Konfigurationsscripts für die Anwendungsimplementierung

Die Scripting-Bibliothek enthält mehrere Scriptprozeduren für die Automatisierung Ihrer Anwendungskonfigurationen. Dieser Artikel enthält Informationen zur Verwendung der Scripts, die Anwendungen implementieren. Sie können jedes Script einzeln ausführen oder Prozeduren kombinieren, um angepasste Automationsscripts für Ihre Umgebung zu erstellen.

Alle Scriptprozeduren für die Anwendungsverwaltung befinden sich im Verzeichnis Profilstammverzeichnis/scriptLibraries/application/V70. Die Scriptprozeduren für die Anwendungsimplementierung enthalten mehrere Argumente. Wenn Sie mit dem Script kein Argument angeben möchten, geben Sie als Wert für das Argument eine leere Zeichenfolge ein, wie in der folgenden Syntax gezeigt: "".

configureStartingWeightForAnApplication

Dieses Script konfiguriert die Anfangswertigkeit für eine Anwendung.

Zum Ausführen des Scripts geben Sie gemäß der Definition in der folgenden Tabelle den Anwendungsnamen und die Anfangswertigkeit als Argumente an:
Tabelle 1. Beschreibung der Argumente für "configureStartingWeightForAnApplication". Führen Sie das Script aus, um eine Anfangswertigkeit für eine Anwendung festzulegen.
Argument Beschreibung
Anwendungsname Gibt den Namen der zu konfigurierenden Anwendung an.
Anfangswertigkeit Gibt die Anfangswertigkeit für die gewünschte Anwendung an.

Syntax

AdminApplication.configureStartingWeightForAnApplication(Anwendungsname, Anfangswertigkeit)

Verwendungsbeispiel

AdminApplication.configureStartingWeightForAnApplication("myApp", "10")

configureClassLoaderPolicyForAnApplication

Dieses Script konfiguriert die Klassenladerrichtlinie für eine Anwendung.

Zum Ausführen des Scripts geben Sie gemäß der Definition in der folgenden Tabelle den Anwendungsnamen als Argument an:
Tabelle 2. Beschreibung der Argumente für "configureClassLoaderPolicyForAnApplication". Führen Sie das Script aus, um eine Klassenladerrichtlinie für eine Anwendung festzulegen.
Argument Beschreibung
Anwendungsname Gibt den Namen der zu konfigurierenden Anwendung an.
Klassenladerrichtlinie Gibt die Klassenladerrichtlinie für die gewünschte Anwendung an. Für jeden Anwendungsserver im System können Sie die Richtlinie für die Klassenlader für Anwendungen auf SINGLE oder MULTIPLE setzen. Wenn die Richtlinie für die Klassenlader für Anwendungen auf SINGLEgesetzt ist, lädt nur ein Klassenlader die EJB-Module, die abhängigen JAR-Dateien und die gemeinsam genutzten Bibliotheken im System. Wenn die Richtlinie für die Klassenlader von Anwendungen auf MULTIPLE gesetzt ist, erhält jede Anwendung einen eigenen Klassenlader für das Laden der EJB-Module, der abhängigen JAR-Dateien und der gemeinsam genutzten Bibliotheken dieser Anwendung.

Syntax

AdminApplication.configureClassLoaderPolicyForAnApplication(Anwendungsname, Klassenladerrichtlinie)

Verwendungsbeispiel

AdminApplication.configureClassLoaderPolicyForAnApplication("myApp", "SINGLE")

configureClassLoaderLoadingModeForAnApplication

Dieses Script konfiguriert den Lademodus für die Klassenlader für eine Anwendung. Der Delegierungsmodus für Klassenlader (Klassenladeprogramme), auch "Reihenfolge der Klassenlader" genannt, bestimmt, ob ein Klassenlader das Laden der Klassen an den übergeordneten Klassenlader delegiert.

Zum Ausführen des Scripts geben Sie gemäß der Definition in der folgenden Tabelle den Anwendungsnamen als Argument an:
Tabelle 3. Beschreibung der Argumente für "configureClassLoaderLoadingModeForAnApplication". Führen Sie das Script aus, um einen Klassenladermodus für eine Anwendung festzulegen.
Argument Beschreibung
Anwendungsname Gibt den Namen der zu konfigurierenden Anwendung an.
Klassenladermodus Gibt den Klassenladermodus für die gewünschte Anwendung an. Die gültigen Werte für den Klassenladermodus sind PARENT_FIRST und PARENT_LAST.

Bei Angabe des Klassenladermodus PARENT_FIRST delegiert der Klassenlader das Laden von Klassen an den übergeordneten Klassenlader und versucht dann, die Klasse vom lokalen Klassenpfad zu laden. Dies ist die Standardeinstellung der Richtlinie für Klassenlader und für die JVM-Standardklassenlader.

Im Klassenladermodus PARENT_LAST versucht der Klassenlader zuerst, Klassen aus seinem lokalen Klassenpfad zu laden, bevor er das Laden der Klassen an seinen übergeordneten Klassenlader delegiert. Diese Richtlinie ermöglicht dem Anwendungsklassenlader, eine im übergeordneten Klassenlader vorhandene Klasse zu überschreiben und seine eigene Version bereitzustellen.

Syntax

AdminApplication.configureClassLoaderLoadingModeForAnApplication(Anwendungsname, Klassenladermodus)

Verwendungsbeispiel

AdminApplication.configureClassLoaderLoadingModeForAnApplication("myApp", "PARENT_LAST")

configureSessionManagementForAnApplication

Dieses Script konfiguriert die Sitzungsverwaltung für eine Anwendung.

Zum Ausführen des Scripts geben Sie gemäß der Definition in der folgenden Tabelle den Anwendungsnamen als Argument an:
Tabelle 4. Beschreibung der Argumente für "configureSessionManagementForAnApplication". Führen Sie das Script aus, um das Sitzungsmanagement für eine Anwendung zu konfigurieren.
Argument Beschreibung
Anwendungsname Gibt den Namen der zu konfigurierenden Anwendung an.
enableCookie Gibt an, ob Cookies aktiviert werden sollen.
enableProtocolSwitching Gibt an, ob bei der Sitzungsüberwachung Cookies zur Übertragung von Sitzungs-IDs verwendet werden. Wenn Cookies aktiviert sind, werden bei der Sitzungsüberwachung Sitzungs-IDs, die als Cookies eingehen, erkannt, und es wird versucht, Cookies für das Senden von Sitzungs-IDs zu verwenden. Sind Cookies nicht aktiviert, wird anstelle von Cookies das Umschreiben von URLs (Uniform Resource Identifier) für die Sitzungsüberwachung verwendet (sofern das Umschreiben von URLs aktiviert ist).
enableURLRewriting Gibt an, dass die Sitzungsverwaltung umgeschriebene URLs verwendet, um die Sitzungs-IDs weiterzuleiten. Wenn das Umschreiben von URLs aktiviert ist, erkennt die Sitzungsverwaltung die im URL eingehenden Sitzungs-IDs, falls die Methode "encodeURL" im Servlet aufgerufen wird.
enableSSLTracking
Veraltetes Feature Veraltetes Feature: Dieses Feature ist ab WebSphere Application Server Version 7.0 veraltet. Sie können die Sitzungsüberwachung für die Verwendung von Cookies rekonfigurieren oder die Anwendung für die Verwendung der URL-Umschreibung ändern. Wenn Sie dieses Argument nicht angeben möchten, geben Sie als Wert eine leere Zeichenfolge ein, wie in der folgenden Syntax gezeigt: "". depfeat

Gibt an, dass die Sitzungsüberwachung die SSL-Informationen als Sitzungs-ID verwendet. Das Aktivieren der SSL-Überwachung hat Vorrang vor der Cookie-gestützten Sitzungsüberwachung und dem Umschreiben von URLs.

enableSerializedSession Gibt an, ob gleichzeitige Sitzungszugriffe in einem bestimmten Server zulässig sind.
accessSessionOnTimeout Gibt an, ob das Servlet im Falle einer Zeitlimitüberschreitung normal ausgeführt oder abgebrochen werden soll. Wenn Sie true angeben, wird das Servlet normal ausgeführt. Geben Sie false an, wird die Ausführung des Servlet abgebrochen, und es werden Fehlerprotokolle generiert.
maxWaitTime Gibt den Zeitraum an, in dem eine Servletanforderung auf eine HTTP-Sitzung wartet, bis sie weiter ausgeführt wird. Dieser Parameter ist optional und wird in Sekunden angegeben. Die Standardeinstellung ist 5 Sekunden. Unter normalen Bedingungen wird eine Servletanforderung, die auf die Zugriffberechtigung für eine HTTP-Sitzung wartet, von der Anforderung, die gegenwärtig Eigner der gegebenen HTTP-Sitzung ist, bei Beendigung der Anforderung entsprechend benachrichtigt.
sessionPersistMode Gibt an, ob der Modus für Sitzungspersistenz aktiviert werden soll.
allowOverflow Bei Auswahl dieser Option werden mehr Sitzungen im Speicher zugelassen, als mit der Eigenschaft "Maximale Anzahl der Sitzungen im Speicher" festgelegt wurden. Diese Option gilt nur für den Modus für nicht verteilte Sitzungen.
maxInMemorySessionCount Gibt die maximale Anzahl an Sitzungen an, die im Speicher verwaltet werden können.
invalidTimeout Gibt das Gültigkeitszeitlimit in Minuten an.
sessionEnable Gibt an, ob eine Sitzung aktiviert werden soll.

Syntax

AdminApplication.configureSessionManagementForAnApplication(Anwendungsname,
 enableCookie, enableProtocolSwitching, enableURLRewriting, 
 enableSSLTracking, enableSerializedSession, accessSessionOnTimeout, 
 maxWaitTime, sessionPersistMode, allowOverflow, 
 maxInMemorySessionCount, invalidTimeout, sessionEnable)

Verwendungsbeispiel

AdminApplication.configureSessionManagementForAnApplication("myApplication", "false", "false", "true",
 "", "true", "90",  "NONE", "true", "1500", "40", "true") 

configureApplicationLoading

Dieses Script konfiguriert die Attribute für das Laden einer Anwendung.

Zum Ausführen des Scripts geben Sie gemäß der Definition in der folgenden Tabelle den Anwendungsnamen als Argument an:
Tabelle 5. Beschreibung der Argumente für "configureApplicationLoading". Führen Sie das Script aus, um das Laden einer Anwendung zu konfigurieren.
Argument Beschreibung
Anwendungsname Gibt den Namen der zu konfigurierenden Anwendung an.
enableTargetMapping Gibt an, ob während des Ladens der Anwendung die Zielzuordnung aktiviert werden soll.

Syntax

AdminApplication.configureApplicationLoading(Anwendungsname, enableTargetMapping)

Verwendungsbeispiel

AdminApplication.configureApplicationLoading("myApp", "true")

configureLibraryReferenceForAnApplication

Dieses Script konfiguriert die Bibliotheksreferenz für eine Anwendung.

Zum Ausführen des Scripts geben Sie gemäß der Definition in der folgenden Tabelle den Anwendungsnamen und den Namen der gemeinsam genutzten Bibliothek als Argumente an:
Tabelle 6. Beschreibung der Argumente für "configureLibraryReferenceForAnApplication". Führen Sie das Script aus, um eine Referenz auf die Anwendungsbibliothek zu konfigurieren.
Argument Beschreibung
Anwendungsname Gibt den Namen der zu konfigurierenden Anwendung an.
Bibliotheksname Gibt den Namen der zu konfigurierenden gemeinsam genutzten Bibliothek an.

Syntax

AdminApplication.configureLibraryReferenceForAnApplication(Anwendungsname, Bibliotheksname)

Verwendungsbeispiel

AdminApplication.configureLibraryReferenceForAnApplication("myApp", "sharedLibrary")

configureEJBModulesOfAnApplication

Dieses Script konfiguriert die EJB-Module einer Anwendung.

Zum Ausführen des Scripts geben Sie gemäß der Definition in der folgenden Tabelle den Anwendungsnamen als Argument an:
Tabelle 7. Beschreibung der Argumente für "configureEJBModulesOfAnApplication". Führen Sie das Script aus, um EJB-Module einer Anwendung zu konfigurieren.
Argument Beschreibung
Anwendungsname Gibt den Namen der zu konfigurierenden Anwendung an.
Anfangswertigkeit Gibt die Zielwertigkeit der EJB-Module in der gewünschten Anwendung an.
enableTargetMapping Gibt an, ob die Zielzuordnung für EJB-Module aktiviert werden soll.

Syntax

AdminApplication.configureEJBModulesOfAnApplication(Anwendungsname,
 Anfangswertigkeit, enableTargetMapping)

Verwendungsbeispiel

AdminApplication.configureEJBModulesOfAnApplication("myApp", "1500", "true")

configureWebModulesOfAnApplication

Dieses Script konfiguriert die Webmodule einer Anwendung.

Zum Ausführen des Scripts geben Sie gemäß der Definition in der folgenden Tabelle den Anwendungsnamen als Argument an:
Tabelle 8. Beschreibung der Argumente für "configureWebModulesOfAnApplication". Führen Sie das Script aus, um Webmodule einer Anwendung zu konfigurieren.
Argument Beschreibung
Anwendungsname Gibt den Namen der gewünschten Anwendung an.
Name_des_Webmoduls Gibt den Namen des zu konfigurierenden Webmoduls an.
Anfangswertigkeit Gibt die Anfangswertigkeit für das gewünschte Webmodul an.
Klassenladermodus Gibt den Klassenladermodus für die gewünschte Anwendung an. Die gültigen Werte für den Klassenladermodus sind PARENT_FIRST und PARENT_LAST.

Bei Angabe des Klassenladermodus PARENT_FIRST delegiert der Klassenlader das Laden von Klassen an den übergeordneten Klassenlader und versucht dann, die Klasse vom lokalen Klassenpfad zu laden. Dies ist die Standardeinstellung der Richtlinie für Klassenlader und für die JVM-Standardklassenlader.

Im Klassenladermodus PARENT_LAST versucht der Klassenlader zuerst, Klassen aus seinem lokalen Klassenpfad zu laden, bevor er das Laden der Klassen an seinen übergeordneten Klassenlader delegiert. Diese Richtlinie ermöglicht dem Anwendungsklassenlader, eine im übergeordneten Klassenlader vorhandene Klasse zu überschreiben und seine eigene Version bereitzustellen.

createSessionManager Gibt an, ob ein Sitzungsmanager für jedes Webmodul erstellt wird, das keinen Sitzungsmanager hat. Wenn Sie true (den Standardwert) angeben, wird ein Sitzungsmanager für jedes Webmodul erstellt, das keinen Sitzungsmanager hat. Wenn Sie false angeben, wird für Webmodule, die keinen Sitzungsmanager haben, kein Sitzungsmanager erstellt.
Bewährtes Verfahren Bewährtes Verfahren: Es wird empfohlen, den Wert false zu verwenden.bprac

Syntax

AdminApplication.configureWebModulesOfAnApplication(Anwendungsname,
 Name_des_Webmoduls, Anfangswertigkeit, Klassenladermodus, createSessionManager)

Verwendungsbeispiel

AdminApplication.configureWebModulesOfAnApplication("myApp", "myWebModule", "250", "PARENT_FIRST", "", "false")

configureConnectorModulesOfAnApplication

Dieses Script konfiguriert die Connector-Module einer Anwendung. Zum Ausführen des Scripts geben Sie den Anwendungsnamen, die J2C-Verbindungsfactory und den Knotennamen an.

Zum Ausführen des Scripts geben Sie gemäß der Definition in der folgenden Tabelle den Anwendungsnamen als Argument an:
Tabelle 9. Beschreibung der Argumente für "configureConnectorModulesOfAnApplication". Führen Sie das Script aus, um Connector-Module einer Anwendung zu konfigurieren.
Argument Beschreibung
Anwendungsname Gibt den Namen der gewünschten Anwendung an.
J2C-Verbindungsfactory Gibt den Namen der zu konfigurierenden J2C-Verbindungsfactory (Java 2 Connector) an.
JNDI-Name Gibt den gewünschten JNDI-Namen (Java Naming and Directory Interface) an.
Authentifizierungsdatenalias Gibt den Namen des gewünschten Authentifizierungsdatenalias an.
Verbindungszeitlimit Gibt an, wie lange (in Sekunden) eine Verbindungsanforderung wartet, wenn keine Verbindungen im Pool verfügbar sind und keine neuen Verbindungen erstellt werden können. weil der Wert für die maximale Anzahl der Verbindungen in einem bestimmten Verbindungspool erreicht ist.

Syntax

AdminApplication.configureConnectorModulesOfAnApplication(Anwendungsname, J2C-Verbindungsfactory,
 JNDI-Name, Authentifizierungsdatenalias, Verbindungszeitlimit)

Verwendungsbeispiel

AdminApplication.configureConnectorModulesOfAnApplication("myApp", "myConnFactory", "myDefaultSSLSettings", "150")

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Symbol für Zeitmarke Letzte Aktualisierung: 25.05.2016
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