Dispatcher konfigurieren

Lesen Sie vor Ausführung der in diesem Kapitel beschriebenen Schritte Planung für Dispatcher. Dieses Kapitel erläutert das Erstellen einer Basiskonfiguration für die Komponente Dispatcher von Load Balancer.

Anmerkung:
Frühere Versionen dieses Produkts liefen unter dem Namen Network Dispatcher. In diesen Versionen lautete der Dispatcher-Steuerbefehl ndcontrol. Jetzt lautet der Dispatcher-Steuerbefehl dscontrol.

Konfigurationstasks im Überblick

Vergewissern Sie sich vor Ausführung der Konfigurationsschritte in dieser Tabelle, dass die Dispatcher-Maschine und alle Servermaschinen mit dem Netz verbunden sind, gültige IP-Adressen haben und sich gegenseitig über Pingsignale erreichen können.

Tabelle 1. Konfigurationstasks für Dispatcher
Task Beschreibung Referenzinformationen
Dispatcher-Maschine konfigurieren.

Lastausgleichskonfiguration definieren.

Dispatcher-Maschine konfigurieren
Am Lastausgleich beteiligte Maschinen konfigurieren. Definieren Sie einen Aliasnamen auf der Loopback-Einheit. Überprüfen Sie, ob eine zusätzliche Route vorhanden ist und löschen Sie zusätzliche Routen. Servermaschinen für Lastausgleich konfigurieren

Konfigurationsmethoden

Es gibt vier grundlegende Methoden für die Konfiguration des Dispatchers:

Befehlszeile

Dies ist die direkte Methode für die Konfiguration des Dispatchers. Die Werte der Befehlsparameter müssen in englischen Zeichen eingegeben werden. Die einzige Ausnahme hiervon bilden Hostnamen (die in den Befehlen cluster, server und highavailability verwendet werden) und (die in Dateibefehlen verwendeten) Dateinamen.

Starten Sie dem Dispatcher wie folgt von der Befehlszeile aus:

  1. Setzen Sie an der Eingabeaufforderung den Befehl dsserver ab. Geben Sie zum Stoppen des Services dsserver stop ein.
    Anmerkung:
    Klicken Sie auf Windows-Systemen nacheinander auf Start > Systemsteuerung > Verwaltung > Dienste. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf IBM® Dispatcher und wählen Sie Starten aus. Zum Stoppen des Services müssen Sie dieselben Schritte ausführen und Beenden auswählen.
  2. Setzen Sie anschließend Dispatcher-Steuerbefehle ab, um die Konfiguration einzurichten. Bei den in diesem Handbuch beschriebenen Prozeduren wird von der Verwendung der Befehlszeile ausgegangen. Der Befehl lautet dscontrol. Weitere Informationen zu Befehlen finden Sie in Befehlsreferenz für Dispatcher und CBR.

Für die Parameter des Befehls dscontrol können Sie die Kurzform verwenden. Sie müssen nur die eindeutigen Buchstaben der Parameter eingeben. Beispiel: Wenn Sie Hilfe für den Befehl zum Speichern von Dateien aufrufen möchten, können Sie dscontrol he f an Stelle von dscontrol help file angeben.

Wenn Sie die Befehlszeilenschnittstelle starten möchten, setzen Sie den Befehl dscontrol ab, um die Eingabeaufforderung dscontrol aufzurufen.

Sie können die Befehlszeilenschnittstelle verlassen, indem Sie den Befehl exit oder quit absetzen.

Scripts

Die Befehle zum Konfigurieren von Dispatcher können in eine Konfigurationsscriptdatei eingegeben und dann zusammen ausgeführt werden. Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt Beispielkonfigurationsdateien für Load Balancer.

Anmerkung:
Falls Sie den Inhalt einer Scriptdatei (z. B. meinScript) schnell ausführen möchten, verwenden Sie einen der folgenden Befehle:

Führen Sie den folgenden Befehl aus, um die aktuelle Konfiguration in einer Scriptdatei (z. B. "Sicherungsscript") zu speichern:

dscontrol file save Sicherungsscript

Dieser Befehl speichert die Konfigurationsscriptdatei im folgenden Verzeichnis:

GUI

Abb. 38 zeigt ein Beispiel für die grafische Benutzerschnittstelle (GUI) mit allgemeinen Anweisungen.

Gehen Sie zum Starten der GUI wie folgt vor:

  1. Vergewissern Sie sich, dass dsserver aktiv ist.
  2. Führen Sie je nach Betriebssystem eine der folgenden Aktionen aus:

Zum Konfigurieren von Dispatcher über die grafische Benutzerschnittstelle (GUI) müssen Sie zunächst in der Baumstruktur Dispatcher auswählen. Sie können den Executor und den Manager starten, nachdem Sie eine Verbindung zu einem Host hergestellt haben. Sie können auch Cluster mit Ports und Servern erstellen und Advisor für den Manager starten.

Mit der GUI können Sie dieselben Tasks wie mit dem Befehl dscontrol ausführen. Wenn Sie beispielsweise einen Cluster von der Befehlszeile aus konfigurieren möchten, müssten Sie den Befehl dscontrol cluster add Cluster eingeben. Zum Definieren eines Clusters von der GUI aus müssen Sie mit der rechten Maustaste auf "Executor" klicken und im daraufhin angezeigten Popup-Menü mit der linken Taste auf Cluster hinzufügen klicken. Geben Sie die Clusteradresse im Dialogfenster ein und klicken Sie dann auf OK.

Bereits vorhandene Dispatcher-Konfigurationsdateien können Sie mit der im Popup-Menü Host angezeigten Option Neue Konfiguration laden (zum vollständigen Ersetzen der derzeitigen Konfiguration) oder An aktuelle Konfiguration anfügen (zum Aktualisieren der derzeitigen Konfiguration) laden. Sie sollten Ihre Dispatcher-Konfiguration von Zeit zu Zeit mit der Option Konfigurationsdatei sichern unter in einer Datei sichern. Diese Option ist ebenfalls im Popup-Menü Host enthalten. Das in der GUI befindliche Menü Datei bietet Ihnen die Möglichkeit, die aktuellen Hostverbindungen in einer Datei zu speichern oder Verbindungen aus vorhandenen Dateien für alle Komponenten von Load Balancer wiederherzustellen.

Die Konfigurationsbefehle können auch auf einem fernen System ausgeführt werden. Weitere Informationen hierzu finden Sie im Abschnitt Remote Method Invocation (RMI).

Wenn Sie von der GUI aus einen Befehl ausführen möchten, gehen Sie wie folgt vor: Heben Sie in der GUI-Baumstruktur den Hostknoten hervor und wählen Sie im Popup-Menü "Host" Befehl senden... aus. Geben Sie im Befehlseingabefeld den gewünschten Befehl ein, z. B. executor report. In einem Fenster sehen Sie die Ergebnisse und die Historie der in der aktuellen Sitzung ausgeführten Befehle.

Sie können die Hilfe aufrufen, indem Sie auf das Fragezeichen in der oberen rechten Ecke des Fensters von Load Balancer klicken.

Weitere Informationen zur Verwendung der GUI finden Sie in Anhang A. Allgemeine Anweisungen zur GUI.

Konfiguration mit dem Konfigurationsassistenten

Führen Sie folgende Schritte aus, wenn Sie den Konfigurationsassistenten verwenden:

  1. Starten Sie wie folgt dsserver für den Dispatcher:

  2. Starten Sie den Assistenten des Dispatchers, dswizard.

Der Assistent führt Sie schrittweise durch den Prozess zum Erstellen einer Basiskonfiguration für die Komponente Dispatcher. Der Assistent stellt Ihnen Fragen zu Ihrem Netz. Sie erhalten eine Anleitung für die Konfiguration eines Clusters, bei der der Dispatcher den Datenverkehr auf eine Gruppe von Servern verteilt.

Dispatcher-Maschine konfigurieren

Vor dem Konfigurieren der Dispatcher-Maschine müssen Sie (auf AIX-, HP-UX-, Linux- oder Solaris-Systemen) als Root oder (auf Windows-Systemen) als Administrator registriert sein.

Der Load Balancer kann auf allen unterstützten Plattformen einen verknüpften Server haben. Dies bedeutet, dass sich Load Balancer physisch auf einer Servermaschine befinden kann, für die er einen Lastausgleich durchführt.

Wenn Sie die Weiterleitungsmethode mac anwenden möchten, benötigen Sie für die Dispatcher-Maschine mindestens zwei gültige IP-Adressen. Bei Verwendung der Weiterleitungsmethode cbr oder nat sind mindestens drei gültige IP-Adressen erforderlich:

Nur Solaris-Systeme:

Vergewissern Sie sich, dass die IP-Weiterleitung für das TCP/IP-Protokoll nicht aktiviert ist.

Abb. 15 zeigt ein Beispiel für einen mit einem Cluster, zwei Ports und drei Servern kofigurierten Dispatcher.

Abbildung 15. Beispiel der für die Dispatcher-Maschine erforderlichen IP-Adressen

Hilfe zu den in dieser Prozedur verwendeten Befehlen finden Sie in Befehlsreferenz für Dispatcher und CBR.

Eine Beispielkonfigurationsdatei finden Sie im Abschnitt Beispielkonfigurationsdateien für Load Balancer.

Schritt 1. Serverfunktion starten

AIX-, HP-UX-, Linux- oder Solaris-Systeme: Geben Sie zum Starten der Serverfunktion dsserver ein.

Windows-Systeme: Die Serverfunktion wird automatisch als Dienst gestartet.

Anmerkung:
Eine Standardkonfigurationsdatei (default.cfg) wird beim Starten von dsserver automatisch geladen. Entscheidet der Benutzer, dass die Dispatcher-Konfiguration in default.cfg gesichert werden soll, werden alle in dieser Datei gesicherten Daten automatisch geladen, wenn dsserver das nächste Mal gestartet wird.

Schritt 2. Executor-Funktion starten

Geben Sie zum Starten der Executor-Funktion den Befehl dscontrol executor start ein. Sie können jetzt auch verschiedene Executor-Einstellungen ändern. Weitere Informationen finden Sie in Befehlsreferenz für Dispatcher und CBR.

Schritt 3. NFA definieren (falls vom Hostnamen abweichend)

Die NFA wird benutzt, um zu Verwaltungszwecken (z. B. für die Verwendung von Telnet oder SMTP) eine Verbindung zur Maschine herzustellen. Standardmäßig ist diese Adresse der Hostname.

Geben Sie zum Definieren der NFA den Befehl dscontrol executor set nfa IP-Adresse ein oder editieren Sie die Beispielkonfigurationsdatei. Die IP-Adresse ist entweder ein symbolischer Name oder die IP-Adresse.

Schritt 4. Cluster definieren und Clusteroptionen festlegen

Der Dispatcher verteilt die Last der an die Clusteradresse gesendeten Anforderungen auf die für die Ports dieses Clusters konfigurierten Server.

Der Cluster ist entweder der symbolische Name, die Adresse in der Schreibweise mit Trennzeichen oder die spezielle Adresse 0.0.0.0, die einen Platzhaltercluster definiert. Setzen Sie zum Definieren eines Clusters den Befehl dscontrol cluster add ab. Setzen Sie zum Definieren von Clusteroptionen den Befehl dscontrol cluster set ab oder verwenden Sie die GUI zum Absetzen von Befehlen. Platzhaltercluster können verwendet werden, wenn mehrere IP-Adressen für den Lastausgleich eingehender Pakete in Frage kommen. Weitere Informationen hierzu finden Sie in den Abschnitten Platzhaltercluster zum Zusammenfassen von Serverkonfigurationen verwenden, Platzhaltercluster für den Lastausgleich von Firewalls verwenden und Platzhaltercluster mit Caching Proxy für transparente Weiterleitung verwenden.

Schritt 5. Aliasnamen auf der Netzschnittstellenkarte erstellen

Nachdem der Cluster definiert wurde, müssen Sie normalerweise die Clusteradresse auf einer der Netzschnittstellenkarten der Dispatcher-Maschine konfigurieren. Setzen Sie dazu den Befehl dscontrol executor configure Clusteradresse ab. Damit wird nach einem Adapter mit einer vorhandenen Adresse gesucht, die zu demselben Teilnetz wie die Clusteradresse gehört. Anschließend wird der Adapterkonfigurationsbefehl des Betriebssystems für die Clusteradresse unter Verwendung des gefundenen Adapters und der Netzmaske für die auf diesem Adapter vorhandene Adresse abgesetzt. Beispiel:

dscontrol executor configure 204.67.172.72 

In manchen Fällen soll die Clusteradresse möglicherweise nicht konfiguriert werden. Dies gilt für Cluster, die zu einem Bereitschaftsserver im Modus für hohe Verfügbarkeit hinzugefügt wurden, oder für Cluster, die zu einem Weitverkehrs-Dispatcher hinzugefügt wurden, der als ferner Server dient. Sie müssen den Befehl executor configure auch nicht ausführen, wenn Sie im Standalone-Modus das Beispielscript goIdle verwenden. Informationen zum Script goIdle finden Sie im Abschnitt Scripts verwenden.

In seltenen Fällen haben Sie möglicherweise eine Clusteradresse, die mit keinem Teilnetz für vorhandene Adressen übereinstimmt. Verwenden Sie in diesem Fall die zweite Form des Befehls executor configure und geben Sie explizit den Schnittstellennamen und die Netzmaske an. Verwenden Sie dscontrol executor configure Clusteradresse Schnittstellenname Netzmaske.

Beispiele:

dscontrol executor configure 204.67.172.72 en0 255.255.0.0 
(AIX-Systeme)
dscontrol executor configure 204.67.172.72 eth0:1 255.255.0.0 
(Linux-Systeme)
dscontrol executor configure 204.67.172.72 eri0 255.255.0.0 
(Solaris-Systeme)
dscontrol executor configure 204.67.172.72 en1 255.255.0.0 
(Windows-Systeme)

Windows-Systeme

Für die zweite Form des Befehls executor configure müssen Sie auf Windows-Systemen den zu verwendenden Schnittstellennamen ermitteln. Befindet sich in Ihrer Maschine nur eine einzige Ethernet-Karte, lautet der Schnittstellenname en0. Befindet sich in Ihrer Maschine nur eine einzige Token-Ring-Karte, lautet der Schnittstellenname tr0. Befinden sich in Ihrer Maschine mehrere Karten beider Typen, müssen Sie die Zuordnung der Karten festlegen. Gehen Sie wie folgt vor:

  1. Starten Sie den Executor wie folgt in der Befehlszeile: dscontrol executor start
  2. Führen Sie den folgenden Befehl aus: dscontrol executor xm 1

In der Anzeige erscheint eine Ausgabe. Suchen Sie in den Zeilen, die auf Number of NIC records folgen, nach der IP-Adresse Ihrer Load-Balancer-Maschine, um den für die Load-Balancer-Konfiguration zu verwendenden Schnittstellennamen zu bestimmen.

Die IP-Adresse Ihrer Load-Balancer-Maschine wird wie folgt aufgelistet: ia->ia_addr. Der zugehörige Schnittstellenname wird mit ifp->if_name angegeben.

Die mit dem Befehl executor configure zugewiesenen Schnittstellennamen werden den in diesem Befehl aufgelisteten Schnittstellennamen zugeordnet.

Nachdem Sie diese Zuordnungsinformationen erhalten haben, können Sie auf der Netzschnittstelle einen Aliasnamen für die Clusteradresse festlegen.

Clusteraliasnamen mit ifconfig-Befehlen konfigurieren

Auf Linux- oder UNIX-Systemen führt der Befehl "executor configure" ifconfig-Befehle aus.

Solaris- und HP-UX-Systeme

Bei Verwendung von bindungsspezifischen Serveranwendungen, die an eine Liste von IP-Adressen ohne die IP-Adresse des Servers gebunden werden, verwenden Sie an Stelle von ifconfig den Befehl arp publish, um auf der Load-Balancer-Maschine dynamisch eine IP-Adresse festzulegen. Beispiel:

 arp -s <Cluster> <MAC-Adresse von Load Balancer> pub

Schritt 6. Ports definieren und Portoptionen festlegen

Zum Definieren eines Ports können Sie den Befehl dscontrol port add Cluster:Port eingeben, die Beispielkonfigurationsdatei editieren oder die GUI verwenden. Cluster ist entweder der symbolische Name oder die IP-Adresse. Port ist die Nummer des Ports, den Sie für dieses Protokoll verwenden. Sie können jetzt auch verschiedene Porteinstellungen ändern. Sie müssen alle Server für einen Port definieren und konfigurieren. Weitere Informationen finden Sie in Befehlsreferenz für Dispatcher und CBR.

Mit der Portnummer 0 (null) wird ein Platzhalterport angegeben. Dieser Port akzeptiert Datenverkehr, der nicht für einen der definierten Ports eines Clusters bestimmt ist. Der Platzhalterport wird zum Konfigurieren von Regeln und Servern für alle Ports verwendet. Diese Funktion kann auch verwendet werden, wenn Sie eine identische Server-/Regelkonfiguration für mehrere Ports haben. Der Datenverkehr an einem Port könnte dann die Lastausgleichsentscheidungen für Datenverkehr an anderen Ports beeinflussen. Weitere Informationen zur Verwendung eines Platzhalterports finden Sie im Abschnitt Platzhalterport für die Übertragung von Datenverkehr mit nicht konfiguriertem Port verwenden.

Schritt 7. Am Lastausgleich beteiligte Servermaschinen definieren

Geben Sie zum Definieren einer am Lastausgleich beteiligten Servermaschine den Befehl dscontrol server add Cluster:Port:Server ein. Sie können auch die Beispielkonfigurationsdatei editieren oder die GUI verwenden. Cluster und Server sind entweder symbolische Namen oder IP-Adressen. Port ist die Nummer des Ports, den Sie für dieses Protokoll verwenden. Für einen Port eines Clusters müssen Sie mehrere Server definieren, um einen Lastausgleich durchführen zu können.

Bindungsspezifische Server: Wenn die Komponente Dispatcher die Last auf bindungsspezifische Server verteilt, müssen die Server so konfiguriert werden, dass sie an die Clusteradresse gebunden werden. Da der Dispatcher Pakete ohne Änderung der Ziel-IP-Adresse weiterleitet, enthalten die beim Server eingehenden Pakete noch immer die Clusteradresse als Ziel. Wenn ein Server für die Bindung an eine andere IP-Adresse als die Clusteradresse konfiguriert ist, kann der Server für den Cluster bestimmte Anforderungen nicht akzeptieren.

Mit dem Befehl netstat -an können Sie feststellen, ob der Server bindungsspezifisch ist. Achten Sie auf den Server:Port. Wenn der Server nicht bindungsspezifisch ist, gibt der Befehl 0.0.0.0:80 zurück. Andernfalls sehen Sie eine Adresse wie 192.168.15.103:80.

Anmerkung:
Für Solaris- und Linux-Systeme: Bei Verwendung von Advisor dürfen bindungsspezifische Server nicht verknüpft werden.

Verknüpfung mehrerer Adressen: In einer verknüpften Konfiguration muss die Adresse der verknüpften Servermaschine nicht mit der NFA übereinstimmen. Wenn Ihre Maschine mit mehreren IP-Adressen definiert wurde, können Sie eine andere Adresse verwenden. Für die Komponente Dispatcher muss die verknüpfte Servermaschine mit dem Befehl dscontrol server als verknüpft definiert werden. Weitere Informationen zu verknüpften Servern finden Sie im Abschnitt Verknüpfte Server verwenden.

Weitere Informationen zur Syntax des Befehls dscontrol server können Sie dem Abschnitt dscontrol server — Server konfigurieren entnehmen.

Schritt 8. Managerfunktion starten (optional)

Die Managerfunktion verbessert den Lastausgleich. Soll der Manager gestartet werden, geben Sie den Befehl dscontrol manager start ein, editieren Sie die Beispielkonfigurationsdatei oder verwenden Sie die GUI.

Schritt 9. Advisor starten (optional)

Die Advisor liefern dem Manager weitere Informationen über die Fähigkeit der am Lastausgleich beteiligten Servermaschinen, auf Anforderungen zu antworten. Advisor sind protokollspezifisch. Soll beispielsweise der HTTP-Advisor gestartet werden, setzen Sie den folgenden Befehl ab:

dscontrol advisor start http Port
Eine Liste der Advisor mit den zugehörigen Standardports finden Sie in Befehlsreferenz für Dispatcher und CBR. Eine Beschreibung der einzelnen Advisor können Sie dem Abschnitt Liste der Advisor entnehmen.

Schritt 10. Clusterproportionen festlegen

Wenn Sie Advisor starten, können Sie den Stellenwert (die Gewichtung) ändern, der den in Entscheidungen für den Lastausgleich einfließenden Advisorinformationen beigemessen wird. Setzen Sie zum Festlegen von Clusterproportionen den Befehl dscontrol cluster set Cluster proportions ab. Weitere Informationen hierzu finden Sie im Abschnitt Proportionale Gewichtung von Statusinformationen.

Servermaschinen für Lastausgleich konfigurieren

Führen Sie die nachstehenden Schritte aus, wenn eine der folgenden Bedingungen erfüllt ist:

Wird die Weiterleitungsmethode mac verwendet, verteilt der Dispatcher die Last nur auf Server, bei denen der Loopback-Adapter mit einer zusätzlichen IP-Adresse konfiguriert werden kann, da der Back-End-Server nicht auf ARP-Anforderungen (Adressauflösungsprotokoll) reagiert. Führen Sie die Schritte in diesem Abschnitt aus, um die am Lastausgleich beteiligten Servermaschinen zu konfigurieren.

Schritt 1. Aliasnamen auf der Loopback-Einheit festlegen

Damit die am Lastausgleich beteiligten Servermaschinen arbeiten können, müssen Sie die Loopback-Einheit (die häufig als lo0 bezeichnet wird) auf die Clusteradresse setzen (oder bevorzugt einen Aliasnamen für die Clusteradresse angeben). Bei Verwendung der Weiterleitungsmethode mac ändert die Komponente Dispatcher nicht die Ziel-IP-Adresse des TCP/IP-Pakets, bevor sie dieses an eine TCP-Servermaschine weiterleitet. Wird die Loopback-Einheit auf die Clusteradresse gesetzt oder diese Adresse als Aliasname der Loopback-Einheit festgelegt, akzeptieren die am Lastausgleich beteiligten Servermaschinen ein an die Clusteradresse gerichtetes Paket.

Falls Ihr Betriebssystem Aliasnamen auf Netzschnittstellen unterstützt (wie es bei AIX-, HP-UX-, Linux-, Solaris- oder Windows-Systemen der Fall ist), sollten Sie auf der Loopback-Einheit einen Aliasnamen für die Clusteradresse festlegen. Ein Betriebssystem mit Unterstützung für Aliasnamen bringt den Vorteil, dass die am Lastausgleich beteiligten Servermaschinen für mehrere Clusteradressen konfiguriert werden können.

WICHTIGER HINWEIS: Lesen Sie die Informationen zu Linux-Systemen im Abschnitt Alternativen für die Festlegung eines Loopback-Aliasnamens unter Linux bei Verwendung der Load-Balancer-Weiterleitungsmethode mac.

Wenn das Betriebssystem Ihres Servers keine Aliasnamen unterstützt, müssen Sie die Loopback-Einheit auf die Clusteradresse setzen.

Verwenden Sie den in Tabelle 2 angegebenen betriebssystemspezifischen Befehl, um die Adresse der Loopback-Einheit oder einen Aliasnamen für die Einheit zu definieren.

Tabelle 2. Befehle zum Festlegen eines Aliasnamens auf der Loopback-Einheit (lo0) für Dispatcher
AIX
AIX 4.3 oder früher:
ifconfig lo0 alias Clusteradresse netmask Netzmaske
Anmerkung:
Verwenden Sie die Netzmaske des Primäradapters.
AIX 5.x oder später:
ifconfig lo0 alias Clusteradresse netmask 255.255.255.255
HP-UX
ifconfig lo0:1 Clusteradresse up
Anmerkung:
Bei Verwendung von bindungsspezifischen Serveranwendungen, die an eine Liste von IP-Adressen ohne die IP-Adresse des Servers gebunden werden, verwenden Sie an Stelle von ifconfig den Befehl arp publish, um auf der Load-Balancer-Maschine dynamisch eine IP-Adresse festzulegen.

Beispiel:

arp -s Clusteradresse MAC-Adresse von Load Balancer pub
Linux Wählen Sie einen der folgenden Befehle aus:
  • Verwenden Sie den Befehl ip:
    ip -4 addr add Clusteradresse/32 dev lo
  • Verwenden Sie den Befehl ifconfig:
    ifconfig lo:1 Clusteradresse  netmask 255.255.255.255 up
WICHTIGER HINWEIS: Wenn Sie einen der Konfigurationsbefehle auf Ihrer Maschine abgesetzt haben, müssen Sie denselben Befehl konsistent verwenden (ip oder ifconfig), da es andernfalls zu unerwarteten Ergebnissen kommen kann.
OS/2 ifconfig lo Clusteradresse
OS/390 Loopback-Aliasnamen auf einem OS/390-System konfigurieren
  • In der Teildatei mit den IP-Parametern muss ein Administrator einen Eintrag in der Liste der Ausgangsadressen erstellen. Beispiel:
    HOME
    ;Address                   Link
    192.168.252.11             tr0
    192.168.100.100            1tr1
    192.168.252.12             loopback
  • Für die Loopback-Einheit können mehrere Adressen definiert werden.
  • Standardmäßig ist die Loopback-Adresse 127.0.0.1 konfiguriert.
Solaris
Solaris 7
ifconfig lo0:1 Clusteradresse 127.0.0.1 up
Solaris 8 und höher
ifconfig lo0:1 plumb Clusteradresse netmask Netzmaske up
Windows
Windows NT
  1. Klicken Sie auf Start und dann auf Einstellungen.
  2. Klicken Sie auf Systemsteuerung und dann doppelt auf Netzwerk.
  3. Fügen Sie den MS Loopback Adapter Driver hinzu (falls noch nicht erfolgt).
    1. Klicken Sie im Fenster "Netzwerk" auf Netzwerkkarte.
    2. Wählen Sie MS Loopback Adapter aus und klicken Sie auf OK.
    3. Legen Sie bei der entsprechenden Aufforderung die Installations-CD bzw. den Installationsdatenträger ein.
    4. Klicken Sie im Fenster "Netzwerk" auf Protokolle.
    5. Wählen Sie TCP/IP-Protokoll aus und klicken Sie auf Eigenschaften.
    6. Wählen Sie MS Loopback Adapter aus und klicken Sie auf OK.
  4. Legen Sie als Loopback-Adresse die Clusteradresse fest. Übernehmen Sie die Standardteilnetzmaske (255.0.0.0) und geben Sie keine Gateway-Adresse ein.
Anmerkung:
Möglicherweise müssen Sie die Netzwerkeinstellungen verlassen und erneut aufrufen, bevor der MS Loopback Driver unter der TCP/IP-Konfiguration angezeigt wird.
Andere Windows-Versionen (einschließlich Windows Server 2003 und höher)
  1. Ermitteln Sie mit dem Befehl ipconfig den Schnittstellennamen für die Loopback-Einheit:
    ipconfig /all
    Dieser Befehl lokalisiert die Verbindung zusammen mit einer Beschreibung des Microsoft Loopback Adapter. Bei der folgenden Beispielausgabe des Befehls ipconfig /all ist der Microsoft Loopback Adapter der Ethernet-Adapter "LAN-Verbindung 2". Die Verbindung ist demzufolge "LAN-Verbindung 2":
    Windows-IP-Konfiguration
    
     Hostname  . . . . . . . . . . . . : ndserv10
     Primäres DNS-Suffix . . . . . . . : rtp.somewhere.ibm.com
     Knotentyp . . . . . . . . . . . . : Unbekannt
     IP-Routing aktiviert  . . . . . . : Nein
     WINS-Proxy aktiviert  . . . . . . : Nein
     DNS-Suffixsuchliste . . . . . . . : rtp.somewhere.ibm.com
    
    Ethernet-Adapter "LAN-Verbindung 2":
    
     Verbindungsspezifisches DNS-Suffix:
     Beschreibung  . . . . . . . . . . : Microsoft Loopback Adapter
     Physikalische Adresse . . . . . . : 02-00-4C-4F-4F-50
     DHCP aktiviert  . . . . . . . . . : Nein
     IP-Adresse  . . . . . . . . . . . : 9.42.92.158
     Subnetzmaske  . . . . . . . . . . : 255.255.252.0
     IP-Adresse  . . . . . . . . . . . : 9.42.92.159
     Subnetzmaske  . . . . . . . . . . : 255.255.252.0
     IP-Adresse  . . . . . . . . . . . : 9.42.92.160
     IP-Adresse  . . . . . . . . . . . : 9.42.92.159
     Standardgateway . . . . . . . . . :
     DNS-Server  . . . . . . . . . . . : 127.0.0.1
  2. Fügen Sie die Clusteradresse mit dem Befehl netsh zur Loopback-Einheit hinzu. Beispiel:
    netsh interface ipv4 add address "LAN-Verbindung 2"
        9.42.92.161
    Anmerkung:
    Wenn Sie eine Konfiguration für hohe Verfügbarkeit verwenden und die Maschine als primäre Maschine ausgeführt wird, erstellen Sie keinen Aliasnamen für die Loopback-Einheit, weil dieses Szenario verhindert, dass Datenverkehr von der Load-Balancer-Maschine an die Clusteradresse weitergeleitet wird.
  3. Setzen Sie den folgenden Befehl ipconfig erneut ab. Jetzt müssten Sie die auf dem Loopback-Adapter hinzugefügte Adresse sehen. Setzen Sie beispielsweise den folgenden Befehl ab:
    ipconfig /all
    Die Ausgabe hat etwa folgenden Inhalt:
    Ethernet-Adapter "LAN-Verbindung 2":
    
     Verbindungsspezifisches DNS-Suffix:
     Beschreibung  . . . . . . . . . . : Microsoft Loopback Adapter
     Physikalische Adresse . . . . . . : 02-00-4C-4F-4F-50
     DHCP aktiviert  . . . . . . . . . : Nein
     IP-Adresse  . . . . . . . . . . . : 9.42.92.158
     Subnetzmaske  . . . . . . . . . . : 255.255.252.0
     IP-Adresse. . . . . . . . . . . . : 9.42.92.159
     Subnetzmaske  . . . . . . . . . . : 255.255.252.0
     IP-Adresse  . . . . . . . . . . . : 9.42.92.161
     IP-Adresse  . . . . . . . . . . . : 9.42.92.160
     IP-Adresse  . . . . . . . . . . . : 9.42.92.159
     Standardgateway . . . . . . . . . :
     DNS-Server  . . . . . . . . . . . : 127.0.0.1
  4. Aktivieren Sie mit dem folgenden Befehl die Weiterleitung für alle Schnittstellen der Maschine:
    netsh interface ipv4 show interface
    Für alle Schnittstellen, die mit dem Namen "LAN-Verbindung" aufgelistet sind, muss die IP-Weiterleitung aktiviert sein. Beispiel:
    netsh interface ipv4>show interface
    Aktivitätsstatus wird abgefragt...
    
    Idx  Met   MTU    Status        Name
    ---  ---- ----- ------------  -----
    6     2   1280  Getrennt      Teredo-Tunnelung-Pseudoschnittstelle
    5     0   1500  Verbunden     LAN-Verbindung
    4     0   1500  Verbunden     LAN-Verbindung 2
    2     1   1280  Verbunden     Pseudoschnittstelle für automatische Tunnelung
    1     0   1500  Verbunden     Loopback-Pseudoschnittstelle
    
    netsh interface ipv4>set interface "LAN-Verbindung"
       forwarding=enabled
    Ok. 
    
    netsh interface ipv4>set interface "LAN-Verbindung 2"
       forwarding=enabled
    Ok.
  5. Stellen Sie sicher, dass die Weiterleitungspakete für jede LAN-Verbindung auf "Ja" gesetzt sind. Verwenden Sie die folgenden Befehle:
    netsh interface ipv4>show interface "LAN-Verbindung"
    
    netsh interface ipv4>show interface "LAN-Verbindung 2"

Schritt 2. Überprüfung auf zusätzliche Route

Unter einigen Betriebssystemen wurde möglicherweise eine Standardroute erstellt, die entfernt werden muss.

Beispiel für Windows:

  1. Nachdem route print eingegeben wurde, wird eine ähnliche Tabelle wie die folgende angezeigt. (Dieses Beispiel veranschaulicht das Auffinden und Entfernen einer zusätzlichen Route zu Cluster 9.67.133.158 mit der Standardnetzmaske 255.0.0.0.)
    Aktive Routen:
     
    Netzadresse        Netzmaske          Gateway-Adresse       Schnittstelle       Metrik
    0.0.0.0            0.0.0.0            9.67.128.1            9.67.133.67         1
    9.0.0.0    255.0.0.0   9.67.133.158  9.67.133.158     1 
    9.67.128.0         255.255.248.0      9.67.133.67           9.67.133.67         1
    9.67.133.67        255.255.255.255    127.0.0.1             127.0.0.1           1
    9.67.133.158       255.255.255.255    127.0.0.1             127.0.0.1           1
    9.255.255.255      255.255.255.255    9.67.133.67           9.67.133.67         1
    127.0.0.0          255.0.0.0          127.0.0.1             127.0.0.1           1
    224.0.0.0          224.0.0.0          9.67.133.158          9.67.133.158        1
    224.0.0.0          224.0.0.0          9.67.133.67           9.67.133.67         1
    255.255.255.255    255.255.255.255    9.67.133.67           9.67.133.67         1 
  2. Suchen Sie die Clusteradresse in der Spalte “Gateway”. Ist eine zusätzliche Route vorhanden, wird die Clusteradresse zweimal aufgeführt. In diesem Beispiel erscheint die Clusteradresse (9.67.133.158) in Zeile 2 und Zeile 8.
  3. Ermitteln Sie für jede Zeile, in der die Clusteradresse erscheint, die Netzadresse. Sie benötigen eine dieser Routen und müssen die überschüssige Route löschen. Die zu löschende zusätzliche Route ist die Route, deren Netzadresse mit der ersten Ziffer der Clusteradresse beginnt, gefolgt von drei Nullen. In diesem Beispiel erscheint die zusätzliche Route in Zeile 2. Diese Route hat die Netzadresse 9.0.0.0:
              9.0.0.0    255.0.0.0   9.67.133.158  9.67.133.158     1 
     

Schritt 3. Zusätzliche Routen löschen

Die zusätzliche Route muss gelöscht werden. Löschen Sie die zusätzliche Route mit dem in Tabelle 3 angegebenen betriebssystemspezifischen Befehl.

Beispiel: Geben Sie zum Löschen einer zusätzlichen Route wie in der Beispielauflistung "Aktive Routen" für Schritt 2 Folgendes ein:

route delete 9.0.0.0 9.67.133.158
Tabelle 3. Befehle zum Löschen zusätzlicher Routen für Dispatcher
HP-UX route delete Clusteradresse Clusteradresse
Windows route delete Netzadresse Clusteradresse (an einer MS-DOS-Eingabeaufforderung)
Anmerkung:
Die zusätzliche Route müssen Sie bei jedem Neustart des Servers löschen.

Unter Windows 2003 können keine Routen gelöscht werden. Alle zusätzlichen Routen müssten ignoriert werden. Falls nach dem Konfigurieren des Aliasnamens Probleme beim Routing auftreten, entfernen Sie den Aliasnamen und fügen Sie ihn dann mit einer anderen Netzmaske wieder hinzu.

Wenn Sie für das in Abb. 15 gezeigte Beispiel eine Servermaschine mit AIX konfigurieren, würde der Befehl wie folgt lauten:

  route delete -net  204.0.0.0  204.67.172.72

Schritt 4. Serverkonfiguration prüfen

Führen Sie zum Überprüfen der Konfiguration eines Back-End-Servers auf einer anderen Maschine im selben Teilnetz bei nicht aktivem Load Balancer und nicht konfiguriertem Cluster die folgenden Schritte aus:

  1. Setzen Sie den folgenden Befehl ab:
    arp -d Cluster
  2. Setzen Sie den folgenden Befehl ab:
    ping Cluster
    Sie sollten keine Antwort empfangen. Falls Sie eine Antwort auf das Pingsignal erhalten, vergewissern Sie sich, dass Sie nicht mit ifconfig die Schnittstelle auf die Clusteradresse gesetzt haben. Vergewissern Sie sich, dass keine Maschine einen veröffentlichten Eintrag arp für die Clusteradresse hat.
  3. Senden Sie ein Pingsignal an den Back-End-Server und setzen Sie unmittelbar darauf den folgenden Befehl ab:
    arp -a
    Die Ausgabe des Befehls sollte die MAC-Adresse Ihres Servers enthalten. Setzen Sie den folgenden Befehl ab:
    arp -s Cluster MAC-Adresse des Servers
  4. Senden Sie ein Pingsignal an den Cluster. Sie sollten eine Antwort empfangen. Setzen Sie http, telnet oder eine andere an den Cluster adressierte Anfrage ab, die Ihr Back-End-Server verarbeiten können müsste. Vergewissern Sie sich, dass der Server ordnungsgemäß arbeitet.
  5. Setzen Sie den folgenden Befehl ab:
    arp -d Cluster
  6. Senden Sie ein Pingsignal an den Cluster. Sie sollten keine Antwort empfangen.
    Anmerkung:
    Falls Sie eine Antwort empfangen, setzen Sie die Anweisung arp Cluster ab, um die MAC-Adresse der falsch konfigurierten Maschine zu ermitteln. Wiederholen Sie dann die Schritte 1 bis 6.

Alternativen für die Festlegung eines Loopback-Aliasnamens unter Linux bei Verwendung der Load-Balancer-Weiterleitungsmethode mac

Einige Linux-Versionen setzen für jede auf der Maschine konfigurierte IP-Adresse auf allen Schnittstellen der Maschine eine ARP-Antwort ab. Linux kann außerdem für ARP-Abfragen who-has ausgehend von allen auf der Maschine vorhandenen IP-Adressen eine ARP-Quellen-IP-Adresse auswählen, ohne dabei die Schnittstellen zu berücksichtigen, für die diese Adressen konfiguriert sind. Dies führt dazu, dass der gesamte Clusterdatenverkehr auf unkontrollierte Weise an nur einen Server weitergeleitet wird.

Wenn Sie die Dispatcher-Weiterleitungsmethode mac verwenden, müssen Sie durch einen Mechanismus sicherstellen, dass die Stacks der Back-End-Server an den Cluster adressierten Datenverkehr akzeptieren können. Wenn sowohl die hohe Verfügbarkeit als auch die Verknüpfung aktiviert ist, gehört zu diesen Back-End-Servern auch die verknüpfte Bereitschaftsmaschine für hohe Verfügbarkeit.

In den meisten Fällen müssen Sie auf der Loopback-Einheit einen Aliasnamen für die Clusteradresse festlegen. Bei Back-End-Servern muss daher auf der Loopback-Einheit ein Aliasname für den Cluster definiert sein. Falls Sie mit hoher Verfügbarkeit und Verknüpfung arbeiten, müssen Sie auf der Loopback-Einheit der Bereitschaftsserver für Lastausgleich Clusteraliasnamen festlegen.

Um sicherzustellen, dass Linux-Systeme Adressen nicht auf der Loopback-Einheit zugänglich machen, können Sie eine der folgenden vier Lösungen nutzen, die Linux-Systeme mit der Dispatcher-Weiterleitungsmethode mac kompatibel machen.

  1. Verwenden Sie einen Kernel, der die Adresse nicht verfügbar macht. Dies ist die bevorzugte Option, da sie keinen Systemaufwand pro Paket verursacht und keine Konfiguration für jeden Kernel erfordert.
  2. Leiten Sie mit IP-Tabellen den gesamten ankommenden Clusterdatenverkehr an den lokalen Host um. Falls Sie sich für diese Methode entscheiden, konfigurieren Sie auf dem Loopback-Adapter keinen Aliasnamen. Verwenden Sie stattdessen den folgenden Befehl:
     # iptables -t nat -A PREROUTING -d $CLUSTER_ADDRESS -j REDIRECT
    Dieser Befehl veranlasst Linux-Systeme, für jedes Paket ein DNAT (Destination NAT) durchzuführen, bei dem die Clusteradressen in die Schnittstellenadressen konvertiert werden. Die Kehrseite dieser Methode ist jedoch, dass bei den Verbindungen pro Sekunde ein Durchsatzrückgang von ca. 6,4 % zu verzeichnen ist. Diese Methode funktioniert nur bei unterstützten Stock Distributionen. Es ist weder ein Kernel-Modul noch ein Patch-Build oder eine Patch-Installation erforderlich.
  3. Wenden Sie das Modul noarp ab Version 1.2.0 an. Die Kernel-Quelle muss verfügbar und ordnungsgemäß konfiguriert sein. Außerdem müssen die Entwicklungstools (gcc, gnu make usw.) verfügbar sein. Bei jedem Kernel-Upgrade müssen Sie einen Build für das Modul erstellen und das Modul installieren. Es ist unter http://www.masarlabs.com/noarp/ verfügbar. Da der eigentliche Kernel-Code nicht modifiziert wird, ist diese Methode kein so starker Eingriff wie die (nachfolgende) Lösung Nr. 4 und auch nicht so fehleranfällig. Sie müssen das Modul konfigurieren, bevor Sie auf der Loopback-Einheit Aliasnamen für Clusteradressen festlegen. Beispiel:
    # modprobe noarp
    # noarpctl add $CLUSTER_ADDRESS Adresse_der_primären_NIC
    Hier steht Adresse_der_primären_NIC für eine Adresse in demselben Teilnetz wie die Clusteradresse. Anschließend können Sie ganz normal Aliasnamen für Cluster festlegen. Beispiel:
     # ifconfig lo:1 Clusteradresse netmask 255.255.255.255 up
    Anmerkung:
    Bei Verknüpfungskonfigurationen mit hoher Verfügbarkeit müssen noarpctl adds und dels in die go*-Scripts aufgenommen werden, um sicherzustellen, dass der aktive Load Balancer ARP für die Clusteradressen verwenden kann und der als Server fungierende Bereitschafts-Load-Balancer nicht versehentlich den gesamten Clusterdatenverkehr empfängt.
  4. Laden Sie den Julian Patch von der folgenden Website herunter: http://www.ssi.bg/~ja/#hidden. Lesen Sie die Anweisungen zu Ihrer Distribution, damit Sie den Patch auf einen Kernel anwenden und einen Kernel kompilieren, der für diese Distribution geeignet ist. Falls dies ein verknüpfter Load Balancer mit hoher Verfügbarkeit ist, vergewissern Sie sich, dass uname -r mit dem von der Distribution bereitgestellten Kernel übereinstimmt. Stellen Sie außerdem sicher, dass beim Start die Datei .config des Distributions-Kernels verwendet wird. Wenn Sie für Ihren Kernel einen Build mit dem Julian Hidden Patch erstellt, den Kernel installiert haben und nun ausführen, führen Sie die Anweisungen zur ersten Lösung aus, um den Patch zu aktivieren.
    Anmerkung:
    Die Ausführung eines angepassten Kernels kann Probleme bei der Unterstützung für die Distribution nach sich ziehen.