WebSphere Extended Deployment Compute Grid, Version 6.1.1
             Betriebssysteme: AIX, HP-UX, Linux, Solaris, Windows,


Servicerichtlinien für Compute-Grid-Jobs definieren

WebSphere Extended Deployment Version 6.1 erweitert die Servicerichtlinien und das Workload-Management für Compute Grid um ein regelbasiertes Verfahren für Servicerichtlinien, einen neuen Zieltyp für Servicerichtlinien, die Fertigstellungszeit und die Möglichkeit, Grid-Jobs und OLTP-Workloads in demselben WebSphere Application Server gemischt zu bearbeiten. Die Features der Komponente "Operations Optimization" gelten für die Verwaltung der Umgebung von Compute Grid, wenn die beiden Komponenten, "Compute Grid" und "Operations Optimization", zusammen implementiert werden. Zum Definieren von Servicerichtlinien muss die Komponente "Operations Optimization" installiert werden. Weitere Informationen zu dynamischen Operationen finden Sie im Information Center von Operations Optimization.

Weitere Informationen zum Definieren von Servicerichtlinien finden Sie im Information Center von WebSphere Extended Deployment Operations Optimization.

Die Klassifikation von Servicerichtlinien in WebSphere Extended Deployment Compute Grid wird über einen Satz von Regeln gesteuert, die im Job-Scheduler definiert sind. Diese Regeln können sich aus Booleschen Ausdrücken zusammensetzen und die folgenden Typen von Operanden enthalten:

Einzelheiten zu diesen Operanden finden Sie im Artikel Jobklassifikation in Compute Grid .

Zieltypen

  • Ziele vom Typ "Nach Ermessen" kennzeichnen Anforderungen, die nicht von besonderer Wichtigkeit sind. Wenn die Ressourcen beschränkt sind, kann Anforderungen dieses Typs die Leistung beeinträchtigen.
  • Ziele vom Typ "Durchschnittliche Antwortzeit" kennzeichnen Anforderungen, die eine höhere Priorität haben als Anforderungen vom Typ "Nach Ermessen". In den folgenden Anzeigen weisen Sie dem Ziel "Durchschnittliche Antwortzeit" ein bestimmtes Zeitziel zu.
  • Ziele vom Typ "Antwortzeitperzentil" sind eine andere Einstufung für Anforderungen mit einer höheren Priorität als "Nach Ermessen". Antwortzeitperzentile werden mit bestimmten Kriterien in der folgenden Anzeige definiert. Das Antwortzeitperzentil definiert sich wie folgt: Prozentsatz größer-gleich P der Anforderungen, deren Antwortzeit kleiner-gleich T ist. Ein Ziel definiert bestimmte Werte für P und T.
  • Ziele vom Typ "Fertigstellungszeit" geben die maximal akzeptable Zeit für die Ausführung eines Jobs unter Einhaltung der in der Servicerichtlinie definierten Servicequalität an. Ziele vom Typ "Zeit in der Warteschlange" gelten in Version 6.1 als veraltet. Die Fertigstellungszeit ist die Summe aus Zeit in der Warteschlange und Ausführungszeit eines Grid-Jobs. Die Fertigstellungszeit, kombiniert mit der Bedeutung, die den Servicerichtlinien zugeordnet ist, gewährleistet, dass wichtige Jobs zuerst zugeteilt werden. Alle Jobs werden sofort zugeteilt, wenn Kapazität verfügbar ist. Der Zieltyp "Fertigstellungszeit" wird nur verwendet, wenn mehr Jobs vorhanden sind, als sofort verarbeitet werden können. Es wird versucht, den Job innerhalb der angegebenen Fertigstellungszeit fertig zustellen und nicht nur zuzuteilen. Der Controller für die Verteilung von Anwendungen bewertet die Langzeitdaten für einen Job und teilt den Job auf der Basis dieser Daten zu. Wenn die Fertigstellungszeit beispielsweise auf 30 Minuten eingestellt ist und der Controller für die Verteilung von Anwendungen den Protokolldaten entnommen hat, dass 30 Minuten für die Fertigstellung des Jobs benötigt werden, wird dieser Job sofort zugeteilt. Die Klasse eines Jobs ist wichtig für die Vorhersage der Leistungsmerkmale von Stapeljobs. Der Controller für die Verteilung von Anwendungen ist so konzipiert( dass das System davon ausgeht) dass ein Job der Klasse A im Allgemeinen dieselben Leistungsmerkmale hat wie andere Jobs in Klasse A.

Standardklassifizierungsregeln und ihre Priorität

WebSphere Extended Deployment Version 6.1 stellt zwei Standardklassifizierungsregeln bereit:

  1. eine Regel, die jeden Job des Typs Java 2 Platform Enterprise Edition (J2EE) der Transaktionsklasse zuordnet, die von der IIOP-Standardklasse der benannten J2EE-Anwendung definiert wird,
  2. eine Regel, die jeden Job der Standardtransaktionsklasse DEFAULT_TC zuordnet.

Beide Standardregeln können bearbeiten und gelöscht werden. Die Reihenfolge der Regeln kann geändert werden, und es können benutzerdefinierte Klassifizierungen hinzugefügt werden. Der Job-Scheduler wertet die Liste der Klassifizierungsregeln nacheinander aus und ordnet die Transaktionsklasse zu, die in der ersten Abgleichsregel angegeben ist. Es wird nur ein Satz von Klassifizierungsregeln pro Zelle in WebSphere Extended Deployment Version 6.1 unterstützt. Diesem Satz wird eine konfigurierbare Standardtransaktionsklasse, die standardmäßig den Namen DEFAULT_TC hat, zugeordnet. Wenn ein Job mit keiner der Klassifizierungsregeln übereinstimmt, wird die Standardtransaktionsklasse auf diesen Job angewendet. Die Unterstützung durch eine grafische Benutzerschnittstelle für die Auswahl einer Transaktionsklasse aus einer Dropdown-Liste beim Erstellen einer Regel ist nur verfügbar, wenn das Paket Operations Optimization installiert ist. In einer Umgebung, die nur das Paket Compute Grid enthält, wird ein Textfeld bereitgestellt, in dem Sie eine Transaktionsklasse angeben können.




Zugehörige Informationen
Compute-Grid-Jobs und ihre Umgebung verwalten
Konzeptartikel    

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Letzte Aktualisierung: 24.09.2009 16.46 Uhr EDT
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