WebSphere Virtual Enterprise, Version 6.1.1
             Betriebssysteme: AIX, HP-UX, Linux, Solaris, Windows,


Häufig gestellte Fragen zur Anwendungsverteilung

Gelegentlich können Sie ein Verhalten bei der Verteilung von Anwendungen feststellen, das Sie nicht erwarten. Dieser Artikel befasst sich mit einigen häufig gestellten Fragen und erläutert, welche Punkte Sie beachten müssen, wenn die Anwendungsverteilung nicht erwartungsgemäß funktioniert.

Wo wird der Controller für die Verteilung von Anwendungen ausgeführt?

Verwenden Sie die Administrationskonsole oder Scripts, um zu bestimmen, wo der Controller für die Verteilung von Anwendungen ausgeführt wird. Klicken Sie in der Administrationskonsole auf Laufzeitoperationen > Extended Deployment > Basiskomponenten. Führen Sie auch das Script checkPlacementLocation.jacl aus, um den Server anzuzeigen, auf dem der Controller für die Verteilung von Anwendungen ausgeführt wird.

Wann startet der Controller für die Verteilung von Anwendungen einen Server?

Der Controller für die Verteilung von Anwendungen startet einen Server aus folgenden Gründen: Die Nachrichten in der Datei SystemOut.log geben Aufschluss darüber, welche Komponenten im Hinblick auf den Controller für die Verteilung von Anwendungen aktiv sind.

Wann stoppt der Controller für die Verteilung von Anwendungen einen Server?

Der Controller für die Verteilung von Anwendungen stoppt einen Server aus folgenden Gründen:

Warum hat der Controller für die Verteilung von Anwendungen keinen Server gestartet?

Der Controller für die Verteilung von Anwendungen startet den Server möglicherweise aus folgenden Gründen nicht:

Informationen zu fehlgeschlagenen Starts anzeigen

Hinweis: Die Liste der fehlgeschlagenen Starts bleibt beim Neustart des Controllers für die Verteilung von Anwendungen bzw. bei Verschiebungen des Controllers zwischen Knoten nicht bestehen.
Sie können Informationen zu fehlgeschlagenen Starts mit einer der folgenden Optionen anzeigen:
  • Verwenden Sie das Script PlacementControllerProcs.jacl, um fehlgeschlagene Serveroperationen abzufragen.
    Führen Sie den folgenden Befehl aus:
    ./wsadmin.sh -profile PlacementControllerProcs.jacl -c "anyFailedServerOperations"
  • Verwenden Sie Befehle im Tool "wsadmin", um fehlgeschlagene Starts anzuzeigen.
    Sie können beispielsweise die folgenden Befehle ausführen:
    wsadmin>apc = AdminControl.queryNames('WebSphere:type=PlacementControllerMBean,process=dmgr,*')
    wsadmin>print AdminControl.invoke(apc,'anyFailedServerOperations')
    Wenn der Server wieder verfügbar ist, wird das Flag für den fehlgeschlagenen Start entfernt. Sie können mit dem folgenden Befehl des Tools "wsadmin" die Server aufzulisten, für die das Flag für fehlgeschlagenen Start aktiviert ist:
    wsadmin>print AdminControl.invoke(apc,'anyFailedServerOperations') OpsManTestCell/xdblade09b09/DC1_xdblade09b09
  • Zeigen Sie die fehlgeschlagenen Starts in der Datei SystemOut.log an.

Warum hat der Controller für die Verteilung von Anwendungen mehr Server gestartet als erwartet?

Es werden möglichweise mehr Server gestartet werden als erwartet, wenn Probleme im Netz oder bei der Datenübertragung verhindern, dass der Controller für die Verteilung von Anwendungen die Bestätigungsnachricht zum Start eines Servers empfängt. Empfängt der Controller für die Verteilung von Anwendungen keine Bestätigung, startet er möglicherweise einen weiteren Server.

Wie erfahre ich, wann der Controller für die Verteilung von Anwendungen eine Aktion abgeschlossen hat bzw. abschließen wird?

Sie können die Aktionen des Controllers für die Verteilung von Anwendungen mit Laufzeit-Tasks überprüfen. Klicken Sie zum Anzeigen von Laufzeit-Tasks auf Systemverwaltung > Task-Verwaltung > Laufzeit-Tasks. Die Liste der Laufzeit-Tasks enthält Tasks, die vom Controller für die Verteilung von Anwendungen ausgeführt werden, und bestätigt, dass Änderungen vorgenommen wurden. Jede Laufzeit-Task hat den Status "Erfolgreich", "Fehlgeschlagen" oder "Unbekannt". Der Status "Unbekannt" bedeutet, dass keine Bestätigung vorliegt, dass die Task erfolgreich ausgeführt wurde.

Wie funktioniert der Controller für die Verteilung von Anwendungen zusammen mit VMware, und welche Umgebungen für die Hardwarevirtualisierung werden unterstützt?

Weitere Informationen zum Zusammenwirken des Controllers für die Verteilung von Anwendungen und VMware sowie anderen Umgebungen für Hardwarevirtualisierung finden Sie in den Artikeln Virtualisierung und WebSphere Virtual Enterprise und Unterstützte Umgebungen für Hardwarevirtualisierung .

Wie kann ich einen Server starten oder stoppen, ohne den Controller für die Verteilung von Anwendungen zu beeinträchtigen?

Wenn Sie einen Server starten oder stoppen, während der dynamische Cluster sich im Modus "Automatisch" befindet, kann es geschehen, dass der Controller für die Verteilung von Anwendungen Änderungen an Ihren Aktionen vornimmt. Um Beeinträchtigungen des Controllers für die Verteilung von Anwendungen beim Starten oder Stoppen eines Servers zu vermeiden, müssen Sie den dynamischen Cluster in den Modus "Manuell" versetzen, bevor Sie einen Server starten oder stoppen.

Wie legt der Controller für die Verteilung von Anwendungen in einem heterogenen System (gemischtes System mit Hardware oder Betriebssystemen) fest, wo ein Serverstart erfolgt?

Die Zugehörigkeitsrichtlinie für einen dynamischen Cluster definiert die auswählbaren Knoten, auf denen die Server gestartet werden können. In dieser Knotengruppe wählt der Controller für die Verteilung von Anwendungen einen Knoten aus, auf dem ein Server gestartet werden soll. Dabei berücksichtigt er Systemvorgaben, z. B. für verfügbare Prozessor- und Speicherkapazität. Der Controller trifft keine Entscheidungen über die Verteilung von Servern auf der Basis von Betriebssystemen.

Wann startet der Controller für die Verteilung von Anwendungen einen anderen Server, wenn mein dynamischer Cluster unter Last ist?

Der Controller für die Verteilung von Anwendungen wirkt mit dem Autonomic Request Flow Manager (ARFM) zusammen und verwendet definierte Servicerichtlinien, um den Zeitpunkt eines Serverstarts zu bestimmen. Servicerichtlinien legen für Anwendungen die Maximalwerte hinsichtlich Leistung und Priorität fest und unterstützen die autonomen Controller bei Entscheidungen hinsichtlich der Regulierung des Datenverkehrs und der Kapazitätsbereitstellung. Die Ziele von Servicerichtlinien beeinflussen indirekt die Aktionen, die vom Controller für die Verteilung von Anwendungen ausgeführt werden. Der Controller für die Verteilung von Anwendungen orientiert sich bei der Bereitstellung weiterer Server an den Informationen, die er vom Autonomic Request Flow Manager erhält. Diese Informationen machen eine Aussage darüber, wie viel Kapazität für die gleichzeitigen Anforderungen, die von den ARFM-Warteschlangen bearbeitet werden, erforderlich ist. Die Anzahl der Anforderungen hängt davon ab, wie viel Kapazität jede Anforderung bei der Verarbeitung benötigt, und davon, wie viele gleichzeitige Anforderungen der ARFM für angemessen hält. Die Anzahl der gleichzeitigen Anforderungen basiert auf der Anwendungspriorität, dem Anwendungsziel usw.

Die Leistungsziele, die von den Servicerichtlinien definiert werden, sind keine Garantien. WebSphere Virtual Enterprise kann die Reaktionszeit einer Anwendung nicht kürzer machen, als durch den entsprechenden Grenzwert zugelassen. Wenn bereits genügend Kapazität bereitgestellt wurde, um die Nachfrage zu befriedigen, wird keine zusätzliche Kapazität bereitgestellt, selbst wenn das einen Verstoß gegen das Ziel der Servicerichtlinie bedeutet. WebSphere Virtual Enterprise kann verhindern, dass unrealistische Ziele von Servicerichtlinien eine Instabilität der Umgebung zur Folge haben.

Wie bestimmt der Controller für die Verteilung von Anwendungen die maximale Größe des Heap-Speichers für meinen Server?

Sie können die Größe des Heap-Speichers für den Server in der Schablone des dynamischen Clusters ändern. Weitere Informationen hierzu finden Sie im Artikel Größe des JVM-Heap-Speichers ändern .

Wie arbeitet der Controller für die Verteilung von Anwendungen mit Compute Grid zusammen, um Jobs zuzuteilen und Endpunkte auszuwählen?

Wenn der Controller für die Verteilung von Anwendungen und Compute Grid für die Zusammenarbeit konfiguriert sind, delegiert Compute Grid die Task der Endpunktauswahl an den Controller. Bei der Jobübergabe fordert Compute Grid den Verteilungscontroller auf, einen Endpunkt auszuwählen, auf dem der Job ausgeführt werden soll. Compute Grid gibt in dieser an den Controller für die Verteilung von Anwendungen gerichteten Anforderung die Jobklasse, die angestrebte Abschlusszeit, die Knoten, die Cluster oder die Server an, auf denen der Job ausgeführt werden darf. Wenn der Controller einen Endpunkt ausgewählt hat, wird die entsprechende Information wieder an Compute Grid übergeben. Compute Grid ist dann zuständig für das Starten des Jobs. Wenn der Controller für die Verteilung von Anwendungen einen Endpunkt auswählt, berücksichtigt er die angestrebte Abschlusszeit für den Job, die im System verfügbaren Ressourcen, das Ausführungsprofil vorheriger Jobs in derselben Klasse und andere Arbeitsvorgänge einschließlich der Stapeloperationen und Transaktionen, die das System verarbeiten muss. Der Controller versucht, einen Endpunkt so auszuwählen, dass genügend Ressourcen vorhanden sind, um den Job vor Ablauf der angestrebten Abschlusszeit abzuschließen. Der Auswahlprozess ist zwar erforderlich, der Controller wählt jedoch nicht immer sofort einen Endpunkt für den Job aus. In einer solchen Situation wird der Job nicht sofort gestartet. Diese Verzögerung tritt wahrscheinlich ein, wenn das System klein ist, weitere Stapeloperationen oder Transaktionen ausführen muss und die angestrebte Abschlusszeit für den Job lang ist.

Wie funktioniert der Controller für die Verteilung von Anwendungen mit WebSphere eXtreme Scale?

Der Controller für die Verteilung von Anwendungen kann in WebSphere eXtreme Scale integriert werden. Insbesondere, bevor Sie ein Member eines dynamischen Clusters stoppen, das einen Container enthält, sendet der Controller eine Nachricht mit der Aufforderung, alle derzeit ausgeführten Arbeitsvorgänge einzustellen, an den Containerserver und verschiebt alle elementaren Daten bei Bedarf an Sicherungspositionen.

Der Katalogservice wird automatisch im konfigurierten Deployment Manager gestartet. Wenn Sie ein Failover für den Katalogservice konfigurieren möchten, können ein Grid für den Katalogservice erstellen. Weitere Informationen hierzu finden Sie in der Veröffentlichung Katalogserviceprozess in einer Umgebung mit WebSphere Application Server starten.

Bei der Anwendungsverteilung wird auch das Replikationskonzept von WebSphere eXtreme Scale erkannt. Falls mehrere Instanzen eines dynamischen Clusters erforderlich sind, stellt der Controller für die Verteilung von Anwendungen sicher, dass die Instanzen auf mehrere Replikationszonen verteilt werden. Für diese Funktionalität muss der dynamische Cluster mehreren Knotengruppen der Replikationszonen zugeordnet sein. Weitere Informationen hierzu finden Sie in der Veröffentlichung Zonen für die Verteilung von Replikaten verwenden.

Warum übernehmen die dynamischen Cluster die Eigenschaften aus der Schablone nicht?

Sie müssen dynamische Cluster im Master-Repository speichern, bevor Sie Änderungen an der Serverschablone vornehmen. Wenn Sie feststellen, dass Member des dynamischen Clusters die Eigenschaften aus der Schablone nicht übernehmen, wurden wahrscheinlich in einem noch nicht gespeicherten Arbeitsbereich Änderungen an der Serverschablone vorgenommen. Sie können dieses Problem beheben, indem Sie den dynamischen Cluster löschen und anschließend erneut erstellen.

Speichern Sie Ihre Änderungen im Master-Repository. Wenn Sie nach dem Anklicken von Fertig stellen sicherstellen möchten, dass die Änderungen auch wirklich im Master-Repository gespeichert werden, klicken Sie im Nachrichtenfenster des oberen Rahmens auf Speichern. Klicken Sie im Fenster In Master-Konfiguration speichern erneut auf Speichern. Klicken Sie auf Änderungen mit Knoten synchronisieren.

Warum hat mein dynamischer Cluster zu wenige aktive Server?

Falls Fehler auftreten, weil nicht genügend Server im dynamischen Cluster aktiv sind, können Sie die folgenden Aktionen ausführen:
  • Falls die Knoten in der Knotengruppe nicht sehr häufig verwendet werden, überprüfen Sie, ob die Bedingungen der Servicerichtlinie erfüllt sind. Manchmal ist die Richtlinie nicht eindeutig definiert, und das System kann die Bedingungen entgegen Ihrer Erwartungen erfüllen. Zum Überprüfen oder Ändern einer Servicerichtlinie klicken Sie in der Administrationskonsole auf Betriebsbedingte Richtlinien > Servicerichtlinien > Vorhandene Richtlinie auswählen. Überprüfen Sie Zieltyp, Zielwert und Bedeutung der Richtlinie und nehmen Sie gegebenenfalls die erforderlichen Änderungen vor.
  • Falls die Knoten in der Knotengruppe stark ausgelastet sind, können Sie die Ziele der Servicerichtlinie dieses Cluster mit den Zielen der Servicerichtlinie anderer aktiver Cluster vergleichen. Sollte der diesem Cluster zugewiesene Datenverkehr im Vergleich mit den anderen Clustern eine geringere Bedeutung oder nicht so strenge Serviceziele haben, liegt es nahe, dass das System für diesen Cluster weniger Server instanziert. Zum Überprüfen oder Ändern einer Servicerichtlinie klicken Sie in der Administrationskonsole auf Betriebsbedingte Richtlinien > Servicerichtlinien > Vorhandene Richtlinie auswählen.
  • Wenn die Knotengruppe einen Kapazitätsüberschuss zu haben scheint, die Servicerichtlinien aber trotzdem nicht erfüllt werden, überprüfen Sie die Konfigurationseinstellungen für den dynamischen Cluster. Möglicherweise wurden aufgrund der Richtlinieneinstellung "maxInstances" zu wenig Instanzen des dynamischen Clusters erstellt.



Zugehörige Tasks
Dynamische Verteilung von Anwendungen konfigurieren
Zugehörige Verweise
Verwaltungsrollen und Berechtigungen
Zugehörige Informationen
Angepasste Eigenschaften für die Anwendungsverteilung
Referenzartikel    

Nutzungsbedingungen | Feedback

Letzte Aktualisierung: 24.09.2009 16.39 Uhr EDT
http://publib.boulder.ibm.com/infocenter/wxdinfo/v6r1m1/index.jsp?topic=/com.ibm.websphere.ops.doc/info/odoe_task/rodappfail.html