Der Deployment Manager mit hoher Verfügbarkeit
kann so konfiguriert werden, dass er Single Points of Failure
für Verwaltungsfunktionen in einer Zelle von WebSphere Application Server Network Deployment ausschließt.
Vorbereitende Schritte
Dieses Feature wird nur auf verteilten Plattformen
unterstützt und ist unter z/OS nicht verfügbar.Die Berechtigungen für einen Deployment Manager mit hoher Verfügbarkeit variieren je nach
Rolle.
Die Rollen sind: Überwachung (Monitor), Bedienung (Operator), Konfiguration (Configurator) und Verwaltung (Administrator).
Wenn Sie ein Benutzer mit der Rolle "Überwachung" oder "Konfiguration" sind, können Sie die
Informationen zum Deployment Manager mit hoher Verfügbarkeit nur anzeigen. Wenn Sie der Rolle "Bedienung" oder "Administration"
zugeordnet sind, besitzen Sie alle Berechtigungen für den Deployment Manager mit hoher Verfügbarkeit.
Vergewissern Sie sich vor der Ausführung dieser Schritte, dass in der Systemumgebung ein geeignetes gemeinsam genutztes Dateisystem wie IBM® SAN FS
oder NFS Version 4 verfügbar ist. Verwenden Sie den Test "File System Locking Protocol" für WebSphere Application
Server, um sicherzustellen, dass Ihr Dateisystem für den Deployment Manager mit hoher Verfügbarkeit geeignet ist. Weitere Informationen finden Sie unter IBM File System Locking Protocol Test for WebSphere Application Server.
Für das Failover von Transaktionsprotokollen und für den Deployment Manager mit hoher Verfügbarkeit gelten
dieselben Anforderungen bezüglich des gemeinsam genutzten Dateisystems.
Fehler vermeiden: Sie müssen alle Deployment Manager stoppen, die in Ihrer Umgebung ausgeführt werden,
bevor Sie Wartungsarbeiten am NFS-Laufwerk durchgeführen können.
Verwenden Sie den erweiterten Repository-Service zuammen mit dem HA-Deployment-Manager-Feature.
Beim Auftreten eines NFS-Fehlers können Sie die letzten Konfigurationsänderungen mithilfe des erweiterten
Repository-Service wiederherstellen.
Bei einem Deployment Manager, der auch als Job-Manager verwendet wird, funktioniert die Job-Manager-Funktionalität nicht mehr, nachdem der Deployment Manager in eine HA-Konfiguration geändert wurde. Für den Job-Manager muss ein separates Profil erstellt werden.
gotcha
Alle Deployment Manager müssen dasselbe Master-Konfigurationsrepository und denselben
Arbeitsbereich nutzen, die in einem gemeinsam genutzten Dateisystem gespeichert sein müssen.
Jeder Deployment Manager muss Lese- und Schreibberechtigung für das gemeinsam genutzte
Master-Konfigurationsrepository und den Arbeitsbereich haben. Die Standardpositionen für das Master-Konfigurationsrepository und den Arbeitsbereich sind die Verzeichnisse
Installationsstammverzeichnis/profiles/Deployment Manager/config und Installationsstammverzeichnis/profiles/Deployment Manager/wstemp/.
Die gemeinsame Nutzung von Dateien wird normalerweise dadurch
ermöglicht, dass der Deployment Manager im
gemeinsam genutzten Dateisystem installiert wird. Die gemeinsame Nutzung der gesamten Installation
ist nicht obligatorisch. Eine Alternative dazu wäre, lediglich die
Deployment-Manager-Profile im gemeinsam genutzten Dateisystem zu speichern. In den in diesem Artikel beschriebenen
Szenarien wird vorausgesetzt, dass Intelligent Management in dem gemeinsam genutzten
Dateisystem installiert ist.
Informationen zu Szenarien, in denen nur das Konfigurationsrepository und der Arbeitsbereich des Deployment Manager sich im NAS (Network Attached Storage) befinden, finden Sie im Artikel zum Befehl
xd_hadmgrAdd.
Informationen zu diesem Vorgang
Konfigurieren Sie eine Deployment-Manager-Umgebung mit hoher Verfügbarkeit, um den Deployment Manager als Single Point of Failure
auszuschalten.
Wenn ein Deployment Manager ausfällt, kann ein konfigurierter Deployment Manager die Arbeit fortsetzen.
Weitere Informationen finden Sie im Artikel zum Deployment Manager mit hoher Verfügbarkeit.
Vorgehensweise
- Wählen Sie eine Topologie aus. Die Funktion des Deployment Manager mit hoher Verfügbarkeit
kann in einer Vielzahl von Topologien konfiguriert werden. Für Produktionsumgebungen
wird empfohlen, jeden Deployment Manager auf einem eigenen Computer auszuführen, um die Verfügbarkeit zu erhöhen.
Wenn nur ein einziger On Demand Router (ODR) in der Topologie enthalten ist, muss er auf einem eigenen Computer
ausgeführt werden.
Um den ODR als Single Point of Failure auszuschalten, können Sie mehrere On Demand Router in Verbindung mit einem IP-Sprayer verwenden. Eine typische Deployment-Manager-Umgebung mit hoher Verfügbarkeit erfordert mindestens drei Computer:
Computername |
Prozesse |
A |
Deployment Manager |
B |
Standby-Deployment-Manager |
C |
Node Agent und On Demand Router |
- Sie können eine neue Zelle mit einer vorhandenen Konfiguration eines Deployment Manager mit hoher Verfügbarkeit erstellen
oder eine vorhandene Zelle in eine Konfiguration eines Deployment Manager mit hoher Verfügbarkeit konvertieren:
Gehen Sie wie folgt vor, um eine neue Zelle mit einer Konfiguration eines Deployment Manager mit hoher Verfügbarkeit zu erstellen:
- Installieren Sie WebSphere Application
Server im gemeinsam genutzten Dateisystem.
- Installieren Sie Intelligent Management im gemeinsam genutzten Dateisystem.
- Erstellen Sie ein Deployment-Manager-Profil mit der IP-Adresse des Computers A.
- Starten Sie den Deployment Manager auf Computer A.
- Erstellen Sie ein angepasstes Profil mit der IP-Adresse des Computers C. Binden Sie Computer C in den Deployment Manager ein.
- Erstellen Sie einen ODR im eingebundenen angepassten Profil.
- Erstellen Sie ein Deployment-Manager-Profil mit der IP-Adresse des Computers B.
- Führen Sie den Befehl xd_hadmgrAdd im Deployment-Manager-Profil für Computer B aus,
um das Profil in einen Standby-Deployment-Manager umzuwandeln. Weitere Informationen finden Sie im Artikel zum Befehl xd_hadmgrAdd.
Gehen Sie wie folgt vor, um eine vorhandene Zelle in eine Konfiguration eines Deployment Manager mit hoher Verfügbarkeit zu konvertieren: - Installieren Sie WebSphere Application
Server im gemeinsam genutzten Dateisystem.
- Installieren Sie Intelligent Management im gemeinsam genutzten Dateisystem.
- Erstellen Sie ein Deployment-Manager-Profil mit der IP-Adresse des Computers A und dem Zellennamen und dem
Knotennamen des vorhandenen Deployment Manager.
- Verschieben Sie mit den Befehlszeilendienstprogrammen backupConfig und restoreConfig die vorhandene Zellenkonfiguration
in das gemeinsam genutzte Dateisystem.
- Kopieren Sie den Ordner tmsStorage
und seinen Inhalt aus dem vorhandenen Deployment-Manager-Profil in das neue Deployment-Manager-Profil im gemeinsam genutzten
Dateisystem.
- Vergewissern Sie sich, dass die vorhandene Zellenkonfiguration einen ODR enthält.
Falls kein ODR vorhanden ist, erstellen Sie einen.
- Erstellen Sie ein Deployment-Manager-Profil mit der IP-Adresse des Computers B.
- Führen Sie den Befehl xd_hadmgrAdd im Deployment-Manager-Profil für Computer B aus,
um das Profil in einen Standby-Deployment-Manager umzuwandeln. Weitere Informationen finden Sie im Artikel zum Befehl xd_hadmgrAdd.
- Starten Sie die Deployment Manager und die On Demand Router erneut.
Ergebnisse
Es sind mehrere Deployment Manager konfiguriert. Der Deployment Manager
ist als Single Point of Failure ausgeschaltet, weil ein primärer Deployment Manager die Verwaltungsfunktionen für die Zelle
beinhaltet und Sicherungs-Deployment-Manager im Standby-Modus hat.
Wenn der primäre Deployment Manager ausfällt, können die Deployment Manager im Standby-Modus die Arbeit verlustfrei fortsetzen.
Nächste Schritte
Nachdem Sie Ihre Deployment-Manager-Umgebung mit hoher Verfügbarkeit
konfiguriert haben, können Sie die Deployment Manager über die Administrationskonsole verwalten. Klicken Sie auf , um die in Ihrer Umgebung konfigurierten Deployment Manager anzuzeigen.
Wenn Sie einen Deployment Manager mit hoher Verfügbarkeit aus der Zelle entfernen müssen, verwenden Sie hierfür
das Befehlszeilendienstprogramm.
Weitere Informationen darüber, wie Sie den Deployment Manager mit hoher Verfügbarkeit aus der Zelle entfernen, finden Sie im Artikel zum Befehl xd_hadmgrRemove.