Eine mehrteilige Nachricht enthält in ihrer Struktur mindestens eine weitere Nachricht. Die enthaltene Nachricht wird auch als eingebettete Nachricht bezeichnet.
Eine mehrteilige Nachricht muss eine Gruppe oder einen komplexen Typ enthalten, deren/dessen Eigenschaft Zusammensetzung auf Nachricht gesetzt ist. Diese Gruppe bzw. dieser komplexe Typ kann eine Liste mit Verweisen auf Nachrichten enthalten, die an dieser Stelle in der Nachrichtenstruktur zulässig sind. Die Gruppe bzw. der Typ kann auch leer sein, d. h., jede Nachricht ist zulässig. Wenn eine Nachricht analysiert wird, kann nur eine einzige Nachricht an dieser Stelle als eingebettete Nachricht auftreten.
Häufig werden äußere Nachrichten mit einer festen Struktur mithilfe von mehrteiligen Nachrichten definiert. Diese äußere Nachricht wird als Message Envelope bezeichnet.
In diesem Message Envelope ist, wie oben beschrieben, eine Gruppe oder ein komplexer Typ enthalten. Beispiele für Nachrichtenstandards, die mit diesem Verfahren modelliert werden können, sind EDIFACT, X12, SWIFT, SOAP XML, SAP ALE IDoc, mehrteilige MIME und RosettaNet
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Wenn eine mehrteilige Nachricht analysiert wird, muss der Parser die eingebettete Nachricht identifizieren können. Es kann eine beliebige, von der Gruppe oder vom komplexen Typ referenzierte Nachricht sein oder eine Nachricht, die nicht von der Gruppe oder vom komplexen Typ referenziert wird und möglicherweise aus einer anderen Nachrichtengruppe stammt. Zu diesem Zweck können vier Techniken eingesetzt werden: das automatische Verfahren, die Nachrichtenidentität, der Nachrichtenpfad oder das manuelle Verfahren
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Mit Ausnahme der Identifizierungstechnik Manuell
müssen alle eingebetteten Nachrichten das gleiche physische Format wie die äußerste Nachricht sowie denselben Zeichensatz und dieselbe Codierung haben.
Bei Verwendung der Identifizierungstechniken Automatisch oder Nachrichtenpfad müssen alle eingebetteten Nachrichten aus derselben Nachrichtengruppe wie die mehrteilige Nachricht stammen.