Dateisperrung inaktivieren
Wenn Sie Network File System Version 3 (NFSv3) zum Speichern von Wiederherstellungsprotokollen für Transaktionen verwenden und die automatisierte Peerwiederherstellung verwenden möchten, müssen Sie zuerst die Dateisperrung inaktivieren.
Vorbereitende Schritte
- Ändern Sie über die Einstellungen für das Überwachungssignal der Stammgruppe den Zeitraum, nach dem WebSphere Application Server einen Server als fehlerhaft behandeln soll. Weitere Informationen finden Sie im Artikel zum High Availability Manager.
- Stellen Sie sicher, dass Ihr Netz vor Netzpartitionierung geschützt ist, etwa durch die Installation von Sicherungsnetzadaptern.
- Ändern Sie die Einstellungen für die Steuerung des Workload-Management, damit der Server nicht überlastet werden kann.
Informationen zu diesem Vorgang
WebSphere Application Server fordert eine exklusive Sperre für die physischen Wiederherstellungsprotokolldateien an, wenn er angewiesen wird, eine Wiederherstellungsverarbeitung durchzuführen, und gibt diese Sperre wieder frei, wenn er aufgefordert wird, das Eigentumsrecht an den Protokollen an einen anderen Server zu übergeben. Der Zugriff auf ein Wiederherstellungsprotokoll wird nur ausgeführt, wenn die exklusive Sperre gehalten wird.
NFSv3 unterstützt exklusive Dateisperren, hält sie jedoch für einen fehlerhaften Host, bis dieser Host erneut gestartet werden kann. In diesem Kontext ist der Host die physische Maschine, auf der der Anwendungsserver, der die Sperre anfordert, ausgeführt wird. Außerdem wird die Aufhebung der Sperren durch den Neustart des Hosts und nicht des Anwendungsservers ausgelöst. Weitere Informationen finden Sie im Artikel zur Wahl zwischen automatisierter und manueller Peerwiederherstellung von Transaktionen.
Um ein besser geeignetes Failoververhalten zu ermöglichen, können Sie entweder manuelles Failover verwenden und das System wie im Artikel Manuelle Peerwiederherstellung für den Transaktionsservice konfigurieren beschrieben konfigurieren oder die Verwendung der exklusiven Dateisperre inaktivieren.
Vorgehensweise
- Klicken Sie in der Administrationskonsole auf Servername > .
- Wählen Sie das Kontrollkästchen Dateisperrung aktivieren ab.
- Klicken Sie auf Anwenden oder OK.
- Speichern Sie die Änderungen in der Masterkonfiguration.
- Wiederholen Sie die obigen Schritte für jeden Server im Cluster.
- Starten Sie die Server im Cluster erneut, damit die Änderungen wirksam werden.
Ergebnisse
Nächste Schritte
Nachdem Sie Schritte unternommen haben, das Risiko für die Integrität des Wiederherstellungsprotokolls bei inaktivierter Sperrung zu verringern, können Sie die Parameter für den Austausch von Überwachungssignalen des WAS-HA-Framework optimieren, um die Bedingungen, unter denen ein Server als fehlerhaft behandelt werden soll, zu ändern. Legen Sie unter Berücksichtigung von Anwendungseigenschaften, Netz und Lastspitzen einen akzeptablen Zeitraum fest, nach dem die Wahrscheinlichkeit eines falsch diagnostizierten Serverfehlers annehmbar gering ist.
Es gibt einen Kompromiss zwischen der Verringerung des Risikos, dass ein Serverfehler falsch diagnostiziert wird, und der Erweiterung des Zeitraums, die für das automatische Failover und die Peerwiederherstellung erforderlich ist. Standardmäßig wird angenommen, dass ein Server fehlerhaft ist, wenn 20 Überwachungssignale mit einer Frequenz von jeweils 10 Sekunden ausbleiben. Diese Standardwerte sind angepasste Eigenschaften der Stammgruppe, die geändert werden können.