Beim Starten eines Proxy-Servers wird ausgehend von den definierten Einstellungen der aktuellen Anwendungsserverkonfiguration
ein neuer Serverprozess gestartet.
Vorbereitende Schritte
Sie müssen sich der Auswirkungen, die das Stoppen eines bestimmten Servers auf
die Bearbeitung von Arbeitsaufträgen hat, unbedingt bewusst sein, insbesondere, wenn Sie eine hohe Verfügbarkeit in Ihrer Umgebung gewährleisten müssen.
Informationen zu diesem Vorgang
Es gibt Situationen, in denen Sie einen Proxy-Server stoppen müssen. Beispiele für solche Situationen sind ein Upgrade des
Betriebssystems oder die Änderung einer Konfigurationseinstellung für den Proxy-Server.
Sie können zum Stoppen eines Proxy-Servers zwischen den folgenden Optionen wählen.
![[AIX Solaris HP-UX Linux Windows]](../images/dist.gif)
Anmerkung: Wenn Sie ein Proxy-Quiesce für Ihren SIP-Proxy-Server (Session Initiation
Protocol) durchführen möchten, müssen Sie den SIP-Proxy-Server herunterfahren, indem Sie über die Befehlszeile den Befehl
stopServer absetzen. Wenn Sie versuchen, den Proxy-Server über die Administrationskonsole herunterzufahren,
wird der Server sofort heruntergefahren, und die Quiesce-Operation für den Proxy wird nicht abgeschlossen.
Fehler vermeiden: Die
Quiesce-Funktion für den SIP-Proxy-Server wird auf der Plattform z/OS nicht unterstützt.
Informationen zur Verwendung einer ähnlichen Funktion unter z/OS finden Sie im Information-Center-Artikel
Einen Anwendungsserver-Listener anhalten, um eine Anwendung mit hoher Verfügbarkeit manuell zu aktualisieren.
gotcha
Vorgehensweise
![[AIX Solaris HP-UX Linux Windows]](../images/dist.gif)
Sie können den Befehl stopServer über die Befehlszeile absetzen, um einen einzelnen Proxy-Server zu stoppen. ![[AIX Solaris HP-UX Linux Windows]](../images/dist.gif)
Sie können den Befehl
stopServer
im Verzeichnis
C:\WebSphere\AppServer\profiles\AppSrv02\bin
ausführen.
# .\stopServer.sh proxyserver1
![[AIX]](../images/aixlogo.gif)
Sie können den Befehl
stopServer im Verzeichnis
/usr/WebSphere/AppServer/bin absetzen.
# ./stopServer.sh proxyserver1
Verwenden Sie zum Stoppen eines Servers nicht den Befehl CANCEL Name_des_Proxy-Serverprozesses.
Jedes Mal, wenn Sie einen Server starten, wird aus dem Token des Servant-Prozesses ein neues Verzeichnis
temp, z. B. Profilstammverzeichnis/default/temp/Knotenname/Servername erstellt. Bei einer normalen Beendigung, die durchgeführt wird, wenn Sie den stoppen, anstatt ihn zu stoppen,
werden diese temp-Verzeichnisse gewöhnlich entfernt. Wenn Sie normale Beendigungen jedoch nur sehr selten durchführen,
werden diese temp-Verzeichnisse nicht entfernt und häufen sich in dem hierarchischen Dateisystem (HFS, Hierarchical File System) an, das für diese temp-Verzeichnisse verwendet wird.
- Sie können einen Proxy-Server über die Administrationskonsole stoppen.
- Klicken Sie in der Administrationskonsole auf
.
- Wählen Sie den Proxy-Server aus und klicken Sie auf Stoppen.
- Bestätigen Sie, dass Sie den ausgewählten Proxy-Server stoppen möchten.
- Überprüfen Sie den Statuswert und alle Nachrichten und Protokolle, um festzustellen,
ob der Proxy-Server gestoppt wurde.
Sie können einen Proxy-Server mit dem Qshell-Script "stopServer" stoppen.
Sie können einen Proxy-Server mit dem CL-Befehl End Job (ENDJOB) stoppen. Geben Sie die folgende Codezeile
ein, wenn Sie den CL-Befehl ENDJOB verwenden möchten.
ENDJOB JOB(Jobnummer/QEJBSVR/Jobname) OPTION(*CNTRLD) DELAY(Verzögerungszeit)
In diesem Beispiel steht Jobnummer für die Jobnummer, Jobname für den Namen des Proxy-Serverjobs und
Verzögerungszeit für die Zeit (in Sekunden), die auf die Beendigung des Jobs gewartet wird.
Sie können für die Verzögerungszeit zunächst 600 Sekunden festlegen und diesen Wert später bei Bedarf in einen anderen Wert ändern, der sich für Ihre Umgebung besser eignet.
Ergebnisse
Der angegebene Proxy-Server wird gestoppt, sobald die Verarbeitung der Anforderungen, die diesem Server zugeordnet sind, abgeschlossen ist.
Um sicherzustellen, dass der Proxy-Server gestoppt ist, klicken Sie in der Administrationskonsole auf
.
Anmerkung: Wenn der Befehl
"stopServer" über die Befehlszeile abgesetzt wird, verzögert der Server den Systemabschluss so lange, bis
keine neuen eingehenden Nachrichten zur Weiterleitung mehr empfangen werden.
Das Stilllegungsfeature weist die Lastausgleichsfunktion an, die Weiterleitung eingehender
Nachrichten zu stoppen, indem sie Fehlernachrichten auf die Advisor-Nachrichten hin sendet.
Nächste Schritte
![[AIX Solaris HP-UX Linux Windows]](../images/dist.gif)
Der
Proxy-Server stoppt standardmäßig den Nachrichtenfluss zwischen der Lastausgleichsfunktion und den Back-End-Containern,
um zu verhindern, dass Aufrufe verloren gehen, wenn der Proxy-Server beendet wird.
Dieser Prozess wird als "Quiesce" bezeichnet.
![[AIX Solaris HP-UX Linux Windows]](../images/dist.gif)
Während des Proxy-Quiesce benachrichtigt der SIP-Proxy-Server
die Lastausgleichsfunktion und die Back-End-Container darüber, dass der Server beendet wird.
Nachdem die Einheiten die Weiterleitung von Nachrichten über den Proxy-Server eingestellt haben, wird der Server
beendet.
![[AIX Solaris HP-UX Linux Windows]](../images/dist.gif)
Das Standard-Quiesce-Zeitlimit sind drei Minuten.
Außerdem wartet der SIP-Proxy-Server mindestens 20 Sekunden, um den Abschluss des Quiesce-Prozesses zu ermöglichen.
Der SIP-Proxy-Server sendet weiterhin Nachrichten an die Back-End-Container, während er Advisor-Nachrichten
von der Lastausgleichsfunktion mit einer Fehlerantwort beantwortet. Während einer Quiesce-Operation
benachrichtigt der SIP-Proxy-Server die Back-End-Container darüber, dass er nicht mehr zum Cluster gehört. Nach den ersten 20 Sekunden wird der SIP-Proxy-Server, basierend
auf dem konfigurierten Quiesce-Wert, der zwischen einer Sekunde und dem Maximalwert von drei Minuten liegen kann,
beendet.