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Vorzüge und Ziele der Partitionierung

Der primäre Vorteil der Partitionierung ist die Möglichkeit, während der Ausführung von Aktivitäten durch die Cluster-Member Ressourcen spezifisch steuern zu können. Anforderungen können an einen speziellen Anwendungsserver weitergeleitet werden, der exklusiven Zugriff auf einige IT-Ressourcen hat, wie z. B. einen dedizierten Serverprozess oder einen Datenbankserver, der eine spezielle Datenmenge bearbeitet. Bei den Anforderungen kann es sich um HTTP-, Enterprise-Bean-, Datenbank- und Aktualisierungsanforderungen handeln. Der Endpunkt, der die Arbeit empfängt, ist weiterhin hoch verfügbar. WPF bietet deshalb Funktionen, um Anforderungen an einen bestimmten Cluster-Endpunkt weiterzuleiten. Damit können die Gesamtsystemkosten reduziert werden, während weiterhin die Sicherheit eines schnellen Wiederanlaufs jedes Endpunkts gewährleistet ist.

Stellen Sie sich beispielsweise eine Anwendung vor, die den Status von Wetterfronten protokolliert, während kontinuierlich neue Wetterfronten hinzukommen. An einem beliebigen Abend ziehen in verschiedenen Teilen des Landes Stürme auf. Erfolgt die Partitionierung der Datenbankinformationen nach bestimmten Stürmen und wird für jeden Sturm eine Partition erstellt, kann der Anwendungsserver, der die jeweilige Partition übernimmt, die Informationen exklusiv laden. Aufgrund dieser Exklusivität können Konkurrenzsituationen zwischen den Meteorologen, die die sich schnell ändernden Informationen aktualisieren, und den Clients, die Informationen zu den Stürmen liefern, vermieden werden und die Daten den Endbenutzern verfügbar gemacht werden.

Clients, die die Informationen aktualisieren müssen, werden an eine Position im Cluster weitergeleitet und können die Speicherkopie aktualisieren. Die Speicherkopie kann persistent gespeichert werden, ohne die Verwendung der Informationen durch die Endbenutzer bzw. die Aktualisierung der Sturmdaten durch die Meteorologen zu beeinträchtigen. Sobald der Sturm abgeklungen ist, kann die Version in der Datenbank gespeichert werden und die Partition gelöscht werden, um Platz für neue Wetterdaten zu schaffen.

Für dieses Szenario sind bei normalen Cluster-Anwendungen Entwurf und Implementierung der Anwendungen in der Regel sehr aufwendig. In einer gewöhnlichen J2EE-Anwendungsimplementierung würden die Anforderungen eines jeden Client, der Informationen zum Sturm anfordert bzw. diesen aktualisiert, zufällig an verschiedene Cluster-Member weitergeleitet. Jede Anforderung eines Cluster-Member kann zum Erstellen einer Transaktion führen. Um die Anforderung zu erfüllen, ist es möglich, dass bei jedem Lesevorgang die Daten aus der Datenbank geladen werden müssen. Dieser Vorgang ist zeitintensiv und verursacht zusätzlichen Systemaufwand für den Datenbankserver. Eine Aktualisierung der Datenbank, die rechenintensivste Operation in einem Cluster, wäre in diesem Fall ein derart aufwendiger Prozess, dass Anwendungsdaten nicht mehr gelesen werden könnten.

Für jede Aktualisierung ist ein exklusiver Zugriff auf die Sturmdaten erforderlich, so dass andere Lesevorgänge im Cluster je nach gewählter Isolationsstufe erst nach Abschluss der Aktualisierung wieder möglich sind. In diesem Fall müsste die Datenbank auch die verschiedenen ausstehenden Anfragen zu bestimmten Informationen überwachen und abwickeln. Diese Aktivität würde durch die zusätzliche Workload für die Datenbank und die daraus resultierende Verzögerung in der Bearbeitung verschiedener Anfragen der Cluster-Member den Cluster-Durchsatz für diese Anwendungen reduzieren.

Ziel der Partitionierung ist es, die Workload an bestimmte Member weiterzuleiten und und auf diese Weise den pro Anforderung an den Cluster entstehenden Systemaufwand zu verringern. Infolgedessen entspannt sich mit der Zeit die Situation dadurch, dass die Anforderungen nach denselben Anwendungsinformationen bzw. -operationen nicht mehr miteinander konkurrieren. Mit dem Partitionierungs-Feature können Sie jeden Endpoint zu einer hoch verfügbaren und einfach zu verwaltenden Partition machen. Zu den Vorzügen des Partitionierungs-Feature gehören neben den weiterhin vorhandenen Failover-Funktionen des Cluster und der Wiederherstellung die Möglichkeit der Reduzierung von Konkurrenzsituationen bei Ressourcen. Diese Reduzierung führt zu einem insgesamt höheren Cluster-Durchsatz.




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Partitionierungs-Feature (WPF)

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Nutzungsbedingungen | Feedback Letzte Aktualisierung: Mar 23, 2006 9:57:42 AM EST
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