Neue Endpunktlistenerkonfiguration erstellen

Ein Endpunktlistener ist der Punkt (Adresse), an dem Nachrichten für einen Service für eingehende Daten empfangen werden. Die mit WebSphere Application Server bereitgestellten Endpunktlistener unterstützen die Bindungen SOAP over HTTP und SOAP over JMS.

Vorbereitende Schritte

Für jeden Server oder Cluster, in dem Sie einen Endpunktlistener installieren möchten, müssen Sie im eigenständigen Server oder (für einen Server oder Cluster, der zu einer verwalteten Zelle gehört) in der Network Deployment-Zelle ein SDO-Repository (Service Data Objects) installieren und konfigurieren.

Wenn Sie die Standardsicherheitsrolle für den HTTP-Endpunktlistener ändern möchten, tun Sie dies, bevor Sie den Endpunktlistener für SOAP over HTTP konfigurieren.

Bevor Sie den Endpunktlistener für SOAP over JMS konfigurieren, konfigurieren Sie die zugehörigen JMS-Ressourcen.

Sie können zwei gesonderte Endpunktlistener für eingehende und abgehende Anforderungen festlegen. Weitere Informationen finden Sie im Artikel Endpunktlistener und Ports für eingehende Daten: Einstiegspunkte zum Service Integration Bus.

Legen Sie die Methode fest, die Sie für die Konfiguration dieser Ressourcen verwenden möchten. Sie können eine neue Endpunktlistenerkonfiguration, wie in Aufgabe Task beschrieben, über die Administrationskonsole erstellen, oder Sie können den Befehl 'createSIBWSEndpointListener' verwenden.
Anmerkung: Wenn Sie eine Endpunktlistenerkonfiguration für Ihre eigene Listeneranwendung erstellen möchten anstatt für einen der Listener, die mit WebSphere Application Server bereitgestellt werden, müssen Sie das Tool "wsadmin" verwenden.

Informationen zu diesem Vorgang

Endpunktlistener sind physische Endpunkte für den Empfang eingehender Serviceanforderungen. Ein eingehender Service beschreibt ein Busziel als logischen Web-Service. Ein Port für eingehende Daten ordnet einen (logischen) eingehenden Service einem Endpunktlistener zu, um einen (physischen) Endpunkt bereitzustellen, an dem der Service aufgerufen werden kann. Deshalb müssen Sie vor dem Erstellen eines Ports für eingehende Daten einen Endpunktlistener definiert haben.

Eine Anforderung kommt bei einem Endpunktlistener an. wird an einen Port für eingehende Daten übergeben, wobei Sicherheit und JAX-RPC-Handlerlisten angewendet werden können, und wird anschließend an das Serviceziel gesendet. Antworten nehmen diesen Weg in umgekehrter Richtung.

Die Konfiguration eines neuen Endpunktlisteners für einen eingehenden Service ist ein zweistufiger Prozess:
  1. Konfiguration des Listeners für einen bestimmten Anwendungsserver oder Cluster (wie in dieser Task beschrieben)
  2. Konfiguration der Verwendung des Listeners in einem eingehenden Service in demselben Bus (wie in der Task Einen internen Service als Web-Service bereitstellen beschrieben)

Wenn Sie einen Endpunktlistener über die Administrationskonsole konfigurieren möchten, gehen Sie wie folgt vor:

Vorgehensweise

  1. Starten Sie die Administrationskonsole.
  2. Klicken Sie im Navigationsfenster auf einen der folgenden Pfade:
    • Server -> Servertypen -> WebSphere-Anwendungsserver -> Servername -> Endpunktlistener
    • Server -> Cluster -> WebSphere-Anwendungs-Server-Cluster -> Clustername -> Endpunktlistener
    Das Formular 'Endpunktlistener' wird angezeigt.
  3. Klicken Sie auf Neu. Der Assistent "Neuer Endpunktlistener" erscheint.
  4. Führen Sie in diesem Assistenten die folgenden Schritte aus, um die neue Endpunktlistenerkonfiguration zu erstellen. Nähere Informationen zu den Eigenschaften, die Sie mit dem Assistenten definieren können, finden Sie im Artikel Endpunktlistener [Einstellungen]. Sie können die in Beispielwerte für Endpunktlistenerkonfiguration genannten Werte verwenden.
    1. Wählen Sie den Listener-Namen und Bindungstyp aus.
      Name des Endpunktlisteners
      Geben Sie einen Namen Ihrer Wahl ein, unter dem der Endpunktlistener bekannt ist, z. B. wsgwsoaphttp; wsgwsoaphttp2; SOAPJMSChannel1; SOAPJMSChannel2.
      Bindungstyp
      Wählen Sie den Typ der Bindung aus, den dieser Endpunktlistener unterstützt. Für einen Endpunktlistener des Typs "SOAP over HTTP" oder "SOAP over HTTPS" wählen Sie SOAP/HTTP bzw. SOAP/HTTPS aus. Für einen Endpunktlistener des Typs "SOAP over JMS" wählen Sie SOAP/JMS aus.
    2. Optional: JMS-Einstellungen konfigurieren.

      Diese Anzeige erscheint nur, wenn Sie in der vorherigen Anzeige SOAP/JMS ausgewählt haben.

      Sie können Ihre Endpunktlisteneranwendung so implementieren, dass sie entweder eine Aktivierungsspezifikation oder einen Listener-Port verwendet. Listener-Ports sind stabilisiert. Weitere Informationen finden Sie im Artikel zu den stabilisierten Features. Deshalb sollten Sie, sofern möglich, Ihre Endpunktlisteneranwendung auf die Verwendung einer Aktivierungsspezifikation umstellen. Aktivierungsspezifikationen können nur mit dem Standard-Messaging-Provider verwendet werden. Mit dem WebSphere MQ-Messaging-Provider können Aktivierungsspezifikationen oder Listener-Ports verwendet werden.

      Wählen Sie in den Dropdown-Listen den Listener-Port oder die Aktivierungsspezifikation und die Warteschlangenverbindungsfactory aus, die Sie vorher gemäß der Beschreibung im Artikel JMS-Ressourcen für Endpunktlistener für synchrones SOAP over JMS konfigurieren konfiguriert haben.

    3. Erforderliche URLs konfigurieren. Konfigurieren Sie Webadressen für den Anwendungsstamm und den WSDL-Bereitstellungsstamm. Sie können entweder auf der Basis der bekannten virtuellen Hosts vorkonfigurierte Adressen auswählen oder neue Werte erstellen.
      URL-Stammverzeichnis
      Die Adresse, an der externe Clients auf den Endpunkt des Endpunktlisteners zugreifen, auswählen oder eingeben. Das URL-Stammverzeichnis ist das Kontextstammverzeichnis der Endpunktlisteneranwendung und bildet das Stammelement der Webadresse, die zum Erstellen der Endpunktadressen in WSDL-Dateien für direkte Anforderer dieses Endpunktlisteners verwendet wird.
      Für einen eigenständigen Anwendungsserver kann ein HTTP-Server verwendet werden. Wenn Ihr Endpunktlistener von externen Clients für den Zugriff auf einen Cluster mit hoher Verfügbarkeit oder Workload-Management verwendet wird, verwendet Ihr Cluster gewöhnlich einen entsprechend konfigurierten HTTP-Server (oder WebSphere-Proxy-Server), der als IP-Sprayer agiert. Greifen die externen Clients über einen HTTP-Server oder Server-Cluster auf den Endpunktlistener an Standardport 80 zu, geben Sie in beiden Fällen den Namen des HTTP-Servers und keine Portnummer an. Beispiel (für den Endpunktlistener 1 des Typs SOAP over HTTP):

      http://www.IhreFirma.com/wsgwsoaphttp1

      Bei einem eigenständigen Anwendungsserver wird der Endpunktlistener gewöhnlich so konfiguriert, dass Clients eine direkte Verbindung zu einem einzelnen Anwendungsserver herstellen. Wenn Ihr Endpunktlistener von externen Clients für den Zugriff auf einen Cluster verwendet wird, können Sie den Listener so konfigurieren, dass Clients, wie im folgenden Beispiel gezeigt, eine direkte Verbindung zu einem einzelnen Anwendungsserver innerhalb des Clusters herstellen, aber dies kann die Funktionalität für hohe Verfügbarkeit oder Workload-Management Ihres Clusters einschränken. Wenn Sie externen Clients jedoch die direkte Verbindungsherstellung zu Ihrem Anwendungsserver erlauben (z. B. zu einem eigenständigen Anwendungsserver oder einem Anwendungsserver in einer Entwicklungs- oder Testumgebung), geben Sie Hostnamen und Portnummer des Anwendungsservers an. Beispiel (für den Endpunktlistener 1 des Typs SOAP over HTTP):

      http://Name.Ihres.Servers:9080/wsgwsoaphttp1

      Die Portnummer (in diesem Beispiel 9080) entspricht dem WC_defaultHost-Portwert für den betroffenen Anwendungsserver.
      HTTP-URL-Stammverzeichnis für Bereitstellung von WSDL-Dokumenten
      Geben Sie den Stamm der Webadresse für die WSDL-Dateien des Service für eingehende Daten ein, die dieser Endpunktlistener bereitstellt. Dieses Adresse setzt sich aus dem Stamm der HTTP-Adresse, über die externe Clients auf die Endpunktlisteneranwendung zugreifen, und der Angabe /sibws zusammen. Dies stellt den URL dar, der bei der Veröffentlichung des WSDL-URL in einer UDDI-Registry verwendet wird. Der Hostname und Portname, den Sie für HTTP-URL-Stamm für Bereitstellung von WSDL-Dokumenten angeben, stimmen gewöhnlich mit Ihren Angaben für den URL-Stamm überein.
      Wenn externe Clients über einen HTTP-Server oder -Server-Cluster (gewöhnlich mit dem Standardport 80) auf den Endpunktlistener zugreifen, enthält dieser URL-Stamm den Namen des HTTP-Servers und keine Portnummer. Beispiel:
      http://www.IhreFirma.com/sibws
      Wenn Sie externen Clients jedoch erlauben, eine direkte Verbindung zu Ihrem Anwendungsserver herzustellen (z. B. in einer Entwicklungs- oder Testumgebung), enthält dieser URL-Stamm den Hostnamen des Anwendungsservers und die Portnummer. Beispiel:
      http://Name.Ihres.Servers:9080/sibws
      Anmerkung: Der HTTP-URL-Stamm für WSDL-Bereitstellung wird nur intern von anderen Komponenten von WebSphere Application Server (insbesondere von IBM UDDI Registry) verwendet. In allen anderen Fällen greifen Sie über den Endpunktlistenerendpunkt für den Service für eingehende Daten auf die WSDL-Datei zu. Um die Positionsdetails für die WSDL-Datei eines bestimmten Service für eingehende Daten abzurufen, veröffentlichen Sie die WSDL-Datei, wie im Artikel Die Konfiguration eines vorhandenen Service für eingehende Daten ändern beschrieben, in einer Datei mit der Erweiterung .zip. Anschließend suchen Sie die Position innerhalb der exportierten WSDL-Datei.
    4. Wählen Sie die SIBs (Service Integration Bus) aus, mit denen der neue Endpunktlistener verbunden werden soll. Auswählbar sind nur Busse, in denen der Anwendungsserver bzw. Cluster ein Member ist.
  5. Klicken Sie auf Fertigstellen.

Ergebnisse

Nach erfolgreicher Verarbeitung wird die Liste der Endpunktlistener mit dem neuen Endpunktlistener aktualisiert. Andernfalls wird eine Fehlernachricht angezeigt.

Nächste Schritte

Sie können diesen Endpunktlistener jetzt für einen Service für eingehende Daten verwenden. Informationen hierzu finden Sie im Artikel Einen internen Service als Web-Service bereitstellen.

Symbol, das den Typ des Artikels anzeigt. Taskartikel



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