Richtlinie: Implementierungssubsystem
Ein Implementierungssubsystem unterstützt die Organisation eines Implementierungsmodells und verringert seine Komplexität. Diese Richtlinie beschreibt verschiedene Aspekte, die beim Design des Implementierungssubsystems zu beachten sind.
Beziehungen
Zugehörige Elemente
Hauptbeschreibung

Erläuterung

Ein probates Mittel, die Komplexität eines Implementierungsmodells mit Hunderten von Elementen zu verringern, ist die Verwendung von Implementierungssubsystemen.

Subsysteme haben in der Regel die Form von Verzeichnissen mit zusätzlichen Struktur- und Verwaltungsinformationen. Ein Subsystem kann beispielsweise als Verzeichnis oder Ordner in einem Dateisystem oder als Subsystem in Rational Apex for C++ oder Ada oder als Paket in Java erstellt werden. In Entwicklungen mit Rational XDE ist ein Subsystem ein "Projekt", das durch die Integrated Development Environment (IDE) definiert wird.

Das Implementierungssubsystem ist die Implementierungsanalogie zum Designpaket (oder Designsubsystem). Das Implementierungsmodell und die Implementierungssubsysteme sind das Ziel der Implementierungssicht und somit von primärer Bedeutung während der Entwicklungszeit.

Elemente exportieren

Ein Implementierungssubsystem steuert die externe Sichtbarkeit seines Inhalts. Ein Element kann von Elementen außerhalb des Subsystems referenziert werden, wenn es durch sein deklarierendes Subsystem sichtbar gemacht ("exportiert") wird.

Alle Elemente (und enthaltenen Subsysteme) in einem Subsystem sind in der Regel standardmäßig außerhalb eines Subsystems sichtbar. Das bedeutet, dass jedes Element außerhalb dieses Subsystems alle Elemente referenzieren kann. In C++ heißt dies beispielsweise, dass externe Elemente alle Elemente innerhalb des Subsystems einschließen (#include) können.

Verwendung

Das Implementierungsmodell kann sich mehr oder weniger eng an das Designmodell anlehnen. Dies richtet sich danach, wie Sie die Designpakete den Implementierungssubsystemen im Implementierungsmodell zuordnen.

Es wird empfohlen, eine 1:1-Zuordnung zu verwenden, d. h. ein Designpaket wird genau einem Implementierungssubsystem zugeordnet. Der primäre Grund hierfür ist eine nahtlose Rückverfolgbarkeit vom Design zum Code.

Es gibt Situationen, in denen die Subsysteme in der Implementierung von Paketen und Subsystemen im Design abweichen müssen. Weitere Informationen hierzu finden Sie im Abschnitt Aufgabe: Implementierungsmodell strukturieren. Ob und wie diese Zuordnung dargestellt wird, muss in den  projektspezifischen Richtlinien festgelegt werden.

Sie können ein System aus vielen Gründen in Subsysteme unterteilen. Die für das Design gültigen Kriterien gelten gleichermaßen für die Implementierung. Weitere Informationen hierzu finden Sie im Abschnitt Designpaket.