Einfachen Lastausgleich für mehrere Anwendungsserverprofile konfigurieren

Der einfache Lastausgleich verteilt HTTP-Anforderungen auf mehrere Instanzen von IBM® WebSphere Application Server. Sie können den einfachen Lastausgleich konfigurieren, um das Failover für einen in einer HTTP-Sitzung verwalteten Anwendungsstatus zu unterstützen.

Vorbereitende Schritte

Unterstützte Konfigurationen Unterstützte Konfigurationen: Dieses Angebot gilt für eigenständige Anwendungsserverprofile für IBM WebSphere Application Server. Es umfasst keine zentrale Managementfunktionalität wie den Deployment Manager in WebSphere Application Server Network Deployment.sptcfg

Informationen zu diesem Vorgang

Sie können die Funktionalität des einfachen Lastausgleichs mit WebSphere Application Server konfigurieren, indem Sie die Plug-in-Konfigurationsdateien mehrerer eigenständiger Anwendungsserverprofile in einer einzelnen Konfigurationsdatei zusammenführen. Die Anzahl der Konfigurationsdateien, die Sie zusammenführen können, werden durch die Bestimmungen der Lizenzvereinbarung von WebSphere Application Server begrenzt. Folgende unterschiedliche Konfigurationen des Anwendungsservers können verwendet werden, um die Plug-in-Konfigurationsdateien mehrerer Anwendungsserverprofile in einer einzelnen Ausgabedatei zu vereinen.
  • Verwendung mehrerer eigenständiger Basisanwendungsserverprofile.
  • Verwendung mehrerer eigenständiger Basisanwendungsserverprofile mit einem Verwaltungsagenten. Weitere Informationen hierzu finden Sie im Artikel über die Konfiguration des einfachen Lastausgleichs für mehrere eigenständige Basisanwendungsserverprofile mit einem Verwaltungsagenten.
  • Verwendung mehrerer eigenständiger Basisanwendungsserverprofile mit einem Verwaltungsagenten unter Verwendung des Job-Managers. Die Job-Manager-Funktion ist Teil von WebSphere Application Server Network Deployment. Sie können die Job-Manager-Funktion jedoch mit eigenständigen Basisanwendungsserverprofilen verwenden. Weitere Informationen hierzu finden Sie im Artikel über die Konfiguration des einfachen Lastausgleichs für mehrere eigenständige Basisanwendungsserverprofile mit einem Verwaltungsagenten unter Verwendung des Job-Managers.
Führen Sie die folgenden Schritte aus, um den einfachen Lastausgleich für mehrere eigenständige Basisanwendungsserverprofile zu konfigurieren:

Vorgehensweise

  1. Installieren Sie WebSphere Application Server und erstellen Sie Anwendungsserverprofile. Weitere Informationen hierzu finden Sie in der Dokumentation zur Installation von WebSphere Application Server und zu Anwendungsserverprofilen.
  2. Installieren Sie die Unternehmensanwendung oder das Webmodul. Weitere Informationen finden Sie in der Dokumentation der Methoden für die Installation von Anwendungen oder Modulen.
  3. Stellen Sie fest, ob die Sitzungsaffinität erforderlich ist.

    Bei Verwendung der Sitzungsaffinität werden Anforderungen von einem Client an einen bestimmten Anwendungsserver übertragen. Der Zugriff auf den in der HTTP-Sitzung aufrechterhaltenen Anwendungsstatus erfolgt über den Cache der HTTP-Sitzung, der für den Anwendungsserver lokal ist. Die Sitzungsaffinität ermöglicht eine höhere Leistung als die Datenbankpersistenz des Sitzungsobjekts alleine. Ohne Sitzungsaffinität müssen Sitzungsanforderungen aus der Datenbank angefordert werden, wenn sie an einen Server gesendet werden, der kein Sitzungsobjekt im lokalen Cache hat.

  4. Optional: Konfigurieren sie für jeden Anwendungsserver eine eindeutige Klon-ID für die HTTP-Sitzung. Dieser Schritt muss ausgeführt werden, wenn die Sitzungsaffinität benötigt wird.

    Sie können mit wsadmin-Scripting oder mit der Administrationskonsole eine eindeutige Klon-ID für die HTTP-Sitzung konfigurieren. Informationen zur Verwendung von wsadmin-Befehlen für die Programmiersprache Jython oder Jacl finden Sie im Artikel über die Konfiguration einer eindeutigen Klon-ID für die HTTP-Sitzung für jeden Anwendungsserver mit Scripting. Führen Sie die folgenden Schritte aus, um über die Administrationskonsole eine eindeutige Klon-ID für die HTTP-Sitzung zu konfigurieren:

    1. Klicken Sie auf Server > Servertypen und klicken Sie anschließend auf WebSphere-Anwendungsserver > Servername.
    2. Blenden Sie unter Containereinstellungen die Einträge zu Einstellungen des Web-Containers ein und klicken Sie auf Web-Container.
    3. Klicken Sie unter Weitere Eigenschaften auf Angepasste Eigenschaften > Neu.
    4. Geben Sie im Feld Name den Eintrag HttpSessionCloneId ein.
    5. Geben Sie im Feld Wert einen eindeutigen Wert für den Server ein. Der eindeutige Wert muss aus 8 bis 9 alphanumerischen Zeichen bestehen, z. B. test1234.
    6. Klicken Sie auf Anwenden oder OK.
    7. Klicken Sie auf Speichern, um die Konfigurationsänderungen in der Masterkonfiguration zu speichern.
  5. Optional: Konfigurieren Sie bei Bedarf die Sitzungspersistenz. Wenn Sie die Failoverfunktionalität für Sitzungen (Sitzungsübernahme) benötigen, müssen Sie die Sitzungspersistenz konfigurieren. Die Datenbankpersistenz des Sitzungsobjekts ist für WebSphere Application Server die einzige Option für das Failover für Sitzungen. Informationen zur Konfiguration der Datenbankpersistenz über die Administrationskonsole finden Sie im Artikel über die Konfiguration der Persistenz der Datenbanksitzung. Informationen zur Konfiguration der Datenbankpersistenz mit wsadmin-Befehlen für die Programmiersprache Jython oder Jacl finden Sie im Artikel über die Konfiguration der Persistenz der Datenbanksitzung mit Scripting.
  6. Starten Sie den Server erneut.
  7. Generieren Sie für jeden Anwendungsserver, der das Script "GenPluginCfg", die Administrationskonsole oder wasmin-Scripting verwendet, die Datei plugin-cfg.xml.

    Im Artikel Befehl "GenPluginCfg" wird beschrieben, wie Sie das "GenPluginCfg" für die Generierung der Datei plugin-cfg.xml verwenden.

    Im Artikel Web-Server-Plug-in implementieren wird beschrieben, wie Sie die Administrationskonsole für die Generierung der Datei plugin-cfg.xml verwenden.

    Im Artikel Plug-in-Konfiguration für Knoten mit Scripting regenerieren wird beschrieben, wie Sie das wsadmin-Scripting für die Generierung der Datei plugin-cfg.xml verwenden.

  8. Führen Sie die Dateien vom Typ plugin-cfg.xml von mehreren Anwendungsserverknoten zusammen.

    Sie können die Dateien vom Typ plugin-cfg.xml entweder manuell zusammenführen oder diese Dateien mit dem Tool "pluginCfgMerge" aus mehreren Anwendungsserverprofilen automatisch in einer einzigen Ausgabedatei zusammenführen lassen. Die Dateien pluginCfgMerge.bat und pluginCfgMerge.sh sind im Verzeichnis Installationsstammverzeichnis/bin enthalten.

    Führen Sie die folgenden Schritte aus, um das Tool "pluginCfgMerge" zu verwenden:
    1. Benennen Sie die Dateien vom Typ plugin-cfg.xml einheitlich um, damit in allen Ihren Anwendungsserverprofilen derselbe Name verwendet wird.
    2. Kopieren Sie die Datei plugin-cfg.xml für alle eigenständigen Anwendungsserverprofile in ein einheitliches Verzeichnis.
    3. Verwenden Sie das Tool "pluginCfgMerge", um die Dateien vom Typ plugin-cfg.xml aus allen Anwendungsserverprofilen in einer einzigen Ausgabedatei zusammenzuführen. Beispiel: [AIX][HP-UX][IBM i][Linux][Solaris][z/OS]
      Installationsstammverzeichnis/bin/pluginCfgMerge.sh Plug-in-Konfigurationsdatei1 Plug-in-Konfigurationsdatei2 generierte_Plug-in-Konfigurationsdatei
      [Windows]
      Installationsstammverzeichnis\bin\pluginCfgMerge.bat Plug-in-Konfigurationsdatei1 Plug-in-Konfigurationsdatei2 entstehende_Plug-in-Konfigurationsdatei

      Der Wert für die Variable entstehende_Plug-in-Konfigurationsdatei ist normalerweise plugin-cfg.xml.

    Weitere Informationen dazu, wie Dateien des Typs plugin-cfg.xml manuell zusammengeführt werden, finden Sie im technischen Hinweis über das Zusammenführen von Dateien des Typs plugin-cfg.xml aus mehreren Anwendungsserverprofilen.

  9. Kopieren Sie die zusammengeführte Datei plugin-cfg.xml in das Verzeichnis Plug-in-Installationsstammverzeichnis/config/Name_des_Web-Servers/ auf dem Web-Server-Host.
  10. [AIX][HP-UX][Linux][Solaris]Stellen Sie sicher, dass für die zusammengeführte Datei plugin-cfg.xml die erforderlichen Dateizugriffsberechtigungen des Betriebssystems festgelegt sind. Diese Dateizugriffsberechtigungen benötigt der HTTP-Server-Plug-in-Prozess zum Lesen der Datei.

Ergebnisse

Nach Ausführung dieses Prozesses haben Sie eine einzelne Plug-in-Konfigurationsdatei für mehrere eigenständige Anwendungsserverprofile.

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Symbol für Zeitmarke Letzte Aktualisierung: 25.05.2016
http://www14.software.ibm.com/webapp/wsbroker/redirect?version=cord&product=was-nd-mp&topic=twsv_configsimplelb
Dateiname:twsv_configsimplelb.html