Dieser Artikel erläutert die Hauptkomponenten der Aktivitätsmatrix.
Das folgende Diagramm zeigt die Hauptkomponenten der Aktivitätsmatrix.

Die einzelnen Komponenten und deren Funktion werden im Folgenden kurz beschrieben.
Die Befehlszeilenschnittstelle ermöglicht Ihnen, Jobs mit langer Laufzeit
zu übergeben und im System zu steuern. Die Enterprise-Bean- und Web-Services-Interfaces
stellen über Programmierschnittstellen eine ähnliche Funktionalität sowohl für
J2EE-Programme (Java 2 Platform Enterprise Edition)
als auch für Nicht-J2EE-Programme bereit. Die
Administrationskonsole stellt eine grafische Benutzeroberfläche (GUI) zur Verfügung, die
es WebSphere-Administratoren und -Bedienern ermöglicht, Funktionen zur Jobverwaltung
auszuführen. Die gesamte Funktionalität anderer Schnittstellen außer dem Übergeben und
Speichern von Jobs, ist ebenfalls in der Administrationskonsole verfügbar. Die
Administrationskonsole wird auch zum Definieren von Service-Policys verwendet, die
WebSphere Extended Deployment nutzt, um zu entscheiden, wo und wann Jobs mit langer
Laufzeit gestartet werden.
Der Scheduler für lange Laufzeit ist zuständig dafür, Jobs
mit langer Laufzeit anzunehmen, persistent zu speichern und ihre Ausführung zu planen. Er verwaltet
die Jobdatenbank, ordnet Job-IDs zu und legt fest, wo und wann Jobs ausgeführt werden
sollen. Im Rahmen der Ausführung dieser Funktion ist der Scheduler für lange Laufzeit
auch dafür verantwortlich, Instanzen dynamischer Cluster für lange Laufzeit zu starten
und zu stoppen, wie durch die auszuführenden Jobs und die vom Administrator definierten
Service-Policys vorgegeben. Dieser Sachverhalt ist analog zu der Funktion zu sehen, die vom
Controller für die Verteilung von Anwendungen für J2EE-Transaktionsanwendungen bereitgestellt wird.
Der Scheduler für lange Laufzeit ist eine J2EE-Anwendung, die durch Verwendung der vom
Controller für die Verteilung von Anwendungen bereitgestellte Funktionalität hoch
verfügbar gemacht werden kann.
Die Ausführungsumgebungen sind Anwendungsserver mit zusätzlichen Funktionen,
mit denen die Laufzeitumgebungen, die für Anwendungen mit langer Laufzeit erforderlich
sind, bereitgestellt werden.
WebSphere Extended Deployment stellt zwei Ausführungsumgebungen bereit, die in einer
einzigen J2EE-Anwendung (LREE.ear) gepackt sind. LREE.ear wird in den dynamischen
Clustern, die für Anwendungen mit langer Laufzeit vorgesehen sind, implementiert. Weitere
Informationen zur Konfiguration von Ausführungsumgebungen enthält der Artikel
Anwendungen mit langer Laufzeit implementieren. Die
zwei Ausführungsumgebungen von WebSphere Extended Deployment sind folgende:
- Die Ausführungsumgebung für rechenintensive Anwendungen unterstützt Anwendungen mit langer
Laufzeit, die viel Kapazität der Zentraleinheit (CPU) beanspruchen. Diese
Ausführungsumgebung stellt ein relativ einfaches Programmiermodell zur Verfügung, das auf
Asynchronous Beans basiert. Weitere Informationen enthält der Abschnitt
Programmiermodell für rechenintensive Anwendungen.
- Die Ausführungsumgebung für lange Laufzeit unterstützt stapelorientierte
Anwendungen. Diese Anwendungen sollen Datensätze ähnlich wie
traditionellere J2EE-Anwendungen verarbeiten, werden jedoch von Stapeleingaben und
nicht von interaktiv agierenden Benutzern gesteuert. Diese Umgebung baut auf bekannten
J2EE-Entity-Beans auf, um Stapelanwendungen ein umfangreiches Programmiermodell zur
Verfügung zu stellen, das eine containergesteuerte, wieder anlauffähige Verarbeitung
sowie das Anhalten und Abbrechen aktiver Jobs unterstützt.
Weitere Informationen enthält der Abschnitt
Stapelprogrammiermodell.
Die Ausgleichskomponente fungiert als Arbiter zwischen Arbeitsvorgängen mit langer Laufzeit
und transaktionsorientierter Arbeit in einer Knotengruppe. Die Arbeitsvorgänge mit langer Laufzeit
können aufgrund ihrer Spezifik nicht auf demselben Knoten ausgeführt werden wie die
transaktionsorientierten Arbeitsvorgänge, ohne dass sich dies negativ auf letztere
auswirkt. Die
Ausgleichskomponente entscheidet, welche Knoten die transaktionsorientierten
Arbeitsvorgänge
ausführen sollen und welche Knoten für Arbeitsvorgänge mit langer Laufzeit eingesetzt werden
können. Diese
Entscheidungen basieren auf verschiedenen Faktoren, unter anderem auch darauf, in
welchem Umfang die Service-Policys für die zwei Arbeitstypen erfüllt werden. Weitere Informationen
enthält der Abschnitt
Arbeitsvorgänge mit langer Laufzeit und transaktionsorientierte Arbeitsvorgänge
integrieren.