Arbeitsergebnis: Datenmodell
Dieses Artefakt beschreibt die logischen und physischen Darstellungen persistenter Daten, die von der Anwendung verwendet werden. Wenn die Anwendung ein Managementsystem für relationale Datenbanken (RDBMS) verwendet, kann das Datenmodell auch Modellelemente für gespeicherte Prozeduren, Auslöser, Integritätsbedingungen usw. enthalten, die die Interaktion der Anwendungskomponenten mit dem RDBMS definieren.
Zweck

Das Datenmodell wird verwendet, um die logische und physische Struktur der persistenten Daten zu beschreiben, die vom System verwaltet werden. Das Datenmodell kann durch Rückentwicklung vorhandener persistenter Datenspeicher (Datenbanken) oder persistenter Designklassen im Designmodell erstellt werden.

Das Datenmodell wird benötigt, wenn der persistente Speichermechanismus auf einer nicht objektorientierten Technologie basiert. Das Datenmodell wird insbesondere benötigt, wenn die persistente Datenstruktur nicht automatisch und mechanisch von der Struktur der persistenten Klassen im Designmodell abgeleitet werden kann. Es wird verwendet, um die Zuordnung zwischen persistenten Designklassen und persistenten Datenstrukturen und die persistenten Datenstrukturen selbst zu definieren.

Die folgende Eigenschaftentabelle beschreibt die Elemente des Datenmodells. Die Definitionen der Modelleigenschaften in dieser Tabelle entsprechen dem Profil für Datenmodellierung der UML-Spezifikation (Unified Modeling Language) Version 1.3. Die Elemente des Datenmodellierungsprofils für UML Version 1.4 wurden bisher nicht definiert.

Beziehungen
Eingabe fürVerbindlich:
  • Ohne
Optional: Extern:
  • Ohne
Eigenschaften
Optional
GeplantYes
Anpassung
Darstellungsoptionen

UML-Darstellung: Ein Paket mit dem Stereotyp <<Modell>> (Model).

Das Datenmodell kann die folgenden Eigenschaften haben:

Name der Eigenschaft

Kurzbeschreibung

UML-Darstellung

Einführung Eine Textbeschreibung, die als Kurzeinleitung in das Modell dient. Eigenschaftswert vom Typ "Kurztext".
Pakete Die Pakete, die für Gruppierungszwecke in der Organisation verwendet werden. Der Eigner wird durch die Assoziation "ist ein" (represents) oder rekursiv über die Aggregation "ist Eigner" (owns) angezeigt.
Tabellen Die Tabellen im Datenmodell, deren Eigner die Pakete sind. Klassen mit dem Stereotyp «Tabelle» (Table).
Beziehung Einfache Assoziation zwischen Tabellen im Modell. Assoziation mit dem Stereotyp «Nicht identifizierend» (Non-Identifying)
Starke Beziehung Beziehung vom Typ Kompositionsaggregation zwischen Tabellen im Modell. Assoziation mit dem Stereotyp «Identifizierend» (Identifying)
Abhängigkeit (Sicht-Tabelle) Abhängigkeit zwischen Tabellen, Sichten und anderen Modellelementen Abhängigkeit mit dem Stereotyp «Ableiten» (Derive) für Abhängigkeitsbeziehungen zwischen Tabelle und Sicht
Spalte Die Datenwerte der Tabellen Attribut mit dem Stereotyp «Spalte» (Column)
Domäne Ein benutzerdefinierter Datentyp Klasse mit dem Stereotyp «Domäne» (Domain)
Sicht Eine virtuelle Tabelle, die sich aus Spalten aus einer oder mehreren Tabellen zusammensetzt. Klasse mit dem Stereotyp «Sicht» (View).
Diagramme Die Diagramme im Modell, deren Eigner die Pakete sind. Klassendiagramme, die Tabellen und ihre Beziehungen darstellen, und Komponentendiagramme, die die Realisierung der Tabellen im Modell in Tabellenbereichskomponenten und Datenbankkomponenten darstellen.
Index Datenzugriffsstrukturen, die verwendet werden, um den Zugriff entlang der angegebenen Pfade zu beschleunigen. Operation mit dem Stereotyp «Index»
Auslöser Ereignisgesteuertes Verhalten, das den Tabellen zugeordnet ist Operation mit dem Stereotyp «Auslöser» (Trigger)
Prüfung auf Integritätsbedingung Eine Prüfregel für eine Spalte oder Tabelle. Sie kann sich aus einem Bereich gültiger Werte oder Berechnungen zusammensetzen. Operation mit dem Stereotyp «Prüfung» (Check)
eindeutige Integritätsbedingung Bestimmt, dass die Daten in einer Spalte oder einer Gruppe von Spalten eindeutig sein müssen. Operation mit dem Stereotyp «Eindeutig» (Unique)
Paket mit gespeicherten Prozeduren Eine Klasse, die als Container für die Operationen gespeicherter Prozeduren verwendet wird Klasse mit dem Stereotyp «SP-Container» (SP Container)
Gespeicherte Prozedur  Explizit aufgerufenes Verhalten, das Tabellen oder dem Modell als Ganzem zugeordnet ist Operation mit dem Stereotyp «SP»
Schema  Container für Elemente des Datenmodells, der die Gesamtstruktur der Datenbank darstellt. Wird für die Verwaltung der Sicherheit und des Eigentumsrechts von Tabellen verwendet. Paket mit dem Stereotyp «Schema»
Datenbank Modellelement, das die physische Datenbank darstellt Komponente mit dem Stereotyp «Datenbank» (Database)
Tabellenbereich Einheiten des physischen Speichers in einer Datenbank Komponente mit dem Stereotyp «Tabellenbereich» (Tablespace)

Für Projekte mit wenig persistenten Daten oder einer direkten Umsetzung von Designklassen in Persistenzmechanismen ist kein separates Datenmodell erforderlich. Für Projekte, die ein RDBMS für Persistenz verwenden, muss das Datenmodell an die spezifische Semantik der zugrunde liegenden Datenbank angepasst werden, die für jedes RDMBS geringfügig anders sein kann.

Weitere Informationen