Richtliniensätze und Bindungen für Servicereferenzen über die Administrationskonsole verwalten
Verwenden Sie diese Task in der Administrationskonsole, um Richtliniensätze und Bindungen für eine Servicereferenz, deren Endpunkte und deren Operationen zu verwalten.
Vorbereitende Schritte
Vor der Ausführung dieser Task müssen Sie mindestens einen JAX-WS-Web-Service (Java™ API for API for XML-based Web Services) installieren, der mindestens eine Client-Service-Referenz enthält.
Informationen zu diesem Vorgang
Sie haben einen Web-Service entwickelt, der alle erforderlichen Artefakte enthält, und Ihre web-Service-Anwendung in Ihrer Anwendungsserverinstanz implementiert. Jetzt können Sie Richtliniensätze zuordnen oder Zuordnungen von Richtliniensätzen aufheben und die zugehörigen Bindungen verwalten.
Wenn Sie die Richtliniensatzzuordnungen für eine Servicereferenz konfigurieren, können Sie die Richtliniensatzzuordnungen, die vom Service-Client übernommen werden, über die Administrationskonsole überschreiben. Sie können einen Richtliniensatz und eine Bindung für eine Servicereferenz zuordnen, die sich von der Richtliniensatzzuordnung für den Service-Client unterscheiden. Sie können auch angeben, dass einer Servicereferenz kein Richtliniensatz zugeordnet werden soll, selbst wenn dem Service-Client ein Richtliniensatz zugeordnet ist.
Standardmäßig übernehmen eine Servicereferenz und ihre Endpunkte und Operationen die Richtliniensatzzuordnung der entsprechenden Serviceressourcen. Servicereferenzen sind nur für Service-Clients gültig.
Über die Administrationskonsole können Sie die Servicereferenz so konfigurieren, dass sie die Richtliniensatz- und Bindungskonfiguration vom Service-Client übernimmt, oder einzelne Einstellungen für die Servicereferenz angeben, indem Sie Richtliniensätze und Bindungen zuordnen, die sich von den Richtliniensätzen und Bindungen unterscheiden, die dem Service-Client zugeordnet sind.
Die Richtliniensatzinformationen werden in der Spalte "Zugeordneter Richtliniensatz" angezeigt. Wenn ein Richtliniensatz direkt zugeordnet ist, wird der Name dieses Richtliniensatzes angezeigt, z. B. WS-I RSP. Wenn kein Richtliniensatz zugeordnet ist, aber ein Richtliniensatz auf einer höheren Ebene oder dem Service-Client zugeordnet ist, wird dem Richtliniensatznamen der Zusatz übernommen in runden Klammern angefügt, wie das folgende Beispiel zeigt: WS-I RSP (übernommen). Wenn weder ein Richtliniensatz direkt noch auf höherer Ebene zugeordnet ist, wird Ohne angezeigt.
- Nicht zutreffend. Es ist kein Richtliniensatz zugeordnet, weder direkt noch einer Service-Client-Ressource noch einer Servicereferenzressource der höheren Ebene.
- Bindungsname oder Default. Der Bindungsname wird angezeigt, wenn ein Richtliniensatz direkt und eine anwendungsspezifische oder allgemeine Bindung zugewiesen ist, z. B. MyBindings1. Der Wert "Default" wird angezeigt, wenn ein Richtliniensatz zwar direkt zugeordnet ist, aber die Servicereferenzressource die Standardbindungen verwendet.
- Bindungsname (übernommen) oder Default (übernommen). Eine Serviceressource übernimmt die Bindungen von einer Zuordnung zu einer Service-Client-Ressource oder zu einer Servicereferenzressource der höheren Ebene.
Es gibt zwei Bindungstypen: anwendungsspezifische Bindungen und allgemeine Bindungen.
Anwendungsspezifische Bindungen
Sie können anwendungsspezifische Bindungen nur an einem Zuordnungspunkt für einen Richtliniensatz erstellen. Diese Bindungen sind speziell an die Eigenschaften der definierten Richtlinie angepasst und auf diese beschränkt. Anwendungsspezifische Bindungen können eine Konfiguration für erweiterte Richtlinienanforderungen, wie z. B. mehrere Signaturen, bereitstellen. Diese Bindungen sind nur innerhalb einer Anwendung wiederverwendbar. Außerdem ist die Wiederverwendung von anwendungsspezifischen Bindungen in mehreren Richtliniensätzen sehr beschränkt.
Wenn Sie eine anwendungsspezifische Bindung für eine Richtliniensatzzuordnung erstellen, sind die Bindungen zunächst vollständig unkonfiguriert. Sie müssen jede Richtlinie, wie z. B. WS-Security oder HTTPTransport, mit der Sie die Standardbindung überschreiben möchten, hinzufügen und die Bindungen für jede hinzugefügte Richtlinie vollständig konfigurieren. Für die WS-Security-Richtlinie können einige übergeordnete Konfigurationsattribute wie TokenConsumer, TokenGenerator, SigningInfo oder EncryptionInfo aus den Standardbindungen abgerufen werden, wenn sie nicht in den anwendungsspezifischen Bindungen konfiguriert sind.
Für Service-Clients können Sie anwendungsspezifische Bindungen nur erstellen, indem Sie
für Service-Client-Ressourcen auswählen, die einen zugeordneten Richtliniensatz haben. Nähere Informationen hierzu finden Sie im Artikel über Richtliniensätze und Bindungen für Service-Clients. In ähnlicher Weise können anwendungsspezifische Bindungen für Service-Clients nur erstellt werden, indem für Service-Client-Ressourcen, denen ein Richtliniensatz zugeordnet ist, ausgewählt wird. Nähere Informationen hierzu finden Sie im Artikel über Richtliniensätze und Bindungen für den Service-Client.Allgemeine Bindungen
Allgemeine Bindungen können für die Verwendung in verschiedenen Richtliniensätzen konfiguriert und in Anwendungen und für Trust-Servicezuordnungen wiederverwendet werden. Obwohl allgemeine Bindungen in hohem Maße wiederverwendbar sind, können sie keine Konfiguration für erweiterte Richtlinienanforderungen, wie z. B. mehrere Signaturen, bereitstellen. Es gibt zwei Typen von allgemeinen Bindungen:
- Allgemeine Providerrichtliniensatzbindungen
- Allgemeine Clientrichtliniensatzbindungen
Allgemeine Bindungen für Clientrichtliniensätze können durch Auswahl von Neu in der Anzeige für allgemeine Providerrichtliniensätze oder durch Auswahl von > Neu in der Anzeige für allgemeine Clientrichtliniensätze und Bindungen erstellt werden. Weitere Informationen finden Sie in den Artikeln zum Definieren und Verwalten von Service-Client- und Service-Provider-Bindungen.
>Wenn die Sicherheit aktiviert ist, haben Sie je nach Rolle, die Ihnen zugeordnet ist, möglicherweise keinen Zugriff auf die Texteingabefelder oder Schaltflächen für die Erstellung oder Bearbeitung der Konfigurationsdaten. Machen Sie sich mithilfe der Dokumentation zu den Verwaltungsrollen mit den gültigen Rollen für den Anwendungsserver vertraut.

- Sie dürfen diese Typen von Zuordnungen nicht für Anwendungen erstellen, die in einem Anwendungsserver mit einer niedrigeren Version als WebSphere Application Server Version 8.0 implementiert werden. Servicereferenzzuordnungen werden nur in WebSphere Application Server Versoin 8.0 und höher unterstützt.
- Eine Anwendung, die diese Typen von Zuordnungen enthält, darf nicht in einem Anwendungsserver mit einer niedrigeren Version als WebSphere Application Server Version 8.0 implementiert werden.
- Wenn eine in einer Clusterumgebung implementierte Anwendung diese Typen von Zuordnungen enthält, dürfen Sie dem Cluster keinen Memberanwendungsserver hinzufügen, der eine Version vor WebSphere Application Server Version 8.0 hat.
Vorgehensweise
Ergebnisse
Nach Abschluss dieser Task haben Sie Richtliniensätze und Bindungen für eine Servicereferenz angegeben.
Beispiel
- Lokalisieren Sie EchoService12 unter Service-Clients. Alternativ können Sie nach EchoService12 unter suchen. > WSSampleClientSei >
- Klicken Sie auf Überschreiben, um die Service-Client-Zuordnungen zu überschreiben.
- Wählen Sie das Kontrollkästchen für die Ressource EchoService12Port aus, und klicken Sie anschließend auf Clientrichtliniensatz zuordnen.
- Wählen Sie in der Liste die Richtlinie WSSecurity default aus.
- Klicken Sie auf Speichern, um Ihre Änderungen in der Master-Konfiguration zu speichern.
- Lokalisieren Sie EchoService12 unter Service-Clients. Alternativ können Sie nach EchoService12 unter suchen. > WSSampleClientSei >
- Klicken Sie auf Übernehmen, um die vorhandenen Richtliniensatz- und Bindungseinstellungen für die Servicereferenz zu löschen und die Richtliniensatzzuordnungen zu verwenden, die vom Service-Client definiert werden.
- Klicken Sie auf der Seite "Richtliniensätze übernehmen" auf OK, um zu bestätigen, dass die Richtliniensatzzuordnungen, die vom Service-Client definiert werden, übernommen werden sollen. Optional können Sie ein Kontrollkästchen auswählen, damit die Seite für die Bestätigung der Übernahme künftig nicht mehr angezeigt wird.
- Klicken Sie auf Speichern, um Ihre Änderungen in der Master-Konfiguration zu speichern.
Nächste Schritte
Jetzt können Sie weitere Servicereferenzen für den Service-Client oder Richtliniensätze und Bindungen für Service-Clients auf Anwendungsebene mit der Administrationskonsole verwalten.