Damit eine WebSphere Application Server-Messaging-Engine eine Verbindung zu einem IBM MQ-Warteschlangenmanager mit hoher Verfügbarkeit herstellt,
müssen Sie Unterstützung für IP-Adressänderungen hinzufügen.
Ein IBM MQ-Link stellt eine Verbindung zwischen einer Service Integation-Messaging-Engine
und einem IBM MQ-Warteschlangenmanager her. Für IBM MQ stellt sich die Messaging-Engine wie ein weiterer
Warteschlangenmanager dar.
Für die Serviceintegration stellt sich das IBM MQ-Netz als fremder Bus dar.
Der IBM MQ-Gateway-Warteschlangenmanager verwendet eine einzige IP-Adresse, um die
Gateway-Messaging-Engine von WebSphere Application Server zu erreichen, und die Gateway-Messaging-Engine
von WebSphere Application Server verwendet eine einzige IP-Adresse, um den IBM MQ-Gateway-Warteschlangenmanager zu erreichen.
Wenn die Gateway-Messaging-Engine in einer Hochverfügbarkeitskonfiguration
von einem anderen Anwendungsserver übernommen wird (Failover) oder wenn der Gateway-Warteschlangenmanager
ausfällt und durch einen Gateway-Warteschlangenmanager für Failover ersetzt wird, geht die
Verbindung zur ursprünglichen IP-Adresse für die ausgefallene Komponente
verloren.
Sie müssen sicherstellen, dass beide Produkte in der Lage sind, ihre Verbindung zur Komponente
an der neuen Position wiederherzustellen.
Um sicherzustellen, dass die Verbindung zu einer Ausweich-Gateway-Messaging-Engine von
WebSphere Application Server wiederhergestellt wird, wählen Sie eine der folgenden Optionen aus:
- Wenn Sie eine Version von IBM MQ verwenden, die älter ist
als Version 7.0.1, installieren Sie SupportPac MR01 für
IBM MQ. Dieses SupportPac stellt
dem IBM MQ-Warteschlangenmanager eine Liste mit alternativen IP-Adressen und Ports bereit, damit
der Warteschlangenmanager die Verbindung zur Gateway-Messaging-Engine von
WebSphere Application Server herstellen kann, nachdem die Messaging-Engine
nach einem Ausfall von einer anderen IP-Adresse und einem anderen Port übernommen wurde.
Sie müssen in WebSphere Application Server eine Hochverfügbarkeitsrichtlinie des Typs
"Eins von N" für die Gateway-Messaging-Engine festlegen.
Weitere Informationen zu IBM MQ MR01 SupportPac finden Sie unter MR01: Creating a HA Link between IBM MQ and a Service
Integration Bus.
- Wenn Sie IBM MQ Version
7.0.1 verwenden, verwenden Sie den Verbindungsnamen (CONNAME), um eine Verbindungsliste anzugeben.
Obwohl gewöhnlich nur ein einziger Maschinenname erforderlich ist, können Sie mehrere
Maschinennamen angeben, um mehrere Verbindungen mit denselben Eigenschaften zu konfigurieren.
Die Verbindungen werden in der Reihenfolge ausprobiert, in der sie in der Verbindungsliste angegeben sind, bis
eine Verbindung hergestellt werden.
Wenn keine Verbindung hergestellt werden kann, beginnt der Kanal mit der Wiederholungsverarbeitung.
Geben Sie bei Verwendung dieser Option den Verbindungsnamen (CONNAME) in Form einer durch Kommas getrennten Liste
mit Namen von Maschinen für den angegebenen Transporttyp an und stellen Sie dabei sicher, dass die IP-Adressen aller Cluster-Member von
WebSphere Application Server direkt im Verbindungsnamen (CONNAME) aufgelistet sind. Weitere Informationen
zur Verwendung des Verbindungsnamens (CONNAME) finden Sie im Information Center von IBM MQ.
Anmerkung: IBM MQ Version
7.0.1 erfordert SupportPac MR01 nicht, weil dieses Release
eine äquivalente Funktion zu der in
SupportPac MR01 für frühere Releases bereitgestellten Funktion enthält.
Die Möglichkeit, mit dem Verbindungsnamen (CONNAME) eine Verbindungliste anzugeben,
wurde im Rahmen der Unterstützung mehrerer Instanzen von Warteschlangenmanagern
in IBM MQ Version 7.0.1 hinzugefügt, kann aber auch als alternative
Option für die Wiederherstellung der Verbindung zu einer Ausweich-Gateway-Messaging-Engine von
WebSphere Application Server verwendet werden.
- Verwenden Sie ein externes Framework für hohe Verfügbarkeit wie
HACMP, um eine Ressourcengruppe zu verwalten, die
die Gateway-Messaging-Engine enthält. Wenn Sie ein externes Framework für hohe Verfügbarkeit verwenden,
kann die IP-Adresse von der Maschine übernommen werden, auf der der Anwendungsserver
ausgeführt wird, auf den die Gateway-Messaging-Engine verschoben wurde.
Gehen Sie wie folgt vor, um die IP-Adresse ordnungsgemäß zu verarbeiten:
- Definieren Sie eine Hochverfügbarkeitsrichtlinie des Typs "Verhinderung der Operation" für die
Messaging-Engine, sodass das externe Framework für hohe Verfügbarkeit
steuert, wann und wo die Messaging-Engine ausgeführt wird.
- Erstellen Sie Ressourcen für die Messaging-Engine und ihre IP-Adresse in der Ressourcengruppe, die
vom externen Framework für hohe Verfügbarkeit verwaltet wird.
- Ziehen Sie in Betracht, den Datenspeicher der Messaging-Engine in
dieselbe Ressourcengruppe zu übernehmen wie die Ressource, die die Messaging-Engine
darstellt.
Um sicherzustellen,
dass die Verbindung zu einem
IBM MQ-Gateway-Warteschlangenmanager
für Failover wiederhergestellt wird, wählen Sie eine der folgenden Optionen aus:
- Warteschlangenmanager mit mehreren Instanzen in IBM MQ
konfigurieren, wie im Information Center von IBM MQ beschrieben. Wählen Sie in
Ihrer Definition für den Senderkanal des IBM MQ-Links
die Option Mehrere Verbindungsnamenslisten aus und geben Sie die Hostnamen (oder IP-Adressen)
und Ports für die Server an, in denen sich die aktiven und Bereitsschaftswarteschlangenmanager
befinden.
Wenn der aktive Gateway-Warteschlangenmanager ausfällt, verwendet der Service Integration Bus
diese Informationen, um die Verbindung zum Standby-Gateway-Warteschlangenmanager wiederherzustellen.
- IBM MQ-Hochverfügbarkeitscluster unter Verwendung eines externen Hochverfügbarkeitsframeworks wie
HACMP erstellen, das die Übernahme von IP-Adressen unterstützt.
Die Übernahme von IP-Adressen gewährleistet, dass der Gateway-Warteschlangenmanager an seiner neuen Position
für den Service Integration Bus unverändert bleibt.
Der Gateway-Warteschlangenmanager und die Gateway-Messaging-Engine
speichern Statusinformationen, die sie verwenden, um den Verlust und die Duplizierung von Nachrichten
zu verhindern, wenn sie die Kommunikation nach einem Fehler erneut starten.
Das bedeutet, dass die Gateway-Messaging-Engine die Verbindung immer zum selben Gateway-Warteschlangenmanager
wiederherstellen muss.
Wenn Sie IBM MQ for z/OS-Gruppen für gemeinsame Nutzung verwenden, können Sie
den IBM MQ-Link so konfigurieren, dass er gemeinsam genutzte Kanäle für die Verbindung verwendet.
Gemeinsam genutzte Kanäle bieten im Vergleich mit den Clusteringoptionen für hohe Verfügbarkeit, die auf
anderen IBM MQ-Plattformen bereitgestellt werden, eine höhere Verfügbarkeit, weil die gemeinsam genutzten Kanäle
für die Wiederstellung der Verbindung einen anderen Warteschlangenmanager in derselben Gruppe für gemeinsame Nutzung verwenden können.
Die Verbindungswiederherstellung in derselben Gruppe mit gemeinsamer Warteschlange
ist gewöhnlich schneller, als auf den Neustart desselben Warteschlangenmanagers an derselben oder einer anderen Position
zu warten.