Angepasste Eigenschafen von IBM MQ

WebSphere Application Server unterstützt die Verwendung angepasster Eigenschaften für die Definition von IBM MQ-Eigenschaften. Das hat den Vorteil, dass WebSphere Application Server in die Lage versetzt wird, mit höheren Versionen von IBM MQ zusammenzuarbeiten, die möglicherweise Eigenschaften haben, die in der Administrationskonsole von WebSphere Application Server nicht verfügbar sind.

Für WebSphere Application Server Version 7.0 oder höher werden die angepassten Eigenschaften, die Sie definieren, von dem in WebSphere Application Server enthaltenen IBM MQ-Ressourcenadapter validiert. In früheren Releases wurde diese Validierung innerhalb von WebSphere Application Server und später dann von den Client-JAR-Dateien von IBM MQ durchgeführt. Wenn Sie eine Eigenschaft definiert haben, die für IBM MQ nicht gültig ist, erstellt der IBM MQ-Ressourcenadapter eine Ausnahmebedingung, die von WebSphere Application Server abgefangen und in die Protokolldateien Systemout.log und SystemErr.log geschrieben wird. Beispiele für Fehlernachrichten finden Sie am Ende dieses Artikels.

Wenn eine höhere, von der WAS-Installation unterstützte Version von IBM MQ verfügbar ist, könnten neue IBM MQ-Eigenschaften, die WebSphere Application Server nicht kennt, erstellt werden. Sie können diese Eigenschaften über WebSphere Application Server als angepasste Eigenschaften konfigurieren, sodass sie vom IBM MQ-Ressourcenadapter erkannt werden. Sie können WebSphere Application Server auch dahingehend konfigurieren, dass er auf den IBM MQ-Ressourcenadapter im externen JMS-Provider verweist, wie im Artikel IBM MQ-Messaging-Provider mit Informationen zu nativen Bibliotheken konfigurieren beschrieben.

Informationen zu gültigen Werten für IBM MQ-Eigenschaften finden Sie in den Abschnitten Using Java und System Administration im Information Center von IBM MQ.

Anmerkung: Dieser Artikel referenziert eine oder mehrere Protokolldateien des Anwendungsservers. Alternativ dazu wird empfohlen, den Server so zu konfigurieren, dass er die HPEL-Protokoll- und -Traceinfrastruktur (High Performance Extensible Logging) verwendet und nicht die Dateien SystemOut.log , SystemErr.log, trace.log und activity.log auf verteilten oder IBM® i-Systemen. Sie können HPEL auch in Verbindung mit Ihren nativen z/OS-Protokolleinrichtungen verwenden. Wenn Sie HPEL verwenden, können Sie mit dem Befehlszeilentool LogViewer im Verzeichnis "bin" des Serverprofils auf alle Ihre Protokoll- und Tracedaten zugreifen. Weitere Informationen zur Verwendung von HPEL finden Sie in der Dokumentation zum Einsatz von HPEL für die Fehlerbehebung in Anwendungen.

Die folgenden Szenarien veranschaulichen Auswirkungen auf verschiedene Zellenkonfigurationen.

Szenario mit verschiedenen Knoten

In diesem Szenario mit heterogenen Knoten besteht eine Zelle aus einem WebSphere Application Server Deployment Manager der Version 9.0, zwei Knoten mit WebSphere Application Server Version 6 und zwei Knoten mit WebSphere Application Server Version 9.0. Wenn eine Verbindungsfactory von IBM MQ auf Zellenebene definiert ist und angepasste Eigenschaften hat, die die neuen, in IBM MQ verfügbaren Felder nutzt, wird die Verbindungsfactory nur in die WAS-Zellen der Version 9.0 eingebunden. Die Knoten von WebSphere Application Server Version 6 erkennen die neuen IBM MQ-Eigenschaften nicht und werden nicht in die JNDI (Java™ Naming and Directory Interface) eingebunden. Die Erweiterungen von WebSphere Application Server Version 9.0 ermöglichen es, die Validierung der Eigenschaften in den IBM MQ-Ressourcenadapter zu verschieben.
Abbildung 1. Szenario mit verschiedenen Knoten

Szenario mit WebSphere MQ Version 7 oder höher

In diesem Szenario besteht eine Zelle aus einem Deployment-Manager und Knoten der WebSphere Application Server Version 9.0. Der IBM MQ-Messaging-Provider wird mit einer höheren Version als Version 6 ausgeführt. WebSphere Application Server verwendet den Standardressourcenadapter von IBM MQ, der mit WebSphere Application Server Version 9.0 geliefert wird. In diesem Szenario erkennt der IBM MQ-Ressourcenadapter die neuen IBM MQ-Eigenschaften nicht, so dass die Validierung fehlschlägt und die Verbindungsfactory nicht in die JNDI eingebunden wird.
Abbildung 2. Szenario mit zukünftiger Version von IBM MQ

Richtig konfiguriertes Szenario

In diesem Szenario, das dem vorherigen ähnlich ist, besteht eine Zelle aus einem Deployment Manager und Knoten von WebSphere Application Server Version 9.0. Der IBM MQ-Messaging-Provider wird mit einer höheren Version als Version 6 ausgeführt. Um die neuen Eigenschaften von IBM MQ erfolgreich nutzen zu können, ist es erforderlich, WebSphere Application Server so zu konfigurieren, dass er auf den IBM MQ-Ressourcenadapter verweist, der der höheren Version von IBM MQ zugeordnet ist.
Abbildung 3. Richtig konfiguriertes Szenario

Beispiel für Fehlernachricht

Die Ausnahmebedingung, die vom Ressourcenadapter erstellt wird, enthält Fehlernachrichten wie die folgende:
[09/02/06 15:40:06:377 GMT] 0000000a ContainerImpl E   WSVR0501E: Error creating
component null [class com.ibm.ws.runtime.component.ApplicationServerImpl]
com.ibm.ws.exception.RuntimeWarning: com.ibm.ws.runtime.component.binder.
ResourceBindingException: invalid configuration passed to resource binding logic.
REASON: Failed to create connection factory: Error raised constructing AdminObject,
error code: XAQCF PropertyName : XAQCF PropertyName
Hier steht PropertyName für den Namen der ungültigen Eigenschaft.

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Symbol für Zeitmarke Letzte Aktualisierung: 25.05.2016
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