Proxy-Aktionen verwalten

Sie können neue Proxy-Aktionen erstellen oder vorhandene Proxy-Aktionen verwalten. Eine Proxy-Aktion ist ein Ereignis, das ausgeführt wird, wenn eine HTTP-Anforderung oder eine HTTP-Antwort von einem virtuellen Proxy-Host empfangen wird. Beispiele für Proxy-Aktionen sind Caching-Aktionen, Umschreibungsaktionen, Komprimierungsaktionen, Headeränderungsaktionen und Routing-Aktionen.

Vorbereitende Schritte

Eine Proxy-Aktion kann nur dann ausgeführt werden, wenn ihr ein Proxy-Regelausdruck zugeordnet ist. Ein Proxy-Regelausdruck wird nur ausgewertet, wenn er einem virtuellen Proxy-Host zugeordnet ist. Eine Proxy-Aktion kann zwar ohne Proxy-Regelausdruck und ohne virtuellen Proxy-Host erstellt und verwaltet, aber nicht ohne sie verwendet werden.

Informationen zu diesem Vorgang

Proxy-Aktionen werden Proxy-Regelausdrücken zugeordnet. Wenn ein Proxy-Regelausdruck mit "true" (wahr) ausgewertet wird, werden alle Proxy-Aktionen ausgeführt, die in der Konfiguration des Proxy-Regelausdrucks angegeben sind. Führen Sie die folgenden Schritte aus, um eine neue Proxy-Aktion zu erstellen oder um eine vorhandene Proxy-Aktion für den Proxy-Server zu verwalten.

Vorgehensweise

  1. Klicken Sie in der Administrationskonsole auf Server > Servertypen > WebSphere-Proxy-Server > Name_des_Proxy-Servers > Proxy-Aktionen.
  2. Optional: Verwalten Sie eine vorhandene Proxy-Aktionskonfiguration.
    1. Klicken Sie auf Name_der_Proxy-Aktion, wenn Sie die Einstellungen für eine vorhandene Proxy-Aktion anzeigen oder ändern möchten. Wenn Sie Änderungen an der Proxy-Aktionskonfiguration vorgenommen haben, klicken Sie auf OK, um die Änderungen zu speichern.
    2. Klicken Sie auf Löschen, wenn Sie eine vorhandene Proxy-Aktion entfernen möchten, die Sie ausgewählt haben.
  3. Wenn Sie eine Caching-Proxy-Aktion erstellen möchten, klicken Sie auf Neue Caching-Aktion.
    1. Geben Sie im Feld "Aktionsname" den Namen der Proxy-Aktion ein. Der Aktionsname wird als eindeutige Kennung für diese Proxy-Aktionskonfiguration verwendet. Der Aktionsname muss in der Zelle eindeutig sein und darf keines der folgenden Zeichen enthalten: # \ / , : ; " * ? < > | = + & % '.
    2. Wählen Sie das Kontrollkästchen Caching aktivieren aus, um das Caching zu aktivieren.
    3. Geben Sie im Feld Standardverfallszeit den gewünschten Wert (in Sekunden) an. Der Wert im Feld "Standardverfallszeit" gibt an, nach wie vielen Sekunden eine zwischengespeicherte Antwort verfällt.
    4. Geben Sie im Feld Faktor für letzte Änderung den gewünschten Wert (in Sekunden) an. Der Wert im Feld "Faktor für letzte Änderung" gibt an, nach wie vielen Sekunden eine Antwort zwischengespeichert wird, wenn die Antwort keine expliziten HTTP-Header für die Verfallszeit enthält.
    5. Klicken Sie auf OK, um die Proxy-Aktionskonfiguration zu speichern.
  4. Wenn Sie eine Komprimierungsaktion erstellen möchten, klicken Sie auf Neue Komprimierungsaktion für HTTP-Anforderungen, um eine Aktion für Anforderungen zu erstellen, bzw. auf Neue Komprimierungsaktion für HTTP-Antworten, wenn Sie eine Aktion für Antworten erstellen möchten.
    1. Geben Sie im Feld Aktionsname den Namen der Proxy-Aktion ein. Der Aktionsname wird als eindeutige Kennung für diese Proxy-Aktionskonfiguration verwendet. Der Aktionsname muss in der Zelle eindeutig sein und darf keines der folgenden Zeichen enthalten: # \ / , : ; " * ? < > | = + & % '.
    2. Wählen Sie im Menü "Komprimierungstyp" den gewünschten Komprimierungstyp aus.
    3. Wählen Sie den Inhaltstyp aus, für den die Komprimierung vorgenommen werden soll. Sie können mehrere Inhaltstypen für die Komprimierung auswählen. Klicken Sie auf Neu, um der Liste einen neuen Inhaltstyp hinzuzufügen. Wenn Sie einen Inhaltstyp aus der Liste entfernen möchten, wählen Sie den zu entfernende Inhaltstyp aus und klicken Sie anschließend auf Löschen.
    4. Klicken Sie auf OK, um die Proxy-Aktionskonfiguration zu speichern.
  5. Wenn Sie eine Headeraktion erstellen möchten, klicken Sie auf Neue Headeraktion für HTTP-Anforderungen, um eine Aktion für Anforderungen zu erstellen, bzw. auf Neue Headeraktion für HTTP-Antworten, um eine Aktion für Antworten zu erstellen.
    1. Geben Sie im Feld Aktionsname den Namen der Proxy-Aktion ein. Der Aktionsname wird als eindeutige Kennung für diese Proxy-Aktionskonfiguration verwendet. Der Aktionsname muss in der Zelle eindeutig sein und darf keines der folgenden Zeichen enthalten: # \ / , : ; " * ? < > | = + & % '.
    2. Geben Sie im Feld Headername den Namen des zu ändernden HTTP-Headers ein.
    3. Wählen Sie im Menü Aktion zum Ändern des Headers die gewünschte Aktion aus. Folgende Headeränderungsaktionen sind vorhanden:
      • Festlegen
      • Anhängen
      • Bearbeiten
      • Entfernen
    4. Geben Sie im Feld Headerwert den Wert ein, der für die Aktion zum Ändern des Headers verwendet werden soll.
    5. Geben Sie im Feld Ausdruck für Headerwert einen Ausdruck ein, der für den Headerwert ausgeführt werden soll. Der Ausdruck für den Headerwert wird ausgewertet, und die Änderungsaktion wird ausgeführt, wenn die Auswertung eine Übereinstimmung ergibt.
    6. Wenn Sie eine Headeraktion für HTTP-Anforderungen erstellen, wählen Sie die entsprechenden Methoden für die auszuführende Aktion zum Ändern des Headers aus. Sie können mehrere Methoden auswählen. Klicken Sie auf Neu, um der Liste eine Methode hinzuzufügen. Wenn Sie eine Methode aus der Liste entfernen möchten, wählen Sie die zu entfernende Methode aus und klicken Sie anschließend auf Löschen.
    7. Wenn Sie eine Headeraktion für HTTP-Antworten erstellen, wählen Sie die entsprechenden Statuscodes für die auszuführende Aktion zum Ändern des Headers aus. Sie können mehrere Statuscodes auswählen. Klicken Sie auf Neu, um der Liste einen neuen Statuscode hinzuzufügen. Wenn Sie einen Statuscode aus der Liste entfernen möchten, wählen Sie die den entfernenden Statuscode aus und klicken Sie anschließend auf Löschen.
    8. Klicken Sie auf OK, um die Proxy-Aktionskonfiguration zu speichern.
  6. Wenn Sie eine Umschreibaktion für den Proxy erstellen möchten, klicken Sie auf Neue Umschreibaktion.
    1. Geben Sie im Feld Aktionsname den Namen der Proxy-Aktion ein. Der Aktionsname wird als eindeutige Kennung für diese Proxy-Aktionskonfiguration verwendet. Der Aktionsname muss in der Zelle eindeutig sein und darf keines der folgenden Zeichen enthalten: # \ / , : ; " * ? < > | = + & % '.
    2. Wählen Sie im Menü "Typ der Umschreibaktion" den Typ der auszuführenden Umschreibaktion aus. Folgende Elemente können mit dieser Art Proxy-Aktion umgeschrieben werden:
      • Absolute URL-Antwort
      • Header für Umleitungsposition
      • Statuscode für Umleitung
      • Relative URL-Antwort
      • Cookiedomäne festlegen
      • Cookiepfad festlegen
    3. Geben Sie im Feld Quellenmuster das umzuschreibende URL-Muster des Subjekts ein.
    4. Geben Sie im Feld Zielmuster das nach der Umschreibung gültige URL-Muster ein.
    5. Optional: Wählen Sie Passives Umschreiben aktivieren aus, um das Umschreiben des URI zu verzögern, bis die nächste Anforderung für diesen URI vom Client gesendet wird.
    6. Optional: Geben Sie im Feld Cookiename den Namen des Cookies ein, für das die Domäne bzw. der Pfad umgeschrieben werden soll. Dieses Feld ist nur für Umschreibaktionen vom Typ "Set-Cookie" verfügbar.
    7. Optional: Geben Sie im Feld URL-Muster begrenzen eine Einschränkung für die URL-Muster ein, die in der Antwortnachricht umgeschrieben werden sollen. Durch das Einschränken der URL-Muster wird verhindert, dass der Proxy-Server alle URL-Muster in der Antwortnachricht einer bestimmten Seite umschreibt. Dieses Feld ist nur für den Aktionstyp "Absolute URL-Antwort" bzw. für den Aktionstyp "Relative URL-Antwort" verfügbar.
    8. Optional: Geben Sie im Feld Cookiedomäne begrenzen eine Einschränkung ein, um das Umschreiben der Cookiedomäne auf eine Gruppe bestimmter Domänen zu grenzen. Wenn keine Domänen angegeben werden, werden alle Domänen umgeschrieben. Dieses Feld ist nur für Umschreibaktionen vom Typ "Set-Cookie" verfügbar.
    9. Optional: Geben Sie im Feld Cookiepfad begrenzen eine Einschränkung ein, um das Umschreiben des Cookiepfads auf eine Gruppe bestimmter Pfade zu beschränken. Wenn keine Pfade angegeben werden, werden alle Pfade umgeschrieben. Dieses Feld ist nur für Umschreibaktionen vom Typ "Set-Cookie" verfügbar.
    10. Klicken Sie auf OK, um die Proxy-Aktionskonfiguration zu speichern.
  7. Wenn Sie eine Routing-Aktion für den Proxy erstellen möchten, klicken Sie auf eine der folgenden Optionen: Neue Anwendungsserverroute, Neue generische Server-Cluster-Route, Neue Route bei Fehler, Neue Umleitungsroute oder Neue lokale Route.
    1. Geben Sie im Feld Aktionsname den Namen der Proxy-Aktion ein. Der Aktionsname wird als eindeutige Kennung für diese Proxy-Aktionskonfiguration verwendet. Der Aktionsname muss in der Zelle eindeutig sein und darf keines der folgenden Zeichen enthalten: # \ / , : ; " * ? < > | = + & % '.
    2. Wenn Sie eine neue Anwendungsserverroute erstellen, führen Sie die folgenden zusätzlichen Schritte aus:
      1. Geben Sie die Startzeit für diese Routing-Regel im Feld Startzeit ein. Wenn die Startzeit im 12-Stunden-Format angegeben wird, klicken Sie auf AM oder PM. Wenn die Startzeit im 24-Stunden-Format angegeben wird, klicken Sie auf 24 Stunden.
      2. Geben Sie die Endzeit für diese Routing-Regel im Feld Endzeit ein. Wenn die Endzeit im 12-Stunden-Format angegeben wird, klicken Sie auf AM oder PM. Wenn die Endzeit im 24-Stunden-Format angegeben wird, klicken Sie auf 24 Stunden.
      3. Wählen Sie im Menü "Aktion" Einschließen oder Ausschließen aus, um den Typ der zu konfigurierenden Regel anzugeben.
      4. Wählen Sie im Menü "Verfügbare Anwendungsserver" die Anwendungsserver aus, die diese Regel befolgen sollen.
      5. Klicken Sie auf >.
      6. Wenn Sie einen Anwendungsserver aus dem Menü "Aktivierte Anwendungsserver" entfernen möchten, wählen Sie diesen Server im Menü "Aktivierte Anwendungsserver" aus und klicken Sie anschließend auf <.
    3. Wenn Sie eine neue generische Server-Cluster-Route erstellen, führen Sie die folgenden zusätzlichen Schritte aus:
      1. Wählen Sie im Menü Name des generischen Server-Clusters den generischen Server-Cluster aus, der diese Regel befolgen soll.
      2. Wählen Sie Aktive Affinität oder Passive Affinität als Affinitätstyp aus.
      3. Wenn Sie "Aktive Affinität" auswählen, geben Sie im Feld Standardverfallszeit die Verfallszeit (in Sekunden) ein.
      4. Wenn Sie "Passive Affinität" auswählen, geben Sie im Feld Cookiename den Namen des Cookies ein, das der Proxy-Server für die Verwaltung der Affinität verwenden soll.
      5. Wenn Sie "Passive Affinität" auswählen, wählen Sie die generischen Serverzuordnungen aus, für die dieses Cookie zur Verwaltung der Affinität verwendet werden soll. Wenn Sie weitere Zuordnungen erstellen müssen, klicken Sie auf Neu. Wenn Sie vorhandene Cookiezuordnungen entfernen müssen, wählen Sie die entsprechende Zuordnung aus und klicken Sie anschließend auf Löschen.
      6. Klicken Sie auf Neue Zeitzuordnung.
      7. Geben Sie die Startzeit für diese Routing-Regel im Feld Startzeit ein. Wenn diese Regel immer angewendet werden soll, wählen Sie 24 Stunden aus.
      8. Geben Sie die Endzeit für diese Routing-Regel im Feld Endzeit ein. Wenn diese Regel immer angewendet werden soll, wählen Sie 24 Stunden aus.
      9. Wählen Sie im Menü "Aktion" Einschließen oder Ausschließen aus, um den Typ der zu konfigurierenden Regel anzugeben.
      10. Wählen Sie im Menü "Verfügbare Member des generischen Server-Clusters" die Cluster-Member aus, die diese Regel befolgen sollen.
      11. Klicken Sie auf >.
      12. Wenn Sie Cluster-Member aus dem Menü "Aktivierte Member des generischen Server-Clusters" entfernen möchten, wählen Sie das gewünschte Cluster-Member aus und klicken Sie anschließend auf <.
      13. Klicken Sie auf OK, um die Tageszeitregeln festzulegen und mit dem Erstellen der Konfiguration der generischen Server-Cluster-Route fortzufahren.
    4. Wenn Sie eine Route bei Fehler erstellen, führen Sie den folgenden zusätzlichen Schritt aus: Geben Sie im Feld Statuscode für Routing-Verweigerung den Statuscode ein, der verwendet werden muss, um anzuzeigen, dass eine Anforderung nicht erfolgreich war.
    5. Wenn Sie eine Umleitungsregel erstellen, führen Sie den folgenden zusätzlichen Schritt aus: Geben Sie im Feld Umleitungs-URL den URL ein, der für die Umleitung der eingehenden Anforderung verwendet werden muss.
    6. Wenn Sie eine lokale Route erstellen, führen Sie den folgenden zusätzlichen Schritt aus: Vergewissern Sie sich, dass das Dokumentstammverzeichnis für statische Dateien korrekt ist. Verweist der aufgelistete Wert nicht auf das gewünschte Dokumentstammverzeichnis, klicken Sie auf Bearbeiten. Weitere Informationen zum Ändern des Dokumentstammverzeichnisses für statische Dateien finden Sie im Artikel Virtuelle Proxy-Hosts verwalten.
  8. Klicken Sie auf OK, um die Erstellung Ihrer Proxy-Aktionsregel abzuschließen.

Symbol, das den Typ des Artikels anzeigt. Taskartikel



Symbol für Zeitmarke Letzte Aktualisierung: 25.05.2016
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Dateiname:tjpx_action.html