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Deployment Manager mit hoher Verfügbarkeit

Der Deployment Manager mit hoher Verfügbarkeit wird mit einem gemeinsam genutzten Dateisystem konfiguriert. Wenn diese Konfigurationsoption ausgewählt wird, werden mehrere Deployment Manager konfiguriert. Der Nutzen des HA Deployment Manager besteht darin, dass der Deployment Manager nicht mehr der Single Point of Failure für die Zellverwaltung ist. Dies ist wichtig in Umgebungen, die auf automatisierten Operationen, einschließlich Anwendungsimplementierung und Serverüberwachung, basieren.

Übersicht über den Deployment Manager

Die Deployment Manager existieren als Peers. Ein Peer, auch als primärer Peer bezeichnet, gilt als aktiv und beinhaltet die Verwaltungsfunktion der Zelle, während andere Peers als Backups im Bereitschaftsmodus fungieren. Wenn der aktive Manager fehlschlägt, übernimmt ein Standby-Deployment-Manager seine Funktion und wird als neuer aktiver Deployment Manager definiert. Es wird ein Befehlszeilendienstprogramm bereitgestellt, mit dem der ursprüngliche Deployment Manager der Zelle mehrfach geklont werden kann. Jeder Deployment Manager wird so konfiguriert, dass er auf einem anderen physischen oder logischen System ausgeführt werden kann. Die Deployment Manager müssen nicht in homogenen Betriebsumgebungen bereitgestellt werden, obwohl dies empfohlen wird. Alle Deployment Manager nutzen dieselbe Instanz des Master-Konfigurationsrepository und denselben Arbeitsbereich. Beide müssen sich in einem gemeinsam genutzten Dateisystem (SFS, Shared File System) befinden.

Das Dateisystem muss eine schnelle Wiederherstellung nach Sperren unterstützen. In diesem Zusammenhang wird IBM® General Parallel File System™ (GPFS™) empfohlen. Eine weitere Option ist Network File System Version 4 (NFS). Wenn Sie den Deployment Manager mit hoher Verfügbarkeit unter AIX Version 5.3 verwenden und NFS Version 4 einsetzen, muss "bos.net.nfs.client" Version 5.3.0.60 oder höher haben.
Fehler vermeiden Fehler vermeiden: Sie müssen alle Deployment Manager stoppen, die in Ihrer Umgebung ausgeführt werden, bevor Sie Wartungsarbeiten am NFS-Laufwerk durchführen können. Verwenden Sie den erweiterten Repository-Service zusammen mit dem HA-Deployment-Manager-Feature. Beim Auftreten eines NFS-Fehlers können Sie die letzten Konfigurationsänderungen mithilfe des erweiterten Repository-Service wiederherstellen. gotcha

Der normale Betrieb beinhaltet das Starten von mindestens zwei Deployment Managern. In jedem Deployment Manager wird eine neue, hoch verfügbare Deployment-Manager-Komponente ausgeführt, um zu steuern, welcher Deployment Manager als aktiv ausgewählt wird. Jeder andere Deployment Manager in der Konfiguration befindet sich im Bereitschaftsmodus. Der On Demand Router (ODR) wird mit den Kommunikationsendpunkten für die Administrationskonsole, das Tool "wsadmin" und Scripting konfiguriert. Der ODR erkennt, welche Deployment-Manager-Instanz aktiv ist und leitet die gesamte verwaltungsbezogene Kommunikation an diese Instanz weiter. Der Deployment Manager mit hoher Verfügbarkeit unterstützt nur die Verwendung des JMX-SOAP-Connector. Der JMX-RMI-Connector wird in dieser Konfiguration nicht unterstützt.

Konfiguration

Die Deployment Manager werden anfangs in derselben Stammgruppe konfiguriert. Die Konfiguration der Deployment Manager in derselben Stammgruppe ist wichtig, damit die Routing-Informationen, die dem ODR bereitgestellt werden, in allen Deployment Managern dieselben sind. Wenn die Deployment Manager in separaten Stammgruppen platziert werden, müssen die Stammgruppen mit einer Stammgruppenbrücke verbunden werden.

Eine typische Deployment-Manager-Konfiguration mit hoher Verfügbarkeit besteht aus zwei Deployment Managern, die sich auf separaten Workstations befinden. Die Deployment Manager nutzen gemeinsam ein Master-Repository, das sich auf einem SAN FS befindet. Alle Verwaltungsoperationen werden über den ausgewählten aktiven Deployment Manager ausgeführt. Der Standby-Deployment-Manager ist vollständig initialisiert und betriebsbereit, kann jedoch nicht für die Verwaltung verwendet werden. Dies liegt daran, dass die Verwaltungsfunktion gegenwärtig nicht mehrere gleichzeitig ablaufende Serverprozesse, die Schreibzugriffe auf dieselbe Konfiguration ausführen, unterstützt. Daher weist der Standby-Deployment-Manager alle Anmelde- und JMX-Anforderungen zurück.

Wenn der aktive Deployment Manager gestoppt wird oder fehlschlägt, erkennt der Deployment Manager mit hoher Verfügbarkeit den Ausfall des aktiven Deployment Manager und schaltet den Standby-Deployment-Manager dynamisch in den aktiven Modus, damit er die Funktion des ausgefallenen Deployment Manager übernehmen kann. Der aktive Deployment Manager und der Standby-Deployment-Manager nutzen Arbeitsbereiche gemeinsam. Wenn die Übernahme des Deployment Manager stattfindet, gehen keine Arbeitsvorgänge verloren, da der ODR automatisch die Auswahl des neuen aktiven Deployment Manager erkennt und die Verwaltungsanforderungen an den neuen aktiven Deployment Manager weiterleitet. Beachten Sie, dass der Deployment Manager kurze Zeit (weniger als 1 Minute) nicht verfügbar ist, bis die Übernahme durch den sekundären Deployment Manager abgeschlossen ist.

Die Übernahme durch den neuen aktiven Deployment Manager wird im folgenden Diagramm veranschaulicht:

Für die Kommunikationsverfügbarkeit konfiguriertes ODR-Paar

Der Deployment Manager für hohe Verfügbarkeit ist zwar in der Lage, einen Ausfall des Deployment Manager festzustellen und das Failover einzuleiten, es gibt jedoch Grenzfälle, in denen jeder Deployment Manager die Information haben könnte, dass er der aktive Deployment Manager ist. Um solche Situationen zu vermeiden, hält der aktive Deployment Manager eine Dateisperre im gemeinsam genutzten Dateisystem. Aufgrund dieser Sperre nimmt die Übernahme des aktiven Deployment Manager durch den Standby-Deployment-Manager einen kurzen Zeitraum in Anspruch, die etwa dem Zeitraum entspricht, den das gemeinsam genutzte Dateisystem benötigt, um den Verlust des aktiven Deployment Manager festzustellen und die Sperre aufzuheben. SAN FS und NFS verwenden beide ein Modell mit Sperrzugangsberechtigung und ermöglichen die Konfiguration von Zeiträumen für die Aufhebung von Sperren für fehlerhafte Deployment Manager, die Sperren halten. In SAN FS kann die Zeitspanne auf 10 Sekunden reduziert werden.

Anmerkung: Es gilt zwar nicht als bewährtes Verfahren, aber der Deployment Manager mit hoher Verfügbarkeit kann mit einer Sterntopologie in der zentralen Zelle und in den Punktzellen verwendet werden. Für diese Konfiguration muss ein On Demand Router (ODR) in allen Zellen, einschließlich der Punktzelle, vorhanden sein, damit der Deployment Manager mit hoher Verfügbarkeit verwendet werden kann. Anforderungen können nicht über die ODRs der Punktzelle geleitet werden. Diese dürfen ausschließlich für Zwecke des Implementierungsmanagements verwendet werden. Außerdem können die ODRs der zentralen Zelle den Datenverkehr nicht an die Deployment Manager der Punktzelle weiterleiten.

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