Der Edition Manager unterstützt nur kompatible Anwendungs-Upgrades
für das Editions-Rollout. Das bedeutet, dass ein störungsfreier Upgrade nur für Editionen
mit Abwärtskompatibilität möglich ist.
Editionen mit inkompatiblen Änderungen können zwar implementiert werden, erfordern aber
das Muster für parallele Aktivierung und die Verwendung von Routing-Regeln, um den
Anforderungsverkehr von Benutzern der früheren Edition und Benutzern der aktuellen Edition zu trennen.
Durch parallele Aktivierung können Sie mehrere Editionen derselben Anwendung gleichzeitig
ausführen, wobei jede Edition eine separate Gruppe von Benutzern unterstützt.
Die parallele Aktivierung garantiert jedoch keinen störungsfreien Upgrade.
Die folgenden Kompatibilitätsaspekte müssen beim Implementieren von Editionen berücksichtigt werden:
- Anwendungsschnittstellen oder -semantik: Gibt es Änderungen an vorhandenen Schnittstellen (inklusive Änderung oder Entfernen
einer vorhandenen Schnittstelle), die Störungen bei den Benutzern der Anwendung hervorrufen.
Auch Änderungen am semantischen Verhalten einer Schnittstelle können
Störungen verursachen, z. B. wenn eine Schnittstelle, die null als Wert für einen Parameter
unterstützt, so geändert wird, dass dieser Parameter keinen Nullwert mehr unterstützt.
Änderungen, die sich auf vorhandene Clients auswirken, sind nicht abwärtskompatibel
und deshalb für einen störungsfreien Upgrade nicht förderlich.
Falls dies kein Problem darstellt, kann die Rollout-Option von WebSphere Application Server
verwendet werden. Weitere Informationen finden Sie im WebSphere Application Server Information Center.
- HTTP-Sitzungsstatus: Wenn der HTTP-Sitzungsstatus persistent gespeichert oder repliziert wird,
stellen Anwendungsänderungen, die Datentypen hinzufügen oder ändern, die in der Sitzung gespeichert werden,
ebenfalls eine inkompatible Änderung dar.
Die aktuelle Edition ist möglicherweise nicht in der Lage, den Sitzungsstatus zu verwenden, der von einer früheren Edition
erstellt wurde.
- Caching von Webinhalten: Wenn eine neue Anwendungsedition geänderten statischen Webinhalt
enthält und Sie die On Demand Router von WebSphere Extended Deployment verwenden, um
Inhalt zwischenzuspeichern, müssen Sie den Cache während des Editions-Rollout möglicherweise auf die Platte schreiben.
Verwenden Sie das Dienstprogramm für Cache-Überwachung, um diese Task manuell auszuführen.
Die Dokumentation zu diesem Dienstprogramm finden Sie im WebSphere Application Server Information Center.