Die Geschäftslogik der Anwendung, z. B. Java EE-Archive, Bibliotheken und andere Ressourcendateien, müssen zunächst
in der Produktkonfiguration als Assets registriert werden, bevor die Assets einer oder mehreren Geschäftsanwendungen
hinzugefügt werden können. Durch Import eines Assets wird dieses in der Produktkonfiguration registriert.
Vorbereitende Schritte
In diesem Artikel wird davon ausgegangen, dass eine oder mehrere Anwendungsbinärdateien vorhanden sind, die einer Geschäftsanwendung
hinzugefügt werden sollen.
Diese Binärdateien müssen zunächst als Assets registriert werden, bevor sie zu einer Geschäftsanwendung hinzugefügt werden können.
Informationen zu diesem Vorgang
Damit eine Geschäftsanwendung, die ein Asset verwendet, während
der Ziellaufzeit gestartet werden kann, müssen die
Binärdateien des Assets in einer vom Deployer festgelegten
Position im lokalen Dateisystem der Ziellaufzeitumgebung extrahiert werden.
Beim Importieren eines Assets werden Binärdateien an eine Position extrahiert, die für die Ziellaufzeitumgebung
lokal ist.
Die Anwendungsserverlaufzeitumgebung, die die Binärdateien des Assets beim Anwendungsstart
oder bei der Bearbeitung einer eingehenden Clientanforderung liest, bestimmt das Extraktionsformat für die Binärdateien des Assets.
Das Extraktionsformat kann beispielsweise die Dekomprimierung von JAR- oder komprimierten Dateien (ZIP) bedingen.
In diesem Artikel wird beschrieben, wie ein Asset mit der Administrationskonsole importiert wird.
Alternativ können Sie das Tool "wsadmin" verwenden oder programmieren.
Vorgehensweise
- Klicken Sie in der Konsolennavigationsstruktur auf .
- Geben Sie in der Seite Asset hochladen das Assetpaket an, das importiert werden soll.
- Geben Sie den vollständigen Pfad des Assets an.
- Klicken Sie auf Weiter.
- Geben Sie auf der
Seite "Optionen für den Import eines Assets auswählen"
die Asseteinstellungen an.
Gewöhnlich können Sie auf Weiter klicken und die Standardwerte verwenden.
- Optional: Geben Sie im Feld Assetbeschreibung
eine Kurzbeschreibung des Assets ein.
- Optional: Geben Sie im Feld
Ziel-URL für Binärdateien des Assets die Zielposition für das Asset an.
Diese Einstellung legt die Position fest, in die das Produkt das Asset extrahiert. Nach dem Import eines Assets sucht das Produkt das Asset in dieser Position, wenn eine aktive Anwendung das Asset verwendet.
Wenn Sie keinen Wert festlegen, wird das Asset in der Standardposition
${Profilstammverzeichnis}/installedAssets/Assetname/BASE/ installiert.
- Optional: Überprüfen Sie für Aspekte des Assettyps beispielsweise
den Inhaltstyp und die Version des Assets, die vom Produkt angegeben werden.
Dieser Einstellungswert kann nicht geändert werden.
Der Typaspekt gibt gewöhnlich den Typ des Anwendungsinhalts an, z. B. eine Spezifikation, auf deren Basis
die Anwendung geschrieben wurde. Eine Enterprise-Bean (EJB), die die Spezifikation EJB Version
2.0 unterstützt, hat beispielsweise die Aspekte type=EJB,version=2.0.
Wenn der Typaspekt
none lautet und das Asset eine JAR-Datei ist, ordnet das Produkt
dem Asset standardmäßig den Typaspekt javarchive zu.
- Geben Sie für Dateiberechtigungen Dateiberechtigungen für die Binärdateien des Assets an,
damit die Ziellaufzeitumgebung das Asset lesen oder ausführen kann. Bim Import des Assets werden dessen Binärdateien auf die lokale Platte der Ziellaufzeitumgebung extrahiert.
Versuchen Sie, das Asset mit dem Standardwert zu importieren. Ausführliche Informationen
zur Einstellung Dateiberechtigungen finden Sie in der Onlinehilfe zur Seite
Optionen für den Import eines Assets auswählen.
Einschränkung: OSGi-Anwendungen verwenden die Einstellung Dateiberechtigungen nicht.
- Unter
Aktuelle Assetbeziehungen können Sie Assets hinzufügen,
die das zu importierende Asset zur Ausführung benötigt, oder Assets entfernen, die nicht benötigt werden.
Wenn das Produkt ein JAR-Asset importiert, erkennt das Produkt
die Assetbeziehungen automatisch, indem es die Abhängigkeiten, die im JAR-Manifest definiert sind, mit den Assets vergleicht, die bereits in die
Verwaltungsdomäne importiert wurden.
- Legen Sie für
Asset validieren fest, ob das Produkt das Asset validiert.
Diese Einstellung ist standardmäßig abgewählt. Der Wert false (nein) ist für die meisten Assets angemessen. Wählen Sie true (ja)
nur aus, um ein Asset bei Bedarf zu validieren.
Das Produkt speichert den für
Asset validieren angegebenen Wert nicht. Wenn Sie sich also jetzt für die Validierung
des Assets entscheiden (ja) und das Asset später aktualisieren, müssen Sie bei der Aktualisierung des Assets
diese Einstellung erneut für das Produkt aktivieren, damit die aktualisierten Dateien validiert werden.
Einschränkung: OSGi-Anwendungen verwenden die Einstellung Asset validieren nicht.
- Klicken Sie auf Weiter.
- Klicken Sie auf der Seite Zusammenfassung
auf Fertig stellen.
Ergebnisse
Es werden mehrere Nachrichten angezeigt, die angeben, ob das Asset
erfolgreich in die Geschäftsanwendung importiert wurde.
Ein Asset kann mehrere implementierbare Einheiten enthalten, die im Anwendungsinhalt des Assets definiert sind. Ein implementierbares Objekt ist ein Teil eines Assets, das Sie einem Implementierungsziel zuordnen können, z. B.
einem Anwendungsserver oder einem Cluster. Wenn das Produkt das Asset
erfolgreich importiert, werden die zugehörigen implementierbaren Objekte im Asset identifiziert
und weiter verwendet, wenn eine Kompositionseinheit aus diesem Asset erstellt wird.
Wenn der Assetimport nicht erfolgreich ist, lesen Sie die Nachrichten, und versuchen Sie erneut, das Asset zu importieren. Korrigieren Sie die in den Nachrichten angegebenen Werte.
Nächste Schritte
Wenn das Produkt das Asset erfolgreich importiert und die Liste der Assets auf der Seite Assets
anzeigt, klicken Sie auf Speichern.
Fügen Sie der Geschäftsanwendung eine Kompositionseinheit hinzu,
indem Sie das importierte Asset verwenden.
Eine Kompositionseinheit stellt ein Asset dar, das in eine Geschäftsanwendung aufgenommen wurde.