Artefakt: Analyseklasse
Dieses Arbeitsergebnis gibt Elemente eines früheren konzeptionellen Modells für 'Dinge im System an, die Zuständigkeiten und Verhalten haben'.
Arten von Arbeitsergebnissen: Modellelement
Zweck

Mit Analyseklassen werden die wichtigsten Zuständigkeitsbereiche im System erfasst.

Beziehungen
Beschreibung
HauptbeschreibungAnalyseklassen geben Elemente eines früheren konzeptionellen Modells für 'Dinge im System an, die Zuständigkeiten und Verhalten haben'. Sie stellen die Prototypklassen des Systems dar und sind ein 'erster Durchgang' bei den wichtigsten Abstraktionen, mit denen sich das System beschäftigen muss. Analyseklassen können eigenständig verwaltet werden, wenn eine problemorientierte, konzeptionelle Übersicht des Systems gewünscht wird. Außerdem entstehen aus Analyseklassen die Hauptabstraktionen des Systemdesigns: die Designklassen und die Subsysteme des Systems.
Anpassung
Darstellungsoptionen

UML-Darstellung: Klasse mit dem Stereotyp <<Grenze>> (Boundary), <<Entität>> (Entity) oder <<Steuerung>> (Control).  

Eine Analyseklasse kann die folgenden Eigenschaften haben:

  • Name: Der Name der Klasse.
  • Beschreibung: Eine Kurzbeschreibung der Rolle der Klasse im System.
  • Zuständigkeiten: Eine Liste mit den Zuständigkeiten der Klasse.
  • Attribute: Die Attribute der Klasse.

Alle Analyseklassen zusammen stellen ein frühes konzeptionelles Modell des Systems dar. Dieses konzeptionelle Modell entwickelt sich schnell und bleibt für eine gewisse Zeit offen, während unterschiedliche Darstellungen und ihre Auswirkungen untersucht werden. Eine formale Dokumentation kann diesen Prozess behindern. Deshalb müssen Sie sorgfältig abwägen, wie viel Energie Sie in die formale Verwaltung dieses 'Modells' stecken. Sie können viel Zeit damit vergeuden, ein Modell "aufzupolieren", das in hohem Maße erweiterbar ist. In den seltensten Fällen werden Analyseklassen unverändert in das Design übernommen. Viele Analyseklassen stellen vollständige Kollaborationen von Objekten dar, die häufig in Subsystemen gekapselt sind.

Gewöhnlich reichen einfache Anmerkungskarten, wie im folgenden Beispiel gezeigt, aus. (Diese Karten basieren auf der bekannten CRC-Card-Technik. Einzelheiten zu dieser Technik finden Sie in [WIR90].) Notieren Sie auf der Vorderseite der Karte den Namen und die Beschreibung der Klasse. Im Folgenden sehen Sie ein Beispiel für einen Kurs in einem Kursregistrierungssystem:

Klassenname Kurs
Beschreibung Der Kurs ist für die Verwaltung von Informationen zu einer Gruppe von Kursabschnitten verantwortlich, die ein gemeinsames Thema, gemeinsame Anforderungen und einen gemeinsamen Lehrplan haben. 
Zuständigkeiten Informationen zum Kurs verwalten. 
Attribute
Name Beschreibung Typ
Kursbezeichnung Der Name des Kurses. Zeichenfolge
Beschreibung Eine Kurzbeschreibung des Kurses. Zeichenfolge

Auf der Rückseite der Karte zeichnen Sie ein Diagramm der Klasse:

Klassendiagramm für Kurs

Klassendiagramm für Kurs

Es gibt eine Analyseklassenkarte für jede Klasse, die während des Workshops zur Anwendungsfallanalyse ermittelt wird.



Weitere Informationen
Prüflisten
Richtlinien