Optimierte Kommunikation zwischen Web-Service-Client und Web-Container
Zur Verbesserung der Leistung gibt es einen optimierten Kommunikationspfad zwischen einer Web-Service-Clientanwendung und einem Web-Container, die beide im selben Anwendungsserverprozess angeordnet sind. Anforderungen vom Web-Service-Client, die normalerweise mit einer Netzverbindung an den Web-Container gesendet werden, werden über einen optimierten lokalen Pfad direkt an den Web-Container gesendet. Der lokale Pfad ist verfügbar, weil die Web-Service-Clientanwendung und der Web-Container im selben Prozess ausgeführt werden.
Aufgrund dieser direkten Verbindung benötigen Clients und Web-Container, die sich im selben Prozess befinden, keine Netzverbindung für die Kommunikation. Beispielsweise kann ein Web-Service-Client in einem Anwendungsserver ausgeführt werden. Anstatt auf das Netz zuzugreifen, um mit dem Web-Container zu kommunizieren, kann der Web-Service-Client den optimierten lokalen Pfad verwenden, um mit dem Web-Container zu kommunizieren. Dieser optimierte lokale Pfad verbessert die Leistung des Anwendungsservers, indem er Web-Service-Clients und Web-Containern die Kommunikation ohne Netztransporte ermöglicht.
In einer Clusterumgebung gibt es normalerweise einen HTTP-Server (z. B. IBM HTTP Server), der die eingehenden Clientanforderungen bearbeitet und auf die richtigen Anwendungsserver im Cluster verteilt. Der HTTP-Server verwendet Informationen über die angeforderte Anwendung und die definierten virtuellen Hosts, um zu bestimmen, welcher Anwendungsserver die Anforderung empfängt. Der Web-Service-Client verwendet auch die Informationen definierter virtueller Hosts, um zu bestimmen, ob die Anforderung vom lokalen Web-Container bedient werden kann. Sie müssen in jedem Anwendungsserver eindeutige Werte für den Host und den Port definieren. Sie dürfen als Wert für Host und Port keinen Stern (*) als Platzhalter definieren, wenn Sie die optimierte Kommunikation zwischen der Web-Service-Anwendung und dem Web-Container aktivieren. Die Verwendung von Platzhaltern zeigt an, dass der lokale Web-Container Web-Service-Anforderungen für alle Ziele handhaben kann.
Der optimierte lokale Kommunikationspfad ist standardmäßig inaktiviert. Sie können den lokalen Kommunikationspfad mit der angepassten Eigenschaft "enableInProcessConnections" aktivieren. Bevor Sie diese angepasste Eigenschaft konfigurieren, vergewissern Sie sich, dass Sie für die Hostnamen in den Web-Container-Endpunkte keine Platzhalter verwendet haben. Setzen Sie diese Eigenschaft im Web-Container auf true, um den optimierten lokalen Kommunikationspfad zu aktivieren. Ist die Option inaktiviert, kommunizieren der Web-Service-Client und der Web-Container mit Netztransporten.
Informationen zur Konfiguration der angepassten Eigenschaft "enableInProcessConnections" finden Sie im Artikel zu den angepassten Eigenschaften des Web-Containers.
Wenn der optimierte lokale Kommunikationspfad aktiviert ist, werden bei der Protokollierung von Anforderungen über den lokalen Pfad dieselben Protokollattribute verwendet wie bei der Verwendung der Netzkanalkette für den Web-Container. Wenn Sie für prozessinterne Anforderungen eine andere Protokolldatei verwenden wie für Netzanforderungen, müssen Sie in der Transportkette eine angepasste Eigenschaft im Kanal für eingehende HTTP-Anforderungen verwenden. Verwenden Sie die angepasste Eigenschaft "localLogFilenamePrefix", um eine Zeichenfolge anzugeben, die vorn an den Namen der Netzprotokolldatei angefügt wird. Auf diese Weise erstellen Sie einen Dateinamen, der eindeutig ist. Anforderungen über den lokalen Prozesspfad werden in dieser angegebenen Datei protokolliert. Wenn der Name der Protokolldatei für eine Netzkette beispielsweise ../httpaccess.log lautet und die angepasste Eigenschaft "localLogFilenamePrefix" im HTTP-Kanal dieser Transportkette auf "local" gesetzt ist, lautet der Name der lokalen Protokolldatei für Anforderungen an den Host, der dieser Kette zugeordnet ist, /localhttpaccess.log.