Datenzugriff für Application Client konfigurieren

Zum Konfigurieren des Datenzugriffs für Application Client gehört die Angabe der Ressourcenreferenzen und der zugehörigen Datenbankinformationen für den Datenzugriff. Diese Angaben werden bei der Assemblierung und bei der Implementierung für Application Client bereitgestellt.

Informationen zu diesem Vorgang

Für die Konfiguration der von J2EE-Anwendungsclients verwendeten Datenquellen sind zwei Tools erforderlich:
  • Ein Assembliertool, mit dem Sie die Ressourcenreferenz im Implementierungsdeskriptor definieren, und
  • Application Client Resource Configuration Tool (ACRCT), mit dem Sie die Verbindung zur Datenbank in der Clientimplementierungsumgebung definieren.

Beim Datenzugriff von einem Anwendungsclient aus werden auf der Clientseite direkt die Verbindungsfunktionen des JDBC-Treibers verwendet. Die Vorteile der zusätzlichen Pooling-Unterstützung in der Laufzeit von WebSphere Application Server können nicht genutzt werden. Wenn Sie den Datenzugriff für einen Anwendungsclient konfigurieren, müssen Sie auf der Servermaschine mit WebSphere Application Server keinen JDBC-Provider und keine JDBC-Datenquelle konfigurieren.

Falls Sie die Vorzüge des Produkts für das Pooling und die zusätzlichen Datenbankfunktionen nutzen möchten, sollte Ihre Clientanwendung für den Datenzugriff eine Enterprise-Bean verwenden, die auf der Serverseite ausgeführt wird.

Ressourcenreferenz für einen Anwendungsclient mit einem Assembliertool definieren

Vorgehensweise

  1. Assemblieren Sie Ihr Anwendungsclientmodul gemäß den Anleitungen im Artikel "Java EE-Clientanwendungen assemblieren".
  2. Erstellen Sie eine neue Ressourcenreferenz:
    1. Klicken Sie in einer Project-Explorer-Sicht mit der rechten Maustaste auf Ihr Anwendungsclientmodul und klicken Sie anschließend auf Öffnen mit > Editor für Implementierungsdeskriptor.
    2. Klicken Sie auf der Registerkarte Referenzen auf Hinzufügen > Ressourcenreferenz > Weiter.
    3. Geben Sie auf der Seite "Ressourcenreferenz" unter Name den Namen dieser Ressourcenreferenz ein. Die Laufzeitumgebung von WebSphere Application Server verwendet diesen Namen für die beiden folgenden Zwecke: zum Einbinden des Objekts in den Abschnitt java:comp/env des JNDI-Namespace und zum Suchen der clientspezifischen Konfigurationsdaten. Wenn der Application-Client-Code eine Lookup-Operation für java:comp/env/jdbc/meineDB ausführt, sollte der Name der Ressourcenreferenz jdbc/meineDB lauten.
    4. Wählen Sie für JDBC-Verbindungen als Type javax.sql.DataSource aus.
    5. Wählen Sie für Authentication die Option Application aus, falls Ihre Clientanwendung weitere Authentifizierungsdaten bereitstellen wird. Sollen die Authentifizierungsdaten von der Application-Client-Laufzeitumgebung bereitgestellt werden (wie im ACRCT konfiguriert), wählen Sie Container aus.
    6. Ignorieren Sie die Einstellung Sharing scope. Sie wird in der Ressourcenreferenz eines Anwendungsclient nicht verwendet. Die gemeinsame Nutzung von Application-Client-Ressourcen wird nicht unterstützt.
    7. Klicken Sie auf Fertigstellen.
    8. Schließen Sie den Implementierungsdeskriptor, und speichern Sie Ihre Änderungen.

Ergebnisse

Nach dem Hinzufügen der Referenz wird das Feld mit dem JNDI-Namen unter den WebSphere-Bindungen angezeigt.

Clientkonfiguration mit dem ACRCT

Informationen zu diesem Vorgang

Im ACRCT (Application Client Resource Configuration Tool) müssen zwei Clientressourcen konfiguriert werden, um den Datenzugriff von einem Anwendungsclient zu ermöglichen: ein Datenquellenprovider und eine Datenquelle.
Einschränkung: Der Client bietet keine Unterstützung für die folgenden Objekte, die in den Server-Namespace eingebunden sein können:
  • J2C-Objekte (Java 2 Connector)
  • Connection-Manager-Objekte

Application Client stellt keine Clientdatenbanktreiber bereit. Wenn Ihre Clientanwendung eine Datenbank direkt verwendet und für den Zugriff keine Enterprise-Bean verwendet, müssen Sie die Datenbanktreiber auf der Clientmaschine bereitstellen. Dies erfordert möglicherweise, dass Sie Code und Lizenzen für Clientdatenbanktreiber bei Ihrem Datenbanklieferanten anfordern.

Es wird empfohlen, nicht direkt auf die Datenbank zuzugreifen. Ihre Clientanwendung sollte eine Enterprise-Bean verwenden. Beim Datenbankzugriff über eine Enterprise-Bean müssen sich die Datenbanktreiber nicht auf der Clientmaschine befinden, da der Datenbankzugriff mit der im Anwendungsserver ausgeführten Enterprise-Bean erfolgt. Außerdem können Enterprise-Beans die Vorzüge der zusätzlichen Datenbankfunktionen nutzen, die von der Laufzeitumgebung bereitgestellt werden.

Vorgehensweise

  1. Konfigurieren Sie einen neuen Datenquellenprovider wie im Abschnitt "Neue Datenquellenprovider konfigurieren" beschrieben. Dieser Provider beschreibt die JDBC-Datenbankimplementierung für Ihre Clientanwendung.
  2. Geben Sie auf der Registerkarte Allgemein die folgenden Informationen ein:
    1. Einen Namen für diesen Datenquellenprovider.
    2. Optional: Eine Beschreibung.
    3. Den Klassenpfad zu den Implementierungsklassen oder JAR-Dateien des Datenquellenproviders. Dieser Schritt ist optional, wenn die Implementierungsklassen oder JAR-Dateien bereits in der Klassenpfadkonfiguration des Client enthalten sind.
    4. Den Namen der Implementierungsklasse. Für DB2 lautet der Wert beispielsweise COM.ibm.db2.jdbc.DB2DataSource. Denken Sie daran, dass diese Klasse die Klasse javax.sql.DataSource implementieren muss. Diese Klasse wird vom ACRCT nicht überprüft. Sollte diese Klasse javax.sql.DataSource nicht implementieren, empfangen Sie bei Ausführung der Clientanwendung eine Fehlernachricht.
    Auf der Registerkarte Angepasst können Sie eigene Eigenschaften für den Datenquellenprovider konfigurieren. Geben Sie in dieser Anzeige Eigenschaft/Wert-Paare ein. In der Laufzeitumgebung wird der Name der Implementierungsklasse erstellt. Außerdem werden alle in dieser Anzeige eingegebenen angepassten Eigenschaften durch Spiegelung für das neu erstellte Datenquellenobjekt aktiviert. Für die in dieser Anzeige konfigurierten Eigenschaften muss es in der Datenquellenklasse eine geeignete Setter-Methode geben. Beispiel: Es ist eine Eigenschaft mit dem Namen use2Phase verfügbar, das den und Wert 1 haben soll. Geben Sie auf der Seite für die angepassten Eigenschaften in der Spalte Name den Namen use2Phase und in der Spalte Wert den Wert 1 ein. Die Laufzeitumgebung von Application Client sucht durch Reflexion eine Eigenschaft in der Datenquellenklasse mit dem Namen setUse2Phase und ruft diese Methode mit dem Wert 1 auf. Die gültigen Eigenschaften für Ihre Datenquellenimplementierung können Sie in der Dokumentation zu Ihrem Datenbankprodukt nachlesen.
  3. Klicken Sie auf OK.
  4. Konfigurieren Sie eine neue Datenquelle. Gehen Sie dabei wie im Artikel "Neue Datenquellen für Anwendungsclients konfigurieren" beschrieben vor. Dieser Artikel beschreibt die Clienteigenschaften der Datenbank, die Ihre Clientanwendung verwendet.
  5. Geben Sie auf der Registerkarte Allgemein die folgenden Informationen ein:
    1. Einen Namen. Dieses Feld ist erforderlich. Es enthält den Namen, den das ACRCT (Application Client Resource Configuration Tool) verwenden soll. Dieser Name wird vom Clientanwendungsprogramm nicht verwendet.
    2. Optional: Eine Beschreibung.
    3. Den JNDI-Namen. Dieses Feld muss ausgefüllt werden. Der Feldwert muss mit dem Wert übereinstimmen, der im Feld Name auf der Seite "Add Resource Reference" des Assembliertools eingegeben wurde. Setzen Sie diesen Wert für das obige Beispiel auf jdbc/meineDB.
    4. Optional: Den Datenbanknamen.
    5. Optional: Im Feld Benutzer Ihre Benutzer-ID.
    6. Optional: Im Feld Kennwort Ihr Kennwort. Dieses Kennwort wird nicht angezeigt.
    7. Im Feld Kennwort erneut eingeben erneut Ihr Kennwort zur Bestätigung. Anmerkung: Die Felder Benutzer und Kennwort werden nur verwendet, wenn das Feld Authentication auf der Seite "Add Resource Reference" des Assembliertools den Wert Container enthält.

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Symbol für Zeitmarke Letzte Aktualisierung: 25.05.2016
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