Protokoll- und Traceerweiterungen

Die Funktion HPEL (High Performance Extensible Logging) im Anwendungsserver ermöglicht Entwicklern, Erweiterungsfelder zu Protokoll- und Tracedatensätzen hinzuzufügen. Benutzer können dann Protokoll- und Tracedatensätze nach Erweiterungswert filtern.

Protokoll- und Tracedatensätze enthalten Felder für Informationen wie z. B. die Zeit, zu der der ein Datensatz erstellt wurde, und den Inhalt der protokollierten Nachricht. Diese Felder sind zentrale Felder, die in jedem Protokoll- und Tracedatensatz enthalten sind. Im Gegensatz sind Erweiterungsfelder Felder, die von Anwendungsentwicklern zu Protokoll- und Tracedatensätzen hinzugefügt werden können, damit Benutzer sie als Filterkriterien bei der Suche nach bestimmtem Protokoll- und Traceinhalt verwenden können. Diese Protokoll- und Traceerweiterungen sind im HPEL-Textprotokoll sichtbar, wenn Sie das Textausgabeformat Advanced konfigurieren oder den Befehl "LogViewer" im Format "Advanced" verwenden.

Administratoren

Der Anwendungsserver erstellt automatisch eine Reihe von Erweiterungen, die Sie verwenden können, um Protokoll- und Tracedatensätze zu filtern. Sie können Protokoll- und Tracedatensätze auch filtern, indem Sie alle Erweiterungen verwenden, die von Ihren Anwendungsentwicklern hinzugefügt werden. Sie können das Befehlszeilentool "LogViewer" verwenden, um Datensätze basierend auf dem Inhalt von Protokoll- und Tracedatensatzerweiterungen zu filtern.

Wenn Sie z. B. alle vom Thread erstellten Datensätze anzeigen möchten, WebContainer : 6 , können Sie den folgenden logViewer-Befehl verwenden: [IBM i]
logViewer -includeExtensions thread="WebContainer : 6" -format advanced
[AIX HP-UX Solaris][Linux]
logViewer.sh -includeExtensions thread="WebContainer : 6" -format advanced
[Windows]
logViewer.bat -includeExtensions thread="WebContainer : 6" -format advanced
[z/OS]
logViewer.sh -instance Instanz-ID -includeExtensions thread="WebContainer : 6" -format advanced
Entwickler

Entwickler können HPEL einsetzen, um angepasste Erweiterungen mithilfe einer API für Protokolldatensatzkontexte (com.ibm.websphere.logging.hpel.LogRecordContext) zu Protokoll- und Tracedatensätzen hinzuzufügen. Wenn HPEL Protokoll- und Tracedatensätze speichert, werden alle im Protokolldatensatzkontext im selben Thread enthaltenen Erweiterungen eingeschlossen. Ein Entwickler kann beispielsweise einen Servletfilter schreiben, um wichtige HTTP-Anforderungsparameter zum Kontext des Protokolldatensatzes hinzuzufügen. Während dieses Servlet ausgeführt wird, fügt HPEL diese Erweiterungen allen Protokoll- und Tracedatensätzen hinzu, die im selben Thread erstellt werden.

Wie bei anderen Protokoll- und Tracedatensatzfeldern können Entwickler mit der HPEL-API auf die Datensatzerweiterungen zugreifen. Das ist bei der Entwicklung von Tools nützlich, die aus Protokoll- und Trace-Repositorys lesen sollen. Entwickler können die API für Protokolldatensatzkontexte auch verwenden, um zur Laufzeit auf Erweiterungen in angepassten Protokollhandlern, Filtern und Formatierungsprogrammen zuzugreifen.

Die folgende Tabelle beschreibt die Protokoll- und Traceerweiterungen einschließlich der Kennung, die Sie verwenden können, um verschiedene Aspekte des Trace zu filtern.

Tabelle 1. Protokoll- und Traceerweiterungen. In dieser Tabelle sind Protokoll- und Traceerweiterungen aufgeführt, die bei der Verwendung von HPEL verfügbar sind.
Erweiterung Beschreibung
appName

Gibt den Namen der Java™ EE-Anwendung (Java Platform Enterprise Edition) an, auf die der Protokoll- oder Tracedatensatz, falls vorhanden, sich bezieht.

requestID

Gibt die eindeutige ID der Anforderung an, auf die jeder Protokoll- oder Tracedatensatz, falls vorhanden, sich bezieht. Damit der Anwendungsserver die Erweiterung "requestID" Protokoll- und Tracedatensätzen hinzufügt, müssen Sie XCT (Cross Component Trace = komponentenübergreifender Trace), in der Administrationskonsole auch als Protokoll- und Tracekorrelation bezeichnet, aktivieren. Anforderungs-IDs werden nur für bestimmte Anforderungstypen, z. B. HTTP- oder JMS-Anforderungen, hinzugefügt.

SIPCallId

Gibt die SIP-Aufrufkennung an, die vom SIP-Proxy-Server oder SIP-Container verarbeitet wird. Diese Information wird von allen SIP-Proxy-Servern und SIP-Containern einheitlich verwendet. Sie können diese Erweiterung verwenden, um den Ablauf von SIP-Aufrufen in den verschiedenen Komponenten zu verfolgen. Der SIP-Proxy-Server und der SIP-Container fügen diese Kennung automatisch zu jedem Protokoll- und Tracedatensatz hinzu, wenn die HPEL-Protokollierung aktiviert ist.

SIPASId

Gibt die SIP-Anwendungssitzungs-ID an, die vom SIP-Container verarbeitet wird. Diese Information wird von allen SIP-Containern einheitlich verwendet. Sie können diese Erweiterung verwenden, um den Ablauf von SIP-Aufrufen zu verfolgen. Der SIP-Container fügt diese Kennung automatisch zu jedem Protokoll- und Tracedatensatz hinzu, wenn die HPEL-Protokollierung aktiviert ist.

 SIPSessionId

Gibt die SIP-Anwendungssitzungs-ID an, die vom SIP-Container verarbeitet wird. Diese Information wird von allen SIP-Containern einheitlich verwendet. Sie können diese Erweiterung verwenden, um den Ablauf von SIP-Aufrufen zu verfolgen. Der SIP-Container fügt diese Kennung automatisch zu jedem Protokoll- und Tracedatensatz hinzu, wenn die HPEL-Protokollierung aktiviert ist.

SIPCallId2

Gibt die zweite SIP-Aufruf-ID an, die derselben SIP-Anwendungssitzung zugeordnet ist und vom SIP-Container verarbeitet wird. Diese Information wird von allen SIP-Containern einheitlich verwendet. Sie können diese Erweiterung verwenden, um den Ablauf von SIP-Aufrufen zu verfolgen. Der SIP-Container fügt diese Kennung automatisch zu jedem Protokoll- und Tracedatensatz hinzu, wenn die HPEL-Protokollierung aktiviert ist.

Wenn mehr als zwei SIP-Aufruf-IDs einer einzigen SIP-Anwendungssitzung zugeordnet sind, werden nur die ersten zwei IDs erfasst. Alle weiteren IDs werden nicht aufgezeichnet.

SIPSessionId2

Gibt die zweite SIP-Sitzungs-ID an, die derselben SIP-Anwendungssitzung zugeordnet ist und vom SIP-Container verarbeitet wird. Diese Information wird von allen SIP-Containern einheitlich verwendet. Sie können diese Erweiterung verwenden, um den Ablauf von SIP-Aufrufen zu verfolgen. Der SIP-Container fügt diese Kennung automatisch zu jedem Protokoll- und Tracedatensatz hinzu, wenn die HPEL-Protokollierung aktiviert ist.

Wenn mehr als zwei SIP-Sitzungs-IDs einer einzigen SIP-Anwendungssitzung zugeordnet sind, werden nur die ersten zwei IDs erfasst. Alle weiteren IDs werden nicht aufgezeichnet.

thread

Gibt den Threadnamen der Anforderung an, auf die jeder Protokoll- oder Tracedatensatz sich bezieht.


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Symbol für Zeitmarke Letzte Aktualisierung: 25.05.2016
http://www14.software.ibm.com/webapp/wsbroker/redirect?version=cord&product=was-nd-mp&topic=rtrb_logtraceextensions
Dateiname:rtrb_logtraceextensions.html