[z/OS]

Unvollständig ausgeführte Aufgaben und Modus für vermuteten Abbruch

Der Modus für vermuteten Abbruch (Presumed Abort) wird aktiviert, wenn ein Fehler eintritt, bevor eine verteilte Transaktion festgeschrieben wird.

Bei einer Transaktion, die auf mehrere Server verteilt ist, können an der Arbeit beteiligte Ressourcenmanager Transaktionssperren halten. Wenn ein Fehler auftritt, bevor mit dem Festschreiben der verteilten Transaktion begonnen wurde, wechseln das Produkt und die Ressourcenmanager in den Modus für vermuteten Abbruch (Presumed Abort). In diesem Modus wird die Transaktion von den Ressourcenmanagern rückgängig gemacht.
  • Welche Auswirkungen ein Server- oder Übertragungsausfall hat, hängt davon ab, welcher Server zum Zeitpunkt des Fehlers aktiv ist.
  • Für das Zurücksetzen untergeordneter Verzweigungen der verteilten Transaktionsstruktur kann ein OTS-Zeitlimit erforderlich sein.
Beispiel: Ein Web-Client von Server B steuert eine Session-Bean in diesem Server. Diese Session-Bean hat Arbeitsschritte für Entity-Beans in den Servern C und D ausgeführt. Alle genannten Server sind an einer verteilten globalen Transaktion beteiligt. Plötzlich fällt Server B aus, während die Session-Bean noch mit der Ausführung ihrer Arbeitsschritte beschäftigt ist (noch keine COMMIT-Operation gestartet hat). Die Server C und D warten auf weitere Aufgaben oder den Start des Protokolls für zweiphasiges Festschreiben. In diesem Status ist es jedoch möglich, dass die Ressourcenmanager weiterhin die Transaktionssperren halten. Die Serverrollen sind wie folgt verteilt:
  • Server A: Servlet/JSP ausgeführt
  • Server B: Zugriff auf die Session-Bean erfolgt
  • Server C: Zugriff auf die Entity-Bean erfolgt
  • Server D: Zugriff auf die Entity-Bean erfolgt
Da die Session-Bean zum Fehlerzeitpunkt noch unvollständig war, setzt das Produkt die Transaktionsverzweigung nach einer Zeitlimitüberschreitung zurück.

Wenn lokale Ressourcenmanager beteiligt sind, stellt RRS sicher, dass diese für die Verarbeitung bei vermutetem Abbruch aufgerufen werden. Zusammen mit den Ressourcenmanagern arbeitet RRS an einer ordnungsgemäßen Wiederherstellung. Tritt bei noch unvollständiger Aufgabenausführung ein Fehler auf, weist RRS die an der lokalen UR beteiligten Ressourcenmanager an, eine ROLLBACK-Operation auszuführen.

Das Produkt geht immer davon aus, dass Wiederherstellungsaufgaben erforderlich sind. Wenn ein Server gestartet wird, verhält er sich je nach Modus unterschiedlich:
  • Wird der Server im Modus für Wiederanlauf/Wiederherstellung ausgeführt, überprüft das Produkt, ob Wiederherstellungsaufgaben erforderlich sind. Ist dies der Fall, versucht es, die Wiederherstellung durchzuführen. Der Server kann Erfolg haben oder beendet werden.
  • Wird der Server im normalen Modus ausgeführt, muss die Transaktion für Wiederanlauf/Wiederherstellung erst abgeschlossen werden, wenn der Server neue Aufgaben übernimmt. Sobald die Schritte für den Wiederanlauf bekannt sind, kann der Server neue Aufgaben übernehmen. Die Verarbeitung der Transaktion für Wiederanlauf/Wiederherstellung kann dann parallel zur Ausführung der neuen Aufgaben erfolgen.

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Symbol für Zeitmarke Letzte Aktualisierung: 25.05.2016
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