Intelligent Management stellt eine Funktion für binäre Traces (BTF,
Binary Trace Facility) bereit, d. h., in einer Produktionsumgebung werden standardmäßig
Traceinformationen erfasst, wobei die Leistung kaum beeinträchtigt wird.
Die Funktion ist für Kunden und Entwicklungsteams hilfreich, weil ihre Effizienz es ermöglicht, eine Basistracestufe
durchgehend aktiv zu lassen. Daher kommt es häufig vor, dass Daten, die für die Behebung eines Fehlers notwendig sind, zum ersten Mal erfasst werden.
Informationen zu diesem Vorgang
Die Funktion für binäre Traces ist regelbasiert. Basierend auf der Grundlage von während der Laufzeit ermittelten Bedingungen können Sie
eine tiefer gehende Tracestufe aktivieren. Die Funktion für binäre Traces kann folgende Aktionen ausführen:
- Tracedaten verwenden, die standardmäßig generiert werden
- die angepasste Zelleneigenschaft zur Erfassung zusätzlicher Debuginformationen ohne Leistungsbeeinträchtigung verwenden
Fehler vermeiden: Ändern Sie nicht die Syntax der Datei
trace-cfg.xml.
Verwenden Sie stattdessen die angepassten Zelleneigenschaften, um die Funktion für binäre Traces zu steuern. Die Datei
trace-cfg.xml enthält die ursprünglichen Einstellungen für die Traceaktivierung, die von der Tracefunktion verwendet werden. Wenn
die Datei
trace-cfg.xml geladen wurde, wird sie von der JVM nicht erneut geladen.
gotcha
Fehler vermeiden: Beim Neustart des Servers werden alle
btrace-Dateien entfernt und völlig neu generiert.
gotcha
Der Tracebefehl hat zwei wichtige Parameter:
- Parameter "read"
- Dieser Parameter liest die BTF-Datei und liest sie.
- Parameter "info"
- Dieser Parameter zeigt Informationen zur Art der auszugebenden Informationen an.
Weitere Informationen finden Sie in der Beschreibung der angepassten Eigenschaften der Funktion für binäre Traces.
Vorgehensweise
- Wenn Sie die binären Tracedateien, die von der Funktion für binäre Traces erzeugt werden, in ein lesbares Format ubersetzen möchten,
müssen Sie den folgenden Befehl im Verzeichnis Stammverzeichnis_des_Anwendungsservers/bin/trace ausführen:
Stammverzeichnis_des_Anwendungsservers/bin/trace read <Protokolverzeichnis> [<Tracespezifikation>]
- <Protokollverzeichnis>
- Gibt den Pfad eines Serverprotokollverzeichnisses an.
- <Tracespezifikation>
- Gibt die Tracespezifikation an, eine durch Kommas getrennte Liste von Elementen mit dem Format
<Gruppe_oder_Datensatz>[<:Tracestufe>]. Hierbei steht
Gruppe_oder_Datensatz für den Namen einer Gruppe oder eines Datensatzes und
Tracestufe für die gewünschte Debugstufe, wie von der Gruppe oder vom Datensatz definiert.
- -filePrefix
- Zeigt einen nicht standardmäßig verwendeten Präfixnamen für eine Tracedatei an.
- <Präfix>
- Gibt den Präfixnamen für die Tracedatei an. Der Standardwert ist btrace.
Wenn Sie beispielsweise die
btrace-Dateien aus dem aktuellen Verzeichnis für alle Datensätze lesen möchten,
müssen Sie den folgenden Befehl ausführen:
app_server_root/bin/trace read .
Möchten Sie die
btrace-Dateien in der Gruppe "http" in den Protokollen aus dem aktuellen Verzeichnis bis zur Tracestufe 2 anzeigen,
müssen Sie den folgenden Befehl ausführen:
app_server_root/bin/trace read . http:2
- Um eine Beschreibung aller Elemente zu erhalten, für die ein Trace erstellt werden kann, müssen Sie den folgenden Befehl ausführen:
Stammverzeichnis_des_Anwendungsservers/bin/trace info [<Gruppen-/Datensatz-/Feldname>] [-depth <maximale_Tiefe>]
- <Gruppen-/Datensatz-/Feldname>
- Gibt den Namen einer Gruppe, eines Datensatzes oder Felds, für die, den bzw. das Informationen benötigt
werden.
- -depth
- Zeigt an, dass eine maximale Verschachtelungstiefe angegeben wird.
- <maximale_Tiefe>
- Die angegebene Tiefe umfasst alle Gruppen, Datensätze
und Felder, die innerhalb der mit dem ersten Argument angegebenen Tiefe liegen.
- Verwenden Sie die Felddeskriptoren, um Ihre Ausgabe zu begrenzen, und den Parameter -depth, um die Ausgabe weiter einzugrenzen,
indem Sie festlegen, wie tief der Filter hinein in die Hierarchie wirken soll. Wenn Sie keine maximale Tiefe angeben, werden alle Informationen angezeigt.
Möchten Sie beispielsweise Informationen ausschließlich zur Gruppe
http.request erhalten, führen Sie den folgenden
Befehl aus:
Stammverzeichnis_des_Anwendungsservers/bin/trace info http.request -depth 1