Angepasste Eigenschaften des Transaktionsservice
WebSphere Application Server ermöglicht die Konfiguration mehrerer angepasster Eigenschaften für Transaktionsservices.
Angepasste Eigenschaften für den Transaktionsservice können in der Administrationskonsole angegeben werden. Klicken Sie auf
, um diese angepassten Eigenschaften zu verwenden.
- DELAY_CANCELLING_ALARMS
DISABLE_DEFERRED_CTX_REGISTRATION
DISABLE_OUTBOUND_CASCADED_SUPPORT
- DISABLE_RECOVERY_AUDIT_LOGGING
DISABLE_TRANSACTION_TIMEOUT_GRACE_PERIOD
DISABLE_WSTX_RMFAIL_LOGGING
- ENABLE_XARESOURCE_TIMEOUT
- REMOVE_PARTNER_LOG_ENTRY
RLS_LOGSTREAM_COMPRESS_INTERVAL
ZOS_RECOVER_BEFORE_COMMIT
DELAY_CANCELLING_ALARMS
Wenn das Stadium vor Abschluss der Transaktion ("before completion") eines Transaktionsprozesses voraussichtlich Prozesse umfassen wird, die entweder sehr viel Zeit für ihre Ausführung benötigen oder fehlschlagen können, möchten Sie vielleicht, dass die Transaktion beim Überschreiten eines Zeitlimits beendet wird.
Standardmäßig wird jeder Alarm für ein Transaktionszeitlimit abgebrochen, bevor die Phase vor Abschluss der Transaktion ("before completion") beginnt. Mit der angepassten Eigenschaft DELAY_CANCELLING_ALARMS können Sie das Transaktionszeitlimit auf die Phase vor Abschluss der Transaktion ausweiten. Legen Sie dazu diese angepasste Eigenschaft im Anwendungsserver fest.
Information | Wert |
---|---|
Datentyp | Boolean |
Gültige Werte | TRUE, FALSE |
Standardwert | FALSE |
![[z/OS]](../images/ngzos.gif)
DISABLE_DEFERRED_CTX_REGISTRATION
Standardmäßig wird die Registrierung einer globalen WebSphere-Transaktion mit dem nativen z/OS-Transaktionskontext verzögert, bis Ressourcen für die globale Transaktion zusammengestellt wurden. Diese verzögerte Registrierung ist eine Erweiterung, die entwickelt wurde, um die Leistung in Szenarien zu verbessern, in denen RRS-Ressourcen nicht an der aktuellen Transaktion beteiligt sind (z. B. wenn nur XA-Ressourcen zusammengestellt wurden). Die zusätzliche Verarbeitung für die Registrierung mit dem nativen Kontext wird so vermieden, wenn diese nicht unmittelbar benötigt wird. Wenn RRS-Ressourcen mit der Transaktion eingetragen werden, wird die verzögerte Registrierung dennoch ausgeführt, sie stellt verbessert jedoch nicht die Leistung.
Die angepasste Eigenschaft DISABLE_DEFERRED_CTX_REGISTRATION inaktiviert die Verzögerung der Registrierung einer globalen WebSphere-Transaktion mit dem nativen z/OS-Transaktionskontext. Wenn eine verzögerte Registrierung inaktiviert wird, tritt die Registrierung mit dem nativen Transaktionskontext automatisch bei der Erstellung der globalen WebSphere-Transaktion auf.
- Eine Anwendung aktiviert Cursoroffenhaltung, wodurch unter bestimmten Umständen eine Ergebnismenge über Transaktionsgrenzen hinweg offen gehalten werden kann.
Information | Wert |
---|---|
Datentyp | Boolean |
Gültige Werte | TRUE, FALSE |
Standardwert | FALSE |
![[z/OS]](../images/ngzos.gif)
DISABLE_OUTBOUND_CASCADED_SUPPORT
Gibt an, ob der Transaktionsmanager die Unterstützung, die die Einleitung kaskadierter Transaktionen zulässt, inaktivieren und in der Lage sein soll, andere WebSphere Application Server unter z/OS, die ebenfalls die Verarbeitung kaskadierter RRS-Transaktionen unterstützen, in eine kaskadierte Familie aufzunehmen.
Setzen Sie diese Einstellung auf "true", wenn Sie keine Unterstützung abgehender kaskadierter Transaktionen benötigen. Wenn Sie diese Einstellung auf "true" setzen, wird der Server aufgefordert, standardmäßig die Weitergabe von JTS-Transaktionen zu verwenden.
Information | Wert |
---|---|
Datentyp | Boolean |
Gültige Werte | TRUE, FALSE |
Standardwert | FALSE |
DISABLE_RECOVERY_AUDIT_LOGGING
Sie können festlegen, ob bei der Wiederherstellung der Transaktionsservices Informationsnachrichten in der Administrationskonsole angezeigt und die Protokolldatei SystemOut.log geschrieben werden sollen. Legen Sie dazu den Wert der angepassten Eigenschaft DISABLE_RECOVERY_AUDIT_LOGGING für den Transaktionsservice für den Server fest.
Auf verteilten Plattformen werden
Informationsnachrichten während der Wiederherstellung der Transaktionsservices
standardmäßig sowohl in der Administrationskonsole angezeigt als auch
in die Protokolldatei
SystemOut.log geschrieben.
Wenn diese Nachrichten nicht angezeigt werden sollen, können Sie die angepasste Eigenschaft
DISABLE_RECOVERY_AUDIT_LOGGING verwenden.
Unter
z/OS® werden Informationsnachrichten während der Wiederherstellung von Transaktionsservices
nicht standardmäßig in der Administrationskonsole angezeigt bzw. in die Datei
SystemOut.log geschrieben.
Wenn diese Nachrichten angezeigt werden sollen, können Sie die angepasste Eigenschaft
DISABLE_RECOVERY_AUDIT_LOGGING verwenden.
![[z/OS]](../images/ngzos.gif)
Information | Wert |
---|---|
Datentyp | Boolean |
Gültige Werte | TRUE, FALSE |
Standardwert |
|
![[z/OS]](../images/ngzos.gif)
DISABLE_TRANSACTION_TIMEOUT_GRACE_PERIOD
Gibt an, ob es eine Verzögerung zwischen einem Transaktionslimit und der abnormalen Beendigung der Servantregion gibt, in der die Transaktion ausgeführt wurde.
Wenn Sie diese Eigenschaft auf "false" setzen, wird eine globale Transaktion, deren Zeitlimit abläuft, mit "rollback-only" (nur Rollback) gekennzeichnet. Der Transaktionsserver gesteht der Anwendungen einen zusätzlichen Zeitraum, ungefähr vier Minuten, für die Beendigung zu. Wenn die Anwendung in dieser Zeit beendet wird, wird die Transaktion rückgängig gemacht. Andernfalls werden die Anwendung und die zugehörige Servantregion mit einem Fehler des Typs ABENDEC3 oder ABENDSEC3 abnormal beendet.
Setzen Sie diesen Wert auf "true", wenn Sie der Anwendung keine zusätzliche Zeitspanne für die Beendigung (Verzögerung) zugestehen und die Anwendung und die zugehörige Servantregion sofort abnormal beenden möchten.
Information | Wert |
---|---|
Datentyp | Boolean |
Gültige Werte | TRUE, FALSE |
Standardwert | FALSE |
![[z/OS]](../images/ngzos.gif)
DISABLE_WSTX_RMFAIL_LOGGING
Gibt an, ob eine RMFAIL-Nachricht an die Fehlerprotokolldatei gesendet wird, wenn ein WS-AT-Teilnehmer im zulässigen Zeitlimit für asynchrone Antworten keine Antwort senden kann, woraufhin eine Transaktionsausnahme des Typs XAER_RMFAIL eintritt.
Wenn Sie diese Eigenschaft auf "false" setzen, wird eine RMFAIL-Nachricht an die Fehlerprotokolldatei gesendet, wenn ein WS-AT-Teilnehmer im zulässigen Zeitlimit für asynchrone Antworten keine Antwort senden kann.
Setzen Sie diese Eigenschaft auf "true", wenn keine RMFAIL-Nachricht an die Fehlerprotokolldatei gesendet werden soll, wenn ein WS-AT-Teilnehmer im zulässigen Zeitlimit für asynchrone Antworten keine Antwort senden kann.
Information | Wert |
---|---|
Datentyp | Boolean |
Gültige Werte | TRUE, FALSE |
Standardwert | FALSE |
ENABLE_XARESOURCE_TIMEOUT
Wird dieser Wert auf "true" gesetzt, gibt der Transaktionsservice einen Zeitlimitwert für XA-Ressourcen an, wenn sie an globalen Transaktionen beteiligt sind. Das angegebene Zeitlimit ist die verbleibende Anzahl an Sekunden, bevor die Transkation auf "timeout" gesetzt wird.
Information | Wert |
---|---|
Datentyp | Boolean |
Gültige Werte | TRUE, FALSE |
Standardwert | FALSE |
REMOVE_PARTNER_LOG_ENTRY
Sie können Einträge aus der Transaktionspartnerprotokolldatei entfernen. Dazu muss der Wert der angepassten Eigenschaft REMOVE_PARTNER_LOG_ENTRY für den Transaktionsservice auf dem Server festgelegt werden, der Eigner des Partnerprotokolls ist.
Als Teil des Wiederherstellungsprozesses der Transaktion wird das Partnerprotokoll geprüft, um festzustellen, welche Ressourcen benötigt werden. Wenn Sie bestimmte Einträge aus dem Partnerprotokoll entfernen möchten, wie z. B. nicht mehr vorhandene Ressourcen, setzen Sie diese angepasste Eigenschaft in dem Anwendungsserver, der Eigner des Transaktionspartnerprotokolls ist, das die Einträge enthält, die Sie entfernen möchten.
Die angepasste Eigenschaft REMOVE_PARTNER_LOG_ENTRY ist nur dann wirksam, wenn die folgenden beiden Faktoren zutreffen.
- Der Anwendungsserver ist im Modus für Wiederherstellung gestartet.
- Der Anwendungsserver hat keine Transaktionen, für die derzeit eine Wiederherstellung erforderlich ist. Sie können dies mithilfe der Datei SystemOut.log prüfen.
Information | Wert |
---|---|
Datentyp | Integer |
Gültige Werte | (eine oder mehrere durch Kommas getrennte ganzzahlige IDs für Wiederherstellung) |
Standardwert | (null) |
![[z/OS]](../images/ngzos.gif)
RLS_LOGSTREAM_COMPRESS_INTERVAL
Gibt das Intervall (in Sekunden) an, in dem der Recovery Log Service (RLS) versucht, alle Protokolldatenströme zu komprimieren, die von Anwendungskomponenten verwendet werden. Die Komponenten Transaktionsservice (XA-Partnerprotokoll) und Kompensationsservice können so konfiguriert werden, dass sie den Recovery Log Service verwenden.
Pro Intervall wird einmal geprüft, ob der Protokolldatenstrom komprimiert ist. Diese Operation kann kann eine unnötige CPU-Belastung zur Folge haben, wenn der Protokolldatenstrom nicht verwendet wird.
- Wenn Sie für den Kompensationsservice keinen Protokolldatenstrom verwenden, setzen Sie diese Eigenschaft auf einen Wert, der höher ist als der Standardwert.
- Wenn Ihr Recovery Log Service Protokolldatenströme verwendet, wählen Sie den Wert für diese Eigenschaft nicht zu hoch. Sollten die Protokolldatenströme des Recovery Log Service vor Ablauf des Komprimierungsintervalls bereits voll sein, können unter Umständen so lange keine Transaktionen mehr gestartet werden, bis die Protokolldatenströme komprimiert wurden.
- Wenn keine Ihrer Komponenten einen Protokolldatenstrom verwendet, setzen Sie diese Eigenschaft auf 0 (null), um diese Funktion zu inaktivieren.
Information | Wert |
---|---|
Datentyp | Integer |
Gültige Werte | 0 - 2147483647 (0 inaktiviert die Funktion) |
Standardwert | 30 Sekunden |
ZOS_RECOVER_BEFORE_COMMIT
Wenn Sie diese Eigenschaft angeben, verhindern Sie damit, dass nach dem Absetzen eines xa_recover-Aufrufs an eine MQ-Serverressource ein Deadlock ausgelöst wird. Der MQ-Server verwendet die Eingangsschnittstellen für JCA 1.5-Transaktionen im Rahmen seines normalen Betriebs. Diese Schnittstellen ermöglichen den Busmembern des MQ-Servers, WMQ- und SIB-Ressourcen (Service Integration Bus) mit WebSphere Application Server-Transaktionen zu koordinieren. Wenn eine Transaktion zur Wiederherstellungszeit festgeschrieben wird, wird xa_recover aufgerufen, um sicherzustellen, dass einige ältere DB2-Treiber nicht XAER_NOTA zurückgeben, auch wenn die Transaktion existiert, wenn der xa_commit-Aufruf oder der xa_rollback-Aufruf abgesetzt wird.
Der Deadlock wird ausgelöst, weil die MQ-Serverressource Callbacks an den Controller absetzt und versucht, alle bekannten Transaktionen zu sperren, damit die MQ-Serverressource eine Liste von Transaktionen generieren kann, die auf den xa_recover-Aufruf antworten müssen. Da die festzuschreibende IN-COMMIT-Transaktion jedoch bereits gesperrt ist, wartet der xa_recover-Aufruf unbegrenzt darauf, die IN-COMMIT-Transaktion zu sperren, weil diese Transaktion erst freigegeben wird, wenn sie festgeschrieben ist.
Wenn Sie diese Eigenschaft auf FALSE setzen, wird sichergestellt, dass während der Verarbeitung von Transaktionen zur Wiederherstellungszeit der xa_recover-Aufruf nicht vor einem xa_commit-Aufruf oder einem xa_rollback-Aufruf abgesetzt wird.

Information | Wert |
---|---|
Datentyp | Boolean |
Gültige Werte | TRUE, FALSE |
Standardwert | TRUE |