schreibgeschützt, weil das Ändern der für diese Variablen angegebenen Werte zu Verarbeitungsfehlern führen könnte.
- Klicken Sie auf OK.
- Löschen Sie eine vorhandene Variable.
- Wählen Sie die Variable aus, die Sie löschen möchten.
- Klicken Sie auf Löschen.
- Klicken Sie auf OK.
- Vergewissern Sie sich, dass diese Variable aus der Liste der Variablen für den ausgewählten Geltungsbereich
entfernt wurde.
- Speichern Sie die Konfiguration.
- Stoppen Sie die betroffenen Server, und starten Sie diese anschließend erneut, damit die an der Variablenkonfiguration vorgenommene Änderung
wirksam wird.
Wenn sich die vorgenommene Änderung auf einen Knoten auswirkt, müssen Sie alle Server auf diesem Knoten stoppen
und erneut starten.
Wenn sich die vorgenommene Änderung auf eine Zelle Knoten auswirkt, müssen Sie alle Server in dieser Zelle stoppen
und erneut starten.