[z/OS]

Weiterleitung von Bedienernachrichten verwalten

Verwenden Sie die Produktfunktionen für Nachrichtenweiterleitung, um den Datenfluss des Servers zu steuern.

Viele Fehlernachrichten mit dem Präfix BBO können an bestimmte Dateien anstatt an SYSLOG weitergeleitet werden. Die Weiterleitung solcher Nachrichten an SYSLOG kann einen hohes Datenverkehrsaufkommen verursachen. Die Weiterleitung an bestimmte Dateien kann mit zwei Umgebungsvariablen, ras_default_msg_dd und ras_hardcopy_msg_dd, und der Spezifikation der entsprechenden DD-Anweisung in Ihrer JCL-Startprozedur implementiert werden.

Im Folgenden wird detailliert erläutert, wie Nachrichten weitergeleitet werden.
  • WTO-Nachrichten, die während der Initialisierung vom Anwendungsserver ausgegeben werden, werden an Hardcopy gesendet, aber die meisten können an die mit "ras_default_msg_dd" angegebene Datei umgeleitet werden (siehe Artikel Ziele und Merkmale für die Protokollausgabe).
  • Die Java™-Prüfnachrichten werden ebenfalls an Hardcopy gesendet, können aber an die mit "ras_hardcopy_msg_dd" angegebene Datei umgeleitet werden (siehe Ziele und Merkmale für die Protokollausgabe).
  • Trace-, Fehler- und Servicenachrichten sowie Nachrichten zu schwerwiegenden Fehlern werden an das von ras_log_logstreamName angegebene Fehlerprotokoll gesendet. Andernfalls werden Sie in CERR (SYSOUT) geschrieben. Einige dieser Nachrichten können auch an eine Hardcopy-Einheit gesendet werden. Auf W500104-Serviceebene wird die Umgebungsvariable "ras_log_logstreamName" nicht auf den Namen des Fehlerprotokolldatenstroms in den Variablen in der Datei was.env gesetzt.

    Zum Definieren dieser Umgebungsvariable klicken Sie in der Administrationskonsole auf Umgebung > WebSphere-Variablen, wählen Sie einen Geltungsbereich aus, und klicken Sie auf Neu.

  • In einem frühen Stadium ausgegebene Fehlernachrichten werden in SYSOUT geschrieben, bis das Produkt die Verbindung zum Protokolldatenstrom hergestellt hat. Ein abgesetztes WTO (BBOO0153I) informiert Sie darüber, wie viele Nachrichten in SYSOUT geschrieben wurden, bevor die Verbindung zum Protokolldatenstrom hergestellt wurde.
  • Ab z/OS Version 1.13 können Sie die JES2-DD-Schlüsselwörter verwenden, wenn die Ausgabe mithilfe von Formularvoschubzeichen segmentiert werden soll, die in regelmäßigen Abständen in die Ausgabedatenströme geschrieben werden.

    Wenn Sie eine Version von z/OS bis einschließlich Version 1.12 ausführen und JES2 verwenden, kann der Parameter SEGMENT= den SYSPRINT- und SYSOUT-DD-Karten hinzugefügt werden, wenn Sie die Ausgabe mithilfe von Formularvoschubzeichen segmentieren wollen, die in regelmäßigen Abständen in die Ausgabedatenströme geschrieben werden. Formularvorschubzeichen werden auf der Basis der Werte der Umgebungsvariablen ras_stderr_ff_interval, ras_stdout_ff_interval, ras_stderr_ff_line_interval und ras_stdout_ff_line_interval in die Ausgabedatenströme geschrieben. Diese Variablen werden im Abschnitt Angepasste Anwendungsservereigenschaften für z/OS ausführlich beschrieben. Der Parameter SEGMENT= wird in JES3 nicht unterstützt.

    Zum Definieren dieser Umgebungsvariablen klicken Sie in der Administrationskonsole auf Umgebung > WebSphere-Variablen, wählen Sie einen Geltungsbereich aus, und klicken Sie auf Neu.

  • Tracenachrichten werden an ras_trace_outputLocation weitergeleitet.
  • System.out.println, System.err.println, STDOUT und cout werden nach SYSPRINT geschrieben (weitere Informationen finden Sie im Artikel SYSPRINT- und SYSOUT-Ausgaben in eine HFS-Datei umleiten).
  • STDERR und cerr werden nach SYSOUT geschrieben.
Wenn Sie diese Variablen für Nachrichtenweiterleitung verwenden möchten, gehen Sie wie folgt vor:
  1. Fügen Sie die folgenden Parameter den Serverdefinitionen über die Administrationskonsole unter "Umgebung -> WebSphere-Variablen verwalten" hinzu:
    • ras_default_msg_dd =DEFALTDD
    • ras_hardcopy_msg_dd =HRDCPYDD
    Sie können diese Variablen für einzelne Steuerungs- und Servant-Prozesse definieren. Es ist jedoch einfacher, sie in den Umgebungsvariablen für die gesamte Zelle festzulegen. Für den Dämon müssen Sie die Variablen wie folgt mit dem Präfix "DAEMON_" versehen und auf Zellenebene definieren:
    • DAEMON_ras_default_msg_dd =DEFALTDD
    • DAEMON_ras_hardcopy_msg_dd =HRDCPYDD
  2. Aktualisieren Sie die Prozeduren in PROCLIB, um diese neuen DD-Anweisungen hinzuzufügen:
    //* Ausgabe-DDs
    //CEEDUMP DD SYSOUT=*,SPIN=UNALLOC,FREE=CLOSE
    //SYSOUT DD SYSOUT=*,SPIN=UNALLOC,FREE=CLOSE 
    //SYSPRINT DD SYSOUT=*,SPIN=UNALLOC,FREE=CLOSE 
    //DEFALTDD DD SYSOUT=*,SPIN=UNALLOC,FREE=CLOSE
    //HRDCPYDD DD SYSOUT=*,SPIN=UNALLOC,FREE=CLOSE
Anmerkung:
  • Wenn Sie die neuen Umgebungsvariablen angeben, jedoch nicht die DD-Karten in der Prozedur, empfangen Sie die Fehlernachricht, dass die DD-Karten fehlen und die Traceausgabe an kein Ziel gesendet werden kann.
  • Falls Sie versuchen, die Ausgabe mehrerer Datenströme an eine DD zu senden, z. B. indem Sie "ras_default_msg_dd" und "ras_hardcopy_msg_dd" auf DEFALTDD (oder SYSPRINT) setzen, scheitert die Zuordnung. Die Ausgabe wird in diesem Fall an die Standardposition (JOBLOG/SYSLOG) gesendet.
Die folgenden DD-Dateien werden beispielsweise verwendet, um die Nachrichten zu verteilen und ein Senden der Nachrichten an die Hardcopy-Konsole (SYSLOG) weitestgehend zu vermeiden:
  1. JESMSGLG - einige Nachrichten zum Start und Systemabschluss
  2. JESYSMSG - Nachrichten zu MVS-Zuordnungen und -Freigaben
  3. SYSOUT - einige Nachrichten zum Start und Systemabschluss
  4. SYSPRINT - einige Nachrichten zum Start und Systemabschluss
  5. HRDCPYDD - Prüfnachrichten, die normalerweise an SYSLOG gesendet werden würden
  6. DEFALTDD - Informationen, die normalerweise an SYSLOG gesendet werden würden

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Symbol für Zeitmarke Letzte Aktualisierung: 25.05.2016
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Dateiname:rtrb_msgrouting.html