Angepasste Eigenschaften des Transaktionsservice

WebSphere Application Server ermöglicht die Konfiguration mehrerer angepasster Eigenschaften für Transaktionsservices.

Anmerkung: Dieser Artikel referenziert eine oder mehrere Protokolldateien des Anwendungsservers. Alternativ dazu wird empfohlen, den Server so zu konfigurieren, dass er die HPEL-Protokoll- und -Traceinfrastruktur (High Performance Extensible Logging) verwendet und nicht die Dateien SystemOut.log , SystemErr.log, trace.log und activity.log auf verteilten oder IBM® i-Systemen. Sie können HPEL auch in Verbindung mit Ihren nativen z/OS-Protokolleinrichtungen verwenden. Wenn Sie HPEL verwenden, können Sie mit dem Befehlszeilentool LogViewer im Verzeichnis "bin" des Serverprofils auf alle Ihre Protokoll- und Tracedaten zugreifen. Weitere Informationen zur Verwendung von HPEL finden Sie in der Dokumentation zum Einsatz von HPEL für die Fehlerbehebung in Anwendungen.

Angepasste Eigenschaften für den Transaktionsservice können in der Administrationskonsole angegeben werden. Klicken Sie auf Server > Servertypen > WebSphere-Anwendungsserver > Servername > [Containereinstellungen] Container-Services > Transaktionsservice > [Weitere Eigenschaften] Angepasste Eigenschaften, um diese angepassten Eigenschaften zu verwenden.

Fehler vermeiden Fehler vermeiden: Unter z/OS müssen Sie sicherstellen, dass alle relevanten Protokolldatenströme auf AUTODELETE(NO) gesetzt sind.gotcha

DELAY_CANCELLING_ALARMS

Wenn das Stadium vor Abschluss der Transaktion ("before completion") eines Transaktionsprozesses voraussichtlich Prozesse umfassen wird, die entweder sehr viel Zeit für ihre Ausführung benötigen oder fehlschlagen können, möchten Sie vielleicht, dass die Transaktion beim Überschreiten eines Zeitlimits beendet wird.

Standardmäßig wird jeder Alarm für ein Transaktionszeitlimit abgebrochen, bevor die Phase vor Abschluss der Transaktion ("before completion") beginnt. Mit der angepassten Eigenschaft DELAY_CANCELLING_ALARMS können Sie das Transaktionszeitlimit auf die Phase vor Abschluss der Transaktion ausweiten. Legen Sie dazu diese angepasste Eigenschaft im Anwendungsserver fest.

Tabelle 1. Angepasste Eigenschaft DELAY_CANCELLING_ALARMS. Die Tabelle enthält den Datentyp, die zulässigen Werte und den Standardwert für die Eigenschaft.
Information Wert
Datentyp Boolean
Gültige Werte TRUE, FALSE
Standardwert FALSE
[z/OS]

DISABLE_DEFERRED_CTX_REGISTRATION

Standardmäßig wird die Registrierung einer globalen WebSphere-Transaktion mit dem nativen z/OS-Transaktionskontext verzögert, bis Ressourcen für die globale Transaktion zusammengestellt wurden. Diese verzögerte Registrierung ist eine Erweiterung, die entwickelt wurde, um die Leistung in Szenarien zu verbessern, in denen RRS-Ressourcen nicht an der aktuellen Transaktion beteiligt sind (z. B. wenn nur XA-Ressourcen zusammengestellt wurden). Die zusätzliche Verarbeitung für die Registrierung mit dem nativen Kontext wird so vermieden, wenn diese nicht unmittelbar benötigt wird. Wenn RRS-Ressourcen mit der Transaktion eingetragen werden, wird die verzögerte Registrierung dennoch ausgeführt, sie stellt verbessert jedoch nicht die Leistung.

Die angepasste Eigenschaft DISABLE_DEFERRED_CTX_REGISTRATION inaktiviert die Verzögerung der Registrierung einer globalen WebSphere-Transaktion mit dem nativen z/OS-Transaktionskontext. Wenn eine verzögerte Registrierung inaktiviert wird, tritt die Registrierung mit dem nativen Transaktionskontext automatisch bei der Erstellung der globalen WebSphere-Transaktion auf.

Unter bestimmten Umständen ist es nicht sinnvoll, die native Kontextregistrierung für RRS-Ressourcen zu verzögern. Setzen Sie in den folgenden Fällen die Eigenschaft wie folgt: DISABLE_DEFERRED_CTX_REGISTRATION=true:
  • Eine Anwendung aktiviert Cursoroffenhaltung, wodurch unter bestimmten Umständen eine Ergebnismenge über Transaktionsgrenzen hinweg offen gehalten werden kann.
Tabelle 2. Angepasste Eigenschaft DISABLE_DEFERRED_CTX_REGISTRATION
Information Wert
Datentyp Boolean
Gültige Werte TRUE, FALSE
Standardwert FALSE
[z/OS]

DISABLE_OUTBOUND_CASCADED_SUPPORT

Gibt an, ob der Transaktionsmanager die Unterstützung, die die Einleitung kaskadierter Transaktionen zulässt, inaktivieren und in der Lage sein soll, andere WebSphere Application Server unter z/OS, die ebenfalls die Verarbeitung kaskadierter RRS-Transaktionen unterstützen, in eine kaskadierte Familie aufzunehmen.

Setzen Sie diese Einstellung auf "true", wenn Sie keine Unterstützung abgehender kaskadierter Transaktionen benötigen. Wenn Sie diese Einstellung auf "true" setzen, wird der Server aufgefordert, standardmäßig die Weitergabe von JTS-Transaktionen zu verwenden.

Tabelle 3. Angepasste Eigenschaft DISABLE_OUTBOUND_CASCADED_SUPPORT. Die Tabelle enthält den Datentyp, die zulässigen Werte und den Standardwert für die Eigenschaft.
Information Wert
Datentyp Boolean
Gültige Werte TRUE, FALSE
Standardwert FALSE

DISABLE_RECOVERY_AUDIT_LOGGING

Sie können festlegen, ob bei der Wiederherstellung der Transaktionsservices Informationsnachrichten in der Administrationskonsole angezeigt und die Protokolldatei SystemOut.log geschrieben werden sollen. Legen Sie dazu den Wert der angepassten Eigenschaft DISABLE_RECOVERY_AUDIT_LOGGING für den Transaktionsservice für den Server fest.

[AIX Solaris HP-UX Linux Windows][IBM i]Auf verteilten Plattformen werden Informationsnachrichten während der Wiederherstellung der Transaktionsservices standardmäßig sowohl in der Administrationskonsole angezeigt als auch in die Protokolldatei SystemOut.log geschrieben. Wenn diese Nachrichten nicht angezeigt werden sollen, können Sie die angepasste Eigenschaft DISABLE_RECOVERY_AUDIT_LOGGING verwenden.

[z/OS]Unter z/OS® werden Informationsnachrichten während der Wiederherstellung von Transaktionsservices nicht standardmäßig in der Administrationskonsole angezeigt bzw. in die Datei SystemOut.log geschrieben. Wenn diese Nachrichten angezeigt werden sollen, können Sie die angepasste Eigenschaft DISABLE_RECOVERY_AUDIT_LOGGING verwenden.

[z/OS]Anmerkung: Wenn Sie unter z/OS die Prüfnachrichten der Transaktionswiederherstellung aktivieren, werden in der Konsole und in der Datei SystemOut.log weitere Prüfnachrichten ausgegeben (z. B. Prüfnachrichten, die sich auf die Wiederherstellung von Servant und XA-Ressourcen beziehen).
Tabelle 4. Angepasste Eigenschaft DISABLE_RECOVERY_AUDIT_LOGGING . Die Tabelle enthält den Datentyp, die zulässigen Werte und den Standardwert für die Eigenschaft.
Information Wert
Datentyp Boolean
Gültige Werte TRUE, FALSE
Standardwert

[AIX Solaris HP-UX Linux Windows][IBM i]FALSE

[z/OS]TRUE

[z/OS]

DISABLE_TRANSACTION_TIMEOUT_GRACE_PERIOD

Gibt an, ob es eine Verzögerung zwischen einem Transaktionslimit und der abnormalen Beendigung der Servantregion gibt, in der die Transaktion ausgeführt wurde.

Wenn Sie diese Eigenschaft auf "false" setzen, wird eine globale Transaktion, deren Zeitlimit abläuft, mit "rollback-only" (nur Rollback) gekennzeichnet. Der Transaktionsserver gesteht der Anwendungen einen zusätzlichen Zeitraum, ungefähr vier Minuten, für die Beendigung zu. Wenn die Anwendung in dieser Zeit beendet wird, wird die Transaktion rückgängig gemacht. Andernfalls werden die Anwendung und die zugehörige Servantregion mit einem Fehler des Typs ABENDEC3 oder ABENDSEC3 abnormal beendet.

Setzen Sie diesen Wert auf "true", wenn Sie der Anwendung keine zusätzliche Zeitspanne für die Beendigung (Verzögerung) zugestehen und die Anwendung und die zugehörige Servantregion sofort abnormal beenden möchten.

Tabelle 5. Angepasste Eigenschaft DISABLE_TRANSACTION_TIMEOUT_GRACE_PERIOD . Die Tabelle enthält den Datentyp, die zulässigen Werte und den Standardwert für die Eigenschaft.
Information Wert
Datentyp Boolean
Gültige Werte TRUE, FALSE
Standardwert FALSE
[z/OS]

DISABLE_WSTX_RMFAIL_LOGGING

Gibt an, ob eine RMFAIL-Nachricht an die Fehlerprotokolldatei gesendet wird, wenn ein WS-AT-Teilnehmer im zulässigen Zeitlimit für asynchrone Antworten keine Antwort senden kann, woraufhin eine Transaktionsausnahme des Typs XAER_RMFAIL eintritt.

Wenn Sie diese Eigenschaft auf "false" setzen, wird eine RMFAIL-Nachricht an die Fehlerprotokolldatei gesendet, wenn ein WS-AT-Teilnehmer im zulässigen Zeitlimit für asynchrone Antworten keine Antwort senden kann.

Setzen Sie diese Eigenschaft auf "true", wenn keine RMFAIL-Nachricht an die Fehlerprotokolldatei gesendet werden soll, wenn ein WS-AT-Teilnehmer im zulässigen Zeitlimit für asynchrone Antworten keine Antwort senden kann.

Tabelle 6. Angepasste Eigenschaft DISABLE_WSTX_RMFAIL_LOGGING . Die Tabelle enthält den Datentyp, die zulässigen Werte und den Standardwert für die Eigenschaft.
Information Wert
Datentyp Boolean
Gültige Werte TRUE, FALSE
Standardwert FALSE

ENABLE_XARESOURCE_TIMEOUT

Wird dieser Wert auf "true" gesetzt, gibt der Transaktionsservice einen Zeitlimitwert für XA-Ressourcen an, wenn sie an globalen Transaktionen beteiligt sind. Das angegebene Zeitlimit ist die verbleibende Anzahl an Sekunden, bevor die Transkation auf "timeout" gesetzt wird.

Tabelle 7. Angepasste Eigenschaft ENABLE_XARESOURCE_TIMEOUT. Die Tabelle enthält den Datentyp, die zulässigen Werte und den Standardwert für die Eigenschaft.
Information Wert
Datentyp Boolean
Gültige Werte TRUE, FALSE
Standardwert FALSE

REMOVE_PARTNER_LOG_ENTRY

Sie können Einträge aus der Transaktionspartnerprotokolldatei entfernen. Dazu muss der Wert der angepassten Eigenschaft REMOVE_PARTNER_LOG_ENTRY für den Transaktionsservice auf dem Server festgelegt werden, der Eigner des Partnerprotokolls ist.

Als Teil des Wiederherstellungsprozesses der Transaktion wird das Partnerprotokoll geprüft, um festzustellen, welche Ressourcen benötigt werden. Wenn Sie bestimmte Einträge aus dem Partnerprotokoll entfernen möchten, wie z. B. nicht mehr vorhandene Ressourcen, setzen Sie diese angepasste Eigenschaft in dem Anwendungsserver, der Eigner des Transaktionspartnerprotokolls ist, das die Einträge enthält, die Sie entfernen möchten.

Die angepasste Eigenschaft REMOVE_PARTNER_LOG_ENTRY ist nur dann wirksam, wenn die folgenden beiden Faktoren zutreffen.

  • Der Anwendungsserver ist im Modus für Wiederherstellung gestartet.
  • Der Anwendungsserver hat keine Transaktionen, für die derzeit eine Wiederherstellung erforderlich ist. Sie können dies mithilfe der Datei SystemOut.log prüfen.
Tabelle 8. Angepasste Eigenschaft REMOVE_PARTNER_LOG_ENTRY . Die Tabelle enthält den Datentyp, die zulässigen Werte und den Standardwert für die Eigenschaft.
Information Wert
Datentyp Integer
Gültige Werte (eine oder mehrere durch Kommas getrennte ganzzahlige IDs für Wiederherstellung)
Standardwert (null)
[z/OS]

RLS_LOGSTREAM_COMPRESS_INTERVAL

Gibt das Intervall (in Sekunden) an, in dem der Recovery Log Service (RLS) versucht, alle Protokolldatenströme zu komprimieren, die von Anwendungskomponenten verwendet werden. Die Komponenten Transaktionsservice (XA-Partnerprotokoll) und Kompensationsservice können so konfiguriert werden, dass sie den Recovery Log Service verwenden.

Pro Intervall wird einmal geprüft, ob der Protokolldatenstrom komprimiert ist. Diese Operation kann kann eine unnötige CPU-Belastung zur Folge haben, wenn der Protokolldatenstrom nicht verwendet wird.

Anmerkung:
  • Wenn Sie für den Kompensationsservice keinen Protokolldatenstrom verwenden, setzen Sie diese Eigenschaft auf einen Wert, der höher ist als der Standardwert.
  • Wenn Ihr Recovery Log Service Protokolldatenströme verwendet, wählen Sie den Wert für diese Eigenschaft nicht zu hoch. Sollten die Protokolldatenströme des Recovery Log Service vor Ablauf des Komprimierungsintervalls bereits voll sein, können unter Umständen so lange keine Transaktionen mehr gestartet werden, bis die Protokolldatenströme komprimiert wurden.
  • Wenn keine Ihrer Komponenten einen Protokolldatenstrom verwendet, setzen Sie diese Eigenschaft auf 0 (null), um diese Funktion zu inaktivieren.
Tabelle 9. Angepasste Eigenschaft RLS_LOGSTREAM_COMPRESS_INTERVAL . Die Tabelle enthält den Datentyp, die zulässigen Werte und den Standardwert für die Eigenschaft.
Information Wert
Datentyp Integer
Gültige Werte 0 - 2147483647 (0 inaktiviert die Funktion)
Standardwert 30 Sekunden

ZOS_RECOVER_BEFORE_COMMIT

Wenn Sie diese Eigenschaft angeben, verhindern Sie damit, dass nach dem Absetzen eines xa_recover-Aufrufs an eine MQ-Serverressource ein Deadlock ausgelöst wird. Der MQ-Server verwendet die Eingangsschnittstellen für JCA 1.5-Transaktionen im Rahmen seines normalen Betriebs. Diese Schnittstellen ermöglichen den Busmembern des MQ-Servers, WMQ- und SIB-Ressourcen (Service Integration Bus) mit WebSphere Application Server-Transaktionen zu koordinieren. Wenn eine Transaktion zur Wiederherstellungszeit festgeschrieben wird, wird xa_recover aufgerufen, um sicherzustellen, dass einige ältere DB2-Treiber nicht XAER_NOTA zurückgeben, auch wenn die Transaktion existiert, wenn der xa_commit-Aufruf oder der xa_rollback-Aufruf abgesetzt wird.

Der Deadlock wird ausgelöst, weil die MQ-Serverressource Callbacks an den Controller absetzt und versucht, alle bekannten Transaktionen zu sperren, damit die MQ-Serverressource eine Liste von Transaktionen generieren kann, die auf den xa_recover-Aufruf antworten müssen. Da die festzuschreibende IN-COMMIT-Transaktion jedoch bereits gesperrt ist, wartet der xa_recover-Aufruf unbegrenzt darauf, die IN-COMMIT-Transaktion zu sperren, weil diese Transaktion erst freigegeben wird, wenn sie festgeschrieben ist.

Wenn Sie diese Eigenschaft auf FALSE setzen, wird sichergestellt, dass während der Verarbeitung von Transaktionen zur Wiederherstellungszeit der xa_recover-Aufruf nicht vor einem xa_commit-Aufruf oder einem xa_rollback-Aufruf abgesetzt wird.

Fehler vermeiden Fehler vermeiden: Alle DB2-Treiber, die gegenwärtig unterstützt werden, haben eine Funktion für automatische Wiederherstellung, sodass es nicht erforderlich ist, einen xa_recover-Aufruf von einem xa_commit-Aufruf oder einem xa_rollback-Aufruf abzusetzen. Wenn Sie, nachdem Sie die Dokumentation zu Ihrem DB2-Treiber gelesen haben, nicht genau wissen, ob der Treiber diese Funktion für automatische Wiederherstellung beinhaltet, wenden Sie sich an den IBM Support für DB2, um zu klären, ob Sie diese Eigenschaft für Server, auf dem Anwendungen mit DB2-Zugriff installiert sind, setzen können. gotcha
Tabelle 10. Angepasste Eigenschaft ZOS_RECOVER_BEFORE_COMMIT . Die Tabelle enthält den Datentyp, die zulässigen Werte und den Standardwert für die Eigenschaft.
Information Wert
Datentyp Boolean
Gültige Werte TRUE, FALSE
Standardwert TRUE

Symbol, das den Typ des Artikels anzeigt. Referenzartikel



Symbol für Zeitmarke Letzte Aktualisierung: 25.05.2016
http://www14.software.ibm.com/webapp/wsbroker/redirect?version=cord&product=was-nd-mp&topic=rjta_transerv_custproperties
Dateiname:rjta_transerv_custproperties.html