Web-Server-Plug-ins

Durch Web-Server-Plug-ins kann der Web-Server dem Anwendungsserver Anforderungen für dynamische Inhalte, wie z. B. Servlets, übermitteln. Jeder Web-Server-Definition ist ein Web-Server-Plug-in zugeordnet. Die Konfigurationsdatei (plugin-cfg.xml), die für jedes Plug-in generiert wird, basiert auf den Anwendungen, die durch den zugeordneten Web-Server gesteuert werden.

Mit einem Web-Server-Plug-in werden HTTP-Anforderungen von einem unterstützten Web-Server an einen Anwendungsserver weitergeleitet. Die Verwendung eines Web-Server-Plug-ins für die Kommunikation zwischen einem Web-Server und einem Anwendungsserver bietet die folgenden Vorteile:
  • XML-basierte Konfigurationsdatei
  • Standardprotokoll, das von den Firewall-Produkten erkannt wird
  • Sicherheit mit HTTPS, die die proprietäre Open Servlet Engine (OSE) über Secure Sockets Layer (SSL) ersetzt

Jedes der unterstützten Web-Server-Plug-ins kann auf verschiedenen Betriebssystemen ausgeführt werden. Aktuelle Informationen zu den unterstützten Web-Servern finden Sie auf der Website zur unterstützten Hardware und Software dieses Produkts.

Fehler vermeiden Fehler vermeiden: Das Web-Server-Plug-in puffert standardmäßig Anforderungen von bis zu 64 Kilobyte und wiederholt die Anforderungen, wenn die Antwort des Anwendungsservers ausbleibt. Wenn Sie eine hohe Verfügbarkeit sicherstellen möchten und Ihre HTTP-Anforderungen tendenziell einen großen Umfang haben, setzen Sie die Eigenschaft Maximale Puffergröße für das Lesen des HTTP-Anforderungsinhalts auf der Eigenschaftenseite für das Routing von Web-Server-Plug-in-Anforderungen in der Administrationskonsole auf -1. Wenn Sie diese Eigenschaft auf "-1" setzen, wird der Grenzwert für die maximale Puffergröße aufgehoben, und das Web-Server-Plug-in kann alle Anforderungen unabhängig von ihrer Größe puffern. Anforderungen werden wiederholt, wenn der Puffer für den Anforderungshauptteil groß genug ist. Wenn Sie die Anforderungspufferung und folglich auch Wiederholungen von Anforderungen mit Anforderungshauptteilen inaktivieren möchten, können Sie diese Eigenschaft auf 0 setzen.gotcha

Affinitätsanforderungen

Affinitätsanforderungen sind Anforderungen, die eine JSESSIONID enthalten. Sitzungsaffinität bedeutet, dass alle Anfragen derselben JSESSIONID an denselben Anwendungsserver gesendet werden. Wenn beispielsweise die erste Anforderung an clone5 gesendet wurde, wird die nächste Affinitätsanforderung desselben Browsers ebenfalls an clone5 gesendet, unabhängig von der Wertigkeit, die in der Eigenschaft LoadBalanceWeight in der Datei plugin-cfg.xml angegeben wurde.

Wenn Sie den Wert Round Robin der Eigenschaft Option für Lastausgleich für das Routing von Web-Server-Plug-in-Anforderungen auswählen und für die Eigenschaft IgnoreAffinityRequests in der Datei plugin-cfg.xml den Standardwert true beibehalten, wird die Wertigkeit der Affinitätsanforderung nicht herabgesetzt. Dieses Verhalten kann dazu führen, dass Anforderungen in Umgebungen, die Sitzungsaffinität verwenden, ungleich auf die Server verteilt werden. Das Setzen der Eigenschaft IgnoreAffinityRequests auf false führt bei jeder empfangenen Affinitätsanforderung zu einer Herabsetzung der Wertigkeit, was zu einer ausgeglicheneren Umgebung für das Round-Robin-Verfahren führt.

Wenn Sie Zufällig für die Eigenschaft Option für Lastausgleich auswählen, werden Affinitätsanforderungen weiterhin an dieselbe clone-ID gesendet, neue Anforderungen werden jedoch zufällig weitergeleitet, und der für die Eigenschaft LoadBalanceWeight angegebene Wert wird ignoriert.

Failover

Wenn eine Anforderungsverbindung das in der Eigenschaft ConnectTimeout in der Datei plugin-cfg.xml angegebene Zeitlimit überschreitet oder eine Fehlermeldung vom Typ 5xx vom Anwendungsserver zurückgegeben wird, markiert das Web-Server-Plug-in den Server als inaktiv und versucht, eine Verbindung zum nächsten Anwendungsserver in der Liste der primären Server herzustellen, die für die Eigenschaft PrimaryServers in der Datei plugin-cfg.xml angegeben ist. Wenn das Web-Server-Plug-in erfolgreich eine Verbindung zu einem anderen Anwendungsserver herstellt, werden alle Anforderungen, die für den inaktiven Anwendungsserver zur Bearbeitung anstanden, an den anderen Anwendungsserver gesendet. Alle anderen neuen Anforderungen und Affinitätsanforderungen werden an andere Server gesendet, falls für die Eigenschaft Option für Lastausgleich für das Routing von Web-Server-Plug-in-Anforderungen der Wert Round Robin oder Zufällig angegeben ist.

Normalerweise wird kein Failover durchgeführt, wenn das in der Eigenschaft ServerIOTimeout angegebene Zeitlimit zum ersten Mal von einer Anforderung oder Antwort überschritten wird. Stattdessen versucht das Web-Server-Plug-in, die Anforderung in einem neuen Datenstrom erneut an denselben Anwendungsserver zu senden. Wird das in der Eigenschaft ServerIOTimeout angegeben Zeitlimit jedoch ein zweites Mal überschritten, markiert das Web-Server-Plug-in den Server als nicht verfügbar und leitet den Failover-Prozess ein.

Fehler vermeiden Fehler vermeiden: Wenn Sie eine große Anzahl anstehender Anforderungen an denselben Anwendungsserver senden, kann dies die Leistung dieses Anwendungsservers im Falle einer Failover-Situation beeinträchtigen. Mit der Eigenschaft MaxConnections können Sie die Anzahl der anstehenden Anforderungen für einen Anwendungsserver begrenzen.gotcha

Mehrere untergeordnete Web-Server-Prozesse ausführen

Sie können die meisten Web-Server so konfigurieren, dass sie mehrere untergeordnete Prozesse starten. In dieser Situation lädt jeder untergeordnete Prozess seine eigene Instanz des Web-Servers. Wenn Sie mehrere untergeordnete Web-Server-Prozesse ausführen, beachten Sie die folgenden Punkte:
  • Es ist nicht möglich, dass mehrere aktive Instanzen des Web-Server-Plug-ins Informationen gemeinsam nutzen. Daher werden die Wertigkeiten für den Lastausgleich, die sich dynamisch ändern, von den Web-Server-Plug-in-Instanzen nicht gemeinsam genutzt. Nehmen Sie beispielsweise an, eine Instanz des Web-Server-Plug-ins geht davon aus, dass ein Anwendungsserver mit der Wertigkeit 5 ausgeführt wird, während eine andere Instanz des Web-Server-Plug-ins denselben Anwendungsserver als inaktiv und nicht einsatzfähig einstuft. Dieser Unterschied in der Bewertung kann dazu führen, dass eine eingehende Anforderung unterschiedlich gehandhabt wird, je nachdem, von welcher Instanz des Web-Servers sie verarbeitet wird.
  • Die Einstellungen des Web-Server-Plug-ins werden pro Instanz festgelegt. Beispielsweise gibt die Eigenschaft MaxConnections die Anzahl der für diesen Web-Server zulässigen anstehenden Anforderungen pro Instanz des Web-Server-Plug-ins an. Wenn die Eigenschaft MaxConnections auf 20 gesetzt ist und Sie drei untergeordnete Web-Server-Prozesse starten, ermöglicht jede der drei Web-Server-Plug-in-Instanzen 20 anstehende Verbindungen zum selben Anwendungsserver, d. h., dass maximal 60 anstehende Verbindungen bestehen können.

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