Testprotokolle untersuchen
Zweck:
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Die Ausgabe der durchgeführten Tests sortieren und sich mit ihr vertraut machen.
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Beginnen Sie damit, die Ausgabe der Testprotokolle während der Implementierung und Durchführung der Tests zu sammeln.
Es gibt sehr unterschiedliche Möglichkeiten, relevante Protokolle zu erstellen: Sie können von den verwendeten Tools
aufgezeichnet (sowohl von Tools für Testdurchführung als auch von Diagnosetools), von kundenspezifischen Routinen, die
Ihr Team entwickelt hat, generiert, von den Zieltestelementen selbst ausgegeben und vom Tester manuell aufgezeichnet
werden. Erfassen Sie alle verfügbaren Quellen von Testprotokollen und untersuchen Sie ihren Inhalt. Vergewissern Sie
sich, dass alle geplanten Tests abgeschlossen und alle erforderlichen Tests geplant wurden.
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Nicht triviale Ereignisdaten erfassen
Zweck:
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Das Auftreten aller anormalen, nicht trivialen Ereignisse für eine spätere Untersuchung aufzeichnen.
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Es ist wichtig, alle anormalen Ereignisse zu erfassen, selbst wenn Sie sie jetzt nicht reproduzieren oder erklären
können, denn spätere Ereignisse mit ähnlichen Symptomen werden möglicherweise genug Daten liefern, um den zugrunde
liegenden Fehler zu isolieren.
Erfassen Sie so viele Details wie möglich, geben Sie jedoch an, dass der Fehler noch nicht behoben werden kann.
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Prozedurfehler im Test identifizieren
Zweck:
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Benutzerfehler und andere Prozedur- und Prozessfehler im Testprozess über das Ereignisprotokoll
ausschalten.
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Es kommt immer wieder vor, dass Fehler sich bei der Testimplementierung oder der Verwaltung der Testumgebung
einschleichen. Identifizieren und korrigieren Sie diese Fehler.
Wenn der Test anormal beendet wurde und aufgrund dessen keine anderen Tests durchgeführt werden konnten, können Sie den
Test nahe an dem Punkt, an dem der Fehler aufgetreten ist, wiederherstellen und die übrigen Tests fortführen.
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Fehler lokalisieren und isolieren
Zweck:
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Den Fehlerpunkt identifizieren und Zieltestelemente, die nicht die Fehlerquelle sind, aus der Fehleranalyse
entfernen.
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Je umfassender Sie den Fehler diagnostizieren, desto wahrscheinlicher ist es, dass Sie den Fehler identifizieren und
verstehen können.
Versuchen Sie, den Fehler dadurch zu isolieren, dass Sie Zieltestelemente, die wahrscheinlich nichts mit dem Fehler zu
tun haben, aussparen und in den verbleibenden Elementen, im Systemstatus etc. nach Trends und Merkmalen suchen.
Sie können den Fehler analysieren, indem Sie ihn unter kontrollierten Bedingungen reproduzieren, falls eine sinnvolle
Analyse ohne Reproduktion nicht möglich ist. Setzen Sie Diagnose- und Debugging-Tools ein, wenn dies sinnvoll ist.
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Fehlersymptome und -merkmale diagnostizieren
Zweck:
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Eine nützliche Fehleranalyse aufzeichnen, um die Fehlererkennung und -behebung zu vereinfachen.
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Versuchen Sie, den zugrunde liegenden Fehler mit den Erfahrungen, die Sie bei ähnlichen Ereignissen gemacht haben, zu
diagnostizieren.
Bitten Sie, falls nötig und möglich, auch Entwickler um Hilfe, und profitieren Sie von den internen Kenntnissen, die
sie von der Software haben, um die Fehleranalyse zu verbessern.
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Geeignete Lösungen identifizieren
Zweck:
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Die Person, die für Fehlerbehebung zuständig ist, besser über die Beschaffenheit und die Auswirkungen des
Fehlers unterrichten. Dem Entwickler mögliche Ideen zu Fehlerursachen mitteilen und ihn damit unterstützen.
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Informationen zum Schreiben effektiver Ereignisberichte und Änderungsanfragen finden Sie im Abschnitt Aufgabe: Testergebnisse bestimmen - Änderungsanfragen erstellen und
verwalten.
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Ergebnisse in geeigneter Form dokumentieren
Ergebnisse auswerten und prüfen
Zweck:
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Überprüfen, ob die Aufgabe ordnungsgemäß ausgeführt wurde und die resultierenden Arbeitsergebnisse
annehmbar sind.
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Wenn Sie Ihre Arbeit beendet haben, kann es vorteilhaft sein zu prüfen, ob diese Arbeit hinreichend nutzbringend oder
eine reine Papierverschwendung war. Sie sollten bewerten, ob die Qualität Ihrer Arbeit angemessen ist und ob der Umfang
der Arbeit ausreicht, um eine Hilfestellung für die Teammitglieder zu bieten, die sie als Arbeitsvorgabe verwenden
sollen. Verwenden Sie nach Möglichkeit die RUP-Prüflisten, um zu überprüfen, ob Qualität und Umfang "gut genug" sind.
Legen Sie den Personen, die nachgeordnete Aufgaben ausführen müssen und auf Ihre Arbeitsvorgaben angewiesen sind, einen
Zwischenstand Ihrer Arbeiten zur Prüfung vor. Wählen Sie dafür einen Zeitpunkt, der eine Einbeziehung von
Änderungswünschen oder die Berücksichtigung von Problemstellungen zulässt. Bewerten Sie Ihre Arbeit auch anhand der
Arbeitsergebnisse, die für Sie die wichtigsten Vorgaben waren, um sicherzugehen, dass Sie diese präzise und ausreichend
dargestellt haben. Vielleicht lassen Sie Ihre Arbeit ja dahingehend vom Autor dieser Arbeitsergebnisse prüfen.
Vergessen Sie nicht, dass RUP ein iterativer Bereitstellungsprozess ist und dass sich in vielen Fällen
Arbeitsergebnisse über einen längeren Zeitraum entwickeln. Es ist daher in der Regel nicht nötig und manchmal sogar
kontraproduktiv, ein Arbeitsergebnis, das für die unmittelbar folgenden Arbeiten nur teilweise oder gar nicht benötigt
wird, bereits vollständig und abschließend zu definieren. Es ist sehr wahrscheinlich, dass die umgebende Situation für
das Arbeitsergebnis sich noch ändern wird und die bei Erzeugung des Arbeitsergebnisses gültigen Annahmen sich als
fehlerhaft erweisen, so dass eine abschließende Gestaltung des Arbeitsergebnisses einen unnötigen Arbeitsaufwand und
teures Nacharbeiten bedeuten würde. Sie sollten auch nicht zu viel Zeit auf die Darstellung verwenden, sondern sich
eher auf den Inhalt konzentrieren. In Projektumgebungen, bei denen die Präsentation wichtig ist und als
Projektliefergegenstand einen wirtschaftlichen Wert hat, könnten Sie für die Darstellungsaufgaben eine administrative
Ressource nutzen.
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