Java Management Extensions (JMX) für WebSphere Application Server

Dieser Artikel enthält eine Übersicht über Java™ Management Extensions (JMX) im Allgemeinen und beschreibt, wie dieser Standard in WebSphere Application Server umgesetzt wird.

Übersicht über Java Management Extensions

Java Management Extensions (JMX) ist der Java-Standard für die Verwaltung von Anwendungsressourcen. Die von JMX definierte Verwaltungsarchitektur ist in drei Ebenen gegliedert:
  • Die unterste Ebene umfasst die Verwaltungsinstrumente. Jede verwaltbare Ressource wird durch eine Schnittstelle beschrieben, die die gültigen Attribute, die unterstützten Operationen und die gesendeten Benachrichtigungen definiert. Diese Ressource ist eine verwaltete Bean (MBean, Managed Bean).
  • Die mittlere Ebene ist der Verwaltungsagent. Jeder verwaltete Prozess enthält einen JMX-Agenten, der einen MBean-Server umfasst, der eine Registry und den Zugriffspunkt für die MBeans bereitstellt. Verwaltungsclients müssen den MBean-Server verwenden, um auf die registrierten MBeans zuzugreifen.
  • Die höchste Ebene der Architektur wird durch die JMX-Remote-API (JSR 160) definiert. JSR 160 verwendet RMI-IIOP (Remote Method Invocation over Internet Inter-ORB Protocol), ist aber nicht interoperabel mit dem RMI-Connector. Die RMI-, SOAP/HTTP- und SOAP/HTTPS-Connector wurden vor der Spezifikation JSR160 erstellt und werden unterstützt. Der IPC-Connector (Inter-Process Communications) wird ebenfalls unterstützt.

    Die höchste Ebene der Architektur ist die Ebene der verteilten Services. Sie dient dazu, den fernen Zugriff auf JMX-Agenten zu erleichtern. Hierfür werden Connector verwendet, die eine protokollunabhängige, positionstransparente Clientschnittstelle zum MBean-Server bilden (z. B. RMI-Connector (Remote Method Invocation)), oder Protokolladapter, die den protokollspezifischen, serverseitigen Zugriff auf den MBean-Server unterstützen (z. B. ein HTTP-Adapter).

JMX-Architektur (Java Management Extension)

Java Management Extensions in WebSphere Application Server

Java Management Extensions (JMX) bildet den zentralen Bestandteil der Verwaltungsfunktionen von Application Server. Der Anwendungsserver enthält einen JMX-Agenten. Alle Systemkomponenten sind als MBeans definiert. Der JMX-Agent in Application Server unterstützt die folgenden Connectortypen: JSR160RMI, Remote Method Invocation/Internet Inter-ORB Protocol (RMI/IIOP), Simple Object Access Protocol/Hypertext Transfer Protocol (SOAP/HTTP), Simple Object Access Protocol/Hypertext Transfer Protocol Secure (SOAP/HTTPS) und Inter-Process Communications (IPC) für den fernen Zugriff auf die Serverressourcen. Alle Verwaltungstools von Application Server verwenden diese JMX-Funktionen.

In einer eigenständigen Application-Server-Installation sind Server vorhanden, die einzeln verwaltet werden. Ein Verwaltungsclient stellt in dieser Umgebung eine direkte Verbindung zum Application Server her.

In einer Installation von WebSphere Application Server Network Deployment gruppiert eine hierarchische Topologie Anwendungsserver zu Knoten und Knoten zu einer Zelle. Verwaltungsserver sind auf Knotenebene (Node Agents) und auf Zellenebene (Deployment Manager) verfügbar und stellen Aggregationspunkte für die Verwaltungsservices in den untergeordneten Servern dar.

Die MBeans in allen Servern eines Knotens sind über diesen Node Agent sichtbar, und die MBeans aller Knoten über den Deployment Manager. Wenn Sie eine Verbindung zum Deployment Manager herstellen, können Sie deshalb Operationen aufrufen, Attribute abrufen und setzen und Benachrichtigungen für alle MBeans in der Zelle empfangen. Application Server stellt die Klasse "AdminService", die die JMX-Standardschnittstelle "MBeanServer" darstellt, so bereit, dass es für die Implementierung dieser verteilten Verwaltungsfunktionen verwendet werden kann.


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Symbol für Zeitmarke Letzte Aktualisierung: 25.05.2016
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