Liberty-Verbund sichern und wiederherstellen
Bevor Sie einen Verbundcontroller, ein Verbundmember oder eine Replikatgruppe ändern, sollten Sie eine Kopie der Verbundserverdateien speichern, damit Sie den Verbund später ggf. wiederherstellen können. Sie könnten eine gesicherte Kopie zurückspeichern, um beschädigte Dateien zu reparieren oder den Verbund in einer vorherigen Konfiguration wiederherzustellen. Wenn Sie eine Replikatgruppe wiederherstellen, ist es wichtig, die wiederhergestellten Replikate auf einmal zu starten, damit die Daten synchronisiert werden.
Vorgehensweise
- Erstellen Sie eine Sicherungskopie eines Verbunds.
Kopieren Sie zum Sichern eines Verbundcontrollers, eines Verbundmembers oder einer Replikatgruppe die Serverdateien, die Sie an einer sicheren Position aufbewahren möchten. Die Serverdateien befinden sich im Verzeichnis $WLP_USER_DIR/servers/Servername und den zugehörigen Unterverzeichnissen. Stoppen Sie den Server, bevor Sie seine Dateien sichern. So vermeiden Sie Probleme mit Sperrungen.
- Stellen Sie einen Verbundcontroller oder ein Verbundmember wieder her.
Zum Wiederherstellen eines gesicherten Verbundcontrollers oder Member-Servers können Sie Dateien im gesicherten Verzeichnis verwenden und einen neuen Server konfigurieren oder, wenn die Liberty-Version dieselbe ist, die gesicherten Dateien in die Liberty-Installation kopieren. Die Verzeichnisse logs und workarea müssen Sie nicht in die Zielinstallation kopieren. Stellen Sie sicher, dass in der Datei server.xml eines wiederhergestellten Servers der richtige Hostwert und eindeutige Portwerte für die Zielinstallation festgelegt sind.
Den wiederhergestellten Server können Sie bei Bedarf mit dem Parameter --clean starten, um die zwischengespeicherten Serverinformationen zu bereinigen.
server start Servername --clean
Die Option --clean wird nur einmal verwendet. Für alle nachfolgenden Serverstarts ist diese Option nicht erforderlich.
- Stellen Sie eine Replikatgruppe wieder her oder führen Sie ein Downgrade für eine Replikatgruppe durch.
- Stoppen Sie alle Replikate der Replikatgruppe.
- Speichern Sie das Verzeichnis der Frappé-Datenbank (fdb)
für ein Replikat aus einer Sicherung zurück.
Ersetzen Sie die Frappé-Datenbank des wiederherzustellenden Replikats durch die Frappé-Datenbank des gesicherten Replikats. Die Frappé-Datenbank befindet sich im Verzeichnis $WLP_USER_DIR/servers/Name_des_Verbundcontrollers/resources/collective/repository/fdb des Replikats.
- Löschen Sie den Inhalt des Verzeichnisses fdb aller anderen Replikate in der Replikatgruppe.
- Wenn Sie ein Downgrade auf eine frühere Version durchführen möchten, ersetzen Sie die JAR-Dateien aller Replikate, die Sie auf eine ältere Version zurücksetzen möchten, durch eine ältere Version der JAR-Dateien.
- Starten Sie das Replikat mit dem zurückgespeicherten Verzeichnis fdb.
- Suchen Sie in den Nachrichten für das wiederhergestellte Replikat nach der Nachricht CWWKX6012I.
Öffnen Sie zum Anzeigen der Replikatnachrichten die Datei $WLP_USER_DIR/servers/Name_des_Verbundcontrollers/logs/messages.log in einem Editor. Die Nachricht lautet ihn etwa wie folgt:
CWWKX6012I: Der Verbundcontroller ist vorübergehend nicht verfügbar, wahrscheinlich wurde die Replikatgruppe geändert. Der Server sollte in wenigen Sekunden wieder verfügbar sein. Die derzeit aktive Replikatgruppe ist [aktive_Replikate]. Die konfigurierte Replikatgruppe ist [konfigurierte_Replikate].
- Starten Sie nur eine Mindestmajorität der Replikate.
Nehmen Sie in die Mindestmajorität das wiederhergestellte Replikat auf. Wenn eine Replikatgruppe beispielsweise fünf Replikate umfasst, würden drei Replikate die Mindestmajorität bilden. Da das wiederhergestellte Replikat bereits aktiv ist, müssten Sie in Schritt 7a zwei Replikate starten.
- Starten Sie eine Mindestmajorität der Replikate.
- Suchen Sie nach dem Start jedes dieser Replikate in den Nachrichten nach der Nachricht CWWKX6011I. Die Nachricht lautet ihn etwa wie folgt:
CWWKX6011I: Der Verbundcontroller ist bereit und kann Anforderungen akzeptieren. Der Leader ist Replikathost:Replikatport. Die derzeit aktive Replikatgruppe ist [aktive_Replikate]. Die konfigurierte Replikatgruppe ist [konfigurierte_Replikate].
Die Nachricht CWWKX6011I zeigt an, dass die Replikate ordnungsgemäß synchronisiert wurden und das zurückgespeicherte Verzeichnis fdb in den Replikaten der Majorität vollständig repliziert wurde.
Prüfen Sie, ob im Abschnitt [aktive_Replikate] der Nachricht alle gestarteten Replikate der Majorität aufgelistet sind. Überprüfen Sie auch, ob im Abschnitt [konfigurierte_Replikate] alle Replikate der Replikatgruppe aufgeführt sind. Dazu gehören auch die noch nicht gestarteten Replikate.
- Starten Sie alle übrigen Replikate.
- Starten Sie die übrigen Replikate.
- Suchen Sie für die einzelnen aktiven Replikate in den Nachrichten nach der Nachricht CWWKX6011I.
Prüfen Sie, ob in den Abschnitten [aktive_Replikate] und [konfigurierte_Replikate] der Nachricht alle Replikate der Replikatgruppe aufgelistet sind.
Die Replikate werden jetzt in der wiederhergestellten Version ausgeführt.

Dateiname: tagt_wlp_collective_backup_restore.html