Zahlreiche Aspekte der Verwaltung integrierter Fälle von Cúram können konfiguriert werden. Damit sollen Behörden die Möglichkeit erhalten, das Verhalten der Anwendung so anzupassen, dass tägliche Abläufe nicht schwerwiegend gestört werden. Durch die verstärkte Möglichkeit zur Konfiguration müssen Behörden nur noch selten bis gar nicht den Quellcode anpassen. So kann zur Laufzeit konfiguriert werden, welche Fallinformationen in der Anwendung angezeigt und wie bestimmte Fallverarbeitungsabläufe vom System durchgeführt werden. Nachfolgend sind die wichtigsten konfigurierbaren Aspekte des Cúram-Modells zur Verwaltung integrierter Fälle zusammengefasst:
- Auswahl und Form der angezeigten Fallinformationen kann für die gesamte Anwendung konfiguriert werden. Dazu zählt die Konfiguration von integrierten Fällen und Produktbereitstellungsfällen, die Auswahl der in Falllisten angezeigten Falltypen und die Bestimmung der Reihenfolge, in der Angaben im Angaben-Dashboard aufgeführt werden. Behörden können die Benutzeroberfläche nach eigenen Anforderungen gestalten, um wichtige Informationen für die Fallbearbeiter hervorzuheben. Zweck dieser Optionen ist es, dass Fallbearbeiter Zugriff auf genau die Informationen erhalten, die sie am häufigsten verwenden.
- Die Behörde kann die Falltypen konfigurieren, die als Filteroptionen angezeigt werden, wenn Fallbearbeiter auf Fallinformationen zugreifen möchten oder danach suchen. Die Behörde kann außerdem den Typ der Suchfunktion festlegen, der verwendet werden soll. Es werden auch zwei unterschiedliche Suchverfahren für Fälle unterstützt: Standard und Erweitert.
- Außerdem kann die Behörde dynamisch neue Produkte, Angaben für die Erfassung persönlicher Daten des Kunden und Regeln erstellen, nach denen diese Angaben zur Ermittlung der Anspruchs- und Leistungsberechtigung für das neue Produkt angewendet werden.
- Cúram Express Rules (CER) ist eine Regelbeschreibungssprache, die der Bereitstellung von definierten Geschäftsregeln in natürlicher Sprache dient. Als Teil der Definition von Regeln können Behörden auch Regelkategorien konfigurieren, die festlegen, wie die Ergebnisse der Anspruchsprüfung angezeigt werden. Und es können Erläuterungen zu den Ergebnissen konfiguriert werden, mit deren Hilfe Fallbearbeiter und Kunden die vom System getroffene Entscheidung zur Anspruchs- und Leistungsberechtigung besser verstehen.
- CER ist das wichtigste Instrument zur Erweiterung und Förderung der Zusammenarbeit.
Das Dokumentieren und Anzeigen von Geschäftsregeln für Anspruchs- und Leistungsberechtigungen sowie die Registrierung in einer klar lesbaren Form sorgt für größere Transparenz für den Kunden und hilft Kundenberatungsgruppen bei der Betreuung von Kunden im Anspruchs- und Leistungsberechtigungsverfahren.
- Die Funktionalität des Regel-Editors erlaubt Geschäftsnutzern und Administratoren gemeinsam neue Regeln und Skripte zu definieren. Mithilfe von Ansichten können Administratoren auf einfache Weise Regeln ändern und die Änderungen klar im System sehen. Das verhindert Fehler und sorgt für eine höhere Genauigkeit der Berechtigungsergebnisse.
- Die Behörde kann Services und Serviceüberweisungen umfassend konfigurieren, um den Anforderungen gerecht zu werden. Zu den konfigurierbaren Aspekten der Servicebereitstellung und der Überweisung an Services zählen die Ermittlung des Serviceanbieters, ob ein Service oder eine Überweisung auf einen oder mehrere Kunden angewendet werden kann und die Strategie zur Ausführung und Ausgabe von Zahlungen für Services an Kunden und Serviceanbieter.
- Behörden können für die verschiedenen Abschnitte des Lebenszyklus eines Falls unterschiedliche Aspekte des Systemverhaltens konfigurieren.
Zu den konfigurierbaren Aspekten des Systemverhaltens zählen die Feststellung des Ersteigentümers eines Falls, das Fallabschlussverfahren und das Fallneubewertungsverfahren.