Caching von dynamisch erstelltem Inhalt

Dies gilt nur für Reverse-Proxy-Konfigurationen.

Die Funktion für dynamisches Caching ermöglicht Caching Proxy, dynamisch generierten Inhalt in Form von Antworten von JavaServer Pages (JSP) und Servlets, die von einem IBM® WebSphere Application Server erstellt wurden, zwischenzuspeichern. Im Anwendungsserver wird ein Caching-Proxy-Adaptermodul verwendet, damit die Antworten so abgeändert werden, dass sie sowohl im Cache des Proxy-Servers als auch im dynamischen Cache des Anwendungsservers gespeichert werden können. Auf diese Weise ist es möglich, dynamisch erstellten Inhalt am Rand des Netzes im Cache zu speichern und den Inhaltshost von der Aufgabe zu befreien, wiederholt Anforderungen an den Anwendungsserver zu senden, wenn mehrere Clients denselben Inhalt anfordern.

Anmerkung:
Die Funktion für dynamisches Caching aktiviert den Proxy-Server nicht für die Zwischenspeicherung der Ergebnisse von URL-Abfragen. Das Caching von Abfrageergebnissen muss mit Caching-Filtern konfiguriert werden, die in Zwischenzuspeichernde Inhalte steuern und in der Referenzdokumentation zur Anweisung CacheQueries - Cache-Antworten auf URLs festlegen, die ein Fragezeichen (?) enthalten beschrieben sind. Die Abfrageergebnisse von Ursprungsservern, die keine IBM WebSphere Application Server sind, können zwischengespeichert werden.

Manchmal muss das Caching von Abfragen aktiviert werden, damit die Funktion für dynamisches Caching funktioniert, z. B. wenn die Servlets URLs in Form von Abfragen verwenden. Der Proxy-Server betrachtet jeden URL, der ein Fragezeichen (?) enthält, als Abfrage.

Das Caching von dynamisch generiertem Inhalt bietet folgende Vorteile:

Der Anwendungsserver exportiert nur vollständig erstellte öffentliche Seiten für das Caching durch den Proxy-Server. Private Seiten werden vom Proxy-Server nicht im Cache gespeichert. Beispielsweise kann eine dynamisch generierte Seite von einer öffentlichen Site, die Wettervorhersagen enthält, von IBM WebSphere Application Server exportiert und von Caching Proxy im Cache gespeichert werden. Andererseits kann eine dynamisch generierte Seite, die den Inhalt des elektronischen Warenkorbs eines Benutzers enthält, vom Proxy-Server nicht im Cache gespeichert werden. Damit eine dynamisch generierte Seite im Cache gespeichert werden kann, müssen auch alle Teilkomponenten dieser Seite im Cache speicherbar sein.

Dynamische Dateien im Cache verfallen nicht wie reguläre Dateien, sondern müssen von dem Anwendungsserver, von dem sie generiert wurden, ungültig gemacht (invalidiert) werden.

Die Einträge im dynamischen Cache werden in folgenden Fällen ungültig gemacht:

Einträge des dynamischen Cache werden ungültig gemacht, indem für die spezielle Instanz des Caching-Proxy-Plug-in für dynamisches Caching eine Invalidierungsnachricht generiert wird. Caching Proxy empfängt diese Nachricht als Post-Nachricht an /WES_External_Adapter. Daraufhin löscht Caching Proxy die ungültigen Einträge aus seinem Cache.

Für das dynamische Caching sind folgende Konfigurationsschritte erforderlich.

IBM WebSphere Application Server für Proxy-Caching konfigurieren

Dynamisches Caching im Anwendungsserver konfigurieren

Befolgen Sie die Anweisungen in der Dokumentation zu IBM WebSphere Application Server, um Ihren Anwendungsserver für die Verwendung des lokalen dynamischen Cache (auch Cache für dynamische Fragmente genannt) zu konfigurieren. Der Cache für dynamische Fragmente arbeitet mit dem externen Cache von Application Server Caching Proxy zusammen.

Adapter für den Anwendungsserver konfigurieren

IBM WebSphere Application Server kommuniziert mit Caching Proxy über ein Softwaremodul, das als Adapter für externen Cache (External Cache Adapter) bezeichnet und mit Application Server installiert wird.

Anmerkung:
Auf der Support-Website zu IBM WebSphere Application Server finden Sie technische Hinweise zum Konfigurieren von dynamischem Caching.

Caching Proxy für dynamisches Caching konfigurieren

Damit der Proxy-Server dynamisch generierten Inhalt (Ergebnisse von Servlets und JSPs) zwischenspeichern kann, müssen Sie in der Konfigurationsdatei des Proxy-Servers, ibmproxy.conf, zwei Änderungen vornehmen. Die erste Änderung aktiviert das Plug-in-Modul für dynamisches Caching, und die zweite Änderung konfiguriert dieses Plug-in-Modul in der Weise, dass es die Quellen des dynamischen Inhalts, der zwischengespeichert werden kann, erkennt.

Mit der Anweisung Service das Plug-in für dynamisches Caching aktivieren

Das Plug-in für dynamisches Caching wird mit einer API-Anweisung für den Schritt "Service" aktiviert. Zum Erstellen dieser Anweisung können Sie entweder die Datei ibmproxy.conf manuell editieren, oder, falls der Proxy-Server bereits aktiv ist, in den Konfigurations- und Verwaltungsformularen Folgendes auswählen: Serverkonfiguration –> Anforderungsverarbeitung –> Verarbeitung von API-Anforderungen. Der Inhalt der Anweisung wird in Beispielen weiter hinten in diesem Abschnitt gezeigt.

Eine Prototypanweisung "Service" zur Aktivierung des dynamischen Caching ist als Kommentar im API-Abschnitt der Datei "ibmproxy.conf" enthalten. Sie hat den Titel JSP Plug-in. Beachten Sie, dass die API-Prototypanweisungen in einer zweckmäßigen Reihenfolge angeordnet sind. Wenn Sie API-Anweisungen hinzufügen, um neue Funktionen und Plug-in-Module zu aktivieren, sollten Sie die Anweisungen wie im Prototypabschnitt der Konfigurationsdatei gezeigt anordnen. Alternativ dazu können Sie die Kommentarzeichen vor den API-Prototypanweisungen entfernen und sie gegebenenfalls editieren, um die Unterstützung für eine gewünschte Funktion oder ein Plug-in hinzuzufügen.

Definieren Sie die Anweisung "Service", wie in den folgenden Beispielen gezeigt. (Beachten Sie, dass jede Anweisung in der Konfigurationsdatei des Proxy-Servers in einer Zeile stehen muss, auch wenn die folgenden Beispiele aus Gründen der besseren Lesbarkeit Zeilenumbrüche enthalten.)

Falls Sie die Software Caching Proxy nicht im Standardverzeichnis installiert haben, verwenden Sie Ihren Installationspfad.

Mit der Anweisung ExternalCacheManager die Dateiquellen angeben

Jeder Caching-Proxy-Server muss so konfiguriert sein, dass er die Quelle der dynamisch generierten Dateien erkennt. Fügen Sie für jeden Anwendungsserver, der dynamisch generierten Inhalt auf dem Proxy-Server zwischenspeichert, eine Anweisung ExternalCacheManager zur Datei ibmproxy.conf hinzu. Diese Anweisung gibt einen WebSphere Application Server an, der Ergebnisse auf dem Proxy-Server zwischenspeichert, und definiert eine maximale Verfallszeit für den Inhalt, der von diesem Server stammt. Ausführliche Informationen hierzu finden Sie im Abschnitt ExternalCacheManager - Caching Proxy für dynamisches Caching vom IBM WebSphere Application Server konfigurieren.

Die Server-ID, die in der Anweisung ExternalCacheManager verwendet wird, muss mit der Gruppen-ID übereinstimmen, die in der Zeilengruppe für externe Cache-Gruppen in der Datei dynacache.xml des Anwendungsservers angegeben ist.

Fügen Sie für das vorherige Beispiel folgenden Eintrag zur Datei ibmproxy.conf eines jeden Proxy-Servers hinzu:

ExternalCacheManager   IBM-edge-cp-XYZ-1  20 seconds

Caching Proxy speichert nur den Inhalt eines IBM WebSphere Application Server im Cache, dessen Gruppen-ID mit einem ExternalCacheManager-Eintrag in der Datei ibmproxy.conf übereinstimmt.