Verwaltung und Programmierung

Definieren der Net.Data-Sprachumgebungen

Nach einer Änderung von Konfigurationsvariablen und Konfigurationsanweisungen ENVIRONMENT für die Net.Data-Sprachumgebungen sind einige zusätzliche Konfigurationsschritte erforderlich, damit die folgenden Sprachumgebungen ordnungsgemäß funktionieren. In den folgenden Abschnitten werden die zum Definieren der Sprachumgebungen erforderlichen Schritte beschrieben:

Definieren der Java-Sprachumgebung mit Cliette

Werden Verbindungen zur virtuellen Java-Maschine mit Hilfe von Direktverbindungen verwaltet, sind für die Java-Sprachumgebung einige zusätzliche Konfigurationsschritte erforderlich, bevor Sie Funktionen von einem Makro aus aufrufen können:

  1. Erstellen Sie eine Stapeldatei zum Starten der Java-Anwendung. Net.Data verwendet diese Datei zum Starten der virtuellen Java-Maschine, die Ihre Java-Funktion ausführt. Die Stapeldatei muss die Java-Klassenpfadanweisung enthalten, um sicherzustellen, dass die erforderlichen Java-Pakete (die Standardpakete und die anwendungsspezifischen Pakete) gefunden werden. Zum Beispiel enthält die Stapeldatei launchjv.bat folgende Java-Klassenpfadanweisung:
    java -classpath %CLASSPATH%;C:\DB2WWW\Javaclas dtw_samp %1 %2 %3 %4 %5 %6
    
  2. Definieren Sie für die Java-Sprachumgebung eine Cliette in der Konfigurationsdatei für Direktverbindungen dtwcm.cnf. Geben Sie mit der Konfigurationsvariablen EXEC_NAME einen Stapeldateinamen für die Cliette an. Im folgenden Beispiel wird der Java-Cliette-Name als DTW_JAVAPPS definiert, und die Konfigurationsvariable EXEC_NAME wird auf den Namen der Stapeldatei gesetzt, d. h. launchjv.bat:
    CLIETTE DTW_JAVAPPS{
    MIN_PROCESS=1
                                    
    MAX_PROCESS=1                
                                    
    EXEC_NAME=launchjv.bat       
                                    
    }
     
    

    Wenn Sie Net.Data Connection Manager starten, startet Net.Data die in der Konfigurationsdatei angegebene Java-Cliette. Die Cliette wird zum Verarbeiten der Java-Sprachumgebungsanforderungen Ihrer Net.Data-Makroanwendungen zur Verfügung gestellt.

  3. Aktualisieren Sie die ENVIRONMENT-Anweisung DTW_JAVAPPS in der Net.Data-Initialisierungsdatei db2www.ini, indem Sie der Anweisung den Cliette-Namen hinzufügen. Beispiel:
    ENVIRONMENT DTW_JAVAPPS  ( OUT RETURN_CODE ) CLIETTE "DTW_JAVAPPS"
    

Definieren der Oracle-Sprachumgebung

Führen Sie die folgenden Schritte aus, um von einem Net.Data-Makro aus auf Oracle-Datenbanken zuzugreifen:

  1. Stellen Sie wie folgt sicher, dass die erforderlichen Oracle-Komponenten installiert sind und ordnungsgemäß funktionieren:

    1. Installieren Sie SQL*Net auf der Maschine, auf der Net.Data installiert ist, sofern dieses Produkt nicht bereits installiert ist. Weitere Informationen hierzu finden Sie an folgender URL-Adresse:
      http://www.oracle.com/products/networking/html/stnd_sqlnet.html
      
    2. Prüfen Sie, ob die Oracle-Funktion tnsping mit derselben Sicherheitsberechtigung verwendet werden kann, die auch für Ihren Webserver eingesetzt wird. Melden Sie sich dazu mit der Benutzer-ID Ihres Webservers an, und geben Sie Folgendes ein:
      tnsping oracle-instance-name
      

      Dabei gilt Folgendes: oracle-instance-name ist der Name des Oracle-Systems, auf das Ihre Net.Data-Makros zugreifen.

      Sie sind eventuell nicht in der Lage, die Funktion tnsping unter Windows NT zu prüfen, wenn Ihr Webserver als Windows NT-Service ausgeführt wird. Überspringen Sie in diesem Fall diesen Schritt.

    3. Prüfen Sie, ob auf die Oracle-Tabellen mit der auch vom Webserver verwendeten Sicherheitsberechtigung zugegriffen werden kann. Geben Sie dazu mit Hilfe des Zeilenbefehl-Tools SQL*Plus eine SQL-Anweisung SELECT mit der Berechtigung Ihres Webservers ein, um auf eine Oracle-Tabelle zuzugreifen. Beispiel:
      SELECT * FROM tablename
      

      Sie sind eventuell nicht in der Lage, den Tabellenzugriff unter Windows NT zu prüfen, wenn Ihr Webserver als Windows NT-Service ausgeführt wird. Überspringen Sie in diesem Fall diesen Schritt.

    Fehlerbehebung: Setzen Sie den Vorgang nicht fort, wenn die obigen Schritte fehlschlagen. Wenn einer der Schritte fehlschlägt, überprüfen Sie Ihre Oracle-Konfiguration.
  2. Stellen Sie sicher, dass die Oracle-Umgebungsvariablen in Ihrem Webserverprozess ordnungsgemäß eingestellt sind. Hinweis: Sie benötigen je nach den zu verwendenden Oracle-Funktionen, wie Unterstützung in der Landessprache und zweiphasige Festschreibung, eventuell zusätzliche Zeilen für andere Oracle-Umgebungsvariablen. Weitere Informationen zu diesen Umgebungsvariablen finden Sie in der Oracle-Verwaltungsdokumentation.
  3. Testen Sie die Verbindung von Net.Data zu Oracle. Geben Sie in Ihrem Net.Data-Makro die entsprechenden Werte für die Variablen LOGIN und PASSWORD an. Definieren Sie die Net.Data-Variable DATABASE beim Zugriff auf Oracle-Datenbanken nicht. Im folgenden Beispiel werden Verbindungsanweisungen in einem Makro illustriert:
    %DEFINE LOGIN=user_ID@remote-oracle-instance-name
    %DEFINE PASSWORD=password
    

    Lokale Oracle-Exemplare:

    Wenn Sie nur auf das lokale Oracle-Exemplar zugreifen, geben Sie remote-oracle-instance-name nicht als Teil der Anmeldebenutzer-ID an. Siehe folgendes Beispiel:

    %DEFINE LOGIN=user_ID
    %DEFINE PASSWORD=password
    
    Direktverbindung:

    Wenn Sie die Direktverbindung verwenden, können Sie LOGIN und PASSWORD in der Konfigurationsdatei für Direktverbindungen angeben. Dies wird aus Sicherheitsgründen jedoch nicht empfohlen. Beispiel:

    CLIETTE DTW_ORA:{
    MIN_PROCESS=1
    MAX_PROCESS=3
    EXEC_NAME=./dtwora8
    DATABASE=not_used
    LOGIN=userid@remote_oracle_instance_name
    PASSWORD=password}
    
    Hinweis: Geben Sie die Variable DATABASE für Oracle nicht an.
  4. Testen Sie Ihre Konfiguration, indem Sie ein CGI-Shell-Script ausführen, um sicherzustellen, dass von Ihrem Webserver auf das Oracle-Exemplar zugegriffen werden kann. Siehe folgendes Beispiel:
    #! /bin/sh
    echo "content-type; text/html
    echoecho "< html>< pre>"
    set
    echo "</pre><p>&nbsp;</p><pre>"
    tnsping oracle-instance-name
    echo
    

    Sie können alternativ tnsping direkt von einem Net.Data-Makro aus durchführen. Siehe folgendes Beispiel:

    %DEFINE testora = %exec "tnsping oracle-instance-name"
    %HTML(report){
    < P>About to test Oracle access with tnsping.
    <hr>
    $(testora)
    <hr>
    < P>The Oracle test is complete.
    %}
    

    Fehlerbehebung:

    Wenn der Prüfungsschritt fehlschlägt, überprüfen Sie, ob alle vorherigen Schritte erfolgreich waren, indem Sie die folgenden Punkte prüfen:

    Wenn die Prüfung weiterhin fehlschlägt, wenden Sie sich an den IBM Kundendienst.

Beispiel:

Nach dem Beenden der Zugriffsprüfungsschritte können Sie Aufrufe in der Oracle-Sprachumgebung mit Funktionen im Makro tätigen. Siehe folgendes Beispiel:

%FUNCTION(DTW_ORA) STL1() {
insert into $(tablename) (int1,int2) values (111,NULL)
%}


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