Befehl 'mqsicreateusernameserver'

Unterstützte Plattformen

  • Windows
  • Linux- und UNIX-Systeme
  • z/OS

Zweck

Auf Windows-Plattformen sowie auf Linux- und UNIX-Systemen bewirkt dieser Befehl Folgendes:
  • Erstellt einen WebSphere MQ-Warteschlangenmanager (WS-Manager), falls noch keiner vorhanden ist.
    Anmerkung:
    1. (Nicht unter z/OS) Falls durch den Befehl mqsicreateusernameserver ein WebSphere MQ-Warteschlangenmanager erstellt wird, wird die standardmäßige Warteschlange für nicht zustellbare Nachrichten, die von WebSphere MQ (SYSTEM.DEAD.LETTER.QUEUE) bereitgestellt wird, automatisch aktiviert. Die Sicherheitseinstellungen entsprechen denen anderer brokerspezifischen WebSphere MQ-Warteschlangen.

      Wenn der Warteschlangenmanager separat erstellt wird, muss eine Warteschlange für nicht zustellbare Nachrichten (Dead Letter Queue, DLQ) definiert werden. WebSphere Message Broker verweist auf die DLQ, wenn bei der Verarbeitung von Nachrichten in Nachrichtenflüsse Fehler auftreten.

      Wenn eine Nachricht in einem benutzerdefinierten Nachrichtenfluss oder in einem Publish/Subscribe-Modell nicht verarbeitet werden kann, wird sie als letzte Maßnahme an diese Warteschlange für nicht zustellbare Nachrichten weitergeleitet. Inaktivieren Sie die DLQ, wenn die Nachricht in die Eingabewarteschlange zurückgesetzt werden soll, um den Nachrichtenfluss bis zur Behebung des Fehlers wirkungsvoll anzuhalten.

      Diese Warteschlange wird durch den Befehl mqsideleteusernameserver nicht gelöscht (es sei denn, der Warteschlangenmanager wird gelöscht).

    2. Bei Verwendung eines WebSphere MQ-Warteschlangenmanagers, der unabhängig vom Befehl mqsicreateusernameserver erstellt wurde, können Sie Cluster definieren. Dadurch wird Ihre Konfiguration vereinfacht.

  • (Nicht unter z/OS) Startet den WebSphere MQ-Warteschlangenmanager, falls dieser noch nicht aktiv ist.

    Falls der Warteschlangenmanager durch diesen Befehl erstellt wurde, wird er nicht als Windows-Service gestartet; der Warteschlangenmanager wird gestoppt, sobald Sie sich abmelden. Um dies zu vermeiden, müssen Sie entweder angemeldet bleiben oder den Startstatus des Warteschlangenmanager-Service ändern. (Beim Sperren Ihrer Workstation wird der WebSphere MQ-Warteschlangenmanager nicht gestoppt.)

  • Erstellt die für den Benutzernamensserver spezifischen WebSphere MQ-Warteschlangen, falls diese nicht bereits vorhanden sind.
  • Installiert einen Dienst unter Windows, unter dem der Benutzernamensserver ausgeführt werden kann.
  • Erstellt in der Brokerregistry einen Eintrag für die Komponente.

Syntax

Windows-Plattformen, Linux- und UNIX-Systeme

z/OS-Konsolbefehl

Parameter

-i Servicebenutzer-ID
(Erforderlich - Windows-Plattformen, Linux- und UNIX-Systeme) Die Benutzer-ID, unter der der Broker ausgeführt wird.
Diese kann in jeder gültigen Syntax für Benutzernamen angegeben werden. Auf Windows-Plattformen stehen folgende Möglichkeiten zur Auswahl:
  • Domäne\Benutzername
  • \\Server\Benutzername
  • .\Benutzername
  • Benutzername
Auf Linux- und UNIX-Systemen ist nur das letztere Format (Benutzername) zulässig.

Wenn Sie auf Windows-Plattformen das unqualifizierte Format dieser Benutzer-ID (Benutzername) verwenden, durchsucht das Betriebssystem seine Domänen nach dieser Benutzer-ID und beginnt dabei auf dem lokalen System. Dieser Suchvorgang kann einige Zeit in Anspruch nehmen.

Die angegebene Servicebenutzer-ID muss ein Element der lokalen Gruppe mqbrkrs sein. Auf Windows-Plattformen kann die ID ein direktes oder indirektes Mitglied der Gruppe sein. Die Servicebenutzer-ID muss auch für den Zugriff auf das Ausgangsverzeichnis autorisiert sein, auf dem WebSphere Message Broker installiert wurde.

Ausführliche Informationen zu den Sicherheitsanforderungen für die Servicebenutzer-ID finden Sie für Windows-Plattformen unter Sicherheitsanforderungen für Windows-Plattformen sowie für Linux- und UNIX-Systeme unter Sicherheitsanforderungen für Linux- und UNIX-Plattformen.

-a Servicekennwort
(Erforderlich - Windows-Plattformen sowie Linux- und UNIX-Systeme) Kennwort für die Servicebenutzer-ID.

Um die Kompatibilität mit vorhandenen Systemen sicherzustellen, kann nach wie vor noch <Kennwort> angegeben werden. Wird jedoch bei Ausführung des Befehls kein Kennwort für diesen Parameter angegeben, werden Sie beim Aufrufen des Befehls dazu aufgefordert, eines anzugeben und dieses anschließend noch ein zweites Mal einzugeben, um sicherzustellen, dass es korrekt eingegeben wurde.

-q Warteschlangenmanager
(Erforderlich) Name des Warteschlangenmanagers, der dem Benutzernamensserver zugeordnet ist.

Auf Windows-Plattformen sowie auf Linux- und UNIX-Systemen erstellt dieser Befehl den WS-Manager, falls dieser noch nicht vorhanden ist. Er wird nicht als Standardwarteschlangenmanager erstellt. Wenn der Warteschlangenmanager auf diesem System als Standardeinstellung verwendet werden soll, müssen Sie den Warteschlangenmanager vor dem Aufrufen dieses Befehls erstellen.

Das WS-Manager-Attribut MAXMSGL (maximale Länge der Nachrichten, die in Warteschlangen eingereiht werden können) wird auf 100 MB aktualisiert. Dies geschieht unabhängig davon, ob der Warteschlangenmanager mit diesem Befehl erstellt wurde.

-d Sicherheitsdomäne
(Optional - Windows-Plattformen) Name der Windows-Systemsicherheitsdomäne. Falls dieser Name nicht angegeben wurde, wird standardmäßig die lokale Sicherheitsdomäne des Windows-Systems verwendet. Weitere Informationen zur Implementierung von Sicherheitsfunktionen in WebSphere Message Broker finden Sie unter Sicherheit für Brokerdomäne erstellen.
-r Aktualisierungsintervall
(Optional) Das in Sekunden angegebene Intervall, während dessen der Benutzernamensserver das Sicherheitssubsystem auf Änderungen an den Benutzer- oder Gruppenattributen überprüft. Wenn kein Wert angegeben wurde, wird das Standardintervall des Benutzernamensservers von 60 Sekunden verwendet.
-w Arbeitspfad
(Optional - Windows-Plattformen, Linux- und UNIX-Systeme) Verzeichnis, in dem die Arbeitsdateien für den Benutzernamensserver gespeichert werden. Falls kein Verzeichnis angegeben wurde, wird der Standardwert verwendet, der bei der Installation des Produkts angegeben wurde.
-g Datenquelle_Authentifizierungsprotokoll
(Optional - Windows-Plattformen, Linux- und UNIX-Systeme) Über diesen Parameter können Sie Name und Pfad der Kennwortdatei angeben, aus der alle protokollspezifischen Informationen entnommen werden. Diese Datei befindet sich standardmäßig im Ausgangsverzeichnis. Wenn Sie die Datei auf einer anderen Position speichern, geben Sie mit dem Dateinamen den vollständigen Pfad an.

Hier zwei Beispiele: password.dat und pwgroup.dat werden im Ausgangsverzeichnis des Produkts im Verzeichnis Beispiele/auth bereitgestellt.

-j
(Optional - Windows-Plattformen sowie Linux- und UNIX-Systeme) Gibt an, dass Gruppen und Gruppenzugehörigkeiten in der Datenquelle des Authentifizierungsprotokolls definiert und nicht aus dem Betriebssystem entnommen wurden.
1
(Optional - nur z/OS) Der Registrierungsarbeitsgang, bei dem nur die Registrierung des Benutzernamensservers erstellt wird.
2
(Optional - nur z/OS) Der WebSphere MQ-Arbeitsgang, bei dem nur die WebSphere MQ-Warteschlangen für den Benutzernamensserver erstellt werden.

WebSphere MQ-Warteschlangen, die erstellt werden

  • SYSTEM.BROKER.SECURITY.QUEUE
  • SYSTEM.BROKER.MODEL.QUEUE

Die WebSphere Message Broker-Gruppe mqbrkrs ist für den Zugriff auf alle diese Warteschlangen berechtigt.

Antworten

Dieser Befehl gibt die folgenden Antworten zurück:
  • BIP8011 Die Konfigurationsdaten konnten nicht erstellt werden
  • BIP8012 Verbindung zu Systemkomponenten konnte nicht hergestellt werden
  • BIP8014 Komponente kann nicht erstellt werden
  • BIP8022 Benutzer-ID und Kennwort sind ungültig
  • BIP8030 Änderungen an den Berechtigungen der Benutzer-ID nicht möglich
  • BIP8048 Warteschlangenmanager konnte nicht gestartet werden
  • BIP8050 Warteschlangenmanager konnte nicht erstellt werden
  • BIP8051 Warteschlange konnte nicht erstellt werden
  • BIP8053 Sicherheit für den Warteschlangenmanager konnte nicht gesetzt werden
  • BIP8054 Sicherheit für Warteschlange konnte nicht gesetzt werden
  • BIP8056 Unbekannter Warteschlangenmanager
  • BIP8068 Ganze Zahl als Argument erforderlich
  • BIP8084 Verzeichnis konnte nicht erstellt werden
  • BIP8087 Komponente ist bereits vorhanden
  • BIP8093 Warteschlangenmanager wird gerade erstellt
  • BIP8094 Warteschlangenmanager wird gerade gestoppt

Beispiele

mqsicreateusernameserver -i wbrkuid -a wbrkpw
-q WBRK_QM -r 1000
Zugehörige Konzepte
Benutzernamensserver
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