Benennung

Die Benennung (Naming) wird von Clients von Anwendungen in WebSphere Application Server verwendet, um Referenzen auf Objekte abzurufen, die mit diesen Anwendungen in Beziehung stehen, so wie EJB-Home-Objekte (Enterprise JavaBeans).

Informationen zu diesem Vorgang

Der Namensservice basiert auf der Spezifikation JNDI (Java™ Naming and Directory Interface) und den OMG-CosNaming-Spezifikationen (Object Management Group, Interoperable Naming) Naming Service Specification, Interoperable Naming Service Revised Chapters und der Spezifikation Common Object Request Broker Architecture (CORBA).

Vorgehensweise

  1. Entwickeln Sie Ihre Anwendung mit JNDI oder den CORBA-CosNaming-Schnittstellen.

    Verwenden Sie diese Schnittstellen für die Suche nach Serveranwendungsobjekten, die in den Namespace eingebunden sind, und zum Anfordern von Referenzen auf diese Objekte. Die meisten Java-Entwickler verwenden die Schnittstelle JNDI. Die CORBA-Schnittstelle CosNaming steht ebenfalls für Benennungsoperationen auf Namensservern von WebSphere Application Server oder anderen CosNaming-Namensservern zur Verfügung.

    Fehler vermeiden Fehler vermeiden: Wenn Sie einen JNDI-Namen suchen, der nicht der JNDI-Syntax "javax.naming.CompositeName" im java: namespace entspricht, führt das dazu, dass in WebSphere Application Server Traditional und Liberty unterschiedliche Ausnahmen ausgelöst werden. Beispielsweise führt java:/\"jdbc/name im Liberty-Profil zu einer Ausnahme des Typs "InvalidNameException" und in WebSphere Application Server Traditional zu einer Ausnahme des Typs "NameNotFoundException". Wenn Sie einen Namen suchen müssen, der nicht der Syntax für Verbundnamen entspricht, müssen Sie die InvalidNameException und die NameNotFoundException in Anwendungen, die in WebSphere Application Server Traditional und Liberty implementiert werden sollen, abfangen. gotcha
  2. Assemblieren Sie Ihre Anwendung mit einem Assembliertool.

    Die Anwendungsassemblierung ist die Voraussetzung für die Implementierung der Anwendung. Beim Assemblieren wird die Anwendung gepackt und konfiguriert. Wenn die zu assemblierende Anwendung ein Client für eine in einem anderen Prozess ausgeführte Anwendung ist, sollten Sie die jndiName-Werte in den Implementierungsdeskriptoren der Objekte, die in Beziehung zu der anderen Anwendung stehen, qualifiziert angeben. Andernfalls müssen Sie unter Umständen die Namen bei der Implementierung der Anwendung mit qualifizierten Namen überschreiben. Wenn für die Objekte feste qualifizierte Namen konfiguriert sind, verwenden Sie diese, sodass die jndiName-Werte nicht von der Position der anderen Anwendung innerhalb der Zellentopologie abhängig sind.

  3. Optional: Vergewissern Sie sich, dass Ihrer Anwendung die richtige Sicherheitsrolle zugeordnet ist, wenn die Verwaltungssicherheit aktiviert ist.

    Weitere Informationen zu Sicherheitsrollen finden Sie im Artikel Benennungsrollen.

  4. Implementieren Sie Ihre Anwendung.

    Installieren Sie Ihre Anwendung im Anwendungsserver. Wenn die zu assemblierende Anwendung ein Client für eine in einem anderen Serverprozess ausgeführte Anwendung ist, müssen Sie die jndiName-Werte für die Serverobjekte der anderen Anwendung qualifiziert angeben.Nähere Informationen zu qualifizierten Namen finden Sie im Artikel Unterstützung für Namenssuche in Implementierungsdeskriptoren und Thin Clients.

  5. Optional: Wenn Ihre Anwendung auf Anwendungen in anderen Zellen zugreifen muss, konfigurieren Sie fremde Zellenbindungen für die anderen Zellen.
  6. Konfigurieren Sie Namepace-Bindungen. Dieser Schritt ist in folgenden Fällen notwendig:
    • Auf Ihre implementierte Anwendung sollen herkömmliche Clientanwendungen zugreifen, die unter früheren Versionen des Produkts ausgeführt werden. In diesem Fall müssen Sie für Anwendungsobjekte zusätzliche Namensbindungen mit Bezug zum Standardausgangskontext für herkömmliche Clients konfigurieren. (Clients der Version 5 haben einen anderen Ausgangskontext als herkömmliche Clients.)
    • Die Anwendung erfordert unter anderem aus folgenden Gründen die Bindung qualifizierter Namen:
      • Die Anwendung wird von Java EE-Clientanwendungen oder -Serveranwendungen aufgerufen, die in anderen Serverprozessen ausgeführt werden.
      • Die Anwendung wird von Thin-Clientanwendungen aufgerufen.

      In diesem Fall können Sie Namensbindungen als zusätzliche Bindungen für Anwendungsobjekte konfigurieren. Die qualifizierten Namen für die konfigurierten Bindungen sind fest. Das bedeutet, sie enthalten keine Elemente der Zellentopologie, die sich verändern, wenn die Anwendung auf einen anderen Server verschoben wird. Objekte, die vom System in den Namespace eingebunden werden, können immer mit einem topologiebasierten Namen qualifiziert angegeben werden. Sie müssen explizit eine Namensbindung konfigurieren, die als fester qualifizierter Name verwendet werden soll.

    Nähere Informationen zu qualifizierten Namen finden Sie im Artikel Unterstützung für Namenssuche in Implementierungsdeskriptoren und Thin Clients. Nähere Informationen zu konfigurierten Namensbindungen finden Sie im Artikel Konfigurierte Namensbindungen.
  7. Beheben Sie alle auftretenden Fehler.

    Falls eine Naming-Operation fehlschlägt und Sie prüfen müssen, ob bestimmte Namensbindungen vorhanden sind, generieren Sie mit dem Tool dumpNameSpace einen Speicherauszug für den Namespace.

Nächste Schritte

Geben Sie bei der Assemblierung oder Implementierung bzw. nach der Implementierung von Anwendung die gewünschten jndiName-Werte an.


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