Web-Services mit dem generischen Service-Client testen

Mit dem generischen Service-Client können Sie eine größere Vielfalt von Web-Services testen als mit anderen Testmechanismen, z. B. JMS-Web-Services oder geschützte Web-Services.

Der generische Service-Client setzt Aufrufe an jede Serviceart ab, die einen HTTP-, JMS- oder WebSphere®-MQ-Transport verwendet, und zeigt die vom Service zurückgegebene Nachricht an. Der generische Service-Client ist hilfreich beim Debugging oder Testen eines Service, wenn Sie keinen Zugriff auf einen dedizierten Client zum Absetzen des Serviceaufrufs haben. Sie können zahlreiche Transport- und Sicherheitskonfigurationen für den Service definieren, die Parameter des Aufrufs bearbeiten und Anhänge senden.

Die Verwendung des generischen Service-Clients zum Testen von Web-Services ist ausführlich im Artikel Serviceanforderungen mit dem generischen Service-Client senden beschrieben.

Unterstützte Services

Der generische Service-Client kann Anforderungen für viele Arten von Services aufrufen, die die folgenden Transportprotokolle verwenden:
  • HTTP
  • Java™ Message Service (JMS), einschließlich JBoss- und WebSphere-Implementierungen
  • WebSphere MQ
Der generische Service-Client unterstützt momentan keine Tests von geschützten Web-Services.

Auf der der folgenden Webseite können Sie sich die Demonstration eines Web-Service-Tests mit dem generischen Service-Client ansehen: Testing Web Services with the Generic Service Client.

Generischen Service-Client starten

Sie können den generischen Service-Client auf folgenden Wegen starten:
  • Klicken Sie im Enterprise-Explorer mit der rechten Maustaste auf eine WSDL-Datei und wählen Sie Web-Services > Mit generischem Test-Client testen aus.
  • Klicken Sie in der Ansicht "Services" mit der rechten Maustaste auf einen Serviceknoten und wählen Sie Mit generischem Service-Client testen aus.
  • Wählen Sie im Menü Ausführen die Option Generischen Service-Client starten aus.
  • Wählen Sie im Web-Service-Assistenten den generischen Service-Client als Testeinrichtung aus. Sie können den Client auch in den Web-Service-Vorgaben als Ihre Standardtesteinrichtung festlegen.
  • Klicken Sie in der Symbolleiste auf das Symbol Generischen Service-Client starten.
    Mit dieser Schaltfläche wird der generische Service-Client gestartet.

Generischen Service-Client mit einer WSDL-Datei aufrufen

Stellen Sie zunächst sicher, dass Ihr Arbeitsbereich eine gültige WSDL-Datei (Web Services Description Language) enthält (die keine dynamisch generierte WSDL-Datei ist, wie sie von JAX-WS-Web-Services unterstützt wird). Vergewissern Sie sich, dass die WSDL-Dateien die richtige Syntax für die Testumgebung verwenden. Es kann sein, dass der generische Service-Client mit einigen WSDL-Dateien nicht funktioniert.

Gehen Sie wie folgt vor, um ausgehend von einer WSDL-Datei einen Serviceaufruf abzusetzen:
  1. Starten Sie den generischen Service-Client und fügen Sie ggf. die WSDL-Datei zum Service-Client hinzu. Die WSDL-Datei wird zur Aufrufbibliothek hinzugefügt.
  2. Erweitern Sie in der Aufrufbibliothek die Anzeige für die WSDL, die Bindung und den Vorgang. Wählen Sie dann das Aufrufelement aus. Der Aufruf wird automatisch mit allen SOAP- oder JMS-Endpunkten konfiguriert, die in der WSDL verfügbar sind. Im generischen Service-Client werden drei Schritte gezeigt: Daten bearbeiten, Aufrufen und Antwort anzeigen. Die Details für den Aufruf werden im Schritt Daten bearbeiten angezeigt.
  3. Auf der Seite Nachricht können Sie die Inhalte des Aufrufs in den Ansichten "Formular", "Baum" und "Quelle" bearbeiten. Jede Ansicht zeigt die gleichen Daten anders an. Wenn Sie in der Ansicht "Formular" oder "Baum" XML-Elemente hinzufügen oder entfernen möchten, klicken Sie auf Schema > Prüfen und unterstützen, um die Konformität mit einer im Schemakatalog angegebenen XML-Schemadefinition (XSD) zu gewährleisten.
  4. Geben Sie auf der Seite Anhänge alle Dateianhänge an, die Sie mit dem Aufruf senden möchten. Für die Handhabung von Dateianhängen müssen Sie vorher die Umgebung mit den richtigen Bibliotheken und Konfigurationsdateien konfiguriert haben.
  5. Geben Sie auf der Seite Transport eine HTTP-, JMS- oder WebSphere-MQ-Transportkonfiguration an, die vom Aufruf verwendet werden soll. Sie können die Transport- und Sicherheitskonfiguration erstellen und bearbeiten, indem Sie auf die Registerkarte Transport klicken.
  6. Geben Sie auf den Seiten Sicherheit für Anforderung und Sicherheit für Antwort an, ob Sie die Sicherheitseinstellungen für die WSDL überschreiben möchten. Wenn Sie die aktuellen Sicherheitseinstellungen für die WSDL bearbeiten möchten, klicken Sie auf WSDL-Sicherheit bearbeiten, um den WSDL Security Editor zu öffnen.
  7. Wenn Sie fertig sind, klicken Sie auf Aufrufen, um den Serviceaufruf abzusetzen. Der generische Service-Client sendet die Anforderung und zeigt die Nachrichtenrückgabe unter dem Schritt Antwort anzeigen an.

Einschränkungen

Arrays werden nicht unterstützt.

Da keine entsprechende Spezifikation vorhanden ist, werden Anhänge beim JMS-Transport (Java Message Service) nicht unterstützt. Der Envelope wird direkt mit UTF-8-Codierung gesendet.

Es stehen nicht immer alle Sicherheitsalgorithmen für jede JRE-Implementierung (Java Runtime Environment) zur Verfügung. Wenn eine bestimmte Sicherheitsimplementierung nicht verfügbar ist, fügen Sie die erforderlichen Bibliotheken zum Klassenpfad der JRE hinzu, die vom Produkt verwendet wird.

Im generischen Service-Tester wird der Envelope wie im XML-Dokument angezeigt. Sicherheitsalgorithmen gehen jedoch davon aus, dass der Envelope binär ist. Sie müssen die SOAP-Sicherheitskonfiguration daher so konfigurieren, dass die eingehenden und abgehenden Nachrichten ordnungsgemäß verschlüsselt werden, innerhalb des Tests jedoch entschlüsselt bleiben.

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Symbol für Zeitmarke Letzte Aktualisierung: 29.04.2014

Dateiname: tgenservclient.html