Web-3.0-Webprojekte erfordern keine Datei web.xml, weil die Implementierungsinformationen mithilfe von Annotationen verwaltet werden. Wenn für Ihr Web-3.0-Webprojekt
ein Webimplementierungsdeskriptor erforderlich ist, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf Ihr Projekt und wählen Sie
aus.
Der Editor für Webimplementierungsdeskriptoren unterstützt Sie beim Angeben von Implementierungsinformationen für Module, die in der Webentwicklungsumgebung
erstellt werden.
Die Informationen erscheinen in der Datei
web.xml.
Anmerkung: Im Webimplementierungsdeskriptor legen Sie die Implementierungsdeskriptorattribute
fest.
Der Deskriptor wird nicht verwendet, um den Inhalt von Webressourcen zu ändern.
Die Datei web.xml für ein Webprojekt stellt die Informationen bereit, die für die Implementierung eines
Webanwendungsmoduls erforderlich sind. Sie wird für die Erstellung einer WAR-Datei aus einem Projekt verwendet.
Der Editor für Webimplementierungsdeskriptoren ist dynamisch und umfasst viele Abschnitte für verschiedene Eigenschaften und Einstellungen im
Implementierungsdeskriptor.

Zum Editor für Webimplementierungsdeskriptoren gehören die folgenden Abschnitte:
- Webanwendungsstruktur
- Dieser Abschnitt gibt einen kurzen Überblick über den Inhalt des Webimplementierungsdeskriptors. Hier können Sie Inhalte hinzufügen, entfernen oder ändern.
- Absolute Bestellung
- Mit der absoluten Sortierung können Sie eine Reihenfolge für den Scan der Webfragmente durchsetzen oder einen Teil der Webfragmente scannen.
- Kontextparameter
- Ein Servlet-Kontext definiert eine Serveransicht der Webanwendung, innerhalb derer das Servlet ausgeführt wird. Über diesen Kontext kann ein Servlet auch auf die für das Servlet
verfügbaren Ressourcen zugreifen.
- Anhand des Kontextes kann ein Servlet Ereignisse protokollieren, URL-Referenzen auf Ressourcen abrufen
und Attribute festlegen und speichern, die dann von anderen Servlets in dem Kontext verwendet werden können. Diese Eigenschaften deklarieren die Parameter einer Webanwendung für den Kontext. Sie transportieren Setup-Informationen, z. B.
die E-Mail-Adresse eines Web-Masters oder den Namen eines Systems, auf dem sich kritische Daten befinden.
- Datenquelle
- Konfigurieren Sie Datenquelleninformationen, um die Datenquelle für die Anwendung verfügbar zu machen.
- EJB-Local-Referenz
- Hier wird eine Referenz auf eine Enterprise-Bean erstellt, auf die über ihre Local-Home- und Local-Schnittstelle
zugegriffen wird.
- EJB-Referenz
- Hier wird eine Referenz auf eine Enterprise-Bean erstellt, auf die über ihre Remote-Home- und Remote-Schnittstelle
zugegriffen wird.
- Umgebungsvariable
- Hier wird ein Umgebungseintrag für die Anwendung deklariert.
- Fehlerseite
- Mithilfe von Fehlerseitenpositionen kann ein Servlet ausgehend von einem bestimmten Fehlerstatuscode oder Ausnahmetyp eine URI finden und für einen
Client bereitstellen.
- Diese Eigenschaften werden verwendet, wenn der Fehlerhandler ein anderes Servlet oder eine JSP-Datei
ist. Die Eigenschaften geben die Zuordnung eines Fehlercodes oder Ausnahmetyps zum Pfad einer Ressource in der Webanwendung an.
Der Container überprüft die Liste in der definierten Reihenfolge und versucht,
die Fehlerbedingung nach Statuscode oder Ausnahmeklasse zuzuordnen. Sobald der Container den ersten Treffer für die Fehlerbedingung gefunden hat, gibt er die Ressource zurück, die in der Eigenschaft "Position"
definiert ist.
- Filter
- Hier werden eine Filterklasse und ihre Initialisierungsattribute definiert.
- Ein neuer Filter kann erstellt, ein vorhandener Filter kann zum Implementierungsdeskriptor hinzugefügt
oder der für den Implementierungsdeskriptor ausgewählte Filter kann entfernt werden.
- Filterzuordnung
- Hier wird die Filterzuordnung zu einem URL-Muster oder Servlet definiert.
- JSP-Konfiguration
- Hier kann eine Ressourcensammlung oder Tagbibliothek hinzugefügt werden.
- Listener
- Hier wird ein Anwendungslistener definiert.
- Zuordnungsliste für Codierung der Ländereinstellung
- Hier wird der Name der Ländereinstellung einem Codierungsnamen zugeordnet.
- Anmeldekonfiguration
- Hier wird die Authentifizierung eines Benutzers konfiguriert. Wenn Anmeldekonfiguration angegeben ist, muss sich der Benutzer
authentifizieren, um Zugriff auf Ressourcen zu erhalten, deren Zugänglichkeit durch den Parameter
Integritätsbedingung für die Sicherheit beschränkt ist.
- Nachrichtenziel
- Hier wird der Bestimmungsort einer Message-driven Bean angegeben.
- Nachrichtenzielreferenz
- Hier wird der JNDI-Name (Java™ Naming
and Directory Interface) des J2C-verwalteten Objekts angegeben, um die Nachrichtenzielreferenz an die Message-driven Beans
zu binden.
Ordnen Sie jede Nachrichtenzielreferenz Ihrer Anwendung einem verwalteten Objekt zu.
- MIME-Zuordnung
- Hier wird die Zuordnung zwischen einer Erweiterung und einem MIME-Typ definiert.
- Referenz für Persistenzkontext
- Hier wird die Lebensdauer des Persistenzkontextes angegeben.
- Referenz für Persistenzeinheit
- In diesem Abschnitt ist die Datei persistence.xml angegeben.
- Post-Konstrukt
- Hier wird die Methode definiert, die nach Initialisierung der Abhängigkeitsinjektion ausgeführt wird.
- Vorab löschen
- Hier wird eine Callback-Benachrichtigung definiert, aus der hervorgeht, dass der Container die Instanz entfernt.
- Ressourcenumgebungsreferenz
- Hier wird die Referenz einer Ressource der Webanwendung auf ein zugeordnetes verwaltetes Objekt
definiert.
- Ressourcenreferenz
- Hier wird die Referenz eines Lookup-Namens auf eine externe Ressource definiert.
- Integritätsbedingung für die Sicherheit
- Integritätsbedingungen für die Sicherheit bestimmen, wie Webinhalte geschützt werden.
Diese Eigenschaften verknüpfen Integritätsbedingung für die Sicherheit mit Webressourcensammlungen.
- Eine Integritätsbedingung besteht aus einer Webressourcensammlung, einer Autorisierungsbedingung und einer Benutzerdatenbedingung.
- Eine Webressourcensammlung ist eine Gruppe von Ressourcen (URL-Mustern) und
zugehörigen HTTP-Methoden. Alle Anforderungen mit einem Anforderungspfad, der mit dem in der Webressourcensammlung beschriebenen URL-Muster übereinstimmt,
unterliegen der Integritätsbedingung. Wenn keine
HTTP-Methoden angegeben sind, gelten die Integritätsbedingung für die Sicherheit für alle HTTP-Methoden.
- Eine Autorisierungsbedingung umfasst eine Reihe von Rollen, die Benutzern zugewiesen sein müssen, damit sie Zugriff auf die
in der Webressourcensammlung beschriebenen Ressourcen haben. Wenn einem Benutzer, der den Zugriff auf eine bestimmte URI anfordert, nicht mindestens eine der Rollen in der Autorisierungsbedingung
zugewiesen wird, hat der Benutzer keinen Zugriff auf diese Ressource.
- Eine Benutzerdatenbedingung legt fest, dass die Transportschicht des
Client- oder Serverübertragungsprozesses die Anforderungen zur Gewährleistung der
Inhaltsintegrität (Vortäuschen einer anderen Identität bei der Übertragung wird
verhindert) oder zur Gewährleistung der Vertraulichkeit (Lesevorgänge bei der Übertragung
werden verhindert) erfüllen muss.
- Sicherheitsrolle
- Hier werden Sicherheitsrollen definiert.
- Sicherheitsreferenz
- Hier wird für einen alternativen Rollennamen eine Referenz auf eine Sicherheitsrolle definiert.
- Servlet
- Hier kann ein neues Servlet erstellt, eine vorhandenes Servlet oder eine vorhandene JSP-Datei zum Implementierungsdeskriptor hinzugefügt oder
das für den Implementierungsdeskriptor ausgewählte Servlet bzw. die ausgewählte JSP entfernt werden.
- Sitzungskonfiguration
- Hier werden Sitzungsattribute für die Webanwendung definiert.
- Startdateiliste
- Hier wird eine geordnete Liste mit Standardwebseiten konfiguriert, die bereitgestellt werden, wenn eine Datei nicht
gefunden wird.
- Eine Startdatei ist eine Einstiegsdatei (z. B. index.html) für
zusammengehörende HTML-Dateien.
- Startdateien werden über partielle URIs gesucht. Der Web-Container verwendet die partiellen URIs, um eine gültige Datei zu finden, wenn die ursprüngliche URI nicht gefunden wird.
- Quelle
- Hier kann die Quelle der Datei web.xml direkt bearbeitet werden.
Die Datei web.xml kann im Editor für Webimplementierungsdeskriptoren auf Seiten mit mehreren Registerkarten
bearbeitet werden. Wenn Sie Implementierungsinformationen angeben, nimmt der Editor automatisch die entsprechenden XML-Tags
in die Datei
web.xml auf.
Neben den Konfigurationsinformationen in der Datei
web.xml
enthalten weitere Implementierungsdeskriptoren in einem Webprojekt die folgenden Informationen:
- Bindungsinformationen
- Diese Informationen sind erforderlich, damit der Anwendungsserver die in der Anwendung angegebenen Implementierungsinformationen an eine
bestimmte Instanz binden kann. Beispielsweise kann der logische Name einer externen Abhängigkeit oder Ressource an den aktuellen physischen JNDI-Namen der
Ressource gebunden werden. Es könnten auch Sicherheitsrolleninformationen an Gruppen oder Benutzer
gebunden werden.
- IBM® Informationen zu Bindungen und Erweiterungen
(Dateien ibm-web-bnd.xml und ibm-web-ext.xml )
- Diese Informationen sind Zusätze zu den Standarddeskriptoren für Java-EE-Anwendungen, Webanwendungen
und Enterprise-Beans. Die Erweiterungen ermöglichen Java-EE-Systemen oder herkömmlichen (älteren) Systemen, in der aktuellen Umgebung
von WebSphere Application Server
zu arbeiten. Sie werden auch verwendet, um anbieterspezifisches Anwendungsverhalten anzugeben, das in keiner aktuellen Spezifikation definiert ist oder erst für die künftige Aufnahme in eine Spezifikation vorgesehen ist.
Wenn Sie eine WAR-Datei in ein vorhandenes Webprojekt importieren,
können Sie die in der WAR-Datei enthaltenen Implementierungsdeskriptordateien als neuen Implementierungsdeskriptor des Webprojekts einschließen. Alle konkreten Implementierungsinformationen, die bereits in diesen Dateien
definiert sind, werden bei der Implementierung der aktualisierten Webanwendung verwendet.
Die Datei web.xml kann automatisch aktualisiert werden, sodass sie Änderungen an Ihrem Webprojekt widerspiegelt. Wenn Sie beispielsweise mit dem Assistenten "Neues Servlet" ein neues Servlet in einem
Webprojekt erstellen, schreibt der Assistent den entsprechenden Servleteintrag in die Datei
web.xml.