[AIX Solaris HP-UX Linux Windows][IBM i]

Transaktionsaspekte von Servern für optimale Verfügbarkeit konfigurieren

Sie können transaktionsbezogene Aspekte von Anwendungsservern konfigurieren, um die Verfügbarkeit dieser Server zu optimieren. Optimierte Einstellungen sorgen dafür, dass Transaktionen schneller ausgeführt und schneller wiederhergestellt werden können. Wenn Sie die Transaktionseigenschaften eines Anwendungsservers ändern, müssen Sie den Server erneut starten.

Informationen zu diesem Vorgang

Gehen Sie wie folgt vor, um transaktionsspezifische Aspekte von Anwendungsservern für eine optimale Verfügbarkeit zu konfigurieren:

Vorgehensweise

  1. Speichern Sie die Transaktionsprotokolldateien in einem hoch verfügbaren System auf einer schnellen Patte wie beispielsweise einer RAID-Einheit. Auf das Transaktionsprotokoll wird unter Umständen von jeder globalen Transaktion zugegriffen. Es wird möglicherweise für die Transaktionswiederherstellung nach einem Absturz verwendet. Der Datenträger, auf den die Protokolldateien geschrieben werden, sollte sich deshalb in einem Dateisystem mit hoher Verfügbarkeit, z. B. einer RAID-Einheit, befinden.

    Der Durchsatz des Datenträgers hat direkten Einfluss auf die Transaktionsleistung. Im Allgemeinen schreibt eine globale Transaktion zwei Mal auf den Datenträger, einmal (erzwungen) nach der Vorbereitungsphase, wenn das Transaktionsziel bekannt ist, und einmal, wenn die Transaktion beendet ist. Deshalb sollten die Transaktionsprotokolle auf die schnellsten verfügbaren Platten geschrieben werden.

    Damit die automatische Funktionsübernahme für die Transaktionsprotokollwiederherstellung in einer Clustertopologie von WebSphere Application Server funktioniert, müssen über das Netz angehängte Einheiten für die Transaktionsprotokolle auf den schnellsten Platten in einem hoch verfügbaren Dateisystem, z. B. RAID-Einheiten, verwendet werden, auf die jedes Cluster-Member zugreifen kann.

  2. Spiegeln Sie die Transaktionsprotokolldateien durch Spiegelung von Festplattenspiegelung oder Platten mit zwei Ports. Wenn Protokolldateien gespiegelt wurden oder wiederhergestellt werden können, können diese Protokolldateien beim Neustart eines ausgefallenen Servers verwendet werden, oder sie können auf eine andere Maschine verschoben werden, und ein anderer Server kann für die Durchführung der Wiederherstellung gestartet werden.

    Wenn Sie die Festplattenspiegelung oder Platten mit Zweifachzugriff verwenden möchten, geben Sie in der WebSphere-Administrationskonsole das entsprechende Dateisystemverzeichnis für die Transaktionsprotokolle an.

  3. Geben Sie die optimale Position für das Transaktionsprotokollverzeichnis für Anwendungsserver an.

    Standardmäßig speichert ein Anwendungsserver Transaktionsprotokolldateien in einem Unterverzeichnis des installierten WebSphere Application Server. Der Name des Unterverzeichnisses entspricht dem Servernamen.

    [AIX Solaris HP-UX Linux Windows]Das Standardverzeichnis für einen Anwendungsserver mit dem Namen server1 ist beispielsweise

    /IBM/WebSphere/AppServer/profiles/Profilname/tranlog/server1

    [IBM i]Das Standardverzeichnis für einen Anwendungsserver mit dem Namen server1 ist beispielsweise

    /QIBM/UserData/WebSphere/AppServer/WAS-Version/ND/profiles/Profilname/tranlog/server1

    WAS-Version steht für die Versionsnummer dieser Installation von IBM® WebSphere Application Server, z. B. V6 für WebSphere Application Server Version 6.
    [z/OS]Das Standardverzeichnis für einen Anwendungsserver mit dem Namen server1 ist beispielsweise

    /IBM/WebSphere/WAS-Version/AppServer/profiles/Profilname/tranlog/server1

    WAS-Version steht für die Versions-, Release- und Modifikationsnummer für diese Installation von IBM WebSphere Application Server, z. B. V6R0M2 für WebSphere Application Server Version 6.0.2.

    Sie können eine bestimmte Position für das Transaktionsprotokollverzeichnis für einen Anwendungsserver festlegen, indem Sie die Eigenschaft Transaktionsprotokollverzeichnis für den Server definieren. Falls das Verzeichnis für die Transaktionsprotokolle während des Anwendungsserverstarts nicht erstellt wurde, wird die Verzeichnisstruktur automatisch erstellt.

    Anmerkung: Wenn Sie das Transaktionsprotokollverzeichnis ändern, sollten Sie die Änderung schnell anwenden und den Anwendungsserver neu starten, um das Risiko von Fehlern vor einem Neustart des Anwendungsservers so gering wie möglich zu halten. Wenn der Server beispielsweise (mit laufenden Transaktionen) durch einen Fehler ausfällt, ist beim Neustart des Servers das neue Protokollverzeichnis in Kraft, sodass der Server die im alten Protokollverzeichnis erfassten laufenden Transaktionen nicht automatisch auflösen kann.
  4. Achten Sie darauf, dass eine Gruppe von Protokolldateien nie gleichzeitig von mehreren Anwendungsservern verwendet wird. Transaktionsprotokolle zeichnen den Status der globalen Transaktionen innerhalb eines Servers auf. Wenn die Protokolle verloren gehen oder beschädigt werden, können für Transaktionen, die sich bei einem Fehler im der Vorbereitungsphase befinden, Zweifel am Status von Ressourcen auftreten, die weitere Aktualisierungen der Ressourcen durch andere Benutzer oder Server bzw. den Zugriff auf die Ressourcen durch andere Benutzer oder Server verhindern. Solche Transaktionen müssen möglicherweise manuell aufgelöst werden, indem sie in den betroffenen Ressourcenmanagern festgeschrieben oder zurückgesetzt werden. Anschließend kann der ausgefallene Server ganz neu gestartet werden, um neue leere Transaktionsprotokolle zu erstellen.

    Wenn Protokolldateien gespiegelt wurden oder wiederhergestellt werden können, können diese Protokolldateien beim Neustart eines ausgefallenen Servers verwendet werden, oder sie können auf eine andere Maschine verschoben werden, und ein anderer Server kann für die Durchführung der Wiederherstellung gestartet werden. Sehen Sie sich dazu die Beschreibungen der zugehörigen Tasks an.

    Achten Sie darauf, dass eine Gruppe von Protokolldateien nie gleichzeitig von mehreren Anwendungsservern verwendet wird, da jeder Server die von einem anderen Server aufgezeichneten Informationen zerstören würde. Dies hätte beschädigte Protokolldateien zur Folge, die für eine Wiederherstellung unbrauchbar wären.

  5. Konfigurieren Sie die Anwendungsserver so, dass sie beim Starten immer dieselbe Adresse für den Empfangsport verwenden. Wenn Sie auf mehrere Anwendungsserver verteilte Transaktionen ausführen, müssen die im Transaktionsprotokoll gespeicherten Referenzen auf ferne Objekte bei der Wiederherstellung zum Ursprungsserver umgeleitet werden.

    In WebSphere Application Server Network Deployment leiten die Node Agents solche Referenzen auf ferne Objekte bei der Wiederherstellung automatisch zu den entsprechenden Anwendungsservern um. Ist die Transaktion jedoch auf Server verteilt, auf denen nicht WebSphere Application Server Network Deployment ausgeführt wird, müssen Sie für eine Umleitung der Referenzen auf ferne Objekte sorgen, um eine Transaktionswiederherstellung zu ermöglichen. Dies ist beispielsweise erforderlich, wenn ein Anwendungsserver in WebSphere Application Server Network Deployment implementiert wird und verteilte Transaktionen mit EJB- oder CORBA-Servern ausführt, die keine WebSphere-Server sind.

    Insbesondere wird bei der Standardneustartaktion eines Anwendungsservers, auf dem nicht Application Server WebSphere Application Server Network Deployment ausgeführt wird, eine andere Adresse für den Empfangsport als beim Herunterfahren des Servers verwendet. Dadurch wird verhindert, dass die Transaktionswiederherstellung zum Abschluss kommt. Deshalb müssen Sie Anwendungsserver so konfigurieren, dass sie bei jedem Start dieselbe Adresse für den Empfangsport verwenden. Nähere Informationen hierzu finden Sie in der Beschreibung der ORB-Eigenschaft "com.ibm.CORBA.ListenerPort" im Artikel zu den angepassten Eigenschaften des Object Request Broker. Ähnliche Konfigurationsänderungen können für andere an Transaktionen beteiligte Anwendungsserver erforderlich sein, um bei der Wiederherstellung den Zugriff auf diese Server zu ermöglichen.


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Symbol für Zeitmarke Letzte Aktualisierung: 25.05.2016
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Dateiname:tjta_optsrv.html