[z/OS]

Hoch verfügbare Sysplex-Umgebung konfigurieren

Wenn Sie eine hoch verfügbaren Syplex-Umgebung konfigurieren, können Sie das Rollout von Anwendungen und die Weiterleitung von Workloads steuern.

Vorbereitende Schritte

  • Eine hoch verfügbare Sysplex-Umgebung muss mindestens zwei logische Partitionen (LPARs) enthalten. Diese LPARs sollten sich auf separaten Hardwareinstanzen befinden, um Hardware- und Software-SPOFs (Single Point of Failure) zu vermeiden.
  • Die Netzpfade Ihres Systemkomplexes, die zu den Web-Servern und Anwendungsservern führen, müssen redundant sein.
  • Bei Verwendung von HTTP-Sitzungen muss der Sitzungsstatus von den Cluster-Membern, die den DRS (Datenreplikationsservice) verwenden, gemeinsam genutzt werden, oder Sitzungsdaten müssen in DB2 gespeichert werden. Wenn Sie Stateful-Session-Enterprise-JavaBeans verwenden, muss der persistente Stateful-Session-Speicher in einem gemeinsam genutzten HFS konfiguriert werden. Von der Verwendung von Stateful-Session-Enterprise-JavaBeans wird abgeraten.
  • In Umgebungen, in denen WebSphere Application Server in einem Cluster mit verteilten Plattformen ausgeführt wird, sowie einigen Membersystemen mit WebSphere Application Server for z/OS, die als Cluster ausgeführt werden, kann ein EJB-Workload-Management-Failover in WebSphere Application Server for z/OS nur stattfinden, wenn einige Anpassungen an den Cacheeinstellungen vorgenommen werden. Da interoperable Objektreferenzen (Interoperable Object References, IOR) in WebSphere Application Server for z/OS dem Workload-Management unterliegen, führt jede Pause in WebSphere Application Server for z/OS dazu, dass alle Anforderungen dem noch aktiven WebSphere Application Server for z/OS-Cluster zugeteilt werden. Wenn das angehaltene Cluster-Member wiederaufgenommen wird, werden diesem Cluster-Member nur wenige (oder keine) Anforderungen zugeteilt, was ein unsymmetrisches System zur Folge hat. Das wiederaufgenommene Cluster-Member hat die meisten seiner CPU-Ressourcen verfügbar, empfängt jedoch nur wenige (oder keine) zu verarbeitenden Anforderungen, daher findet eine normale WLM-Verarbeitung nach der Wiederaufnahme des angehaltenen Systems nicht statt.

    Ein ordnungsgemäßer Lastausgleich kann fortgesetzt werden, wenn ein angemessener Zeitraum als globale Verfallszeit des JNDI-Cache für den gesamten Server festgelegt wird (z. B. com.ibm.websphere.naming.jndicache.maxcachelife=3, d. h. eine Cacheverfallszeit von 3 Minuten).

Informationen zu diesem Vorgang

Führen Sie die folgenden Aktionen aus, wenn Sie eine hoch verfügbare Sysplex-Umgebung konfigurieren möchten.

Vorgehensweise

  1. Konfigurieren Sie in jeder LPAR, die in der Network Deployment-Zelle konfiguriert ist, einen Knoten. Der erforderliche Deployment-Manager-Server muss auf einem eigenen Knoten konfiguriert werden. Sie können diesen Server auf einer der beiden LPARs oder einer gesonderten LPAR konfigurieren.
  2. Überprüfen Sie in der Administrationskonsole, ob für jede LPAR mit einem oder mehreren Knoten in einer Zelle ein Location Service Daemon definiert ist.
  3. Definieren Sie auf jedem Knoten einen Anwendungsserver und fassen Sie alle Anwendungsserver in einem Cluster zusammen.

    Weitere Informationen zum Hinzufügen von Anwendungsservern zu einem Cluster finden Sie im Artikel Einem Cluster Member hinzufügen.

  4. Definieren Sie im Sysplex Distributor des Betriebssystems z/OS die folgenden dynamischen virtuellen IP-Adressen (DVIPAs).
    • Definieren Sie eine dynamische virtuelle IP-Adresse als IP-Namen des Dämons für die Zelle. Diese IP-Adresse ermöglicht eine Verteilung der Arbeitslast mit WLM und eine Funktionsübernahme für IIOP-Anforderungen zwischen den LPARs.
    • Definieren Sie eine dynamische virtuelle IP-Adresse als Namen für den HTTP-Transportkanal der Zelle. Diese IP-Adresse ermöglicht ein WLM-gesteuertes Routing und Failover zwischen den LPARs für HTTP-Anforderungen, die nicht an Sitzungen gebunden sind.

    In der Veröffentlichung z/OS Communications Server IP Configuration Guide zu Ihrer Version des Betriebssystems z/OS wird beschrieben, wie IP-Adressen über den Sysplex Distributor von z/OS definiert werden. Diese Veröffentlichung ist unter der Adresse http://www.ibm.com/servers/eserver/zseries/zos/bkserv/v1r4books.html verfügbar.

  5. Definieren Sie für jeden Knoten eine statische IP-Adresse als zusätzlichen HTTP-Transportkanal für die Zelle. Diese IP-Adresse ermöglicht die gezielte HTTP-Weiterleitung sitzungsgebundener HTTP-Anforderungen.
  6. Konfigurieren Sie in jedem der Web-Server Web-Server-Plug-ins. Konfigurieren Sie die Plug-ins so, dass sie HTTP-DVIPA für Anforderungen ohne Sitzungen und statische IP-Adressen für Anforderungen mit Sitzungen verwenden.

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Symbol für Zeitmarke Letzte Aktualisierung: 25.05.2016
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