Die Implementierung von Datenzugriffsanwendungen ist häufig nicht auf die reine Installation
der WAR-Datei (Webarchiv) bzw. EAR-Datei (Unternehmensarchiv) auf einem Server beschränkt. Die Implementierung
kann Tasks enthalten, mit denen die Anwendung so konfiguriert werden kann, dass sie die Datenzugriffsressourcen des Servers und der
Gesamtlaufzeitumgebung verwendet.
Vorbereitende Schritte
Sie können nur Anwendungscode implementieren, der in den entsprechenden Modulen assembliert wurde.
Richtlinien für diesen Prozess finden Sie im Artikel "Datenzugriffsanwendungen assemblieren".
Informationen zu diesem Vorgang
Führen Sie die folgenden Schritte aus, wenn Ihre Anwendung Zugriff auf eine relationale Datenbank (RDB)
benötigt.
Wenn Ihre Anwendung auf ein unternehmensweites Informationssystem (Enterprise Information System, EIS) eines anderen Typs
als eine objektorientierte Datenbank oder das Customer Information Control
System (CICS) zugreifen muss, lesen Sie die Artikel "Relationale Ressourcenadapter und JCA" und
"Mit JCA-Connector auf Daten zugreifen".
Vorgehensweise
- Wenn Ihre RDB-Konfiguration (relationale Datenbank) nicht vorhanden ist, gehen Sie wie folgt vor:
- Erstellen Sie eine Datenbank, in der die Daten gespeichert werden.
- Erstellen Sie die für Ihre Anwendung erforderlichen Tabellen.
- Ihre Anwendung verwendet CMP-Entity-Beans für den Zugriff auf die Daten
- Sie können die Tabellen unter Verwendung der aus der Enterprise-Bean-Konfiguration generierten
Datendefinitionssprache (DDL, Data Definition Language) erstellen. Weitere Informationen finden Sie im Artikel
"Datenbanktabellen aus der exportierten Tabellen-DDL neu erstellen".
- Ihre Anwendung verwendet BMP-Entity-Beans oder verwendet keine Entity-Beans.
- Sie müssen die Tabellen mit den Schnittstellen des Datenbankservers erstellen.
Sie können die Datenbanktabellen für jeden Typ von Entity-Bean auch mit dem Assistenten
für die EJB-RDB-Zuordnung eines Assembliertools erstellen.
Wählen Sie im Assistenten die Option für Top-down-Zuordnung aus.
Diese Option gibt Ihnen jedoch keine direkte Kontrolle über die Benennung der RDB-Elemente oder die Auswahl von
Spaltentypen.
Da der Top-down-Prozess automatisch verläuft, enthält er möglicherweise keine Zuordnungen, die die beabsichtigten Beziehungen exakt darstellen.
Wenn Sie Rational Application Developer verwenden, finden Sie im Information Center Informationen zum Zuordnungsassistenten.
Um mehr über alle Optionen Ihres Assembliertools zu erfahren, sehen Sie sich den Artikel zu den Assembliertools im Information Center an.
- Lesen Sie den Artikel "Erforderliche Mindesteinstellungen für die Datenquellen nach Anbieter",
um festzustellen, ob
bestimmte Voraussetzungen des Datenbankanbieters für die Verbindungsherstellung zu einem Anwendungsserver
berücksichtigt werden müssen. Anweisungen finden Sie im Artikel "Erforderliche Mindesteinstellungen für Datenquellen" für den jeweiligen Anbieter.
- Optional: Ordnen Sie Ihre Entity-Beans gegebenenfalls mit der Option für
Meet-in-the-middle-Zuordnung eines Assembliertools den Datenbanktabellen zu. Dieser Schritt ist nur erforderlich, wenn Sie das Datenbankschema
nicht mit der Option für Top-down-Zuordnung erstellt, Ihre Zuordnungsbeziehungen nicht mit der
Bottom-up-Zuordnung generiert oder die Zuordnungen nicht während der Anwendungsassemblierung generiert haben.
Informationen zur Option für die Top-down-Zuordnung finden Sie im Information Center von
Rational Application Developer.
- Installieren Sie Ihre Anwendung im Anwendungsserver. Sehen Sie sich den Artikel "Unternehmensanwendungsdateien installieren" an.
Wenn Sie die Anwendung installieren, können Sie die Datenzugriffseinstellungen, die während der Anwendungsassemblierung vorgenommen wurden,
ändern bzw. die Datenzugriffseinstellungen festlegen, falls während des Assemblierungsprozesses keine Einstellungen definiert wurden.
Zu diesen Einstellungen gehören Ressourcenbindungen und Authentifizierungsaliasnamen für Ressourcen, die in den folgenden Teilschritten beschrieben werden:
- Anwendungsressourcenbindungen an Datenquellen oder andere Ressourcenobjekte binden, die die Datenbankkonnektivität unterstützen. Einzelheiten zum Konzept der Bindungen finden Sie im Artikel "Datenquellensuchen für Enterprise-Beans und Webmodule".
Tipp: Nach der Implementierung können Sie die Ressourcenbindungen mit der Administrationskonsole von
WebSphere Application Server ändern.
Klicken Sie auf und wählen Sie den Link zur entsprechenden Zuordnungsseite aus. Wenn Sie beispielsweise die Bindung einer EJB-Modulressource ändern möchten, können Sie auf
Datenquellen für alle 2.x-CMP-Beans zuordnen klicken.
Für eine Webmodulressource klicken Sie auf Ressourcenreferenzen.
- Definieren Sie die Authentifizierungsaliasdaten für Ressourcen, die mit
containergesteuerter Berechtigung beim Back-End authentifiziert werden müssen. In dieser Sicherheitskonfiguration führt WebSphere Application Server
die EIS-Anmeldung für die Datenquellen- bzw. Verbindungsfactory-Verbindungen durch.
Ausführliche Referenzinformationen zur Ressourcenauthentifizierung finden Sie im Artikel
"J2EE-Connector-Sicherheit".
- Starten Sie die implementierten Anwendungsdateien mit der Administrationskonsole, mit dem Befehl
startApplication des Scripting-Tools "wsadmin" oder mit einem eigenen Java™-Programm.
- Speichern Sie die Änderungen in der Verwaltungskonfiguration.
- Testen Sie die Anwendung. Rufen Sie in einem Web-Browser beispielsweise den URL für eine implementierte Anwendung auf und überprüfen Sie die
Leistung der Anwendung.
![[AIX Solaris HP-UX Linux Windows]](../images/dist.gif)
![[IBM i]](../images/iseries.gif)
Ergebnisse
Wenn Sie eine Anwendung implementieren, die eine
Back-End-Datenbank vom Typ DB2 UDB for IBM® i
verwendet, kann die folgende Ausnahme in der Datei "SystemOut.log" aufgezeichnet werden:
PMGR6022E: Bei der Verwendung des Adapters für das Erstellen oder Ausführen einer Interaktion ist ein Fehler aufgetreten.
Dieser
Fehler weist darauf hin, dass Sie eine Anwendung mit CMP-Beans (Container-Managed Persistence, über Container realisierte Transaktionspersistenz)
implementiert haben, die ursprünglich für den Zugriff auf eine
DB2-Datenbank unter
Windows,
Linux oder auf einem
unterstützten UNIX-System konfiguriert wurden.
Deinstallieren Sie mit der Administrationskonsole die betroffenen
CMP-Anwendungen und installieren Sie anschließend die Anwendungen mit der neuen Datenbankeinstellung.
Denken Sie daran, die Option
Enterprise-Beans implementieren auszuwählen. Wählen Sie in der Anzeige
EJB-Implementierung die entsprechende Version Ihrer Datenbank
des Typs DB2 UDB
for IBM i aus.
Anmerkung: Dieser Artikel referenziert eine oder mehrere Protokolldateien des Anwendungsservers. Alternativ dazu wird empfohlen, den Server
so zu konfigurieren, dass er die HPEL-Protokoll- und -Traceinfrastruktur (High Performance Extensible Logging) verwendet und nicht die Dateien SystemOut.log , SystemErr.log,
trace.log und activity.log auf verteilten oder IBM i-Systemen. Sie können HPEL auch in Verbindung
mit Ihren nativen z/OS-Protokolleinrichtungen verwenden. Wenn Sie HPEL verwenden, können Sie
mit dem Befehlszeilentool LogViewer im Verzeichnis "bin" des Serverprofils auf alle Ihre Protokoll- und Tracedaten zugreifen. Weitere Informationen zur Verwendung von
HPEL finden Sie in der Dokumentation zum Einsatz von HPEL für die Fehlerbehebung in Anwendungen.
Nächste Schritte
Falls sich die Anwendung nicht wie erwartet verhält, aktualisieren
Sie die Anwendung, speichern Sie sie und testen Sie sie erneut.