Toolmentor: Geschäftsanwendungsfall mit Rational Rose ausarbeiten
Dieser Toolmentor beschreibt, wie Sie einen Geschäftsanwendungsfall mit Aktivitätsdiagrammen in Rational Rose beschreiben.
Tool: Rational Rose
Beziehungen
Hauptbeschreibung

Zweck

Dieser Toolmentor beschreibt, wie Sie einen Geschäftsanwendungsfall mit Aktivitätsdiagrammen in Rational Rose beschreiben.

Übersicht

Im Folgenden finden Sie eine Zusammenfassung der Schritte, die Sie ausführen müssen, um ein Aktivitätsdiagramm in einem Geschäftsanwendungsfallmodell zu erstellen:

  1. Aktivitätsdiagramm in einem Geschäftsanwendungsfall erstellen

  2. Verantwortlichkeitsbereiche erstellen (optional)
  3. Aktivitätszustand im Diagramm erstellen und beschreiben
  4. Aktivitätszustände mit Übergängen verbinden
  5. Synchronisationsbalken erstellen
  6. Entscheidungen mit Wächterbedingungen erstellen
  7. Unterstützte Geschäftszeile identifizieren

Ausführliche Informationen zu Aktivitätsdiagrammen finden Sie in den folgenden Quellen:

  • Symbol für OnlinehilfeHow to > Work with Activity Diagrams in der Onlinehilfe zu Rational Rose

  • Symbol für BuchKapitel 8, State Machine Diagrams and Specifications in der Veröffentlichung Using Rational Rose

1. Aktivitätsdiagramm in einem Geschäftsanwendungsfall erstellen

Aktivitätsdiagramme können für die Veranschaulichung des Ablaufs verschiedener Ereignisse in einem Anwendungsfalldiagramm sehr hilfreich sein. Der Ablauf der Ereignisse eines Anwendungsfalls beschreibt, was das System tun muss, um für einen Akteur nützlich zu sein. Anwendungsfalldiagramme bieten außerdem eine übergeordnete Sicht auf die Verwendung des Systems aus der Perspektive eines Außenstehenden (Akteurs). Mit Aktivitätsdiagrammen können Sie jedes Ereignis in einem Anwendungsfalldiagramm angeben und definieren.

Symbol für Onlinehilfe Ausführliche Informationen zum Erstellen eines Aktivitätsdiagramms finden Sie im Thema Creating an Activity Diagram in der Onlinehilfe zu Rational Rose.

2. Verantwortlichkeitsbereiche erstellen (optional)

Verantwortlichkeitsbereiche sind bei der Modellierung von Geschäfts-Workflows hilfreich, weil sie Organisationseinheiten oder Rollen in einem Geschäftsmodell darstellen können. Verantwortlichkeitsbereiche sind Objekten sehr ähnlich, weil sie Aufschluss darüber geben, wer eine bestimmte Rolle ausfüllt. Sie sollten Aktivitäten Verantwortlichkeitsbereichen zuordnen, um festzustellen, welche Einheit für die Ausführung einer bestimmten Aktivität verantwortlich ist. Wenn ein Verantwortlichkeitsbereich auf ein Aktivitätsdiagramm gezogen wird, wird er zu einer Verantwortlichkeitssicht. Verantwortlichkeitsbereiche werden als kleine Symbole im Browser angezeigt, während Verantwortlichkeitsbereichssichten zwischen den dünnen, vertikalen Linien mit einer Kopfzeile angezeigt werden, die umbenannt und verschoben werden kann.

Symbol für Onlinehilfe Weitere Informationen zu Verantwortlichkeitsbereichen finden Sie im Thema Swimlanes in der Onlinehilfe zu Rational Rose.

3. Aktivitätszustand im Diagramm erstellen und beschreiben

Eine Aktivität stellt die Ausführung einer Aufgabe oder Ausübung einer Pflicht in einem Workflow dar. Sie kann auch die Ausführung einer Anweisung in einer Prozedur darstellen. Eine Aktivität ist mit einem Zustand vergleichbar, bringt jedoch den Sachverhalt zum Ausdruck, dass bei einer Aktivität keine signifikanten Wartezeiten (z. B. auf Ereignisse) gibt.

Symbol für Onlinehilfe Weitere Informationen zu Aktivitäten finden Sie im Thema Activity in der Onlinehilfe zu Rational Rose.

4. Aktivitätszustände mit Übergängen verbinden

Übergänge verbinden Aktivitäten mit anderen Modellelementen. Sie können einen Übergang zwischen zwei Aktivitäten oder zwischen einer Aktivität und einem Zustand erstellen.

Symbol für Onlinehilfe Weitere Informationen zu Übergängen finden Sie im Thema State Transition in der Onlinehilfe zu Rational Rose.

5. Synchronisationsbalken erstellen

Mit Synchronisationen können Sie simultane Workflows in einem Aktivitätsdiagramm veranschaulichen. Synchronisationen definieren visuell Verzweigungen und Verknüpfungen, die einen parallelen Workflow darstellen.

Ein Verzweigungskonstrukt wird verwendet, um einen einzelnen Steuerungsablauf zu modellieren, der in mindestens zwei gesonderte, aber simultane Workflows aufteilt ist. Jede Verzweigung im Aktivitätsdiagramm sollte im Idealfall eine entsprechende Verknüpfung haben. Eine Verknüpfung setzt sich aus mindestens zwei Steuerungsabläufen zusammen, die sich zu einem Steuerungsablauf vereinigen. Alle Modellelemente (z. B. Aktivitäten), die zwischen einer Verzweigung und einer Verknüpfung angezeigt werden, müssen abgeschlossen sein, damit die Steuerungsabläufe sich zu einem vereinigen können.

Symbol für Onlinehilfe Weitere Informationen zu Synchronisationsbalken finden Sie im Thema Synchronizations in der Onlinehilfe zu Rational Rose.

6. Entscheidungen mit Wächterbedingungen erstellen

Eine Entscheidung stellt eine spezielle Position ein einem Aktivitätsdiagramm dar, an der sich der Workflow je nach den Wächterbedingungen verzweigen kann. Es können zwar auch mehr als zwei abgehende Übergänge mit unterschiedlichen Wächterbedingungen vorhanden sein, aber meistens hat eine Entscheidung nur zwei abgehende Übergänge, die durch einen Booleschen Ausdruck bestimmt werde. Sie können Wächterbedingungen für Übergänge an nahezu jedem Element in einem Aktivitätsdiagramm platzieren.

Symbol für Onlinehilfe Weitere Informationen zu Entscheidungen und Wächterbedingungen finden Sie im Thema Decisions n der Onlinehilfe zu Rational Rose.

7. Unterstützte Geschäftsziele identifizieren

Wenn Sie eine Unterstützungsabhängigkeit von einem Geschäftsanwendungsfall zu einem Geschäftsziel in einem Anwendungsfalldiagramm einfügen möchten, gehen Sie wie folgt vor:

  • Wählen Sie in der Toolbox des Klassendiagrammeditors den Pfeil Dependency aus.
  • Positionieren Sie den Cursor auf dem Geschäftsanwendungsfall im Anwendungsfalldiagramm. Klicken Sie mit der linken Maustaste, bewegen Sie den Cursor auf das Geschäftszielsymbol und lassen Sie dann die Maustaste los.
  • Klicken Sie doppelt auf die erstellte Abhängigkeit und wählen Sie im Dialogfenster "Dependency Specification" den Stereotyp «supports» aus.
  • Klicken Sie auf OK.
  • Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die erstellte Abhängigkeit und stellen Sie sicher, dass im Popup-Menü die Option "Show Stereotype" ausgewählt ist.
  • Die Stereotypbezeichnung kann durch Ziehen und Übergeben im Diagramm anders positioniert werden.