Die Stapelumgebung kann so eingerichtet werden, dass einige Server als Stapeldispatcher fungieren und andere Server als Stapelsteuerprogramm.
Stapeldispatcher akzeptieren Anforderungen von externen Clients und stellen sie für die Stapelsteuerprogramme bereit.
Die Stapelsteuerprogramme empfangen Anforderungen, die ihrer definierten Funktionalität entsprechen, und führen diese Anforderungen aus.
Stapeldispatcher und Stapelsteuerprogramme kommunizieren über
Java Messaging Service (JMS) miteinander.
Vorbereitende Schritte
Stellen Sie fest, wo die integrierte Messaging-Engine gehostet wird. Sie kann auf dem Server gehostet werden, der als Stapeldispatcher fungiert,
auf dem Server, der als Stapelsteuerprogramm fungiert, oder auf einem separaten Server. Dieser Server muss konfiguriert werden, bevor Sie diese Task ausführen.
Der Server mit der Messaging-Engine wird in der Konfiguration der
JMS-Verbindungsfactory und der Aktivierungsspezifikation referenziert.
Gehen Sie wie folgt vor, um die Messaging-Engine zu konfigurieren:
- Fügen Sie das Feature wasJmsServer-1.0 zur Datei server.xml hinzu.
- Definieren Sie die Messaging-Engine, indem Sie
das Element messageEngine hinzufügen.
Definieren Sie die Warteschlange, die für den Stapeldispatcher
und das Stapelsteuerprogramm verwendet wird.
Das folgende Beispiel zeigt die Konfiguration der Messaging-Engine in der Datei
server.xml.
<!-Geben Sie die Ports für die Messaging-Engine an.
Die Ports in diesem Beispiel sind die Standardports.
Dieses Element wird nicht benötigt, wenn die Standardports verwendet werden. -->
<wasJmsEndpoint host="*"
wasJmsPort="7280"
wasJmsSSLPort="7290"
enabled="true">
</wasJmsEndpoint>
<messagingEngine>
<!- Warteschlange für JMS-Stapelnachricht. -->
<queue id="batchLibertyQueue"
forceReliability="ReliablePersistent"
receiveAllowed="true"/>
</messagingEngine>
Informationen zu diesem Vorgang
Diese Task unterstützt Sie bei der Konfiguration des als Stapeldispatcher fungierenden Servers und des Stapelsteuerprogramms unter Verwendung des integrierten Liberty-Messaging-Providers.
Vorgehensweise
Gehen Sie wie folgt vor, um den Stapeldispatcher und das Stapelsteuerprogramm unter Verwendung des integrierten Liberty-Messaging-Provider zu konfigurieren:
- Konfigurieren Sie den JMS-Stapeldispatcher.
- Fügen Sie der Datei server.xml das Feature
wasJmsClient-2.0 hinzu, um die JMS-Unterstützung zu aktivieren.
- Fügen Sie der Datei server.xml auf dem Server, der den Stapeldispatcher hostet,
das Element batchJmsDispatcher hinzu.
<batchJmsDispatcher connectionFactoryRef={Referenz auf eine konfigurierte JMS-Verbindungsfactory}
queueRef={Referenz auf eine konfigurierte JMS-Warteschlange} />
Anmerkung: Wenn Sie die Attribute connectionFactoryRef und queueRef nicht angeben,
wird für connectionFactoryRef der Standardwert
batchConnectionFactory und für
queueRef der Standardwert
batchJobSubmissionQueue verwendet.
Sie können das Element batchJmsDispatcher als <batchJmsDispatcher/> angeben. Die JMS-Verbindungsfactory
batchConnectionFactory und die JMS-Warteschlange
batchJobSubmissionQueue müssen trotzdem in der Datei
server.xml konfiguriert werden.
- Nehmen Sie die entsprechende JMS-Verbindungsfactory und JMS-Warteschlange in die Serverkonfiguration auf. Dies ist nicht spezifisch für die Stapelkonfiguration. Das folgende Beispiel zeigt die Konfiguration des JMS-Stapeldispatchers und die zugehörige JMS-Konfiguration.
Anmerkung: Das Attribut remoteServerAddress verweist auf den Host:Port des Servers, auf dem die Liberty-Messaging-Engine gehostet wird.
<batchJmsDispatcher connectionFactoryRef="batchConnectionFactory"
queueRef="batchJobSubmissionQueue" />
<jmsConnectionFactory id="batchConnectionFactory"
jndiName="jms/batch/connectionFactory">
<properties.wasJms remoteServerAddress="host:7280:BootstrapBasicMessaging">
</properties.wasJms>
</jmsConnectionFactory>
<jmsQueue id="batchJobSubmissionQueue"
jndiName="jms/batch/jobSubmissionQueue">
<properties.wasJms deliveryMode="Persistent"
queuename="batchLibertyQueue">
</properties.wasJms>
</jmsQueue>
Anmerkung: Stellen Sie sicher, dass Sie ein jmsConnectionFactory-Element, wie im Beispiel gezeigt, und kein jmsQueueConnectionFactory-Element referenzieren. Die Verwendung eines jmsQueueConnectionFactory-Elements funktioniert nicht. Ihre Konfiguration sollte sowohl ein jmsConnectionFactory-Element als auch ein jmsQueue-Element enthalten, aber kein jmsQueueConnectionFactory-Element.
- Konfigurieren Sie das JMS-Stapelsteuerprogramm.
- Fügen Sie der Datei server.xml das Feature
wasJmsClient-2.0 hinzu, um die JMS-Unterstützung zu aktivieren.
- Fügen Sie der Datei
server.xml auf dem Server, der das Stapelsteuerprogramm hostet, das Element
batchJmsExecutor hinzu.
<batchJmsExecutor activationSpecRef={konfigurierte Aktivierungsspezifikation oder Stapelsteuerprogramm}
queueRef={Referenz auf die konfigurierte JMS-Warteschlange} />
Anmerkung: Wenn Sie die Attribute
activationSpecRef und queueRef nicht angeben,
wird für activationSpecRef der Standardwert
batchActivationSpec und für
queueRef der Standardwert batchJobSubmissionQueue verwendet.
Sie können das Element batchJmsExecutor als <batchJmsExecutor/> angeben. Die JMS-Aktivierungsspezifikation für
batchActivationSpec und die JMS-Warteschlange
batchJobSubmissionQueue müssen trotzdem in der Datei
server.xml konfiguriert werden.
![[18.0.0.1 und höher]](../ng_v18001plus.gif)
Wenn Sie die Stapelgruppensicherheit erzwingen möchten, aktivieren Sie die
Liberty-Sicherheit, indem Sie das Feature
app-Security-2.0 dem Feature-Manager in Ihrer
server.xml-Datei hinzufügen. Fügen Sie außerdem das Attribut
batchOperationGroupRef dem Element
batchJmsExecutor, wie im folgenden Beispiel dargestellt, hinzu.
<batchJmsExecutor activationSpecRef={konfigurierte Aktivierungsspezifikation oder Stapelsteuerprogramm}
queueRef={Referenz auf die konfigurierte JMS-Warteschlange} />
- Nehmen Sie die entsprechende JMS-Aktivierungsspezifikation und JMS-Warteschlange in die Serverkonfiguration auf.
Dies ist nicht spezifisch für die Stapelkonfiguration.
- Optional:
Wenn Sie die Stapelgruppensicherheit erzwingen möchten, fügen Sie die entsprechenden Zeilengruppen des Operationsgruppennamens dem Element batchJmsExecutor, wie im folgenden Beispiel dargestellt, hinzu. <batchJmsExecutor activationSpecRef={konfigurierte Aktivierungsspezifikation oder Stapelsteuerprogramm}
queueRef={reference to the configured JMS queue} >
<operationGroup>GroupA</operationGroup>
</batchJmsExecutor>
Anmerkung: Sie müssen die Sicherheitsregistry konfigurieren, um die zuvor aufgelisteten Gruppennamen zu unterstützen.
- Definieren Sie Leistungsmerkmale des Stapelsteuerprogrammservers,
indem Sie in die Aktivierungsspezifikation einen JMS-Nachrichtenselektor aufnehmen.
- Filterung auf der Basis systemdefinierter Eigenschaften:
Für die JMS-Stapelnachricht sind eine Reihe von Stapeldispatchereigenschaften verfügbar, die
das Stapelsteuerprogramm zum Filtern ankommender Nachrichten verwenden kann.
- com_ibm_ws_batch_applicationName:
Der Name der Stapelanwendung für die Jobanforderung.
- com_ibm_ws_batch_moduleName: Der Modulname
der Stapelanwendung für die Jobanforderung.
- com_ibm_ws_batch_componentName:
Der Komponentenname der Stapelanwendung für die Jobanforderung.
Anmerkung: Es wird empfohlen, zumindest mit der Eigenschaft
com_ibm_ws_batch_applicationName einen Nachrichtenselektor anzuegeben,
um sicherzustellen, dass das Steuerprogramm nur Jobs empfängt, die er verarbeiten kann.
Im folgenden Beispiel legt das Attribut
messageSelector für das Steuerprogramm
fest, dass ein Job für die Anwendungen
SimpleBatchJob und
BonusPayout akzeptiert werden soll.
messageSelector="com_ibm_ws_batch_applicationName = 'SimpleBatchJob' OR com_ibm_ws_batch_applicationName = 'BonusPayout'">
Im folgenden Beispiel
legt das Attribut
messageSelector für das Steuerprogramm fest,
dass ein Job für die Anwendung
SimpleBatchJob akzeptiert werden soll.
messageSelector="com_ibm_ws_batch_applicationName = 'SimpleBatchJob'">
- Filterung auf der Basis benutzerdefinierter Eigenschaften:
Der Stapeldispatcher
legt alle Jobparameter, die der richtigen JMS-Nachrichteneigenschaft entsprechen, in seiner Anforderungsnachricht fest.
Diese Eigenschaften können vom Nachrichtenselektor ebenfalls verwendet werden, um eine zusätzliche Filterung hinzuzufügen.
Der Eigenschaftsname oder die Eigenschafts-ID muss die Bedingungen einer JMS-Nachrichteneigenschaft erfüllen.
Beispielsweise ist die Eigenschaft eine unbegrenzte Folge von Buchstaben und Ziffern, wobei das erste Zeichen ein Buchstabe sein muss.
Ein Buchstabe ist ein Zeichen, für das die Methode
Character.isJavaLetter den Wert
true zurückgibt und umfasst auch
die Zeichen "_" und "$". Ein Buchstabe oder eine Ziffer ist ein Zeichen,
für das die Methode
Character.isJavaLetterOrDigit den Wert
true zurückgibt.
Weitere Informationen zu JMS-Nachrichtenselektoren finden Sie in der JMS-Javadoc.
Im folgenden Beispiel verwendet ein potenzieller Nachrichtenselektor
die Eigenschaft
com_ibm_ws_batch_applicationName
und den Jobparameter
specialCapability.
messageSelector="com_ibm_ws_batch_applicationName = 'SimpleBatchJob' AND specialCapability = 'superCapability'">
![[18.0.0.1 und höher]](../ng_v18001plus.gif)
Das folgende Beispiel veranschaulicht das JMS-Stapelsteuerprogramm, das mit einer Operationsgruppe und der zugehörigen JMS-Konfiguration mit dem
IBM MQ-Bindungsmodus konfiguriert wurde.
<batchJmsExecutor activationSpecRef="batchActivationSpec"
queueRef="batchJobSubmissionQueue"/>
<operationGroup>GroupA</operationGroup>
</batchJmsExecutor>
<!-- WMQ-Ressourcenadapter -->
<variable name="wmqJmsClient.rar.location"
value="${server.config.dir}/wmq.wlp.rar"/>
<!-- nativeLibraryPath ist für den Bindungsmodus erforderlich -->
<!-- Die Eigenschaften für die Wiederholung des Starts und der Verbindungswiederherstellung
werden empfohlen, um die Zuverlässigkeit des Systems sicherzustellen. -->
<wmqJmsClient nativeLibraryPath="/mqm/jms/java/lib"
startupRetryCount=999
startupRetryInterval="1000ms"
reconnectionRetryCount=10
reconnectionRetryInterval="5m">
</wmqJmsClient>
<authData password="pwd" user="user">
</authData>
<jmsActivationSpec id="batchActivationSpec" >
<properties.wasJms destinationRef="batchJobSubmissionQueue"
messageSelector="com_ibm_ws_batch_applicationName = 'SimpleBatchJob' OR com_ibm_ws_batch_applicationName = 'BonusPayoutCDI'"
destinationType="javax.jms.Queue"
remoteServerAddress="host:7280:BootstrapBasicMessaging">
</properties.wasJms>
</jmsActivationSpec>
<!-- baseQueueName ist die auf dem WMQ-System definierte Warteschlange -->
<jmsQueue id="batchJobSubmissionQueue"
jndiName="jms/batch/jobSubmissionQueue">
<properties.wmqJms baseQueueName="BATCHQ"
priority="QDEF"
baseQueueManagerName="WMQX">
</properties.wmqJms>
</jmsQueue>
![[18.0.0.1 und höher]](../ng_v18001plus.gif)
Das folgende Beispiel veranschaulicht das JMS-Stapelsteuerprogramm, das mit einer Operationsgruppe und den zugehörigen JMS-Konfigurationen mit dem
IBM MQ-Clientmodus konfiguriert wurde.
<batchJmsExecutor activationSpecRef="batchActivationSpec"
queueRef="batchJobSubmissionQueue"/>
<operationGroup>GroupA</operationGroup>
</batchJmsExecutor>
<!-- WMQ-Ressourcenadapter -->
<variable name="wmqJmsClient.rar.location"
value="${server.config.dir}/wmq.wlp.rar"/>
<!-- Die Eigenschaften für die Wiederholung des Starts und der Verbindungswiederherstellung
werden empfohlen, um die Zuverlässigkeit des Systems sicherzustellen. -->
<wmqJmsClient startupRetryCount=999
startupRetryInterval="1000ms"
reconnectionRetryCount=10
reconnectionRetryInterval="5m">
</wmqJmsClient>
<authData password="pwd" user="user">
</authData>
<JmsActivationSpec id="batchActivationSpec" >
<properties.wmqJms destinationRef="batchJobSubmissionQueue"
messageSelector="com_ibm_ws_batch_applicationName = SimpleBatchJob' OR com_ibm_ws_batch_applicationName = 'BonusPayout'"
transportType="CLIENT"
channel="WAS.JMS.SVRCONN"
destinationType="javax.jms.Queue"
queueManager="WMQX"
hostName="webs24.pok.stglabs.ibm.com"
port="1414">
</properties.wmqJms>
</jmsActivationSpec>
<!-- baseQueueName ist die auf dem WMQ-System definierte Warteschlange -->
<jmsQueue id="batchJobSubmissionQueue"
jndiName="jms/batch/jobSubmissionQueue">
<properties.wmqJms baseQueueName="BATCHQ"
baseQueueManagerName="WMQX">
</properties.wmqJms>
</jmsQueue>
- Installieren Sie die Stapelanwendung auf dem Server. Weitere Informationen finden Sie unter Anwendungen in Liberty implementieren.
![[17.0.0.3 und höher]](../ng_v17003plus.gif)
Anmerkung: Wenn Sie die Übermittlung von Jobnachrichten verzögern möchten, übergeben Sie den Job mit dem Jobparameter com_ibm_ws_batch_message_deliveryDelay und einem Wert in Millisekunden für die Verzögerungsdauer bei der Übermittlung der Nachricht an den Executor-Server.
Wenn Sie die Priorität der Jobnachricht ändern möchten, übergeben Sie den Job mit dem Jobparameter com_ibm_ws_batch_message_priority, der auf eine gültige JMS-Nachrichtenpriorität (0-9) gesetzt ist. Die JMS-Spezifikation definiert die Standardnachrichtenpriorität mit dem Wert '4'. Null ist die niedrigste Priorität und neun die höchste.
Ein Neustart eines fehlgeschlagenen Jobs verwendet dieselbe Verzögerung und Priorität wie der ursprüngliche Job, es sei denn, es wurde ein anderer Wert für den Jobparameter für Neustarts angegeben. Die Priorität wird an Nachrichten für serverübergreifende Partitionen weitergegeben, die Zustellungsverzögerung wird jedoch nicht weitergegeben.