JAX-RPC-Web-Service-Clients implementieren
Sie können Web-Service-Clients auf der Basis der Spezifikation "Web Services for Java™ Platform, Enterprise Edition (Java EE)" und des Programmiermodells "Java API for XML-based RPC (JAX-RPC)" entwickeln.
Vorbereitende Schritte

Informationen zu diesem Vorgang
- Web-Service-Clients auf der Basis des JAX-RPC-Programmiermodells entwickeln
Das Programmiermodell für Web-Service-Clients gibt Richtlinien für den Zugriff auf Web-Services in einer Java EE-Umgebung vor. Sie können Web-Services auf der Basis der Spezifikation "web Services for Java Platform, Enterprise Edition (Java EE)" und der Spezifikation "Java API for XML-based Remote Procedure Call (JAX-RPC)" erstellen. Der Anwendungsserver unterstützt EJB-Clients, Java EE-Anwendungsclients, JSP-Dateien (JavaServer Pages) und Servlets, die auf dem Programmiermodell JAX-RPC basieren.
- Verwaltete und nicht verwaltete JAX-RPC-Web-Service-Clients
Der Anwendungsserver unterstützt verwaltete und nicht verwaltete Web-Service-Clients, wenn das Programmiermodell JAX-RPC verwendet wird:
- Verwaltete Clients
Web-Services für Java EE-Clients werden durch Java Specification Requirements (JSR) 109 definiert und sind verwaltete Clients, weil sie in einem Java EE-Container ausgeführt werden. Diese Clients werden als EAR-Dateien gepackt und enthalten Komponenten, die als Serviceanforderer agieren. Bei diesen Komponenten handelt es sich um eine Java EE-Clientanwendung, eine Webkomponente, z. B. ein Servlet oder eine JSP-Datei (JavaServer Pages), oder eine Session-EJB. Verwaltete Web-Service-Clients verwenden die JSR-109-APIs und Implementierungsinformationen, um einen Web-Service zu suchen und aufzurufen.
Für die verwalteten Clients erfolgt der Service-Lookup über den JNDI-Lookup (Java Naming and Directory Interface). Lesen Sie die Informationen zur Konfiguration von WS-Security mit Benutzernamenstoken, WS-Security mit digitaler Signatur und WS-Security mit LTPA (Lightweight Third-Party Authentication). Der folgende Code ist ein Beispiel für eine JSR-109-konforme Kontextsuche:
InitialContext ctx = new InitialContext(); FredsBankServiceLocator locator =(FredsBankService)ctx.lookup("java:comp/env/service/FredsBankService"); FredsBank fb = locator.getFredsBank(url); long balance = fb.getBalance();
Wenn Sie einen Kontext-Lookup für einen verwalteten Client instanziieren, verwenden Sie nicht die Methode new() für den Service Locator. Es folgt ein Beispiel, das nicht mit JSR 109 kompatibel ist (neuer Service Locator):
Properties prop = new Properties(); InitialContext ctx = new InitialContext(prop); FredsBankServiceLocator locator = new FredsBankServiceLocator(); FredsBank fb = locator.getFredsBank(url); long balance = fb.getBalance();
Ohne den Aufruf der Methode lookup() kann der Client nicht auf den Implementierungsdeskriptor zugreifen. Für JAX-RPC-Web-Services ist die WS-Security-Konfiguration im Web-Service-Implementierungsdeskriptor enthalten.
- Nicht verwaltete Clients
Clients des Typs Java Platform, Standard Edition (Java SE 6), die die JAX-RPC-Laufzeitumgebung verwenden, um Web-Services aufzurufen, und nicht in einem Java EE-Container ausgeführt werden, werden als nicht verwaltete Clients bezeichnet. Ein nicht verwalteter Web-Service-Client ist ein eigenständiger Java-Client, der eine WSDL-Datei direkt überprüfen und die Aufrufe an den Web-Service unter direkter Verwendung der JAX-RPC-APIs formulieren kann. Diese Clients werden als JAR-Dateien gepackt, die keine Implementierungsinformationen enthalten.
Damit eine Java-Anwendung als Web-Service-Client auftreten kann, muss eine Zuordnung zwischen der WSDL-Datei und der Java-Anwendung bestehen. Für JAX-RPC-Web-Services wird die Zuordnung über die Spezifikation JAX-RPC definiert. Sie können für die Implementierung eines Web-Service eine Java-Komponente verwenden, indem Sie die Schnittstelle und die Bindungsdaten der Komponente in der WSDL-Datei angeben und die Infrastruktur des Anwendungsservers so entwerfen, dass die Serviceanforderung akzeptiert wird. Der gesamte Prozess basiert auf der Spezifikation "Web Services for Java EE". Die Spezifikation JAX-RPC definiert die Zuordnung zwischen einer WSDL-Datei, Java-Code und XML-Schematypen.
- Verwaltete Clients
Vorgehensweise
Ergebnisse
Sie haben eine Web-Service-Clientanwendung erstellt und getestet.
Nächste Schritte
Wenn Sie einen Web-Service-Anwendungsclient entwickelt haben und der Client statisch gebunden ist, verwendet die Implementierung den Serviceendpunkt, der in der WSDL-Datei angegeben ist, die Sie während der Entwicklung verwendet haben. Während oder nach der Installation der Web-Service-Anwendung können Sie den Serviceendpunkt ändern. Für verwaltete Clients kann der Endpunkt über die Administrationskonsole oder mit dem Scripting-Tool wsadmin geändert werden.
Sie können Ihre Web-Services weiter anpassen, indem Sie Erweiterungen für Ihren Web-Service-Client implementieren. Einige Beispiele für solche Erweiterungen sind das Senden und Empfangen von Werten in SOAP-Headern, das Senden und Empfangen von HTTP- oder JMS-Transportheadern und die Verwendung angepasster Bindungen. Weitere Informationen zu diesen Erweiterungen finden Sie in der Dokumentation zur Implementierung von Erweiterungen in Web-Service-Clients.