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RAS-Differenzierung für HTTP-, IIOP-, MDB- und OLA-Anforderungen
Die RAS-Differenzierung ist die Möglichkeit, verschiedenen Anforderungssätzen im selben Anwendungsserver verschiedene RAS-Attributwerte zuzuordnen. Sie können Zuverlässigkeit, Verfügbarkeit und Wartungsfreundlichkeit des Anwendungsservers verbessern und der verarbeiteten Anforderungen verbessern, indem Sie die in Version 8.0 des Produkts eingeführten RAS-Differenzierungsmöglichkeiten auf Anforderungsebene nutzen.
Der Anwendungsserver wendet einen Satz von RAS-Attributen auf alle vom ihm verarbeiteten Anforderungen an. RAS-Attribute wirken sich auf die Zuverlässigkeit, Verfügbarkeit und Wartungsfreundlichkeit des Servers und der Anforderungen aus. Beispiele für RAS-Attribute sind Zeitlimitwerte, Aktionen bei Zeitlimitüberschreitungen, Traceeinstellungen usw.
Die RAS-Differenzierung ist die Möglichkeit, verschiedenen Anforderungssätzen verschiedene Sätze von RAS-Attributwerten zuzuordnen. Die Feinheit der RAS-Differenzierung richtet sich danach, wie eindeutig der Anwendungsserver eine Gruppe von Anforderungen von einer anderen unterscheiden kann.
Serverbasierte RAS-Differenzierung bedeutet, dass ein einziger Satz von RAS-Attributwerten in der Serverkonfiguration definiert wird. Dieser Satz von RAS-Attributwerten gilt für alle Anforderungen, die vom Anwendungsserver verarbeitet werden. Ein Beispiel für ein serverbasiertes RAS-Attribut ist die Traceeinstellung. Sie können nur eine einzige Traceeinstellung für einen Anwendungsserver definieren. Diese Traceeinstellung gilt für alle Anforderungen, die vom Anwendungsserver verarbeitet werden.
Protokollbasierte RAS-Differenzierung bedeutet, dass mehrere Sätze von RAS-Attributwerten in der Serverkonfiguration definiert werden können, jeweils ein Satz für jedes Protokoll. Der Anwendungsserver teilt die Anforderungen basierend auf dem Anforderungsprotokoll (z. B. HTTP oder IIOP) in Sätze ein. Anschließend wendet der Anwendungsserver den für dieses Protokoll definierten Satz von RAS-Attributwerten auf Anforderungen an, die für dieses Protokoll bestimmt sind. Ein Beispiel für ein protokollbasiertes RAS-Attribut ist das Zuteilungszeitlimit. Sie können das Zuteilungszeitlimit für IIOP-Anforderungen mit der Eigenschaft "control_region_wlm_dispatch_timeout" und für HTTP-Anforderungen mit der Eigenschaft "protocol_http_timeout_output" definieren.
Sie können eine feinere RAS-Differenzierung erreichen, indem Sie RAS-Attributwerte auf der Basis der Workloadklassifikation definieren. Die RAS-Differenzierung auf der Basis der Workloadklassifikation bedeutet, dass mehrere Sätze von RAS-Attributwerten in der Serverkonfiguration definiert werden können, jeweils ein Satz für jedes Workloadklassifikationselement in der Workloadklassifikationsdatei. Der Anwendungsserver klassifiziert Anforderungen basierend auf den Workloadklassifikationselementen, die in der Workloadklassifikationsdatei definiert sind. Anschließend wendet der Server den Satz von RAS-Attributwerten, der für ein Workloadklassifikationselement definiert ist, auf die Anforderungen an, die unter diesem Workloadklassifikationselement klassifiziert sind.
- Für HTTP-Anforderungen kann der Anwendungsserver Anforderungen anhand des URI klassifizieren.
Der Anwendungsserver kann HTTP-Anforderungen basierend auf dem URI einen eindeutigen Satz von RAS-Attributwerten zuordnen.
- Für IIOP-Anforderungen kann der Anwendungsserver Anforderungen anhand der EJB-Methode, die aufgerufen wird, klassifizieren.
Der Anwendungsserver kann IIOP-Anforderungen basierend auf der EJB-Methode einen eindeutigen Satz von RAS-Attributwerten zuordnen.
- Für OLA-Anforderungen (Optimized Local Adapter, optimierter lokaler Adapter) kann der Anwendungsserver Anforderungen anhand des
Servicenamens oder JNDI-Home-Namens der zu steuernden EJB-Anwendung klassifizieren.
Der Anwendungsserver kann OLA-Anforderungen auf der Basis des Servicenamens oder JNDI-Home-Namens einen eindeutigen Satz von RAS-Attributwerten zuordnen.
- Für MDB-Anforderungen kann der Anwendungsserver Anforderungen anhand der Selektorklausel im MDB-Implementierungsdeskriptor klassifizieren.
Der Anwendungsserver kann MDB-Anforderungen basierend auf dem Selektor einen eindeutigen Satz von RAS-Attributwerten zuordnen.