Hinweise zur Leistung des Arbeitsbereichsservice

Der Arbeitsbereichsservice ist für die Bearbeitung komplexer Datenübergabemuster bestimmt, die sehr schnell über eine verwaltbare Größe hinaus anwachsen können. Ein Arbeitsbereich ist ein Notizblock, der für jeden Client zugänglich ist, der in der Lage ist, JNDI-Lookup-Operationen (Java™ Naming Directory Interface) auszuführen. Nach dem Einrichten eines Arbeitsbereichs können Daten für ferne und lokale Ressourcen zur späteren Verwendung in nachfolgenden Methodenaufrufen in diesem Bereich abgelegt werden.

Sie können einen Arbeitsbereich verwenden, wenn eine große Anzahl von Methoden dieselben Informationen benötigen oder wenn Informationen nur von einer Methode benötigt werden, die sich erheblich weiter unten im Aufrufgraph befindet. Im ersten Fall können durch den Arbeitsbereich komplexe Modelle für die Parameterübergabe umgangen werden, in denen die Anzahl der übergebenen Parameter stark ansteigt und nur schwer zu verwalten ist. Sie können die Anwendungsleistung verbessern, indem Sie die Informationen in einen Arbeitsbereich stellen und nachfolgend in jeder Methode unabhängig auf diese Informationen zugreifen. Auf diese Weise müssen keide Parameter von Methode zu Methode übergeben werden. Im zweiten Fall wird ebenfalls eine unnötige Parameterübergabe umgangen. Die Leistung steigt, weil der Systemaufwand für das Marshalling und Demarshalling dieser Parameter über den Object Request Broker (ORB) geringer werden, wenn die Parameter nur selten in der Funktionsaufrufgrafik benötigt werden.

Um die Leistung durch Verwendung eines Arbeitsbereichs zu optimieren, müssen die aus dem JNDI abgerufenen UserWorkArea-Objekte bei jedem Zugriff zwischengespeichert werden. Durch das einmalige Abrufen der Informationen im JNDI und das Aufbewahren einer Referenz auf dieses Objekt können Sie Zeit einsparen. JNDI-Lookups sind zeit- und kostenintensiv.

Weitere verfügbare Caching-Mechanismen für eine benutzerdefinierte Partition werden mit der Konfigurationseigenschaft "Verzögerte Attributserialisierung" definiert. Dieses Verfahren versucht, die Anzahl der Serialisierungs- und Entserialisierungsaufrufe zu verringern. Der Artikel zum Service für Arbeitsbereichspartitionen enthält weitere Informationen zu diesem Konfigurationsattribut.

Die Konfigurationsparameter "maxSendSize" und "maxReceiveSize" können sich auf die Leistung des Arbeitsbereichs auswirken. Wenn Sie diese beiden Parameter auf 0 (null) setzen, wird die Richtlinie für die Größe von Kontexten, die in einem Arbeitsbereich gesendet werden können, inaktiviert. Damit kann die Leistung in Abhängigkeit von der Anzahl verschachtelter Arbeitsbereiche, die eine Anwendung verwendet, verbessert werden. In Anwendungen, die nur einen Arbeitsbereich verwenden, ist die Leistungsverbesserung möglicherweise unerheblich, wohingegen in Anwendungen mit vielen verschachtelten Arbeitsbereichen eine deutliche Leistungsverbesserung zu beobachten ist. Sie müssen jedoch beachten, dass durch das Inaktivieren dieser Richtlinie eine große Menge von Daten an einen Server gesendet wird.

Leistungseinbußen sind zu verzeichnen, wenn Sie einen Arbeitsbereich als direkten Ersatz für die Übergabe eines einzelnen Parameters in einem einzigen Methodenaufruf verwenden. Auf diese Weise verursachen Sie mehr Aufwand, als würden Sie den Parameter einfach zwischen Methodenaufrufen übergeben. Auch wenn sich die Leistungseinbußen normalerweise in tolerierbaren Grenzen bewegen und sich linear zu den Objektgrößen der übergebenen Parameter verhalten, sollten Sie dieses potenzielle Problem berücksichtigen, bevor Sie den Service aufrufen. Wie bei den meisten Funktionsservices werden durch einen intelligenten Einsatz von Arbeitsbereichen die besten Ergebnisse erzielt.

Der Work Area Service ist ein Tool, das die Übergabe von Informationen zwischen Ressourcen vereinfacht und in einigen Fällen eine positive Auswirkung auf die Leistung hat, weil sich der Aufwand für die Parameterübergabe reduziert, wenn nur selten auf die Informationen im Aufrufgraph zugegriffen wird. Das Zwischenspeichern der von JNDI abgerufenen Instanz ist ein wichtiger Faktor, um die Leistung zur Laufzeit effektiv zu steigern.


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