Projektspezifische Präfixe in Artefaktnamen verwenden

Alle neuen Quellenartefaktnamen (Modellklassen, Quelldateien, Nachrichten, Nachrichtendateien usw.) sollten mit Präfixen, entsprechenden Akronymen oder Abkürzungen versehen werden. Dabei sollte man durchgängig dasselbe Akronym oder dieselbe Abkürzung verwenden. Mit dem Fortschreiten des Projekts macht dies die Projektzusätze leichter von den Kernartefakten unterscheidbar. Diese Unterscheidungsmöglichkeit wird umso nützlicher, je mehr die Entwicklung anwächst. Im Allgemeinen werden die meisten Projekte mit einem Akronym bezeichnet. Dieses Akronym wäre dann eine gute Wahl für ein Präfix.

Die Verwendung eines projektspezifischen Präfix beugt Namenskonflikten zwischen den neuen, von Ihnen hinzugefügten Artefakten und den neuen Artefakten, die Cúram im Laufe der Zeit hinzufügt, vor. Namenskonflikte können zu hohen Kosten führen und sind nur schwer zu beseitigen.

Beispiel: Sie übernehmen ein Service-Pack und stellen fest, dass einer Ihrer benutzerdefinierten Datenbankfeldzusätze denselben Namen aufweist wie ein neues Anwendungsfeld mit abweichenden Geschäftsbedeutungen oder Datentypen. Anderes Beispiel: Sie übernehmen ein Service-Pack und stellen fest, dass ein neues Anwendungs-Codetabellenelement hinzugefügt worden ist, das mit einem benutzerdefinierten Element desselben Namens, das Sie hinzugefügt haben und eine andere Bedeutung besitzt, kollidiert. Solche Kollisionen lassen sich dadurch vermeiden, dass Sie darauf achten, neue benutzerdefinierte Artefakte durchgehend mit einem konsistenten Präfix zu versehen.

Einige Artefakttypen besitzen mehr als eine Kennung, was bei ihrer Benennung berücksichtigt werden muss. Beispiele hierfür sind Entitätsklassen und Codetabellenelemente. Eine angepasste Entitätsklasse hat einen Tabellennamen mit demselben unveränderten Namensbereich (dem Datenbankschema) wie die Anwendungstabellen und muss innerhalb dieses Namensbereichs einen eindeutigen Tabellennamen besitzen. Sie hat auch einen Java-Klassennamen, der über denselben hierarchischen Namensbereich (Paketstruktur) verfügt wie die Anwendungs-Java-Klassen. Ebenso hat ein angepasstes Codetabellenelement sowohl einen Wert als auch eine Java-Kennung, die beide einen unveränderten Namensbereich mit Anwendungselementen in derselben Codetabelle besitzen.

Bitte nehmen Sie zur Kenntnis, dass die Verwendung von projektspezifischen Präfixen beim Überschreiben eines Anwendungsartefaktes keine Anwendung findet, da der Überschreibungsmechanismus gewöhnlich darauf basiert, dass Ihr angepasstes Artefakt exakt denselben Namen besitzt wie das Anwendungsartefakt, das überschrieben werden soll.

Weitere Aspekte:

Anmerkung: Nicht nur Quellenartefakte, auch Kennungswerte müssen berücksichtigt werden, da diese mit den von IBM verwendeten Werten kollidieren könnten.

Die APIs TransactionInfo.setFacadeScopeObject und TransactionInfo.getFacadeScopeObject ermöglichen es dem Entwickler, auf Objekte zuzugreifen, die der laufenden Transaktion zugeordnet sind. Bei Verwendung dieser API sollten Sie eine Zeichenfolge als Ihre Objektkennung verwenden, die mit einem passenden Präfix versehen ist, um sicher sein zu können, dass keine Ihrer Daten für die Transaktion mit den IBM zugehörigen Daten kollidieren.