Eigenschaften für WSReliableMessaging-Richtlinien und -Bindungen

Verwenden Sie den Parameter "-attributes" für die Befehle "setPolicyType" und "setBinding", um weitere Konfigurationsdaten für die ReliableMessaging-Richtlinie und -Richtliniensatzbindung anzugeben. Die WSReliableMessaging-Servicequalität ist nur für Anwendungsrichtliniensätze verfügbar.

WSReliableMessaging ist ein Interoperabilitätsstandard für die zuverlässige Übertragung von Nachrichten zwischen zwei Endpunkten. Verwenden Sie WSReliableMessaging, um Transaktionen bei der Verwendung von Web-Services zwischen Geschäften zu sichern und zu prüfen.

Verwenden Sie die folgenden Befehle und Parameter aus der Gruppe "PolicySetManagement" des Objekts "AdminTask", um Ihre Richtliniensatzkonfiguration anzupassen.
  • Verwenden Sie den Parameter -attributes für die Befehle "getPolicyType" und "getBinding", um die Eigenschaften Ihrer Richtlinien- und Bindungskonfiguration anzuzeigen. Wenn Sie ein Attribut abrufen möchten, übergeben Sie den Eigenschaftsnamen an den Befehl "getPolicyType" bzw. "getBinding".
  • Verwenden Sie den Parameter -attributes für die Befehle "setPolicyType" und "setBinding", wenn Sie Eigenschaften in Ihren Richtlinien- und Bindungskonfigurationen hinzufügen, aktualisieren oder entfernen möchten. Zum Hinzufügen oder Aktualisieren eines Attributs geben Sie den Eigenschaftsnamen und den Eigenschaftswert an. Die Befehle "setPolicyType" und "setBinding" aktualisieren den Wert, wenn das Attribut vorhanden ist, bzw. fügen Attribut und Wert hinzu, falls das Attribut nicht vorhanden ist. Wenn Sie ein Attribut entfernen möchten, geben Sie für den Wert eine leere Zeichenfolge ("") an. Der Parameter -attributes akzeptiert ein Eigenschaftenobjekt.
Anmerkung: Wenn ein mit dem Parameter -attributes angegebener Eigenschaftsname oder -wert nicht gültig ist, schlagen die Befehle "setPolicyType" und "setBinding" mit einer Ausnahme fehl. Die nicht gültige Eigenschaft wird in einer Fehlernachricht oder Warnung in der Datei SystemOut.log protokolliert. Die Ausnahme zum Befehl enthält möglicherweise keine detaillierten Informationen zu der Eigenschaft, die die Ausnahme ausgelöst hat. Wenn die Befehle "setPolicyType" und "setBinding" fehlschlagen, suchen Sie in der Datei SystemOut.log nach Fehlernachrichten oder Warnungen, die anzeigen, dass die Eingabe für den Parameter -attributes ungültige Eigenschaften enthält.
Anmerkung: Dieser Artikel referenziert eine oder mehrere Protokolldateien des Anwendungsservers. Alternativ dazu wird empfohlen, den Server so zu konfigurieren, dass er die HPEL-Protokoll- und -Traceinfrastruktur (High Performance Extensible Logging) verwendet und nicht die Dateien SystemOut.log , SystemErr.log, trace.log und activity.log auf verteilten oder IBM® i-Systemen. Sie können HPEL auch in Verbindung mit Ihren nativen z/OS-Protokolleinrichtungen verwenden. Wenn Sie HPEL verwenden, können Sie mit dem Befehlszeilentool LogViewer im Verzeichnis "bin" des Serverprofils auf alle Ihre Protokoll- und Tracedaten zugreifen. Weitere Informationen zur Verwendung von HPEL finden Sie in der Dokumentation zum Einsatz von HPEL für die Fehlerbehebung in Anwendungen.
Hinweis zur Umstellung Hinweis zur Umstellung: In WebSphere Application Server Version 7.0 und höher wurde das Sicherheitsmodell zu einem domänenorientierten Sicherheitsmodell anstelle eines serverbasierten Sicherheitsmodells erweitert. Die Konfiguration der globalen Standardsicherheit (Zellenebene) und der Standardbindungen auf Serverebene wurde in dieser Version des Produkts ebenfalls geändert. In WebSphere Application Server Version 6.1 Feature Pack for Web Services können Sie einen Satz von Standardbindungen für die Zelle und optional einen Satz von Standardbindungen für jeden Server konfigurieren. In Version 7.0 und höher können Sie eine oder mehrere allgemeine Service-Provider-Bindungen und eine oder mehrere allgemeine Service-Client-Bindungen konfigurieren. Nach der Konfiguration der allgemeinen Bindungen können Sie angeben, welche dieser Bindungen die globale Standardbindung sein soll. Optional können Sie auch allgemeine Bindungen angeben, die als Standardbindungen für einen Anwendungsserver oder eine Sicherheitsdomäne verwendet werden sollen.trns

Für die Unterstützung einer heterogenen Zellenumgebung unterstützt WebSphere Application Server Bindungen der Version 7.0 und der Version 6.1. Allgemeine Zellenbindungen sind für Version 7.0 und höher spezifisch. Anwendungsspezifische Bindungen behalten die Version, die die Anwendung erfordert. Wenn der Benutzer eine anwendungsspezifische Bindung erstellt, bestimmt der Anwendungsserver die für die Anwendung erforderliche Bindungsversion.

Eigenschaften für WSReliableMessaging-Richtlinien

Konfigurieren Sie die WSReliableMessaging-Richtlinie, indem Sie die folgenden Eigenschaften mit dem Befehl "setPolicyType" angeben:
specLevel
Wählen Sie den für die zuverlässige Übertragung Ihrer Nachrichten zu verwendenden WS-ReliableMessaging-Standard aus. Die Spezifikation WS-ReliableMessaging Version 1.1 ist die Standardeinstellung. Verwenden Sie die folgenden Informationen, um eine Spezifikationsstufe auszuwählen:
  • Geben Sie 1.0 als Wert für das Attribut "SpecLevel" an, um die Spezifikation WS-ReliableMessaging Version 1.0 vom Februar 2005 zu verwenden.
  • Geben Sie 1.1 als Wert für das Attribut "SpecLevel" an, um die OASIS-Spezifikation WS-ReliableMessaging Version 1.1 vom August 2006 zu verwenden.
Im folgenden Beispielcode wird die Eigenschaft "specLevel" auf die OASIS-Spezifikation von WS-ReliableMessaging Version 1.1 vom August 2006 gesetzt:
AdminTask.setPolicyType('[-policySet "CustomWSReliableMessaging"  -policyType 
 WSReliableMessaging -attributes "[[specLevel 1.1]]"]')
inOrderDelivery
Gibt an, ob Nachrichten in der Reihenfolge verarbeitet werden sollen, in der sie empfangen werden. Wenn Sie die Eigenschaft "inOrderDelivery" verwenden, können eingehende Nachrichten in die Warteschlange gestellt werden, während auf frühere Nachrichten gewartet wird.
Im folgenden Beispielcode wird die Eigenschaft "inOrderDelivery" aktiviert:
AdminTask.setPolicyType('[-policySet "CustomWSReliableMessaging" -policyType WSReliableMessaging -attributes "[[inOrderDelivery true]]"]')
qualityOfService
Gibt die Qualität des zu verwendenden WSReliableMessaging-Service an. Definieren Sie einen der folgenden drei Werte für das Attribut "qualityOfService":
  • unmanagedNonPersistent

    Bei dieser Einstellung werden Netzfehler und Fehler beim fernen System toleriert. Die Servicequalität "unmanagedNonPersistent" ist nicht transaktionsorientiert. Wenn diese Einstellung konfiguriert ist, gehen Nachrichten beim Ausfall eines Servers verloren. Diese Servicequalität wird für alle Umgebungen nur dann unterstützt, wenn die Umgebung als Web-Service-Anforderer konfiguriert ist.

  • managedNonPersistent

    Bei dieser Einstellung werden Systemfehler, Netzfehler und Fehler beim fernen System toleriert. Der Nachrichtenstatus wird bei einem Neustart der Messaging-Engine jedoch verworfen. Die Servicequalität "managedNonPersistent" ist nicht transaktionsorientiert. Diese Einstellung verhindert den Nachrichtenverlust beim Ausfall eines Servers. Nachrichten gehen jedoch verloren, wenn die Messaging-Engine ausfällt. Verwaltete und Thin-Client-Anwendungen können diese nicht verwenden.

  • managedPersistent

    Bei dieser Einstellung werden Systemfehler, Netzfehler und Fehler beim fernen System toleriert. Wenn Sie diese Einstellung definieren, werden Nachrichten innerhalb von Transaktionen verarbeitet und beim Web-Service-Anforderer und -Provider persistent gespeichert. Nachrichten können wiederhergestellt werden, wenn ein Server ausfällt. Die Übertragung von Nachrichten, die beim Auftreten des Fehlers noch nicht erfolgreich abgeschlossen wurde, wird fortgesetzt, wenn die Messaging-Engine oder Anwendung erneut gestartet wird. Verwaltete und Thin-Client-Anwendungen können diese nicht verwenden.

Im folgenden Beispiel wird die Eigenschaft "qualityOfService" auf nicht verwaltet, nicht persistent gesetzt:
AdminTask.setPolicyType('[-policySet "CustomWSReliableMessaging" -policyType 
 WSReliableMessaging -attributes "[[qualityOfService unmanagedNonPersistent]]"]')
Im folgenden Beispiel wird der Befehl "setPolicyType" verwendet, um einen Wert für jede Richtlinieneigenschaft zu setzen:
AdminTask.setPolicyType('[-policySet "CustomWSReliableMessaging" -policyType 
 WSReliableMessaging -attributes "[[specLevel 1.1][inOrderDelivery true][qualityOfService 
 unmanagedNonPersistent]]"]')

Attribute für die WSReliableMessaging-Bindungskonfiguration

Wenn Sie die Richtlinieneigenschaft "qualityOfService" auf "managedNonPersistent" oder "managedPersistent" setzen, konfigurieren Sie die WSReliableMessaging-Bindung, indem Sie mit dem Befehl "setBinding" Werte für die folgenden Eigenschaften definieren:
busName
Der Name des Service Integration Bus, der die für die Servicequalitätsoption "managedNonPersistent" oder "managedPersistent" zu verwendende Messaging-Engine enthält.
Im folgenden Beispiel wird für die Eigenschaft "busName" der Wert myBus festgelegt:
AdminTask.setBinding('[-bindingLocation "" -bindingName cellWideBinding2 -policyType 
 WSReliableMessaging -attributes "[[busName myBus]]"]')
messagingEngineName
Der Name der Messaging-Engine, die für die Servicequalitätsoption "managedNonPersistent" oder "managedPersistent" verwendet werden soll.
Im folgenden Beispiel wird für die Eigenschaft "messagingEngineName" der Wert messagingEngine001 festgelegt:
AdminTask.setBinding('[-bindingLocation "" -bindingName cellWideBinding2 -policyType 
 WSReliableMessaging -attributes "[[messageEngineName messageEngine001]]"]')
Das folgende Codebeispiel zeigt, wie der Befehl "setBinding" verwendet wird, um Werte für die einzelnen Bindungsattribute festzulegen:
AdminTask.setBinding('[-bindingLocation "" -bindingName cellWideBinding2 -policyType 
 WSReliableMessaging -attributes "[[busName myBus][messageEngineName messageEngine001]]"]')

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Symbol für Zeitmarke Letzte Aktualisierung: 25.05.2016
http://www14.software.ibm.com/webapp/wsbroker/redirect?version=cord&product=was-nd-mp&topic=rxml_wsfpreliablemessaging
Dateiname:rxml_wsfpreliablemessaging.html