Interoperation von WebSphere-Anwendungsservern in einem Cluster und IBM MQ-Warteschlangenmanagern, die sich nicht in einem Cluster befinden

In WebSphere Application Server ausgeführte Anwendungsserver können zu einem Cluster zusammengefasst werden und mit Warteschlangenmanagern verbunden werden, die in IBM MQ ausgeführt und nicht in Clustern zusammengefasst sind. Dieser Ansatz bietet einen besseren Ausfallschutz als Topologien ohne Clustering.

Anmerkung: In diesem Artikel bezieht sich der Begriff "Anwendungsserver" auf einen Anwendungsserver, der in WebSphere Application Server ausgeführt wird, und der Begriff "Warteschlangenmanager" bezieht sich auf einen Warteschlangenmanager, der in IBM MQ ausgeführt wird.
Es stehen zwei Topologieoptionen zur Verfügung:
  • Die Anwendungsserver werden auf verschiedenen Hosts ausgeführt, von denen einer einen Warteschlangenmanager enthält
  • Der Warteschlangenmanager wird auf einem anderen Host als die Anwendungsserver ausgeführt.

Der Warteschlangenmanager wird auf einem anderen Host als die Anwendungsserver ausgeführt

Erläuterung zur folgenden Abbildung:
  • Die Anwendungsserver 1, 2 und 3 sind in einem Cluster von WebSphere Application Server zusammengefasst.
  • Die Anwendungsserver 1 und 3 werden auf Host 1 ausgeführt.
  • Der Anwendungsserver 2 wird auf Host 2 ausgeführt.
  • Der Warteschlangenmanager wird auf Host 3 ausgeführt.
  • Es wird eine "Clientverbindung" verwendet, wenn der Anwendungsserver und der Warteschlangenmanager auf verschiedenen Hosts ausgeführt werden. Dies ist eine TCP/IP-basierte Netzverbindung für die Kommunikation mit dem Warteschlangenmanager. Eine Clientverbindung wird auch als "Socketzuordnung" bezeichnet.
    • Die Anwendungsserver 1, 2 und 3 sind mit einem Warteschlangenmanager im Modus "Client" verbunden.
Abbildung 1. Clustering in WebSphere Application Server: Zuordnung im Modus "Client" zum Warteschlangenmanager
Die Anwendungsserver 1 und 3 von WebSphere Application Server werden auf Host 1 ausgeführt. Der Anwendungsserver 2 von WebSphere Application Server wird auf Host 2 ausgeführt. Ein IBM MQ-Warteschlangenmanager wird auf Host 3 ausgeführt.
  • Wenn ein Clusteranwendungsserver oder der Host, auf dem er ausgeführt wird, ausfällt, können die verbleibenden Anwendungsserver im Cluster die Arbeit des ausgefallenen Anwendungsservers übernehmen.
  • Wenn der Warteschlangenmanager oder der Host, auf dem er ausgeführt wird, ausfällt, findet keine Interoperation mehr statt.

Sie können die Verfügbarkeit für diese Topologie verbessern, indem Sie beispielsweise HACMP (High Availability Cluster Multi-Processing) einsetzen, damit der ausgefallene Warteschlangenmanager automatisch erneut gestartet wird.

Die Anwendungsserver werden auf verschiedenen Hosts ausgeführt, von denen einer einen Warteschlangenmanager enthält

Die folgende Abbildung zeigt verschiedene Anwendungsserver, die auf demselben Host ausgeführt werden wie der Warteschlangenmanager. Andere Anwendungsserver in demselben Cluster von WebSphere Application Server werden auf einem anderen Host ausgeführt.

Erläuterung zur folgenden Abbildung:
  • Die Anwendungsserver 1, 2 und 3 sind in einem Cluster von WebSphere Application Server zusammengefasst.
  • Die Anwendungsserver 1 und 3 werden auf Host 1 ausgeführt.
  • Der Anwendungsserver 2 wird auf Host 2 ausgeführt.
  • Der Warteschlangenmanager wird auf Host 1 ausgeführt.
  • Der Transporttyp für die Verbindung wird mit "Bindungen" angegeben. Es wird eine Verbindung des Typs Bindungen angegeben, wenn der Anwendungsserver und der Warteschlangenmanager auf demselben Host ausgeführt werden. Dies ist eine speicherübergreifende Verbindung, die für die Kommunikation mit einem Warteschlangenmanager verwendet wird. Eine Verbindung vom Typ "Bindungen" wird auch als "Aufrufzuordnung" bezeichnet.
    • Die Anwendungsserver 1, 2 und 3 sind mit einem Warteschlangenmanager im Modus "Bindungen" verbunden.
  • Es wird eine "Clientverbindung" verwendet, wenn der Anwendungsserver und der Warteschlangenmanager auf verschiedenen Hosts ausgeführt werden. Dies ist eine TCP/IP-basierte Netzverbindung für die Kommunikation mit dem Warteschlangenmanager. Eine Clientverbindung wird auch als "Socketzuordnung" bezeichnet.
    • Der Anwendungsserver 2 ist im Modus "Client" mit einem Warteschlangenmanager verbunden.
Anmerkung: Für Anwendungsserver, die auf demselben Host wie ein Warteschlangenmanager ausgeführt werden, wird der IBM MQ-Transporttyp für die Verbindung mit "Bindungen, dann Client" angegeben, d. h., wenn ein Versuch, eine Verbindung zum Warteschlangenmanager im Modus "Bindungen" herzustellen, scheitert, wird eine Verbindung im Modus "Client" hergestellt. Für Anwendungsserver, die nicht auf demselben Host wie der Warteschlangenmanager ausgeführt werden, verwendet der Anwendungsserver automatisch den Modus "Client".
Abbildung 2. Clustering in WebSphere Application Server: Zuordnung "Bindungen, dann Client" zum Warteschlangenmanager
WAS-Anwendungsserver 1 und 3 und ein IBM MQ-Warteschlangenmanager werden auf Host 1 ausgeführt. WAS-Anwendungsserver 2 wird auf Host 2 ausgeführt.
  • Wenn einer der Anwendungsserver ausfällt, können die verbleibenden Anwendungsserver im Cluster die Workload dieses Anwendungsservers übernehmen.
  • Wenn Host 2 ausfällt, wird Anwendungsserver 2 gestoppt. Die Anwendungsserver 1 und 3 können die Workload dieses Anwendungsservers übernehmen.
  • Wenn der Warteschlangenmanager ausfällt, findet keine Interoperation statt.
  • Wenn der Host 1 ausfällt, werden der Warteschlangenmanager, der Anwendungsserver 1 und der Anwendungsserver 3 gestoppt. Es findet keine Interoperation statt.

Symbol, das den Typ des Artikels anzeigt. Konzeptartikel



Symbol für Zeitmarke Letzte Aktualisierung: 25.05.2016
http://www14.software.ibm.com/webapp/wsbroker/redirect?version=cord&product=was-nd-mp&topic=cmm_mq_top02_semiclustered1
Dateiname:cmm_mq_top02_semiclustered1.html