Web-Service-Szenario mit einem Onlineeinzelhändler für Gartenartikel: Statische Abfrage des Lieferanten

In diesem Szenario macht ein Onlinehändler aus seiner Anwendung einen Web-Service, mit dem er den Bestand seines Hauptlieferanten überprüfen kann.

Plants by WebSphere ist ein virtuelles Internet-Schaufenster, das Pflanzen und Gartenzubehör vertreibt. Das Unternehmen stellt fest, dass die vorhandene Webanwendung in Web-Service-Programmierschnittstellen integriert werden kann. Die Session-Bean BackOrderStock kann beispielsweise in einen Web-Service-SOAP-Client umgewandelt werden, der mit einer Web-Service-Anwendung Supplier des Lieferanten interagiert. Die Funktionen der Session-Bean BackOrderStock werden in einen Web-Services for Java™ EE Client (Java Platform, Enterprise Edition) und einen JAX-RPC-Client (Java API for XML-based remote procedure call) übernommen.

Szenario mit statischer Abfrage des Lieferanten

Der Anwendungsserver unterstützt sowohl Web-Services die auf dem Programmiermodell JAX-WS basieren als auch Web-Services, die auf JAX-RPC basieren. JAX-WS ist ein neues Programmiermodell, das die Anwendungsentwicklung durch die Unterstützung eines standardisierten annotationsbasierten Modells für die Entwicklung von Web-Service-Anwendungen und -Clients vereinfacht. In einem Modul können ein JAX-RPC-Client und ein JAX-WS-Client verwendet werden. Somit kann der Onlinehändler seine JAX-RPC-Anwendungen weiterhin verwenden. Der Anwendungsserver vereinfacht die Konfiguration und die Wiederverwendung von Konfigurationen und gibt Ihnen somit die Möglichkeit, neue Web-Service-Profile ohne Reibungsverluste zu integrieren. Die JAX-WS-Standards unterstützen interoperable und zuverlässige Web-Service-Anwendungen. Der Onlinehändler kann Nachrichten asynchron senden, d. h., die Nachrichten können selbst dann zuverlässig übertragen werden, wenn eine der Parteien vorübergehend offline, beschäftigt oder nicht verfügbar ist. Mit diesen neuen Technologien kann der Onlinehändler sicher sein, dass seine Übertragungen zuverlässig sind und ihr Ziel erreichen, wenn er mit anderen Lieferanten interagiert.

Vorgehensweise bei nicht vorrätigen Artikeln

Folgendes passiert, wenn ein Kunde auf der Website von Plants by WebSphere einen Artikel bestellt, der laut Bestand von Plants by WebSphere nicht vorrätig ist:
  1. Plants by WebSphere überprüft seinen eigenen Bestand.

    Die Anwendung, die der Website zu Grunde liegt, überprüft die Bestandsdatenbank von Plants by WebSphere. Sie stellt fest, dass der Artikel nicht vorrätig ist.

  2. Plants by WebSphere verwendet einen Web-Service um den Bestand des Lieferanten zu überprüfen.

    Die Anwendung ruft einen SOAP-Client auf, der mit einem SOAP-Server am Standort des Lieferanten kommuniziert, um festzustellen, ob der Lieferant den Artikel am Lager hat. Die Lieferantendaten werden an Plants by WebSphere gesendet.

  3. Plants by WebSphere bestellt den bei ihm nicht vorrätigen Artikel oder auch nicht.

    Wenn der Lieferant angibt, dass der Artikel bei ihm vorrätig ist, bestimmt die Anwendung, die der Website Plants by WebSphere zu Grunde liegt, ob der Artikel für den Kunden bestellt werden soll. Bei dem Datenaustausch kann ein Preislimit angegeben werden. Liegt der Preis des Lieferanten über diesem Limit, bestellt Plants by WebSphere den Artikel nicht. Es können auch Daten für die Entscheidungsfindung übermittelt werden, wie z. B. die voraussichtliche Lieferzeit oder das Datum, an dem der Hersteller die Produktion des Artikels einzustellen plant.

  4. Plants by WebSphere benachrichtigt seinen Kunden so schnell wie möglich über das Ergebnis der Anfrage.

    Falls der Nachschub über den Lieferanten in einem angemessenen Zeitrahmen erfolgt, muss Plants by WebSphere den Kunden nicht auf mögliche Probleme hinsichtlich der Verfügbarkeit hinweisen. Plants by WebSphere bestätigt lediglich, dass der Artikel verfügbar ist, so als befände er sich in seinem eigenen Bestand. Falls der Artikel auch beim Lieferanten vorübergehend nicht vorrätig ist oder Plants by WebSphere entschieden hat, den Artikel nicht vom Lieferanten zu kaufen, kann eine entsprechende Nachricht an den Kunden gesendet werden.

Web-Service-Technologien, die in diesem Beispiel verwendet werden

Dieses Szenario verwendet die folgenden Web-Service-Technologien:
XML (Extensible Markup Language)
XML wird verwendet, um den Datenaustausch zwischen Plants by WebSphere und seinem Lieferanten zu standardisieren.
Web Services for Java Platform, Enterprise Edition (Java EE)
Die Spezifikation Web Services for Java EE (oder JSR-109) definiert, wie Java EE-Anwendungen Web-Services erstellen und auf diese zugreifen.
JAX-RPC
JAX-RPC (oder JSR-101) definiert, wie Java-Anwendungen auf Web-Services zugreifen.
JAX-WS
Das Programmiermodell JAX-WS vereinfacht die Anwendungsentwicklung durch die Unterstützung eines standardisierten annotationsbasierten Modells für die Entwicklung von Web-Service-Anwendungen und -Clients. Das Programmiermodell JAX-WS ist der Nachfolger des Programmiermodells JAX-RPC 1.1. Der Anwendungsserver unterstützt sowohl JAX-WS als auch JAX-RPC.
WSDL (Web Services Description Language)
Mit WSDL wird die vorhandene Anwendung in einen Web-Service umgewandelt. WSDL ist die Schnittstelle zwischen der zu Grunde liegenden Anwendung und anderen webbasierten Anwendungen.
SOAP
SOAP ist das Protokoll, mit dem der Web-Service mit dem Lieferanten über das Internet kommuniziert.

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