Befehl "stopServer"
Der Befehl stopServer liest die Konfigurationsdatei für den angegebenen Serverprozess. Dieser Befehl sendet einen JMX-Befehl (Java™ Management Extensions) an den Server, aufgrund dessen der Server heruntergefahren wird.
Der Serverprozess kann ein Anwendungsserver, ein DMZ Secure Proxy Server for IBM® WebSphere Application Server, ein Verwaltungsagentserver oder ein Job-Manager-Server sein.
Standardmäßig gibt der Befehl "stopServer" die Steuerung erst dann an die Befehlszeile zurück, wenn der Server den Systemabschluss vollständig beendet hat. Bei Angabe der Option "-nowait" wird die Steuerung sofort zurückgegeben. Außerdem gibt es weitere Optionen, it denen das Verhalten des Befehls "stopServer" gesteuert werden kann. Weitere Informationen dazu, wann dieser Befehl ausgeführt werden sollte, finden Sie im Artikel Befehlszeilentools verwenden.
Wenn Sie das Produkt unter einem Microsoft Windows-Betriebssystem und
den Server als Dienst des Windows-Betriebssystems ausführen,
stoppt der Befehl "stopServer" den Windows-Dienst, der für das Starten des Servers verantwortlich ist.
Obwohl der Befehl "stopServer" die Steuerung zurückgibt, wenn die Beendigung des Servers
abgeschlossen ist, kann er vor Beendigung des
Prozesses von IBM i zurückkehren. Je nachdem, wie viel Hauptspeicher die JVM (Java Virtual
Machine) an den Hauptspeicherpool zurückgeben muss, kann es mehrere Sekunden oder sogar Minuten dauern, bis der Prozess endgültig beendet ist. Versuchen Sie nicht, den Server erneut zu starten, bevor der Prozess beendet ist. Verwenden Sie den CL-Befehl WRKACTJOB SBS(Subsystem), um festzustellen, ob der Prozess vollständig beendet ist. Das Subsystem ist standardmäßig QWAS85.
Wenn die Sicherheitsfunktion aktiviert ist, müssen Sie zusammen mit dem Befehl "stopServer" einen Benutzernamen und
ein Kennwort verwenden, weil der Befehl eine MBean-Methode für den Server aufruft.
Die Angabe der Parameter für Benutzernamen und Kennwort ist für den Befehl
"stopServer" nicht erforderlich. Die Parameter werden automatisch in das Script übergeben,
das der Dienst des
Windows-Betriebssystems
zum Herunterfahren des Systems verwendet.

Syntax
Die Befehlssyntax ist eine der folgenden:
stopServer <Servername> [Optionen]
Servername steht für den Namen des Konfigurationsverzeichnisses des Anwendungsservers bzw. DMZ Secure Proxy Server for IBM WebSphere Application Servers, den Sie stoppen möchten.
Dieser Parameter ist erforderlich.
Dieses Argument ist
optional. Wird das Standardprofil verwendet, wird als Server standardmäßig "server1" angenommen. Wird ein anderes als das Standardprofil verwendet, wird standardmäßig der Profilname angenommen.
stopServer <Name_des_Verwaltungsagenten>
Name_des_Verwaltungsagenten steht für den Namen des Verwaltungsagenten, den Sie stoppen möchten.
stopServer <Job-Manager>
Job-Manager steht für den Namen des Job-Managers, den Sie stoppen möchten.
Parameter
Die folgenden Optionen sind für den Befehl stopServer verfügbar:
- -nowait
- Weist den Befehl stopServer an, nicht darauf zu warten, dass der Serverprozess heruntergefahren wurde.
- -quiet
- Unterdrückt die Informationen zum Verarbeitungsfortschritt, die der Befehl stopServer im normalen Modus ausgibt.
- -logfile <Dateiname>
- Gibt die Position der Protokolldatei an, in die die Traceinformationen geschrieben wird. Standardmäßig hat die Protokolldatei den Namen "stopServer.log" und wird in Ihrem Verzeichnis logs erstellt.
- -profileName
- Definiert das Profil des Serverprozesses in einer Installation mit mehreren Profilen. Die Option "-profileName" ist in einer Umgebung mit nur einem Profil nicht erforderlich. Standardmäßig wird für diese Option das Standardprofil verwendet.
- -replacelog
- Ersetzt die Protokolldatei, anstatt sie an das aktuelle Protokoll anzuhängen.
- -trace
- Generiert in einer Datei Traceinformationen, die für das Debugging verwendet werden können. Die Traceausgabe wird in die Datei "stopServer.log" im Verzeichnis Profilstammverzeichnis/logs/Server geschrieben.
- -timeout <Sekunden>
- Gibt das Zeitlimit für das Herunterfahren des Servers an. Bei Überschreitung des Zeitlimits wird ein Fehler zurückgegeben.
- -statusport <Portnummer>
- Ein optionaler Parameter, mit dem ein Administrator die Portnummer für den Statusrückruf des Servers festlegen kann. Das Tool öffnet diesen Port und wartet auf den Statusrückruf des Servers kurz bevor dieser gestoppt wird. Wird der Parameter nicht gesetzt, wird automatisch ein nicht verwendeter Port zugeordnet.
- -conntype <Typ>
- Gibt den Typ des JMX-Connector (Java Management Extensions) an, der für das Herstellen einer Verbindung zum Deployment Manager verwendet werden soll. Gültige Typen sind SOAP und Remote Method Invocation (RMI).
- -port <Portnummer>
- Gibt den zu verwendenden JMX-Port des Servers explizit an. Es ist daher nicht erforderlich, die Konfigurationsdateien zu lesen, um die entsprechenden Informationen abzurufen.
- -username <Name>
- Gibt den Benutzernamen für die Authentifizierung an, wenn die Sicherheitsfunktion im Server aktiviert ist. Funktioniert wie die Option "-user".
- -user <Name>
- Gibt den Benutzernamen für die Authentifizierung an, wenn die Sicherheitsfunktion im Server aktiviert ist. Funktioniert wie die Option "-username".
- -password <Kennwort>
- Gibt das Kennwort für die
Authentifizierung an, wenn die Sicherheitsfunktion im Server aktiviert ist.
Fehler vermeiden: Wenn Sie in einer sicheren Umgebung arbeiten, jedoch keine Benutzer-ID und kein Kennwort angegeben haben, empfangen Sie die folgende Fehlernachricht:
Zur Behebung dieses Problems geben Sie Benutzer-ID und Kennwort ein.gotchaADMN0022E: Der Zugriff auf die Stoppoperation für die Server-MBean wurde verweigert. Die Berechtigungen sind nicht ausreichend oder wurden nicht angegeben.
- -help
- Gibt eine Anweisung zur Verwendung des Befehls aus.
- -?
- Gibt eine Anweisung zur Verwendung des Befehls aus.
Einsatzszenario
In den folgenden Beispielen wird die richtige Syntax veranschaulicht:
![[AIX Solaris HP-UX Linux Windows]](../images/dist.gif)
![[z/OS]](../images/ngzos.gif)
stopServer server1
stopServer server1 -nowait
stopServer server1 -trace (erzeugt die Datei stopserver.log)
stopServer adminagent
stopServer jobmgr
stopServer proxy1 (für das sichere Proxy-Profil)
![[IBM i]](../images/iseries.gif)
stopServer server1 (stoppt server1 für das Standardprofil)
stopServer server1 -nowait
stopServer server1 -trace (erzeugt die Datei stopserver.log)
stopServer -profileName mytest (stoppt den für das Profil
mytest konfigurierten Server mytest)
stopServer AdminAgent01
stopServer JobMgr01
stopServer proxy1 (Standardservername für das Profil "SecureProxySrv01")