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WLM-Klassifizierungen von Controllern und Servants

Anwendungen werden in einem Server oder in einem Cluster von Servern implementiert. Jeder Server besteht aus einem Controller und mindestens einem Servant. Jeder Controller wird vom Deployment Manager oder mit einem MVS-Bedienerbefehl als MVS-Task gestartet. Jeder Servant wird nach Bedarf vom Workload-Manager (WLM) gestartet.

Für die Klassifizierung von Client-Workloads für WLM können Transaktionsklassen verwendet werden. Die Transaktionsklassifizierung kann auf den folgenden WLM-Klassifizierungskriterien basieren:
  • Servername (CN) – Wenn der Server zu einem Cluser gehört, ist dieser Wert der Kurzname für den Cluster. Gehört der Server nicht zu einem Cluster, wird dieser Wert in der angepassten Servereigenschaft "ClusterTransitionName" angegeben.
  • Name der Serverinstanz (SI) - Dies ist der Kurzname für den Server. Das ist normalerweise nicht sehr hilfreich, da Sie nicht steuern können, welche Serverinstanz eine Transaktion in einem Cluster ausführt.
  • Benutzer-ID, die der Transaktion zugeordnet ist (UI); Transaktionsklasse (TC) - Verwenden Sie die Zuordnungsdatei der Transaktionsklasse für den Server, um diese ID einer Transaktion zuzuordnen.
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Controller-Klassifizierung

Sie müssen Controller in SYSSTC klassifizieren oder ihnen eine hohe Priorität und ein hohes Geschwindigkeitsziel zuordnen, da Controller einige der Prozesse ausführen, die erforderlich sind, um Arbeitsvorgänge im System empfangen, den HTTP-Transporthandler verwalten, die Arbeitsvorgänge klassifizieren und andere Verwaltungstasks ausführen zu können.

Wichtig: In einem Schritt in den Startprozeduren des Controllers, z. B. BBO7ACR, wird das Programm BPXBATCH aufgerufen, um die bereitgestellten, angewendeten und anstehenden Service-Level zu überprüfen und die Ergebnisse in der Datei /properties/service/logs/applyPTF.log zu protokollieren. Da das Programm BPXBATCH gemäß den OMVS-Regeln klassifiziert wird, anstatt die Serviceklassifikation der Startprozedur zu übernehmen, können bei einem ausgelasteten System mehrere Minuten vergehen, bevor BPXBATA2 die Steuerung übernehmen kann. Sie können die Auswirkungen, die der Schritt hinsichtlich BPXBATCH hat, verringern, indem Sie die WLM-Klassifizierungsregeln für das Arbeiten mit OMVS ändern und ein höheres Serviceziel angeben. Im folgenden Beispiel wird der Arbeit mit OMVS eine EBIZ_HI-Serviceklasse zugeordnet, die den Wert 1 für die Priorität und den Wert 50 für die Geschwindigkeit hat.
Subsystem Type . : OMVS
Description  . . . E_Biz Classification Rule
--------Qualifier------ -------Class--------
Action    Type     Name     Start             Service     Report
DEFAULTS: EBIZ_DEF ________
____ 1 TN FTPSERVE ___ EBIZ_HI ________
____ 1 UI OMVSKERN ___ SYSSTC ________
____ 1 TN WSSRV* ___ EBIZ_HI RPTACR <<==

Servant-Klassifikation

Wenn eine Servant-Region gestartet wird, klassifiziert WLM die Servant-Region als gestartete Task und stellt sie basierend auf den in der WLM-Richtlinie angegebenen Klassifizierungsregeln in eine Serviceklasse und in eine Berichtsklasse. WLM verwendet diese Serviceklasse, um die Priorität des Adressraums zu bestimmen. Die Priorität eines Adressraums definiert seinen Zugriff auf Systemressourcen während der Initialisierung der Servant-Region.

Jeder Verarbeitungsauftrag, den die Controller-Region empfängt, ist einer WLM-Enklave zugeordnet. Jede dieser Enklaven, wird dann einer WLM-Serviceklasse und einer WLM-Berichtsklasse zugeordnet. Wenn WLM die Verarbeitungsaufträge der Controller-Region an die verschiedenen Servant-Regionen verteilt, werden möglichst alle Verarbeitungsaufträge, die derselben Serviceklasse zugeordnet sind, zusammengefasst. Diese Zusammenfassung von Anforderungen bedeutet, dass die von einer bestimmten Servant-Region verarbeiteten Verarbeitungsaufträge Enklaven zugeordnet werden, die normalerweise derselben Serviceklasse zugeordnet sind. Wenn alle Enklaven derselben Serviceklasse zugeordnet sind, kann man sagen, dass die betreffende Servant-Region dieser Serviceklasse zugeordnet ist.

Wenn die Servant-Region nach der Initialisierung beginnt, Verarbeitungsaufträge zu empfangen, werden alle Zuteilungs- und Nicht-Zuteilungsthreads, wie z. B. die Java-GC-Threads (Garbage Collection), entsprechend den Zielen der WLM-Serviceklasse der Enklaven, die den im Servant ausgeführten Verarbeitungsaufträgen zugeordnet sind, verwaltet.

Alle Ressourcen, die von den einer Enklave zugeordneten Zuteilungsthreads genutzt werden, werden in der Berichtsklasse dokumentiert, die der Enklave zugeordnet ist. Alle Ressourcen, die von den keiner Enklave zugeordneten Threads genutzt werden, werden in der Berichtsklasse dokumentiert, die der gestarteten Task der Servant-Region zugeordnet sind.

Bewährtes Verfahren Bewährtes Verfahren: Ein Servant sollte in der Hierarchie der Serviceklassen nicht höher eingestuft werden als wichtige Komponenten wie Controller und CICS- bzw. IMS-Transaktionsserver.bprac

WLM-Klassifizierungsregeln für STC-Arbeit

In der folgenden Tabelle sehen Sie ein einfaches Beispiel für die WLM-Klassifizierungsregeln für STC-Arbeit, die die von den Controllern und Servants gestarteten Tasks zeigen:
          --------Qualifier--------           -------Class--------
Action    Type     Name     Start             Service     Report
                                    DEFAULTS: OPS_DEF     ________
_____  1  TN      %%DMN    ___                OPS_HIGH    RWSDMN _____  1  TN      T5SRV*   ___                OPS_MED     RT5SRV
_____  1  TN      WS%%%%   ___                SYSSTC      RWSCTLR 
_____  1  TN      WS%%%%S  ___                OPS_HIGH    RWSSRVR

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Symbol für Zeitmarke Letzte Aktualisierung: 25.05.2016
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