Benennung

Die Benennung (Naming) wird von Clients von Anwendungen in WebSphere Application Server verwendet, um Referenzen auf Objekte abzurufen, die mit diesen Anwendungen in Beziehung stehen, so wie EJB-Home-Objekte.

Die Objekte werden in eine weitgehend hierarchische Struktur eingebunden, die als Namespace bezeichnet wird. In dieser Struktur nennt man alle Objekte, die nicht Blattobjekte sind, Kontexte. Blattobjekte können Kontexte oder andere Objekttypen sein. Benennungsoperationen wie Suchen (Lookup) und Binden (Bind) werden in Kontexten ausgeführt. Alle Benennungsoperationen beginnen mit dem Abruf eines Ausgangskontextes. Sie können den Ausgangskontext als Anfangspunkt im Namespace betrachten.

Die Struktur des Namespace setzt sich aus Namensbindungen zusammen, von denen jede aus einem Namen in Bezug zu einem speziellen Kontext und aus dem mit diesem Namen gebundenen Objekt besteht. Der Name meineAnw/meineEJB beispielsweise enthält die Bindung ohne Blattknoten mit dem Namen meineAnw, einem Kontext. Außerdem enthält der Name eine Blattknotenbindung mit dem Namen meineEJB, die relativ zu meineAnw interpretiert wird. Das Objekt, das in diesem Beispiel mit dem Namen meineEJB gebunden wurde, ist eine Referenz auf das EJB-Home-Objekt. Der vollständige Name meineAnw/meineEJB bezieht sich auf den Ausgangskontext, den Sie als Startposition für die Ausführung von Benennungsoperationen ansehen können.

Der Zugriff auf und die Bearbeitung des Namespace erfolgt über einen Namensserver. Die Benutzer eines Namensservers werden als Benennungsclients (oder "Naming-Clients") bezeichnet. Benennungsclients verwenden für die Ausführung von Benennungsoperationen normalerweise JNDI (Java™ Naming and Directory Interface). Sie können aber auch die CORBA-Schnittstelle CosNaming verwenden (CORBA = Common Object Request Broker Architecture).

Mit Hilfe der Sicherheit können Sie den Zugriff auf den Namespace steuern. Nähere Informationen finden Sie im Artikel Benennungsrollen.

Normalerweise sind an den Namespace gebundene Objekte Ressourcen und Objekte, die installierten Anwendungen zugeordnet sind. Diese Objekte werden vom System gebunden, und Clientanwendungen führen Lookup-Operationen aus, um Referenzen auf sie zu erhalten. Gelegentlich binden Server- und Clientanwendungen Objekte an denselben Namespace. Eine Anwendung kann je nach den Voraussetzungen Objekte an transiente oder persistente Partitionen binden.

In Java EE-Umgebungen werden einige JNDI-Operationen mit URL-Namen des Typs java: ausgeführt. Namen, die unter diesen Namen gebunden sind, werden an einen völlig anderen Namespace gebunden, der für den anrufenden Prozess lokal ist. Einige Lookup-Operationen im Namespace java: können jedoch indirekte Lookup-Operationen auf dem Namensserver auslösen.


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Symbol für Zeitmarke Letzte Aktualisierung: 25.05.2016
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Dateiname:cnam_naming.html