[z/OS]

Einen Anwendungsserver für die gleichmäßige WLM-Verteilung von HTTP-Anforderungen konfigurieren

Wenn Sie einen Anwendungsserver für die Funktion der gleichmäßigen WLM-Verteilung von HTTP-Anforderungen konfigurieren, werden HTTP-Sitzungsobjekte vom Workload Management (WLM) gleichmäßig auf die Servants in Ihrer Konfiguration verteilt. Auf diese Weise können HTTP-Sitzungsobjekte in einem Round-Robin-Verfahren auf mehrere Servants verteilt werden. Die normale Situation hingegen ist die, dass eine Servant-Affinität existiert und HTTP-Sitzungsobjekte in einem oder zwei Servants enthalten sind.

Vorbereitende Schritte

Ihr Anwendungsserver sollte auf einem z/OS-System mit Version 1.4 oder höher ausgeführt werden. Weil in dieser Task HTTP-Anforderungen auf mehrere Servants verteilt werden, sollten auch mehrere Servants zur Verwendung dieser Funktion aktiviert sein. Weitere Informationen finden Sie in dem Artikel, der sich mit der Aktivierung mehrerer Servants unter z/OS befasst.

Informationen zu diesem Vorgang

Verwenden Sie diese Task dann, wenn die Standardstrategie der Lastverteilung auf Ihrem Anwendungsserver Probleme verursacht. Die Standardstrategie der Lastverteilung verwendet einen Hot Servant für die Ausführung von Anforderungen, die HTTP-Sitzungsobjekte erstellen. Die Konfiguration des Produkts und des z/OS Workload Manager für die Verteilung von HTTP-Sitzungsobjekten in einem Round-Robin-Verfahren kann in folgenden Situationen sinnvoll sein:
  • Es werden HTTP-Sitzungsobjekte im Hauptspeicher verwendet, wodurch Zuteilungsaffinitäten entstehen.
  • Die HTTP-Sitzungen im Hauptspeicher dauern mehrere Stunden oder Tage.
  • Ein große Anzahl von Clients mit HTTP-Sitzungsobjekten muss im Hauptspeicher gehalten werden.
  • Der Verlust eines Sitzungsobjekts verursacht eine Unterbrechung des Client- oder Serverbetriebs.
  • Zwischen den Anforderungen, die HTTP-Sitzungen erstellen, verstreicht sehr viel Zeit.
Nähere Informationen dazu, wann diese Task verwendet werden sollte, finden Sie im Artikel zur gleichen Verteilung von HTTP-Anforderungen innerhalb des WLM.

Vorgehensweise

  1. Legen Sie in der Administrationskonsole für die Eigenschaft "WLMStatefulSession" den Wert true fest.
    1. Erweitern Sie Server > Servertypen, und klicken Sie auf WebSphere-Anwendungsserver.
    2. Klicken Sie auf den Namen des Servers, den die WLM-Funktion für die gleichmäßige Verteilung von HTTP-Anforderungen verwenden soll.
    3. Klicken Sie unter "Serverinfrastruktur" auf Verwaltung und anschließend auf Verwaltungsservices.
    4. Klicken Sie unter "Weitere Eigenschaften" auf Angepasste Eigenschaften.
    5. Klicken Sie auf WLMStatefulSession, und ändern Sie den Wert im Feld "Wert" in true, falls derzeit false angegeben ist. Wenn die angepasste Eigenschaft nicht vorhanden ist, klicken Sie auf Neu und fügen Sie anschließend den Wert WLMStatefulSession im Feld Name und den Wert true im Feld Value ein.
    6. Klicken Sie auf Anwenden und anschließend auf Speichern, um Ihre Änderungen in der Masterkonfiguration zu speichern.
  2. Legen Sie die optimale Mindestanzahl und maximale Anzahl an Servants für die Workload fest. Legen Sie die Mindestanzahl und die maximale Anzahl an Servants für die erwartete Zahl an HTTP-Sitzungen mit Affinität fest. Die Mindestanzahl an Servants sollte größer als Eins sein. Wenn Sie beispielsweise davon ausgehen, dass im Verlauf des Tages 15.000 HTTP-Sitzungsobjekte im Server erstellt werden, sollten Sie die Mindestanzahl an Servants auf einen Wert größer als Eins setzen. Die Mindestanzahl an Servants ist abhängig von der Größe und Zahl der HTTP-Sitzungsobjekte. Allerdings müssen Sie beim Festlegen der Mindestanzahl an Servants auch die ursprüngliche Eingangsrate an Clientanforderungen, die die Affinität herstellen, die Häufigkeit der Clientinteraktion und die Dauer jeder Clientinteraktion (CPU-Zeit und Threadbelegungszeit) sowie die Zeitdauer, während der das HTTP-Sitzungsobjekt beibehalten wird, beachten.
    1. Zum Festlegen der Anzahl der Servants klicken Sie auf Server > Servertypen > WebSphere-Anwendungsserver Servername Serverinstanz.
    2. Geben Sie die Mindestanzahl und die maximale Anzahl an Servants an.
    3. Klicken Sie auf Speichern und synchronisieren, um die Änderungen anzuwenden.
  3. Falls Sie eine Datei für die Zuordnung der Klassifikation anstelle eines einheitlichen Dokuments für die Workload-Klassifizierung verwenden und falls Sie für die vom Produkt bereitgestellte Round-Robin-Unterstützung mehrere Transaktionsklassen in einer Zuordnungsregel angeben, sollten Sie diesen Abschnitt aus der Datei für die Zuordnung der Klassifikation entfernen. Sie sollten anstelle der Datei für die Zuordnung der Klassifikation, die nicht weiter unterstützt wird, ein einheitliches Dokument für die Workload-Klassifizierung verwenden. Wenn Sie jedoch eine Datei für die Zuordnung der Klassifikation verwenden und diese Datei eine Zeile wie die folgende enthält:
    TransClassMap *:8080 /Dynacache1Web1/Servlet1 TCLASS1 TCLASS2 TCLASS3
    Ändern Sie diese Zeile in der in der Weise, dass sie nur eine Transaktionsklasse angibt. Die Zeile im Beispiel oben könnte wie folgt geändert werden:
    TransClassMap *:8080 /Dynacache1Web1/Servlet1 TCLASS1
    Außerdem müssen Sie die z/OS-Workload-Manager-Richtlinie ändern und dabei die zusätzlichen Serviceklassen entfernen, die nur für die vom Produkt bereitgestellte Round-Robin-Unterstützung erforderlich sind. Nachfolgend sehen Sie ein Beispiel für das Entfernen zusätzlicher Serviceklassen:
      Subsystem-Type  Xref  Notes  Options  Help                                 
     --------------------------------------------------------------------------   
                      Modify Rules for the Subsystem Type     Row 9 to 16 of 16   
     Command ===> ____________________________________________ SCROLL ===> CSR    
                                                                                  
     Subsystem Type . : CB Fold qualifier names?   Y  (Y or N)           
     Description  . . . Component Broker requests                                 
                                                                                  
     Action codes:  A=After    C=Copy         M=Move     I=Insert rule           
                     B=Before   D=Delete row   R=Repeat   IS=Insert Sub-rule      
                                                                  More ===>       
               --------Qualifier--------           -------Class--------       
     Action    Type     Name     Start             Service     Report        
                                              DEFAULTS: AZAMS1      RBBDEFLT      
      ____  1  CN         AZSR01   ___                  AZAMS1      RAZAMS1       
      ____  2    TC         TCLASS1  ___                AZAMS1      RAZAMS1       
      _d__  2    TC         TCLASS2  ___                AZAMS2      RAZAMS1       
      _d__  2    TC         TCLASS3  ___                AZAMS3      RAZAMS1       
      ____  1  CN         AZSR02   ___                  AZAMS2      RAZAMS2       
      ____  1  CN         AZSR02   ___                  AZAMS3      RAZAMS3       
    ****************************** BOTTOM OF DATA ****************************** 
  4. Starten Sie den Server erneut. Der Server erkennt nach dem Neustart die Eigenschaft WLMStatefulSession.

Ergebnisse

Der Anwendungsserver verwendet die Funktion der gleichmäßigen WLM-Zuteilung von HTTP-Anforderungen und zeigt keine Affinität zu einem bestimmten Servant.

Nächste Schritte

Informationen zur Fehlerbehebung für Server-Cluster und Workloads finden Sie im Artikel "Fehler bei Laufzeitkomponenten erkennen und beheben".

Symbol, das den Typ des Artikels anzeigt. Taskartikel



Symbol für Zeitmarke Letzte Aktualisierung: 25.05.2016
http://www14.software.ibm.com/webapp/wsbroker/redirect?version=cord&product=was-nd-mp&topic=trun_wlm_sessionplacement
Dateiname:trun_wlm_sessionplacement.html