Wartungsmodus für Liberty-Verbünde starten
Starten Sie den Wartungsmodus, bevor Sie Diagnosetests, Wartungs- oder Optimierungsarbeiten auf einem Host oder Server durchführen. Der Wartungsmodus kann die Unterbrechung von Clientanforderungen verhindern, indem der an einen im Wartungsmodus befindlichen Server gerichtete Clientdatenverkehr an einen anderen Server weitergeleitet wird.
Informationen zu diesem Vorgang
Wenn sich ein Server, bei dem es sich um ein Skalierungsmember handelt, im Wartungsmodus befindet, kann der Skalierungscontroller diesen Server weder starten noch stoppen. Der Server wird bei der Ermittlung der Einstellungen für die minimale oder maximale Anzahl von aktiven Instanzen für den Cluster nicht berücksichtigt.
Befindet sich ein Host im Wartungsmodus, kann der Skalierungscontroller keinen neuen Server auf diesem Host bereitstellen.
Sie können den Wartungsmodus auf einem Server, der zu einem Verbund gehört, oder auf einem Host, der bei einem Verbund registriert ist, starten.
Sie können den Wartungsmodus verwenden, um das Routing von Anforderungen eines für Intelligent Management aktivierten Web-Servers zu ändern.
Das Versetzen eines Servers oder eines Hosts in den Wartungsmodus ist eine persistente Änderung. Ein Server oder ein Host verbleibt auch dann im Wartungsmodus, wenn er erneut gestartet wird. Dies gilt so lange, bis der Modus explizit geändert wird.
Vorgehensweise
Beispiel
In diesem Beispiel hat hostc einen Verbundcontroller. Für den Verbundcontroller sind der Skalierungscontroller und das Feature für dynamisches Routing aktiviert. In der Datei server.xml des Skalierungscontrollers ist die minimale Anzahl von aktiven Clustermembern auf 1 gesetzt. Host1 hat zwei gestartete Cluster-Member: memberA1 für cluster A und memberB1 für cluster B. Host2 hat ein einziges gestopptes Cluster-Member: memberA2 für cluster A. Für alle Cluster-Member ist das Feature für Skalierungsmember aktiviert. Außerdem ist ein für Intelligent Management aktivierter Web-Server vorhanden, der Anforderungen an die Cluster-Member weiterleitet.
wlp/bin/collective enterMaintenanceMode
--host=hostc
--port=controller1HttpsPortNumber
--user=adminUser
--password=adminPassword
--hostName=host1
Wenn Sie die Anzahl der erforderlichen Optionen verringern möchten, verwenden Sie die Option --controller anstelle der Optionen --user, --password,
--host und --port.
wlp/bin/collective enterMaintenanceMode --controller=Benutzer_mit_Administratorberechtigung:Administratorkennwort@Host-Controller:HTTPS-Portnummer_von_Controller1
Der Wartungsmodus für host1 wurde erfolgreich gesetzt.
Es muss ein alternativer Server gestartet werden. Der Wartungsmodus für memberA1 wird gesetzt, sobald der alternative Server gestartet wird.
Der Wartungsmodus konnte für memberB1 nicht aktiviert werden, weil kein alternativer Server verfügbar ist.
Der Skalierungscontroller startet memberA2 als Ersatz für memberA1. Nach dem Start von memberA2 wird memberA1 in den Wartungsmodus versetzt. Der Web-Server leitet keine HTTP-Anforderungen mehr an memberA1 weiter.
Der Skalierungscontroller kann memberB1 nicht ersetzen. Aus diesem Grund wird das Member nicht in den Wartungsmodus versetzt. Sie können den Befehl mit dem Argument --force erneut ausführen, um durchzusetzen, dass memberB1 in den Wartungsmodus versetzt wird. Dies kann sich auf die Leistung der Anforderungen auswirken, die in clusterB ausgeführt werden.
Nächste Schritte
Der Vitalitätscontroller verwendet den Wartungsmodus für Server auch als Maßnahme, die ergriffen wird, wenn gegen die Vitalitätsrichtlinie verstoßen wird. Wenn Sie beispielsweise eine Bedingung für unangemessene Antwortzeit verwenden und die Antwortzeit den angegebenen Schwellenwert für die durchschnittliche Antwortzeit für einen Server überschreitet, kann der Server in den Wartungsmodus versetzt werden.