WebSphere Extended Deployment, Version 6.0.x     Betriebssysteme: AIX, HP-UX, Linux, Solaris, Windows, z/OS

Benutzerdefinierte Merkmale für die Konfiguration des Autonomic Request Flow Manager (ARFM)

Verwenden Sie diese Merkmale, um den ARFM zu konfigurieren.

Sofern nicht anders angegeben, gehen Sie zum Erstellen dieser benutzerdefinierten Merkmale für eine Zelle wie folgt vor:

  1. Klicken Sie in der Administrationskonsole auf Systemverwaltung > Zelle > Benutzerdefinierte Merkmale > Neu.
  2. Geben Sie den Namen des benutzerdefinierten Merkmals ein.
  3. Verwenden Sie diesen Artikel als Anleitung für die Eingabe des Wertes des benutzerdefinierten Merkmals.
  4. Klicken Sie auf Anwenden und speichern Sie Ihre Änderungen.
In manchen Fällen müssen Sie den Wert für den Knoten festlegen:
  1. Klicken Sie auf Systemverwaltung > Knoten > Knotenname > Benutzerdefinierte Merkmale > Neu.
  2. Geben Sie den Namen des benutzerdefinierten Merkmals ein.
  3. Verwenden Sie diesen Artikel als Anleitung für die Eingabe des Wertes des benutzerdefinierten Merkmals.
  4. Klicken Sie auf Anwenden und speichern Sie Ihre Änderungen.

Merkmale für den Work Profiler

Table 1. Merkmale für den Work Profiler
Merkmalname Wert Standardeinstellung
profilerPeriod Die Länge des Work-Profiler-Zyklus in Millisekunden. Dieses Merkmal wird für jede Zelle definiert. 60000 (1 Minute)
profilerHalfLife Ein Zeitraum in Minuten, der für jede Zelle angegeben wird. Die Anzahl der Work-Profiler-Beobachtungen nicht mit der Zeit exponentiell ab. Die Halbwertszeit ist die Zeit, in der sich die Anzahl der Beobachtungen halbiert. 600000 (10 Minuten)

Parameter für Halbwertszeit und Glättungsfaktor der Work-Profiler-Beobachtungen

Der Work Profiler arbeitet in zwei Durchläufen. Im ersten Durchlauf bildet er seine Beobachtungen in einem einfachen Modell ab, um vorläufige Arbeitsfaktoren zu extrahieren. Anschließend glättet er die Arbeitsfaktoren, indem er einen gewichteten Durchschnittswert ermittelt. Jede Gewichtung (oder Wertigkeit) ist das Produkt zweier Faktoren. Der eine Faktor ist die vorläufige Bedeutung der Arbeitsfaktoren, die sich mit zunehmendem Alter verringert, und der andere variiert mit der Qualität des Modells aus dem ersten Durchlauf. Der Altersfaktor ist eine exponentielle Abnahme. Die Halbwertszeit ist die Zeit, in der sich dieser Faktor halbiert. Dieser Parameter wird in der Zelle mit dem benutzerdefinierten Merkmal profilerAlphaSmoothingHalfLife definiert. Der Wert dieses Merkmals entspricht der Anzahl Millisekunden, die als ganze Zahl in Dezimalschreibweise angegeben wird. Der Standardwert sind 10 Minuten. Für die Anpassung der Qualitätsstufe werden zwei Parameter verwendet, ein Schwellenwert und ein Faktor. Der Schwellenwert wird mit dem benutzerdefinierten Merkmal goodnessWeightThresholdcell definiert. Der Faktor wird in der Zelle mit dem benutzerdefinierten Merkmal goodnessWeightFactor festgelegt.

Table 2. Parameter für Halbwertszeit und Glättungsfaktor der Work-Profiler-Beobachtungen
Merkmalname Wert Standardeinstellung
profilerAlphaSmoothingHalfLife Eine Dezimalschreibweise für eine ganze Zahl, die Millisekunden angibt. 600000 (10 Minuten)
goodnessWeightThreshold Eine nicht negative Gleitkommazahl. 20
goodnessWeightFactor Eine nicht negative Gleitkommazahl. 20

Korrekturwerte für Arbeitsfaktor

Sie können die vom Work Profiler berechneten Werte überschreiben. Der Work Profiler berechnet einen Arbeitsfaktor für jede Transaktionsklasse und das zugehörige implementierte J2EE-Modul. Solche Paare werden als Transaktionsklassenmodule bezeichnet. Der Arbeitsfaktor ist eine Gleitkommazahl, die die Anzahl der Megazyklen des Referenzinstruktionssatzes darstellt. Arbeitsfaktoren werden bei der automatisierten Schätzung von Geschwindigkeitsfaktoren verwendet. Falls durch die Definition von Korrekturwerten explizit Geschwindigkeitsfaktoren festgelegt wurden, sind keine Arbeitsfaktoren erforderlich.

Sie können Arbeitsfaktoren überschreiben, indem Sie dem Implementierungsziel das benutzerdefinierte Merkmal hinzufügen. Falls Sie in einem früheren Release mit der Datei transactionclass.xml einen Korrekturwert definiert haben, überschreibt das benutzerdefinierte Merkmal diesen Wert.

Für Knoten, auf denen WebSphere Application Server nicht ausgeführt wird, können Sie den Modus "Magic N" für die Zelle festlegen, den Arbeitsfaktor für jedes zugehörige Transaktionsklassenmodul angeben oder den Autonomic Request Flow Manager auf manuellen Modus umstellen und die verschiedenen Steuereinstellungen definieren. Im Folgenden wird die Grammatik für die Spezifikation von Korrekturwerten für den Arbeitsfaktor gezeigt:
spec ::= case ( "," case )*
case ::= pattern "=" value
pattern ::= service-class ":" txn-class ":" application ":" module
service-class ::= step
txn-class ::= step
application ::= step
module ::= step
step ::= name | "*"
value ::= number | "none"

Korrekturwerte für Geschwindigkeitsfaktor

Verwenden Sie Korrekturwerte für den Geschwindigkeitsfaktor, um die vom Work Profiler berechneten Werte für den Geschwindigkeitsfaktor zu überschreiben. Sie können Geschwindigkeitsfaktoren auch angeben, um die Leistungsverwaltung mehreren Schichten zu unterstützen. Der Work Profiler berechnet für jedes Transaktionsklassenmodul, d. h. für jedes Paar von Transaktionsklasse und Webmodul einen Geschwindigkeitsfaktor. Der Korrekturwert ist für alle Verarbeitungsschichten, die keine Zielschichten sind und einen Engpass darstellen könnten, verbindlich.

Sie können das benutzerdefinierte Merkmal speedFactorOverrideSpec für die Implementierungsziele, einen Cluster oder einen Singleton-Server angeben. Das benutzerdefinierte Merkmal gibt einen Korrekturwert für jedes Transaktionsklassenmodul des Implementierungsziels an. Wenn Sie eine Spezifikation angegeben, muss diese vollständig sein. Sie können mit Platzhalterzeichen arbeiten, wenn Sie Kurzspezifikationen verwenden und viele Transaktionsklassenmodule abdecken möchten.

Verwenden Sie die folgende Grammatik für die Definition von Korrekturwerten für den Geschwindigkeitsfaktor:
spec ::= case ( "," case )*
case ::= pattern "=" value
pattern ::= service-class ":" txn-class ":" application ":" module [ “:” tier ]
service-class ::= step
txn-class ::= step
application ::= step
module ::= step
step ::= name | "*"
tier ::= dtName [ “+” relTierName ]
relTierName ::= name
dtName ::= name ( “/” name )*
value ::= number | "none"

Sie können den Schichtnamen weglassen, wenn es sich um die erste Verarbeitungsschicht des Implementierungsziels mit diesem Merkmal handelt. In dieser Grammatik entspricht relTierName einem relativen Schichtnamen, der innerhalb eines Implementierungsziels eindeutig ist. Beispielsweise könnte für "relTierName" Zelle/Knoten/Server oder Zelle/Cluster für eine Extended-Deployment-Konfiguration angegeben werden. Sie können den relativen Schichtnamen weglassen, wenn nur eine Schicht vorhanden ist. Für jedes angegebene Transaktionsklassenmodul wird die Spezifikation von links nach rechts verarbeitet, d. h. die erste Übereinstimmung wird verwendet. Der Wert none bedeutet, dass kein Korrekturwert vorhanden ist.

Es folgen diverse Beispiele:
Beispielspezifikation Beschreibung
*:*:*:* = none Gibt an, dass kein Transaktionsklassenmodul im Implementierungsziel einen Korrekturwert hat. Das Implementierungsziel hat nur eine Schicht, und der Wert wird wird für jeden Fall mit der normalen Methode berechnet.
*:*:*:* = 42 Das Implementierungsziel hat eine Schicht. Jedes Transaktionsklassenmodul im Implementierungsziel hat einen Korrekturwert von 42 MHz für den Geschwindigkeitsfaktor.
Platinum:*:*:* = 42, *:*:*:* = none Das Implementierungsziel hat eine Schicht. Es ist ein Korrekturwert von 42 MHz für Transaktionsklassenmodule mit einer Platinum-Serviceklasse verfügbar. Für Transaktionsklassenmodule, die anderen Serviceklassen im Implementierungsziel zugeordnet sind, sind keine Korrekturwerte verfügbar.
*:tc_A:*:*=42, *:tc_B:AccountManagement:MicroWebApp.war=17, *:tc_B:*:*=none Es ist ein Korrekturwert von 42 MHz für Transaktionsklassenmodule mit der Transaktionsklasse tc_A verfügbar. Für alle anderen Transaktionsklassenmodule, die die Transaktionsklasse tc_B, eine implementierte J2EE-Anwendung mit dem Namen AccountManagement und ein J2EE-Modul mit dem Namen MicroWebApp.war haben, ist ein Korrekturwert von 17 MHz verfügbar. Es ist kein Korrekturwert für alle anderen Transaktionsklassenmodule mit der Transaktionsklasse tc_B vorhanden. Dieses Beispiel berücksichtigt nur die Transaktionsklassen tc_A und tc_B. Bei anderen Transaktionsklassen wird eine Fehlernachricht angezeigt.
*:*:*:* = none, *:*:*:*:../DbCel/CICS = 0.7 Es ist kein Korrekturwert für die erste Schicht verfügbar. Für die Schicht mit dem Namen CICS+1 ist der Korrekturwert 0.7 für den Geschwindigkeitsfaktor vorhanden. Die Schicht CICS+1 ist unabhängig vom Zieltransaktionsklassenmodul die erste Schicht im Implementierungsziel CICS in der Zelle DbCel. Die Transaktionsklasse ist für alle Schichten dieselbe, aber das Modul kann sich ändern.

Externe Verteilung

Ein externer Cluster wird für fremde und generische Server verwendet, die nicht von generischen Server-Clustern referenziert und nicht vom fernen Agenten überwacht werden, wie z. B. Datenbankserver. Externe Cluster können kein Ziel sein und können auch keine Zielserver enthalten. Ein externer Cluster-Server kann auf jeder Art von Maschine ausgeführt werden. Sie müssen die Verteilung der externen Cluster-Server und die Geschwindigkeiten ihrer nicht überwachten Knoten mit einem benutzerdefinierten Merkmal in der ODR-Zelle angeben.

Verwenden Sie die folgende Grammatik, um den Wert des benutzerdefinierten Merkmals external.placement festzulegen:
spec ::= nodespec ( ";" nodespec )*
nodespec ::= nodeName ":" [ nodeSpeed ] ":" plmtlist
plmtlist ::= dtName ( "," dtName)*
nodeName ::= name ( "/" name )*
nodeSpeed ::= number
Grammatik und Interpretation von dtName sind hier dieselbe wie bei der Spezifikation von Korrekturwerten für den Geschwindigkeitsfaktor. Die einzige Ausnahme ist, dass hier die relevante Zelle den Knoten enthält, dessen Knotenspezifikation dtName enthält. Die Grammatik und Interpretation für Knotennamen folgen demselben Muster. Es folgen einige Beispiele:
Spezifikationswert Beschreibung
CicsNode: 8.6 : CICS Zusätzlich zu den Knoten und Zielen von WebSphere Application Server ist ein Knoten mit dem Namen “CicsNode” in der Zelle mit diesem Merkmal vorhanden, auf dem WebSphere Application Server nicht ausgeführt wird. Die Rechenleistung dieses Knotens ist mit 8,6 ausgewiesen. Es gibt ein Implementierungsziel mit dem Namen "CICS" auf diesem Knoten, das WebSphere Application Server nicht zugeordnet ist. Für dieses Implementierungsziel ist ein Serverprozess auf dem Knoten verfügbar.
../SysX/DBA:4.7:DB1,DB2; ../SysX/DBB:2.7:DB2 Es sind zwei Knoten vorhanden, auf denen WebSphere Application Server nicht ausgeführt haben. Diese Knoten haben die Namen DBA und DBB, befinden sich in der Zelle SysX und haben eine Rechenleistung von 4,7 bzw. 2,7. In der Zelle SysX sind zwei Implementierungsziele mit den Namen DB1 und DB2 verfügbar. DB1 befindet sich nur auf dem Knoten DBA, DB2 auf beiden Knoten.



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Nutzungsbedingungen | Feedback Letzte Aktualisierung: Mar 23, 2006 9:53:15 AM EST
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