Wenn das Caching aktiviert ist, ist die Geschwindigkeit der Cache-Speichereinheiten für die Leistung von Caching Proxy von entscheidender Bedeutung. Dieser Abschnitt enthält Empfehlungen zur Auswahl der Cache-Speicherart und zur optimalen Konfiguration der Cache-Speichereinheiten.
Caching Proxy kann zwei verschiedene Arten von Cache-Speichermedien verwenden:
Ein Speichercache ist die schnellste Methode zum Abrufen von Dateien, aber die Größe eines solchen Cache wird durch die Größe des verfügbaren Speichers auf der Proxy-Server-Maschine beschränkt. Ein Platten-Cache, der sich aus einer oder mehreren unformatierten Plattenpartitionen zusammensetzt, ist langsamer als ein Speicher-Cache, unterstützt jedoch in den meisten Fällen größere Caches.
Die für das Platten-Caching verwendeten Einheitenpartitionen müssen für den Cache reserviert werden, d. h. verwenden Sie diese physischen Platten nicht für andere Dateisysteme und für keinen anderen Zweck als zum Speichern des Proxy-Cache. Verwenden Sie außerdem auf keiner der für den Proxy-Cache vorgesehenen Platten Datenkomprimierung. Dadurch wird die Leistung beeinträchtigt.
Jede Cachespeichereinheit (ob Platte oder Datei) bedeutet zusätzlichen Hauptspeicherbedarf für den Proxy-Server. Im Allgemeinen wird bei Verwendung eines vollständigen physischen Datenträgers als Cache-Einheit die beste Leistung erzielt. Der Einsatz von RAID oder anderen Methoden zum Kombinieren mehrerer physischer Datenträger zu einem einzelnen logischen Datenträger kann eine Verschlechterung der Leistung zur Folge haben. Wenn Sie mehrere Platten verwenden möchten, definieren Sie diese im Konfigurationsformular Cache-Einstellungen oder durch Editieren der Anweisung CacheDev in der Konfigurationsdatei des Proxy-Servers einzeln als Cache-Einheiten. Diese Methode ermöglicht dem Proxy-Server, die gleichzeitigen Lese- und Schreibvorgänge auf mehreren Datenträgern zu steuern, ohne dabei von der Leistung des Betriebssystems oder eines Plattensubsystems abhängig zu sein.
Bei der Garbage-Collection des Proxy-Server-Cache werden verfallene Dateien aus dem Cache gelöscht, wodurch Speicher für das Caching von Dateien für neue Anforderungen freigemacht wird. Die Garbage-Collection wird automatisch ausgelöst, wenn die Auslastung des Speichers den vom Administrator festgelegten Grenzwert erreicht, der als oberer Grenzwert bezeichnet wird. Sie wird fortgesetzt, bis der untere Grenzwert für die Auslastung des Speichers erreicht ist.
Da bei der Garbage-Collection ein Minimum an CPU-Ressourcen verbraucht wird und die Verfügbarkeit der noch nicht verfallenen, zwischengespeicherten Dateien nicht beeinträchtigt wird, ist es nicht erforderlich, die Garbage-Collection zu bestimmten Zeiten durchzuführen.
Zur Verbesserung der Leistung der Garbage-Collection können Sie einen oberen Grenzwert und einen unteren Grenzwert festlegen. Sie können außerdem den Algorithmus konfigurieren, den die Garbage-Collection verwenden soll. Nähere Informationen zum Ändern der Garbage-Collection finden Sie im Abschnitt Garbage-Collection.
Nachfolgend sind zusätzliche Vorschläge für die Optimierung der Cache-Leistung auf jeder Plattform aufgeführt.
Erstellen Sie einen logischen Datenträger auf einer Platte, vorzugsweise unter Einbeziehung aller verfügbaren physischen Partitionen. Erstellen Sie beispielsweise auf einer 9-GB-Platte einen logischen Datenträger mit einer Größe von 9 GB und dem Namen cpcache1. Formatieren Sie ihn und legen Sie ihn als Proxy-Cache-Einheit fest. Verwenden Sie dazu den unformatierten logischen Datenträger /dev/rcpcache1.
Erstellen Sie auf der Cacheeinheit eine Partition (oder einen Sektor) in der Gesamtgröße des Datenträgers. Beispiel: Erstellen Sie auf einer 9-GB-Platte eine 9-GB-Partition mit dem Namen c1t3d0s0. Formatieren Sie die Partition und legen Sie sie als Proxy-Cache-Einheit fest. Verwenden Sie dazu die unformatierte Einheit (Raw Device) /dev/rdsk/c1t3d0s0.
Erstellen Sie eine Partition in der Gesamtgröße des Datenträgers. Beispiel: Erstellen Sie auf einer 9-GB-Platte eine 9-GB-Partition mit dem Namen i:. Formatieren Sie die Partition und legen Sie sie als Proxy-Cache-Einheit fest. Verwenden Sie dazu die unformatierte Einheit \\.\i:.
Informationen zum Konfigurieren des Proxy-Server-Cache und zum Formatieren und Definieren der Cache-Einheiten finden Sie in Proxy-Server-Caching konfigurieren.