Richtlinie: Java-Klassen festlegen
Diese Richtlinie erläutert, wie Javaklassen für eine J2EE-Anwendung festgelegt und modelliert werden.
Beziehungen
Zugehörige Elemente
Hauptbeschreibung

Einführung

In einer Java-Anwendung sind Java-Klassen die grundlegenden Bausteine aller Implementierungskonstrukte wie JavaBeans, EJBs, Servlets und Applets. Die gesamte Implementierungslogik wird in Java-Klassen bereitgestellt.

Klassen sind Schablonen, anhand deren Objekte erstellt werden. In den Klassen sind Datenstrukturen zusammen mit den Algorithmen zum Bearbeiten der Daten enthalten. Eine Klasse ist normalerweise eine Factory für die von ihr definierten Daten.

Diese Richtlinien enthalten keine detaillierte Beschreibung des Konzepts von Klassen oder des objektorientierten Designs. Im Folgenden wird davon ausgegangen, dass der Leser mit dem objektorientierten Design vertraut ist. Wenn Sie eine ausführliche Beschreibung des objektorientierten Designs benötigen, suchen Sie diese über den Abschnitt mit Referenzinformationen.

Features der Java-Klasse

Java-Klassen umfassen Folgendes:

  • Member-Funktionen
  • Member-Daten
  • Statische Funktionen
  • Statische Daten
  • Vererbung
  • Implementierung von Schnittstellen

Member-Funktionen implementieren ein Verhalten, das sich auf einzelne Objekte bezieht. Member-Funktionen werden im Kontext eines einzelnen Objekts ausgeführt.

Member-Daten definieren die Datenstrukturen für Objekte in Form einer Gruppe von Variablendeklarationen. Im Idealfall ist der Zugriff auf die Member-Daten nur über Member-Funktionen möglich.

Statische Funktionen sind Methoden, die außerhalb des Kontextes der durch sie definierten einzelnen Objekte ausgeführt werden.

Statische Daten gehören zu der Klasse, die sie definiert, anstatt zu den einzelnen Objekten, die durch die statischen Daten definiert werden. Es gibt genau eine Instanz von statischen Daten in einer aktiven Anwendung. Normalerweise ist der Zugriff auf statische Daten nur über statische Funktionen möglich, obwohl einige Designs Instanzen erfordern, die direkt auf die statischen Daten zugreifen.

Java-Klassen können über Vererbung miteinander in Beziehung stehen, die mit dem Java-Schlüsselwort "extends" ausgedrückt wird. Die Vererbung ("Inheritance") ist eine hoch entwickelte Technik zur Wiederverwendung von Code. Sie erlaubt es den Designern, allgemeine Datenstrukturen und allgemeines Verhalten in Superklassen zu extrahieren und spezifisches Verhalten in Unterklassen zu behalten.

Eine Schnittstelle deklariert eine Reihe von Methoden, deren Implementierung in Klassen bereitgestellt wird. Ein Klasse kann mehrere Schnittstellen implementieren, und Schnittstellen können von vielen Klassen implementiert werden. Die Trennung von Schnittstelle und Implementierung beschleunigt die Entkopplung von Klassen. Der Zugriff auf Objekte über Schnittstellen stellt eine saubere Methode zur Verwendung der Polymorphie dar.

Java-Klassen festlegen

In einer J2EE-Anwendung können Java-Klassen festlegen werden, um das Design von J2EE-Elementen zu unterstützen. Nähere Informationen zum Festlegen dieser Elemente finden Sie in folgenden Richtlinien:

Die Richtlinien zum Festlegen zusätzlicher Java-Klassen unterscheiden sich nicht von den Richtlinien zum Festlegen anderer Arten von Klassen. Nähere Informationen finden Sie unter Aufgabe: Designelemente identifizieren.

Java-Klassen modellieren

Java-Klassen werden als UML-Klassen modelliert.

Im nachfolgenden Diagramm werden die UML-Darstellung einer Java-Klasse und der zugehörige Java-Quellcode gezeigt.

Im Begleittext beschriebenes Diagramm. class MyClass {
private int myMemberData;
private String myOtherMemberData;
private static int myStaticData;
public int getMyMemberData() {
return this.myOtherMemberData;
}
public static int getMyStaticData() {
return MyClass.myStaticData;
}
}