Die Baumstruktur für die lokale Umgebung ist Teil der logischen Nachrichtenbaumstruktur, in der Sie Informationen speichern können, während der Nachrichtenfluss die Nachricht verarbeitet.
Das Stammelement der Baumstruktur für die lokale Umgebung heißt 'LocalEnvironment'. Diese Baumstruktur ist immer in der Eingabenachricht enthalten: Immer wenn der Empfangsknoten eine Nachricht empfängt, wird eine leere Baumstruktur für die lokale Umgebung erstellt.
Speichern Sie in der Baumstruktur für die lokale Umgebung Variablen, auf die Nachrichtenverarbeitungsknoten, die weiter hinter im Nachrichtenfluss stehen, verweisen und die sie aktualisieren können. Die Baumstruktur für die lokale Umgebung kann auch zum Definieren von Zieladressen (die für den Nachrichtenfluss intern oder extern sind) verwendet werden, an die eine Nachricht gesendet wird. WebSphere Message Broker speichert in einigen Fällen auch Informationen in der lokalen Umgebung und referenziert sie für den Zugriff auf Werte, die Sie möglicherweise für Zieladressen festgelegt haben. (Dies unterscheidet sich von von der Umgebungsbaumstruktur, die der Broker nur in einer Situation referenziert, siehe Umgebungsbaumstruktur.)
Die folgende Abbildung zeigt ein Beispiel der Baumstruktur für die lokale Umgebung. Die untergeordneten Elemente von 'Destination' sind protokollabhängig. Das Beispiel zeigt die Struktur für eine WebSphere MQ-Nachricht. Wenn die Nachricht von einem anderen integrierten Parser oder einem benutzerdefinierten Parser analysiert wird, hat die Baumstruktur des Elements 'Destination' einen anderen Inhalt als in der Abbildung gezeigt.
In der gezeigten Baumstruktur hat 'LocalEnvironment' mehrere untergeordnete Elemente:
'Variables' in der lokalen Umgebung kann von jedem nachfolgenden Nachrichtenverarbeitungsknoten geändert werden und bleibt so lange bestehen, bis der Nachrichtenfluss den Bereich verlässt und der Knoten, von dem er erstellt wurde, seine Arbeit beendet und die Steuerung an den vorherigen Knoten zurückgibt.
Die Variablen in dieser Baumstruktur sind nur innerhalb einer einzelnen Instanz eines Nachrichtenflusses permanent. Wenn mehrere Instanzen einer Nachricht durch den Nachrichtenfluss transportiert werden und zwischen diesen Instanzen Informationen ausgetauscht werden müssen, müssen Sie eine externe Datenbank verwenden.
Die Transportinformation werden von einigen Empfangs- und Sendeknoten verwendet. Dazu gehören HTTP, MQ, JMS, SOAP, File und E-mail.
HTTP
Wenn der Nachrichtenfluss mit einem HTTPInputsknoten beginnt, wird ein einzelnes HTTP-Namenselement zu 'Destination' hinzugefügt. Das Element 'HTTP.RequestIdentifier' wird erstellt und initialisiert, sodass es von einem HTTPReplyknoten verwendet werden kann. Sie können auch andere Felder in der HTTP-Struktur erstellen, die vom HTTPRequest-Knoten verwendet werden, z. B. für die URL des Service, an den die Anforderung gesendet wird. Die Abschnitte zu den einzelnen Knoten enthalten weitere Informationen zum Inhalt von 'Destination' für das WebSphere MQ Web Services Transport-Protokoll.
MQ
Enthält der Nachrichtenfluss einen MQOutputknoten, ist jedes Element ein Namenselement: MQ (es existiert eine veraltete Alternative namens MQDestinationList. Verwenden Sie MQ für alle neuen Nachrichtenflüsse). Falls mehr als ein Element vorhanden ist, wird jedes nacheinander vom Knoten verarbeitet. Ein Beispiel hierfür finden Sie unter Zieladresse in der Baumstruktur für die lokale Umgebung mit Daten füllen.
Falls Sie im Nachrichtenfluss einen benutzerdefinierten Sendeknoten einbezogen haben, wird der Inhalt von 'Destination' (falls unterstützt) von diesem Knoten definiert.
Sie können Sendeknoten konfigurieren, um die Liste der Zieladressen auszuwerten und die Nachricht an diese Zieladressen zu senden, indem Sie die Eigenschaft Zielmodus auf Zieladressenliste setzen. Hierzu müssen Sie diese untergeordnete Baumstruktur und deren Inhalt erstellen, um diese Zieladressen zu definieren, und ihr den Namen 'Destination' geben. Tun Sie dies nicht, kann der Sendeknoten die Nachrichten nicht zustellen.
Falls es Ihnen lieber ist, können Sie den Sendeknoten auch so konfigurieren, dass er Nachrichten an eine einzelne feste Zieladresse sendet, indem Sie die Eigenschaft Zielmodus auf Name der Warteschlange oder Warteschlange für Antwortnachrichten setzen. Wählen Sie eine dieser festen Optionen aus, hat die Zieladressenliste keine Wirkung auf Brokeroperationen, und Sie müssen diese untergeordnete Baumstruktur nicht erstellen.
Sie können die MQ-Elemente so anlegen, dass sie ein einzelnes optionales Defaults-Element enthalten. Das Defaults-Element, falls es erstellt wird, muss das erste untergeordnete Element sein und einen Satz mit Namenswertelementen enthalten, die Standardwerte für die Nachrichtenzieladresse und den PUT-Optionen für das übergeordnete Element ausgeben.
Sie können auch eine Reihe von Elementen mit der Bezeichnung 'DestinationData' in MQ erstellen. Jedes dieser Elemente kann mit einer Gruppe von Name/Wert-Elementen konfiguriert werden, die ein Nachrichtenziel und die PUT-Optionen definiert.
Der Elementsatz, der eine Zieladresse definiert, wird in Datentypen für Elemente in der untergeordneten Zieldaten-Baumstruktur beschrieben.
Der Inhalt von jeder Instanz von 'DestinationData' ist der gleiche wie bei 'Defaults' für jedes Protokoll und kann verwendet werden, um die Standardwerte in 'Defaults' zu überschreiben. Sie können 'Defaults' so konfigurieren, dass Werte enthalten sind, die für alle Zieladressen einheitlich sind, und nur die eindeutigen Werte in jeder untergeordneten Baumstruktur 'DestinationData' einstellen. Wenn Sie weder in 'DestinationData' noch in 'Defaults' einen Wert angeben, wird der Wert verwendet, den Sie für die entsprechende Knoteneigenschaft festgelegt haben. Ebenso wird ein Feldname mit einer falschen Schreibweise oder falscher Groß-/Kleinschreibung ignoriert und stattdessen der Wert verwendet, den Sie für die entsprechende Knoteneigenschaft festgelegt haben.
Die in 'DestinationData' einzufügenden Informationen sind von den Merkmalen der entsprechenden Knoteneigenschaft abhängig (siehe Beschreibung dieser Informationen unter Zugriff auf die Baumstruktur für die lokale Umgebung).
Das untergeordnete Element von 'Destination' heißt RouterList. Es besitzt ein einzelnes untergeordnetes Element mit dem Namen DestinationData, das wiederum einen einzelnen Eintrag mit dem Namen 'labelName' (Zieladressenbezeichnung) enthält. Bei Verwendung eines Szenarios mit dynamischem Routing, in das der Knoten 'RouteToLabel' und der Labelknoten einbezogen sind, müssen Sie die untergeordnete Baumstruktur 'Destination' mit einem RouterList-Element, das die Referenzzieladressen enthält, konfigurieren.
Das Thema für den jeweiligen Sendeknoten enthält weitere Informationen über den Inhalt von 'WrittenDestination' für WebSphere MQ und WebSphere MQ Everyplace.
Sobald die Verarbeitung des Nachrichtenflusses abgeschlossen ist, wird die Baumstruktur für die lokale Umgebung gelöscht.