Caching Proxy wird in der Regel als Hintergrundprozess auf einem Hostcomputersystem ausgeführt, das als Netzserver konfiguriert ist. Dieser Prozess wird einer oder allen aktiven IP-Adressen (Internet Protocol) auf dem Hostcomputersystem zugeordnet (an diese gebunden). Caching Proxy wartet an angegebenen Ports auf verschiedene Internet-Protokolle wie FTP und HTTP und führt gemäß der Verhaltenskonfiguration bestimmte Aktionen für diese Anforderungen aus. (Nähere Informationen hierzu finden Sie in Das Verhalten von Caching Proxy konfigurieren.)
Standardmäßig setzt Caching Proxy den Namen des Hostcomputersystems voraus. Sie können dieses Standardverhalten jedoch außer Kraft setzen, indem Sie explizit einen Hostnamen für den Proxy-Server angeben. Wenn Sie Caching Proxy an eine bestimmte IP-Adresse binden möchten, müssen Sie den dieser IP-Adresse entsprechenden Hostnamen für den Proxy-Server wählen.
Der Hostname des Proxy-Servers hat keinen Einfluss darauf, wie der Clientdatenverkehr aufgelöst wird. Der Proxy-Server vergleicht seinen Hostnamen nicht mit dem Wert des Arguments Hostname im Header der HTTP-Anforderung. Der Hostname des Proxy-Servers wird gelegentlich in dynamisch generierte lokale Inhaltsseiten, wie beispielsweise Fehlernachrichten, eingebunden. Er wird außerdem als Wert des Arguments "Via" im HTTP-Header an den Anforderungsclient zurückgegeben.
Der Proxy-Server kann so konfiguriert werden, dass der Hostname des Anforderungsclients durch den Hostnamen des Proxy-Servers ersetzt wird, bevor die Anforderung an den Zielserver übergeben wird. Auf diese Weise wird der Zielserver gezwungen, den Übertragungskanal über den Proxy-Server aufrecht zu erhalten, anstatt eine Direktverbindung zum Client aufzubauen.
Geben Sie zur Definition des Proxy-Server-Prozesses mit den Anweisungen ServerRoot, Hostname und Port die physischen Adressen der Proxy-Server-Dateien auf dem Hostcomputersystem, den Namen, den der Proxy-Server verwendet, um auf sich selbst zu verweisen, und die Ports an, an denen der Proxy-Server empfangsbereit ist. Falls der Host mehrere IP-Adressen besitzt, kann der Proxy-Server an eine bestimmte Adresse gebunden werden. Setzen Sie hierfür die Anweisung BindSpecific auf "On" und die Anweisung "Hostname" auf die IP-Adresse.
Ein Verwaltungsport ist eine Methode für den Zugriff auf die Konfigurations- und Verwaltungsformulare und die Verwaltung des Servers. Wenn Sie den Zugriff auf den Proxy-Server über einen Verwaltungsport zulassen möchten, geben Sie mit der Anweisung AdminPort einen Wert an. Am Verwaltungsport empfangene Anforderungen werden nicht in dieselbe Warteschlange eingereiht wie Anforderungen, die am Standardport empfangen werden. Sie können Zuordnungsregeln schreiben, um den Zugriff auf die Konfigurations- und Verwaltungsformulare über diesen Port zuzulassen.
Wenn die Anweisung "BindSpecific" aktiviert ist, wird Caching Proxy mit der IP-Adresse, die aus dem Wert der Anweisung "Hostname" abgeleitet wird, an den mit der Anweisung "Port" angegebenen Port gebunden. Der mit der Anweisung AdminPort angegebene Port wird an alle auf dem System verfügbaren IP-Adressen gebunden.
Wenn Sie den Standardnamen des aktiven Servers, z. B. IBM-PROXY oder IBM_HTTP_SERVER, ändern möchten, geben Sie einen Wert für die Anweisung HeaderServerName an. Dieser Wert wird in das Serverfeld der HTTP-Antwort übernommen.
Zur Steigerung der Proxy-Leistung können Sie die Anweisung PureProxy auf "On" setzen. Mit dieser Einstellung werden alle Cache-Funktionen inaktiviert.
Der Proxy-Server-Prozess kann mit den folgenden Anweisungen definiert werden:
Nähere Informationen hierzu finden Sie in Die Datei ibmproxy.conf manuell editieren.
Mit den folgenden Konfigurations- und Verwaltungsformularen können Sie die Werte der zugehörigen Anweisungen ändern:
Nähere Informationen hierzu finden Sie in Konfigurations- und Verwaltungsformulare verwenden.