Mit Net.Data können Sie Variablen in einem Net.Data-Makro definieren und auf diese Variablen verweisen. Darüber hinaus können Sie diese Variablen vom Makro aus an Sprachumgebungen übergeben und von dort empfangen.
Bei der Definition von Net.Data-Variablen kann die Art der Variable und bei Bedarf ein vordefinierter Wert festgelegt werden. Diese Variablen können je nach Definition in die folgenden Arten untergliedert werden:
Eine Kennung, die eine Variable oder einen Funktionsaufruf darstellt, wird sichtbar, d. h. im Makro verwendbar, wenn sie deklariert oder von Net.Data verfügbar gemacht wurde. Der Bereich, in dem eine Kennung sichtbar ist, wird als Geltungsbereich der Kennung bezeichnet. Es gibt die folgenden fünf Geltungsbereiche:
Eine Kennung hat einen globalen Geltungsbereich, wenn auf sie von jeder Stelle der Makrodatei aus verwiesen werden kann. Kennungen mit globalem Geltungsbereich sind:
Eine Kennung hat diesen Geltungsbereich, wenn ihre Deklaration außerhalb aller Blöcke erfolgt. Ein Block beginnt mit einer öffnenden geschweiften Klammer ({) und endet mit einem Prozentzeichen und einer schließenden geschweiften Klammer (%}). (Beachten Sie hierbei, daß DEFINE-Blöcke von dieser Definition ausgeschlossen sind und als separate DEFINE-Anweisungen behandelt werden sollten.) Eine Kennung mit dem Geltungsbereich Makrodatei ist von der Stelle, an der sie deklariert wird, bis zum Ende der Makrodatei sichtbar.
Eine Kennung besitzt den Geltungsbereich FUNCTION-Block, wenn sie in der Parameterliste der Funktionsdefinition deklariert wird. Wenn eine Kennung mit dem gleichen Namen bereits außerhalb der Funktionsdefinition vorhanden ist, verwendet Net.Data die Kennung aus der Funktionsparameterliste innerhalb des Funktionsblocks. Net.Data verwendet oder ändert die Kennung bzw. ihren Wert von außerhalb des Funktionsblocks nicht.
Eine Kennung besitzt nicht den Geltungsbereich FUNCTION-Block, wenn sie außerhalb der Funktion deklariert oder initialisiert wurde und nicht in der Funktionsparameterliste deklariert wird. Wenn die Kennung innerhalb eines Funktionsblocks verwendet wird, behält sie den Wert bei, der ihr vor dem Funktionsaufruf zugeordnet wurde. Wird sie innerhalb des Funktionsblocks aktualisiert, behält die Kennung den neuen Wert nach dem Funktionsaufruf bei.
Eine Kennung besitzt den Geltungsbereich FUNCTION-Block, wenn sie weder in der Parameterliste deklariert noch vor dem Funktionsaufruf deklariert oder initialisiert wird. Auf sie kann außerhalb des Funktionsblocks nicht verwiesen werden.
Eine Kennung besitzt den Geltungsbereich REPORT-Block, wenn auf sie nur innerhalb eines REPORT-Blocks verwiesen werden kann (zum Beispiel Tabellenspaltennamen N1, N2, ..., Nn). Nur solche Variablen, die Net.Data implizit als Teil der Tabellenverarbeitung definiert, können den Geltungsbereich REPORT-Block haben. Alle anderen verfügbar gemachten Variablen besitzen den Geltungsbereich FUNCTION-Block.
Eine Kennung besitzt den Geltungsbereich ROW-Block, wenn auf sie nur innerhalb eines ROW-Blocks verwiesen werden kann (zum Beispiel Tabellenwertnamen V1, V2, ..., Vn). Nur solche Variablen, die Net.Data implizit als Teil der Tabellenverarbeitung definiert, können den Geltungsbereich ROW-Block haben. Alle anderen verfügbar gemachten Variablen besitzen den Geltungsbereich FUNCTION-Block.
Wenn auf eine Variable verwiesen wird, wird sie durch den Wert der Kennung ersetzt. Wenn ein Verweis auf eine Variable keinen zugeordneten Wert besitzt oder ein Funktionsaufruf keinen Wert zurückgibt, wird der Verweis durch eine leere Zeichenfolge ersetzt.
Die folgenden Abschnitte beschreiben die Definition von Variablen und die Methoden, auf sie zu verweisen, und erläutern die verschiedenen Arten von Variablen und ihre Verwendung.