Ein Schemaentwickler ist normalerweise zuständig für das Entwerfen und Ändern von Prozessmodellen. Dies geschieht durch das Definieren, Implementieren, Testen und Verwalten von Schemata. Sie können auch einen E-Mail-Zugriff einrichten sowie öffentliche Abfragen, Grafiken und Berichte erstellen oder ändern.
In dieser Anleitung können nicht alle erforderlichen Schritte zum Entwerfen und Implementieren eines Änderungsmanagementsystems beschrieben werden. Es ist jedoch sinnvoll, die für das Erstellen eines umfassenden Implementierungsplans nötige Zeit zu investieren. Normalerweise ist ein größerer Aufwand erforderlich, um die vorhandenen Prozesse zu analysieren (da diese meist nicht dokumentiert sind) und eine Einigung darüber zu erzielen, wie die Prozesse künftig funktionieren sollen.
Zum Entwerfen und Implementieren eines Änderungsmanagementprozesses müssen Sie folgende Schritte ausführen:
Für viele dieser Aufgaben kann ein Team gemeinsam zuständig sein, aber als Schemaentwickler müssen Sie sicherstellen, dass keine der Aufgaben übersehen wird.
Mit dem Maintenance Tool können Sie Schema-Repositorys erstellen und verwalten.
Beim Erstellen eines neuen Schema-Repositorys wird auch eine neue Verbindung (oder Datenbankgruppe) erstellt, die alle Datenbanken erfasst, die den Schemata in diesem Schema-Repository zugeordnet sind. Mit dem Maintenance Tool können Sie diese Verbindungen anschließend verwalten.
Mit dem Designer können Sie auch eine Benutzerdatenbank erstellen und einem vordefinierten Schema zuordnen.
Weitere Informationen hierzu finden Sie im Abschnitt Datenbanken verwalten.
Dokumentieren Sie zunächst das Prozessmodell oder die Prozessmodelle, die in dem Schema erfasst werden sollen. Die Dokumentation kann die folgenden Informationen umfassen:
Wenn die Voraussetzungen bekannt sind, können Sie ein Schema erstellen oder modifizieren, um das Prozessmodell aufzubauen.
Für diese Aufgabe sind verschiedene vordefinierte Schemata verfügbar.
| Schema | Beschreibung |
|---|---|
| AnalystStudio | Ein Schema mit Feldern und Regeln, die die Verwendung von Rational ClearQuest mit IBM Rational AnalystStudio ermöglichen. Enthält Anpassungen zur Verwendung mit IBM Rational RequisitePro. |
| Blank | Enthält ausschließlich Systemfelder. Eine Mindestkonfiguration als Grundlage zum Erstellen von Schemata. |
| Common | Eine Basiskonfiguration mit den am häufigsten verwendeten Schemaelementen. |
| DefectTracking | Ein Schema mit Komponenten für Fehlererfassungsprozesse. |
| DevelopmentStudio | Ein Schema mit Feldern und Regeln, die die Verwendung von Rational ClearQuest mit Rational DevelopmentStudio ermöglichen. Enthält auch Felder und Regeln zur Verwendung mit IBM Rational Purify, IBM Rational Quantify und IBM Rational PureCoverage. |
| Enterprise | Ein Schema mit Feldern und Regeln, die die Verwendung von Rational ClearQuest mit IBM Rational Suite Enterprise ermöglichen. Enthält Felder und Hooks zur Verwendung mit allen IBM Rational-Produkten. |
| TestStudio | Ein Schema mit Feldern und Regeln, die die Verwendung von Rational ClearQuest mit IBM TestStudio ermöglichen. Enthält außerdem Felder und Regeln zur Verwendung mit Rational TeamTest, Rational RequisitePro, Rational Purify, Rational Quantify und Rational PureCoverage. |
| UnifiedChangeManagement | Ein Schema mit Feldern und Regeln, die die Verwendung von Rational ClearQuest mit Rational UCM ermöglichen. |
Sie haben verschiedene Optionen, ein Schema für die Modellierung Ihres Prozesses zu erstellen:
Beim Erstellen oder Ändern eines Schemas können Sie mit dem Designer Benutzerdatenbanken erstellen bzw. ein Upgrade für sie erstellen, um mit der neuesten Version des Schemas zu arbeiten.
Weitere Informationen hierzu finden Sie im Abschnitt Benutzer verwalten.
Sie haben die Möglichkeit, den Rational E-Mail-Reader so einzurichten, dass Benutzer Änderungsanforderungen per E-Mail übergeben und modifizieren können, ohne den Rational ClearQuest-Client zu verwenden.
Dazu müssen Sie mindestens einen dedizierten E-Mail-Account einrichten. An diesen E-Mail-Account können Benutzer Nachrichten senden, wenn sie eine Änderungsanforderung übergeben oder ändern wollen. Die E-Mail-Nachricht muss einem vorgegebenen Format entsprechen, damit die enthaltenen Daten vom Rational E-Mail-Reader, der als Windows-Service auf dem Datenbankserver ausgeführt wird, interpretiert werden können. Sie können Schablonen für E-Mail-Nachrichten, die dem vorgegebenen Format entsprechen, erstellen und verteilen, um Benutzer beim Übergeben entsprechender E-Mail-Nachrichten, die vom Rational E-Mail-Reader syntaktisch analysiert und verarbeitet werden können, zu unterstützen.
Sie können auch Regeln erstellen, die bewirken, dass Rational ClearQuest-Benutzer per E-Mail benachrichtigt werden, wenn ein bestimmtes Ereignis eintritt.
Wenden Sie dazu das Paket 'E-Mail' auf alle Schemata an, die Informationen per E-Mail annehmen sollen. Dieses Paket erstellt einen statusunabhängigen Satztyp namens 'Email_Rule'. Anschließend können Sie eine Gruppe von Regeln erstellen, die eine E-Mail-Benachrichtigung auslösen, wenn ein bestimmtes Ereignis eintritt (z. B. wenn eine Änderungsanforderung in einen neuen Status übergeht).
Weitere Informationen hierzu finden Sie im Abschnitt Mit ClearQuest E-Mail verwalten.
Sie haben die Möglichkeit, mit dem Importtool von Rational ClearQuest Daten aus anderen Datenquellen zu importieren.
Weitere Informationen hierzu finden Sie im Abschnitt Übersicht über das Importieren und Exportieren von Daten.
Sie können Abfragen, Tabellen und Berichte erstellen, ändern und im Ordner 'Public Queries' speichern, um sie allen Benutzern zur Verfügung zu stellen. Alternativ dazu können Sie diese Aufgaben auch an andere Benutzer (z. B. Projektmanager) delegieren. Informationen zu erforderlichen Benutzerberechtigungen für das Erstellen von öffentlichen Abfragen, Tabellen oder Berichten finden Sie im Abschnitt Benutzerberechtigungen.
Zum Erstellen von Berichten benötigen Sie eine gültige Lizenz für ein Berichtstool (z. B. Rational SoDA oder Crystal Reports von Business Objects, Inc.)
Eine der leistungsfähigsten Funktionen beim Verwalten von Benutzeraccounts ist die Möglichkeit, Sicherheitsmaßnahmen für Datensätze festzulegen, mit denen Sie genau steuern können, welche Benutzergruppen bestimmte Informationen aufrufen können. Beispielsweise können Sie Kunden erlauben, Änderungsanforderungen zu übergeben und anzuzeigen, jedoch ohne die Möglichkeit, sensible Daten zu Änderungsanforderungen, die von anderen Kunden oder von Mitgliedern Ihres Entwicklungsteams übergeben wurden, einzusehen.
Diese Art von Sicherheit kann realisiert werden, indem Sie Datensätze nur für bestimmte Benutzergruppen zur Anzeige freigeben. Außerdem können Sie den Zugriff auf Felder in einem Datensatzformular auf bestimmte Benutzergruppen einschränken.
Sie können Sicherheitsmaßnahmen für Datensätze festlegen, indem Sie ein Sicherheitskontextfeld im Satztyp erstellen und anschließend den gewünschten Benutzergruppen die Berechtigung erteilen, Datensätze anzuzeigen, die in diesem Feld einen bestimmten Wert haben.
Weitere Informationen hierzu finden Sie im Abschnitt Sicherheitsmodell erstellen.