[z/OS]

Traceerstellung für optimierte lokale Adapter verwenden

WebSphere Application Server for z/OS unterstützt die Festlegung von Tracestufen für optimierte lokale Adapter als Hilfe für die Anwendungs-, Verbindungs- oder Serverdiagnose. Sie können zwischen drei Tracestufen wählen: detaillierte Tracedatenerfassung, allgemeine Tracedatenerfassung und keine Tracedatenerfassung. Die Werte für diese Tracestufen sind 2, 1 und 0.

Vorbereitende Schritte

Die dynamische Traceunterstützung in optimierten lokalen Adaptern bietet verschiedene Möglichkeiten für die Festlegung oder Änderung der Tracestufen ohne Neustart des Servers, einschließlich:
  • Serverweite Traceerstellung in Eigenschaftendateien vordefinieren. Bei dieser Methode können Sie einen definieren Satz von Einstellungen für die Traceerstellung beim Start des Servers verwenden, sodass die Verarbeitung der optimierten lokalen Adapter sofort mit aktivierter Traceerstellung bereit ist. Sie können die Administrationskonsole von WebSphere Application Server for z/OS und den Systembefehl "modify SETOLATRACEPROPS" verwenden, um die Eigenschaftendatei festzulegen und zu aktivieren.
  • Definieren Sie die Tracestufe. Sie können mithilfe der Traceeigenschaftendatei sowohl serverweite Standardtracestufen als auch individuelle Tracestufen für Verbindungen angeben, die noch beim optimierten lokalen Adapter registriert werden müssen. Sie können die Tracestufe für jeden Eintrag in der Eigenschaftendatei auf 0, 1 oder 2 setzen.
  • z/OS-Bedienerbefehl "modify SETOLATRACE" verwenden, um eine bestimmte Tracestufe für vorhandene Registrierungen festlegen. Der Befehl kann auch die Tracestufe für einen Registrierungsnamen, einen Jobnamen oder einen bestimmten RGE-Steuerblock (Registration Entry, Registrierungseintrag) im kontrollierten Speicher des Servers festlegen.
  • Verwenden Sie ein Sternsymbol (*) als Platzhalterzeichen in der Traceeigenschaftendatei und im Befehl "modify SETOLATRACE", um eine Einstellung für mehrere Gruppen von Verbindungen anzugeben. Mit dem Platzhalterfeature können mehrere Registrierungsnamen in der Eigenschaftendatei oder der Systemstandardeinstellung angeben und mehrere Registrierungsnamen und Jobnamen im Befehl "modify SETOLATRCE" festlegen.
  • Der Entwickler einer Anwendung, in der optimierte lokale Adapter genutzt werden, kann die Traceerstellung auch für die Dauer der Programmverbindung festlegen, wenn die Registrierung mithilfe von Traceflags im Aufruf von BBOA1REG erfolgt.

Informationen zu diesem Vorgang

Vorgehensweise

  1. Tracestufen vordefinieren. Wenn Sie Tracestufen vordefinieren, können Sie Tracedaten für die Registrierung und die Verbindung sofort bei der Initialisierung der optimierten lokalen Adapter erfassen. Außerdem sind Sie darauf vorbereitet, Aktivitäten für noch nicht registrierte Verbindungen auszuführen. Sobald die angegebenen Registrierungen vorgenommen wurden, findet die Traceerstellung automatisch statt. Sie können die Tracestufen wie folgt vordefinieren:
    1. Erstellen Sie eine Traceeigenschaftendatei im hierarchischen Dateisystem (HFS, Hierarchical File System). Diese Datei muss im EBCDIC-Format erstellt werden und für den Dämon von WebSphere Application Server for z/OS zugänglich sein.
      Die Syntax der Traceeigenschaftendatei folgt der Syntax für Eigenschaftendateien in WebSphere Application Server: <Schlüsselwort>=<Parameter>. In diesem Fall hat die Eigenschaft folgende Syntax:
      <Registrierungsname>=<Tracestufe>
      Für diese Angaben gilt Folgendes:

      <Registrierungsname> ist eine alphanumerische Zeichenfolge.

      <Tracestufe> ist 0, 1 oder 2.

      Zur Verdeutlichung können Sie die Syntax mit einfachen oder doppelten Anführungszeichen für die Angabe des Registrierungsnamens verwenden, z. B.:
      MYREGNAME=1 "CICSREG"=2 'SHORTREG'=0 
      Außerdem können Sie Registrierungen mit ähnlichen Namen in einer Zeile gruppieren, indem sie Sterne als Platzhalterzeichen verwenden, z. B.:
      REGNAME*=1 *NAME=2 "REG*NAME"=0
      Ein führendes Nummernzeichen (#) zeigt den Anfang eines Kommentars an, sofern er nicht in Anführungszeichen gesetzt ist.
      Wichtig:
      • Alle nicht gültigen Tracestufen werden als Stufe 0 behandelt. REGNAME=ALL wird beispielsweise als Tracestufe 0 behandelt.
      • Der Registrierungsname "*" wird als Standardtracestufe behandelt. Ist beispielsweise "*=1" angegeben, wird für alle neuen Registrierungen standardmäßig die allgemeine Stufe für die Traceerstellung verwendet.
      • Die Eigenschaftendatei kann maximal 1.024 Tracespezifikationen enthalten.
      Der Befehl SETOLATRACEPROPS gibt eine Antwortnachricht aus, die die Anzahl der Tracedefinitionen enthält, die für andere Registrierungen als die Systemstandardregistrierung verarbeitet wurden.
    2. Erstellen Sie in der Administrationskonsole eine Umgebungsvariable WAS_DAEMON_ONLY_ola_trace_settings_file.
    3. Definieren Sie die Variable als Zeichenfolge, setzen Sie sie auf den vollständigen Pfad- und Dateinamen der Traceeigenschaftendatei im hierarchischen Dateisystem und aktivieren Sie sie.
      Wenn diese Umgebungsvariable gesetzt und in der Konfiguration von WebSphere Application Server gespeichert wird, wird die Eigenschaftendatei bei der Serverinitialisierung verarbeitet. Sie können die Traceeigenschaftendatei aktualisieren und die neuen Definitionen aktivieren, indem Sie den Befehl "modify SETOLATRACEPROPS" absetzen, woraufhin die neuen Traceeigenschaften auf neue Registrierungen angewendet werden. Die Syntax ist wie folgt:
      F Dämonname,SETOLATRACEPROPS 
      Achtung: Wenn Sie eine Eigenschaftendatei mit Traceeinstellungen aktivieren, werden alle derzeit aktiven Traceeigenschaften inaktiviert.
  2. Ändern Sie die Traceeinstellungen für vorhandene Verbindungen. Für aktuelle Verbindungen, die optimierte lokale Adapter verwenden, können Sie die Traceerstellung mit dem Befehl "modify SETOLATRACE" aktivieren oder inaktivieren. Der Befehl hat die folgenden Formate:
    F Servername,SETOLATRACE=Tracestufe,REGNAME=Namenszeichenfolge
    F Servername,SETOLATRACE=Tracestufe,JOBNAME=Namenszeichenfolge
    F Servername,SETOLATRACE=Tracestufe,RGE=Hexadezimaladresse
    Die gültigen Tracestufen sind 0, 1 und 2 für Keine Traceerstellung, allgemeine Traceerstellung bzw. detaillierte Traceerstellung.
    "Namenszeichenfolge" steht für den Registrierungsnamen bzw. Jobnamen für die vorhandene Registrierung, die geändert werden soll. Sie können die Namenszeichenfolge in einfache oder doppelte Anführungszeichen einschließen. Außerdem können Sie einen Stern als Platzhalterzeichen verwenden, wenn Sie mehrere ähnlich benannte Jobs oder Registrierungen ändern möchten. Ein einzelner Stern betrifft alle vorhandenen Registrierungen. Sie können die Traceerstellung für aktuelle Registrierungen mit einem der folgenden Befehle vollständig inaktivieren:
    F Servername,SETOLATRACE=0,REGNAME=*
    F Servername,SETOLATRACE=0,JOBNAME=*

    Wenn Sie eine bestimmte Registrierung anhand der RGE-Adresse im kontrollierten Speicher des Servers ansprechen möchten, können Sie das Format RGE=Hexadezimaladresse des Befehls verwenden. Die Hexadezimaladresse ist eine Zeichenfolge hexadezimaler Ziffern, die nicht in Anführungszeichen gesetzt ist. Dieser Ansatz ist wahrscheinlich der einzige, den Ihnen das IBM® Unterstützungsteam empfehlen würde.

    Der Befehl SETOLATRACE zeigt eine Antwortnachricht an, die die Anzahl der betroffenen Registrierungen enthält.

  3. Geben Sie die Traceeinstellungen während der Registrierung an. Sie können die Traceerstellung in dem Code anfordern, der die API BBOA1REG zum Erstellen der Registrierung beim optimierten lokalen Adapter erstellt. Die Schnittstelle zu BBOA1REG enthält einen Parameter mit dem Namen registerflags. Die Tracestufeneinstellungen für eine Registrierung können geändert werden, indem eine oder mehrere der folgenden Werte im Parameter registerflags gesetzt werden:
    reg_flag_trcmod    EQU X'80000000' modify trace level 
    reg_flag_trcmore   EQU X'40000000' trace level=2        
    reg_flag_trcsome   EQU X'20000000' trace level=1 

    Setzen Sie reg_flag_trcmod, wenn Sie die Traceeinstellungen für die Registrierung ändern möchten. Wenn Sie dieses Flag nicht setzen möchten, wird die Traceeinstellung nicht geändert, und die Standardeinstellungen des Systems oder die vordefinierten Traceeinstellungen, die für den Registrierungsnamen gültig sind, werden verwendet.

    Setzen Sie reg_flag_trcmore oder reg_flag_trcsome, wenn Sie eine detaillierte bzw. allgemeine Traceerstellung möchten. Wenn Sie beide Flags auf "off" gesetzt lassen, findet keine Traceerstellung statt, unabhängig davon, welche Vorabdefinitionen oder Standardeinstellungen festgelegt sind.


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Symbol für Zeitmarke Letzte Aktualisierung: 25.05.2016
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