Einführung: Variablen

Variablen werden in verschiedenen Varianten bereitgestellt. Variablen werden verwendet, um Einstellungen und Eigenschaften der Serverumgebung zu steuern. Die drei Haupttypen von Variablen, die Sie kennen müssen, sind Umgebungsvariablen, WebSphere-Variablen und angepasste Eigenschaften.

Umgebungsvariablen

Umgebungsvariablen, auch native Umgebungsvariablen genannt, sind nicht spezifisch für WebSphere Application Server und werden von anderen Elementen, z. B. UNIX, Language Environment (LE) oder anderen Anbietern usw. definiert. Einige UNIX-spezifische native Umgebungsvariablen sind LIBPATH und STEPLIB. Diese sind im Allgemeinen betriebssystemspezifisch.

[IBM i][AIX Solaris HP-UX Linux Windows]Umgebungsvariablen können auch als Umgebungseinträge eines Anwendungsservers angegeben werden. Wenn Sie eine Umgebungsvariable als Umgebungseintrag festlegen möchten, klicken Sie in der Administrationskonsole auf Server > Servertypen > WebSphere-AnwendungsserverServername. Klicken Sie anschließend unter "Serverinfrastruktur" auf Java- und Prozessverwaltung > Prozessdefinition > Umgebungseinträge.

[z/OS]Umgebungsvariablen können auch als angepasste Servant-Eigenschaft angegeben werden. Wenn Sie eine Umgebungsvariable als angepasste Servant-Eigenschaft festlegen möchten, klicken Sie in der Administrationskonsole auf Server > Servertypen > WebSphere-AnwendungsserverServername. Klicken Sie anschließend unter "Serverinfrastruktur" auf Java- und Prozessverwaltung > Prozessdefinition. Wählen Sie Steuerung, Servant oder Adjunct aus und klicken Sie anschließend auf Umgebungseinträge. Unter dieser Optionsfolge werden auch die Umgebungsvariablen, die die Sammlung von Anwendungsserver- und Web-Container-Daten in z/OS-SMF-Datensätzen steuern (SMF = System Management Facility).

WebSphere-Variablen

WebSphere-Variablen sind Name-Wert-Paare, über die Einstellungen für alle Attribute mit dem Datentyp "String" (Zeichenfolge) bereitgestellt werden, die in einer der Konfigurationsdateien im XML-Format im Produktrepository enthalten sind. Nach der Definition einer Variablen ersetzt der für die Variable angegebene Wert den Variablennamen während der Konfigurationsverarbeitung in jedem Vorkommen des Variablennamens.

WebSphere-Variablen können verwendet werden, um Folgendes zu konfigurieren:
  • Pfadnamen von WebSphere Application Server, z. B. JAVA_HOME und APP_INSTALL_ROOT
  • Ein Pfadwert für das JSP- bzw. Dateiserviceattribut "extendedDocumentRoot". Diese Funktion ermöglicht Ihnen, jedem Knoten in einer Clusterumgebung eine Anwendung hinzuzufügen, ohne die Datei "ibm-web-ext.xmi" für diese Anwendung auf jedem Knoten ändern zu müssen.
    Unterstützte Konfigurationen Unterstützte Konfigurationen: Bei IBM® Erweiterungs- und Bindungsdateien weicht der Name der XMI- oder XML-Datei ab, je nachdem, ob Sie eine Java™ EE-Anwendung bzw. ein Java EE-Modul vor oder nach Version 5 verwenden. Eine IBM Erweiterungs- bzw. Bindungsdatei heißt "ibm-*-ext.xmi" bzw. "ibm-*-bnd.xmi". Das Platzhalterzeichen "*" steht für den Typ der Erweiterungs- oder Bindungsdatei, z. B. "app", "application", "ejb-jar" oder "web". Es gelten die folgenden Bedingungen:
    • Für eine Anwendung oder ein Modul, die bzw. das Java EE vor Version 5 verwendet, muss die Dateierweiterung ".xmi" sein.
    • Für eine Anwendung oder ein Modul, die bzw. das Java EE ab Version 5 verwendet, muss die Dateierweiterung ".xml" sein. Wenn Dateien mit der Erweiterung ".xmi" in der Anwendung oder im Modul enthalten sind, werden diese vom Produkt ignoriert.

    Ein Modul von Java EE Version 5 oder einer höheren Version kann jedoch in einer Anwendung, die Dateien einer älteren Java EE-Version als Version 5 enthält, koexistieren.

    Die Dateien ibm-webservices-ext.xmi, ibm-webservices-bnd.xmi, ibm-webservicesclient-bnd.xmi, ibm-webservicesclient-ext.xmi und ibm-portlet-ext.xmi können die Dateierweiterung ".xmi" weiterhin verwenden.

    sptcfg
  • bestimmte zellenweite Anpassungswerte
  • [z/OS]Positionsservice für die Plattform z/OS

Zum Erstellen oder Ändern einer WebSphere-Variablen klicken Sie in der Administrationskonsole auf Umgebung > WebSphere-Variablen.

Eine Variable kann sich auf eine Zelle, einen Cluster, einen Knoten oder einen Server beziehen.

Die Art und Weise, wie die Variable festgelegt wird, bestimmt ihren Bereich. Beachten Sie je nach Bereich Folgendes:
  • Auf der Serverebene ist die Variable für den gesamten Server gültig.
  • Auf der Knotenebene ist die Variable für alle Server im Knoten gültig, sofern Sie dieselbe Variable nicht auf der Serverebene konfiguriert haben. In diesem Fall überschreibt die auf der Serverebene angegebene Einstellung für diesen Server die auf der Knotenebene angegebene Einstellung.
  • Auf der Zellenebene ist die Variable für alle Knoten in der Zelle gültig, sofern Sie dieselbe Variable nicht auf der Knotenebene oder der Serverebene konfiguriert haben.
    • Wenn Sie dieselbe Variable auf der Serverebene setzen, überschreibt die auf der Serverebene angegebene Einstellung für diesen Server die auf der Zellenebene angegebene Einstellung.
    • Wenn Sie dieselbe Variable auf der Knotenebene festlegen, überschreibt die auf der Knotenebene angegebene Einstellung für alle Server in diesem Knoten die auf der Zellenebene angegebene Einstellung.

Angepasste Eigenschaften

Angepasste Eigenschaften sind Eigenschaftseinstellungen für eine bestimmte funktionale Komponente. Jedes Konfigurationselement kann eine angepasste Eigenschaft besitzen. Allgemeine Konfigurationselemente sind Zelle, Knoten, Server, Web-Container und Transaktionsservice. Es gibt eine begrenzte Anzahl unterstützter angepasster Eigenschaften, die über die Administrationskonsole konfiguriert werden können. Dazu wird der entsprechende Link, der der Funktionskomponente zugeordnet ist, verwendet.

Wenn Sie beispielsweise angepasste Eigenschaften für den Web-Container festlegen möchten, klicken Sie auf Server > Servertypen > WebSphere-Anwendungsserver > Servername und anschließend im Abschnitt "Containereinstellungen" auf Web-Container > Angepasste Eigenschaften.

Angepasste Eigenschaften, die auf der Seite "Angepasste Eigenschaften für Web-Container" definiert werden, sind für alle diesem Web-Container zugeordneten Transporte gültig. Angepasste Eigenschaften, die auf der Seite "Transportketten für Web-Container" oder "Angepasste Eigenschaften für HTTP-Transporte" definiert werden, sind nur für die spezifische HTTP-Transportkette oder den spezifischen HTTP-Transport gültig. Wenn dieselben Eigenschaften sowohl auf der Seite für Web-Container als auch auf der Seite für Transportketten bzw. für HTTP-Transporte definiert sind, überschreiben die Einstellungen auf der Seite für Transportketten bzw. für HTTP-Transporte die Einstellungen, die für den Web-Container für diesen spezifischen Transport angegeben sind.


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Symbol für Zeitmarke Letzte Aktualisierung: 25.05.2016
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Dateiname:welcvariables.html