[z/OS]

Anforderungsablauf im JMX-MBean-Mehrprozessmodell für WebSphere Application Server for z/OS

Mit der JMX-Funktion (Java™ Management Extensions) für dynamischen Proxy kann unabhängig davon, ob die Serverarchitektur ein Einzel- oder Mehrprozessmodell verwendet, für Anwendungen, die von JMX-Operationen abhängig sind, ein konsistentes Verhalten erzielt werden.

Alle MBeans, die die Laufzeitumgebung des Produkts bereitstellt, können unter dem Einzelprozessmodell ausgeführt werden, das auf verteilten Plattformen verwendet wird, oder unter dem Mehrprozessmodell, das vom Produkt unter z/OS verwendet wird. Provider von Benutzer-MBean müssen ihre MBeans ggf. so anpassen, dass sie im Produkt sowohl auf verteilten Plattformen als auch unter z/OS ausgeführt werden können. Weitere Informationen finden Sie in der API-Dokumentation.

Das hier vorgestellte vereinfachte Modell eines dynamischen Proxys zeigt die beiden generellen Anforderungsabläufe im Mehrprozessmodell. Operationsanforderungen an eine MBean können an den beiden folgenden Stellen eingeleitet werden:
  • innerhalb einer Anwendungskomponente, die unter demselben Servant-Prozess wie die MBean ausgeführt wird
  • außerhalb des Servers über einen der JMX-Connector (SOAP, Remote Method Invocation (RMI), HTTP usw.)

Anforderungen von einer Anwendungskomponente laufen im Allgemeinen wie folgt ab: Die Anwendungskomponente sendet ihre Anforderung an die Servant-Komponenten. Die Servant-Komponenten leiten die Anforderung an den Steuerungsprozess um, unter dem der dynamische Proxy für die MBean ausgeführt wird. WebSphere Application Server generiert den dynamischen MBean-Proxy Proxy automatisch in der Laufzeit. Falls die Anforderung eine Methode aufruft, die der MBean-Provider mit der Option unicall definiert hat, teilt der dynamische Proxy im Steuerungsprozess die Arbeit mit MVS WLM nach dem Zufallsprinnzip einem Servant-Prozess zu. Falls die Anforderung eine Methode aufruft, die der MBean-Provider mit einer Option für Mehrfachaufruf definiert hat, verteilt der dynamische Proxy im Steuerungsprozess die Arbeit zusammen mit dem Workload-Management auf alle Servant-Prozesse.

MBeans, die Anwendungskomponenten zugeordnet sind, werden automatisch beim dynamischen Proxy im Steuerungsprozess registriert. Die Registrierung erfolgt im Rahmen des MBean-Aktivierungsprozesses, wenn WLM den Servant-Prozess startet. MBeans, die in einem einzelnen Servant-Prozess aktiviert werden, wie z. B. eine MBean, die von einer Anwendungskomponente dynamisch erstellt und registriert wird, können an Operationen mit mehreren Aufrufen nicht teilnehmen. Weitere Informationen zum Registrieren einer MBean finden Sie in der Dokumentation zur Erweiterung des Verwaltungssystems von WebSphere Application Server mit angepassten MBeans.

Anforderung 1 der Anwendungskomponente

Jeder Servant-Prozess, der seine Arbeit beendet hat, kann eine Antwort an den Steuerungsprozess senden. Falls die MBean mit der Option unicall definiert war und der Rückgabetyp nicht void ist, gibt der Steuerungsprozess die Antwort an den Servant zurück, der die Anforderung gestellt hat. Die Servant-Serverkomponenten geben die Antwort dann an die Anwendungskomponente zurück. Falls die MBean mit der Option multicall definiert war, werden die MBeans in den einzelnen Servant-Prozessen unabhängig voneinander ausgeführt, sodass die Anforderungsverarbeitung zu verschiedenen Zeiten abgeschlossen wird. Nach Verarbeitung aller Anforderungen benötigen Sie unter Umständen eine Zusammenfassung der Ergebnisse und eine Zusammenfassung der Ereignisse, um ordnungsgemäß ein Ergebnis an die Anwendungskomponente zurückgeben zu können.

Anforderung 2 der Anwendungskomponente

Anforderungen von einem fernen Standort außerhalb des Servers laufen im Allgemeinen wie folgt ab: Der ferne Standort sendet seine Anforderung an den Steuerungsprozess, unter dem der dynamische Proxy für die MBean ausgeführt wird. WebSphere Application Server generiert den dynamischen MBean-Proxy Proxy automatisch in der Laufzeit. Der nächste Abschnitt der Anforderungsverarbeitung entspricht dem für eine Anforderung von einer Anwendungskomponente. Falls die Anforderung eine Methode aufruft, die der MBean-Provider mit der Option unicall definiert hat, teilt der dynamische Proxy im Steuerungsprozess die Arbeit mit MVS-Workload-Management (WLM), nach dem Zufallsprinzip einem Servant-Prozess aus der Liste der Servant-Prozesse zu, die die MBean aktiviert haben. Falls die Anforderung eine Methode aufruft, die der MBean-Provider mit einer Option für Mehrfachaufruf definiert hat, verteilt der dynamische Proxy im Steuerungsprozess die Arbeit zusammen mit dem Workload-Management auf alle Servant-Prozesse, die die MBean aktiviert haben.

Ferne Anforderung 1

Der Rückfluss der Antwort zum fernen Standort ist mit dem bei einer Anwendungskomponente vergleichbar. Jeder Servant-Prozess, der seine Arbeit beendet hat, kann eine Antwort an den Steuerungsprozess senden. Falls die MBean mit der Option unicall definiert war und der Rückgabetyp nicht void ist, gibt der Steuerungsprozess die Antwort an den fernen Standort zurück. Falls die MBean mit der Option multicall definiert war, werden die MBeans in den einzelnen Servant-Prozessen unabhängig voneinander ausgeführt, sodass die Anforderungsverarbeitung zu verschiedenen Zeiten abgeschlossen wird. Nach Verarbeitung aller Anforderungen benötigen Sie unter Umständen eine Zusammenfassung der Ergebnisse und eine Zusammenfassung der Ereignisse, um ordnungsgemäß ein Ergebnis an den fernen Standort zurückgeben zu können.

Ferne Anforderung 2


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