Der On Demand Router (ODR) und die zugehörigen autonomen Manager können die Einhaltung von Geschäftszielen in Zeiten mit hoher Anforderungslast gewährleisten, indem sie intelligente Entscheidungen bezüglich der Anforderungen treffen, die beim Server eingehen. Der Autonomic Request Flow Manager (ARFM) steuert im ODR die Ordnung von HTTP-Anforderungen nach Prioritäten. Zuweilen treten Notfallbedingungen ein, wenn bestimmte Sensoren solche Überlastungssituationen erkennen. Zu diesen Situationen gehören eine extrem hohe Knotenauslastung, vorübergehende Kommunikationsfehler zwischen dem ARFM-Controller und den Gateways für die Anforderungsplanung sowie vorübergehende Kommunikationsfehler zwischen den Erzeugern der AsyncPMI-Überwachungsdaten und den Gateways. Um die Dauer solcher Situationen zu verkürzen und die daraus resultierenden Leistungseinbußen so gering wie möglich zu halten, sind die Gateways mit Controllern für Notfallregulierung ausgestattet, die Raten für die Verteilung der Anforderungen an die Back-End-Knoten steuern und sichern. ARFM wird für IIOP/JMS-Anforderungen im Hintergrund ausgeführt.
Der Autonomic Request Flow Manager umfasst zwei Teile: einen Controller und ein Gateway. Die ARFM-Funktion wird für jede Knotengruppe von einem Controller zusammen mit einer Gruppe von Gateways in den ODR implementiert. Der ARFM-Controller (angestoßen vom eWLM-Controller, sofern dieser auf dem System verfügbar ist) kann typische Regulierungsanweisungen an die Gateways absetzen. Im typischen Modus sendet der ARFM-Controller Nachrichten zu den Verteilungsraten an den Regulierungscontroller im Gateway, der diese Regulierungsanweisungen sofort umgesetzt.
Für jede Warteschlange im Gateway ist eine Regulierung definiert. Standardmäßig wird die Warteschlange jedoch nicht reguliert. Wenn ein Notfall eintritt oder Nachrichten zu den Verteilungsraten vom ARFM-Controller eintreffen, erhält die Warteschlange Anweisungen vom Regulierungscontroller und wechselt daraufhin in den Regulierungsmodus.
Sollten einer oder mehrere Überlastsensoren trotz der typischen Regulierung eine Überlastung feststellen, wechselt der Regulierungscontroller des Gateway in den Notbetrieb. Der EmergencyBlackoutSensor erkennt Kommunikationsfehler zwischen einem ARFM-Controller und Gateways für die Terminierung von Anforderungen und Kommunikationsfehler zwischen den Datenerzeugern der AsyncPMI-Überwachung und den Gateways. Das Wort Blackout im Namen des Sensors bedeutet, dass der Sensor erwartete Nachrichten nicht empfängt. Im Notbetrieb reduziert der Controller für Regulierung nach und nach die Verteilungsraten der Gateway-Warteschlangen, bis die Überlastsensoren aufhören zu reagieren. Anschließend werden die Verteilungsraten schrittweise auf die ursprünglichen Einstellungen (die vor dem Einsetzen des Notbetriebs gültig waren) zurückgesetzt. Dabei stellt der Controller für die Regulierung sicher, dass die Anweisungen des ARFM-Controllers bezüglich der Verteilungsraten nicht überschritten werden. Auf diese Weise wird die Integrität der Regulierungsentscheidungen, die von den verschiedenen Controllern getroffen werden, bewahrt. In Zusammenarbeit sorgen diese Komponenten dafür, dass die eingehenden Anforderungen angemessen beschränkt werden.
Mehrere Sensoren erkennen Notfallbedingungen, woraufhin der Controller für die Regulierung in den Notbetrieb wechselt. Ein Sensor kann zwei Status annehmen: Ausgelöst oder Nicht ausgelöst. In einem Notfall durchläuft der Controller für Regulierung zwei Phasen: emergency_throttle und emergency_unthrottle. In der Phase "emergency_throttle" verringert der Controller die Verteilungsraten für alle Warteschlangen so lange, wie die Sensoren eine Überlastung melden. In der Phase "emergency_unthrottle" kehren alle Sensoren in den nicht ausgelösten Zustand zurück, und die Verteilungsraten für die Anforderungen der Warteschlangen werden schrittweise auf die ursprünglichen Werte zurückgesetzt, die vor dem Umstellen auf den Notbetrieb gültig waren.