Speicherauszüge der Konfiguration und des Status sowie Selbsttests auf einem Diagnoseprovider ausführen

Mit der Infrastruktur des Diagnoseproviders (DP) kann eine Softwarekomponente oder ein Stack-Produkt in WebSphere Application Server wichtige Informationen zu seiner Konfiguration, zum aktuellen Status und zur aktuellen Fähigkeit, Operationen auszuführen, anzeigen.

Die Methoden, die diese Informationen bereitstellen, können als Ergebnis einer Nachricht ausgeführt werden, die von der Komponente ausgegeben wurde (von einer Protokollfunktion (Logger), die die ID des Diagnoseproviders automatisch in jede Nachricht aufnimmt), oder sie können im Zuge einer globalen Prüfung des Systemzustandes ausgeführt werden, wenn ein Administrator oder ein automatisiertes Tool das System überwacht.

Speicherauszüge der Konfiguration

Ein Speicherauszug der Konfiguration ist eine Operation, die Sie auf einem Diagnoseprovider ausführen können, um die Startwerte und die aktuellen Werte der Konfigurationsattribute für den Diagnoseprovider aufzulisten. Der Name jedes Datenelements in diesem Speicherauszug sollte seine Disposition wiedergeben, d. h., jedes Element sollte den Namen startup-xxx oder current-xxx haben, damit es anzeigt, ob es ein Startwert oder ein aktueller Wert ist. Die Menge der Attribute, die durch diese Operation zurückgegeben wird, kann als Nutzinformationen des Speicherauszugs der Konfiguration betrachtet werden. Nähere Informationen zu Nutzinformationen finden Sie im Artikel Implementierung der Diagnoseprovidermethoden.

Die Ausgabe eines Speicherauszugs der Konfiguration kann auf mehrere Arten gefiltert werden. Informationen dazu finden Sie im Artikel Registrierte Attribute und registrierte Tests des Diagnoseproviders.

Speicherauszug des Status

Ein Speicherauszug des Status ähnelt einem Speicherauszug der Konfiguration, weicht aber in zwei wichtigen Punkten von diesem ab. Erstens zeigt ein Speicherauszug des Status aktuelle Informationen zur Ausführung einer Komponente an. Ein Beispiel hierfür ist ein Verbindungspool. Ein Speicherauszug der Konfiguration kann den Namen der Datenquelle (DataSource name), die (konfigurierte oder aktuelle) Mindestanzahl an Verbindungen (minConnections) und maximale Anzahl an Verbindungen (maxConnections), den Datenbanknamen (DataBase name) usw. anzeigen. Ein Speicherauszug des Status zeigt hingegen eher folgende Angaben: die aktuellen Verbindungen, die genutzt werden, die Zahl der parallelen Nutzungen, die Anzahl der Poolerweiterungen, die durchschnittliche Zeit zwischen Anforderung und Rückgabe einer Verbindung usw.

Speicherauszüge des Status können durch die Werte in der Spezifikation für Statuserfassung beeinflusst werden. Hierbei handelt es sich um eine dynamische Spezifikation für eine zusätzliche Datenerfassung, die die Komponente zur Laufzeit ausführen kann. Wenn zusätzliche Daten erfasst werden, dann zeigt ein Speicherauszug des Status eventuell weitere Informationen an. Für die Speicherauszüge des Status gelten dieselben Filter und Nutzinformationen wie für die Speicherauszüge der Konfiguration (siehe Registrierte Attribute und registrierte Tests des Diagnoseproviders).

Selbstdiagnosetests

Selbstdiagnosetests sind nicht invasive Operationen, die ein Diagnoseprovider bereitstellt. Der Begriff nicht invasiv bedeutet, dass für den Fall, dass während des Tests Änderungen vorgenommen werden, diese Änderungen beim Abschluss des Tests rückgängig gemacht werden. Diese Tests bieten einem Administrator die Möglichkeit, einfache Funktionen einer Komponente zu testen, um zu prüfen, ob die Komponente in der Lage ist, diese Funktionen auszuführen.

Die Filter für einen Selbstdiagnosetest gelten für den Test selbst, nicht für seine Ausgabe. Eine typische Verwendung von Selbstdiagnosetest könnte so aussehen, dass ein Poolmanager ein Objekt aus dem Pool abruft und an den Pool zurückgibt, um zu prüfen, ob diese Operation noch ausgeführt werden kann und ob die Leistung dabei akzeptabel ist.


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