Mit Hilfe von ScriptAssure können Sie Scripts auch dann wiedergeben, wenn die getestete Anwendung aktualisiert wurde.
Jedes Objekt in einer Testobjektübersicht weist eine Anzahl von Erkennungseigenschaften auf, die in der Regel während der Aufzeichnung eingerichtet werden. Eine Schaltfläche hat beispielsweise fünf Erkennungseigenschaften: Name, Typ, Rolle, Klasse und Index. Um während der Wiedergabe ein Objekt in der getesteten Anwendung zu suchen, vergleicht Functional Test das Objekt in der Anwendung mit den Erkennungseigenschaften in der Testobjektübersicht.
Jede Eigenschaft eines Testobjekts verfügt über einen zugeordneten Erkennungsgewichtungswert zwischen 0 und 100. Functional Test verwendet diesen Wert für jede Erkennungseigenschaft, um die Bedeutung der Eigenschaft zu ermitteln. Beispiel: Die Erkennungseigenschaften "Name", "Typ" und "Rolle" des Schaltflächenobjekts haben eine Gewichtung von 100, die Erkennungseigenschaft "Klasse" hat eine Gewichtung von 50.
Damit Functional Test ein Objekt in der getesteten Anwendung erkennen kann, müssen die Objekteigenschaften mit den Eigenschaften übereinstimmen, die in der Testobjektübersicht aufgezeichnet wurden. Standardmäßig findet Functional Test das Objekt, auch wenn eine oder zwei Eigenschaften nicht übereinstimmen. Wenn zwei Eigenschaften nicht übereinstimmen, schreibt Functional Test eine Warnung in das Protokoll, die auf diesen Zustand hinweist. Wenn mehr als drei Eigenschaften nicht übereinstimmen, findet Functional Test das Objekt in der Anwendung nicht.
Wenn Objekte in der getesteten Anwendung geändert wurden, können Sie die Scripts auch weiterhin in Functional Test wiedergeben, indem Sie die Funktion ScriptAssure für die Steuerung der Genauigkeit der Objektübereinstimmung verwenden.
Sie können ScriptAssure auf zwei Arten verwenden:
Standard - Über die ScriptAssure-Seite "Standard" wird die Genauigkeit der Objektübereinstimmung während der Wiedergabe mit Hilfe einer Schiebeleistensteuerung gesteuert. Um den Toleranzbereich für Unterschiede zwischen dem Objekt in der getesteten Anwendung zu definieren, bewegen Sie die Schiebeleiste für die Erkennungsstufe zwischen Streng und Tolerant. Um den Unterschied zwischen dem Objekt und den Erkennungseigenschaften zu ermitteln, bewegen Sie die Schiebeleiste für die Warnstufe zwischen Hoch und Keine.
Erweitert - Auf der ScriptAssure-Seite "Erweitert" werden die Schwellenwerte für Erkennungsergebnisse definiert. Sie haben hier die Möglichkeit, einen Maximalergebniswert zu definieren, um ein Testobjekt als Kandidaten für die Erkennung zu berücksichtigen. Sie können zudem die Ausgabe von Warnungen anfordern, wenn der Ergebniswert der Kandidatenobjekte über dem definierten Schwellenwert liegt.
Functional Test verwendet bestimmte Kriterien, um einen Erkennungsergebniswert Objekten in der getesteten Anwendung zuzuordnen. Beispiel: Wenn das Objekt exakt den Erkennungseigenschaften in der Testobjektübersicht entspricht, lautet dessen Ergebniswert 0. Weist das Objekt eine Eigenschaft mit einer Gewichtung von 100 auf, für die keine Übereinstimmung vorliegt, lautet dessen Ergebniswert 10.000. Enthält das Objekt zwei Eigenschaften, die nicht übereinstimmen, ergibt dies einen Ergebniswert von 20.000 usw. Je höher der Erkennunsergebniswert, desto weniger exakt ist die Übereinstimmung.
Sie können auch Schwellenwerte für Erkennungsergebniswerte eingeben. Solche Werte wären beispielsweise: Maximale Anzahl der akzeptablen Erkennungsergebniswerte, Erkennungsergebnis für letzte Chance, Erkennungsschwellenwert bei Mehrdeutigkeit und Ausgabe einer Warnung, wenn das Ergebnis größer ist als x. Während der Wiedergabe werden die Erkennungsergebnisse für die Erkennungseigenschaften eines Testobjekts hinzugefügt und die Gesamtanzahl mit den Schwellenwerten verglichen, die auf der ScriptAssure-Seite festgelegt wurden.
Wenn Sie das Script schneller und mit weniger Warnungen wiedergeben wollen, müssen Sie die Schwellenwerte höher setzen. Die Erkennung wird dadurch zwar genauer, jedoch auch fehleranfälliger. Dieses Verhalten kann in bestimmten Situationen durchaus sinnvoll sein.
Ist die Erkennung eher schwach, müssen Sie Ihre Testobjektübersicht überprüfen. Wurden zugängliche Namen geändert? (Wurde beispielsweise "Bestellung aufgeben" in "Ihre Bestellung aufgeben" geändert?) Wurde die Anwendung dauerhaft geändert, müssen Sie die Testobjektübersicht aktualisieren, um die Änderungen darzustellen. Bei internationaler Verwendung müssen Sie den Kennsatz des Testobjekts und nicht dessen zugänglichen Namen ändern.
Wenn die Anwendung ein dynamisches Objekt aufweist, oder wenn mehrere Versionen der Anwendungen leicht unterschiedliche, richtige Versionen eines Objekts sind, müssen Sie die Erkennungseigenschaft durch einen regulären Ausdruck ersetzen. Sie können auch einen numerischen Bereich verwenden, um mehrere Werte einer Eigenschaft zu akzeptieren. Informationen hierzu finden Sie unter Erkennungseigenschaft durch ein Muster ersetzen.
Wenn Sie zu einem sehr späten Zeitpunkt im Entwicklungszyklus Wartungsarbeiten durchführen, müssen Sie sicherstellen, dass Ihre Scripts funktionieren und die bestmögliche Erkennung aufweisen. Hierzu müssen Sie die Warnstufe auf Hoch setzen. Sie erhalten dann entsprechende Warnungen zu möglichen Problembereichen. In diesem Fall müssen Sie die Testobjektüberischt korrigieren.
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