RUP und Service Oriented Modeling and Architecture
Die Methode SOMA wurde innerhalb der IBM Gruppe Global Business Services als ein Kundenprojektmodell entwickelt. Obwohl
es öffentliche Dokumente und Beschreibungen dieser Methode gibt, wird sie vorrangig von Marktberatern angewendet und
steht für IBM Kunden nicht zur Verfügung. Auf der anderen Seite bietet IBM das kommerzielle Produkt RUP an, mit dem
Kunden ihre eigenen Softwareentwicklungsprozesse entwickeln können. Das integrierte RUP/SOMA-Methodenangebot wurde
entwickelt, um die einzigartigen Aspekte von SOMA mit der kommerziellen Methode RUP zu verbinden und für kommerzielle
Kunden bereitzustellen.
Das Gerüst für RUP/SOMA ist in der folgenden Abbildung dargestellt, die die Schlüsselphasen der Methode sowie die für
jede Phase relevanten Einflüsse und die in jeder Phase erzeugten Artefakte zeigt. Beachten Sie, dass das von der
Methode bearbeitete Schlüsselartefakt das Servicemodell ist (siehe folgende Beschreibung).
Serviceidentifikation
Zur Serviceidentifikation gehören eine Reihe von Aktivitäten in der Ausarbeitungszeit, bei denen es schwerpunktmäßig
darum geht, aus einer Gruppe von Geschäfts- und IT-Assets geeignete Services zu identifizieren. Der Arbeitsablauf für
die Serviceidentifikation sieht wie folgt aus:
In dieser Gruppe von Aktivitäten wurden die folgenden Aufgaben identifiziert:
Servicespezifikation
Zur Servicespezifikation gehören eine Reihe von Aktivitäten in der Ausarbeitungszeit, bei denen es schwerpunktmäßig um
die Auswahl geeigneter Services geht, die zu vollumfänglichen Services entwickelt werden sollen. Diese Services werden
dann Subsystemen zugeordnet, die ebenfalls mit den oben beschriebenen Aufgaben identifiziert wurden, und anschließend
in Komponentengruppen für die Implementierung zerlegt. Der Arbeitsablauf für die Servicespezifikation sieht wie folgt
aus:
In dieser Gruppe von Aktivitäten wurden die folgenden Aufgaben identifiziert:
Servicerealisierung
Die Servicerealisierung ist primär eine Reihe von Aktivitäten zur Konstruktionszeit, bei denen es schwerpunktmäßig um
die Fertigstellung des Komponentendesigns für die Komponentenimplementierung geht. Der Arbeitsablauf für die
Servicerealisierung sieht wie folgt aus:
In dieser Gruppe von Aktivitäten wurden die folgenden Aufgaben identifiziert:
Servicemodell
In SOMA wird das Servicemodell wie in der folgenden Abbildung beschrieben. Es ist ein einzelnes dokumentbasiertes
Arbeitsergebnis, das die verschiedenen technischen Sichten und Lebenszyklussichten der Services umfasst, die während
eines Projekts identifiziert und spezifiziert werden. Die verschiedenen Abschnitte des Servicemodells sind in RUP/SOMA
detaillierter im Artefakt Servicemodell aufgelistet.
Das RUP-Artefakt Servicemodell ist in Dokumentform und im UML-Format beschrieben
(Vorlage Servicemodell in Word und Vorlage Servicemodell in UML). In einem Projekt werden jedoch höchstwahrscheinlich Elemente
beider Formate verwendet, um die Arbeitsergebnisse darzustellen.
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