Artefakt: Servicespezifikation
Dieses Artefakt ist ein Modellelement, das die Struktur- und Verhaltensspezifikation für eine Serviceinstanz bereitstellt. Eine Servicespezifikation kann auch eine Gruppe von Richtlinien identifizieren, die den Zugriff auf einen Service oder die Verwendung des Service steuert. Diese Spezifikation fungiert als Vertrag zwischen dem Serviceclient und dem Serviceimplementierer. Der Client weiß, wie er mit einem Service interagieren muss, und der Implementierer weiß, welches Verhalten von der Implementierung erwartet wird.
Arten von Arbeitsergebnissen: Modellelement
Zweck

Die Serviceschnittstelle wird von den folgenden Personen verwendet:

  • Implementierern der Services, die sich mit der vom Service bereitgestellten Schnittstelle vertraut machen wollen und wissen müssen, welches Verhalten der Client erwartet.
  • Implementierern von Serviceclients, die sich mit der vom Service bereitgestellten Schnittstelle vertraut machen wollen und wissen müssen, welche Interaktion der Service erwartet.
  • Designern von Services, die sich mit den Beziehungen zwischen einzelnen Spezifikationen und den Beziehungen zwischen Services und den von ihnen implementierten Spezifikationen vertraut machen wollen.
  • Den Designern der nächsten Version des Systems, die sich mit der Funktionalität des Servicemodells vertraut machen müssen.
  • Den Personen, die die Klassen testen, um Testaufgaben zu planen.

Die Servicespezifikation muss sowohl dem Provider (Implementierer) als auch dem Konsumenten eines Service eine sinnvolle und vollständige Spezifikation der folgenden Aspekte bereitstellen:

  • Schnittstellenspezifikation. Gibt die Gruppe der Operationen an, die von einem Service, der diese Spezifikation realisiert, bereitgestellt werden. Jede Operation wird benannt und bietet eine Signatur, die sich aus Eingabe-, Ausgabe- und Ausnahmenachrichten zusammensetzt.
  • Verhaltensspezifikation. Gibt das Protokoll zwischen dem Service und dem Konsumenten an. Ein Service kann zustandsabhängig sein (explizit oder implizit) - siehe Richtlinie Zustandsmanagement für Services - oder die Erfüllung bestimmter kommunikativer Voraussetzungen durch den Client vorgeben.
  • Richtlinienspezifikation. Gibt Einschränkungen und Richtlinien hinsichtlich des Servicebetriebs an. Es gibt z. B. Richtlinien zur Sicherheit (siehe Aufgabe Sicherheitsmuster identifizieren), Verfügbarkeit, Servicequalität usw. Sie geben auch nicht funktionale Anforderungen an die Lösung insgesamt vor.
  • Variabilitätsspezifikation. Gibt an, wie der Service für das Deployment konfiguriert ist und wie er durch Variabilität in seinem Verhalten generische Anwendungsfälle sowohl dynamisch (Nachrichten in der Laufzeit) als auch statisch (durch Konfigurationsparameter) unterstützen kann.
Beziehungen
Containerartefakt
RollenVerantwortlich: Geändert von:
AufgabenEingabe für: Ausgabe von:
Beschreibung
Hauptbeschreibung

Die Verwendung einer Schnittstelle bezeichnet eine Gruppe von Operationen, die von einem Service bereitgestellt werden. Beachten Sie, dass ein Service mehrere Schnittstellen implementieren kann. Laut Konvention ist es möglich, einer solchen Spezifikation eine Protokollzustandsmaschine oder UML-2.0-Kollaboration zuzuordnen, um die Reihenfolge beim Aufrufen von Operationen für eine Servicespezifikation festzulegen. Mit dieser Verhaltensspezifikation können alle Implementierungsservices validiert werden, und zwar nicht nur für eine statische, sondern für eine dynamische Spezifikation ihrer Struktur und ihres Verhaltens.

Bei Verwendung einer Klasse kann eine Spezifikation eine Gruppe erforderlicher sowie bereitgestellter Leistungsmerkmale direkt als eine vollständige Einheit kennzeichnen.

Beachten Sie, dass die Servicespezifikation nur öffentliche Features bereitstellen kann. Da in eine Servicespezifikation Eigenschaften aufgenommen werden können, ist die Modellierung von Ressourcen möglich.

Die Spezifikation hat eine Eigenschaft 'status', die für die Darstellung eines Konzepts verwendet wird, das allen SOA-Methodiken gemeinsam ist, des Konzepts eines individuellen Lebenszyklus für Servicebeschreibungen. Im Profil werden diese gemeinsamen Werte in einer Auflistung erfasst. Sehen Sie sich dazu die folgende Liste an.

  • Geeignet (candidate) - Dies ist die Standardeinstellung und gibt an, dass die Servicespezifikation während einer Identifikationsaufgabe erstellt, jedoch noch nicht formal angenommen wurde. Für die Annahme kann das Bestehen bestimmter Tests (SOMA), die Orientierung am Unternehmensserviceportfolio (RUP/SOA) usw. erforderlich sein.
  • Angenommen (accepted) - Diese Einstellung gibt an, dass ein geeigneter Service hochgestuft und angenommen wurde. Dies impliziert jedoch nur, dass der Service entwickelt wird. Der Umfang des Service ist noch nicht festgelegt.
  • Verfügbar gemacht (exposed) - Diese Einstellung gibt an, dass der Service außerhalb seines unmittelbaren Geltungsbereichs verfügbar gemacht wird. Dies impliziert, dass der Service für die Wiederverwendung verfügbar gemacht werden soll. Der genaue Umfang ist damit nicht angegeben, so dass diese Einstellung beispielsweise nicht mit 'öffentlich im Internet verfügbar' gleichzusetzen ist.

Darüber hinaus kann der Designer mit der Eigenschaft 'source' (Quelle) angeben, welches Verfahren oder welche Quellendomäne für die Identifikation dieses Service genutzt wurde. Lesen Sie hierzu auch die Informationen zu den Aufgaben Geschäftsprozessanalyse, Datenmodellanalyse, Analyse vorhandener Assets, Geschäftsregelanalyse und Geschäftsanwendungsfallanalyse (SOA).

Anpassung
DarstellungsoptionenUML-Darstellung:

Schnittstelle oder Klasse mit dem Stereotyp <<Service Specification>> (Servicespezifikation). Eine Spezifikation sollte auch eine Protokollzustandsmaschine oder eine Kollaboration bereitstellen, die ihre Verhaltensspezifikation dokumentiert.

Eigenschaften:

  • status : SpecificationStatus - Bezeichnet eine Servicespezifikation als geeigneten Service, d. h. als einen Service, der für die Entwicklung identifiziert, jedoch noch nicht qualifiziert wurde
  • source : String - Mit dieser Eigenschaft wird die 'Methode' oder das Verfahren für die Identifikation der Servicespezifikation erfasst.

Wenn eine Servicespezifikation als Klasse dargestellt wird, sollte die Klasse KEIN Verhalten angeben.


Weitere Informationen