Geltungsbereich eines Web-Service-Ports mit wsadmin-Scripting konfigurieren

Wenn eine Web-Service-Anwendung in WebSphere Application Server implementiert wird, wird für jede Anwendung bzw. jedes Modul eine Instanz erstellt. Die Instanz enthält Implementierungsinformationen für das Webmodul oder das EJB-Modul, einschließlich des Geltungsbereichs der Implementierung, der Clientbindungen und der Implementierungsdeskriptorinformationen. Es gibt drei Ebenen für Geltungsbereiche, die festgelegt werden können: Anwendung, Sitzung und Anforderung.

Vorbereitende Schritte

Wenn Sie die EAR-Datei noch nicht implementiert haben, müssen Sie sie bereithalten oder im Anwendungsserver implementieren.

Informationen zu diesem Vorgang

Der primäre Zwecke dieser Task ist die Konfiguration eines Geltungsbereichs für den Web-Service-Port. Der Geltungsbereich, der während der Entwicklung beim Aktivieren des JavaBeans-Objekts als Web-Service angegeben wird, kann mit dem Befehl WebServicesServerBindPort geändert werden. Das Attribut für den Geltungsbereich gilt nicht für Web-Services, die den JMS-Transport (Java Message Service) verwenden, und nicht für Enterprise-Beans.

Web Services für Java 2 Enterprise Edition (J2EE) gibt an, dass Web-Service-Implementierungen statusunabhängig sein müssen. Daher konnte der Geltungsbereich, um der Spezifikation zu entsprechen, auf die Anwendungsebene beschränkt bleiben, da der Status der einzelnen Sitzung oder Anforderung nicht in der Implementierung verwaltet werden soll. Wenn Sie von der Spezifikation abweichen und auf eine andere JavaBean-Instanz zugreifen möchten, weil Sie Informationen suchen, die sich in einer anderen JavaBean-Instanz befinden, müssen die Einstellungen des Geltungsbereichs geändert werden.

Der Geltungsbereich bestimmt, wie häufig die neue Instanz einer Serviceimplementierungsklasse für die Web-Service-Ports in einem Modul erstellt wird. Ist der Geltungsbereich "Anwendung" definiert, wird dieselbe Implementierungsinstanz für alle Anforderungen an die Anwendung verwendet. Ist der Geltungsbereich "Sitzung" definiert, wird dieselbe Instanz für alle Anforderungen in einer Sitzung verwendet. Wenn der Geltungsbereich "Anforderung" definiert ist, wird für jede Anforderung eine neue Instanz verwendet. Wenn Sie den Geltungsbereiche beispielsweise auf "Anwendung" setzen, greift jede Nachricht, die beim Server eingeht, auf dieselbe Java-Bean-Instanz zu.

Gehen Sie wie folgt vor, um die Einstellung für den Geltungsbereich mit dem Tool wsadmin zu ändern:

Vorgehensweise

  1. Starten Sie einen Scripting-Befehl. Weitere Informationen hierzu finden Sie in der Dokumentation zum Starten des wsadmin-Scripting-Clients.
  2. Konfigurieren Sie den Geltungsbereich des Web-Service-Ports.

    Wenn Sie den vorhandenen Listener-Port verwenden möchten, anstatt eine Aktivierungsspezifikation zu verwenden oder eine neue zu erstellen, müssen Sie feststellen, ob die EJB-JAR-Version älter ist als Version 2.1. Das System erstellt und verwendet automatisch eine Aktivierungsspezifikation, wenn Sie die Option "-usedefaultbindings" zum Implementieren einer Anwendung angeben. Wenn eine Aktivierungsspezifikation vorhanden ist, ignoriert das System den Listener-Port und verwendet stattdessen die Aktivierungsspezifikation. Wenn Sie eine Anwendung mit einer EJB-JAR-Version größer-gleich 2.1 über die definierten Listener-Ports und nicht über eine neue Aktivierungsspezifikation implementieren möchten, müssen Sie die Systemeigenschaft "com.ibm.websphere.management.application.dfltbndng.mdb.preferexisting" in der Datei wsadmin.properties im Verzeichnis "properties" des gewünschten Profils auf true setzen.

    Verwenden Sie die Option "install", "installInteractive", "edit" oder "editInteractive", wie im folgenden Beispiel gezeigt, um den Geltungsbereich des Web-Service-Ports zu konfigurieren:

    $AdminApp install Anwendungsname {-usedefaultbindings -deployejb
    -WebServicesServerBindPort {{<Modulname> <Web-Service> <Port><Geltungsbereich>}...}
    Das Beispiel zeigt, dass der Geltungsbereich mehrerer Ports mit nur einem Befehl WebServicesServerBindPort geändert werden kann. Die Parameter sind im Folgenden erläutert:
    • Anwendungsname ist der Name der Anwendung, z. B. WebServicesSample.ear.
    • Modulname ist der Name des Moduls, z. B. AddressBookW2JE.jar.
    • Web_Service ist der Name des Web-Service, z. B. AddressBookW2JE service/WSLoggerService2.
    • Port ist der Name des Port, z. B. AddressBook.
    • Einstellung_für_Geltungsbereich ist die die Definitionsebene für den Geltungsbereich, z. B. Session.

Ergebnisse

Damit ist der Geltungsbereich für einen Web-Service-Port konfiguriert.

Beispiel

Das folgende Beispiel zeigt Befehlszeileninformationen mit Angabe der Anwendung, des Moduls, des Web-Service, des Port und des Geltungsbereichs:
$AdminApp install WebServicesSamples.ear {-usedefaultbindings -deployejb -deployws 
-WebServicesServerBindPort {{AddressBookJ2WB.war AddressBookService AddressBook request} 
{AddressBookW2JB.war AddressBookService AddressBook application}}}

Nächste Schritte

Jetzt könenen Sie alle anderen Konfigurationen abschließen, die Anwendung starten bzw. erneut starten und überprüfen, ob das Verhalten des Web-Service Ihren Erwartungen entspricht.

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Symbol für Zeitmarke Letzte Aktualisierung: 25.05.2016
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