Befehlszeilentool "LogViewer"
Verwenden Sie den Befehl "LogViewer", um den Inhalt der HPEL-Protokoll- und Tracerepositorys (High Performance Extensible Logging) abzufragen. Sie können den Befehl "LogViewer" auch verwenden, um neue Protokoll- und Trace-Repository-Einträge anzuzeigen, während der Server Inhalt in diese Dateien schreibt.
LogViewer
Das Tool High Performance Extensible Logging (HPEL) schreibt Daten im Binärformat in die Protokoll- und Tracerepositorys. Sie können das Repository mit dem Befehl "LogViewer" anzeigen, abfragen und filtern. Der Befehl "LogViewer" stellt Optionen für die schnelle Konvertierung von HPEL-Protokollen in Textdateien verschiedener Formate, einschließlich des Basisformats, des erweiterten Formats und des CBE-Formats (Common Base Event), bereit. Außerdem bietet der Befehl Optionen, die das Abrufen der Daten, die Sie aus den Protokollen benötigen, vereinfachen. Beispielsweise können Sie die gewünschten Protokolldatensätze nach der Protokoll- bzw. Tracestufe, dem Protokollfunktionsnamen oder Datum und Uhrzeit filtern.
(Windows) logViewer.bat
(Unix - vollständiges Profil) logViewer.sh
(Unix - Liberty-Profil) logViewer
Optionale Parameter
- [Liberty-Profil] Servername
- Gibt den Namen des Servers an, dessen Protokoll- und Tracedatenrepositorys vom Befehl "logViewer" verwendet werden sollen. Dieser Parameter ist nicht erforderlich, wenn nur ein Liberty-Profilserver erstellt wird oder wenn Sie den Pfad des Protokoll- und Trace-Daten-Repositorys mit dem Parameter "-repositoryDir" angeben.
- -repositoryDir Verzeichnisname
- Gibt den Pfad zum Repository-Verzeichnis an. Wenn Sie Protokoll- und Tracedaten gemeinsam abfragen möchten, geben Sie den Pfad zum übergeordneten Verzeichnis an, das die Verzeichnisse für die Protokolldaten und für die Tracedaten enthält. Dieses Argument ist optional, wenn Sie die Standardrepository-Position "Profilstammverzeichnis/logs/application_server/" verwenden und das Tool über das Profilverzeichnis "bin" ausführen möchten. Das Tool durchsucht die Standardposition, wenn keine Position angegeben ist. Sind mehrere Anwendungsserver mit HPEL-Repositorys in diesem Profil enthalten, werden Sie aufgefordert, den Server auszuwählen, dessen Protokoll- und Trace-Repository Sie anzeigen möchten.
- -outLog Dateiname
- Gibt den Namen der Datei an, in die die Textausgabe geschrieben werden soll. Wenn Sie diese Information nicht angeben, wird die Textausgabe in der Konsole angezeigt.
- -format basic | advanced | cbe-1.0.1
- Gibt das Ausgabeformat an. Die unterstützten Formate sind "basic" (Basis), "advanced" (Erweitert) und "CBE-1.0.1". Wenn Sie diese Information nicht angeben, wird das Format "basic" für die Ausgabe verwendet.
- -monitor [ganze Zahl]
- Gibt an, dass LogViewer das Repository fortlaufend überwachen und neue Protokollsatzeinträge ausgeben soll, sobald diese erstellt werden. Sie können mit diesem Parameter ein optionales ganzzahliges Argument angeben, das angibt, wie oft das Tool "LogViewer" das Repository nach neuen Datensätzen abfragen soll. Standardmäßig fragt LogViewer das Repository alle 5 Sekunden nach neuen Datensätzen ab. Wird dieser Parameter mit weiteren Filteroptionen verwendet, werden nur die neuen Datensätze angezeigt, die den angezeigten Filterkriterien entsprechen.
- -help
- Verwenden Sie diesen Parameter, wenn das Tool "LogViewer" den vollständigen Satz verfügbarer Optionen auflisten soll.
- -startDateDatum_Uhrzeit
- Sie können die Ergebnisse, die aus dem Repository angezeigt werden, nach Datum und Uhrzeit filtern. Verwenden Sie den Parameter "startDate", um Protokolleinträge zu filtern, die nach dem als Argument angegebenen Datum bzw. nach dem angegebenen Datum inklusive Uhrzeit erstellt wurden. Geben Sie ein Datum oder ein Datum und eine Uhrzeit im Format MM/tt/jj bzw. im Format MM/tt/jj H:m:s:S z an. Die Angabe z bezieht sich auf die Zeitzone.
- -stopDate Datum_Uhrzeit
- Verwenden Sie diesen Parameter, um Protokolleinträge zu filtern, die vor dem angegebenen Datum bzw. vor dem angegebenen Datum inklusive Uhrzeit erstellt wurden. Geben Sie das Argument in demselben Format wie für die Option "-startDate" an.
- -level Stufe
- Gibt an, dass das Tool nur die Protokollereignisse anzeigen soll, die der als Argument angegebenen Protokollstufe entsprechen. Die gültigen Werte für die Stufe sind FINEST, FINER, FINE, DETAIL, CONFIG, INFO, AUDIT, WARNING, SEVERE und FATAL.
- -minLevel Stufe
- Gibt an, dass das Tool nur die Datensätze anzeigen soll, die der angegebenen bzw. einer höheren Protokollstufe entsprechen. Die gültigen Werte für die Stufe sind FINEST, FINER, FINE, DETAIL, CONFIG, INFO, AUDIT, WARNING, SEVERE und FATAL.
- -maxLevel Stufe
- Gibt an, dass das Tool nur die Datensätze anzeigen soll, die der angegebenen bzw. einer niedrigeren Protokollstufe entsprechen. Die gültigen Werte für die Stufe sind FINEST, FINER, FINE, DETAIL, CONFIG, INFO, AUDIT, WARNING, SEVERE und FATAL.
- -includeLoggers Name der Protokollfunktion
- Wenn Sie diese Option verwenden, werden nur Protokollereignisse der angegebenen Protokollfunktionen (Logger) in die Ausgabe von LogViewer eingeschlossen. Trennen Sie mehrere Einträge jeweils durch ein Komma. Das Symbol * kann als Platzhalter verwendet werden, wenn Protokollereignisse aller Protokollfunktionen, die der angegebenen Protokollfunktion untergeordnet sind, eingeschlossen werden sollen. In Kombination mit der Option "-excludedLoggers" bestimmt die genauere Übereinstimmung, ob das Protokollereignis ein- oder ausgeschlossen wird.
- -excludeLoggers Name der Protokollfunktion
- Verwenden Sie diese Option, um Protokollereignisse der angegebenen Protokollfunktionen aus der LogViewer-Ausgabe auszuschließen. Trennen Sie mehrere Einträge jeweils durch ein Komma. Das Symbol * kann als Platzhalter verwendet werden, wenn Protokollereignisse aller Protokollfunktionen, die der angegebenen Protokollfunktion untergeordnet sind, eingeschlossen werden sollen. In Kombination mit der Option "-includeLoggers" bestimmt die genauere Übereinstimmung, ob das Protokollereignis ein- oder ausgeschlossen wird.
- -thread Thread-ID
- Verwenden Sie diese Option, um die LogViewer-Ausgabe auf die Protokollereignisse eines bestimmten Threads zu beschränken. Alle Protokollnachrichten, die nicht von dem Thread mit der angegebenen ID erstellt wurden, werden nicht angezeigt. Geben Sie die Thread-ID im Hexadezimalformat an.
- -extractToNewRepositoryVerzeichnisname
- Diese Option leitet die Protokoll- und Tracedatensätze aus einem binären Repository in ein neues binäres Repository an der angegebenen Position um. Sie können diese Option mit anderen Filteroptionen verwenden, um einen Teil der Protokoll- und Tracedatensätze in das neue Repository abzurufen. Diese Option verwendet den Verzeichnispfad, in den das neue Repository geschrieben werden muss, als Argument. Deshalb muss das Verzeichnis leer sein. Wenn das Verzeichnis nicht vorhanden ist, wird es erstellt. Fehler, die während der Erstellung des Verzeichnisses auftreten, können jedoch zur Erstellung zusätzlicher Verzeichnisse führen.
- -listInstances
- Verwenden Sie diese Option, um die IDs verfügbarer Serverprozessinstanzen aufzulisten, die mit der Option "-instance" verwendet werden können. Nach der Ausführung von LogViewer mit der Option "-listInstances" können Sie die Option "-instance" verwenden, um LogViewer mit einer der Serverprozessinstanz-IDs als Argument aufzurufen. Da diese Option keine Protokoll- und Tracedatensätze verarbeitet, werden alle anderen Optionen ignoriert, wenn Sie diese Option angeben.
- -instance Instanz-ID
- Verwenden Sie diese Option, um die Protokoll- und Tracedaten für eine bestimmte Serverprozessinstanz abzurufen, indem Sie die ID der Serverinstanz angeben. Führen Sie LogViewer zusammen mit der Option "-listInstances" aus, bevor Sie diese Option verwenden, um eine gültige Instanz-ID abzurufen. Diese Option ist erforderlich, wenn Sie Protokolle und Traces aus einer Umgebung anzeigen, die Unterprozesse enthält, wie z. B. dem Betriebssystem z/OS.
- Wenn diese Option mit "-latestInstance" kombiniert wird, wird "-instance" ignoriert.
- -latestInstance
- Verwenden Sie diese Option, um die Protokoll- und Tracedaten von der aktuellsten Serverinstanz abzurufen. Wenn diese Option mit der Option "-instance" verwendet wird, wird die Option "-instance" ignoriert.
- -message Abgleichzeichenfolge
- Verwenden Sie diese Option, um nur Protokoll- oder Tracedaten mit einem Nachrichtenfeld abzurufen, das dem angeforderten Text entspricht.
- -includeExtensions name[=Wert][,name[=Wert]]*
- Verwenden Sie diese Option, um die Protokoll- und Tracedaten mit einem Erweiterungsnamen, der dem angeforderten Namen entspricht, und einem Erweiterungswert, der dem angeforderten Wert entspricht, abzurufen. Wenn Sie den Abschnitt =Wert der Option weglassen, können Sie mit dieser Option auch die Protokoll- und Tracedaten mit einem Erweiterungsnamen, der dem angeforderten Namen entspricht, und einem Erweiterungswert, der einem beliebigen Wert entspricht, abrufen.
- Jeder im erweiterten Format angezeigte Erweiterungsname kann verwendet werden. Beachten Sie, dass "source", "class" und "method" in den Protokoll-/Trace-Repositorys nicht als Erweiterungen gespeichert werden und dass daher mit dieser Option keine Filteroperation dafür durchgeführt werden kann.
- Trennen Sie mehrere "name=Wert"-Argumente durch ein Komma. Geben Sie "==" (zwei Gleichheitszeichen) anstelle von "=" (ein Gleichheitszeichen) an, falls der Name bzw. der Wert ein Gleichheitszeichen enthalten muss. Geben Sie ",," (zwei Kommas) anstelle von "," (ein Komma) an, falls der Name bzw. der Wert ein Komma enthalten muss.
- -encoding Zeichensatz
- Gibt den Zeichensatz an, den der Befehl "LogViewer" für Textausgabe verwenden soll.
Filterhinweise
Beachten Sie die Optimierungen für die LogViewer-Filter. Das Tool "LogViewer" kann Protokoll- und Tracedaten am effektivsten filtern, wenn es mit den folgenden Filteroptionen ausgeführt wird:
- startDate
- stopDate
- thread
- level
- minLevel
- maxLevel
Verwendungsbeispiel
Sehen Sie sich die folgenden LogViewer-Beispielbefehle an, die auf Servern mit vollständigen Profilen auf UNIX-basierten Systemen verwendet werden. Die Beispiele veranschaulichen, wie LogViewer über das Profilverzeichnis "bin" ausgeführt wird, in dem der Parameter "repositoryDir" nicht erforderlich ist.
- Schreiben Sie alle Datensätze aus dem Zeitraum vom 10. Juli 2009 bis 2. August 2009 in eine Datei mit dem Namen "/tmp/promo.logs".
logViewer.sh -outLog /tmp/promo.logs -startDate 07/19/2009 -stopDate 08/02/2009
- Verwenden Sie die folgende Syntax, um neue Datensätze der Stufe
WARNING oder höher im Format "advanced" anzuzeigen, die der Server in das Protokollrepository schreibt.
logViewer.sh -monitor -minLevel WARNING -format advanced
- Verwenden Sie die folgende Syntax, wenn nur die Protokollnachrichten,
die in den Fehlerdatenstrom eines bestimmten Repositorys geschrieben wurden, in eine Datei
mit dem Namen "logged_errors.txt" geschrieben werden sollen:
logViewer.sh -repositoryDir /apps/server1/logs -includeLoggers SystemErr -outLog logged_errors.txt
- Verwenden Sie die folgende Syntax, um Ereignisse aus dem Standardrepository
anzuzeigen, die vor dem 14. September 2009 16:28 EDT (Eastern Daylight Time) protokolliert wurden.
logViewer.sh -stopDate "09/14/2009 16:28:00:000 EDT"
- Verwenden Sie die folgende Syntax, um Ereignisse aus dem Standardrepository zu schreiben,
die eine Erweiterung "thread" mit dem Wert WebContainer :
6 enthalten:
logViewer.sh -includeExtensions thread="WebContainer : 6" -format advanced
- Verwenden Sie die folgende Syntax, um Ereignisse aus dem Standardrepository zu schreiben, die zu der Anforderung mit der Anforderungs-ID
(requestID) a856cb2c-79ed-4d62-a3cf-a9908b2db07b gehörten.
logViewer.sh -includeExtensions requestID=a856cb2c-79ed-4d62-a3cf-a9908b2db07b
- Verwenden Sie die folgende Syntax, um Ereignisse aus dem Standardrepository zu schreiben, die in einem Thread erstellt wurden,
der die Anwendung PlantsByWebSphere bedient:
logViewer.sh -includeExtensions appName=PlantsByWebSphere
![[z/OS]](../images/ngzos.gif)
- LogViewer mit der Option "-listInstances" aufrufen, z. B.:
logViewer.sh -listInstances
Im Folgenden sehen Sie eine Liste mit Instanz-IDs von einem Controller und drei Servants:
Instance ID Start Date 1280334046 5/10/10 18:53:12:770 GMT 1280334046/000001BC00000002_BBOS1S_STC003119 5/10/10 18:53:39:220 GMT 1280334046/000001B400000002_BBOS1S_STC003120 5/10/10 18:54:44:339 GMT 1280334046/000001C000000001_BBOS1S_STC003121 5/10/10 18:55:43:520 GMT
LogViewer mit der Option "-instance" unter Verwendung einer der Instanz-IDs aus dem vorherigen Beispiel aufrufen. Der ID-Typ ist ein Controller, z. B.:
logViewer.sh -instance 1280334046
- LogViewer mit der Option "-instance" für eine Servantinstanz aufrufen, z. B.:
logViewer.sh -instance 1280334046/000001BC00000002_BBOS1S_STC003119