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Trace für das WebSphere-Plug-in konfigurieren

Durch Konfiguration der Traceerstellung können Sie festlegen, welche Traceinformationen aus Ihrer Umgebung erfasst werden sollen.

Informationen zu diesem Vorgang

Konfigurieren Sie die Traceerstellung auf Ihrem Web-Server, um bestimmte Protokollstufen aus Ihrer Umgebung zu erfassen. Die Protokolle werden in der Standardprotkolldatei des Plug-ins, plugins_root/logs/web_server_name/http_plugin.log, aufgezeichnet. Weitere Informationen zur Plug-in-Protokollierung finden Sie in den Beschreibungen der WebSphere-Plug-in-Eigenschaften.

Es gibt zwei Arten der Verarbeitung im Plug-in: die Anforderungsverarbeitung und die Steuerungsverarbeitung. Die Anforderungsverarbeitung umfasst die gesamte Logik, die zur Verarbeitung einer HTTP-Anforderung oder einer HTTP-Antwort vom Ursprungsserver erforderlich ist. Die Steuerungsverarbeitung umfasst die gesamte Verarbeitung außerhalb der Anforderungsverarbeitung. Beispielsweise zählt die gesamte Kommunikation mit dem REST-Service, mit der die Routing-Informationen ermittelt werden, zur Steuerungsverarbeitung.

Für die Traceeinstellung gilt die folgende Hierarchie bezüglich der Priorität:
  • Hierarchie für Standardtrace
    1. Wenn die Standardtracespezifikation festgelegt ist, wird die Steuerungstracespezifikation verwendet.
    2. Ist keine Standardtracespezifikation definiert, wird die Tracestufe NOTICE verwendet.
  • Hierarchie für Anforderungstrace
    1. Wenn eine Regel mit einer Anforderung übereinstimmt, wird die Tracespezifikation dieser Regel verwendet.
    2. Wenn die Regel nicht mit der Anforderung übereinstimmt und die Eigenschaft DefaultRequestTraceSpec festgelegt ist, wird die in der Eigenschaft DefaultRequestTraceSpec angegebene Tracespezifikation verwendet.
    3. Wenn die Regel nicht mit der Anforderung übereinstimmt, die Eigenschaft DefaultRequestTraceSpec nicht festgelegt ist, die Steuerungstracespezifikation aber definiert ist, wird die Steuerungstracespezifikation verwendet.
    4. Ist keine der oben angegebenen Spezifikationen definiert, wird die Tracestufe NOTICE verwendet.

Verwenden Sie das Erstellungsprogramm für Unterausdrücke, um mit AND, OR, NOT und parenthetischen Gruppierungen komplexe Regelbedingungen aus Unterausdrücken zu erstellen. Das Regelerstellungsprogramm validiert die Regeln, wenn Sie Änderungen vornehmen, und macht Sie auf fehlende oder zusätzliche runde Klammern und nicht unterstützte logische Operatoren aufmerksam.

Der Operand ist Teil der Klassifikationsregel, die von der Laufzeit verwendet wird, um eine Regel einem Job zuzuordnen. Wenn Sie beispielsweise den Protokolltyp HTTP angeben, sucht die Laufzeit nach einem Job, der den Protokolltyp HTTP hat. Die folgende Liste enthält die möglichen Operanden:

Tabelle 1. Operanden für HTTP-Anforderungen
Operand Syntax Beschreibung

Virtueller Host

virtualhost

Virtueller Host, der das Ziel der Anforderung ist und für die Konfiguration von Webanwendungen für einen bestimmten Hostnamen verwendet wird.

Virtueller Port

numeric

Virtueller Port, der das Ziel der Anforderung ist und für die Konfiguration von Webanwendungen für einen bestimmten Port verwendet wird.

URI

uri

Der Uniform Resource Identifier.

Hilft beim Ermitteln des Pfads der Anforderung: Wenn http://host:port/path?p1=v1 die URL ist, ist path der Pfad.

Benutzer-ID

userid Gibt die Benutzer-ID für den authentifizierten Benutzer zurück, der die Anforderung gesendet hat.

Gruppen-ID

groupingid Gibt eine Liste mit Gruppennamen für den authentifizierten Benutzer zurück, der die Anforderung gesendet hat.

Name des Anforderungsabfrageparameters

queryparm$<Name> Ein Headername und -wert.
Der Ausdruck queryparm$timezone='EST' überprüft beispielsweise, ob die Anforderung einen HTTP-Abfrageparameter mit dem Namen timezone und dem Wert EST enthält. Verwenden Sie die folgenden Ausdrücke, um zu überprüfen, ob ein bestimmter Abfrageparameter vorhanden bzw. nicht vorhanden ist:
queryparm$timezone IS NOT NULL 
queryparm$timezone IS NULL

Headername der Anforderung

header$<Name> Ein Headername und -wert.
Der Ausdruck header$Host='localhost' überprüft beispielsweise, ob eine Anforderung einen HTTP-Host-Header mit dem Wert localhost enthält. Verwenden Sie die folgenden Ausdrücke, um zu überprüfen, ob der Host-Header vorhanden bzw. nicht vorhanden ist:
header$Host IS NOT NULL 
header$Host IS NULL

Name des Cookie-Headers

cookie$<Name> Ein Cookie-Name.
Der Ausdruck cookie$Mein_Cookie-Name='Mein_Cookie-Wert' überprüft beispielsweise, ob eine Anforderung ein Cookie mit dem Namen Mein_Cookie-Name und dem Wert Mein_Cookie-Wert enthält. Verwenden Sie die folgenden Ausdrücke, um zu überprüfen, ob ein bestimmtes Cookie vorhanden bzw. nicht vorhanden ist:
cookie$MeinCookieName IS NOT NULL
cookie$MeinCookieName IS NULL

HTTP-Methode

HTTPMethod Die HTTP-Methode für die Anforderung. Die gültigen Werte sind POST, GET, PUT und DELETE.

Client-Host

clienthost Der vollständig qualifizierte Hostname des Clients. Dieser Wert ist der Hostname des IP-Befehls (Internet Protocol). Dieser Operand unterstützt keine numerischen Operatoren wie >, >=, <, <=.

Client-IPV4

clientipv4 Die IP-Adresse des Clients im IPv4-Format (Internet Protocol Version 4) n.n.n.n.

Client-IPV6

clientipv6 Die 128-Bit-Adresse des Clientcomputers im IPv6-Format (Internet Protocol Version 6) x:x:x:x:x:x:x:x gemäß RFC (Request for Comments) 1924.

Server-Host

serverhost Der vollständig qualifizierte Hostname des Servers. Dieser Operand unterstützt keine numerischen Operatoren wie >, >=, <, <=.

Server-IPV4

serveripv4 Die IP-Adresse des Server-Computers im IPv4-Adressformat n.n.n.n.

Server-IPV6

serveripv6 Die 128-Bit-Adresse des Server-Computers im IPv6-Format x:x:x:x:x:x:x:x gemäß RFC 1924.

Port

port Der Port, an dem die Anforderung empfangen wurde.

Protokoll

protocol Das Kommunikationsprotokoll, mit dem die Anforderung übertragen wird. Die derzeit unterstützten Protokolle sind HTTP, HTTPS, SOAP und SOAPS.

Zeit

time

Dieser Operand wird verwendet, um das Datum mit Tageszeit zu definieren, an dem eine bestimmte Anforderung bearbeitet werden muss. Zwei optionale Felder sind StartTime und EndTime. Wird eine Anforderung außerhalb des definierten Zeitfensters empfangen, wird sie nicht verarbeitet.

Die Felder "Start Time" (Startzeit) und "End Time" (Endzeit) haben das folgende Format: Tag_der_Woche/Tag_des_Monats/Monat/Jahr::Stunde:Minute:Sekunde.

Wenn Sie beispielsweise Donnerstag, den 11. April 2007, 13:03:45 definieren möchten, müssen Sie Folgendes angeben:

Thu/11/Apr/2007::13:03:45

In jedem Feld kann der Stern (*) als Platzhalterzeichen verwendet werden.

Beispielsweise wird der 1. Tag jedes Monat als */1 angegeben.

Die Werte für Tag_der_Woche sind "Sun", "Mon", "Tue", "Wed", "Thu", "Fri", "Sat" und die Werte für Tag_des_Monats liegen zwischen 1 und 31.

Der Wert für Monat ist ein nicht numerischer Wert, der die 12 Monate angibt: Jan, Feb, Mar, Apr, May, Jun, Jul, Aug, Sep, Oct, Nov, Dec.

Der Wert für Jahr besteht aus den vier Ziffern für die Jahresangabe, z. B. 2007.

Der Wert für Stunde muss im 24-Stunden-Format angegeben werden. Acht Uhr morgens wird beispielsweise als "::8" angegeben. Die gültigen Werte für Minute und Sekunde sind ganze Zahlen zwischen 0 und 59.

Der Schrägstrich (/) wird als Trennzeichen für die Datumsparameter, der doppelte Doppelpunkt (::) als Trennzeichen für die Datums- und Uhrzeitparameter und der Doppelpunkt (:) als Trennzeichen für die Uhrzeitparameter verwendet. Das boolesche Ergebnis der gesamten Regel, in der der Operand time (Zeit) verwendet wird, bestimmt die Routing-Aktion, die ausgeführt wird.

Prozentsatz

percentage$<Wert> Der Operand "percentage" wird für einen festen Prozentsatz der Zeit mit true ausgewertet.

Beispiel: percentage$50 wird für durchschnittlich 50 % der Zeit mit true ausgewertet.

Anlauf

rampup$<Startzeit>$<Fertigstellungszeit>

  

Der Operand rampup wird während eines variablen Prozentsatzes der Zeit mit true ausgewertet. Er ergibt immer false vor der <Startzeit> und true nach der <Fertigstellungszeit>. Mit dem Fortschreiten der Zeit ab der <Startzeit> hin zur <Fertigstellungszeit> ergibt der Operand immer true (linear ansteigender Prozentsatz).

Das Format von <Startzeit> und <Fertigstellungszeit> ist Tag/Monat/Jahr::Stunde:Minute:Sekunde.

Hier ist Tag der Tag des Monats, Monat ist einer der 12 Monate (Jan, Feb, Mar, Apr, May, Jun, Jul, Aug, Sep, Oct, Nov, Dec), Jahr ist die vierstellige Jahreszahl, Stunde ist der zweistellige Stundenwert im 24-Stunden-Format, Minute ist der zweistellige Minutenwert und Sekunde ist der zweistellige Sekundenwert.

Beispiel:

rampup$01/Jan/2007::08:00:00$01/Jan/2007::17:00:00 wird erstmalig am 1. Januar 2007 um 8 Uhr morgens mit true und danach bis zur Fertigstellungszeit um 5 Uhr nachmittags desselben Tags immer mit true auswertet.

Geben Sie je nach ausgewähltem Operator einen Wert für den Unterausdruck ein, den Sie erstellen möchten. Alle Operatoren werden mit booleschen Werten ausgewertet. Für die Operatoren muss die Groß-/Kleinschreibung nicht beachtet werden: AND entspricht AnD.

Tabelle 2. Operatoren der Tracespezifikation
Operator Beschreibung
Gleich bei Ignorierung der Groß-/Kleinschreibung (EQUALSIGNORECASE) Operator "Gleich bei Ignorierung der Groß-/Kleinschreibung". Die Groß-/Kleinschreibung der Zeichenfolgen wird ignoriert. 'ABC' EQUALSIGNORECASE 'abc' ist zutreffend (true). ('ABC' = 'abc') ist nicht zutreffend (false).
Nicht gleich (< >) Der Nicht-gleich-Operator drückt aus, dass der Operandenwert nicht dem eingegebenen Wert entspricht.
In (IN)
  • Zeichenfolge IN Zeichenfolgenliste wird als zutreffend (true) ausgewertet, wenn die erste Zeichenfolge exakt (unter Beachtung der Groß-/Kleinschreibung) mit der zweiten Zeichenfolge übereinstimmt. Beispiel:
    • 'adrian' in ('keith','eric','kalyan','david', 'adrian and etc') wird als nicht zutreffend (false) ausgewertet.
    • 'adrian' in ('tom','adrian') wird als zutreffend (true) ausgewertet.
    • 'adrian' in ('Tom','Adrian') wird als nicht zutreffend (false) ausgewertet.
  • Ganze Zahl IN Liste mit ganzen Zahlen:
    • 1 in (1,2,3,4,5) wird als zutreffend (true) ausgewertet.
    • 6 in (1,2,3,4,5) wird als nicht zutreffend (false) ausgewertet.
Wie (LIKE)

Dieser Operator drückt eine Mustererkennung für Zeichenfolgeoperanden aus. Der Wert muss das Platzhalterzeichen (%) an der Position enthalten, an der die Mustererkennung beginnen soll.

Der Ausdruck
host LIKE %blanca
entspricht beispielsweise dem Wort blanca und allen anderen Wörtern, die mit blanca enden, während der Ausdruck
host LIKE %blanca
dem Wort blanca und allen anderen Wörtern entspricht, die mit blanca beginnen. Der Ausdruck
host LIKE %blanca
entspricht dem Wort blanca und allen anderen Wörtern mit dem integrierten Token blanca.
Wie bei Ignorierung der Groß-/Kleinschreibung (LIKEIGNORECASE) Dieser Operator drückt eine Mustererkennung für Zeichenfolgeoperanden aus. Die Groß-/Kleinschreibung der Zeichenfolgen wird ignoriert.
Ist nicht null (IS NOT NULL) Die Auswertung der Abfrage zeigt, dass der angeforderte Parameter vorhanden ist.
Verknüpfen (+) Dieser Operator wertet 'abc'+'def' als 'abcdef' aus.
Wie in (LIKEIN) Dieser Operator drückt aus, dass Zeichenfolge likein (Zeichenfolge1, Zeichenfolge2, Zeichenfolge3,...) dann als zutreffend (true) ausgewertet wird, wenn die Zeichenfolge links von likein mit einer oder mehreren Zeichenfolgen (ZeichenfolgeN) übereinstimmt.
Ist null (IS NULL) Die Auswertung der Abfrage zeigt, dass der angeforderte Parameter nicht vorhanden ist. Dieser Operator testet, ob ein Operand mit dem Wert NULL vorhanden ist.
Gleich ( = ) Der Gleichheitsoperator drückt eine Übereinstimmung aus, bei der die Groß-/Kleinschreibung berücksichtigt wird.
Größer als (>) Die Auswertung ergibt das logische Standardergebnis.
Größer-gleich (>=) Die Auswertung ergibt das logische Standardergebnis.
Kleiner als (<) Die Auswertung ergibt das logische Standardergebnis.
Kleiner-gleich (<=) Die Auswertung ergibt das logische Standardergebnis.
Zwischen (BETWEEN) Dieser Operator wird zusammen mit dem Operator AND verwendet, um einen Bereich von Werten einschließlich des ersten (niedrigsten) und des letzten (höchsten) Werts auszuwählen. Diese Operatoren werden gemeinsam für Zahlen und Datumsangaben verwendet.

Vorgehensweise

Ergebnisse

Sie haben die Traceerstellung für Ihr WebSphere-Plug-in konfiguriert.

Symbol, das den Typ des Artikels anzeigt. Taskartikel



Symbol für Zeitmarke Letzte Aktualisierung: 25.05.2016
http://www14.software.ibm.com/webapp/wsbroker/redirect?version=cord&product=was-nd-mp&topic=twve_plugintrace
Dateiname:twve_plugintrace.html