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Elastizitätsmodus

Sie können den Elastizitätsmodus verwenden, um Logik hinzuzufügen, die bewirkt, dass der Controller für die Verteilung von Anwendungen die Anzahl der verwendeten Knoten minimiert und nicht benötigte Knoten entfernt, aber die Ziele der Servicerichtlinie weiterhin eingehalten werden. Sie können den Elastizitätsmodus auch verwenden, um Logik hinzuzufügen, die bewirkt, dass der Controller einen Knoten hinzufügt, wenn er erkennt, dass ein bestimmter dynamischer Cluster die Servicerichtlinien nicht erfüllt und alle möglichen Server gestartet wurden.

Übersicht

Im Elastizitätsmodus kann eine WebSphere-Zelle dynamisch durch das Hinzufügen oder Entfernen von Knoten vergrößert bzw. verkleinert werden. Eine Elastizitätsoperation definiert das zu überwachende Laufzeitverhalten und die Korrekturmaßnahmen, die beim Auftreten dieses Verhaltens zu ergreifen sind. Im Rahmen der Konfiguration des Elastizitätsmodus erstellen Sie angepasste Aktionen, um die Aktionen für die Elastizitätsoperationen "Hinzufügen" und "Entfernen" zu definieren. Die Operation "Hinzufügen" wird abgesetzt, wenn alle Ressourcen des Controllers für die Verteilung von Anwendungen im Gebrauch sind, aber weitere Ressourcen benötigt werden, um den laufenden Bedarf zu decken. Die Operation "Entfernen" wird abgesetzt, wenn der Controller für die Verteilung von Anwendungen überschüssige Ressourcen besitzt.

Wird der Elastizitätsmodus inaktiviert, werden Cluster-Member von Clustern in den folgenden Situationen gestartet und gestoppt:
  • Server werden gestartet, um:
    • eine Mindestanzahl aktiver Instanzen zu verwalten
    • den CPU- oder Speicherbedarf für einen Cluster zu decken
  • Server werden gestoppt, um:
    • sicherzustellen, dass die maximale Anzahl an Instanzen nicht überschritten wird
    • den CPU- oder Speicherbedarf für einen Cluster zu decken
    • Cluster-Member zu stoppen, wenn verzögerter Start oder proaktiver Stopp wegen Inaktivität (angepasste Eigenschaft) aktiviert ist
    • Ressourcen gleichmäßig zu verteilen und für einen anderen Cluster verfügbar zu machen
Bei aktivierter Elastizität sind die weiteren Optionen folgende:
  • Steigender Bedarf: Angepasste Operationen zur Erweiterung eines dynamischen Clusters definieren (z. B. wasdmin-Scripts)
    Anmerkung: Für IBM® Workload Deployer oder WebSphere Application Server Hypervisor Edition Intelligent Management Pack fügen vordefinierte Tasks virtuelle Maschinen und eingebundene Knoten hinzu, um die Kapazität eines dynamischen Clusters zu erhöhen.
  • Abnehmender Bedarf: Angepasste Operationen zur Verkleinerung eines dynamischen Clusters definieren (z. B. wasdmin-Scripts)
    Anmerkung: Für IBM Workload Deployer oder WebSphere Application Server Hypervisor Edition Intelligent Management Pack entfernen vordefinierte Tasks virtuelle Maschinen und eingebundene Knoten, um die Kapazität eines dynamischen Clusters zu verringern.

Operation "Hinzufügen"

Wenn der Elastizitätsmodus aktiviert ist, setzt der Controller für die Verteilung von Anwendungen eine Operation "Hinzufügen" ab, wenn alle Member eines dynamischen Clusters den laufenden Bedarf nicht decken können. Der Controller versucht, alle Server auf so wenig Knoten wie möglich zu konsolidieren und zu starten.

Nach Ausführung der Aktion, die der Operation "Hinzufügen" zugeordnet ist, startet der Controller einen Server auf dem neuen Knoten. Der neue Knoten muss als Member des dynamischen Clusters hinzugefügt werden, der das Hinzufügen des neuen Knotens angefordert hat. Wenn kein neuer Knoten hinzugefügt wird, setzt der Controller die Operation "Hinzufügen" so lange ab, bis alle erforderlichen Ressourcen erhalten wurden oder bis der Bedarf abnimmt.

Operation "Entfernen"

Die Operation "Entfernen" stoppt zunächst alle gestarteten dynamischen Clusterinstanzen, bevor er die zugeordneten Aktionen startet. Es ist wichtig zu wissen, dass die Operation "Entfernen" auf allen Knoten ohne gestartete Anwendungsserver abgesetzt wird, wenn der dynamische Cluster auf manuellen Modus eingestellt ist. Wenn der Elastizitätsmodus aktiviert ist und ein Knoten nicht mehr erforderlich ist, um den laufenden Bedarf zu decken, setzt der Controller für die Verteilung von Anwendungen eine Operation "Entfernen" ab. Alle Knoten, die nicht zu dynamischen Clustern gehören und keine aktiven Anwendungsserver haben, werden zuerst entfernt. Anschließend wird versucht, einen Knoten zu entfernen, der eine Instanz des dynamischen Clusters enthält, sofern diese Instanz nicht aktiv ist und keine weiteren Anwendungsserver aktiv sind. Zum Schluss wird versucht, Knoten zu entfernen, die nur einen einzigen oder mehrere gestartete dynamische Cluster haben. Die Operation "Entfernen" wird nur ausgeführt, wenn dieser Knoten nicht erforderlich ist, um die Mindestanzahl an Instanzen für einen dynamischen Cluster einzuhalten bzw. um den laufenden Bedarf zu decken.

Wenn der Controller für die Verteilung von Anwendungen nicht mit aktiviertem Elastizitätsmodus ausgeführt wird, setzt der Controller Start- und Stoppoperationen für Anwendungsserver ab. Server werden aufgrund eines erhöhten CPU- oder Hauptspeicherbedarfs gestartet, aber die Server werden nach dem Start nicht gestoppt. Wenn der Elastizitätsmodus aktiviert ist und die Server nicht mehr benötigt werden, wird jedoch die Stoppoperation abgesetzt, und die Server werden gestoppt, auch nachdem sie gestartet wurden. Nachdem alle Server auf der physischen oder virtuellen Maschine gestoppt wurden, setzt der Controller für die Verteilung von Anwendungen die Operation "Entfernen" ab.

Hinweise zur Verwendung des Elastizitätsmodus

Beachten Sie die folgenden Informationen, wenn Sie den Elastizitätsmodus verwenden.
  • Der Controller für die Verteilung von Anwendungen setzt keine Operation "Entfernen" auf einem Knoten ab, der sowohl Member statischer Cluster als auch Member dynamischer Cluster enthält.
  • Aktivieren Sie im Elastizitätsmodus den verzögerten Anwendungsstart nicht. Der Controller für die Verteilung von Anwendungen setzt die Operation "Entfernen" für alle Knoten in diesem dynamischen Cluster ab. In bestimmten Umgebungen kann dies zu Problemen führen, weil dann alle angepassten Knoten verloren gehen können.
  • Sie müssen den Controller für die Verteilung von Anwendungen so konfigurieren, dass er in dem Deployment Manager bzw. auf dem Knoten gestartet wird, der nicht entfernt wird. Auf diese Weise wird verhindert, dass der Controller eine Operation "Entfernen" für den Knoten absetzt, auf dem der Controller aktiv ist. Wenn Sie den Controller nicht für den Start im Deployment Manager konfigurieren, wird möglicherweise versucht, den Knoten zu entfernen, auf dem der Controller ausgeführt wird. Dies kann dazu führen, dass Daten verloren gehen, in der Operation "Entfernen" definierte Aktionen nicht ausgeführt werden und die Laufzeitaufgaben in der Administrationskonsole nicht ordnungsgemäß aktualisiert werden.
  • Wenn Sie den Elastizitätsmodus in einer Umgebung verwenden, in der das Leistungsmanagement für mehrere Zellen konfiguriert ist, müssen Sie bestimmte Controller konfigurieren, die in den Deployment Managern der zentralen Zelle und in den Punktzellen gestartet werden. Konfigurieren Sie den Controller für die Verteilung von Anwendungen so, dass er im Deployment Manager der zentralen Zelle gestartet wird. Konfigurieren Sie den Zellenagenten so, dass er in den Deployment Managern der Punktzellen gestartet wird.
  • Ändern Sie den Wert der angepassten Eigenschaft minTimeBetweenPlacementChange von 15 Minuten in 3 Minuten, um sicherzustellen, dass der Controller für die Verteilung von Anwendungen nicht zu lange mit dem Absetzen einer Operation "Hinzufügen" wartet. Wenn der Standardwert von 15 Minuten verwendet wird, setzt der Controller in einem Zeitraum von 30 Minuten möglicherweise zwei Operationen "Hinzufügen" ab.

Hinweise zur Verwendung der Elastizität zur Steuerung des von WebSphere MQ ausgehenden Datenverkehrs

  • Standardmäßig verwendet der Controller für die Verteilung von Anwendungen Informationen, die vom ODR erzeugt werden, um zu bestimmen, wann Anwendungsserver in einem dynamischen Cluster gestartet oder gestoppt werden sollen. Setzen Sie die angepasste Eigenschaft APC.predictor auf CPU, damit der Controller für die Verteilung von Anwendungen nicht mehr von der ODR-Eingabe abhängig ist. Das ermöglicht Intelligent Management, dynamische Cluster von nachrichtengesteuerten Beans (Message-driven Bean, MDB) zu unterstützen, wenn sie von WebSphere MQ geladen werden.
  • Wenn Sie den Elastizitätsmodus verwenden, um JMS-Datenverkehr, der von WebSphere MQ (Version 7.0.1.6 oder höher ist erforderlich) stammt, zu verwalten, wählen Sie Systemverwaltung > Zelle > Angepasste Eigenschaften > Neu aus, und setzen Sie die angepasste Zelleneigenschaft JMS.CPU auf true. Starten Sie die Zelle erneut.

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Symbol für Zeitmarke Letzte Aktualisierung: 25.05.2016
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