Befehl 'mqsichangetrace'

Unterstützte Plattformen

  • Windows
  • Linux- und UNIX-Systeme
  • z/OS

Zweck

Verwenden Sie den Befehl mqsichangetrace, um die Tracemerkmale für eine Komponente festzulegen. Dieser Befehl ist für folgende Funktionen gültig:
  • Benutzertrace. Geben Sie die Option -u an.
  • Service-Trace. Geben Sie die Option -t an. Es wird empfohlen, diese Option nur zu verwenden, wenn Sie von der in einer BIPxxxx-Nachricht beschriebenen Aktion oder durch das IBM Support Center dazu aufgefordert werden.

Sie können die Benutzertracefunktion für einen Broker, einen Konfigurationsmanager oder den Benutzernamensserver (gekennzeichnet durch den Komponentennamen) einleiten, ändern oder beenden. Die Benutzertracefunktion für die Workbench kann mit diesem Befehl nicht eingeleitet werden.

Auf Windows-Plattformen sowie Linux- und UNIX-Systemen können Sie auch die Traceaktivität der Ausführungsgruppen und Nachrichtenflüsse mit Hilfe der Workbench-Funktionen starten und stoppen. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter Benutzertrace.

Unter z/OS können Sie einen Trace mit Hilfe der Konsolbefehle oder mit Hilfe der Workbench-Funktionen ebenfalls starten, ändern oder stoppen.

Wenn Sie einen Broker oder eine der zugehörigen Ressourcen (Ausführungsgruppe oder Nachrichtenfluss) angeben, müssen diese vor dem Starten der Tracefunktion implementiert worden sein.

Die durch diese Befehle generierte Traceausgabe wird im Unterverzeichnis log in die Tracedateien geschrieben. Nach Beendigung der Arbeit, für die Sie einen Trace durchführen möchten, verwenden Sie mqsireadlog, um das Protokoll als Datei im Format XML abzurufen. Verwenden Sie zum Anzeigen der XML-Einträge mqsiformatlog (um eine formatierte Datei herzustellen) oder einen XML-Browser.

Wenn die Tracefunktion aktiviert wird, werden für sämtlichen Aktivitäten der überwachten Komponente zusätzliche Prozesse angestoßen. Die aktive Tracefunktion hat Auswirkungen auf die Systemleistung.

Wenn Sie für den ausführbaren Befehl selbst einen Trace ausführen möchten, legen Sie vor dem Einleiten der Tracefunktion die Umgebungsvariablen MQSI_UTILITY_TRACE und MQSI_UTILITY_TRACESIZE fest.

Stellen Sie sicher, dass diese Variablen nach dem Beenden des Trace für den ausgewählten Befehl zurückgesetzt werden. Wenn die Variablen nicht zurückgesetzt werden, wird für alle nachfolgenden Befehle ebenfalls ein Trace durchgeführt und somit die Leistung vermindert.

Syntax

Windows-Plattformen, Linux- und UNIX-Systeme

Benutzertrace

Service-Trace

z/OS

Benutzertrace

Service-Trace

Parameter

Komponente
(Erforderlich - Windows-Plattformen sowie Linux- und UNIX-Systeme) Name der Komponente, für die Traceparameter geändert werden sollen. Hier kann der Name eines Brokers, oder eines Konfigurationsmanagers oder einer der festen Werte , UserNameServer, Workbench oder utility angegeben werden (unter UNIX-SystemeBeginn der Änderungund unter z/OSEnde der Änderung muss die Groß-/Kleinschreibung beachtet werden).
-u
(Optional) Gibt an, dass Benutzertraceoptionen geändert werden müssen. Diese Option ist nur in folgenden Fällen gültig:
  • Wenn Sie auf Windows-Plattformen sowie auf Linux- und UNIX-Systemen den Namen eines Brokers als Komponente angegeben haben.
  • Wenn Sie diesen Befehl unter z/OS für einen Broker (also nicht für einen Konfigurationsmanager oder Benutzernamensserver) ausgegeben haben.
.
-e Ausführungsgruppe
(Optional) Kennzeichnet die Ausführungsgruppe, für die Traceoptionen geändert (z. B. gestartet oder gestoppt) werden sollen. Diese Option ist nur für einen Broker gültig.

Unter z/OS muss für diesen Namen die Groß-/Kleinschreibung beachtet werden. Die Namen sollten in einfache Anführungszeichen gesetzt werden, wenn Zeichen in Groß- und Kleinschreibung enthalten sind.

-f Nachrichtenfluss
(Optional) Kennzeichnet den Nachrichtenfluss, für den Traceoptionen geändert werden sollen. Diese Option ist nur gültig, wenn Sie eine Ausführungsgruppe (Flag -e) angegeben haben.

Unter z/OS muss für diesen Namen die Groß-/Kleinschreibung beachtet werden. Die Namen sollten in einfache Anführungszeichen gesetzt werden, wenn Zeichen in Groß- und Kleinschreibung enthalten sind.

-r
(Optional) Für diese Option muss das Traceprotokoll zurückgesetzt werden, d. h. alle aktuellen Einträge werden verworfen. Verwenden Sie diese Option beim Starten eines neuen Trace, um sicherzustellen, dass alle Einträge im neuen Protokoll für den neuen Trace eindeutig sind.

Diese Option ist nur gültig, wenn Sie eine Ausführungsgruppe (Flag -e) angegeben haben.

-l Stufe
(Optional) Legen Sie die Trace-Stufe fest. Folgende Stufen stehen zur Verfügung:
  • Normal. Eine Grundstufe für die Trace-Informationen wird bereitgestellt.
  • Keine. Die Tracefunktion wird inaktiviert.
  • Debug. Ein umfassenderer Trace wird zur Verfügung gestellt.

Jede Komponente wird mit dem Standardwert Keine erstellt. Wenn Sie diesen Parameter nicht angeben, bleibt der aktuelle Wert unverändert. Nach dem erfolgreichen Ändern bleibt dieser Wert persistent.

Dieser Wert ist für alle Komponenten gültig.

-m Modus
(Optional) Kennzeichnet, wie Trace-Informationen gepuffert werden:
  • sicher. In diesem Modus werden Traceeinträge bei der Generierung in eine Datei geschrieben.
  • schnell. In diesem Modus werden die Traceeinträge in einen Puffer gestellt und nur im Stapelbetrieb in eine Datei geschrieben.

Jede Komponente wird mit dem Standardwert sicher gestartet. Wenn Sie diesen Parameter nicht angeben, bleibt der aktuelle Wert unverändert.

Diese Option ist nur gültig, wenn es sich bei der von Ihnen angegebenen Komponente um eine der folgenden handelt:
  • Broker. Das Ändern dieses Werts wirkt sich auf die Tracefunktion für die Ausführungsgruppe (falls angegeben) oder die Agentenkomponente (falls keine Ausführungsgruppe angegeben wurde) aus.
  • Der Benutzernamensserver. Das Ändern dieses Werts wirkt sich auf die Tracefunktion für die gesamte Komponente aus. (Dies gilt nur für den Service-Trace.) Nach dem erfolgreichen Ändern bleibt dieser Wert persistent.
-c Größe
(Optional) Größe der Tracedatei in KB (Kilobyte). Wenn Sie diesen Parameter nicht angeben, bleibt der aktuelle Wert unverändert. Jede Komponente hat einen Standardwert von 4096 KB. Geben Sie diese Option an, um den Wert zurückzusetzen. Der Maximalwert, den Sie angeben können, ist davon abhängig, wie das Protokoll anschließend mit Hilfe des Befehls mqsireadlog gelesen werden soll.

In HP-UX muss dieser Wert unter 500 MB liegen.

  • Wenn Sie mqsireadlog mit der festgelegten Option -f verwenden, wird die Protokolldatei direkt aus dem Dateisystem gelesen. In diesem Fall kann maximal der Wert 2097151 angegeben werden, wodurch eine Tracedatei von bis zu 2 GB (Gigabyte) erstellt werden kann.
  • Wenn Sie mqsireadlog verwenden, ohne die Option -f festzulegen, wird eine WebSphere MQ-Nachricht an den Broker gesendet, um das Protokoll abzurufen. In diesem Fall sollte die Größe der Tracedatei 70 MB (Megabyte) nicht überschreiten. Legen Sie als maximalen Wert in diesem Fall nicht mehr als 70000 fest.

Bei beiden Möglichkeiten zum Abrufen der Tracedatei sollte die Größe der Datei möglichst klein gehalten werden. Legen Sie dazu für diesen Parameter einen kleinen Wert fest, oder verwenden Sie die Option zum Zurücksetzen (-r), um das Traceprotokoll zu löschen. Der Vorteil bei dieser Methode besteht darin, dass der Formatierungsprozess (mqsiformatlog) viel schneller durchgeführt werden kann und zum Ausführen der zugehörigen Task weniger Ressourcen erforderlich sind.

Diese Option ist nur gültig, wenn es sich bei der von Ihnen angegebenen Komponente um eine der folgenden handelt:
  • Broker. Das Ändern dieses Werts wirkt sich auf die Tracefunktion für die Ausführungsgruppe (falls angegeben) oder die Agentenkomponente (falls keine Ausführungsgruppe angegeben wurde) aus.
  • Der Benutzernamensserver. Das Ändern dieses Werts wirkt sich auf die Tracefunktion für die gesamte Komponente aus. (Nur bei Service-Trace gültig.)

Beim Ändern der Tracegröße wird der neue Wert bei einem erneuten Starten des Brokers oder des Benutzernamensservers wirksam.

Zusätzliche Parameter bei der Service-Tracefunktion

Verwenden Sie diese Option nur, wenn Sie vom IBM Support Center oder durch eine BIPxxxx-Nachricht dazu aufgefordert werden.

-t
(Optional) Gibt an, dass Service-Traceoptionen geändert werden müssen.
-b
(Optional) Gibt an, dass Service-Traceoptionen für die Unterkomponente Agent der angegebenen Komponente geändert (z. B. gestartet oder gestoppt) werden müssen. Dieses Flag kann nur angegeben werden, wenn auch -t angegeben wird.

Autorisierung

Die zum Aufrufen dieses Befehls verwendete Benutzer-ID muss über die Berechtigung mqbrkrs verfügen.

Antworten

Dieser Befehl gibt die folgenden Antworten zurück:
  • BIP2595 Fehler beim Umsetzen der Zeichenfolge '...' in ein Integer (nur z/OS)
  • BIP8002 Ausgewählte Optionen nicht kompatibel (nur z/OS)
  • BIP8003 Doppelte Option festgestellt (nur z/OS)
  • BIP8013 Komponente nicht vorhanden
  • BIP8020 Zugriff auf Datenbank nicht möglich
  • BIP8029 Broker nicht konfiguriert
  • BIP8031 Eine ungültige Option wurde angegeben
  • BIP8032 Verbindung zu Warteschlange konnte nicht hergestellt werden
  • BIP8033 Nachricht konnte nicht gesendet werden
  • BIP8035 Antwort wurde erst nach Ablauf der Zeitlimitüberschreitung empfangen
  • BIP8036 Negative Antwort empfangen
  • BIP8037 Nicht unterstützte Option
  • BIP8039 Ausführungsgruppe nicht verfügbar
  • BIP8040 Es konnte keine Verbindung zu der Datenbank hergestellt werden
  • BIP8045 Nachrichtenfluss wurde nicht gefunden
  • BIP8068 Ganze Zahl als Argument erforderlich
  • BIP8158 Ungültiges Befehlsformat (nur z/OS)
  • BIP8159 Unbekannter Parameter "..." (nur z/OS)

Beispiele

Windows-Plattformen, Linux- und UNIX-Systeme:

Um einen Benutzertrace für die Standardgruppe durchzuführen, geben Sie den folgenden Befehl ein:
mqsichangetrace WBRK_BROKER -u -e default -l normal -c 5000
Um einen Service-Trace für den Nachrichtenfluss f1 in der Standardausführungsgruppe durchzuführen, geben Sie den folgenden Befehl ein:
mqsichangetrace WBRK_BROKER -u -e default -m fast
Um einen Service-Trace für einen Agenten durchzuführen, geben Sie den folgenden Befehl ein:
mqsichangetrace WBRK_BROKER -t -b -m -l normal

z/OS:

Um einen Benutzertrace für die Standardgruppe durchzuführen, geben Sie den folgenden Befehl ein:
F MQP1BRK,ct u=yes,e='default',l=normal,c=5000
und setzen Sie im PDSE-Member BIPJLOG die Option für mqsireadlog auf
-u -e default
Um einen Service-Trace für den Nachrichtenfluss f1 in der Standardausführungsgruppe durchzuführen, geben Sie den folgenden Befehl ein:
F MQP1BRK,ct u=yes,e='default',f='f1',m=fast
und setzen Sie im PDSE-Member BIPJLOG die Option für mqsireadlog auf
-t -e default -f f1-
Um einen Service-Trace für einen Agenten durchzuführen, geben Sie den folgenden Befehl ein:
F MQP1BRK,ct t=yes,b=yes,m=fast,l=debug
und setzen Sie im PDSE-Member BIPJLOG die Option für mqsireadlog auf
-t -b agent
Zugehörige Tasks
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