Trace-Knoten

Der Trace-Knoten generiert Tracesätze, mit denen Sie das Verhalten eines Nachrichtenflusses überwachen können.

Dieses Kapitel enthält folgende Abschnitte:

Zweck

Tracesätze können Text, Nachrichteninhalt sowie Datums- und Zeitangaben enthalten und damit die Überwachung des Nachrichtenflusses ermöglichen.

Sie können die Sätze in die Benutzertracedatei, eine andere Datei oder in das lokale Fehlerprotokoll schreiben (das Fehlermeldungen und Informationsnachrichten enthält, die von allen anderen WebSphere Message Broker-Komponenten geschrieben wurden). Wenn Sie Traces in das lokale Fehlerprotokoll schreiben, können Sie eine Nachricht aus dem Standardnachrichtenkatalog ausgeben, der zum Lieferumfang von WebSphere Message Broker gehört, oder einen eigenen Nachrichtenkatalog erstellen.

Der Betrieb des Trace-Knotens hängt nicht von den Einstellungen der Benutzertraceverarbeitung für den Nachrichtenfluss ab, in dem er sich befindet. Der Trace-Knoten schreibt auch dann Sätze in das Benutzertraceprotokoll, wenn der Benutzertrace gerade nicht für den Nachrichtenfluss aktiviert ist.

Der Trace-Knoten befindet sich im Ablagefach Aufbau der Palette und wird in der Workbench durch folgendes Symbol dargestellt:

Symbol für Traceknoten

Diesen Knoten in einem Nachrichtenfluss verwenden

Die folgenden Beispielprogramme verdeutlichen die Verwendung dieses Knotens:

Sie können Beispiele nur anzeigen, wenn Sie das Information Center verwenden, das im Message Brokers Toolkit integriert ist.

Schließen Sie einen Trace-Knoten mit ein, um Fehler im Nachrichtenfluss zu diagnostizieren. Durch die Verfolgung des Nachrichteninhalts an verschiedenen Stellen im Nachrichtenfluss können Sie die Verarbeitungsreihenfolge bestimmen. Sie können den Trace-Knoten so konfigurieren, dass der Nachrichteninhalt aufgezeichnet und die Aktion eines bestimmten Knotens in der Nachricht geprüft wird. Sie können beispielsweise einen Trace-Knoten unmittelbar nach einem Compute-Knoten einschließen, um zu prüfen, ob die Ausgabenachricht das erwartete Format hat.

Mit dem Trace-Knoten können Sie auch Informationen zur Fehlerbehandlung in Ihren Nachrichtenflüssen bereitstellen. So können Sie beispielsweise mit diesem Knoten Störungen bei der Verarbeitung aufgrund von fehlerhaftem Nachrichteninhalt oder Nachrichtenformat protokollieren.

Entfernen Sie die Trace-Knoten aus dem Nachrichtenfluss, nachdem Sie ihn auf seinen ordnungsgemäßen Betrieb überprüft haben.

Terminals und Eigenschaften

Nachdem Sie eine Instanz des Trace-Knotens in einen Nachrichtenfluss eingereiht haben, können Sie ihn konfigurieren; siehe Nachrichtenflussknoten konfigurieren. Die Knoteneigenschaften werden in der Eigenschaftenansicht angezeigt. Klicken Sie zum Anzeigen der Knoteneigenschaften im Eigenschaftendialog entweder doppelt auf den Knoten, oder klicken Sie mit der rechten Maustaste und anschließend auf Eigenschaften. Alle obligatorischen Eigenschaften, für die Sie einen Wert eingeben müssen (d. h. Eigenschaften ohne definierten Standardwert), sind mit einem Stern gekennzeichnet.

In der folgenden Tabelle werden die Terminals des Trace-Knotens beschrieben.

Terminal Beschreibung
Eingangsterminal Das Eingangsterminal, das eine Nachricht zur Verarbeitung durch einen Knoten annimmt
Ausgangsterminal Das Ausgabeterminal, über das die Nachricht weitergegeben wird.

In den folgenden Tabellen werden die Knoteneigenschaften beschrieben. Die Spalte O zeigt an, ob die Eigenschaft obligatorisch ist (markiert mit einem Sternchen, wenn ein Wert eingegeben werden muss, weil kein Standardwert definiert ist). Die Spalte K zeigt an, ob die Eigenschaft konfigurierbar ist (Wert kann geändert werden, wenn der Nachrichtenfluss zur BAR-Datei hinzugefügt wird, um ihn einzusetzen).

In der folgenden Tabelle werden die Beschreibungseigenschaften des Trace-Knotens beschrieben.

Eigenschaft O K Standardwert Beschreibung
Knotenname Nein Nein Der Knotentyp: Trace Der Name des Knotens.
Kurzbeschreibung Nein Nein   Kurze Beschreibung des Knotens.
Ausführliche Beschreibung Nein Nein   Text, der den Zweck des Knotens im Nachrichtenfluss beschreibt.

In der folgenden Tabelle werden die Basiseigenschaften des Trace-Knotens beschrieben.

Eigenschaft O K Standardwert Beschreibung
Zieladresse Ja Nein Benutzertrace Die Zieladresse des vom Knoten geschriebenen Tracesatzes. Die Zieladresse ist der Rechner, der als Host für den Broker fungiert, auf dem der Trace-Knoten implementiert ist:
  • Wenn der Tracesatz in das lokale Systemfehlerprotokoll geschrieben werden soll, wählen Sie die Option Lokales Fehlerprotokoll aus.

    Die Informationen, die Sie in den Tracesatz einschließen, werden in eine der folgenden Positionen geschrieben:

    • Windows platform Auf Windows-Systemen werden Daten in das Ereignisprotokoll (Anwendungsansicht) geschrieben.
    • Linux platformUNIX platform Auf Linux- und UNIX-Systemen werden Daten in das Systemprotokoll syslog geschrieben.
    • z/OS platform Auf z/OS-Systemen werden Daten in die Bedienerkonsole geschrieben.

    UNIX platform Beginn der ÄnderungAuf UNIX-Systemen gilt für syslog-Einträge eine Längenbegrenzung und Nachrichten werden durch das Zeilenvorschubzeichen abgeschnitten. Wenn eine große Datenmenge aufgezeichnet werden soll, müssen Sie stattdessen Datei oder Benutzertrace als Ziel angeben.Ende der Änderung

    Wenn Sie Lokales Fehlerprotokoll auswählen, geben Sie die Nummer der zu schreibenden Tracenachricht sowie den Nachrichtenkatalog an, in dem die Nachricht definiert ist.

    • Wenn Sie Nachrichtenkatalog leer lassen, wird der Standardnachrichtenkatalog als Quelle der zu schreibenden Nachricht verwendet.

      Sie müssen auch die Fehlernummer des Satzes unter Nachrichtennummer eingeben. Dazu sind im Standardkatalog die Zahlen 3051 bis 3099 für Sie reserviert. Der Text der Nachrichten im Standardnachrichtenkatalog ist identisch. Wenn Sie jedoch jeweils eine andere Zahl aus diesem Bereich für Situationen verwenden, in denen Sie die Tracefunktion ausführen, können Sie den genauen Grund für den Fehler identifizieren. Die standardmäßige Nachrichtennummer lautet 3051.

    • Wenn Sie Ihren eigenen Nachrichtenkatalog erstellen, geben Sie unter Nachrichtenkatalog den vollständig qualifizierten Dateinamen des Katalogs ein.

      Zudem müssen Sie unter Nachrichtennummer die entsprechende Nummer für die Nachricht in den Katalog eingeben, die in das lokale Fehlerprotokoll geschrieben werden soll. Auf einigen Systemen sind Nachrichten, die mit 00 enden, zur Verwendung durch das System reserviert. Nehmen Sie keine Nachrichten mit Zahlen wie 3100 in Ihren Nachrichtenkatalog auf.

  • Wenn der Tracesatz in das systemgenerierte Benutzertraceprotokoll geschrieben werden soll, wählen Sie Benutzertrace aus.

    Diese Sätze werden unabhängig von der Einstellung der Benutzertrace-Eigenschaft für den implementierten Nachrichtenfluss geschrieben.

    Die Position der Traceprotokolle ist von der jeweiligen Umgebung abhängig:
    Windows platform Windows
    Wenn Sie den Arbeitspfad mithilfe des Parameters-w des Befehls mqsicreatebroker festlegen, befinden sich die Protokolle unter workpath\log.
    Wenn Sie den Brokerarbeitspfad nicht angegeben haben, ist der Standort C:\Dokumente und Einstellungen\All Users\Application Data\IBM\MQSI\common\log.
    Linux platformUNIX platform Linux und UNIX
    /var/mqsi/common/log
    z/OS platform z/OS
    /component_filesystem/log

    Der Dateiname setzt sich aus dem Namen des Brokers, der Broker-UUID und dem Suffix userTrace.bin zusammen (z. B. broker.e51906cb-dd00-0000-0080-b10e69a5d551.userTrace.bin.0). Führen Sie, bevor Sie das Benutzertraceprotokoll anzeigen, die Befehle mqsireadlog und mqsiformatlog aus.

  • Wenn der Tracesatz in eine Datei Ihrer Wahl geschrieben werden soll, wählen Sie Datei aus.

    Wenn Sie diese Option auswählen, müssen Sie auch unter Dateipfad den vollständig qualifizierten Pfadnamen für den Trace angeben. Wenn Sie den Pfad nicht angeben, ist die Position der Datei vom jeweiligen System abhängig. Unter z/OS wird die Datei beispielsweise im Ausgangsverzeichnis der Broker-Service-ID erstellt.

    Für die Tracedatei kann ein beliebiger Name verwendet werden, z. B. c:\user\trace\trace.log.

    Falls Sie den Namen einer noch nicht vorhandenen Datei angeben, wird die Datei automatisch erstellt. Verzeichnisse werden jedoch nicht erstellt, daher muss der vollständige Pfad bereits vorhanden sein.

    Die Datei wird als Textdatei in dem durch die Eigenschaft Muster angegebenen Format erstellt. Die Befehle mqsireadlog oder mqsiformatlog müssen Sie für die Datei nicht ausführen.

  • Wenn keine Tracesätze geschrieben werden sollen, wählen Sie Keine aus.
Dateipfad Nein Ja   Vollständig qualifizierter Name der Datei, in die Tracesätze geschrieben werden. Diese Eigenschaft ist nur gültig, wenn als Zieladresse die Option Datei ausgewählt wurde.
Muster Nein Nein   Die in den Tracesatz aufzunehmenden Daten. Erstellen Sie ein ESQL-Muster, um die Informationen anzugeben, die geschrieben werden sollen. Wenn der Tracesatz in das lokale Fehlerprotokoll geschrieben wird, bestimmt das Muster die Informationen, die in den Text der ausgewählten Nachrichtennummer geschrieben werden. Wenn Sie den Standardnachrichtenkatalog und eine Zahl zwischen 3051 und 3099verwenden, werden die Musterinformationen als &1 in den Nachrichtentext eingefügt.
  • Sie können einfachen Text schreiben, der 1:1 in den Tracesatz kopiert wird.
  • Sie können Teile der Nachricht festlegen, die in den Tracesatz geschrieben werden sollen, indem Sie die vollständigen Feld-IDs zwischen den Zeichen ${ und } angeben. Geben Sie zur Aufzeichnung der gesamten Nachricht ${Root} an.
  • Sie können mithilfe der ESQL-Funktionen zusätzliche Informationen bereitstellen, z. B. mit der ESQL-Funktion CURRENT_DATE das Datum und/oder die Uhrzeit der Erstellung des Tracesatzes aufzeichnen.
Das folgende Muster zeigt einige der verfügbaren Optionen. Es schreibt eine erste Textzeile, protokolliert zwei Elemente der aktuellen Nachricht und fügt eine einfache Zeitmarke hinzu:
Nachricht mit folgenden Feldern übermittelt:
Speichername ist ${Body.storedetailselement.storename}
Gesamtsumme ist ${Body.totalselement.totalsales}
Zeit: ${EXTRACT(HOUR FROM CURRENT_TIMESTAMP)}
		:${EXTRACT(MINUTE FROM CURRENT_TIMESTAMP)}
Daraus ergibt sich folgender Tracesatz:
Nachricht mit folgenden Feldern übermittelt:
Speichername ist 'SRUCorporation'
Gesamtsumme ist '34,98'   
Zeit: 11:19

Ein Muster mit Syntaxfehlern verhindert nicht die Implementierung eines Nachrichtenflusses, der einen Trace-Knoten enthält. Der Knoten schreibt allerdings keine Tracesätze.

Nachrichtenkatalog Nein Nein   Der Name des Nachrichtenkatalogs, aus dem der Fehlertext für die Fehlernummer der Ausnahme extrahiert wird. Der Standardwert (leer) zeigt an, dass die Nachricht aus dem mit WebSphere Message Broker gelieferten Nachrichtenkatalog stammt. Beginn der ÄnderungWeitere Informationen finden Sie im Abschnitt Nachrichtenkataloge erstellen. Ende der Änderung
Nachrichtennummer Nein Nein 3051 Die Fehlernummer der geschriebenen Nachricht.
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Letzte Aktualisierung : 2009-02-17 15:28:13

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