Konzept: Zuordnung zwischen J2EE und RUP
Diese Richtlinie beschreibt die Zuordnung von J2EE-Rollen und -Implementierungselemente zu RUP.
Beziehungen
Hauptbeschreibung

Zuordnung von J2EE-Rollen zu RUP-Rollen

Die J2EE-Plattformspezifikation definiert eine Reihe von Rollen. Das J2EE-Plug-in fügt den vorhandenen RUP-Rollen die geeigneten Zuständigkeiten hinzu, um auf diese Weise die Zuständigkeiten der J2EE-Rollen zu integrieren.  Dadurch, dass die vorhandenen Rollen ergänzt werden anstatt dass neue Rollen definiert werden, kann das Plug-in die vorhandenen Informationen in RUP wiederverwenden, außerdem wird eine direkte Zuordnung zwischen J2EE und RUP ermöglicht und eine klarere Trennung von Problemstellungen unterstützt.

Die folgende Tabelle zeigt einen Überblick über die Zuordnungen zwischen J2EE-Rollen und RUP-Rollen und enthält Links zu den relevanten J2EE-spezifischen Erweiterungen des Prozesses.

J2EE-Rolle RUP-Rolle
Provider der Anwendung \ Systemkomponente

Der Provider der Anwendungskomponente umfasst tatsächlich eine Reihe von Rollen, wie EJB-Entwickler und HTML-Dokumentdesigner. Diese Rollen sind zuständig für das Erstellen der J2EE-Anwendungskomponenten und dafür, dass diese in die geeigneten J2EE-Module gepackt werden.

Der Provider der Systemkomponente ist eine spezialisierte Form des Providers der Anwendungskomponente und kann daher denselben RUP-Rollen zugeordnet werden.

Softwarearchitekt

Designer

Implementierer

Integrator

Tester

Anwendungsassembler

Der Anwendungsassembler erstellt eine J2EE-Anwendung aus J2EE-Anwendungskomponenten und liefert sie als EAR-Datei (Enterprise Archive). Außerdem beschreibt der Anwendungsassembler alle externen Abhängigkeiten der J2EE-Anwendung.

Integrator

Tester

Implementierer

Der Implementierer ist zuständig für die Implementierung einer J2EE-Anwendung in der Betriebsumgebung. Die erste Phase der Implementierung umfasst die Installation der verschiedenen Anwendungskomponenten in den relevanten J2EE-Containern. Die zweite Phase der Implementierung beinhaltet die Konfiguration aller deklarierten externen Abhängigkeiten, damit diese aufgelöst werden. Beispielsweise werden Sicherheitsrollen, die definiert wurden, den Benutzergruppen und Accounts in der Betriebsumgebung zugeordnet. Die dritte Phase der Implementierung umfasst die Ausführung der neuen Anwendung, so dass sie zum Empfang von Anforderungen bereit ist.

Systemadministrator
Provider des J2EE-Produkts

Der Provider des J2EE-Produkts ist der Lieferant einer J2EE-Plattformimplementierung, auch J2EE-Produkt genannt. Beispiele für Provider von J2EE-Produkten sind BEA, IBM und Sun Microsystems. In der Regel nutzen diese Unternehmen ihre jeweiligen Stärken und liefern eine Implementierung der J2EE-Plattform. Beispielsweise baut die BEA-Implementierung auf dem sehr erfolgreichen Tuxedo-Transaktionsverarbeitungsmonitor auf. Der Provider eines J2EE-Produkts kann auch Tools bereitstellen, die zur Unterstützung der Anwendungsimplementierung und -verwaltung erforderlich sind.

Keine.

RUP stellt keine J2EE-Plattformimplementierung bereit. Die J2EE-Plattform ist eines der Tools, die für ein Projekt verwendet werden (sie gilt als Eingabe für den Prozess).

Systemadministrator

Der Systemadministrator ist zuständig für die Laufzeitinfrastruktur, wozu alle implementierten J2EE-Anwendungen gehören.

Systemadministrator
Toolprovider

Der Toolprovider stellt Tools bereit, die die Entwicklung und das Packen der Anwendungskomponenten unterstützen. Diese Tools entsprechen häufig den unterschiedlichen Typen von Anwendungskomponenten, die erzeugt werden, und umfassen IDEs, wie Rational XDE (von Rational Software), WebSphere Studio Application Developer (von IBM) und JBuilder (von Borland).

Keine.

RUP stellt keine Tools zur Unterstützung der J2EE-Entwicklung bereit. Die möglichen Tools, die für ein Projekt verwendet werden können, gelten als Eingabe für den Prozess.



Zuordnung zwischen J2EE-Element und RUP-Artefakt

Die folgende Tabelle zeigt im Überblick, wie J2EE-Elemente mittels RUP-Artefakten dargestellt werden. Links zu ausführlicheren Richtlinien zu den J2EE-Elementen werden, sofern vorhanden, ebenfalls aufgelistet.

J2EE-Element Artefakt im RUP-Designmodell  Artefakt im RUP-Implementierungsmodell Modellierungsrichtlinien
Anwendungsclient Designsubsystem mit dem Stereotyp <<ApplicationClient>> Eine Gruppe von Implementierungselementen für die individuellen Java-Klassen, die den Anwendungsclient implementieren. Richtlinie: J2EE-Anwendungsclient

Richtlinie: J2EE-Anwendungsclients festlegen

Richtlinie: Design von J2EE-Anwendungsclients

Implementierungsdeskriptor Implementierungsdeskriptoren werden im Designmodell nicht dargestellt.

Implementierungselement mit dem Stereotyp <<EJB-JAR Descriptor>>, <<JARDescriptor>>, <<WARDescriptor>> oder <<EARDescriptor>>

Richtlinie: J2EE-Modul (Implementierungsdeskriptoren für J2EE-Modul)

Richtlinie: J2EE-Anwendungen (Implementierungsdeskriptoren für J2EE-Anwendungen

Enterprise JavaBean (EJB)

Designklasse

Ausführliche Informationen zu speziellen Stereotypen, die verwendet werden sollen, finden Sie unter Richtlinie: Enterprise JavaBeans (EJBs) festlegen

Eine Gruppe von Implementierungselementen für die individuellen EJB-Elemente. Richtlinie: Enterprise JavaBean (EJB) Richtlinie: Enterprise JavaBeans (EJBs) festlegen  Richtlinie: Design von Enterprise JavaBeans (EJBs)

Richtlinie: Schnittstellen für J2EE-Anwendungen

HTML-Seite Designklasse mit dem Stereotyp <<ClientPage>> Implementierungselement mit dem Stereotyp <<ClientPage>>

Clientseiten werden nur dann im Implementierungsmodell modelliert, wenn die Clientseite von einer statischen Datei auf der Platte dargestellt wird (und nicht dynamisch von einer JSP generiert wird).

 
Java-Klasse Designklasse Implementierungselement

Richtlinie: Java-Klasse

Richtlinie: Java-Klassen festlegen

JavaBean Designklasse Implementierungselement Konzept: JavaBean

Richtlinie: JavaBean

Richtlinie: JavaBeans festlegen

Richtlinie: Design von JavaBeans

Java-Paket Java-Pakete werden im Designmodell nicht dargestellt. Paket im Implementierungsmodell (kein Stereotyp erforderlich)

Enthält Java-Implementierungselemente, z. B. EJB (Enterprise JavaBean), Servlets

Richtlinie: Strukturierung des Implementierungsmodells für J2EE-Anwendungen
Java Server Page (JSP) Designklasse mit dem Stereotyp <<Serverpage>> Implementierungselement mit dem Stereotyp <<Serverpage>> Richtlinie: Java Server Page (JSP)

Richtlinie: Java Server Pages (JSPs) festlegen

Richtlinie: Design von Java Server Pages (JSPs)

Angepasster JSP-Tag Designklasse mit dem Stereotyp <<JSPTag>> Implementierungselement mit dem Stereotyp <<JSPTag>> Richtlinie: Angepasste JSP-Tags
J2EE-Anwendung J2EE-Anwendungen werden im Designmodell nicht dargestellt. J2EE-Anwendung mit dem Stereotyp <<EAR>> Richtlinie: J2EE-Anwendungen

Richtlinie: J2EE-Anwendungen assemblieren

Richtlinie: J2EE-Module und -Anwendungen implementieren

J2EE-Modul (Archivierungsdatei) J2EE-Module werden im Designmodell nicht dargestellt. J2EE-Modul mit dem Stereotyp <<EJB-JAR>>, <<JAR>> oder <<WAR>> Richtlinie: J2EE-Modul

Richtlinie: J2EE-Module assemblieren

Richtlinie: J2EE-Module und -Anwendungen implementieren

Servlet Designklasse mit dem Stereotyp <<GenericServlet>> oder <<HttpServlet>> Implementierungselement mit dem Stereotyp <<GenericServlet>> oder <<HttpServlet>> Richtlinie: Servlet

Richtlinie: Servlets festlegen

Richtlinie: Design von Servlets

Virtuelles Verzeichnis Virtuelle Verzeichnisse werden im Designmodell nicht dargestellt. Paket im Implementierungsmodell mit dem Stereotyp <<VirtualDirectory>>

Enthält die J2EE-Webkomponenten  (HTML-Seiten, JSPs,  usw.)

Richtlinie: Strukturierung des Implementierungsmodells für J2EE-Anwendungen