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Warteschlangennetz

Viele Komponenten von WebSphere Application Server stehen in Wechselbeziehung zueinander. Diese Komponenten müssen somit bei der Optimierung harmonisiert werden, um Ihre End-to-End-E-Business-Anwendung unterstützen zu können. Bei diesen Anpassungen geht es darum, den maximalen Systemdurchsatz unter Wahrung des Gesamtstabilität des Systems zu erzielen.

Die Gruppe miteinander verbundener Komponenten wird als Warteschlangennetz bezeichnet. Zu diesen Warteschlangen oder Komponenten gehören das Netz, der Web-Server, der Web-Container, der EJB-Container, die Datenquelle und eventuell ein Verbindungsmanager für ein angepasstes Back-End-System. Jede dieser Ressourcen stellt eine Warteschlange mit Anforderungen dar, die darauf wartet, die betreffende Ressource zu verwenden.

Im Folgenden sind einige der Warteschlangeneinstellungen aufgeführt. Sehen Sie hierzu sich die zugehörigen Artikel im Information Center an.
  • IBM HTTP Server: MaxClients für Betriebssysteme wie AIX oder Linux und ThreadsPerChild für das Betriebssystem Windows NT. Lesen Sie die Tipps zur Optimierung von Web-Server-Plug-ins, um sich mit diesen Einstellungen vertraut zu machen.
  • Web-Container: Maximale Größe (siehe Beschreibung in "Einstellungen des Thread-Pools"), MaxKeepAliveConnections und MaxKeepAliveRequests (siehe Beschreibung in "Angepasste Eigenschaften des HTTP-Transports")
  • ORBs optimieren (siehe Beschreibung in ("Anwendungsserver optimieren")
  • Verbindungspooling für die Datenquelle (siehe Beschreibung in "Verbindungspooling") und Größe des Anweisungscaches (siehe Beschreibung in "Einstellungen der Datenquelle")

Grafische Darstellung des WebSphere-Warteschlangennetzes

Die meisten Warteschlangen des Warteschlangennetzes sind geschlossene Warteschlangen. Bei einer geschlossenen Warteschlange ist die maximale Anzahl der Anforderungen in der Warteschlange im Gegensatz zur offenen Warteschlange begrenzt. Geschlossene Warteschlangen ermöglichen eine strikte Verwaltung von Systemressourcen. Beispielsweise kann mit der Einstellung für den Thread-Pool des Web-Containers die Größe der Web-Container-Warteschlange gesteuert werden. Wenn das durchschnittliche Servlet, das in einem Web-Container ausgeführt wird, bei jeder Anforderung 10 MB an Objekten erstellt, begrenzt der Wert 100 für Thread-Pools den vom Web-Container verbrauchten Hauptspeicher auf 1 GB.

Anforderungen in einer geschlossenen Warteschlange können aktiv sein oder sich im Wartestatus befinden. Eine aktive Anforderung führt Operationen aus oder wartet gerade auf eine Antwort von einer untergeordneten Warteschlange. Eine aktive Anforderung im Web-Server könnte beispielsweise eine Operation ausführen (statisches HTML abrufen) oder darauf warten, dass eine Anforderung im Web-Container zum Abschluss kommt. Eine Anforderung im Wartestatus wartet darauf, aktiv zu werden. Sie bleibt im Wartestatus, bis eine der noch aktiven Anforderungen die Warteschlange verlässt.

Alle von WebSphere Application Server unterstützten Web-Server sind wie die WebSphere Application Server-Datenquellen geschlossene Warteschlangen. Sie können Web-Container als offene oder geschlossene Warteschlangen konfigurieren. Generell ist es am besten, sie als geschlossene Warteschlangen zu konfigurieren. EJB-Container können offene oder geschlossene Warteschlangen sein. Wenn im Pool keine Threads verfügbar sind, wird für die Dauer der Anforderung ein neuer Thread erstellt.

Werden Enterprise-Beans von Servlets aufgerufen, begrenzt der Web-Container die Gesamtanzahl der parallelen Anforderungen in einem EJB-Container, da für den Web-Container ebenfalls ein Grenzwert gilt. Dies gilt nur für Enterprise-Beans, die vom Servletausführungsthread aufgerufen werden. Generell können weitere Threads erstellt und unbegrenzt viele Anforderungen an den EJB-Container gerichtet werden. Daher sollten Servlets nicht ihre eigenen Arbeitsthreads erstellen.


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