Net.Data Verwaltung und Programmierung für OS/2, Windows NT und UNIX

Konfigurationsvariablenanweisungen

Die Net.Data-Konfigurationsvariablenanweisungen legen die Werte der Konfigurationsvariablen fest. Konfigurationsvariablen werden für verschiedene Zwecke verwendet. Einige Variablen sind bei bestimmten Sprachumgebungen für die ordnungsgemäße Funktion oder den Betrieb in einem alternativen Modus erforderlich. Andere Variablen steuern die Zeichenverschlüsselung oder den Inhalt der in Erstellung befindlichen Web-Seite. Mit Konfigurationsvariablenanweisungen können Sie zudem anwendungsspezifische Variablen definieren.

Die verwendeten Konfigurationsvariablen hängen von den Sprachumgebungen und den verwendeten Datenbanken sowie anderen, anwendungsspezifischen Faktoren ab.

Gehen Sie wie folgt vor, um die Konfigurationsvariablenanweisungen zu aktualisieren: Passen Sie die Initialisierungsdatei mit den Konfigurationsvariablen an, die für Ihre Anwendung erforderlich sind. Eine Konfigurationsvariable hat die folgende Syntax:

NAME[=]wertefolge

Das Gleichheitszeichen ist wahlfrei, was durch die eckigen Klammern angegeben wird.


In den folgenden Unterabschnitten werden die Konfigurationsvariablenanweisungen beschrieben, die Sie in der Initialisierungsdatei verwenden können:

Konfigurationsvariablen für den Cache-Manager

Es werden zwei wahlfreie Konfigurationsvariablen verwendet, wenn der Cache-Manager auf einer anderen Maschine ausgeführt wird als der, auf der das Net.Data-Makro ausgeführt wird:

Tabelle 3 beschreibt die Optionen zum Angeben der Maschinen-IDs und Anschlußnummern für diese Variablen.

Tabelle 3. Konfigurationsvariablen für den Cache-Manager: Konfigurationsoptionen
Standardwerte für Connection Manager Bei Angabe der Cache-Maschine Bei fehlender Angabe der Cache-Maschine
Bei Angabe des Cache-Anschlusses Net.Data stellt mit dem angegebenen Anschluß die Verbindung zum Cache-Manager auf der angegebenen Maschine her. Net.Data stellt mit dem angegebenen Anschluß die Verbindung zum Cache-Manager auf der lokalen Maschine her.
Bei fehlender Angabe des Cache-Anschlusses Net.Data stellt mit dem Standardanschluß 7175 die Verbindung zum Cache-Manager auf der angegebenen Maschine her. Net.Data stellt mit dem Standardanschluß 7175 die Verbindung zum Cache-Manager auf der lokalen Maschine her.

Wenn der Cache-Manager auf der lokalen Maschine ausgeführt wird, werden UNIX-Domänen-Sockets oder benannte Pipes zur Übertragung verwendet. In diesem Fall ist keine Konfiguration erforderlich.

Der Cache-Manager kann nur auf Maschinen unter AIX oder Windows NT ausgeführt werden. Informationen zum Net.Data-Caching finden Sie im Abschnitt Net.Data-Caching.

CACHE_PORT: Variable für Cache-Manager-Anschluß
Gibt den TCP/IP-Anschluß an, über den der Cache-Manager empfängt. Diese Anschlußnummer muß mit der Anschlußnummer übereinstimmen, die in der Konfigurationsdatei für den Cache-Manager angegeben ist, damit Net.Data mit dem Cache-Manager kommunizieren kann. Wenn diese Variable nicht angegeben wird, verwendet der Cache-Manager den Standardanschluß 7175.

Syntax:

CACHE_PORT anschlußnummer

Parameter:

anschlußnummer
Eine eindeutige Anschlußnummer, die dem Cache-Manager zugeordnet ist, um Cache-Anforderungen zu bedienen. Der Standardwert ist 7175.

CACHE_MACHINE: Variable für Cache-Manager-Maschinen-ID
Gibt die Maschine an, auf der sich der Cache-Manager befindet. Wenn diese Variable nicht angegeben wird, geht Net.Data davon aus, daß die korrekte Maschine die lokale Maschine ist.

Syntax:

CACHE_MACHINE host_name

Parameter:

host_name
Der qualifizierte TCP/IP-Host-Name der lokalen oder fernen Maschine, auf der der Cache-Manager ausgeführt wird. Der Standardwert ist der Host-Name der lokalen Maschine.

DB2INSTANCE: Variable für DB2-Exemplar

Gibt das DB2-Exemplar an, das von der SQL-Sprachumgebung verwendet wird. Dieser Variablenwert ist erforderlich, wenn Net.Data die Verbindung zu DB2 herstellt, das unter den Betriebssystemen Windows NT, OS/2 und UNIX ausgeführt wird.

Bei DB2 unter den Betriebssystemen OS/2, Windows NT und UNIX muß DB2INSTANCE als eine Umgebungsvariable definiert werden. Wenn Net.Data feststellt, daß DB2INSTANCE nicht als Umgebungsvariable definiert ist, setzt es die Umgebungsvariable DB2INSTANCE auf den in der INI-Datei vorhandenen Wert von DB2INSTANCE, bevor die Verbindungsherstellung zu DB2 versucht wird.

Syntax:

DB2INSTANCE exemplarname

DTW_CM_PORT: Variable für Anschlußnummer bei Direktverbindung

Gibt eine eindeutige Anschlußnummer an, die Net.Data für Direktverbindungen verwendet.

Syntax:

DTW_CM_PORT anschlußnummer

Dabei gibt anschlußnummer die für Direktverbindungen verwendete eindeutige Anschlußnummer an.

DTW_INST_DIR: Variable für Net.Data-Installationsverzeichnis

Mit der Variable DTW_INST_DIR in der Net.Data-INI-Datei werden bestimmte Dateien während der Net.Data-Ausführung lokalisiert. Sie setzen diese Variable während der Installation auf das Verzeichnis (inst_verz), in dem Net.Data installiert wird. Ändern Sie diesen Wert nach der Installation nicht.

DTW_LOG_DIR: Variable für Speicherposition des Fehlerprotokolls

Gibt das Verzeichnis an, in dem die Fehlerprotokolle mit der Konfigurationsvariablen DTW_LOG_DIR gespeichert sind. Wenn in der Makrodatei über die Variable DTW_LOG_LEVEL das Protokollieren aktiviert ist, werden die Protokolldateien in dem Verzeichnis gespeichert, das in der Pfadanweisung der Variablen DTW_LOG_DIR angegeben ist. Der Standardwert ist \inst_verz\logs\netdata.logs. Informationen zum Protokollieren von Fehlernachrichten mit Net.Data und zur Variablen DTW_LOG_LEVEL finden Sie im Abschnitt Protokollieren von Net.Data-Fehlernachrichten.

Voraussetzung: Die Variable DTW_LOG_DIR muß für Net.Data definiert werden, um Dateien protokollieren zu können. Wenn diese Variable nicht definiert wird, wird keine Protokollierung durchgeführt, selbst wenn DTW_LOG_LEVEL in der Makrodatei auf ERROR bzw. WARNING gesetzt ist.

Syntax:

DTW_LOG_DIR \inst_verz\pfad

Beispiel: Konfiguration der Initialisierungsdatei

DTW_LOG_DIR \inst_verz\protokolle\

DTW_MBMODE: Variable für Unterstützung der Landessprache

Aktiviert die Unterstützung in der Landessprache für Wort- und Zeichenfolgefunktionen. Wenn der Wert für die Variable YES ist, verarbeiten alle Zeichenfolge- und Wortfunktionen DBCS-Zeichen in Zeichenfolgen ordnungsgemäß, indem Sie sie als gemischte Daten behandeln (d. h. als Zeichenfolgen, die möglicherweise Zeichen aus Einzelbytezeichensätzen und Doppelbytezeichensätzen enthalten). Der Standardwert ist NO. Sie können den in der Initialisierungsdatei festgelegten Wert überschreiben, indem Sie die Variable DTW_MBMODE in einer Net.Data-Makrodatei entsprechend einstellen.

Syntax:

DTW_MBMODE [=] NO|YES

Beispiel: Aktivieren der Unterstützung in der Landessprache

DTW_MBMODE = YES

Gehen Sie wie folgt vor, um die Einstellung der Initialisierungsdatei in einer Makrodatei zu überschreiben:

DTW_OPTIMIZE_MATH: Variable für das Optimieren mathematischer Funktionen

Optimiert die Leistung mathematischer Funktionen. Wenn DTW_OPTIMIZE_MATH auf YES gesetzt ist, verwendet Net.Data mathematische C-Formatierung, wodurch die Funktionen schneller ausgeführt werden. Das Ausgabeformat weicht jedoch von dem Ausgabeformat ab, das erstellt wird, wenn diese Variable nicht angegeben wird.

Wenn DTW_OPTIMIZE_MATH auf NO gesetzt ist, verwendet Net.Data mathematische REXX-Formatierung. Funktionen werden langsamer ausgeführt, liefern jedoch Ausgabeformate, die mit der von früheren Versionen von Net.Data generierten Ausgabe konsistent sind. Der Standardwert ist NO.

Syntax:

DTW_OPTIMIZE_MATH NO|YES

Gehen Sie wie folgt vor, um die Einstellung der Initialisierungsdatei in einer Makrodatei zu überschreiben:

Setzen Sie die Konfigurationsvariable DTW_OPTIMIZE_MATH mit DTW_ASSIGN in einer Makrodatei auf den für die Anwendung erforderlichen Wert.

DTW_SMTP_SERVER: Variable für E-Mail-SMTP-Server

Gibt den SMTP-Server an, der zum Senden von E-Mail-Nachrichten verwendet werden soll. Der Wert dieser Variable kann ein Host-Name oder eine IP-Adresse sein. Wenn diese Variable nicht gesetzt wird, verwendet Net.Data den lokalen Host als SMTP-Server.

Syntax:

DTW_SMTP_SERVER server_name

Dabei ist server_name der Host-Name bzw. die IP-Adresse des SMTP-Servers, der zum Senden von E-Mail-Nachrichten verwendet wird.

Beispiel:

DTW_SMTP_SERVER = "meinserver"


[ Seitenanfang | Vorherige Seite | Nächste Seite | Inhaltsverzeichnis | Index ]