Das Geschäftsdesignmodell beschreibt, wie die Geschäftsanwendungsfälle realisiert werden. Das Geschäftsdesignmodell
definiert die vom Geschäft angebotenen Services mit Hilfe von Schnittstellen und Operationen, die Informationen, die
weitergereicht werden (Geschäftsentitäten), die interne Organisation in Geschäftssysteme und Mitarbeiter und deren
Kollaboration untereinander, um das externe Verhalten zu realisieren, das in den Geschäftsanwendungsfällen beschrieben
ist.
Hier werden alle Designentscheidungen erfasst. Die "abstrakteren" Elemente aus dem Geschäftsanalysemodell werden von
"konkreteren" Elementen realisiert. Beispielsweise werden die ersten Mitarbeiter (Rollen) Personen in der Organisation
oder automatisierten Systemen zugeordnet oder von diesen realisiert. In den meisten Fällen entwickelt sich das
Geschäftsanalysemodell mit zunehmender Anzahl von Entscheidungen zu einem Geschäftsdesignmodell.
Das Geschäftsdesignmodell wird von Stakeholdern, Geschäftsprozessanalytikern und Geschäftsarchitekten verwendet, um zu
verstehen, wie das Geschäft (in seiner derzeitigen Form) funktioniert, und um die Auswirkungen von Änderungen am
Geschäft (in künftiger Form) zu analysieren. Der Geschäftsarchitekt ist für die Struktur und die Integrität des Modells
verantwortlich, während die Geschäftsdesigner für die detaillierte Beschreibung im Modell zuständig sind. Das Modell
wird auch von Systemanalytikern verwendet, um basierend auf dem Einsatz automatisierter Systeme, d. h. automatisierter
Mitarbeiter (gewöhnlich softwareintensiv), in den Geschäftsprozessen Systemanforderungen abzuleiten.
Softwarearchitekten verwenden das Modell, um eine Softwarearchitektur zu definieren, die sich nahtlos in die
Organisation einfügt, und um Klassen in Softwareanalyse- und -designmodellen zu identifizieren.
|