Sie können die Zeitzone für alle
JVM-Prozesse festlegen, die auf Ihrem
IBM® i-Server ausgeführt werden.
Vorbereitende Schritte
Prüfen Sie, ob die erweiterte
Unterstützung landessprachlicher Versionen
(extended National Language Support, NLS) in Ihrem
IBM i-Server installiert ist.
Ist die erweiterte NLS-Unterstüzung noch nicht installiert, installieren Sie sie, indem Sie bei
der Installation des Basisbetriebssystems (5769-SS1)
Option 21 auswählen.
Informationen zu diesem Vorgang
In einigen Anwendungsumgebungen ist es wichtig, dass alle
JVM-Prozesse dieselbe Zeitzone verwenden. In diesem Fall können Sie vor dem Start Ihrer Anwendungsserver
entweder die Eigenschaft "user.timezone" in der Datei
SystemDefault.properties für Ihren IBM i-Server aktualisieren oder
eine Ländereinstellung (Locale) für den betreffenden Server konfigurieren:
Vorgehensweise
- Aktualisieren Sie die Eigenschaft
"user.timezone" in der Datei SystemDefault.properties für Ihren
IBM i-Server.
Wichtig: Der Wert, den Sie für die Eigenschaft
"user.timezone" angeben, überschreibt jede von Ihnen erstellte Ländereinstellung (Locale) des Systems.
- Editieren Sie die Datei
SystemDefault.properties im Verzeichnis
/QIBM/UserData/Java400. Falls diese Datei nicht existiert, erstellen Sie
eine Datei des Typs SystemDefault.properties in diesem Verzeichnis.
- Ändern Sie den für die Eigenschaft
"user.timezone" angegebenen Wert in die richtige Zeitzone. Falls diese Eigenschaft nicht vorhanden ist, fügen Sie sie der Datei hinzu.
Die Syntax zum Festlegen der Eigenschaft
lautet user.timezone=Zeitzone,
wobei Zeitzone der unterstützte Wert für die Zeitzone ist, die verwendet werden soll.
Die Java™ Virtual Machine (JVM)
berechnet die Zeit auf der Basis des Werts für die Eigenschaft
"user.timezone" und der Systemwerte QHOUR und QUTCOFFSET. QUTCOFFSET gibt die Abweichung zwischen der Zeitzone des Systems und
der Westeuropäischen Zeit in Stunden an. Die JVM addiert die Werte von
QHOUR und QUTCOFFSET, um die Westeuropäische Zeit zu berechnen,
und ermittelt anschließend anhand der Westeuropäischen Zeit und des Werts für die Eigenschaft
"user.timezone" die richtige Uhrzeit.
- Speichern Sie Ihre Änderungen.
- Konfigurieren Sie eine System-Locale für Ihren IBM i-Server.
Fehler vermeiden: Falls für die Eigenschaft
"user.timezone" in der Datei
SystemDefault.properties ein Wert angegeben ist,
überschreibt dieser Wert die Einstellung für die
System-Locale.
gotcha
- Erstellen Sie eine Quellendatei für die Locale.
Erstellen Sie diese
Datei mit dem Befehl
CRTF (Run the Create File) aus der Datei LOCALSRC in der Bibliothek QSYSLOCALE.
- Bearbeiten Sie die Quellendatei. Führen Sie dazu den Befehl STRSEU (Start SEU, SEU starten) aus.
- Geben Sie in der Datei eine Zeitzone an.
Die Quellendatei enthält
auch Einstellungen, die anzeigen, wann die Sommerzeit beginnt und endet und wie viel Zeit addiert oder
subtrahiert werden muss. Die Java Virtual Machine (JVM) ignoriert diese Einstellungen und liest nur
das Zeitzonenfeld TNAME. Der Wert von TNAME
muss mit dem Namen eines Java-Zeitzonenwerts übereinstimmen.
- Erstellen Sie die Locale, indem Sie den Befehl
CRTLOCALE (Create Locale) ausführen.
- Editieren Sie das Benutzerprofil in der Weise, dass es die neue Locale verwendet.
Führen Sie den Befehl CHGUSRPRF (Change
User Profile) aus, um
das Benutzerprofil zu ändern,
unter dem der Anwendungsserver ausgeführt wird.
- Speichern Sie die Änderungen.
Ergebnisse
Alle JVM-Prozesse, die auf Ihrem IBM i-Server ausgeführt werden, verwenden dieselbe Zeitzone.
Nächste Schritte
Starten Sie Ihre Anwendungsserver.