Skalierungsrichtlinien in einem Liberty-Verbund implementieren

Sie können die Datei scaling-metadata.xml verwenden, um Skalierungsrichtlinien für einen automatisch skalierbaren Cluster zu definieren. Die Datei scaling-metadata.xml verwendet das XML-Format und ist nicht standardmäßig vorhanden. Sie müssen die Datei erstellen und es in das Konfigurationsverzeichnis eines Cluster-Members stellen. Nachdem Sie die Datei scaling-metadata.xml erstellt haben, können Sie sie über ein Serverpaket in einem Liberty-Verbund implementieren.

Vorgehensweise

  1. Erstellen Sie einen automatisch skalierbaren Cluster mit <scalingMember metadataMonitorEnabled="true"/> in der Konfiguration. Sie können einen Clusternamen für das Verbundmember angeben.

    Das folgende Beispiel definiert ein automatisch skalierbares Cluster-Member in einem Cluster mit dem Namen cluster1:

    <featureManager>
        <feature>collectiveMember-1.0</feature>
        <feature>clusterMember-1.0</feature>
        <feature>scalingMember-1.0</feature>
    </featureManager>
    <clusterMember name="cluster1"/>
    <scalingMember metadataMonitorEnabled="true"/>

    In diesem Beispiel werden zwei Standardeinstellungen geändert:

    • Die Anweisung <clusterMember name="cluster1"/> ordnet das Member dem Cluster cluster1 zu. Diese Anweisung ist optional. Ohne diese Anweisung wird das Cluster-Member defaultCluster zugewiesen.
    • Die Anweisung <scalingMember metadataMonitorEnabled="true"> ermöglicht die Überwachung für die Datei scaling-metadata.xml. Die Standardeinstellung ist metadataMonitorEnabled="false", die die Überwachung inaktiviert.

    Optional können Sie <feature>clusterMember-1.0</feature> aus der automatisch skalierbaren Clusterkonfiguration ausschließen, weil das Feature scalingMember-1.0 das Feature clusterMember-1.0 aktiviert. Das Feature clusterMember-1.0 wird in diesem Beispiel Übersichtlichkeitsgründen angezeigt.

    Informationen zum Erstellen eines automatisch skalierbaren Clusters finden Sie unter Automatisch skalierbare Cluster für JVM-Elastizität konfigurieren.

  2. Erstellen Sie eine Textdatei mit dem Namen scaling-metadata.xml, die eine Skalierungsrichtlinie definiert.
    <?xml version="1.0" encoding="UTF-8" ?>
    <server description="Scaling Policy for cluster1">
         <scalingDefinitions>
              <scalingPolicy name="cluster1">
                   ...
                   <bind clusters="cluster1"/>
              </scalingPolicy>
         </scalingDefinitions>
    </server>

    Das bind-Element muss den Namen des Clusters angeben, der in einem Serverpaket implementiert werden soll. In diesem Beispiel gibt bind-Element cluster1 an. Wenn Ihre Clusterelementdefinition keinen Clusternamen angibt, geben Sie defaultCluster an.

  3. Stellen Sie die Datei scaling-metadata.xml in das Konfigurationsverzeichnis des Cluster-Members.

    Das Verzeichnis ist ${wlp.install.dir}/usr/servers/Name_des_Cluster-Members oder, wenn die Variable $WLP_USER_DIR in einer Datei des Typs server.env oder in einem Befehlsfenster festgelegt wird, $WLP_USER_DIR/servers/Name_des_Cluster-Members.

    Das Produkt implementiert die Skalierungsrichtlinie im Verbundrepository, wenn die folgenden Ereignisse eintreten:

    • Das Cluster-Member stellt eine Verbindung zum Controller her, z. B., wenn das Cluster-Member gestartet wird.
    • Das Attribut name des Features clusterMember wird geändert.
    • Die Datei scaling-metadata.xml wird für das Cluster-Member geändert.

    Das Produkt überwacht die Datei scaling-metadata.xml, nachdem das Cluster-Member gestartet wird und alle Dateiänderungen im Verbundrepository dynamisch implementiert. Wenn das Cluster-Member über den Verbundbefehl remove aus dem Verbundcontroller entfernt wird, deimplementiert das Produkt die Skalierungsrichtlinie im Verbundrepository.

  4. Optional: Packen Sie das Cluster-Member in ein Serverpaket und implementieren Sie das Paket.
    1. Packen Sie das Cluster-Member in ein Serverpaket.

      Einige der verfügbaren Tools für das Packen von Archiven sind im Folgenden beschrieben:

      • Liberty-Server-Befehl package. Im Folgenden sehen Sie ein Beispiel für die Befehlssyntax:
        wlp/bin/server package Name des Cluster-Members --include=all | minify --archive=Name_des_Cluster-Members.zip | jar | pax
      • Aktion package im Produkt WebSphere Developer Tools for Eclipse.
      Gehen Sie beispielsweise wie folgt vor, um den Paketbefehl auszuführen:
      1. Stoppen Sie das Cluster-Member, falls es aktiv ist.
      2. Führen Sie den Befehl package aus, um das Serverpaket zu erstellen. Wenn der Name des Cluster-Members beispielsweise clusterMember1 ist, führen Sie den folgenden Befehl aus:
        wlp/bin/server package clusterMember1
      Der Befehl erstellt ein Serverpaket, das beispielsweise auf Windows-Computern den Namen C:\wlp\usr\servers\clusterMember1\clusterMember1.zip hat.

      Möglicherweise müssen Sie die Installation anpassen, indem Sie z. B. Portnummern, Datenbankverbindungen oder Verbindungen zum Messaging-System ändern.

    2. Implementieren Sie das Serverpaket auf Host-Computern.

      Folgende Paketimplementierungstools sind verfügbar:


Symbol das den Typ des Artikels anzeigt. Taskartikel

Dateiname: twlp_autoscale_deploypol.html