Arbeitsergebnis: Geschäftssystem
Ein Business-System kapselt alle Rollen und Ressourcen, die einen gemeinsamen Zweck haben, und definiert Zuständigkeiten, mit denen dieser Zweck erreicht werden kann.
Zweck

Ein Geschäftssystem kann das komplexe Netz von gegenseitigen Abhängigkeiten und Interaktionen in einem Geschäft transparenter gestalten und dessen Pflege vereinfachen. Hierfür wird eine Reihe von Fähigkeiten so definiert, dass die, die von diesen Fähigkeiten abhängig sind, nicht wissen müssen, wie diese Fähigkeiten erbracht werden. In dieser Hinsicht werden Geschäftssysteme fast genauso verwendet wie Hardware- und Softwarekomponenten. Sie definieren eine Struktureinheit, die die strukturellen Elemente kapselt, die sie enthalten, und werden anhand ihrer extern sichtbaren Eigenschaften charakterisiert.

Geschäftssysteme werden von Geschäftsprozessanalytikern verwendet, um festzustellen, ob die in der Organisation erforderlichen Fähigkeiten vorhanden sind, und um sicherzustellen, dass das Geschäftsmodell auf Änderung eingestellt ist oder zumindest fähig für Änderungen ist. Geschäftsdesigner verwenden Geschäftssysteme, um Zusammenstellungen zugehöriger Mitarbeiter und Geschäftsentitäten zu bilden und Abhängigkeiten innerhalb der Organisation explizit zu definieren und zu verwalten. Projektleiter verwenden Geschäftssysteme auch, um Arbeit parallel zu planen.

Beziehungen
Eingabe fürVerbindlich:
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Optional: Extern:
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Eigenschaften
Optional
GeplantYes
Anpassung
Darstellungsoptionen

UML-Darstellung: Komponente im Geschäftsanalysemodell mit dem Stereotyp <<Geschäftssystem>> (business system). Ein Geschäftssystem skaliert gleich wie ein UML-Subsystem, und da es eine Komponente ist, hat es auch eine Packsemantik. Die Ausgangskomponente des Modells ist das betreffende Geschäft oder ein Teil des Geschäfts und erscheint im Kontextdiagramm im Geschäftsanalysemodell dort, wo ihre Beziehung mit dem Geschäftsumfeld gezeigt wird.

Geschäftssysteme sollten verwendet werden, um Abhängigkeiten innerhalb der Organisation zu verwalten, indem die Fähigkeiten (oder Services) jedes Geschäftssystems explizit definiert werden. Dies impliziert, dass das Geschäftssystem die enthaltenen Elemente kapselt, so dass die Benutzer seiner Services nicht davon abhängig sind, wie das Geschäftssystem die Services bereitstellt, sondern welche Services es bereitstellt.

Diese Regel kann gelockert werden, wenn Kapselung kein entscheidender Faktor ist. In diesem Fall können Geschäftssysteme direkt mit anderen Geschäftssystemen interagieren oder von Elementen abhängig sein, die in anderen Geschäftssystemen enthalten sind. Eine formale detaillierte Beschreibung der theoretischen Services, die an den Grenzen des Geschäftssystems bereitgestellt werden müssen, ist in diesem Fall nicht so wichtig, weil diese Services letztendlich zu den Elementen gehören die im Geschäftssystem enthalten sind. Und zu den Services in diesen enthaltenen Elementen stellt ein Servicebenutzer eine Bindung her. Diese Variante betrachtet das Geschäftssystem eher als einen Packmechanismus (Strukturierung) als ein Konzept.

Bei dieser Vorgehensweise existiert das Geschäftssystem praktisch nicht zur Ausführungszeit, d. h. während des Geschäftsbetriebs, weil die theoretischen Services direkt von den enthaltenden Elementen bereitgestellt werden. Trotzdem kann es eine echte organisatorische Grenze des Geschäfts mit Verantwortlichkeit für Ressourcen anzeigen.

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