[AIX Solaris HP-UX Linux Windows][z/OS]

Regelbasierte Anforderungsklassifizierung

Bei einer regelbasierten Technologie umfasst die regelbasierte Verarbeitung drei Basisbereiche: das Vokabular, aus dem die Sprache besteht: die Grammatik für die Verwendung des Vokabulars in Anweisungen und die Steuerkomponente (oder Engine) für die Regelverarbeitung.

Vokabular

Das Vokabular setzt sich aus den Operatoren, variablen Schlüsselwörtern (oder Operanden) und den Steuerungsflussanweisungen zusammen. Die Sprache ist Java™ Message Service (JMS 1.1), insbesondere die Syntax für den Nachrichtenselektor. Der Nachrichtenselektor ist eine Zeichenfolge, deren Syntax auf einem Teil des SQL92-Bedingungsausdrucks basiert. Die allgemeine Syntax für Anweisungen ist im Folgenden beschrieben:

Operand Operator Literalausdruck [| zusammengesetzterOperator Ausdruck]

Für dieses Beispiel gilt Folgendes:

serverhost like '%ibm.com' or clienthost = 'myhost.raleigh.ibm.com'

In diesem Ausdruck sind serverhost und clienthost die Operanden, like und = die Operatoren, or der zusammengesetzte Operator und '%ibm.com' und 'myhost.raleigh.ibm.com' der Literalausdruck. Die eckigen Klammern ([]) geben an, dass der eingeschlossene Ausdruck optional ist, das Pipe-Zeichen (|) gibt an, dass dem Operator, einem Literalausdruck oder einem zusammengesetzten Operator mehrere Ausdrücke folgen können.

Das Ergebnis eines Ausdrucks ist eine Aktion, die ausgeführt wird. Aus Grammatikperspektive sind diese Aktionen Literale, die von einem Richtlinienprovider bereitgestellt werden. Es werden zwei Arten von Richtlinien unterstützt:
  1. Routing
  2. Service
Die Aktionen, die eingeleitet werden, werden vom Richtlinienprovider bestimmt. Für Routing sind folgende Aktionen möglich:
  • permit
  • reject
  • permitsticky
  • redirect
Jede dieser Aktionen hat ein bestimmtes Ziel, den Empfänger der Aktion. Wenn die Auswertung eines Ausdrucks die Aktion permit als Ergebnis hat, ist das Ziel dieser Aktion die Anwendung, für die das Routing zugelassen wird. Für Servicerichtlinien wird das Ziel in der Aktion gekapselt, und die Aktion ist eine Transaktionsklasse.

Eine vollständige Anweisung setzt sich aus dem Regelausdruck zusammen. Die auszuführende Aktion wird je nach Eingabequelle unterschiedlich dargestellt. In der Administrationskonsole sind die Aktionen in Formulare und Felder getrennt und können leicht ausgewählt werden. Wenn Sie mit einer Scripting-Sprache arbeiten, kann die vollständige Anweisung wie folgt aussehen:

expression<delimeter>action
Beispiel: clienthost='localhost' and serverhost like
'%.ibm.com'?permit?DefaultApplication.ear

Aus Implementierungsperspektive werden Arbeitsklassen, d. h. XML-Dokumente, verwendet, um den Regelausdruck, zugeordnete Aktionen und andere Implementierungsartefakte zu erfassen. Deshalb ist eine Arbeitsklasse ein XML-Dokument, das null oder mehr matchRules-Elemente und ein oder mehrere workClassModules-Elemente enthält.

Operatoren

Intelligent Management unterstützt Operatoren in Regelausdrücken. Im Allgemeinen ist der wahre Datentyp eines Operanden vermutlich nicht bekannt. Wenn Sie jedoch HTTP (Hypertext Transfer Protocol) einsetzen, wird jeder Operand so behandelt, als hätte er den Datentyp "String" (Zeichenfolge), und der Operator wird zum Zweck der Datenauswertung als Indikator für den echten Datentyp des Operanden verwendet. Ein Beispiel für einen Operator, der prüft, ob ein Operand einen Nullwert hat, ist IS NULL.

Operanden

Wenn neue Protokolle hinzugefügt und damit neue Gruppen von Operanden definiert werden können, sind Operanden nur innerhalb eines Protokollbereichs gültig. Wenn ein Operand in einem Bereich angegeben ist, für den er nicht gültig ist, wird eine Fehlerbedingung angezeigt. In diesem Release werden die folgenden Protokolle unterstützt:
  • HTTP
  • [AIX Solaris HP-UX Linux Windows]JMS
  • [z/OS]SOAP over HTTP wird einfach als SOAP dargestellt
  • [AIX Solaris HP-UX Linux Windows]Internet Inter-ORB Protocol (IIOP)

Ein Beispiel für einen Operanden für HTTP-Anforderungen ist MIMEType.


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