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Anwendungsaktualisierung in einer HA-Umgebung

Die Anwendungsaktualisierung beinhaltet die Verteilung neuer Binärdateien der Anwendung in allen Servern eines Clusters während der Konfigurationssynchronisation.

Abbildung 1. Stabiler Zustand einer Anwendung - Konfigurationssicht . Diese Abbildung veranschaulicht die Konfigurationssicht einer Anwendung im stabilen Zustand.
Stabiler Zustand einer Anwendung - Konfigurationssicht

Die Verteilung erfolgt über HTTP, und zwar auch dann, wenn die Server und der Deployment Manager sich in derselben LPAR befinden. Wenn beim Speichern der Anwendungsaktualisierung die Option für die Synchronisation mit den Knoten ausgewählt ist, wird die Synchronisationsanforderung an alle Knoten gesendet.

Normalerweise koordiniert jeder Knoten beim Eingehen der Anforderung den Synchronisationsprozess mit dem Deployment Manager asynchron. Während dieses Synchronisationsprozesses werden die Binärdateien der Anwendung vom Deployment Manager heruntergeladen und auf dem Knoten im designierten Verzeichnis (z. B. installedApps) gespeichert.

Beim Speichern der neuen Binärdateien wird ein Ereignislistener für Konfigurationsänderungen ausgelöst, der die Anwendung dann stoppt und erneut startet. In Abhängigkeit von Variablen wie dem Dispatcher-Verhalten, der LPAR-Wertigkeit etc. gibt es möglicherweise Abweichungen hinsichtlich der Reihenfolge und Geschwindigkeit, mit der die einzelnen Server die neue Anwendung bereitstellen.

Da die Knotensynchronisation parallel und asynchron abläuft, ist die ständige Verfügbarkeit der zu aktualisierenden Anwendung nicht gewährleistet. Das liegt daran, dass es keine Übereinstimmung zwischen dem tatsächlichen Status der Anwendung und den Workload-Routing-Verfahren gibt. Clientanforderungen können an einen Server weitergeleitet werden, auch wenn diese bestimmte Anwendung zeitweilig nicht verfügbar ist.

In einer HA-Umgebung muss eine Anwendung auch während des Aktualisierungsprozesses verfügbar bleiben. Daher muss die Implementierung der Anwendung in den einzelnen Cluster-Membern und das Workload-Routing zu den Cluster-Membern sorgfältig kontrolliert werden, um zu vermeiden, dass Workload an ein Cluster-Member weitergeleitet wird, das gerade den Aktualisierungsprozess durchläuft. Wenn diese zwei Aspekte sorgfältig überwacht werden, kann auf jedem Cluster-Member eine Aktualisierung installiert werden, ohne dass während des Aktualisierungsprozesses Clientanforderungen an einem Cluster-Member eintreffen.


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