Interoperation mit IBM MQ: Tipps zur Fehlerbehebung

Verwenden Sie die folgenden spezifischen Tipps zur Unterstützung bei der Fehlerbehebung, wenn Sie einen WebSphere MQ-Link oder WebSphere MQ-Serverkomponenten des Standard-Messaging-Providers für die Interoperation mit IBM MQ verwenden.

Kanäle des WebSphere MQ-Links werden nicht gestartet

Es werden Fehlernachrichten in der Datei SystemOut.log bzw. bei aktiviertem Trace in der Datei trace.log aufgezeichnet.
Anmerkung: Dieser Artikel referenziert eine oder mehrere Protokolldateien des Anwendungsservers. Alternativ dazu wird empfohlen, den Server so zu konfigurieren, dass er die HPEL-Protokoll- und -Traceinfrastruktur (High Performance Extensible Logging) verwendet und nicht die Dateien SystemOut.log , SystemErr.log, trace.log und activity.log auf verteilten oder IBM® i-Systemen. Sie können HPEL auch in Verbindung mit Ihren nativen z/OS-Protokolleinrichtungen verwenden. Wenn Sie HPEL verwenden, können Sie mit dem Befehlszeilentool LogViewer im Verzeichnis "bin" des Serverprofils auf alle Ihre Protokoll- und Tracedaten zugreifen. Weitere Informationen zur Verwendung von HPEL finden Sie in der Dokumentation zum Einsatz von HPEL für die Fehlerbehebung in Anwendungen.
  1. Prüfen Sie, ob die Kanalnamen, die im Senderkanal des WebSphere MQ-Links und/oder in den MQLinkReceiver-Definitionen angegeben sind, den Namen entsprechen, die in den Sender- und/oder Empfängerkanaldefinitionen im IBM MQ-Netz angegeben sind.

    Bei der Angabe von Kanalnamen wird zwischen Groß-/Kleinschreibung unterschieden.

  2. Vergewissern Sie sich, dass die Folgenummern für die Kanäle in der richtigen Reihenfolge angegeben sind. Wenn die Folgenummern falsch angegeben sind, bleibt der Kanal so lange im Status "Wiederholung", bis die Folgenummer zurückgesetzt werden.

    Für den Senderkanal eines WebSphere MQ-Links können Sie die Folgenummer über die Verwaltungsseiten für den Senderkanal des WebSphere MQ-Links auf 1 zurücksetzen. Daraufhin wird eine Zurücksetzungsanweisung an den WebSphere MQ-Empfängerkanal übergeben. Optional kann der WebSphere MQ-Empfängerkanal auf einen Wert zurückgesetzt werden, der dem Senderkanal des WebSphere MQ-Links entspricht. Dabei werden keine Daten an den Senderkanal des WebSphere MQ-Links übergeben. Auf diese Weise können Probleme mit Folgenummern behoben werden.

    Für den Empfängerkanal eines WebSphere MQ-Links müssen Sie die Folgenummer im IBM MQ über den WebSphere MQ-Senderkanal zurücksetzen. Wenn Sie den Explorer von IBM MQ auf einem Windows-System verwenden, können Sie mit der rechten Maustaste auf den Kanal klicken und All Task > Reset auswählen.

    Suchen Sie nach den Nachrichten CWSIC3011E und CWSIC3015E.

  3. Stellen Sie sicher, dass beide Seiten des Kanals ordnungsgemäß definiert und konfiguriert sind. Es ist möglich, dass der Kanal auf der fernen Seite derzeit gestoppt und deshalb nicht verfügbar ist. Starten Sie, sofern möglich, den Kanal auf der fernen Seite.

    Suchen Sie nach den Nachrichten CWSIC3018E, CWSIC3113E, CWSIC3114E und CWSIC3236E.

  4. Vergewissern Sie sich, dass die Umlaufwerte für die Kanalfolgenummern auf beiden Seiten des Kanals identisch sind.

    Suchen Sie die Nachricht CWSIC3010E.

  5. Vergewissern Sie sich, dass sich der Senderkanal des WebSphere MQ-Links nicht in einem unbestätigten Status befindet. Beheben Sie, sofern erforderlich, das Kanalproblem. Der Kanal wird von IBM MQ aufgelöst. Wenn Sie unter Windows den Explorer von IBM MQ verwenden, können Sie mit der rechten Maustaste auf den Kanal klicken und "All Tasks > Resolve" auswählen.

    Suchen Sie die Nachricht CWSIC3065E.

  6. Vergewissern Sie sich, dass die Listener gestartet wurden und an den richtigen Ports empfangsbereit sind. Standardmäßig wird in der Serviceintegration Port 5558 für eingehende Verbindungen verwendet, während das IBM MQ-Netz an Port 1414 empfangsbereit ist.

Über einen WebSphere MQ-Link gesendete Nachrichten werden nicht zugestellt

Anmerkung: Es werden Fehlernachrichten in der Datei SystemOut.log bzw. bei aktiviertem Trace in der Datei trace.log aufgezeichnet. Sie können auch nach entsprechenden Nachrichten in den IBM MQ-Fehlerprotokollen (oder Tracedateien, falls Sie den Trace im IBM MQ-Netz aktiviert haben) suchen.
  1. Wenn Sie Nachrichten von einem Service Integration Bus an ein IBM MQ-Netz senden, ist es möglich, dass die Nachrichten im Service Integration Bus gespeichert werden und auf Zustellung warten, aber der Senderkanal des WebSphere MQ-Links nicht gestartet ist bzw. nicht im Status "Wiederholung" ist.

    Vergewissern Sie sich, dass der Senderkanal des WebSphere MQ-Links gestartet und aktiv ist.

  2. Wenn Sie Nachrichten von einem IBM MQ-Netz an einen Service Integration Bus senden, ist es möglich, dass die Nachrichten in der Übertragungswarteschlange im IBM MQ-Netz gespeichert sind und auf ihre Zustellung warten, aber der Senderkanal im IBM MQ-Netz nicht gestartet oder im Status "Wiederholung" ist.

    Vergewissern Sie sich, dass der Senderkanal im WebSphere MQ-Netz gestartet und aktiv ist.

  3. Möglicherweise konnten die Nachrichten nicht verarbeitet oder dem geplanten der Ziel nicht zugestellt werden und wurden deshalb an ein Ausnahmeziel im Service Integration Bus, oder an die Warteschlange für nicht zustellbare Nachrichten im IBM MQ-Netz gesendet. Vergewissern Sie sich, dass der IBM MQ-Link in der Messaging-Engine ordnungsgemäß mit dem richtigen fremden Bus, dem Namen des Warteschlangenmanagers (Service Integration Bus), dem Senderkanal und dem Empfängerkanal konfiguriert ist. Der Senderkanal im IBM MQ-Link muss mit dem Empfängerkanal in IBM MQ übereinstimmen. Der Empfängerkanal im IBM MQ-Link muss mit dem Senderkanal in IBM MQ übereinstimmen.

    Suchen Sie nach den Nachrichten CWSIC3096I, CWSIC3098I, CWSIC3200E, CWSIC3209E.

    Überprüfen Sie das ausnahmeziel und die Warteschlange für nicht zustellbare Nachrichten. Möglicherweise wurde das geplante Ziel nicht definiert, oder die Kapazität des geplanten Ziels ist erschöpft. Im letzteren Fall müssen Sie feststellen, warum die Nachrichten am geplanten Ziel nicht verarbeitet werden.

  4. Es ist möglich, dass die Kapazität des geplanten Ziels, des Ausnahmeziels und/oder der Warteschlange für nicht zustellbare Nachrichten erschöpft ist und nachfolgende persistente Nachrichten nicht sicher zugestellt werden können. Unter diesen Umständen wird der Kanal gestoppt, um dem Verlust von Nachrichten vorzubeugen.

    Suchen Sie die Nachricht CWSIP0291W.

    Stellen Sie fest, warum die Nachricht am geplanten Ziel nicht verarbeitet werden.

  5. Es ist möglich, dass die Kapazität des geplanten Ziels, des Ausnahmeziels und/oder der Warteschlange für nicht zustellbare Nachrichten nicht erschöpft ist und alle nachfolgenden Nachrichten des Typs "Nicht persistent" verworfen werden.

    Überprüfen Sie die Persistenz der von Ihren Anwendungen generierten Nachrichten.

  6. Möglicherweise wurde der Kanal gestoppt, weil das ferne System keine Nachrichten empfangen kann.

    Suchen Sie die Nachricht CWSIC3080E.

Anwendungsserver kann nicht heruntergefahren werden

Wenn der Senderkanal eines WebSphere MQ-Links keine zuzustellenden Nachrichten hat, wartet er das angegebene Zeitlimit für Verbindungstrennung ab. Wird der Anwendungsserver beendet, während sich der der Senderkanal eines WebSphere MQ-Links im Wartestatus befindet, wartet der Anwendungsserver den Ablauf des Zeitlimits für den Senderkanal ab. Ein langes Intervall für Verbindungstrennung kann die Beendigung des Servers verzögern.

Wenn die Beendigung des Anwendungsservers durch einen im Wartestatus befindlichen Senderkanal des WebSphere MQ-Links verzögert wird, haben Sie zwei Optionen:
  • Sie können versuchen, eine Nachricht in den Übertragungsdatenstrom für den Senderkanal des WebSphere MQ-Links einzubringen. Wenn die Beendigung des Anwendungsservers bereits eingeleitet ist, bringt diese Aktion den Kanal unter Umständen nicht aus dem Wartestatus.
  • Beendigung des Anwendungsserverprozesses erzwingen.

Sie können einen kleineren Wert für das Intervall für Verbindungstrennung angeben, um mögliche Verzögerungen während der Beendigung des Servers zu reduzieren. Der Wert 0 für das Intervall für Verbindungstrennung bedeutet eine unbegrenzte Wartezeit. Weitere Informationen zum Einstellen des Intervalls für Verbindungstrennung für den Senderkanal eines WebSphere MQ-Links finden Sie im Artikel Senderkanal für den IBM MQ-Link hinzufügen oder ändern.

JMS versucht eine Nachricht an einen WebSphere MQ-Server zu senden

Wenn eine JMS-Anwendung eine Nachricht an einen WebSphere MQ-Server sendet, wird eine lange Liste interner Fehlerausnahmenachrichten ausgegeben. Dieser Fall tritt ein, wenn ein WebSphere MQ-Server so konfiguriert ist, dass auch Verbindungen zu nicht unterstützten Versionen von IBM MQ hergestellt werden können.

In einer solchen Situation führt jeder Versuch einer JMS-Anwendung, eine Nachricht an ein SIB-Ziel zu senden, das in einem Busmember vom Typ "WebSphere MQ-Server" definiert ist, dazu, dass eine lange Liste von Ausnahmenachrichten ausgegeben wird. Die Nachricht CWSJP0019E weist auf ein Versionsproblem hin:
com.ibm.ws.sib.remote.mq.exceptions.CorruptRMQSessionException: 
CWSJP0019E: Der Versuch, anhand der vom Busmember des Typs "WebSphere MQ-Server" mit dem Namen
"MQServer1-BUS1" bereitgestellten Informationen eine Verbindung herzustellen, hat zu einer Verbindung
zu einem WebSphere MQ-Warteschlangenmanager geführt, der in Version MQCMDL_LEVEL_600
auf der Plattform MQPL_WINDOWS_NT ausgeführt wird. Diese Konfiguration wird nicht unterstützt.
Auf die dem Busmember des Typs "WebSphere MQ-Server" zugeordneten Ziele kann nicht zugegriffen werden. 

Stellen Sie sicher, dass der WebSphere MQ-Server ausschließlich für die Interoperation mit unterstützten Versionen von IBM MQ konfiguriert wird. Für die Interoperation mit WebSphere Application Server Version 7.0 oder höher muss WebSphere MQ die WebSphere MQ for z/OS Version 6 oder höher bzw. WebSphere MQ (verteilte Plattformen) Version 7 oder höher haben.


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Symbol für Zeitmarke Letzte Aktualisierung: 25.05.2016
http://www14.software.ibm.com/webapp/wsbroker/redirect?version=cord&product=was-nd-mp&topic=rjc_prob0
Dateiname:rjc_prob0.html