Warehouse-Knoten

Verwenden Sie den Warehouse-Knoten zur Interaktion mit einer Datenbank innerhalb der angegebenen ODBC-Datenquelle.

Zweck

Der Warehouse-Knoten ist eine spezielle Form des Database-Knotens, der die gesamte Nachricht und/oder Nachrichtenteile in einer Tabelle in der Datenbank speichert. Sie legen fest, was gespeichert wird, indem Sie Zuordnungen erstellen, die mithilfe der Daten aus der Eingabenachricht die erforderliche Aktion beschreiben.

Der Warehouse-Knoten kann wie folgt verwendet werden:

  • Zur Verwaltung einer Prüfliste mit Nachrichten, die den Broker passieren
  • Zur Offline- oder Stapelverarbeitung von Nachrichten, die den Broker passiert haben (Data-Mining)
  • Als Quelle, aus der ausgewählte Nachrichten im Broker erneut verarbeitet werden

Verwenden Sie standardmäßige Datenbankabfrage- und Filtertechniken, um im Warehouse gespeicherte Nachrichten abzurufen. (WebSphere Message Broker bietet keine explizite Unterstützung.)

Sie müssen folgende Elemente erstellt bzw. identifiziert haben:

  • Eingabedaten in Form einer Nachrichtengruppe und einer Nachricht
  • Eine ODBC-Verbindung zur Datenbank
  • Eine Datenbank und Datenbanktabelle zum Speichern der Nachricht
  • Mindestens zwei Tabellenspalten: eine für das binäre Objekt (die Nachricht), die andere für die Zeitmarke.

Der Warehouse-Knoten befindet sich im Ablagefach Datenbank der Palette und wird in der Workbench durch folgendes Symbol dargestellt:

Symbol für Warehouse-Knoten

Diesen Knoten in einem Nachrichtenfluss verwenden

Bei Verwendung des Warehouse-Knotens können Sie folgende Elemente in der mit dem Knoten verknüpften Datenbank speichern:
  • Die gesamte Nachricht, optional mit einer verknüpften Zeitmarke. Die Nachricht wird als binäres Objekt gespeichert (die Zeitmarke in einer separaten Spalte). Diese Option hat zwei Vorteile:
    • Sie müssen nicht schon vorher festlegen, wie Sie die Warehousedaten verwenden möchten. Da alle Daten gespeichert sind, können Sie alle Daten abrufen und zu einem späteren Zeitpunkt Data-Mining-Werkzeuge darauf anwenden.
    • Sie müssen kein spezielles Datenbankschema für jeden Nachrichtentyp definieren, der den Broker passieren könnte. In einem komplexen System können viele verschiedene Nachrichtentypen verarbeitet werden, und der Aufwand für die Definition eines eindeutigen Schemas für jeden Nachrichtentyp kann ins Unermessliche steigen. Sie können jedem Warehouse-Knoten einen Compute-Knoten voranstellen, der alle Nachrichten in ein kanonisches Warehouse-Format mit einem einheitlichen Schema konvertiert. Optional können Sie auch die gesamte Nachricht als binäres Objekt speichern.
  • Ausgewählte Bereiche der Nachricht, optional mit einer verknüpften Zeitmarke. Die Nachricht wird als True Type abgebildet, sodass beispielsweise eine Zeichenfolge in der Nachricht als Zeichenfolge in der Datenbank gespeichert wird.

Terminals und Eigenschaften

Wenn Sie eine Instanz des Warehouse-Knotens in einen Nachrichtenfluss eingereiht haben, können Sie ihn konfigurieren. Der Abschnitt Nachrichtenflussknoten konfigurieren enthält weitere Informationen hierzu. Die Knoteneigenschaften werden in der Eigenschaftenansicht angezeigt. Klicken Sie zum Anzeigen der Eigenschaften im Eigenschaftsdialogfeld mit der rechten Maustaste auf den Knoten und dann im Kontextmenü auf Eigenschaften. (Durch Doppelklicken auf einen Warehouse-Knoten wird das Dialogfenster Neue Nachrichtenzuordnung geöffnet.) Alle verbindlichen Eigenschaften, für die Sie einen Wert eingeben müssen (d. h. Eigenschaften ohne definierten Standardwert), sind mit einem Sternchen gekennzeichnet.

In der folgenden Tabelle werden die Terminals des Warehouse-Knotens beschrieben.

Terminal Beschreibung
Eingangsterminal Das Eingangsterminal, das eine Nachricht zur Verarbeitung durch einen Knoten annimmt
Fehlerterminal Das Ausgabeterminal, an das die Eingabenachricht geleitet wird, wenn während der Berechnung ein Fehler auftritt. Wenn Sie die Option Warnungen als Fehler behandeln ausgewählt haben, gibt der Knoten die Nachricht auch dann an dieses Terminal weiter, wenn die Verarbeitung erfolgreich beendet wird.
Ausgabeterminal Das Ausgabeterminal, das die Nachricht nach Ausführung der Datenbankanweisung ausgibt.

In den folgenden Tabellen werden die Knoteneigenschaften beschrieben. Die Spalte O zeigt an, ob die Eigenschaft obligatorisch ist (markiert mit einem Sternchen, wenn ein Wert eingegeben werden muss, weil kein Standardwert definiert ist). Die Spalte K zeigt an, ob die Eigenschaft konfigurierbar ist (Wert kann geändert werden, wenn der Nachrichtenfluss zur BAR-Datei hinzugefügt wird, um ihn einzusetzen).

In der folgenden Tabelle werden die Beschreibungseigenschaften des Warehouse-Knotens beschrieben.

Eigenschaft O K Standardwert Beschreibung
Knotenname Nein Nein Warehouse Der Name des Knotens.
Kurzbeschreibung Nein Nein   Kurze Beschreibung des Knotens
Ausführliche Beschreibung Nein Nein   Text, der den Zweck des Knotens im Nachrichtenfluss beschreibt

In der folgenden Tabelle werden die grundlegenden Eigenschaften des Warehouse-Knotens beschrieben.

Eigenschaft O K Standardwert Beschreibung
Datenquelle Nein Ja   Der Name der ODBC-Datenquelle für die Datenbank mit den Tabellen, auf die Sie in den mit diesem Knoten verknüpften Zuordnungen verweisen (wie unter der Eigenschaft Feldzuordnung festgelegt). Der Name gibt die entsprechende Datenbank auf dem System an, auf dem dieser Nachrichtenfluss ausgeführt werden soll. Der Broker stellt mit der Benutzer-ID und den Kennwortdaten, die Sie in den Befehlen mqsicreatebroker, mqsichangebroker oder mqsisetdbparms angegeben haben, eine Verbindung zu dieser Datenbank her.

z/OS platform Auf z/OS-Systemen verwendet der Broker die vom Broker gestartete Task-ID oder die Benutzer-ID und das Kennwort, die im angepassten Datensatz <hlq>.SBIPPROC im mqsisetdbparms-Befehl 'JCL, BIPSDBP' angegeben werden.

Feldzuordnung Ja Nein Warehouse Der Name der Zuordnungsroutine, die die Anweisungen enthält, die gegen die Datenbank oder Nachrichtenbaumstruktur ausgeführt werden sollen.

Standardmäßig ist der Name der Zuordnungsroutine mit dem Namen der Zuordnungsdatei identisch, in der die Routine definiert ist. Der Standardname der Datei ist der Name des Nachrichtenflusses, der mit dem Knotennamen verknüpft wird, wenn Sie ihn in den Nachrichtenfluss einschließen (z. B. MFlow1_Warehouse.msgmap für den ersten Warehouse-Knoten im Nachrichtenfluss MFlow1). Sie können keinen Wert angeben, der Leerzeichen enthält.

Wenn Sie neben dem Eingabefeld auf Durchsuchen klicken, wird ein Dialogfenster mit allen verfügbaren Zuordnungsroutinen angezeigt, auf die dieser Knoten zugreifen kann. Wählen Sie die gewünschte Routine aus, und klicken Sie auf OK; der Name der Routine wird unter Feldzuordnung angegeben.

Um mit der Zuordnungsroutine, die mit diesem Knoten verknüpft ist, zu arbeiten, klicken Sie doppelt auf den Knoten, oder klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Knoten, und wählen Sie im Kontextmenü Zuordnungen öffnen aus. Wenn die Zuordnungsroutine nicht existiert, wird sie für Sie mit dem Standardnamen in der Standarddatei erstellt. Wenn die Datei bereits existiert, können Sie die Datei Nachrichtenflussname_Knotenname.msgmap auch in der Brokerentwicklungsansicht öffnen.

Der Inhalt der Zuordnungsroutine bestimmt, was in der Datenbank gespeichert wird. Darüberhinaus hängt auch das Format von diesem Inhalt ab. Sie können beispielsweise die gesamte Nachricht oder nur einen Teil jeder Nachricht speichern. Sie können die Daten auch als binäre Daten speichern oder jedes Feld in dem Format speichern, in dem es in der Nachricht verwendet wird (z. B. ein Zeichenfeld in der Nachricht wird als Zeichen in der Datenbank gespeichert).

Eine Zuordnungsroutine kann nur mit dem Knotentyp verwendet werden, mit dem sie verknüpft ist. Sie können eine für einen Warehouse-Knoten entwickelte Zuordnungsroutine nicht mit einem anderen Knoten einsetzen, der Zuordnungen verwendet (z. B. einem DataInsert-Knoten). Wenn Sie eine Zuordnungsroutine erstellen, können Sie sie nicht aus einer anderen Zuordnungsroutine heraus aufrufen, obwohl sie aus einer ESQL-Routine heraus aufgerufen werden kann.

Weitere Informationen zum Arbeiten mit Zuordnungsdateien und Definieren ihres Inhalts erhalten Sie unter Nachrichtenzuordnungen entwickeln.

Transaktion Ja Nein Automatisch Der Transaktionsmodus für den Knoten. Wählen Sie den erforderlichen Wert aus:
  • Wenn Sie Automatisch (Standardwert) auswählen, wird der Nachrichtenfluss, dessen Bestandteil der Warehouse-Knoten ist, bei erfolgreicher Ausführung festgeschrieben; d. h., die Aktionen, die Sie in den Zuordnungen definieren, werden ausgeführt, und die Nachricht setzt ihren Weg durch den Nachrichtenfluss fort. Wenn der Nachrichtenfluss fehlschlägt, wird er zurückgesetzt. Wenn Sie also die Option Automatisch auswählen, hängt die Fähigkeit, die Aktionen des Warehouse-Knotens in der Datenbank festzuschreiben bzw. zurückzusetzen, vom Erfolg oder Scheitern des gesamten Nachrichtenflusses ab.
  • Wenn Sie Commit auswählen, werden alle nicht festgeschriebenen Aktionen, die in diesem Nachrichtenfluss in der mit diesem Knoten verbundenen Datenbank ausgeführt werden, unabhängig vom Erfolg oder Scheitern des gesamten Nachrichtenflusses festgeschrieben. Die Datenbankänderungen werden festgeschrieben, selbst wenn der Nachrichtenfluss fehlschlägt.
Warnungen als Fehler behandeln Ja Nein Nicht ausgewählt Wenn Datenbankwarnungen als Fehler behandelt werden sollen und der Knoten die Ausgabenachricht an das Fehlerterminal weitergeben soll, aktivieren Sie Warnungen als Fehler behandeln. Das Kontrollkästchen ist standardmäßig inaktiviert.

Wenn Sie es aktivieren, behandelt der Knoten alle positiven Rückkehrcodes von der Datenbank als Fehler und generiert Ausnahmebedingungen auf dieselbe Art wie bei negativen oder schwer wiegenden Fehlern.

Wenn Sie das Kontrollkästchen nicht aktivieren, behandelt der Knoten Warnungen als normale Rückkehrcodes und löst keine Ausnahmebedingungen aus. Die höchstwertige Warnung, die ausgegeben werden kann, lautet nicht gefunden. Sie kann in den meisten Fällen als normaler Rückkehrcode sicher bearbeitet werden.

Ausnahmebedingung für Datenbankfehler ausgeben Ja Nein Ausgewählt Wenn der Broker bei Erkennung eines Datenbankfehlers eine Ausnahmebedingung generieren soll, aktivieren Sie Ausnahme für Datenbankfehler ausgeben. Das Kontrollkästchen ist standardmäßig aktiviert.

Wenn Sie das Kontrollkästchen inaktivieren, müssen Sie den Fehler im Nachrichtenfluss bearbeiten, um die Integrität des Brokers und der Datenbank zu gewährleisten. Wenn Sie den Fehler nicht über einen eigenen Prozess bearbeiten, wird er ignoriert, da Sie sich gegen den Aufruf der Standardfehlerbehandlung durch den Broker entschieden haben. Beispielsweise können Sie das Fehlerterminal mit einer Fehlerbehandlungs-Subroutine verbinden.

Bemerkungen | Marken | Downloads | Bibliothek | Unterstützung | Feedback

Copyright IBM Corporation 1999, 2009Copyright IBM Corporation 1999, 2009.
Letzte Aktualisierung : 2009-02-17 15:28:12

ac04730_