WebSphere Extended Deployment, Version 6.0.x     Betriebssysteme: AIX, HP-UX, Linux, Solaris, Windows, z/OS

Editionen gleichzeitig aktivieren

Dieser Artikel beschreibt, wie Sie mehrere Editionen derselben Anwendung gleichzeitig aktivieren. Gleichzeitige Aktivierung ist hilfreich für die Validierung vor dem Übergang in die Produktionsumgebung, zum Erstellen einer Pilotanwendung zur Auswahl einer Gruppe von Benutzern und zum Durchführen eines Rollout, wenn ein Anwendungs-Upgrade entsprechende Änderungen in identifizierbaren Verzweigungen von Clientmaschinen erfordert.

Vorbereitungen

Es müssen mindestens zwei Editionen derselben Anwendung installiert sein. Für dieses Lernprogramm ist Edition 1.0 der Anwendung BeenThere im Ziel BTDC1 und Edition 2.0 im Ziel BTDC2 installiert.

Gründe und Szenarios für die Ausführung dieser Task

Beide Editionen müssen in unterschiedlichen Implementierungszielen aktiv sein. Wenn mehrere Editionen derselben Anwendung gleichzeitig für Benutzer in derselben Umgebung verfügbar sind, kann der On Demand Router (ODR) nicht zwischen den aktiven Editionen unterscheiden, wenn keine Informationen verfügbar sind, auf deren Basis er die Anforderung eindeutig zuordnen und an die entsprechende Edition weiterleiten kann. Mit Routing-Regeln oder eindeutigen Schnittstellen für jede Edition kann diese Mehrdeutigkeit verhindert werden. Gehen Sie wie folgt vor, wenn Sie mehrere Anwendungseditionen gleichzeitig in mehreren Implementierungszielen installieren und auf diese zugreifen möchten:
  1. Klicken Sie auf Anwendungen > Edition Control Center. Vergewissern Sie sich, dass zwei Editionen Ihrer Anwendung installiert sind und nur eine Edition aktiv ist.
  2. Klicken Sie auf den Link für die Anwendung BeenThere.
  3. Wählen Sie Edition 2.0 aus und klicken Sie auf Aktivieren.
  4. Gehen Sie zum Erstellen von Routing-Policys für jede Anwendungsedition wie folgt vor:
    1. Klicken Sie auf Anwendungen > Enterprise-Anwendungen.
    2. Klicken Sie auf den Link Ihrer Anwendung. Für dieses Lernprogramm klicken Sie auf BeenThere.
    3. Klicken Sie auf das Register Routing-Policys.
    4. Erweitern Sie den Eintrag Arbeitsklassen für Anforderungen des Typs HTTP. Da keine Routing-Regeln angegeben sind, werden alle Anforderungen an die auf dieser Seite angezeigte Edition weitergeleitet. In diesem Lernprogramm werden alle Anforderungen an die Anwendungsedition BeenThere-edition2.0 weitergeleitet.
    5. Kicken Sie auf Regelerstellungsprogramm.
    6. Wählen Sie in der Regelliste eine Regel aus. Wählen Sie für dieses Lernprogramm Clienthost aus und klicken Sie auf Hinzufügen.
    7. Wählen Sie die Kriterien für die Regel aus. Wählen Sie für dieses Lernprogramm den Operator Gleichheitszeichen (=) aus und geben Sie einen Wert für den Clienthostnamen ein. Klicken Sie auf OK.
    8. Klicken Sie erneut auf OK.
    9. Erweitern Sie den Eintrag Arbeitsklassen für Anforderungen des Typs HTTP.
    10. Legen Sie die Aktion für die neue Regel fest. Für dieses Lernprogramm werden Anforderungen vom Host an die Edition BeenThere-edition1.0 weitergeleitet. Wählen Sie die gewünschte Aktion in der Liste dann aus und klicken Sie auf Anwenden, um die Regel zu speichern.
    11. Klicken Sie oben auf der Registerkarte "Routing-Policys" auf Anwenden.
    12. Speichern Sie die Änderungen im Konfigurations-Repository und synchronisieren Sie die Knoten.
    13. Vergewissern Sie sich, dass der ODR aktiv ist. Klicken Sie auf Server > On Demand Router.
    14. Testen Sie den gleichzeitigen Zugriff auf die Anwendungseditionen. Wählen Sie die beiden Anwendungseditionen aus, indem Sie die Anwendungsserver auswählen, die den beiden dynamischen Clustern BTDC1 und BTDC2 zugeordnet sind. Klicken Sie anschließend auf Starten.

Ergebnis

Wenn der Client mit dem angegebenen Hostnamen Anforderungen an den ODR sendet, werden die Anforderungen von Edition 1.0 bearbeitet. Anforderungen, die von anderen Clients gesendet werden, werden von Edition 2.0 bearbeitet.

Beispiel

Wenn Sie beispielsweise eine Anwendungsumgebung vorab in einer Produktionsumgebung mit einer ausgewählten Gruppe von Benutzern testen möchten, können Sie das Implementierungsziel, einschließlich der Ressourcen und Sicherheitsdefinitionen klonen und die Zieledition in der geklonten Umgebung aktivieren. Verwenden Sie Routing-Regeln, um den ODR anzuweisen, eine ausgewählte Gruppe von Benutzern an diese Edition weiterzuleiten.

Wenn Sie eine Pilotedition Ihrer Anwendung verwenden, können Sie mit Routing-Regeln die Benutzer der Pilotedition 2.0 von den allgemeinen Benutzern der Edition 1.0 trennen.

Bei einem Rollout mit Verzweigungen können Sie mit Routing-Regeln jede Verzweigung an die gewünschte Edition weiterleiten. Wenn der Clientcode in den nachfolgenden Verzweigungen aktualisiert wird, können die serverseitigen Routing-Regeln aktualisiert werden, damit die Clients der neu aktualisierten Verzweigung an die entsprechende Edition gesendet werden.

Falls die Routing-Regeln nicht ausreichen, um Benutzeranforderungen zu unterscheiden, oder wenn der Benutzer den Routing-Regeln eine alternative Methode vorzieht, kann jeder Edition ein eindeutiger URI und EJB-JNDI-Name zugewiesen werden. Anders als Routing-Regeln werden eindeutige Schnittstellen für Editionen den Anwendungsbenutzern offen gelegt. Deshalb muss der Benutzer den entsprechenden Namen für die gewünschte Edition auswählen.




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Routing-Policys für Arbeitsklassen

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Nutzungsbedingungen | Feedback Letzte Aktualisierung: Mar 23, 2006 9:55:30 AM EST
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