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Passive HTTP-Sitzungsaffinität im ODR konfigurieren

Wenn der On Demand Router (ODR) eine Anforderung verarbeitet, ruft er die Deskriptorrichtlinie für die Sitzungsaffinität des Clusters ab, zu dem der Server gehört. Wenn Sie die Standardeinstellungen für Middleware-Server geändert haben, müssen Sie die Eigenschaften des Middlewaredeskriptors möglicherweise aktualisieren, damit der ODR die Deskriptorrichtlinie abrufen kann. In den meisten Fällen muss der On Demand Router (ODR) nicht für die Unterstützung der HTTP-Sitzungsaffinität konfiguriert werden. Es gibt jedoch einige spezielle Fälle, in denen Sie den ODR konfigurieren müssen, um dem ODR die Ausweichserver mitzuteilen, die die Back-End-Server im Cookie für Sitzungsaffinität setzen können.

Vorbereitende Schritte

Die Server in Ihrer Konfiguration müssen in einem generischen Server-Cluster oder einem dynamischen Cluster enthalten sein. Die passive HTTP-Sitzungsaffinität kann mit einem statischen Cluster verwendet werden.

Informationen zu diesem Vorgang

In Umgebungen, in denen der ODR Anforderungen an Member eines generischen Server-Clusters und an nicht eingebundene Server von WebSphere Application Server weiterleitet, müssen Sie eine Reihe von Eigenschaften definieren, damit der ODR die Sitzungsaffinität ordnungsgemäß aufrecht erhält. Passive HTTP-Sitzungsaffinität bedeutet, dass der ODR das Sitzungscookie, das vom Back-End-Server definiert wird, an den Client übergibt und nicht selbst das WSJSESSIONID-Cookie definiert. Passive HTTP-Sitzungsaffinität wird in den folgenden Situationen verwendet:
  • Wenn der ODR Anforderungen an Server weiterleitet, auf denen keine Middlewareprodukte von WebSphere Application Server ausgeführt werden.
  • Wenn der ODR Anforderungen an Anwendungsserver von WebSphere Application Server weiterleitet, die sich in anderen Stammgruppen befinden, die nicht über die Stammgruppenbrücke verbunden sind.
  • Wenn die Anwendung J2EE-HTTP-Sitzungsaffinität (Java™ Platform, Enterprise Edition (Java EE)) verwendet, die kein Standard ist, z. B. wenn der Cookiename der Anwendungssitzungs_ID nicht JSESSIONID lautet.

Vorgehensweise

  1. Wenn sich einer der Standardwerte für den Server geändert hat, ändern Sie den Deskriptor für Sitzungsaffinität. Klicken Sie in der Administrationskonsole auf Systemverwaltung > Middlewaredeskriptoren > Middleware-Server > Standardeinstellung (default).
  2. Definieren Sie die Deskriptoreigenschaften für die Sitzungsaffinität. Ändern Sie bei Bedarf die Werte für die folgenden Felder:
    • Klon-IDs erhalten
    • Cookienamen
    • URL-Umschreibung
    • Begrenzer für Klon-ID
    • Alternativer Begrenzer für Klon-IDs
    • Affinitätsmodus

    Setzen Sie Klon-IDs erhalten auf "true", damit der ODR die Klon-IDs aus dem Antwortcookie, die zurück an den Client gesendet werden, parst. Da der ODR den Server erkennt, der die Antwort an diesem Punkt zurücksendet, wird die geparste Klon-ID dem Server zugeordnet. Deshalb werden künftige Anforderungen mit der bekannten Gruppe von Klon-IDs verglichen, um die Sitzungsaffinität in anderen Middleware-Serverumgebungen aufrecht zu erhalten. Setzen Sie das Feld Klon-IDs erhalten auf "true", wenn der ODR keine On Demand Configuration (ODC) des Servers besitzt. Der ODR kann das Antwortcookie nur parsen, wenn die Sitzungs-ID in einem JSESSIONID-Format gesendet wird, das der ODR erkennt.

    Das Feld Cookienamen gibt an, welcher Antwortheader Informationen zu Sitzungs-IDs enthält und geparst werden muss, um die Klon-ID zu bestimmen. Das Feld Trennzeichen für Klon-IDs gibt an, in welchem Teil des Sitzungscookies das Feld Klon-ID beginnt. Die Felder Cookienamen und Trennzeichen für Klon-IDs werden vom ODR auch für das Parsen der Klon-IDs aus dem Anforderungscookie verwendet, um die Sitzungsaffinität umzusetzen.

    In den Fällen, in denen es keine ODC-Informationen für Server gibt, wie z. B. für Server, die zu generischen Server-Clustern gehören, setzen Sie das Feld Klon-IDs erhalten auf "true", damit der ODR die Sitzungs-ID parst, um die Klon-ID zu erhalten. Wenn die Sitzungs-ID in der Antwort nicht im JSESSIONID-Format vorliegt, müssen Sie den Affinitätsmodus auf aktive[-bedingte] Affinität setzen. In diesem Fall ordnet der ODR intern jedem Back-End-Anwendungsserver eine Klon-ID zu, die im WSJSESSIONID-Header gesetzt ist. Daraufhin verwaltet der ODR die Sitzungsaffinität, wenn mit Back-End-Umgebungen gearbeitet wird, die keine Sitzungs-IDs im JSESSIONID-Format generieren können. Aktive Affinität bedeutet, dass der ODR immer ein WSJSESSIONID-Cookie mit der Klon-ID des Back-End-Servers setzt, der die Antwort sendet. Aktive-bedingte Affinität bedeutet, dass der ODR das WSJSESSIONID-Cookie nur setzt, wenn er den Header "Set-Cookie" in der Antwort erkennt.

    In Umgebungen von WebSphere Application Server, in denen dem ODR Klon-IDs über die On Demand Configuration zur Verfügung gestellt werden, werden die Klon-IDs nicht abgerufen, indem das Feld Klon-IDs erhalten auf "true" gesetzt wird. Die Klon-IDs werden dem ODR über die On Demand Configuration zur Verfügung gestellt, wenn sich der ODR in derselben Stammgruppe wie die Anwendungsserver befinden, wenn sich der ODR in einer anderen Stammgruppe befindet, aber die Stammgruppen über Brücken verbunden sind, oder wenn BBSON (Bulletin Board Service Overlay Network) aktiviert ist. Standardmäßig ist BBSON aktiviert.

Ergebnisse

Wenn der ODR eine Anforderung verarbeitet, ruft er die Deskriptorrichtlinie für Sitzungsaffinität ab, die für den Cluster, zu dem der Server gehört, konfiguriert ist. Die Methode, mit der die Serverklon-ID abgerufen wird, richtet sich nach den Eigenschaftswerten der Richtlinienattribute.


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