Diese Klassifizierungen können verwendet werden, um zu beschreiben, wie Arbeitsergebnisse (und Berichte) beim Anpassen
des Entwicklungsprozesses verwendet werden können. Diese Werte können
durch ein separates Klassifizierungsmerkmal ergänzt werden, um die Überprüfungsprozeduren für das Arbeitsergebnis zu
definieren. Weitere Informationen zu den Prüfebenen für Arbeitsergebnisse finden Sie in Richtlinie: Prüfebenen.
Klassifizierung
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Erläuterung
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Erforderlich
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Sie müssen dieses Arbeitsergebnis verwenden. Es handelt sich um ein Schlüsselprodukt. Wenn dieses
Arbeitsergebnis nicht produziert wird, kann es später während der Entwicklung zu Problemen kommen.
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Wünschenswert
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Sie sollten dieses Arbeitsergebnis nach Möglichkeit haben, aber dies ist verhandelbar. Wenn Sie dieses
Arbeitsergebnis nicht produzieren, sollten Sie in der Lage sein, diese Entscheidung zu rechtfertigen.
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Optional
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Dieses Arbeitsergebnis muss nicht unbedingt produziert werden. Es wird nur produziert, wenn es einen
zusätzlichen Wert darstellt und wenn genug Zeit ist.
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Nicht verwendet
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Sie verwenden dieses Arbeitsergebnis nicht. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn ein
RUP-Arbeitsergebnis durch ein lokales Arbeitsergebnis ersetzt wird.
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Dieses Klassifikationsschema kann erweitert oder an die Unternehmenskultur angepasst werden.
Wann dieses Klassifikationsschema angepasst wird, richtet sich nach dem Grad der durchgeführten Anpassungen. Wenn Sie
beispielsweise einen Prozess für ein bestimmtes Projekt anpassen, wird die Entscheidung darüber, ob ein bestimmtes
Arbeitsergebnis verwendet wird, im Rahmen der Anpassungsarbeiten getroffen. In solchen Fällen kann das beschriebene
Klassifikationsschema auf "Erforderlich" und "Nicht erforderlich" reduziert werden. In anderen Fällen, z. B. wenn Sie
einen Prozess für eine Organisation anpassen und weitere Anpassungen für einzelne Projekte erwartet werden, sollte
unbedingt ein ausführlicheres Klassifikationsschema als das in der vorherigen Tabelle beschriebene erstellt werden.
Weitere Informationen zu den unterschiedlichen Anpassungsebenen finden Sie in Konzept: RUP
anpassen.
Für alle Arbeitsergebnisse, die als Erforderlich oder Wünschenswert klassifiziert sind, müssen eigene
Überprüfungsprozeduren, Tools, Vorlagen und Konfigurationsmanagementverfahren definiert werden.
Die Spezifikation dieser Prozeduren ist für Arbeitsergebnisse mit der Klassifizierung Optional wahlfrei. Diese
Entscheidung kann den Entwicklern oder den Projekten, die sich für die Produktion dieser Arbeitsergebnisse entscheiden,
überlassen werden.
Für alle Arbeitsergebnisse, die mit Nicht verwendet klassifiziert sind, muss ihr Weglassen gerechtfertig werden.
Das Anwenden dieses Klassifikationsschemas hat in erster Linie den Vorteil, dass es klar aufzeigt, wie der Prozess
angepasst wurde und wo es Optionen für Verhandlungen und lokale Entscheidungsfindungen gibt.
Sie können sich das Klassifikationsschema für Arbeitsergebnisse als Mittel vorstellen, das Vorgaben macht, wie die
Arbeitsergebnisse verwendet werden.
Wenn Sie beispielsweise entscheiden, dass ein Analysemodell im Projekt optional ist, kann durch weitere Anpassung der
Klassifikationswert geändert werden, indem festgelegt wird, dass das Projekt eines der folgenden Kriterien erfüllt:
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Es wird ein Analysemodell haben.
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Es wird kein Analysemodell haben.
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Es wird in seinem derzeitigen Zustand bleiben (das Analysemodell ist optional).
Das Klassifikationsschema kann sogar dynamisch verwendet werden, d. h. der Status des Arbeitsergebnisses kann je nach
Projektphase geändert werden.
Die folgende Tabelle zeigt unterschiedliche Methoden für die Behandlung des Analysemodells. Die Spalte
Verwendung definiert, wie das Arbeitsergebnis in jeder dieser Phasen verwendet wird.
Arbeitsergebnis
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Verwendung
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Kommentar
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Konzeption
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Ausarbeitung
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Konstruktion
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Übergang
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Analysemodell
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Nicht verwendet
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Nicht verwendet
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Nicht verwendet
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Nicht verwendet
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Es wird kein Analysemodell entwickelt.
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Analysemodell
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Optional
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Optional
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Optional
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Optional
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Normal
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Analysemodell
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Optional
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Wünschenswert
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Nicht verwendet
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Nicht verwendet
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Ein evolutionärer Ansatz, bei dem das Analysemodell durch das Designmodell ersetzt wird.
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Analysemodell
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Erforderlich
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Nicht verwendet
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Nicht verwendet
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Nicht verwendet
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Ein evolutionärer Ansatz, bei dem das Analysemodell in der Konzeptionsphase verbindlich ist, um den
Projektumfang zu definieren, aber später in der Ausarbeitungsphase durch das Designmodell ersetzt
wird.
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Analysemodell
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Wünschenswert
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Erforderlich
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Erforderlich
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Erforderlich
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Ein formaler Prozess, bei dem das Analysemodell ein verbindliches, beibehaltenes Arbeitsergebnis
ist, das in der Konzeptionsphase optional ist.
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