Tool "launchClient"
Dieser Artikel beschreibt die Java™-EE-Befehlszeilensyntax (Java Platform, Enterprise Edition) für das Tool "launchClient" für WebSphere Application Server.
Sie können den Befehl launchClient von einem Knoten in einer Umgebung mit WebSphere Application Server Network Deployment ausführen. Setzen Sie den Befehl launchClient jedoch nicht im Deployment Manager ab.
Bestimmte Profile für bestimmte Benutzerberechtigungen verwenden.
Separate Installation für bestimmte Benutzerberechtigungen verwenden.
- Immer denselben Benutzer für alle Befehle verwenden, die in einem bestimmten Profil ausgeführt werden.
- Stellen Sie sicher, dass alle Benutzer eines bestimmten Profils zur selben Gruppe gehören. Stellen Sie außerdem sicher, dass jeder Benutzer einer Gruppe Lese- und Schreibberechtigung für die Dateien besitzt, die von anderen Membern desselben Profils erstellt werden.
Das folgende Beispiel veranschaulicht die Befehlszeilensyntax für den Aufruf des Tools launchClient:
launchClient [-profileName Profilname | -JVMOptions Optionen | -help | -?] Benutzeranwendung [-CCName=Wert] [Anwendung Argumente]
- Benutzeranwendung steht für den Pfad und den Namen der EAR-Datei, die den Anwendungsclient enthält.
- -CCname=Wert steht für das Name/Wert-Paar für den Client-Container. Die unterstützten Name/Wert-Paarargumente sind im Abschnitt mit den Parametern für Client-Container beschrieben.
- Anwendungsargumente steht für Argumente, die an den Anwendungsclient übergeben werden.
- -profileName definiert das Profil des Anwendungsserverprozesses in einer Installation mit mehreren Profilen. Die Option -profileName ist für Umgebungen mit nur einem Profil
und für Application Client-Installationen nicht erforderlich.
Die Standardeinstellung ist default_profile.
- -JVMOptions ist eine gültige Java-Standard- oder vom Standard abweichende Optionszeichenfolge mit Ausnahme von -cp und -classpath. Schließen Sie die Zeichenfolge in Anführungszeichen ein.
- -help, -? gibt die Verwendungsinformationen aus.
Der erste Parameter muss -help, -? oder kein Parameter sein. Die Optionen -profileName Profilname und -JVMOptions Optionen sind optional. Wenn diese Optionen verwendet werden, müssen sie vor dem Parameter <Benutzeranwendung angegeben werden. Alle anderen Parameter sind optional und können in beliebiger Reihenfolge hinter dem Parameter Benutzeranwendung angegeben werden. Die Laufzeitumgebung des Java EE-Anwendungsclients ignoriert alle optionalen Parameter, die nicht mit dem Präfix -CC beginnen, und übergibt diese an den Anwendungsclient.
Parameter für Client-Container
Die folgenden Parameter werden unterstützt:
- -CCadminConnectorHost
- Gibt den Hostnamen des Servers an, von dem
die Konfigurationsdaten abgerufen werden.
Standardmäßig wird der Wert des Parameters -CCBootstrapHost bzw., wenn der Parameter -CCBootstrapHost nicht angegeben ist, der Wert localhost verwendet.
Standardmäßig wird der Wert des Parameters -CCBootstrapHost bzw., wenn der Parameter -CCBootstrapHost nicht angegeben ist, der Wert Name_Ihres_Servers verwendet.
- -CCadminConnectorPort
- Gibt die vom Verwaltungsclient zu verwendende Portnummer an. Der Standardwert ist 8880 für SOAP-Verbindungen und 2809 für RMI-Verbindungen (Remote Method Invocation).
- -CCadminConnectorType
- Gibt an, wie der Verwaltungsclient die Verbindung zum Server herstellen soll. Geben Sie RMI an, wenn Sie RMI-Verbindungen verwenden möchten. Zur Verwendung von SOAP-Verbindungen müssen Sie SOAP angeben. Der Standardwert ist SOAP.
- -CCadminConnectorUser
- Verwaltungsclients verwenden diesen Benutzernamen, wenn ein Server Authentifizierung voraussetzt. Falls Sie mit SOAP-Verbindungen arbeiten und die Sicherheit im Server aktiviert ist, muss dieser Parameter angegeben werden.
- -CCadminConnectorPassword
- Das Kennwort für den Benutzernamen, der mit dem Parameter -CCadminConnectorUser angegeben wird.
- -CCaltDD
- Der Name einer alternativen Implementierungsdeskriptordatei. Dieser Parameter wird zusammen mit dem Parameter -CCjar verwendet, um den zu verwendenden Implementierungsdeskriptor anzugeben. Verwenden Sie diesen Parameter, wenn eine Client-JAR-Datei mit mehreren Implementierungsdeskriptoren konfiguriert wird. Setzen Sie den Wert auf null, um den Standardimplementierungsdeskriptor der Client-JAR-Datei zu verwenden.
- -CCBootstrapHost
- Der Name des Host-Servers, zu dem Sie die erste Verbindung herstellen möchten. Das Format ist der_Server_Ihrer_Wahl.com
- -CCBootstrapPort
- Die Portnummer des Servers. Wenn Sie diesen Parameter nicht angeben, wird der Standardwert von WebSphere Application Server verwendet.
- -CCclassLoaderMode
- Gibt den Klassenladermodus an. Wenn PARENT_LAST angegeben wird, lädt der Klassenlader
die Klassen aus dem lokalen Klassenpfad, bevor er
das Laden der Klassen an den übergeordneten Klassenlader
überträgt. Die Klassen, die für die folgenden Komponenten geladen werden, sind betroffen:
- Für den Java-EE-Anwendungsclient definierte Klassen
- Ressourcen, die in der Java-EE-Anwendung definiert sind
- Klassen, die im Manifest der JAR-Datei des Java-EE-Clients angegeben sind
- Mit der Option "-CCclasspath" angegebene Klassen
- -CCclasspath
- Der Wert eines Klassenpfads. Wenn Sie eine Anwendung aufrufen, wird der Systemklassenpfad verwendet. Wenn Sie auf Klassen zugreifen möchten, die nicht in der EAR-Datei oder in den Systemklassenpfaden enthalten sind, geben Sie hier den gewünschten Klassenpfad an. Sind mehrere Klassenpfade vorhanden, können sie miteinander verknüpft werden.
- -CCD
- Verwenden Sie diese Option, wenn WebSphere Application Server die angegebene Systemeigenschaft bei der Initialisierung definieren soll. Verwenden Sie hinter dem Parameter -CCD kein Gleichheitszeichen (=). Beispiel: -CCDcom.ibm.test.property=testvalue. Sie können mehrere -CCD-Parameter angeben. Das allgemeine Format dieses Parameters ist -CCD<Eigenschaftsschlüssel>=<Eigenschaftswert>. Beispiel: -CCDI18NService.enable=true.
- -CCdumpJavaNameSpace
- Steuert die Generierung eines Speicherauszugs des Namespace "java:" für die gestartete Anwendung, der für Debugzwecke verwendet werden kann. Wenn Sie den Wert true angeben, wird ein Speicherauszug im Kurzformat generiert, der den Namen und den Objekttyp für jede Bindung enthält. Wenn Sie den Wert long angeben, wird ein Speicherauszug im ausführlichen Format generiert, der im Gegensatz zum Kurzformat mehr Informationen zu jeder Bindung enthält, z. B. den lokalen Objekttyp und eine Zeichenfolgedarstellung des lokalen Objekts. Wenn Sie den Standardwert false angeben, wird kein Speicherauszug generiert.
- -CCexitVM
- Verwenden Sie diese Option, wenn WebSphere Application Server die Methode System.exit() nach Beendigung der Clientanwendung aufrufen soll. Der Standardwert ist false.
- -CCinitonly
- Mit dieser Option können Sie die Laufzeit des Anwendungsclients für ActiveX-Anwendungsclients initialisieren, ohne die Clientanwendung zu starten. Der Standardwert ist false.
- -CCjar
- Der Name der Client-JAR-Datei (Java Archive) innerhalb der EAR-Datei, die die zu startende Anwendung enthält. Verwenden Sie diesen Parameter, wenn mehrere Client-JAR-Dateien in der EAR-Datei enthalten sind.
- -CCpropfile
- Gibt den Namen einer Eigenschaftendatei an, die launchClient-Eigenschaften enthält. Geben Sie die Eigenschaften in der Datei ohne das Präfix -CC an. Ausnahmen sind die Eigenschaften "securityManager", "securityMgrClass" und "securityMgrPolicy". Beispiel: verbose=true.
- -CCproviderURL
- Stellt Informationen zum
Bootstrap-Server bereit, die die Ausgangskontextfactory verwenden kann, um
einen Ausgangskontext abzurufen. Die Ausgangskontextfactory von WebSphere Application Server
kann den URL eines CORBA-Objekts (Common Object Request Broker Architecture) oder
einen IIOP-URL (Internet Inter-ORB Protocol) verwenden. URLs von
CORBA-Objekten sind flexibler als IIOP-URLs und werden als URL-Format empfohlen. Der
Wert kann mehrere Adressen des Bootstrap-Servers enthalten. Sie können diese Eigenschaft verwenden, wenn Sie versuchen,
einen Ausgangskontext von einem
Server-Cluster abzurufen. Sie können im URL Adressen des Bootstrap-Servers für
alle im Cluster befindlichen
Server angeben. Die Operation kann ausgeführt werden, wenn mindestens
einer der Server ausgeführt und ein einzelner Single Point of Failure
behoben wird. Die Adressenliste wird nicht in einer bestimmten Reihenfolge
verarbeitet. Bei Benennungen überschreibt dieser Wert die Parameter
-CCBootstrapHost und -CCBootstrapPort.
Das folgende Beispiel zeigt einen CORBA-Objekt-URL, der mehrere Systeme angibt:
Dieser Wert wird der Systemeigenschaft java.naming.provider.url zugeordnet.-CCproviderURL=corbaloc:iiop:meinServer.meineFirma.com:9810,:meinBackupserver.meineFirma.com:2809
- -CCsecurityManager
- Aktiviert WebSphere Application Server und führt ihn mit einem Sicherheitsmanager aus. Die Standardeinstellung ist disable.
- -CCsecurityMgrClass
- Gibt den vollständig qualifizierten Namen einer Klasse an, die einen Security Manager implementiert. Verwenden Sie diesen Parameter nur, wenn der Parameter -CCsecurityManager auf enable eingestellt ist. Die Standardeinstellung ist java.lang.SecurityManager.
- -CCsecurityMgrPolicy
- Gibt den Namen der Richtliniendatei eines Sicherheitsmanagers an. Verwenden Sie diesen Parameter nur, wenn der Parameter -CCsecurityManager auf "enable" eingestellt ist. Wenn Sie diesen Parameter aktivieren, wird die Systemeigenschaft java.security.policy definiert. Der Standardwert ist Stammverzeichnis_des_Anwendungsservers/properties/client.policy.
- -CCsoapConnectorPort
- Der SOAP-Connector-Port (Simple Object Access Protocol). Wenn Sie diesen Parameter nicht angeben, wird der Standardwert von WebSphere Application Server verwendet.
- -CCtrace
- Mit dieser Option können Sie die Debug- und Traceinformationen abrufen. Möglicherweise benötigen Sie diese Informationen, wenn Sie der IBM® Kundenunterstützung einen Fehler melden. Der Standardwert ist false. Weitere Informationen finden Sie im Artikel "Trace aktivieren".
- -CCtracefile
- Gibt den Namen der Datei an, in die die Traceinformationen geschrieben wird. Standardmäßig werden die Informationen in der Konsole ausgegeben.
- -CCtraceMode
- Das für das Tracing zu verwendende Traceformat. Sollten Sie den gültigen Wert basic
nicht angeben, wird standardmäßig das erweiterte Traceformat verwendet. Das Traceformat basic
ist eine kompaktere Form des Trace.
Weitere Informationen zur Basis- und erweiterten Traceformatierung finden Sie im Artikel "Traceausgabe interpretieren".
- -CCverbose
- Bei Auswahl dieser Option werden zusätzliche Informationsnachrichten angezeigt. Der Standardwert ist false.
Wenn Sie eine EJB-Clientanwendung mit aktivierter Sicherheit verwenden, müssen Sie die Datei sas.client.props im Verzeichnis Profilstammverzeichnis/properties arbeiten. Ändern Sie in der Datei den Wert von com.ibm.CORBA.loginSource in none.
Weitere Informationen zum Dienstprogramm sas.client.props finden Sie in den Referenzartikeln "Kennwörter in Eigenschaftendateien manuell entschlüsseln" und "Befehl 'PropFilePasswordEncoder'".
- RMI-Verbindung mit Sicherheit. Wird mit der EJB- und Verwaltungsclientanwendung verwendet.
- Mit Jacl:
wsadmin -conntype RMI -port Nummer_des_RMI-Ports -user Benutzer-ID -password Kennwort
wsadmin.sh -conntype RMI -port RMI-Portnummer -user Benutzer-ID -password Kennwort
Mit Jython:
wsadmin -lang jython -conntype RMI -port Nummer_des_RMI-Ports -user Benutzer-ID -password Kennwort
wsadmin.sh -lang jython -conntype RMI -port RMI-Portnummer -user Benutzer-ID -password Kennwort
Die Nummer_des_RMI-Ports für Ihre Verbindung wird in der Administrationskonsole als BOOTSTRAP_ADDRESS angezeigt.
Achtung: Unter den Betriebssystemen AIX, HP-UX, Linux, IBM i, Solaris und z/OS kann die Verwendung der Option "-password" Sicherheitsrisiken verursachen, da die Kennwortinformationen für das Benutzerstatusprogramm (z. B. den Befehl ps) sichtbar werden, das von anderen Benutzern aufgerufen werden kann, um alle aktiven Prozesse anzuzeigen. Verwenden Sie diese Option nicht, wenn die Sicherheit in jedem Fall gewährleistet sein muss. Geben Sie die Benutzer- und Kennwortinformationen stattdessen in der Datei soap.client.props (für SOAP-Connector) bzw. sas.client.props (für RMI-Connector) an. Die Dateien soap.client.props und sas.client.props sind im Verzeichnis "properties" Ihres WebSphere Application Server-Profils gespeichert.Wenn Kerberos (KRB5) für die Verwaltungsauthentifizierung aktiviert ist, unterstützt das Authentifizierungsziel BasicAuth und KRB5. Zur Verwendung von KRB5 müssen Sie je nach Connector-Typ die Datei sas.client.props, soap.client.props bzw. ipc.client.props aktualisieren.
Achtung: Bei der Verwendung der Kerberos-Authentifizierung wird das Benutzerkennwort nicht über die Verbindung übertragen. Zur Identifizierung des Clients wird ein unumkehrbarer Hash-Wert des Kennworts verwendet.
Die folgenden Beispiele veranschaulichen die richtige Syntax.
![[Windows]](../images/windows.gif)
launchClient c:\earfiles\myapp.ear -CCBootstrapHost=myWASServer -CCverbose=true app_parm1 app_parm2
![[AIX HP-UX Solaris]](../images/unix.gif)
![[z/OS]](../images/ngzos.gif)
./launchClient.sh /usr/earfiles/myapp.ear -CCBootstrapHost=myWASServer
-CCverbose=true app_parm1 app_parm2
![[IBM i]](../images/iseries.gif)
/QIBM/ProdData/WebSphere/AppServer/V61/Base/bin/launchClient
/home/earfiles/myapp.ear -profileName myprofile -CCBootstrapHost=myWASServer
-CCverbose=true app_parm1 app_parm2