Eine in einem Web-Service-Client implementierte WSDL-Datei mit wsadmin-Scripting konfigurieren

Wenn eine Web-Services-Anwendung in WebSphere Application Server implementiert wird, wird für jede Anwendung bzw. jedes Modul eine Instanz erstellt. Die Instanz enthält Implementierungsinformationen für das Webmodul bzw. EJB-Modul, unter anderem die Clientbindungen.

Vorbereitende Schritte

Bevor Sie mit dieser Task beginnen, sollten Sie die Web-Service-Anwendung für die Implementierung bereit oder den Web-Service bereits in WebSphere Application Server implementiert haben.

Sie müssen mit der Topologie der URL-Endpunktadresse der Web-Service-Server vertraut sein und wissen, von welchem Web-Service der Client abhängig ist. Sie können die Implementierungsdeskriptoren in der Administrationskonsole anzeigen, um Topologiedaten zu ermitteln. Weitere Informationen finden Sie im Artikel zum Anzeigen von Implementierungsdeskriptoren für Web-Service-Server in der Administrationskonsole.

Weitere Informationen zu den Optionen für das Tool "wsadmin" finden Sie in der Beschreibung der Optionen für die Befehle "install", "installInteractive", "edit", "editInteractive", "update" und "updateInteractive" des Befehls "AdminApp".

Informationen zu diesem Vorgang

Die Clientbindungen definieren den Namen der Web-Services-WSDL-Datei und die bevorzugten Ports. Der relative Pfad eines Web-Service in einem Modul wird in einer kompatiblen WSDL-Datei angeben, die den eigentlichen für Anforderungen zu verwendenden URL enthält. Dies ist nur erforderlich, wenn die ursprüngliche WSDL-Datei keinen URL enthält oder wenn eine andere Adresse benötigt wird. Wenn für einen Serviceendpunkt mehrere Ports definiert sind, müssen Sie einen anderen Namen für die WSDL-Datei angeben.

Die folgenden Schritte beschreiben, wie Sie die Bindungen für einen Web-Service editieren, nachdem sie in einem Server implementiert wurden. Wenn ein Web-Service mit einem anderen Web-Service kommuniziert, müssen Sie außerdem die Clientbindungen für den Zugriff auf den Downstream-Web-Service konfigurieren.

Der Endpunkt kann mit der Befehlszeilenoption WebServicesClientBindDeployedWsdl geändert werden. Die Befehlszeilenoption bietet den Vorteil, dass Sie das Deinstallieren, Ändern der EAR-Dateien und erneute Installieren der Anwendungen umgehen können, wenn Sie Konfigurationsänderungen vornehmen möchten. Außerdem haben Sie die Möglichkeit, die Anwendungen für Web-Service-Bindungen während der Installation für verschiedene Umgebungen anzupassen und damit das Erstellen unterschiedlicher EAR-Anwendungsdateien für jede Version zu vermeiden.

Für die Entwicklung und Assemblierung eines Web-Service-Moduls, das als Client für einen Web-Service eingesetzt wird, können mehrere Versionen von WSDL-Dateien, jede mit anderen Serviceendpunkten, verwendet werden. Wenn Sie während oder nach der Installation die installiere Anwendung konfigurieren, können Sie mit der Option WebServicesClientBindDeployedWsdl angeben, welche WSDL-Datei verwendet werden soll.

Da die WSDL-Datei alle Serviceendpunkte und Implementierungen für alle Porttypen und Ports, die der Client verwenden kann, definiert, kann die implementierte WSDL-Datei mehrere Auswahlmöglichkeiten in einer WSDL gruppieren. Sie können den Endpunkt nach Port überschreiben.

Sie können JACL- oder Jython-Scripts verwenden. Hier wird davon ausgegangen, dass Sie JACL verwenden. Weitere Informationen zum Implementieren und Verwalten mit Scripting finden Sie in der Einführung zum Scripting.

Führen Sie zum Konfigurieren der Clientbindungen mit dem Tool "wsadmin" die folgenden Schritte aus:

Vorgehensweise

  1. Starten Sie einen Scripting-Befehl. Weitere Informationen hierzu finden Sie in der Dokumentation zum Starten des wsadmin-Scripting-Clients.
  2. Geben Sie in der wsadmin-Eingabeaufforderung die Befehlssyntax ein. Sie können die Option install, installInteractive, edit oder editInteractive verwenden. Das folgende Beispiel veranschaulicht die Syntax:
    $AdminApp edit <Anwendungsname> {
    -WebServicesClientBindDeployedWsdl {{<Modulname> <EJB-Name> <Web-Service>
    <Name_der_implementierten_WSDL-Datei>}...}
    Das Beispiel zeigt mehrere Module und URL-Endpunkte, weil Sie mehrere URL-Fragmente bearbeiten können. Erläuterungen:
    • Anwendungsname ist der Name der Anwendung, z. B. WebServicesSample.ear.
    • Modulname ist der Name des web bzw. EJB-Moduls, z. B. AddressBookW2JE.jar.
    • EJB-Name ist der Name der EJB, die kein Webmodul ist, z. B. Exchange.
    • Web-Service ist der Name des Web-Service, z. B. service/StockQuoteService.
    • Name_der_implementierten_WSDL-Datei gibt die WSDL-Datei, relativ zum Modul an, z. B. META-INF/wsdl/AlternativeStockQuoteFetcher.wsdl
  3. Speichern Sie die Konfigurationsänderungen mit dem Befehl $AdminConfig save.

Ergebnisse

Die Web-Service-Clientbindungen sind konfiguriert.

Beispiel

Das folgende Beispiel zeigt, wie Anwendung, Modul, Name der WSDL-Datei in der Befehlezeile eingegeben werden:
$AdminApp edit MultiEjbJar {-WebServicesClientBindDeployedWSDL {{ejbclientonly.jar Exchange 
service/StockQuoteService META-INF/wsdl/AlternateStockQuoteFetcher.wsdl}...}} 

Nächste Schritte

Sie können jetzt weitere Konfigurationsschritte ausführen, die Anwendung starten oder erneut starten und prüfen, ob sich der Web-Service wie erwartet verhält.

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Symbol für Zeitmarke Letzte Aktualisierung: 25.05.2016
http://www14.software.ibm.com/webapp/wsbroker/redirect?version=cord&product=was-nd-mp&topic=txml_clientbindingswsadmin
Dateiname:txml_clientbindingswsadmin.html