Implementierungsattribute für eine Message-driven Bean für einen Listener-Port konfigurieren

Sie können die Implementierungsattribute von MDBs für eine Enterprise-Bean konfigurieren und damit die in der EAR-Datei der Anwendung definierten Implementierungsattribute überschreiben.

Vorbereitende Schritte

Listener-Ports werden stabilisiert. Weitere Informationen finden Sie im Artikel zu den stabilisierten Features. Sie sollten Ihre Anwendung nur aus Gründen der Kompatibilität mit vorhandenen MDB-Anwendungen mit einem Listener-Port konfigurieren. Verwenden Sie vorzugsweise für die Konfiguration Ihrer Anwendung JCA-1.5-kompatible Ressourcen.

Wenn Sie vorhandene Message-driven Beans haben, die den IBM MQ-Messaging-Provider (oder einen kompatiblen JMS-Provider eines anderen Anbieters) verwenden, und stattdessen MDBs der EJB Version 3 mit Listener-Ports verwenden möchten, können diese neuen Beans weiterhin denselben Messaging-Provider verwenden.

In dieser Task wird davon ausgegangen, dass Sie eine EAR-Datei haben, die eine als Message-driven Bean entwickelte Unternehmensanwendung enthält, die in WebSphere Application Server implementiert werden kann.

Informationen zu diesem Vorgang

Sie konfigurieren die Implementierungsattribute einer MDB-Anwendung über ein Assembliertool. Die in dieser Task beschriebenen ausführlichen Schritte beziehen sich auf Rational Application Developer, aber in anderen Tools müssen ähnliche Schritte ausgeführt werden.

Vorgehensweise

  1. Starten Sie Ihr Assembliertool.
  2. Editieren Sie die EAR-Datei der Anwendung. Verwenden Sie beispielsweise den Importassistenten von Rational Application Developer, um die EAR-Datei in ein Assembliertool zu importieren. Starten Sie den Importassistenten wie folgt:
    1. Klicken Sie auf Datei > Importieren > EAR-Datei.
    2. Klicken Sie auf Weiter. Wählen Sie dann die EAR-Datei aus.
    3. Klicken Sie auf Fertig stellen.
  3. Zeigen Sie die Implementierungsattribute an, um sie zu bearbeiten. Klicken Sie in der Ansicht der Java EE-Hierarchie mit der rechten Maustaste auf das EJB-Modul für die Message-driven Bean und klicken Sie anschließend auf Öffnen mit > Editor für Implementierungsdeskriptor. Im Teilfenster mit den Eigenschaften wird ein Notizbuch mit Eigenschaften für die MDBs angezeigt.
  4. Geben Sie allgemeine Implementierungsattribute an.
    1. Wählen Sie im Eigenschaftsfenster das Register Bean aus.
    2. Konfigurieren Sie in der Hauptanzeige das Attribut Transaktionstyp.

      Dieses Attribut bestimmt, ob die Message-driven Bean ihre eigenen Transaktionen verwaltet oder ob der Container die Transaktionen für die Bean verwaltet.

      Bean
      Die MDB verwaltet ihre eigenen Transaktionen.
      Container
      Der Container verwaltet Transaktionen für die Bean.
  5. Überprüfen Sie die folgenden Attribute unter Aktivierungskonfiguration:
    Anmerkung: Für Message-driven Beans der EJB Version 3 können Sie stattdessen eine Annotation der EJB Version 3 verwenden, um die Eigenschaften für die Aktivierungskonfiguration zu konfigurieren. Verwenden Sie keine Annotation der EJB Version 3, um die Angaben im Implementierungsdeskriptor der Bean zu ändern oder zu ersetzen. Wenn in beiden Fällen eine Aktivierungskonfigurationseigenschaft angegeben wurde, wird der Wert verwendet, der im Implementierungsdeskriptor angegeben ist.
    acknowledgeMode
    Dieses Attribut bestimmt, wie die Sitzung empfangene Nachrichten bestätigt.
    Automatische Bestätigung
    Die Sitzung bestätigt automatisch die Zustellung jeder Nachricht.
    Zulässigkeit doppelter Nachrichten bestätigen
    Die Sitzung bestätigt die Zustellung von Nachrichten bei Bedarf. Diese Einstellung führt wahrscheinlich zur doppelten Zustellung von Nachrichten, wenn JMS ausfällt. Diese Einstellung sollte deshalb nur von Konsumentenanwendungen genutzt werden, die doppelte Nachrichten tolerieren können.
    destinationType
    Dieses Attribut bestimmt, ob die Message-driven Bean ein Warteschlangen- oder Topicziel verwendet.
    Queue
    Die Message-driven Bean verwendet ein Warteschlangenziel.
    Topic
    Die Message-driven Bean verwendet ein Topicziel.
    subscriptionDurability
    Dieses Attribut bestimmt, ob eine JMS-Topicsubskription permanent ist.
    Permanent
    Ein Subskribent registriert eine permanente Subskription mit einer eindeutigen ID, die von JMS gespeichert wird. Nachfolgende Subskribentenobjekte mit derselben ID nehmen die Subskription in dem Status wieder auf, in dem es der vorherige Subskribent verlassen hat. Falls es für eine permanente Subskription keinen aktiven Subskribenten gibt, bewahrt der JMS die Subskriptionsnachrichten auf, bis sie vom Subskribenten empfangen wurden oder verfallen sind.
    Nicht permanent
    Nicht permanente Subskriptionen existieren über die gesamte Lebensdauer der entsprechenden Subskribentenobjekte. Das bedeutet, ein Client sieht die zu einem Topic veröffentlichten Nachrichten nur, solange der entsprechende Subskribent aktiv ist. Ist der Subskribent nicht aktiv, entgehen dem Client die zu diesem Topic veröffentlichten Nachrichten.

    Ein nicht permanenter Subskribent kann nur in dem Transaktionskontext (z. B. einem globalen oder nicht angegebenen Transaktionskontext) angegeben werden, der bei der Erstellung des Subskribenten vorhanden war.

    messageSelector
    Dieses Attribut bestimmt den JMS-Nachrichtenselektor, der verwendet wird, um die Nachrichten auszuwählen, die die Message-driven Bean empfängt. Beispiel:
    JMSType='car' AND color='blue' AND weight>2500

    Die Selektorzeichenfolge kann sich auf Felder im JMS-Nachrichtenkopf und Felder in den Nachrichteneigenschaften beziehen. Nachrichtenselektoren können nicht auf Werte im Nachrichtenhauptteil verweisen.

  6. Geben Sie das Implementierungsattribut für die Bindungen an.
    1. Geben Sie unter WebSphere-Bindungen das folgende Attribut an:
      Name des Listener-Ports
      Der Name des Listener-Ports für diese MDB.
  7. Speichern Sie Ihre Änderungen im Implementierungsdeskriptor:
    1. Schließen Sie den Editor für Implementierungsdeskriptoren.
    2. Wenn Sie dazu aufgefordert werden, klicken Sie auf Yes, um anzugeben, dass Sie die Änderungen am Implementierungsdeskriptor speichern möchten.
  8. Überprüfen Sie die Archivdateien.
  9. Klicken Sie im Popup-Menü des Projekts auf Deploy, um den EJB-Implementierungscode zu generieren.
  10. Optional: Testen Sie das fertig gestellte Modul in einer Installation von WebSphere Application Server.

    Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf ein Modul, klicken Sie auf Auf Server ausführen und folgen Sie den Anweisungen im daraufhin angezeigten Assistenten.

    Einschränkung: Die Option Auf Server ausführen funktioniert nur auf den Betriebssystemen Windows, Linux/Intel und AIX. Eine ferne Implementierung in einer Installation von WebSphere Application Server unter einem UNIX-Betriebssystem wie Solaris ist nicht möglich.
    Wichtig: Verwenden Sie die Option Run on Server nur für Einheitentests. Wenn eine Anwendung über Remotezugriff veröffentlicht wird, überschreibt das Assembliertool die Serverkonfigurationsdatei für diesen Server. Verwenden Sie dieses Verfahren nicht für Produktionsserver.

Nächste Schritte

Implementieren Sie nach dem Assemblieren Ihrer Anwendung die EAR-Datei mit den Systemverwaltungstools auf dem Anwendungsserver, auf dem die Anwendung ausgeführt werden soll. Diesen Schritt können Sie beispielsweise in der Administrationskonsole ausführen. Eine diesbezügliche Beschreibung finden Sie im Abschnitt Anwendungen implementieren und verwalten.

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