Clientweiterleitung für Anwendungen konfigurieren, die DB2-Datenbanken verwenden

Das Feature für Clientweiterleitung ermöglicht Ihnen, Unternehmensanwendungen für eine DB2-Datenbank so zu konfigurieren, dass die Verbindung nach einem Kommunikationsverlust wiederhergestellt wird und die Anwendungen mit minimaler Unterbrechung ihre Arbeit fortsetzen können. Die Weiterleitung ist ein zentraler Aspekt der Unterstützung des Dauerbetriebs, aber eine Weiterleitung ist nur möglich, wenn es eine alternative Position gibt, die der Anwendungsserververbindung bekannt ist.

Vorbereitende Schritte

Für diese Task wird Folgendes vorausgesetzt:

  • Die DB2-Datenquelle, zu der die Anwendung die Verbindung herstellt:
    • DB2 for z/OS Version 10.1 oder höher
    • DB2 Database for Linux, UNIX und Windows Version 9.7 oder höher
  • Sie haben die DB2-Datenbank mit einem redundanten Setup bzw. der Möglichkeit der Übernahme des DB2-Servers durch einen Bereitschaftsknoten konfiguriert.

Informationen zu diesem Vorgang

Die Clientweiterleitung für DB2 ermöglicht Ihnen, Informationen zu alternativen Servern für den Fall anzugeben, dass die Verbindung zur Datenbank fehlschlägt.

Der JCC-JDBC-Treiber für DB2 unterstützt die Clientweiterleitung ohne Konfiguration auf Clientseite und stellt, sofern die Weiterleitung im DB2-Server aktiviert ist, eine erste Verbindung zum DB2-Server her. Wenn der JCC-JDBC-Treiber eine Verbindung zum einem DB2-Server herstellt, für den mindestens ein alternativer Server konfiguriert ist, sendet der primäre Server Informationen über die alternativen Server an den JCC-JDBC-Treiber. Sollte die Verbindung zum primären Server fehlschlagen, kann der JCC-JDBC-Treiber Verbindungen an den alternativen Server weiterleiten. Bei einem Absturz des Anwendungsserverprozesses gehen die Informationen zum alternativen Server jedoch verloren und der Client muss eine neue Verbindung zum Server herstellen. Wenn der Client keine erste Verbindung zum primären Server herstellen kann, hat der Client keine Kenntnis von den alternativen Servern und es ist keine Weiterleitung möglich.

Zur Behebung dieses Problems können Sie eine DB2-Datenquelle im Anwendungsserver mit den Namen und Ports der alternativen Server über die Datenquelleneigenschaften clientRerouteAlternateServerName und clientRerouteAlternatePortNumber konfigurieren, damit die Clientweiterleitung schon beim ersten Verbindungsversuch unterstützt wird. Wenn der JCC-JDBC-Treiber keine Verbindung zum primären DB2-Server herstellen kann, sind die für eine Clientweiterleitung erforderlichen Informationen bereits vorhanden, und der JCC-JDBC-Treiber kann die Verbindung an einen alternativen Server weiterleiten.

Wenn eine Verbindung weitergeleitet wird und der JCC-JDBC-Treiber eine Verbindung zum alternativen DB2-Server hergestellt hat, sendet der alternative Server Informationen zu seinem eigenen alternativen Server an den JCC-JDBC-Treiber. Der JCC-JDBC-Treiber erhält damit die erforderlichen Informationen, um die Verbindung erneut weiterleiten zu können, falls der alternative DB2-Server ausfallen sollte. Der Server, der ursprünglich der alternative Server war, ist jetzt der primäre Server und es wurde ein neuer alternativer Server eingerichtet. Dieser neue Situation von primären und alternativen Server wird jedoch vom JCC-JDBC-Treiber nicht mehr gespeichert. Wenn der Anwendungsserver abstürzt und erneut gestartet wird, muss der JCC-JDBC-Treiber mit der ursprünglichen Serverkonfiguration beginnen und versuchen, eine Verbindung zu dem Server herzustellen, der ursprünglich der primäre Server war.

Sie können das Feature für automatische Clientweiterleitung in den folgenden konfigurierbaren DB2-Umgebungen verwenden:

Vorgehensweise

  1. Definieren Sie Ihre DB2-Datenquelle in der Datei server.xml mit den folgenden Eigenschaften:
    • clientRerouteAlternateServerName
      • Möglichkeiten der Eingabe gültiger Werte:
        • Domänenname: z. B. www.ibm.com
        • IP-Adresse (IPv4 und IPv6): z. B. 23.72.11.219
      • Format bei Verwendung mehrerer Werte:
        • Durch Kommas getrennte Angabe: z. B. host1, host2, host3
        • Durch Leerschritte getrennte Angabe: z. B. host1 host2 host3
      • Bedeutung der Reihenfolge:
        • Die Reihenfolge der angegebenen Hostnamen ist die Reihenfolge, in der der JCC-JDBC-Treiber versucht, den nächsten verfügbaren Server zum Herstellen einer Verbindung zu finden.
    • clientRerouteAlternatePortNumber
      • Möglichkeiten der Eingabe gültiger Werte:
        • Ganze Zahlen zur Darstellung der Portnummer: z. B. 50000
      • Format bei Verwendung mehrerer Werte:
        • Durch Kommas getrennte Angabe: z. B. port1, port2, port3
        • Durch Leerschritte getrennte Angabe: z. B. port1 port2 port3
      • Bedeutung der Reihenfolge:
        • Die Reihenfolge der angegebenen Ports muss der Reihenfolge entsprechen, in der die zugehörigen Server angegeben wurden.
  2. (Optional) Sie können eine oder beide der folgenden Eigenschaften hinzufügen:
    • retryIntervalForClientReroute

      Diese Eigenschaft definiert die Anzahl von Sekunden, die der JCC-JDBC-Treiber zwischen den Versuchen, eine Verbindung herzustellen, wartet.

      Wenn kein Wert angegeben ist, wird das Standardverhalten verwendet. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter JDBC- und SQL-Unterstützung.

    • maxRetriesForClientReroute

      Diese Eigenschaft definiert die Anzahl der Wiederholungsversuche, die der JCC-JDBC-Treiber unternimmt, um eine Verbindung zum Server herzustellen, bevor er den nächsten Server für die Herstellung einer Verbindung verwendet. Diese Eigenschaft wird nur dann verwendet, wenn die Eigenschaft RetryIntervalForClientReroute gesetzt ist.

      Wenn kein Wert angegeben ist, wird das Standardverhalten verwendet. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter JDBC- und SQL-Unterstützung.

Beispiel

<dataSource id="DefaultDataSource" jndiName="jdbc/db2">
     <properties.db2.jcc 
        databaseName="sampleDatabase"
        driverType="4" 
        serverName="host"
        portNumber="50000"
        clientRerouteAlternateServerName="host01, host02, host03"
        clientRerouteAlternatePortNumber="50000, 50005, 50000"
        retryIntervalForClientReroute="2"
        maxRetriesForClientReroute="3" />
 ...
</dataSource>
Anmerkung: Stellen Sie sicher, dass die Anzahl der Ports der Anzahl der Hosts entspricht. Andernfalls wird eine Warnung angezeigt, und die Clientweiterleitung wird nicht aktiviert.

Symbol das den Typ des Artikels anzeigt. Taskartikel



Symbol für Zeitmarke Letzte Aktualisierung: 01.12.2016
http://www14.software.ibm.com/webapp/wsbroker/redirect?version=cord&product=was-libcore-mp&topic=twlp_config_reroute_db2
Dateiname: twlp_config_reroute_db2.html