Gängige Probleme mit allen Buskonfigurationen
Einige Planungsaspekte und Designentscheidungen gelten für alle SIB-Konfigurationstypen.
Beim Planen einer SIB-Konfiguration müssen Sie Folgendes beachten:
- Das Aufkommen an Nachrichten, das der Bus bewältigen muss. In Abhängigkeit vom geschätzten Nachrichtenaufkommen müssen Sie die Einstellung für den oberen Schwellenwert für Nachrichten für den Bus bzw. die Messaging-Engine möglicherweise anpassen.
- Die Transportkette, die für die Kommunikation zwischen Messaging-Engines verwendet werden soll. Weitere Informationen finden Sie im Artikel Transportketten.
- Sie müssen entscheiden, ob der Bus gesichert werden muss. Wenn die Sicherheit für den Bus aktiviert ist, muss der Zugriff auf den Bus und alle Ziele im Bus berechtigt werden. Wenn Sie die Sicherheit für den Bus aktivieren, können Sie Aliasnamen für die Authentifizierung von Messaging-Engines und Mediationen definieren, die auf den Bus zugreifen. Ein Einzelversionsbus erfordert keinen Authentifizierungsalias. Wenn Sie jedoch einen heterogenen Bus erstellen, müssen Sie einen Alias für die gegenseitige Authentifizierung der Engines für ein Busmember der WebSphere Application Server Version 6 oder Version 6.1 definieren, damit dieses Busmember eine Vertrauensbeziehung mit den anderen Busmembern höherer Versionen aufbauen kann.
- Sie müssen Busnamen unter Berücksichtigung der IBM MQ-Einschränkungen bei der Benennung von Warteschlangenmanagern auswählen. Nach der Erstellung eines Busses kann der Busname nicht mehr geändert werden. Sie können deshalb künftig nur dann mit IBM MQ interagieren, wenn Sie kompatible Namen verwenden. Weitere Informationen hierzu finden Sie im Abschnitt zur den IBM MQ-Einschränkungen bei der Benennung unter "Zugehörige Links".
- Bei der Benennung Ihrer Busse müssen Sie sicherstellen, dass die ausgewählten Namen eindeutig sind, denn es ist nicht möglich,
zwei Busse miteinander zu verbinden, die denselben Namen haben.
Die nicht möglichen Verbindungsmethoden sind im Einzelnen folgende:
- Erstellung eines busübergreifenden Links zwischen zwei Bussen mit demselben Namen.
- Verbindungsversuch zu einem fernen Bus ausgehende von einer Anwendung, die in einer fernen Zelle ausgeführt wird, in der ein Bus desselben Namens definiert ist.
- Erstellung einer Stammgruppenbrücke zwischen zwei Zellen, die Busse mit demselben Namen enthalten.
- Ziele
- Sie müssen die Anzahl und den Typ der Ziele, Mediationen, die Ziel-Routing-Pfade und die Servicequalitäten für die Konfiguration festlegen. Für Punkt-zu-Punkt-Messaging definieren Sie Busziele als Warteschlangen und für Publish/Subscribe-Messaging als Topicbereiche.
- Für Punkt-zu-Punkt-Messaging wählen Sie nur ein einziges Busmember aus, in dem Nachrichten für die Warteschlange gespeichert werden. Diese Aktion definiert automatisch einen Warteschlangenpunkt für jede Messaging-Engine im zugeordneten Busmember.
- Sie können Aliasziele auch definieren, um eine Zwischenstufe zwischen Anwendungen und den zugrunde liegenden geplanten Buszielen bereitzustellen. Anwendungen interagieren mit dem Aliasziel. Deshalb kann das geplante Busziel geändert werden, ohne die Anwendung ändern zu müssen.
- Sie müssen festlegen, wie Sie das Busziel verwenden möchten, weil Sie ein Busziel so konfigurieren können, dass verhindert wird, dass Erzeuger Nachrichten an das Ziel senden und Empfänger Nachrichten vom Ziel empfangen.
- Nachrichtenpersistenz
- Die Servicequalität bezüglich der Zuverlässigkeit von Nachrichten an einem Ziel hat Auswirkungen auf die Leistung und den für einen Nachrichtenspeicher erforderlichen Speicherplatz. Eine höhere Zuverlässigkeit wirkt sich stärker auf die Leistung aus und erhöht den Speicherplatz, den ein Nachrichtenspeicher erfordert, weil weniger Nachrichten verworfen werden.
- Beachten Sie beim Planen einer Nachrichtenspeicherkonfiguration, dass jede Messaging-Engine einen einzigen Nachrichtenspeicher hat, der ein Dateispeicher oder ein Datenspeicher sein kann. Weitere Informationen finden Sie im Artikel Relative Vorteile eines Dateispeichers und eines Datenspeichers. Größere Nachrichten erhöhen den erforderlichen Speicherplatz für einen Nachrichtenspeicher.
- Wenn Sie einen Datenspeicher verwenden, ist das Standarddatenbanksystem für den Datenspeicher Apache Derby Version 10.3. Möglicherweise müssen Sie jedoch ein anderes System verwenden, wie z. B. DB2. Sie können je nach Anforderungen andere Datenspeicherkonfigurationen auswählen. Weitere Informationen finden Sie unter Konfigurationsplanung für die Verwendung eines Datenspeichers in einer Messaging-Engine.
- Anwendungsumgebung
- Eine Anwendung kann durch einen prozessinternen Aufruf oder über ein Netz unter Verwendung eines fernen Clients einer Messaging-Engine als Client zugeordnet werden. Ein ferner Client kann in der Java™ EE-Anwendungsclientumgebung oder in der Java EE-Anwendungsserverumgebung ausgeführt werden. Es können verschiedene Transportketten verwendet werden.
- Anwendungsverbindungen
- Die Auswahlmethode für Messaging-Engines und das Verfahren, das eine Anwendung verwendet, um die Messaging-Engine zu erreichen, wird in einer JMS-Verbindungsfactory konfiguriert. Sie müssen die Messaging-Engines, zu denen die Anwendungen eine Verbindung herstellen, und die zu verwendende Transportkette festlegen. Nähere Informationen zu Verbindungsfactorys finden Sie im Artikel Ressourcen für den Standard-Messaging-Provider konfigurieren und Informationen zu Transportoptionen im Artikel Transportketten.
- IBM MQ-Client-Links
- Mit IBM MQ-Client-Links können für WebSphere Application Server Version 5.1 entwickelte JMS-Clients Messaging-Ressourcen im Bus verwenden. WebSphere Application Server Version 5.1 verwendet einen IBM MQ-Warteschlangenmanager als JMS-Provider, sodass Clients von WebSphere Application Server Version 5.1 über die Protokolle des MQ-Links eine Verbindung herstellen. Ein IBM MQ-Client-Link stellt in der Serviceintegration eine Zuordnungsfunktion bereit, die von diesen Clients verwendet werden kann.
- Transaktionsprotokolle
- Sie müssen festlegen, wo die Transaktionsprotokolle abgelegt werden sollen. Rufen Sie über die zugehörigen Links den Artikel zur transaktionsorientierten hohen Verfügbarkeit auf.