WebSphere Extended Deployment, Version 6.0.x     Betriebssysteme: AIX, HP-UX, Linux, Solaris, Windows

High Availability Deployment Manager

Der High Availability (HA) Deployment Manager wird mit einem gemeinsam genutzten Dateisystem konfiguriert. Wenn diese Konfigurationsoption ausgewählt wird, werden mehrere Deployment Manager konfiguriert. Der Nutzen des HA Deployment Manager besteht darin, dass er den Deployment Manager als Single Point of Failure für die Zellverwaltung ausschließt. Dies ist wichtig in Umgebungen, die stark auf automatisierten Operationen einschließlich Anwendungsimplementierung und Serverüberwachung basieren.

Die Deployment Manager existieren als Peers. Ein Peer, auch als primärer Peer bezeichnet, gilt als aktiv und beinhaltet die Verwaltungsfunktion der Zelle, während andere Peers als Backups im Bereitschaftsmodus fungieren. Wenn der aktive Manager fehlschlägt, übernimmt ein Standby-Deployment-Manager seine Funktion und wird als neuer aktiver Deployment Manager definiert. Mit WebSphere Extended Deployment wird ein neues Befehlszeilendienstprogramm bereitgestellt, das die Möglichkeit bietet, den Original-Deployment-Manager der Zelle mehrfach zu klonen. Jeder Deployment Manager wird so konfiguriert, dass er auf einem anderen physischen oder logischen System ausgeführt werden kann. Die Deployment Manager müssen nicht in homogenen Betriebsumgebungen bereitgestellt werden, obwohl dies empfohlen wird. Alle Deployment Manager nutzen dieselbe Instanz des Master-Konfigurations-Repository und denselben Arbeitsbereich. Beide müssen sich in einem gemeinsam genutzten Dateisystem (SFS, Shared File System).

Das Dateisystem muss eine schnelle Wiederherstellung nach Sperren unterstützen. In diesem Zusammenhang wird IBM Storage Area Network File System (SAN FS) empfohlen. Eine weitere Option ist Network File System Version 4 (NFS). Weitere Informationen zu IBM SAN-Technologien finden Sie auf der Website IBM TotalStorage.

Der normale Betrieb beinhaltet das Starten von mindestens zwei Deployment Managern. In jedem Deployment Manager wird eine neue, hoch verfügbare Deployment-Manager-Komponente ausgeführt, um zu steuern, welcher Deployment Manager als aktiv ausgewählt wird. Jeder andere Deployment Manager in der Konfiguration befindet sich im Bereitschaftsmodus. Der WebSphere Extended Deployment On Demand Router (ODR) wird mit den Kommunikationsendpunkten für die Administrationskonsole, wsadmin und Scripting konfiguriert. Der ODR erkennt, welche Deployment-Manager-Instanz aktiv ist und leitet die gesamte verwaltungsbezogene Kommunikation an diese Instanz weiter. Der HA-Deployment-Manager unterstützt nur die Verwendung des JMX-SOAP-Connector. Der JMX-RMI-Connector wird in dieser Konfiguration nicht unterstützt.

Die Deployment Manager werden anfangs in derselben Stammgruppe konfiguriert. Diese Vorgehensweise wird empfohlen und ist wichtig, damit die für den ODR bereitgestellten Route-Informationen in allen Deployment Managern konsistent ist. Wenn die Deployment Manager in separaten Stammgruppen platziert werden, müssen die Stammgruppen mit einer Stammgruppenbrücke verbunden werden.

Eine typische HA-Deployment-Manager-Konfiguration wird mit einem Deployment-Manager-Paar erstellt, das eine WebSphere-Installation und ein WebSphere-Repository in einem SAN FS gemeinsam nutzt. Für die Kommunikation wird ein redundantes ODR-Paar konfiguriert.

Alle Verwaltungsoperationen werden über den ausgewählten aktiven Deployment Manager ausgeführt. Der Standby-Deployment-Manager ist vollständig initialisiert und betriebsbereit, kann jedoch nicht für die Verwaltung verwendet werden. Dies liegt daran, dass die Verwaltungsfunktion gegenwärtig nicht mehrere gleichzeitig ablaufende Serverprozesse, die Schreibzugriffe auf dieselbe Konfiguration ausführen, unterstützt. Daher weist der Standby-Deployment-Manager alle Anmelde- und JMX-Anforderungen zurück. Wenn der aktive Deployment Manager gestoppt wird oder fehlschlägt, erkennt der HA-Deployment-Manager den Ausfall des aktiven Deployment Manager und schaltet den Standby-Deployment-Manager dynamisch in den aktiven Modus, damit er die Funktion des ausgefallenen Deployment Manager übernehmen kann. Der aktive Deployment Manager und der Standby-Deployment-Manager nutzen Arbeitsbereiche gemeinsam. Bei einer Deployment-Manager-Übernahme gehen keine Daten verloren. Wenn die Übernahme stattfindet, erkennt der ODR automatisch die Auswahl des neuen aktiven Deployment Manager und leitet die Verwaltungsanforderungen an den neuen aktiven Deployment Manager weiter, wie in der folgenden Abbildung dargestellt:

Der HA Deployment Manager ist zwar in der Lage, einen Ausfall des Deployment Manager festzustellen und das Failover einzuleiten, es gibt jedoch Grenzfälle, in denen jeder Deployment Manager die Information haben könnte, dass er der aktive Deployment Manager ist. Um dies zu vermeiden, hält der aktive Deployment Manager eine Dateisperre im gemeinsam genutzten Dateisystem. Aufgrund dieser Sperre nimmt die Übernahme des aktiven Deployment Manager durch den Standby-Deployment-Manager einen kurzen Zeitraum in Anspruch, die etwa dem Zeitraum entspricht, den das gemeinsam genutzte Dateisystem benötigt, um den Verlust des aktiven Deployment Manager festzustellen und die Sperre aufzuheben. SAN FS und NFS verwenden beide ein Modell mit Sperrzugangsberechtigung und ermöglichen die Konfiguration von Zeiträumen für die Aufhebung von Sperren für fehlerhafte Deployment Manager, die Sperren halten. In SAN FS kann die Zeitspanne auf 10 Sekunden reduziert werden.
NoteColonSymbol Die Alternative zur Hochverfügbarkeit des Deployment Manager unter z/OS basiert auf dem Starten der Implementierung in einer anderen LPAR. Diesbezügliche Informationen können Sie der IBM Techdoc WP100415 Starting Deployment Manager on another MVS image entnehmen.



Related tasks
HA-Deployment-Manager-Umgebung konfigurieren

Konzeptartikel    

Nutzungsbedingungen | Feedback Letzte Aktualisierung: Mar 23, 2006 9:51:53 AM EST
http://publib.boulder.ibm.com/infocenter/wxdinfo/v6r0/index.jsp?topic=?topic=/com.ibm.websphere.xd.doc/info/odoe_task/cxdsodmgr.html

© Copyright IBM 2005, 2006. Alle Rechte vorbehalten.
Dieses Information Center beruht auf der Eclipse-Technologie. (http://www.eclipse.org)