JNDI-Cacheeinstellungen

Im Folgenden werden Einstellungen für verschiedene JNDI-Cacheeigenschaften (Java™ Naming and Directory Interface) beschrieben. Vergewissern Sie sich, dass alle Eigenschaftswerte Zeichenfolgewerte sind.

com.ibm.websphere.naming.jndicache.cachename

Der Name des Caches, der der Instanz eines Ausgangskontextes zugeordnet werden soll, kann mit dieser Eigenschaft angegeben werden.

Es besteht die Möglichkeit, mehrere Instanzen des Ausgangskontextes, von denen jede im Namespace eines anderen Namensservers ausgeführt wird, zu erstellen. Standardmäßig werden Objekte der einzelnen Bootstrapadressen separat gespeichert, da sie unabhängige Namespaces beinhalten. Wenn die Objekte denselben Namespace verwenden, können daher Namenskonflikte auftreten. Der Provider-URL, der bei der Erstellung des Ausgangskontextes erstellt wird, dient standardmäßig als Basis für den Cachenamen. Mit dieser Eigenschaft kann ein JNDI-Client einen Cachenamen angeben. Nachfolgend sind die gültigen Optionen für die Cachenamen aufgeführt:

Gültige Optionen Resultierendes Cacheverhalten
providerURL (Standardeinstellung) Der Wert für die Eigenschaft "java.naming.provider.url" wird als Basis für den Cachenamen verwendet. Cachenamen basieren auf dem Bootstrap-Host und dem Bootstrap-Port, die im URL angegeben sind. Der Boostrap-Host wird zu einem vollständig qualifizierten Namen normalisiert, falls möglich. Beispiel: "CORBAname:iiop:server1:2809#some/starting/context" und "CORBAloc:iiop://server1" werden zu demselben Cachenamen normalisiert. Wenn kein Provider-URL angegeben wird, wird ein Cachestandardname verwendet.
Beliebige Zeichenfolge Die angegebene Zeichenfolge wird als Cachename verwendet. Es kann eine beliebige Zeichenfolge, die einen anderen Wert als "providerURL" hat, als Cachename verwendet werden.

com.ibm.websphere.naming.jndicache.cacheobject

Mit dieser Eigenschaft können Sie das Caching aktivieren oder inaktivieren und einen vorhandenen Cache löschen.

Wenn ein Ausgangskontext instanziert wird, wird er standardmäßig einem vorhandenen Cache zugeordnet. Ist kein Cache vorhanden, wird ein neuer erstellt. Ein vorhandener Cache wird mit dessen vorhandenem Inhalt verwendet. Unter bestimmten Bedingungen ist dieses Verhalten nicht wünschenswert. Wenn z. B. ermittelte Objekte häufig geändert werden, können sie im Cache veralten. Andere Optionen sind verfügbar. In der folgenden Tabelle sind diese anderen Optionen mit den entsprechenden Eigenschaftswerten aufgelistet.

Gültige Werte Resultierendes Cacheverhalten
populated (Standardeinstellung) Verwendet einen Cache mit dem angegebenen Namen. Wenn der Cache bereits vorhanden ist, werden die vorhandenen Cacheeinträge im Cache gelassen. Ist dies nicht der Fall, wird ein neuer Cache erstellt.
cleared Verwendet einen Cache mit dem angegebenen Namen. Wenn der Cache bereits vorhanden ist, werden die vorhandenen Cacheeinträge im Cache gelassen. Ist dies nicht der Fall, wird ein neuer Cache erstellt.
none Es wird keine Zwischenspeicherung durchgeführt. Wenn die Option angegeben ist, ist der Cachename irrelevant. Daher inaktiviert diese Option keinen Cache, der bereits anderen Instanzen des Ausgangskontextes zugeordnet wurde. Der instanzierte Ausgangskontext ist keinem Cache zugeordnet.

com.ibm.websphere.naming.jndicache.maxcachelife

Mit diese Eigenschaft können Sie die Lebensdauer einzelner Cacheeinträge begrenzen.

Standardmäßig bleiben zwischengespeicherte Objekte im Cache, solange der Prozess aktiv ist bzw. bis sie durch Setzen der Eigenschaft "com.ibm.websphere.naming.jndicache.cacheobject" auf cleared gelöscht werden. Diese Eigenschaft ermöglicht einem JNDI-Client, die maximale Lebensdauer einzelner Cacheeinträge festzulegen. Diese Eigenschaft unterscheidet sich von der Eigenschaft "maxentrylife" darin, dass der gesamte Cache gelöscht wird, wenn die Lebensdauer des Cache abgelaufen ist. In der nachfolgenden Tabelle sind verschiedene Werte von maxcachelife und deren Auswirkung auf das Cacheverhalten dargestellt:

In Umgebungen, in denen WebSphere Application Server in einem Cluster mit verteilten Plattformen ausgeführt wird, sowie einigen Membersystemen mit WebSphere Application Server for z/OS, die als Cluster ausgeführt werden, kann ein EJB-Workload-Management-Failover in WebSphere Application Server for z/OS nur stattfinden, wenn einige Anpassungen an den Cacheeinstellungen vorgenommen werden. Da interoperable Objektreferenzen (Interoperable Object References, IOR) in WebSphere Application Server for z/OS dem Workload-Management unterliegen, führt jede Pause in WebSphere Application Server for z/OS dazu, dass alle Anforderungen dem noch aktiven WebSphere Application Server for z/OS-Cluster zugeteilt werden. Wenn das angehaltene Cluster-Member fortgesetzt wird, werden diesem Cluster-Member nur wenige (oder keine) Anforderungen zugeteilt, was ein unsymmetrisches System zur Folge hat. Die meisten der CPU-Ressourcen des fortgesetzten Cluster-Members sind verfügbar, es empfängt jedoch nur wenige (oder keine) zu verarbeitenden Anforderungen, daher findet nach der Fortsetzung des angehaltenen Systems keine normale WLM-Verarbeitung statt.

Ein ordnungsgemäßer Lastausgleich kann fortgesetzt werden, wenn ein angemessener Zeitraum als globale Verfallszeit des JNDI-Cache für den gesamten Server festgelegt wird (z. B. com.ibm.websphere.naming.jndicache.maxcachelife=3, d. h. eine Cacheverfallszeit von 3 Minuten).

Gültige Werte Resultierendes Cacheverhalten
0 (Standardeinstellung) Zeigt an, dass die Lebensdauer der Cacheeinträge unbegrenzt ist.
Positiver Integer Diese Option legt die maximale Lebensdauer einzelner Cacheeinträge entsprechend dem angegebenen Wert fest (in Minuten). Ist die maximale Lebensdauer des Cache erreicht, wird der Cache beim nächsten Versuch, einen Cacheeintrag zu lesen, aktualisiert.

com.ibm.websphere.naming.jndicache.maxentrylife

Mit dieser Eigenschaft können Sie die Lebensdauer einzelner Cacheeinträge begrenzen.

Standardmäßig bleiben zwischengespeicherte Objekte im Cache, solange der Prozess aktiv ist bzw. bis sie durch Setzen der Eigenschaft "com.ibm.websphere.naming.jndicache.cacheobject" auf cleared gelöscht werden. Diese Eigenschaft ermöglicht einem JNDI-Client, die maximale Lebensdauer einzelner Cacheeinträge festzulegen. Diese Eigenschaft unterscheidet sich von der Eigenschaft "maxcachelife" insofern, als die einzelnen Einträge einzeln aktualisiert werden, wenn sie ihre maximale Lebensdauer erreicht haben. Dadurch wird eine spürbare Leistungsbeeinträchtigung vermieden. Diese Beeinträchtigung kann eintreten, wenn der gesamte Cache auf einmal gelöscht wird. In der nachfolgenden Tabelle sind verschiedene Werte von maxentrylife und deren Auswirkung auf das Cacheverhalten dargestellt:

Gültige Werte Resultierendes Cacheverhalten
0 (Standardeinstellung) Zeigt an, dass die Lebensdauer der Cacheeinträge unbegrenzt ist.
Positiver Integer Diese Option legt die maximale Lebensdauer einzelner Cacheeinträge entsprechend dem angegebenen Wert fest (in Minuten). Ist die maximale Lebensdauer eines Eintrags erreicht, wird der einzelne Cacheeintrag beim nächsten Versuch, ihn über den Cache zu lesen, aktualisiert.

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Symbol für Zeitmarke Letzte Aktualisierung: 25.05.2016
http://www14.software.ibm.com/webapp/wsbroker/redirect?version=cord&product=was-nd-mp&topic=rnam_jndi_settings
Dateiname:rnam_jndi_settings.html