IBM MQ-Messaging-Provider mit Informationen zu nativen Bibliotheken konfigurieren

Zum Herstellen einer Verbindung zu einem IBM MQ-Warteschlangenmanager oder einer Gruppe mit gemeinsamer Warteschlange im Bindungsmodus, muss der IBM MQ-Messaging-Provider wissen, von welcher Position die nativen Bibliotheken geladen werden sollen. Diese Informationen werden auch als native Pfadinformationen bezeichnet. Die Methode, mit der die nativen Pfadinformationen definiert werden, richtet sich danach, ob die Verbindung in einer Anwendungsclient- oder einer Anwendungsserverumgebung aufgebaut wird.

Informationen zu diesem Vorgang

Wenn Sie in einer Clientumgebung arbeiten, verwenden Sie launchClient, um eine Clientanwendung zu starten. Geben Sie in der Systemeigenschaft MQ_INSTALL_ROOT den Namen eines Verzeichnisses ein, das die nativen Bibliotheken von IBM MQ in einem Unterverzeichnis "java/lib" oder "java/lib64" (je nachdem, ob Sie native 32-Bit- oder 64-Bit-Bibliotheken verwenden) enthält. Geben Sie unter Linux beispielsweise ./launchClient.sh myappclient.ear -CCDMQ_INSTALL_ROOT=/opt/mqm/ an.

Wenn Sie in einer Anwendungsserverumgebung arbeiten, können Sie den IBM MQ-Messaging-Provider über die Befehlszeile gemäß der Beschreibung im Artikel Befehlsgruppe "WMQAdminCommands" für das Objekt "AdminTask" oder über die Administrationskonsole mithilfe der folgenden Schritte mit den nativen Pfadinformationen konfigurieren:

[AIX]Anmerkung: Wenn Ihr Anwendungsserver in einer 64-Bit-Umgebung ausgeführt wird, müssen Sie den IBM MQ-Steuerbefehl dltmqlnk als Root ausführen, bevor die Anwendungen eine Verbindung zu einem Warteschlangenmanager mit dem Transporttyp BINDUNGEN herstellen können. Der Befehl muss nach jeder Installation eines IBM MQ-Fixpacks erneut ausgeführt werden. Weitere Informationen finden Sie unter "Implications of a 64-bit queue manager" im Abschnitt Quick Beginnings for AIX des Information Center von IBM MQ.

Vorgehensweise

  1. Klicken Sie im Navigationsfenster auf Ressourcen > JMS > JMS-Provider.
  2. Wählen Sie den IBM MQ-Messaging-Provider aus, der den richtigen Geltungsbereich für die Verbindungsfactory bzw. Aktivierungsspezifikation hat, die die Verbindung im Bindungsmodus herstellt.
    Anmerkung:
    • Native Pfadinformationen auf Clusterebene haben Vorrang vor nativen Pfadinformationen auf Knoten- und Zellenebene.
    • Native Pfadinformationen auf Knotenebene haben Vorrang vor nativen Pfadinformationen auf Zellenebene.
    [z/OS]Anmerkung: Wenn Sie Verbindungsfactorys oder Aktivierungsspezifikationen des IBM MQ-Messaging-Providers verwenden, die Verbindungen im Bindungsmodus zu einem Warteschlangenmanager von IBM MQ for z/OS herstellen, stellen Sie sicher, dass der Wert des Parameters IDBACK hoch genug ist. Andernfalls können MQ-Ausnahmen mit dem Beendigungscode 2 und dem Ursachencode 2025 (MQRC_MAX_CONNS_LIMIT_REACHED) eintreten. Weitere Informationen zum Festlegen des Parameters IDBACK finden Sie in der Beschreibung des Makros CSQ6SYSP im Information Center von IBM MQ.
  3. Geben Sie unter "Allgemeine Eigenschaften" in der Eigenschaft Pfad der nativen Bibliothek den vollständigen Namen des Verzeichnisses ein, das die nativen Bibliotheken von IBM MQ enthält. Geben Sie beispielsweise unter Linux den Pfad /opt/mqm/java/lib ein. Geben Sie nur einen einzigen Verzeichnisnamen ein.
  4. Klicken Sie auf OK.
  5. Speichern Sie die Änderungen in der Masterkonfiguration.
  6. Wenn Sie in einer Anwendungsserverumgebung arbeiten, müssen Sie alle betroffenen Server zweimal erneut starten, nachdem Sie die nativen Pfadinformationen geändert haben. Wenn Sie nicht alle betroffenen Server zweimal erneut starten, wird eine Nachricht WMSG1623E erzeugt, die Sie darauf hinweist, dass der IBM MQ-Messaging-Provider nicht verfügbar ist.

    Wenn Sie in einer Clientumgebung arbeiten, müssen Sie das Clientprogramm zweimal erneut ausführen. Andernfalls wird eine WMSG2013E-Nachricht ausgegeben.

    Unabhängig von der Umgebung, in der Sie arbeiten, lösen bis zum Durchführen dieser Neustarts alle Versuche, eine Ressource des IBM MQ-Messaging-Providers (z. B. eine Verbindungsfactory) in einem der betroffenen Server zu verwenden, eine Ausnahme des Typs "javax.naming.NamingException" und eine Nachricht WMSG2003E aus.

Nächste Schritte

Anmerkung: Für Migrationszwecke (ausschließlich) können Sie bei Verwendung einer Anwendungsserverumgebung auch Informationen zu nativen Pfaden angeben, indem Sie die Umgebungsvariable MQ_INSTALL_ROOT von WebSphere Application Server setzen. Weitere Informationen finden Sie im folgenden Artikel im Information Center von WebSphere Application Server Version 6.1: IBM MQ für die Interoperation mit WebSphere Application Server (Version 6.1) installieren.

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