Mit dieser Task können Sie Geschwindigkeitsfaktoren für eine mehrschichtige Konfiguration berechnen und konfigurieren.
Vorbereitungen
Sie müssen WebSphere Extended Deployment und Anwendungen installiert haben, die unter Last funktionieren.
Gründe und Szenarios für die Ausführung dieser Task
Es gibt für jede Kombination von Transaktionsklasse, Zielwebmodul und Verarbeitungsschicht
einen Geschwindigkeitsfaktor.
Der Geschwindigkeitsfaktor beschreibt, wie stark eine Anforderung der angegebenen Transaktionsklasse die
Verarbeitungsschicht während der Ausführung des angegebenen Zielmoduls belastet.
Sie können Geschwindigkeitsfaktoren auf unterschiedlichen Ebenen definieren.
Geschwindigkeitsfaktoren können in einem weitergefassten Bereich definiert werden.
ARFM verwendet Geschwindigkeitsfaktoren auf der Ebene von Serviceklassen, Implementierungszielen und Verarbeitungsschichten.
Sie können Geschwindigkeitsfaktoren auf verschiedenen Stufen für jede Verarbeitungsschicht definieren, die keine Zielschicht und
die nicht die einzige Verarbeitungsschicht im Zielmodul ist.
In einer Konfiguration mit mehreren Schichten berechnet der Work Profiler die Geschwindigkeitsfaktoren für die Zielschicht
automatisch.
Die Zielschicht kommuniziert direkt mit dem On Demand Router (ODR). Sie müssen für alle Schichten, die unterhalb der
Zielschicht liegen, Geschwindigkeitsfaktoren definieren.
Wenn Ihr Implementierungsziel eine Zielschicht und eine andere Schicht enthält, müssen Sie die
Geschwindigkeitsfaktoren für beide Schichten konfigurieren, weil der Work Profiler in dieser Situation
die Geschwindigkeitsfaktoren nicht automatisch berechnen kann.
Sie können den Geschwindigkeitsfaktor berechnen, indem Sie die durchschnittliche CPU-Auslastung durch die
durchschnittliche Anzahl ausgeführter Anforderungen dividieren.
Diese Task beschreibt, wie Sie diese Werte ermitteln und den Geschwindigkeitsfaktor für eine mehrschichtige
Konfiguration konfigurieren.
- Generieren Sie Datenverkehr für ein Transaktionsklasse/Modul-Paar.
Sie können den Datenverkehr mit einem Anwendungsclient oder einem Belastungstool generieren.
- Überwachen Sie die CPU-Auslastung in Ihrer Konfiguration. Bestimmen Sie eine durchschnittliche
CPU-Auslastung.
Die CPU-Auslastung aller Maschinen, die an der Verarbeitung des Datenverkehrs beteiligt sind,
und aller mit diesen interagierenden Maschinen, die sich auf deren Leistung auswirken, darf den mit dem Merkmal
Maximale CPU-Auslastung in der Anzeige Betriebsbedingte Policys > Autonome Manager
> Autonomic Request Flow Manager konfigurierten Grenzwert nicht überschreiten.
Inaktivieren Sie alle autonomen
Manager, damit sichergestellt ist, dass das System keine Änderungen vornimmt, während Sie die CPU-Auslastung messen.
- Inaktivieren Sie den Controller für die Verteilung von Anwendungen, in dem Sie ihn auf manuellen Betriebsmodus
umstellen.
Klicken Sie auf Betriebsbedingte Policys > Autonome Manager > Controller für die Verteilung von Anwendungen.
Wählen Sie das Markierungsfeld Aktivieren ab, um den Controller für die Verteilung von Anwendungen zu inaktivieren.
- Autonomic Request Flow Manager: Sie können den Modus "Magic N" aktivieren, wenn Sie nur einen
verwenden, wenn Sie nur einen Verarbeitungsablauf verwenden, z. B. eine Kombination aus
ODR, Implementierungsziel und Serviceklasse. Andernfalls können Sie den Autonomic Request Flow Manager auf den
manuellen Modus einstellen.
- Dynamisches Workload Management: Inaktivieren Sie das dynamische Workload Management (dWLM) für jeden
dynamischen Cluster. Klicken Sie auf Server > Dynamische Cluster > Name_des_dynamischen_Cluster >
Dynamisches WLM. Wählen Sie das Markierungsfeld Dynamisches WLM ab, um das
dynamische Workload Management zu inaktivieren.
Wenn Sie die autonomen Manager inaktivieren, können Sie mit Hintergrund-Tasks CPU-Last hinzufügen.
Verwenden Sie ein externes Überwachungstool für Ihre Hardware.
- Überwachen Sie mit den Laufzeitdiagrammen in der Administrationskonsole die Anzahl der
aktiven Anforderungen.
Klicken Sie in der Administrationskonsole auf Laufzeitoperationen > Laufzeittopologie.
Dort können Sie die Anzahl gleichzeitig ausgeführter Anforderungen prüfen.
- Berechnen Sie den Geschwindigkeitsfaktor für das Implementierungsziel. Verwenden Sie für die Berechnung
des Geschwindigkeitsfaktors die folgende Gleichung:
Geschwindigkeitsfaktor = (normalisierte CPU-Geschwindigkeit) * (CPU-Auslastung) / (am Eingang und Ausgang der Zielschicht gemessene Anzahl parallel verarbeiteter Anforderungen)
- Konfigurieren Sie den Geschwindigkeitsfaktor in der Administrationskonsole.
Sie definieren das benutzerdefinierte Merkmal im Implementierungsziel, z. B. einem Cluster von Servern oder einem
eigenständigen Anwendungsserver.
Nähere Informationen zu den Korrekturwerten, die Sie mit dem benutzerdefinierten
Merkmal speedFactorOverrideSpec erstellen können, finden Sie im Artikel
Benutzerdefinierte Merkmale für die Konfiguration des
Autonomic Request Flow Manager (ARFM).
- Definieren Sie für jede Schicht im Implementierungsziel einen Fall (im so genannten Case-Verteiler).
Die einzelnen Fälle müssen durch Kommata voneinander getrennt werden.
Jeder Fall enthält ein Muster, das auf einen Wert gesetzt wird, der dem berechneten Geschwindigkeitsfaktor entspricht.
Das Muster definiert die Gruppe von Serviceklassen, Transaktionsklassen, Anwendungen oder Modulen, die Sie für die
jeweilige Schicht überschreiben können.
Das Muster ist wie folgt:
Serviceklasse:Transaktionsklasse:Anwendung:Modul:[Schicht, optional]=Wert
Sie können für Serviceklasse, Transaktionsklasse, Anwendung und Modul einen Stern (*) als Platzhalterzeichen
angeben. Jedes Muster darf nur eine Anwendung, ein Modul, eine Serviceklasse und eine Transaktionsklasse enthalten.
Die Schicht ist optional und stellt den Namen des Implementierungsziels und den relativen Schichtnamen dar.
Setzen Sie den Wert auf einen Korrekturwert für den Geschwindigkeitsfaktor bzw. auf
none, falls Sie keinen Korrekturwert definieren möchten.
Im Folgenden sehen Sie ein Beispiel für den Korrekturwert für den Geschwindigkeitsfaktor
in einer zweischichtigen Konfiguration:
*:*:*:*=none,*:*:*:*:../DbCel/CICS=0.7
Für die erste Schicht werden keine Korrekturwerte
definiert.
Der Korrekturwert 0.7 wird für die Schicht
CICS+1 in der Zelle DbCel definiert.
- Erstellen Sie das benutzerdefinierte Merkmal in der Administrationskonsole.
Klicken Sie unter "Implementierungsziel" auf Benutzerdefinierte Merkmale > Neu. Der Name des benutzerdefinierten
Merkmals ist speedFactorOverrideSpec. Der Wert des benutzerdefinierten Merkmals entspricht der Zeichenfolge, die Sie
im vorherigen Schritt erstellt haben.
- Speichern Sie die Konfiguration.
Ergebnis
Geschwindigkeitsfaktoren werden konfiguriert, um die vom Work Profiler erstellten Geschwindigkeitsfaktorwerte
zu überschreiben und die Leistungsverwaltung mehrerer Schichten zu unterstützen.
Nächster Artikel
Wiederholen Sie diese Schritte für jede Kombination von Transaktionsklassenmodul und Knoten, die nicht zur Zielschicht gehört.
Für jeden externen Knoten muss die Knotengeschwindigkeit konfiguriert werden.
Nähere Informationen finden Sie im Artikel
Rechenleistung des Knotens konfigurieren.