WebSphere Load Balancer
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Problem: Automatische Pfaderkennung verhindert Datenrückfluss mit Load Balancer

Unter AIX gibt es einen Netzparameter für die automatische Erkennung der MTU, die auf einem Pfad transportiert werden kann. Stellt das Betriebssystem während einer Transaktion mit einem Client fest, dass es für ausgehende Pakete eine kleinere MTU (größte zu übertragende Einheit) verwenden muss, veranlasst die automatische Erkennung der MTU für einen Pfad AIX, eine Route zu erstellen, um sich diese Daten merken zu können. Die neue Route ist für diese spezielle Client-IP-Adresse bestimmt und zeichnet die für das Erreichen der Adresse erforderliche MTU auf.

Nachdem die Route erstellt wurde, könnte auf den Servern ein Problem auftreten, weil auf der Loopback-Einheit ein Aliasname für den Cluster verwendet wird. Wenn die Gateway-Adresse für die Route in das Teilnetz des Clusters / der Netzmaske fällt, erstellen AIX-Systeme die Route zur Loopback-Adresse. Der Grund hierfür ist, dass dies die letzte Schnittstelle war, deren Aliasname dieses Teilnetz enthielt.

Wenn der Cluster beispielsweise 9.37.54.69 ist, die Netzmaske 255.255.255.0 lautet und das angestrebte Gateway 9.37.54.1 ist, verwenden AIX-Systeme die Loopback-Adresse für die Route. Dadurch können die Antworten des Servers die Maschine nicht verlassen und der Client wartet bis zur Überschreitung des Zeitlimits. Normalerweise sieht der Client eine Antwort vom Cluster. Danach wird die Route erstellt und der Client empfängt keine weiteren Antworten.

Für dieses Problem gibt es zwei mögliche Lösungen.
  1. Inaktivieren Sie die automatische Erkennung der MTU für einen Pfad, so dass das AIX-System nicht dynamisch Routen hinzufügt. Verwenden Sie dazu die folgenden Befehle:
    no -a
    Listet die AIX-Einstellungen für den Netzbetrieb auf.
    no -o Option=Wert
    Legt die TCP-Parameter auf AIX-Systemen fest.
  2. Geben Sie auf der Loopback-Einheit den Aliasnamen für die Cluster-IP-Adresse mit der Netzmaske 255.255.255.255 an. Dies bedeutet, dass das über den Aliasnamen erreichbare Teilnetz nur die Cluster-IP-Adresse ist. Wenn AIX-Systeme die dynamischen Routen erstellen, stimmt die IP-Adresse des Ziel-Gateway nicht mit diesem Teilnetz überein, weshalb eine Route erstellt wird, die die korrekte Netzschnittstelle verwendet. Löschen Sie anschließend die neue lo0-Route, die während der Festlegung der Aliasnamen erstellt wurde. Suchen Sie dazu die Route zur Loopback-Adresse, deren Netzziel die Cluster-IP-Adresse ist, und löschen Sie sie. Dieser Schritt muss immer ausgeführt werden, wenn für den Cluster ein Aliasname erstellt wird.
Anmerkung:
  1. Bis AIX 4.3.2 ist die automatische Erkennung der MTU für einen Pfad standardmäßig inaktiviert. Ab AIX Version 4.3.3 ist sie jedoch standardmäßig aktiviert.
  2. Die folgenden Befehle schalten die automatische Erkennung der MTU für einen Pfad aus und müssen bei jedem Booten des Systems ausgeführt werden. Fügen Sie diese Befehle der Datei "/etc/rc.net" hinzu.
    • -o udp_pmtu_discover=0
    • -o tcp_pmtu_discover=0


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Letzte Aktualisierung: 19. Mai 2008 12:33:35 PM EDT
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