WebSphere Extended Deployment basiert auf Autonomic-Computing-Features, die in
der Umgebung für dynamische WebSphere-Operationen enthalten sind.
Diese Features ermöglichen der Anwendungsserverumgebung, sich an das Volumen der
Geschäftsanforderungen anzupassen.
Mit den in WebSphere Extended Deployment bereitgestellten autonomen Managern können die
dynamischen Operationen basierend auf Business-Zielen logische Entscheidungen treffen.
Im Folgenden sind die Komponenten der Umgebung für dynamische WebSphere-Operationen
beschrieben:
- Betriebsbedingte Policy
- Eine betriebsbedingte Policy ist ein Business- oder Leistungsziel, das
spezifische Ziele für spezifische Anforderungen unterstützt.
Zu den betriebsbedingten Policys gehören Service- und Vitalitäts-Policys.
Eine Service-Policy definiert ein Business-Ziel und eine Bewertung und enthält mindestens
eine Transaktionsklasse.
Für eine bestimmte Arbeitsklasse wird eine Regelbedingung einer Transaktionsklasse
zugeordnet, die zu einer Service-Policy gehört, mit der die
Workload durch spezifischere Kriterien weiter klassifiziert wird. Diese
Zuordnung weist der Arbeitsklasse ein Ziel zu. Die Service-Policy enthält die
Anforderungen für das Business-Ziel und die Arbeitsklasse die Arbeitsbeschreibung, auf
die die Service-Policy anwendbar ist.
Die Kombination dieser Policys wird anschließend von der Umgebung für dynamische
Operationen gelesen, um Entscheidungen bezüglich der HTTP-, SOAP-, JMS- und IIOP-Anforderungen zu treffen.
- Knotengruppen
- Im Produkt WebSphere Extended Deployment wird die Beziehung zwischen Anwendungen und
den Knoten, in denen sie ausgeführt werden können, in Form eines temporären Konstrukts,
einer so genannten Knotengruppe, ausgedrückt.
Eine Knotengruppe stellt einen Pool von Rechenleistung dar, in dem eine oder mehrere
dynamische Cluster erstellt werden.
Die von einer Knotengruppe dargestellte Rechenleistung ist auf die zugehörigen
dynamischen Cluster verteilt. Diese Verteilung von Ressourcen wird autonom an die Business-Ziele
angepasst, um wechselnde Workload-Muster kompensieren zu können.
- Dynamische Cluster
- Ein dynamischer Cluster ist eng mit einer Knotengruppe verbunden und ein Ziel für die
Anwendungsimplementierung, das von der Umgebung für dynamische WebSphere-Operationen
bei Bedarf verkleinert und vergrößert werden kann, auch über die Grenzen der Knoten innerhalb
einer Knotengruppe hinweg.
- Autonomic Request Flow Manager (ARFM)
- Der Autonomic Request Flow Manager hat zahlreiche Funktionen:
- Er beschränkt den gemeinsamen Zugriff, um eine Überlastung der aktuellen Instanzen
von WebSphere Application Server für einen bestimmten Verarbeitungsablauf zu verhindern
und um Implementierungsziele, die um Knotenressourcen konkurrieren, zu verwalten.
- Er steuert die Geschwindigkeit, mit der Anforderungen aus den Warteschlangen
freigegeben werden.
- Er sendet Signale an den Verteilungscontroller. Die Signale zeigen die Zuordnung der
Rechenleistung an, die im Hinblick auf die betriebsbedingte Policy und die derzeitig
vorhandene Workload die besten Leistungsergebnisse bieten würde.
- Er stellt Tivoli Intelligent Orchestrator (TIO) Informationen zur derzeit verfügbaren
Rechenleistung und zur optimalen Zuteilung der Rechenleistung für jede Knotengruppe
bereit.
- Er versendet Anforderungen aus den Warteschlangen basierend auf Wertigkeiten (eine Wertigkeit pro
Warteschlange, nicht eine pro Klasse).
Die Klassenwertigkeiten werden vom Administrator (manueller Modus) oder autonom von den
Controllerkomponenten des Autonomic Request Flow Manager gesetzt (automatischer Modus).
- On Demand Router
- Der On Demand Router (ODR), häufig auch als Proxy bezeichnet, ist eine
Komponente der
Umgebung für dynamische WebSphere-Operationen, die entscheidet, wohin HTTP-Anforderungen
weitergeleitet werden.
Der ODR bestimmt außerdem, ob genügend Anwendungsressourcen für die Unterstützung der
Anforderungen verfügbar sind, die er vom Flow Control Manager erhält.
Bei Workload-Spitzen, die einen Eingriff in die Anwendung erfordern, startet
bzw. stoppt der ODR Anwendungsinstanzen, sofern die Umgebung im On Demand Modus
ausgeführt wird.
- Dynamic Workload Manager (DWLM)
- Der Autonomic Request Flow Manager klassifiziert und priorisiert die
Anforderungen für die Anwendungsserver basierend auf Bedarf und Policys.
Anschließend verteilt der Dynamic Workload Manager die Anforderungen an die Knoten in der
Knotengruppe.
- Controller für die Verteilung von Anwendungen
- Der Controller für die Verteilung von Anwendungen ist ein autonomer Manager in der Infrastruktur für
dynamische Operationen, der reibungslose Mobilität von Anwendungen in einem dynamischen Cluster unterstützt.
Der Controller fügt Anwendungsinstanzen hinzu, wenn mehr Anforderungen vorhanden sind,
als die aktuelle Anwendung bewältigen kann, und stoppt Anwendungsinstanzen, wenn zu wenig
Anforderungen für alle gestarteten Anwendungsinstanzen vorhanden sind.
Tivoli Intelligent Orchestrator
- Tivoli Intelligent Orchestrator (TIO) ist eine optionale Komponente der Umgebung für
dynamische WebSphere-Operationen. WebSphere Extended Deployment mit integriertem Tivoli
Intelligent Orchestrator unterstützt die dynamische Zuordnung zusätzlicher Hardware zur Umgebung.
- EWLM
- Der Enterprise Workload Manager (EWLM) verwaltet untergeordnete Ziele und
Ressourcenzuordnungen für die größere Umgebung, die WebSphere
Extended Deployment enthält.