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Virtualisierung und Intelligent Management

Indem Sie die Virtualisierung der Anwendungsinfrastruktur mit Intelligent Management konfigurieren, können Sie Ressourcen in einem Pool zusammenführen, um die Workloadfluktuationen in Ihrer Umgebung aufzufangen und die Servicequalität zu erhöhen. Sie können die Virtualisierung der Anwendungsinfrastruktur auch mit Funktionen für Hardwarevirtualisierung verwenden, die von der physischen Hardware bereitgestellt wird, auf der das Produkt ausgeführt wird.

Virtualisierung der Anwendungsinfrastruktur

Mit der Virtualisierung der Anwendungsinfrastruktur können Sie Anwendungen von der physischen Infrastruktur, in der sie sich befinden, trennen. Workloads können dann dynamisch platziert und innerhalb eines Pools mit Anwendungsserverressourcen migriert werden, was der Infrastruktur erlaubt, sich dynamisch anzupassen und auf Geschäftsanforderungen zu reagieren. Anforderungen werden nach Priorität geordnet und intelligent weitergeleitet, um auf die kritischsten Anwendungen und Benutzer zu reagieren.

Normalerweise sind Anwendungen und J2EE-Ressourcen (Java™ Platform, Enterprise Edition (Java EE)) statisch an einen bestimmten Server gebunden. Bei einigen Anwendungen können gelegentlich kurzfristige Lastanstiege auftreten. Der Ausfall einer Anwendung ist am teuersten, wenn der Bedarf sehr hoch ist. Sie müssen Ihre IT-Infrastruktur so einrichten, dass sie in der Lage ist, solche Zeiten mit Lastspitzen zu bewältigen. In der erheblich langen Zeit, in der Ihre Systeme eine normale Last zu bewältigen haben, bleibt ein großer Anteil Ihrer Rechenkapazitäten möglicherweise ungenutzt, was einer ineffizienten Nutzung von IT-Investitionen gleichzusetzen ist.

In einer statischen Umgebung umfassen Anwendungen häufig mehrere Unternehmensarchive (Dateien mit der Erweiterung .ear) und sind nicht vollständig definiert, sodass sie auf verschiedene Umgebungen portierbar sind. Statisch implementierte Anwendungen stützen sich auf Informationen in dem Server, in dem sie implementiert sind.

In der virtuellen Umgebung für dynamische Operationen von Intelligent Management wird die statische Beziehung durch eine dynamische Beziehung mit loserer Kopplung von Anwendungen oder Ressourcen und Serverinstanzen ersetzt. Anstatt Anwendungen statisch in Server oder Cluster einzubinden, implementieren Sie Anwendungen in dynamischen Clustern. Dynamische Cluster sind Anwendungsimplementierungsziele, die je nach Arbeitslast in der Umgebung erweitert und verkleinert werden können.

Nachdem Sie Ihre Anwendungen als mobile Anwendungen in dynamischen Clustern implementiert haben, wird die Verteilung der Anwendungen durch die betriebsbedingten Richtlinien, die Sie definieren, bestimmt. Autonomic Manager steuern die Verteilung der Serverinstanzen und die Weiterleitung der Workload für die einzelnen Anwendungen. Wenn die Workload für eine bestimmte Anwendung zunimmt, kann die Anzahl der Serverinstanzen für den dynamischen Cluster, der die Anwendung enthält, sich erhöhen, wobei verfügbare Ressourcen anderer Anwendungen ohne erhöhte Workload verwendet werden.

Vorteile der Virtualisierung der Anwendungsinfrastruktur:
  • Verbesserte Verwaltung von Software und Anwendungen: Wenn automatisierte Services und betriebsbedingte Richtlinien verwendet werden, sind Verwaltungsprozesse besser wiederholbar und weniger fehlerträchtig.
  • Zuordnung von Softwareressourcen: Basierend auf der Verschiebung der Lastverteilung zwischen Anwendungen kann eine dynamische Neuzuordnung von Ressourcen erfolgen.
  • Erhöhte Anzahl von Anwendungen: Es können mehr Anwendungen in einer virtuellen Anwendungskonfiguration als in einer statischen Konfiguration ausgeführt werden.
  • Geringere Komplexität der Konfiguration: Eine gelockerte Verbindung zwischen Anwendungen und den Anwendungsserverinstanzen verringert die Gesamtkomplexität und ebnet den Weg für bessere und flexiblere Umgebungen.

Beispiel für Virtualisierung der Anwendungsinfrastruktur

Abbildung 1. Virtualisierung der Anwendungsinfrastruktur in einer Umgebung mit Intelligent Management. Sie können eine Anwendung in einem dynamischen Cluster implementieren, der eine definierte Zugehörigkeitsrichtlinie oder Knotengruppe hat. Sie implementieren Ihre Anwendungen nicht in bestimmten Anwendungsservern. Stattdessen startet der Controller für die Verteilung von Anwendungen Anwendungsserverinstanzen auf der Basis der Einstellungen, die Sie für den dynamischen Cluster ausgewählt haben.
Bei der Virtualisierung der Anwendungsinfrastruktur leitet der ODR Anforderungen an Server weiter, die in einem dynamischen Cluster definiert sind. Die Knoten, die zu einem dynamischen Cluster gehören, basieren auf einer Knotengruppe oder einer Zugehörigkeitsrichtlinie. Diese Implementierung ist dynamisch, weil neue Server auf Knoten gestartet werden können.
Abbildung 2. Start eines weiteren Anwendungsservers als Reaktion auf Änderungen in der Anwendungslast. Es können weitere Anwendungsserver auf den Knoten gestartet werden, die von Ihrer dynamischen Clusterzugehörigkeitsrichtlinie ausgewählt wurden, um weitere Anforderungen, die bei der Anwendung eingehen, zu verarbeiten.
Wenn die Workload für eine bestimmte Anwendung zunimmt, kann die Anzahl der Serverinstanzen für den dynamischen Cluster, der die Anwendung enthält, sich erhöhen, wobei verfügbare Ressourcen anderer Anwendungen ohne erhöhte Workload verwendet werden.

1 Wenn die Workload für eine bestimmte Anwendung zunimmt, kann sich die Anzahl der Serverinstanzen für den dynamischen Cluster, der die Anwendung enthält, erhöhen. Diese Serverinstanzen verwenden verfügbare Ressourcen aus anderen Anwendungen, die keine erhöhte Workload aufweisen.

Hardwarevirtualisierung

Intelligent Management ermöglicht zwar die Virtualisierung von Anwendungen in Ihrer Umgebung, aber Sie können Intelligent Management auch auf virtualisierter Hardware wie ESX verwenden, um die Funktionen Hardwarevirtualisierungsfunktionalität zu nutzen, die von der Hosting-Umgebung bereitgestellt wird.
Vorteile der Hardwarevirtualisierung:
  • Weniger Hardware in Ihrer Umgebung: Sie können mehrere Knoten mit Intelligent Management auf derselben physischen Hardware ausführen.
  • Verbessertes Hardwaremanagement: Sie können Ihre Umgebung einfacher verwalten, weil Sie weniger physische Maschinen verwenden. Außerdem können Sie die Software für Hardwarevirtualisierung verwenden, um Ihre Images zu verwalten.
  • Hohe Verfügbarkeit der Hardware: Wenn Sie ein Failover für Server konfigurieren, können Sie Ihre physische Hardware dadurch hoch verfügbar machen. Fällt ein Server aus, kann er durch einen anderen Server ersetzt werden.
  • Dynamische Zuordnung von Hardware: Die physischen Ressourcen, wie z. B. Prozessoren und Speicher, auf den Host-Computern können von den virtuellen Servern in Ihrer Umgebung gemeinsam genutzt und nach Bedarf dynamisch zugeordnet werden. Da die Ressourcen dynamisch zugeordnet werden, ist ein Neustart der Server nicht erforderlich.
  • Gemeinsam genutzter Speicher: Mehrere virtuelle Server oder logische Partitionen können einen physischen Speicher gemeinsam nutzen. Sie benötigen kein physisches Festplattenlaufwerk für jede virtuelle Maschine oder logische Partition.

Intelligent Management in einer Umgebung mit Servervirtualisierung

Intelligent Management kann in unterstützten virtuellen Hardwareumgebungen ausgeführt werden. Hardwarelieferanten bieten unterschiedliche Virtualisierungsfunktionen, daher kann das Verhalten von Intelligent Management in verschiedenen Umgebungen für Hardwarevirtualisierung variieren. Dennoch gibt es in Umgebungen für Hardwarevirtualisierung allgemeine Themen, wie z. B. die Fähigkeit, Hardwareressourcen auf verschiedenen virtuellen Servern oder in verschiedenen logischen Partitionen gemeinsam zu nutzen. Umgebungen für Servervirtualisierung können im Modus Gemeinsam genutzter Prozessor oder Dedizierter Prozessor ausgeführt werden. Wenn Sie den Modus "Gemeinsam genutzter Prozessor" verwenden, werden die physischen Prozessoren in einen Pool gestellt und von den Servern oder logischen Partitionen, die auf der physischen Maschine ausgeführt werden, gemeinsam genutzt. Wenn Sie den Modus "Dedizierter Prozessor" verwenden, werden die physischen Prozessoren jedem virtuellen Server oder jeder logischen Partition statisch zugeordnet.

Abbildung 3. Modus "Gemeinsam genutzter Prozessor". Wenn Sie den Modus "Gemeinsam genutzter Prozessor" verwenden, werden die physischen Prozessoren in einen Pool gestellt und von den virtuellen Servern oder logischen Partitionen gemeinsam genutzt. Im Modus "Gemeinsam genutzter Prozessor" enthält ein physischer Server einen gemeinsam genutzten Prozessorpool, der für die Ausführung mehrerer virtueller Server oder logischer Partitionen verwendet wird, die Knoten und Anwendungsserver enthalten.
Abbildung 4. Modus "Dedizierter Prozessor". Im Modus "Dedizierter Prozessor" werden die physischen Prozessoren jedem virtuellen Server oder jeder logischen Partition statisch zugeordnet.
Im Modus "Dedizierter Prozessor" werden physische Prozessoren bestimmten virtuellen oder logischen Partitionen zugeordnet. Diese virtuellen Server oder logischen Partitionen werden auf Knoten und Anwendungsservern ausgeführt.
Intelligent Management kann auch in Umgebungen für Hardwarevirtualisierung im Modus "Dedizierter Prozessor" ausgeführt werden. Die Prozessorkapazität ist auf jeden virtuellen Server oder jede logische Partition statisch festgelegt. Die Kapazität und die Zuordnung werden nicht dynamisch geändert. Da die Prozessorressource nicht für jeden virtuellen Server oder jede logische Partition geändert wird, beeinträchtigt die Verwendung des Modus "Dedizierter Prozessor" nicht die Funktionen für Verwaltung des Datenverkehrs und Virtualisierung, die von Intelligent Management bereitgestellt werden.
Abbildung 5. Koexistenz von Anwendungsinfrastruktur und Hardwarevirtualisierung.
Koexistenz von Anwendungsinfrastruktur und Hardwarevirtualisierung

On Demand Router in einer Umgebung mit Servervirtualisierung

Der On Demand Router (ODR) darf nicht nicht durch CPU- oder Speicherbelegung beschränkt werden. Wenn Sie den ODR in einer Umgebung mit Servervirtualisierung installieren, konfigurieren Sie deshalb die virtuelle Maschine oder LPAR, in der der ODR ausgeführt wird, im Modus für dedizierte Prozessoren oder in einem Modus, der garantiert, dass der ODR bei der Ausführung ausreichend CPU-Ressourcen und dedizierten Speicher erhält.

Produkt in Solaris-10-Zonen mit gemeinsam genutzter CPU implementieren

Sie können das Produkt in Solaris-10-Zonen im nicht dedizierten Modus, in dem CPU und Hauptspeicher von Zonen gemeinsam genutzt werden, installieren und implementieren.

Wenn Solaris-10-Zonen für die gemeinsame Nutzung von CPU und Hauptspeicher konfiguriert sind, muss das Produkt in der globalen Zone auf jeder Solaris-Maschine installiert werden. Diese Installation kann eine Standardknoteninstallation sein.

Der Node Agent, der in der globalen Zone jeder Solaris-Maschine ausgeführt wird, stellt die erforderlichen Informationen für alle Zonen auf der Maschine bereit. Während der Ausführung des Node-Agent-Prozesses werden automatisch die Informationen erfasst, die das Produkt für eine ordnungsgemäße Funktionsweise in dieser Umgebung benötigt.


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