Hinweise zur Implementierung bei hoher Verfügbarkeit für Transaktionen

Bevor Sie die HA-Funktion verwenden, müssen Sie Fragen zur Implementierung berücksichtigen, z. B. zum Dateisystemtyp oder zur Speicherposition der Transaktionsprotokolle für Wiederherstellung. Insbesondere Ihr Dateisystemtyp kann wichtige Folgen für die Konfiguration der Wiederherstellung haben.

Allgemeine Konfiguration

Die Peerwiederherstellung von Transaktionen zwischen Servern erfordert eine einheitliche Konfiguration der Ressourcenprovider für die teilnehmenden Server-Member. Deshalb ist eine Peerwiederherstellung nur für Member eines Server-Cluster möglich. Ein Cluster kann zwar Server mit verschiedenen Versionen von WebSphere Application Server enthalten, die Peerwiederherstellung kann jedoch im Cluster nur zwischen Servern der Version 6 oder höher durchgeführt werden.

Physische Speicher

Damit Anwendungsserver untereinander eine Peerwiederherstellung für Transaktionen durchführen können, müssen sie auf die Transaktionsprotokolle für Wiederherstellung aller anderen Member im Cluster zugreifen können. Vergewissern Sie sich, dass die Protokolldateien auf einem Datenträger gespeichert werden, auf den alle Member des Clusters zugreifen können, und dass jedes Cluster-Member über ein eindeutiges Verzeichnis für die Protokolldatei auf diesem Datenträger verfügt. Dieser Datenträger muss samt Zugriffsmechanismus (z. B. LAN) die dateibasierte Operation unterstützen, mit der der Recovery Log Service das Schreiben der Daten auf Platte erzwingt. Nach Abschluss der erzwungenen Schreiboperation müssen die Informationen persistent auf einem physischen Datenträger gespeichert werden.

In einer HA-Umgebung müssen die Anwendungsserver auf die Kompensationsprotokolle zugreifen können. Vergewissern Sie sich, dass die Kompensationsprotokolldateien auf einem Datenträger gespeichert werden, auf den alle Member des Clusters zugreifen können, und dass jedes Cluster-Member über ein eindeutiges Verzeichnis für die Protokolldatei auf diesem Datenträger verfügt.

[IBM i]Beispielsweise können Sie die Protokolle mit NetClient File System (QNTC), das den Zugriff auf Daten auf einem fernen System über das Protokoll Server Message Block (SMB) ermöglicht, auf einem anderen IBM® i-Server speichern.

[IBM i]
Abbildung 1. Wiederherstellungsprotokolle in SMB-basiertem Dateispeicher sind für alle Server verfügbar Vier Server haben Zugriff auf einen einzelnen SMB-basierten Dateiserver, der das Transaktionsprotokoll für Wiederherstellung beinhaltet.

[AIX Solaris HP-UX Linux Windows][z/OS]Sie können z. B. das Produkt IBM Network Attached Storage (NAS) (http://www.ibm.com/servers/storage/nas/index.html), das jedem Knoten zugeordnet ist, und gemeinsam genutzte SCSI-Laufwerke, nicht jedoch einfache freigegebene Netzverzeichnisse verwenden. Alle Knoten müssen Lese- und Schreibzugriff auf die Wiederherstellungsprotokolle haben.

[AIX Solaris HP-UX Linux Windows][z/OS]
Abbildung 2. Wiederherstellungsprotokolle im NAS-Speicher sind für alle Server verfügbar Vier Server haben Zugriff auf eine einzelne NAS-Speichereinheit, die das Transaktionsprotokoll für Wiederherstellung beinhaltet.

Außerdem müssen Sie den Mechanismus konfigurieren, mit dem auf die fernen Protokolldateien zugegriffen wird, um die vom zugrunde liegenden Dateisystem unterstützte Fehlertoleranz zu nutzen. Wenn Sie beispielsweise Network File System (NFS) verwenden und das ferne Verzeichnis mit den Protokolldateien mit der Option "-o hard" des NFS-Befehls "mount" anhängen, versucht der NFS-Client, eine fehlgeschlagene Operation so oft zu wiederholen, bis der NFS-Server wieder verfügbar ist.

Es gibt zwei mögliche Typen von Serverfehlern: Softwarefehler und Hardwarefehler. Softwarefehler wirken sich im Allgemeinen nicht direkt auf andere Anwendungsserver aus. Selbst Server, die sich auf derselben physischen Hardware befinden, können die Peerwiederherstellung durchführen. Wenn ein Hardwarefehler auftritt, sind alle Server, die auf der fehlerhaften Hardware implementiert sind, nicht mehr verfügbar. Die Peerwiederherstellung muss von Servern durchgeführt werden, die auf anderer Hardware installiert sind. Jede HA-Konfiguration erfordert, dass Server auf mehreren diskreten Hardwaresystemen implementiert werden.

Dateisystem

Der Dateisystemtyp ist ein wichtiger Punkt, der bei der Implementierung zu berücksichtigen ist, da er bei der Entscheidung, ob die Peerwiederherstellung automatisch oder manuell durchgeführt werden soll, der Hauptfaktor ist. Weitere Informationen finden Sie im Artikel Automatische und manuelle Peerwiederherstellung von Transaktionen.


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