Hinweise zur IP-Version für Zellen
Bei der Konfiguration der IP-Version für Zellen sind verschiedene Kompatibilitätsanforderungen zu berücksichtigen.
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Unterstützung für Internet-Protocol-Versionen
Das Produkt unterstützt Internet Protocol Version 4 (IPv4) und Internet Protocol Version 6 (IPv6). Die IPv6-Unterstützung wurde mit IBM® i Release V5R4 eingeführt, und obwohl WebSphere Application Server Version 6.0 nur IPv4 unterstützt, unterstützt WebSphere Application Server ab Version 6.1 bei der Ausführung unter V5R4 und höheren Releases von IBM i IPv4 und IPv6. Wenn Sie einen Knoten definieren, müssen Sie den Hostnamen als Zeichenfolge oder als numerische 32-Bit-Adresse angeben.
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Unterstützung für Internet Protocol Version 4 und Internet Protocol Version 6
Internet Protocol Version 4 kann für viele Geschäfte nicht mehr verwendet werden. Da dieses Protokoll auf der 32-Bit-Architektur basiert, kommt es zunehmend zu einer Knappheit von IPV4-Adressen. Internet Protocol Version 6 (IPV6) basiert auf der 128-Bit-Architektur und ermöglicht die Bereitstellung von weit mehr Adressen für die Verwendung über das Internet.
Deshalb unterstützt das Produkt jetzt zusätzlich zu IPv4 auch IPv6. Knoten, auf denen WebSphere Application Server Version 6 oder höher ausgeführt wird, können demnach IPV6 nutzen. Knoten, auf denen WebSphere Application Server Version 5.x ausgeführt wird, können IPV6 jedoch nicht verwenden.
Das Produkt unterstützt eine duale Umgebung, in der ältere herkömmliche Anwendungen mit IPV4 neben IPV6-fähigen Anwendungen aktiv sein können. Hinsichtlich der Verwendung von IPV4 und IPV6 in einer Zelle gelten allerdings bestimmte Bedingungen. Diese Bedingungen sind in diesem Artikel aufgeführt. Hier erfahren Sie auch, wie Sie Ihre Zellen entsprechend der zu verwendenden IP-Version konfigurieren können.
Wenn Sie einen Knoten definieren, müssen Sie den Hostnamen als Zeichenfolge oder als numerische 32-Bit-Adresse angeben.
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Duale Zelle
In einer dualen Zelle wird die heterogene Kommunikation mit IPV4 und IPV6 unterstützt. Eine Zelle wird bei ihrer Erstellung standardmäßig auf den dualen Modus gesetzt. In einer dualen Zelle sind jedoch nur Knoten mit WebSphere Application Server Version 6 und höher gültig.
Der Deployment Manager kann IPv4- und IPv6-Knoten verwalten. Anwendungsserver unterstützen IPv4- und IPv6-Übertragungen.
IPV4- und IPV6-Knoten können nicht miteinander kommunizieren. Aufgabe der dualen Zelle ist es demnach, diese Kommunikation zu ermöglichen, damit vorhandene Anwendungen, die über IPV4 ausgeführt werden, zusammen mit neueren, IPV6-fähigen Anwendungen verwendet werden können.
Die folgende Abbildung zeigt eine duale Zelle:

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Reine IPV4-Zelle
- Sie müssen IPV4 verwenden.
- Führen Sie WebSphere Application Server Version 5.x aus.
- Ihre Hostnamen müssen als Zeichenfolgen oder numerische 32-Bit-Adressen definiert sein.

Beachten Sie, dass eine Zelle standardmäßig auf den dualen Modus gesetzt wird. Falls Sie in einer reinen IPV4-Umgebung arbeiten möchten, müssen Sie die Zelle explizit auf IPV4 setzen. Weitere Informationen finden Sie im Artikel zu den JVM-Einstellungen (Java™ Virtual Machine).
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Heterogene Knotenzelle
Eine heterogene Knotenzelle besteht aus einigen Knoten, auf denen WebSphere Application Server Version 5.x ausgeführt wird, und anderen Knoten, auf denen WebSphere Application Server Version 6 oder höher ausgeführt wird. In einer solchen Zelle müssen alle Knoten IPV4 verwenden. Wenn Sie einen Knoten für eine heterogene Knotenzelle definieren, müssen Sie den Hostnamen als Zeichenfolge oder numerische 32-Bit-Adresse angeben. Dies gilt unabhängig davon, ob auf dem Knoten WebSphere Application Server Version 5.x oder WebSphere Application Server Version 6 und höher ausgeführt wird. Numerische 128-Bit-Adressen können nicht angegeben werden.

Obwohl in einer heterogenen Knotenzelle auch die Knoten mit WebSphere Application Server Version 6 und höher für die Verwendung von IPV4 konfiguriert werden müssen, kann das auf den Knoten ausgeführte Betriebssystem sowohl IPV4 als auch IPV6 unterstützen. Dies gilt, solange die Hostnamen von Knoten der Version 6 und höher als Zeichenfolgen oder numerische 32-Bit-Adressen konfiguriert sind.
Beachten Sie, dass zu einer heterogenen Knotenzelle im Rahmen einer Migration nur Knoten der Version 5.x hinzugefügt werden können. Zunächst müssen Sie eine Migration von einem Deployment Manager der Version 5.x auf einen Deployment Manager der Version 6.0 oder höher durchführen. Danach können Sie die Knoten der Version 5.x weiter verwenden oder auf Knoten der Version 6.0 oder höher migrieren.
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Reine IPV6-Zelle
- Sie müssen IPV6 verwenden.
- Führen Sie WebSphere Application Server Version 6 oder höher aus.
- Ihre Hostnamen müssen als Zeichenfolgen oder numerische 128-Bit-Adressen definiert sein.

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Hostnamen angeben
Wenn Sie ein neues Profil erstellen, können Sie den Hostnamen für das Profil optional mit dem Parameter "-hostName" angeben. Wenn Sie den Hostnamen nicht angeben, wird als Hostname für das Profil standardmäßig der vollständig qualifizierte Hostname des Servers verwendet. Wenn Sie den Parameter "-hostName" verwenden und die IP-Adresse Ihres Servers angeben möchten, müssen Sie die gültige numerische 32-Bit-Adresse angeben.
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Hostnamen angeben
Während der Profilerstellung für WebSphere Application Server werden Sie aufgefordert, im Feld Hostname oder IP-Adresse den Hostnamen oder die IP-Adresse der Maschine anzugeben, auf der das Profil erstellt wird. Der Hostname bzw. die IP-Adresse, den bzw. die Sie angeben, wird verwendet, um dieses Profil allen anderen Profilen von WebSphere Application Server in den Zellenkonfigurationen bekannt zu machen. Alle Knoten in der Zelle verwenden die auf diese Art definierten Hostnamen oder IP-Adressen, um sich gegenseitig zu erreichen. Im Allgemeinen empfiehlt es sich, einen Hostnamen für ein Profil anzugeben. Wenn Sie einen Hostnamen angeben, müssen Sie sich keine Gedanken über die verwendete IP-Adresse (32-Bit oder 128-Bit) oder das verwendete Protokoll (IPV4 oder IPV6) machen. Sofern der DNS ordnungsgemäß konfiguriert ist, müssten die Knoten fehlerfrei interagieren können.
Falls Sie es vorziehen, können Sie steuern, welcher IP-Stack oder welche IP-Adresse verwendet wird. Geben Sie dazu im Feld Hostname oder IP-Adresse die spezifische IP-Adresse (32-Bit für IPV4 oder 128-Bit für IPV6) ein. Dieses Profil wird dann über diese IP-Adresse identifiziert. Andere Knoten von WebSphere Application Server verwenden für die Kommunikation mit diesem Knoten diese IP-Adresse.
Es hat sich eingebürgert, IPV6-Adressen in eckigen Klammern anzugeben. Beispiel: [fe80::202:57ff:fec4:2334]. Der Grund hierfür ist, dass IP-Adressen bei der systeminternen Verarbeitung häufig mit Portnummern in der Form <IP-Adresse>:<Portnummer> kombiniert werden und die Doppelpunkte in IPv6-Adressen unter solchen Umständen verwirrend sein könnten. In der Administrationskonsole oder in Profile Management Tool können Sie keine IPV6-Adressen, die in eckige Klammern eingeschlossen sind, verwenden.
Die Verwendung von IPv6 (Internet Protocol Version 6) und WS-AT (Web Services Atomic Transactions) wird in HTTP-Transporten nicht unterstützt. Die Protokolle werden nur in Kanalketten für HTTP-Transporte unterstützt.
Beachten Sie beim Erstellen von Scripts, dass die eckigen Klammern je nach sprachspezifischer Bindung (z. B. JACL) eine spezielle Bedeutung haben können. Sie können dieses Problem umgehen, indem Sie vor der linken und rechten eckigen Klammer jeweils ein spezielles Escape-Zeichen verwenden. Bei JACL-Bindung könnte die oben angegebene IPV6-Adresse beispielsweise wie folgt eingegeben werden: \[fe80::202:57ff:fec4:2334\]
Multicast-Konfiguration
Das Produkt
arbeitet auf Knotenebene mit Multicasting, damit ein Node Agent die verwalteten Prozesse des Knotens finden kann. IPV4- und
IPV6-Adressen sind nicht kompatibel. Damit ein Knoten von WebSphere Application Server sofort nach der Erstinstallation ausgeführt werden kann,
sind in der Node-Agent-Konfiguration IPV4- und IPV6-Ausgangsadressen für das Multicasting definiert.
Wenn ein Node Agent gestartet wird, werden beide Adressen nacheinander ausprobiert. Löschen Sie nach der Installation die NODE_IPV6_MULTICAST_DISCOVERY_ADDRESS-Adresse.
Wenn Sie die Multicast-Erkennung auf das bekannte Protokoll beschränken, kann der Node Agent
effizienter arbeiten.
Das Produkt
arbeitet auf Knotenebene mit Multicasting, damit ein Node Agent die verwalteten Prozesse des Knotens finden kann. IPV4- und
IPV6-Adressen sind nicht kompatibel. Damit ein Knoten von WebSphere Application Server sofort nach der Erstinstallation ausgeführt werden kann,
sind in der Node-Agent-Konfiguration IPV4- und IPV6-Ausgangsadressen für das Multicasting definiert.
Wenn ein Node Agent gestartet wird, werden beide Adressen nacheinander ausprobiert. Löschen Sie nach der Installation entweder die
NODE_MULTICAST_DISCOVERY_ADDRESS-Adresse oder die NODE_IPV6_MULTICAST_DISCOVERY_ADDRESS-Adresse. Zu diesem Zeitpunkt sollten Sie wissen, ob der Knoten
IPV4 oder IPV6 ausführt. Wenn Sie die Multicast-Erkennung auf das bekannte Protokoll beschränken, kann der Node Agent
effizienter arbeiten.
- Wenn jede Zelle einen anderen Zellennamen hat, kann die Konfiguration dieselbe Multicast-Adresse nutzen. Das System arbeitet ordnungsgemäß, weil Pakete aus anderen Zellen nach Bedarf herausgefiltert werden. Um die Effizienz zu erhöhen und unnötige Kommunikation zu vermeiden, empfiehlt es sich jedoch, für Knoten, die sich auf demselben Host befinden, verschiedene Multicast-Adressen zu verwenden. Sie können die Multicast-Adresse für jede Zelle eindeutig festlegen, sodass alle Knoten in einer Zelle dieselbe IP-Adresse und denselben Port verwenden. Oder Sie können die Adresse für jeden Knoten in jeder Zelle eindeutig festlegen. Dazu müssen Sie für jeden Host eine eindeutige D-class-IP-Adresse festlegen oder für jeden Knoten einen eindeutigen Portwert zuordnen. Dabei können Sie die IP-Adresse beibehalten. Es ist ausreichend, den Port für jeden Knoten eindeutig festzulegen.
- Wenn die Zellen denselben Zellennamen haben und sich im selben Teilnetz befinden, verwenden Sie für die einzelnen Zellen verschiedene Multicast-Adressen.