Aufgabe: Projektkontrollplan entwickeln |
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Diese Aufgabe beschreibt, wie man einen Projektkontrollplan entwickelt, indem man Managementziele identifiziert und entsprechende Metriken ableitet. |
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Zweck
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Managementziele hinsichtlich Qualität, Fortschritt und Verbesserung definieren
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Festlegen, welche Parameter zur Unterstützung dieser Ziele regelmäßig gemessen werden müssen
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Beziehungen
Rollen | Hauptrollen:
| Zusätzliche Rollen:
| Unterstützende Rollen:
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Eingaben | Verbindlich:
| Optional:
| Extern:
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Ausgaben |
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Hauptbeschreibung
Der Projektkontrollplan beschreibt die Ziele, die das Projekt verfolgen
muss, damit es erfolgreich abgeschlossen werden kann. Des Weiteren beschreibt er die Metriken, mit denen bestimmt wird,
ob das Projekt sich auf dem richtigen Weg befindet.
Die Aufgabe "Projektkontrollplan entwickeln" wird einmal im Projekt ausgeführt, und zwar in der Konzeptionsphase als
Teil der allgemeinen Planungsaktivität. Der Projektkontrollplan kann wie jeder andere Abschnitt des
Softwareentwicklungsplans im Verlauf des Projekts überarbeitet werden.
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Schritte
Primäre Managementziele definieren
Zweck:
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Die wichtigen funktionalen, nicht funktionalen, finanziellen und terminlichen Anforderungen und Vorgaben,
die überwacht werden sollen, bestimmen.
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Der Projektleiter muss entscheiden, welche Projektanforderungen und -vorgaben so wichtig sind, dass sie ein objektives
Überwachungsprogramm erfordern. Darüber hinaus kann es organisatorische Anforderungen geben, die sich auf geschäftliche
Anforderungen (Kostenreduzierung, Verbesserung der Markteinführungszeit und Produktivität) und nicht direkt auf
Projektanforderungen beziehen. Normalerweise ist ein Projektleiter daran interessiert, das Wachstum hinsichtlich der
Funktionalität und Zuverlässigkeit der zu erstellenden Software sowie der Ausgaben (Aufwand, Zeitplan und anderer
Ressourcen) zu überwachen. Es gibt möglicherweise auch andere Leistungs- und Qualitätsanforderungen sowie Vorgaben für
Speicher und Prozessor, deren Überwachung lohnenswert ist. Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt Richtlinie für Arbeitsergebnis: Metriken. Die Informationsquellen für die Auswahl der
Ziele sind die Vision, die Liste der
Risiken und die Kosten-Nutzen-Analyse sowie organisatorische Vorgaben, die nicht in
Rational Unified Process angegeben sind.
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Ziele validieren
Zweck:
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Die Relevanz, Klarheit, Machbarkeit und Zulänglichkeit der ausgewählten Ziele überprüfen.
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Der Projektleiter sollte die ausgewählten Ziele mit relevanten Stakeholdern überprüfen, um sicherzustellen, dass der
Fokus der ausgewählten Ziele richtig ist, eine adäquate Abdeckung aller interessanten und riskanten Bereiche
sichergestellt ist, die Ziele auf erfassbare Metriken reduziert und adäquate Ressourcen im Messprogramm festgeschrieben
werden können.
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Teilziele definieren
Zweck:
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Komplexe Ziele zur Bestimmung der Teilziele, auf die Metriken angewendet werden können, analysieren.
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Es mag schwierig oder gar unmöglich sein, direkte Metriken für einige übergeordnete oder komplexe Ziele zu formulieren.
Dann ist es notwendig, ein solches Ziel in einfachere Teilziele zu zerlegen, die zusammen zur Erreichung des
übergeordneten Ziels beitragen. Beispielsweise werden Projektkosten normalerweise nicht einfach über eine einzige Zahl,
die die Gesamtkosten angibt, sondern über einen Projektstrukturplan überwacht. Dazu gehören ein Budget, das niedrigeren
Ebenen zugeordnet wird, und Kosteninformationen, die über diese weitergehende Unterteilung erfasst werden. Die
Unterteilungstiefe sollte auf maximal zwei Ebenen unterhalb des primären oder übergeordneten Ziels beschränkt sein. Das
dient dazu, den benötigten Umfang der Datenerfassung und -reduzierung zu begrenzen. In tiefen Hierarchien kann es sehr
schwierig sein, sicher festzustellen, dass die Überwachung der Teilziele wirklich dazu beiträgt, den Fortschritt in
Bezug auf das übergeordnete Ziel zu verstehen.
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Die zur Erreichung der Teilziele erforderlichen Metriken identifizieren
Zweck:
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Die Metriken, die die Überwachung der Teilziele ermöglichen, bestimmen.
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Hier besteht die Aufgabe darin, die Teilziele einer Entität oder einem Arbeitsergebnis mit messbaren Eigenschaften oder
Attributen zuzuordnen. Objektive und leicht quantifizierbare Metriken sind vorzuziehen.
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Die zur Berechnung der Metriken erforderlichen Basismetriken identifizieren
Zweck:
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Die Basismetriken, die zur Ableitung der Metriken verwendet werden, bestimmen.
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In diesem Schritt werden die elementaren Datenelemente, von denen die Metriken abgeleitet werden, identifiziert. Diese
Elemente müssen erfasst werden.
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Projektkontrollplan schreiben
Der Projektkontrollplan erfasst die Ziele, Teilziele und zugeordneten Metriken und Basismetriken. Er identifiziert auch
die Ressourcen (z. B. die Projektkontrolle) und die Zuständigkeiten für das Messprogramm.
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Projektkontrollplan bewerten
Zweck:
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Den Projektkontrollplan auf Konsistenz, Klarheit,
Angemessenheit, Machbarkeit und Vollständigkeit überprüfen.
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Der Projektleiter muss den Projektkontrollplan von folgenden Personen untersuchen lassen:
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den Personen, die am Metrikprogramm direkt beteiligt sind (in der Standardorganisation, im Bewertungsteam,
siehe Abschnitt Richtlinie: Softwareentwicklungsplan: Projektorganisation)
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der Projektprüfautorität (PRA)
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einem projektexternen Metrikexperten, es sei denn, Mitglieder des Bewertungsteams sind Experten
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Erfassungsmechanismen installieren
Zweck:
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Die Mittel bereitstellen, mit denen die geplanten Metriken erfasst, aufgezeichnet, reduziert und in
Berichten erfasst werden können.
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Die Anweisungen, Prozeduren, Tools und Repositorys für die Erfassung, Berechnung und Anzeige von Metriken sowie die
Erstellung entsprechender Berichte müssen in Übereinstimmung mit dem Projektkontrollplan erworben oder erstellt,
installiert und betriebsbereit gemacht werden. Das schließt das Artefakt Projektkontrolle ein.
Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt Richtlinie für
Arbeitsergebnis: Metriken.
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Eigenschaften
Mehrere Vorkommen |  |
Ereignisgesteuert |  |
Fortlaufend |  |
Optional |  |
Geplant |  |
Wiederholt anwendbar |  |
Weitere Informationen
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