Beteiligtenangaben verhalten sich bei Änderungen anders als Fallangaben. Beteiligtenangaben wurden früher ausschließlich im Beteiligtenmanager erfasst und gepflegt, und Änderungen fanden stets innerhalb des vorhandenen Datensatzes statt. Dementsprechend wird die Unterscheidung zwischen aktiven und in Bearbeitung befindlichen Angaben nicht auf die Beteiligtendaten selbst angewendet. Die Daten können aber mit Fällen verknüpft werden, und diese Verknüpfungen können den Status "Aktiv" oder "In Bearbeitung" aufweisen.
Bevor der Beteiligtenangabendatensatz geändert wird, wird ein Snapshot von diesem erstellt. Dieser Snapshot ermöglicht es, den Verlauf der Änderungen an den Beteiligtenangaben zu verfolgen. Zudem unterstützt er die Verwendung dieser Beteiligtenangaben in vorhandenen Fällen, sodass diese die ursprünglichen Daten weiterverwenden können, bis die Änderungen geprüft und in dem Fall aktiviert wurden. Beteiligtenangaben können über alle Fälle aufgerufen werden, in denen sie verwendet werden. Zudem kann auf dieser Ebene auf das Änderungsverfahren zugegriffen werden. Dies ist das gleiche Änderungsverfahren, das auch im Beteiligtenmanager verwendet wird. Auf diese Weise stehen zentrale Kundendaten für Anspruchs- und Leistungsberechtigung in Fällen und Pflegefunktionen auf Fallebene zur Verfügung, sodass Benutzer nicht von den Fallangaben zurück zum Beteiligtenmanager wechseln müssen, um Beteiligtenangaben zu ändern.
Für Änderungen an Beteiligtenangaben ist eine Angabengenehmigung erforderlich, wenn für den betreffenden Angabentyp eine Genehmigung konfiguriert wurde.
Nach der Aktivierung eines geänderten Datensatzes für die Beteiligtenangaben wird bei der Verwendung von Cúram-Regeln für alle Produktbereitstellungsfälle, für die diese Angaben verwendet werden, der Zuordnungszeitraum neu berechnet und der Fall neu bewertet. Änderungen an verschiedenen Beteiligtenangaben können zu einer Neubewertung führen. Beispiel: Änderungen an den Daten für das Beschäftigungsverhältnis eines Beteiligten führen zu einer Neubewertung, da diese Daten den Anspruch des Beteiligten auf Arbeitslosengeld beeinflussen können.