WS-Addressing: Firewalls und Zwischenknoten
Mit Hilfe der WS-Addressing-Unterstützung (Web Services Addressing) in diesem Produkt können Sie Endpunktreferenzen erstellen, die über Firewalls und Zwischenknoten hinweg verteilt werden können.
Mit der WS-Addressing-Unterstützung können Sie automatisch Endpunktreferenzen generieren, die Endpunkte auf dem Knoten darstellen, auf dem die Referenzen generiert wurden. Diese Endpunktreferenzen enthalten die entsprechenden Adressinformationen, die auf dem URL, der für den Endpunkt konfiguriert wurde, basieren, und alle gültigen Proxy-Konfigurationsdaten für den Server, der den Endpunkt enthält. Nachrichten, die vom Client der Endpunktreferenz zugeordnet werden, werden, wie in den folgenden Topologieszenarien beschrieben, über den bzw. die entsprechenden Zwischenknoten an den Endpunkt weitergeleitet.
Mit der IBM proprietären API
können Sie außerdem eine Endpunktreferenz erstellen, die einen Service darstellt, für die kein Workload-Management durchgeführt
werden sollte,
weil sie z. B. speicherresident bleibt. Ein Service, der eine Stateful-Session-Bean
verwendet, ist ein Beispiel für einen Service, der sich auf die Routing-Affinität zu einer bestimmten
Serverinstanz stützt. Wenn Sie eine Endpunktreferenz auf einen solchen Service
erstellen möchten, verwenden Sie die Methode "EndpointReferenceManager.createEndpointReference(QName serviceName, String
endpointName, java.rmi.Remote statefulSessionBean)".
Wenn Sie hohe Verfügbarkeit für Stateful-Session-Beans
aktivieren und die Endpunktreferenz mit dieser Methode erstellen, bleibt die Endpunktreferenz auch dann gültig, wenn
die Stateful-Session-Bean übernommen wird, vorausgesetzt, dass die Anforderung von einem WebSphere Application Server-Client der Version 6.1 oder höher
abgesetzt wurde oder von einem Proxy-Server für
IBM®
WebSphere Application Server
in derselben Verwaltungszelle weitergeleitet wird, wie in den folgenden Topologieszenarien beschrieben.
- Verwenden Sie die Topologie "Direkte Verbindung" für Konfigurationen ohne Cluster.
- Verwenden Sie die Topologie "HTTP-Server, z. B. IBM HTTP Server", wenn Endpunktreferenzen auf
Services verweisen, die
- in einem Cluster mit Workload-Management implementiert sind,
- nicht auf statusabhängige Informationen für einen bestimmten Server zugreifen.
- Verwenden Sie die Topologie "Proxy Server für IBM WebSphere Application Server" oder die Topologie "HTTP-Server mit einem Proxy-Server für IBM WebSphere Application Server", wenn die Endpunktreferenzen auf Services verweisen, die
- in einem Cluster mit Workload-Management implementiert sind,
- optional auf statusabhängige Informationen für einen bestimmten Server zugreifen,
- optional auf einen anderen Server in einer hoch verfügbaren Konfiguration übertragen werden können.
Die Topologie "HTTP-Server mit einem Proxy-Server für IBM WebSphere Application Server" ist hilfreich, wenn der HTTP-Server selbst keine integrierten Funktionen für affinitätsbasiertes Routing an WS-Addressing-Endpunkte besitzt.
Für Endpunktreferenzen, die auf Services verweisen, die nicht auf statusabhängige Informationen für einen bestimmten Server zugreifen, sind alle im Folgenden aufgeführten Topologieszenarien geeignet.
Direkte Verbindung
Verwenden Sie diese Topologie für Konfigurationen ohne Cluster.


Für Endpunktreferenzen, die mit der JAX-WS-Standard-API erstellt wurden, findet kein Workload-Management statt.
Proxy Server für IBM WebSphere Application Server
Verwenden Sie diese Topologie, wenn Endpunktreferenzen auf Services verweisen, die in einem Cluster mit Workload-Management implementiert sind, (optional) auf statusabhängige Informationen für einen bestimmten Server zugreifen und in einer hoch verfügbaren Konfiguration (optional) auf einen anderen Server übertragen werden können.

![[AIX Solaris HP-UX Linux Windows]](../images/dist.gif)
![[IBM i]](../images/iseries.gif)
- Wenn die Endpunktreferenz eine Stateful-Session-Bean darstellt, behalten Anforderungen, die an die Endpunktreferenz gerichtet sind, die Affinität zum Server und zur Instanz dieser Stateful-Session-Bean bei.
- Wenn die Endpunktreferenz eine Stateful-Session-Bean mit hoher Verfügbarkeit darstellt, bleibt die Endpunktreferenz gültig, wenn die Stateful-Session-Bean von einem anderen Server übernommen wird.
Wenn der Proxy, der von der Endpunktreferenz referenziert wird,
ein Proxy Server for IBM
WebSphere Application Server der
Version 6.1 oder höher ist und sich in derselben Verwaltungszelle befindet wie der Endpunkt, dann
wird für Nachrichten, die an eine Endpunktreferenz mit Workload-Management gerichtet sind,
ein clusterbasiertes Workload-Management durchgeführt.
HTTP-Server, z. B. IBM HTTP Server
Verwenden Sie diese Topologie, wenn Endpunktreferenzen auf Services verweisen, die in einem Cluster mit Workload-Management implementiert sind und nicht auf statusabhängige Informationen für einen bestimmten Server zugreifen.

Implementieren
Sie keine Endpunktreferenz, die eine Stateful-Session-Bean darstellt,
in dieser Topologie, weil der HTTP-Server seine Affinität zu dieser Stateful-Session-Bean
nicht beibehält und seine Anforderungen auf die verfügbaren Server verteilt.
Sollen die Affinität
zur Stateful-Session-Bean und die hohe Verfügbarkeit der Endpunktreferenzen, die mit der IBM proprietären API
erstellt wurden, erhalten bleiben, verwenden Sie zusätzlich zu Ihrem HTTP-Server einen
Proxy Server for IBM
WebSphere Application Server,
wie in der folgenden Topologie beschrieben.
HTTP-Server mit einem Proxy-Server für IBM WebSphere Application Server
Verwenden Sie diese Topologie, wenn Endpunktreferenzen auf Services verweisen, die in einem Cluster mit Workload-Management implementiert sind, (optional) auf statusabhängige Informationen für einen bestimmten Server zugreifen und in einer hoch verfügbaren Konfiguration (optional) auf einen anderen Server übertragen werden können. Diese Topologie gleicht der Topologie mit dem Proxy-Server für IBM WebSphere Application Server, unterstützt aber die Verwendung jedes HTTP-Servers als externen Reverse Proxy.
In dieser Topologie generiert die WS-Addressing-API die passende Endpunktreferenzadresse automatisch, basierend auf dem URL-Präfix des HTTP-Servers, der für das Web-Service-Zielmodul konfiguriert ist. Sie müssen für jede Implementierung jeder Anwendung Informationen zur HTTP-Endpunkt-URL angeben, d. h. das HTTP-URL-Präfix konfigurieren.

![[AIX Solaris HP-UX Linux Windows]](../images/dist.gif)
![[IBM i]](../images/iseries.gif)
- Wenn die Endpunktreferenz eine Stateful-Session-Bean darstellt, behalten Anforderungen, die an die Endpunktreferenz gerichtet sind, die Affinität zum Server und zur Instanz dieser Stateful-Session-Bean bei.
- Wenn die Endpunktreferenz eine Stateful-Session-Bean mit hoher Verfügbarkeit darstellt, bleibt die Endpunktreferenz gültig, wenn die Stateful-Session-Bean von einem anderen Server übernommen wird.
Wenn
der Proxy, der von der Endpunktreferenz referenziert wird,
ein Proxy Server for IBM
WebSphere Application Server der
Version 6.1 oder höher ist und sich in derselben Verwaltungszelle befindet wie der Endpunkt, dann
wird für Nachrichten, die an eine Endpunktreferenz mit Workload-Management gerichtet sind,
ein clusterbasiertes Workload-Management durchgeführt.