Einführung: Cluster

Cluster sind Gruppen von Servern, die gemeinsam verwaltet werden und ein gemeinsames Workload-Management haben. Ein Cluster kann Knoten oder einzelne Anwendungsserver enthalten. Ein Knoten entspricht in der Regel einem physischen Computersystem mit einer bestimmten IP-Hostadresse, das auf einem oder mehreren Anwendungsservern ausgeführt wird. Cluster können in der Konfiguration einer Zelle gruppiert werden. Dabei werden viele Server und Cluster mit verschiedenen Konfigurationen und Anwendungen einem anderen Cluster logisch zugeordnet, je nach Ermessen des Administrators und Bedarfssituation der von ihm betreuten Umgebung.

Cluster dienen dem Ausgleich der Arbeitslast zwischen den Servern. Server, die Teil eines Clusters sind, werden als Member bezeichnet. Wenn Sie eine Anwendung in einem Cluster installieren, wird die Anwendung automatisch in jedem Cluster-Member installiert. Sie können einen Cluster konfigurieren, um den Lastausgleich mit Serviceintegration oder Message-driven Beans im Anwendungsserver zu unterstützen.

[AIX Solaris HP-UX Linux Windows]Da jedes Cluster-Member dieselben Anwendungen enthält, können Sie auf verteilten Plattformen Client-Tasks je nach Leistung der verschiedenen Maschinen verteilen, indem Sie den einzelnen Servern Wertigkeiten zuordnen.

[AIX Solaris HP-UX Linux Windows]Indem Sie den Servern auf verteilten Plattformen Wertigkeiten zuordnen, verbessern Sie Leistung und Überbrückung. Tasks werden Servern zugeordnet, die die zur Ausführung der Taskoperationen erforderliche Leistung haben. Wenn ein Server die Task nicht ausführen kann, wird die Task einem anderen Cluster-Member zugeordnet. Diese erneute Zuordnung ist offensichtlich vorteilhafter, als einen einzigen Anwendungsserver auszuführen, der überlastet werden kann, wenn zu viele Anforderungen abgesetzt werden.

Optionen für den Clusterstartprozess

Bei der normalen Laufzeitverarbeitung werden alle Serverkomponenten während des Serverstarts gestartet. Diese Verarbeitung gilt für alle Server, einschließlich derer, die zu einem Cluster gehören. Sie können Server, einschließlich derer, die Cluster-Member sind, so konfigurieren, dass nicht alle Serverkomponenten während des Serverstarts gestartet werden. Dies ermöglicht dem Server, Ressource nach Bedarf zu konsumieren, wodurch sich der Speicherbedarf des Servers verringert und einfacher verwalten lässt und die Leistung normalerweise verbessert.

Wenn Sie Cluster-Member so konfigurieren, dass nicht alle Cluster-Member-Komponenten gestartet werden, wenn der Cluster oder ein bestimmtes Cluster-Member gestartet wird, werden die Cluster-Member-Komponenten dynamisch gestartet, wenn sie benötigt werden. Wird beispielsweise ein Anwendungsmodul gestartet, dass eine bestimmte Serverkomponente erfordert, wird diese Komponente dynamisch gestartet.

Cluster und Knotengruppen

Jede Anwendung, die Sie in einem Cluster installieren, muss in jedem Anwendungsserver, der Member dieses Cluster ist, ausführbar sein. Da eine Knotengruppe die Grenzen für einen Cluster bildet, müssen alle Member eines Clusters Member derselben Knotengruppe sein. Damit die Anwendung, die Sie implementieren, erfolgreich ausgeführt wird, müssen sich deshalb alle Member eines Clusters auf Knoten befinden, die den Voraussetzungen für diese Anwendung entsprechen.

In einer Zelle mit vielen verschiedenen Serverkonfigurationen kann es sich schwierig gestalten, die Knoten zu bestimmen, die als Host für Ihre Anwendung in Frage kommen. Eine Knotengruppe kann verwendet werden, um Gruppen von Knoten zu definieren, die genügend Gemeinsamkeiten haben, um Member eines bestimmten Clusters aufzunehmen. Alle Cluster-Member in einem Cluster müssen derselben Knotengruppe angehören.

Alle Knoten sind Member mindestens einer Knotengruppe. Wen Sie einen Cluster erstellen, definiert der erste Anwendungsserver, den Sie dem Cluster hinzufügen, die Knotengruppe, in der sich alle anderen Cluster-Member befinden müssen. Alle anderen Cluster-Member, die Sie dem Cluster danach hinzufügen, können nur auf Knoten enthalten sein, die Member dieser Knotengruppe sind. Wenn Sie in der Administrationskonsole ein neues Cluster-Member erstellen, können Sie den Anwendungsserver nur auf einem Knoten erstellen, der der Knotengruppe dieses Cluster angehört.

Knoten können Member mehrerer Knotengruppen sein. Wenn für das erste Cluster-Member, das Sie einem Cluster hinzufügen, mehrere Knotengruppen definiert sind, wählt das System automatisch die Knotengruppe, die den Cluster bindet. Sie können die Knotengruppe durch Bearbeiten der Clustereinstellungen ändern. Verwenden Sie die Seite "Einstellungen für Server-Cluster", um die Knotengruppe zu ändern.

Cluster und Stammgruppen

In einer Umgebung mit hoher Verfügbarkeit kann eine Gruppe von Clustern als Stammgruppe definiert werden. Alle Anwendungsserver, die als Member eines der Cluster in einer Stammgruppe definiert sind, gehören automatisch dieser Stammgruppe an. Es können auch einzelne Anwendungsserver, die keine Member eines Cluster sind, als Member einer Stammgruppe definiert werden. Mit Stammgruppen ist WebSphere Application Server in der Lage, eine hohe Verfügbarkeit für Anwendungen zu gewährleisten, die Endbenutzern jederzeit zur Verfügung stehen müssen. Die Kommunikation zwischen Stammgruppen erfolgt über eine Stammgruppenbrücke. Die Stammgruppen können sich in derselben oder in unterschiedlichen Zellen befinden.

Cluster-Member

Sie können die Systemleistung verbessern, wenn Sie jedes Cluster-Member so konfigurieren, dass jede seiner Komponenten dynamisch gestartet wird, wenn sie benötigt wird, anstatt alle Komponenten automatisch beim Start des Cluster-Members starten zu lassen. Die Auswahl dieser Option kann die Startzeit des Clusters verbessern und den Speicherbedarf der Cluster-Member verringern. Das Starten von Komponenten nach Bedarf ist am effektivsten, wenn alle Anwendungen, die im Cluster implementiert sind, denselben Typ haben. Die Verwendung dieser Option funktioniert beispielsweise besser, wenn alle Anwendungen Webanwendungen sind, die Servlets und JavaServer Pages (JSP) verwenden. Die Option hat einen geringeren Wirkungsgrad, wenn Ihre Anwendungen Servlets, JSP-Dateien und Enterprise JavaBeans (EJB) verwenden.

Fehler vermeiden Fehler vermeiden: Wenn Sie Clients haben, die in einer Umgebung ausgeführt werden,
  • die Java™ Thin Clients enthält,
  • in der Anforderungen zwischen verschiedenen Zellen weitergeleitet werden oder
  • in der Anforderungen innerhalb einer einzelnen Zelle weitergeleitet werden, die Knoten früherer Produktversionen einbezieht,
kann plötzlich eine Situation eintreten, in der die Portinformationen zu den Cluster-Membern des Zielclusters nicht mehr aktuell sind.

Dies ist meist der Fall, wenn alle Cluster-Member dynamische Ports haben und in einem Zeitraum erneut gestartet werden, in dem keine Anforderungen gesendet werden. Der Clientprozess in diesem Status versucht vielleicht, eine Route zum Node Agent herzustellen, um die neuen Portdaten für die Cluster-Member zu empfangen und dann für die Route zurück zu den Cluster-Membern zu verwenden.

Sollten Umstände eintreten, die den Client an der Kommunikation mit dem Node Agent hindern oder die verhindern, dass die neuen Portdaten zwischen den Cluster-Membern und dem Node Agent weitergeleitet werden, können auf dem Client Anforderungsfehler auftreten. In einigen Fällen treten diese Fehler nur temporär auf. In anderen Fällen müssen Sie einen oder mehrere Prozesse erneut starten, um einen Fehler zu beheben.

Um die Fehler, die in den genannten Fällen beim Client-Routing auftreten können, zu umgehen, können Sie statische Ports in den Cluster-Membern konfigurieren. Bei statischen Ports werden die Portdaten nicht geändert, wenn ein Clientprozess Informationen zu den Cluster-Membern abruft. Selbst wenn die Cluster-Member erneut gestartet werden oder Probleme bei der Kommunikation oder der Weiterleitung von Daten zwischen Prozessen bestehen, sind die vom Client gespeicherten Portdaten immer noch gültig. Diese Umgehung führt nicht notwendigerweise dazu, dass diese Probleme gelöst werden, doch treten die Symptome nicht erwarteter oder uneinheitlicher Routing-Entscheidungen nicht mehr auf.

gotcha

Symbol, das den Typ des Artikels anzeigt. Konzeptartikel



Symbol für Zeitmarke Letzte Aktualisierung: 25.05.2016
http://www14.software.ibm.com/webapp/wsbroker/redirect?version=cord&product=was-nd-mp&topic=welcclusters
Dateiname:welcclusters.html