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ODR optimieren

ODRs sind intelligente Router für SIP- und HTTP-Datenverkehr, die als Vermittler für Anwendungsserver und Web-Server eingesetzt werden. Es gibt mehrere Faktoren, die sich auf die ODR-Leistung auswirken. Um eine optimale Leistung Ihrer ODRs zu erzielen, ist es manchmal erforderlich, die ODRs zu optimieren.

Vorbereitende Schritte

  • Optimieren Sie die JVMs (Java™ Virtual Machines). Weitere Informationen finden Sie im Artikel "IBM® Virtual Machine for Java optimieren".
  • Entfernen Sie alle Traceinformationen mit Ausnahme von *=info, da dieser Tracetyp die ODR-Leistung beeinträchtigt. Führen Sie die folgenden Schritte aus, um die Traceinformationen zu ändern:
    1. Wählen Sie Server > Servertypen > On Demand Router > Name_des_ODR > Fehlerbehebung > Protokollierung und Traceerstellung > Diagnose-Trace-Service > Detaillierungsgrad für Protokolle ändern.
    2. Stellen Sie sicher, dass nur *=info angegeben ist.
  • Der ODR darf nicht nicht durch CPU- oder Speicherbelegung beschränkt werden. Wenn Sie den ODR in einer Umgebung mit Servervirtualisierung installieren, konfigurieren Sie deshalb die virtuelle Maschine oder LPAR, in der der ODR ausgeführt wird, im Modus für dedizierte Prozessoren oder in einem Modus, der garantiert, dass der ODR bei der Ausführung ausreichend CPU-Ressourcen und dedizierten Speicher erhält.
  • Binary Trace Facility (BTF) hat minimale Auswirkungen auf die Leistung und kann aktiviert bleiben.

Informationen zu diesem Vorgang

Die ODR-Standardeinstellungen sind in den meisten Fällen für die meisten Benutzer geeignet. Für Ihre Installation kann es erforderlich sein, einige oder alle der folgenden Schritte auszuführen, um eine maximale Leistung zu erzielen. Die Schritte sind in der Reihenfolge ihres Stellenwerts aufgeführt.

Vorgehensweise

  1. Prüfen Sie die JVM-Einstellungen. Informationen zu den JVM-Einstellungen finden Sie im Artikel "Größe des JVM-Heapspeichers für den ODR ändern".
  2. [HP-UX]HP und Sun stellen weitere Optimierungsparameter zur Optimierung der Garbage-Collection bereit. Wenn Sie für JVMs mit Garbage-Collection nach Objektalter, z. B. Sun und HP oder die J9 JVM von IBM, die generationsorientierte Garbage-Collection verwenden, legen Sie die permanenten Speicherregion auf ungefähr 100 MB fest, um den im ODR enthaltenen 90-MB-Footprint aufzunehmen. Außerdem wird durch eine "SurvivorRation" von 16 die Verarbeitung in der jungen Generation weiter optimiert. Auf der HP JVM können Sie NIO aktivieren, um eine Leistungssteigerung zu erzielen. Verwenden Sie dazu den Selektorprovider -Djava.nio.channels.spi.SelectorProvider=sun.nio.ch.DevPollSelectorProvider, und inaktivieren Sie den zusätzlichen Aufruf vor einem Lesevorgang: -XX:-ExtraPollBeforeRead.
  3. Optimieren Sie die Keepalive-Einstellungen der Verbindung. Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt zum Optimieren persistenter ODR-Verbindungen.
  4. Optimieren Sie die maximale Anzahl an Verbindungen pro Server für den ODR. Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt zum Optimieren der maximalen ODR-Verbindungsanzahl.
  5. Inaktivieren Sie das ODR-Caching, wenn es nicht verwendet wird. Wenn das ODR-Caching aktiviert ist, muss der ODR feststellen, ob eine Anforderung im Cache zwischenspeichert werden soll. Anschließend muss er anhand des Cache-Repositorys prüfen, ob die Anforderung bereits zwischengespeichert wurde. Dieser zusätzliche Aufwand im ODR kann zu einem Engpass im ODR führen.
  6. Inaktivieren Sie die Zugriffsprotokollierung, wenn sie nicht benötigt wird. Wenn Sie die Zugriffsprotokollierung benötigen, ist die Proxy-Protokollierung gegenüber der HTTP-Kanal-/NCSA-Protokollierung zu bevorzugen, da die Proxy-Zugriffsprotokollierung außerhalb des Anforderungs-/Antwortpfads stattfindet. Daher hat sie keine Auswirkungen auf die Antwortzeit der Anforderung. Die Zugriffsprotokollierung verursacht auf einer relativ schnellen Platte normalerweise einen Mehraufwand von 5 %, allerdings ist der Prozentsatz in hohem Maße von der Plattenleistung abhängig.
  7. Verwenden Sie sowohl für ankommende als auch für abgehende Arbeitsanforderungen dieselbe Threadgruppe, um das Verschieben von Anforderungen zwischen Threads und den daraus resultierenden Mehraufwand zu vermeiden. Der ODR verfügt über eine Reihe von Threads, die sich in den meisten Situationen selbst optimieren. Anforderungen für die Warteschlange und Regulierungsanforderungen werden dem Standard-Thread-Pool zugeteilt, der sich selbst so optimieren kann, dass er nur die Überlaufanforderungen behandelt. Die primäre Threadgruppe wird weiterhin zur Behandlung der meisten Anforderungen eingesetzt. Alle Anforderungen im Thread-Pool sind asynchron und ohne blockierende Aufrufe, daher sollten nicht mehr als ein oder zwei Threads pro CPU existieren. Führen Sie die folgenden Schritte aus, um dieselbe Threadgruppe für ankommende und für abgehende Arbeitsanforderungen zu verwenden:
    1. Wählen Sie Server > Servertypen > On Demand Router > On_Demand_Router > Thread-Pools > Standard-Thread-Pool > Angepasste Eigenschaften > Neu aus.
    2. Geben Sie combineSelectors als Namen an.
    3. Geben Sie als Wert 1 an.
    4. Klicken Sie auf OK.
    5. Klicken Sie auf Speichern.

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Symbol für Zeitmarke Letzte Aktualisierung: 25.05.2016
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