WSDL kann auf verschiedene Arten zur Konfiguration von Nachrichtenflüssen verwendet werden.
Nachrichtenflüsse, die mit Web-Services zusammenarbeiten, verwenden gewöhnlich SOAP-Knoten. Im Abschnitt WebSphere Message Broker und Web-Services finden Sie ausführliche Informationen zu den SOAP-Knoten.
Sie können einen Web-Service in WebSphere Message Broker erstellen, indem Sie eine WSDL-Datei importieren oder mit dem Assistenten Neuer Service eine neue Schnittstelle definieren. Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt Workflow für Serviceerstellung - Übersicht. Alternativ können Sie SOAP-Knoten konfigurieren, indem Sie eine WSDL-Datei aus Ihrem Arbeitsbereich auf den Knoten ziehen oder die WSDL-Datei in der Eigenschaft Name der WSDL-Datei des Knotens angeben.
Sie können den Betriebsmodus der SOAP-Knoten ändern, sodass diese Knoten im Gateway-Modus arbeiten. Im Gateway-Modus ist keine WSDL-Datei für die Konfiguration der Knoten erforderlich, da sie generische Anforderungen/Antworten und unidirektionale SOAP-Nachrichten handhaben, die nicht an eine bestimmte WSDL-Datei gebunden sind. Nähere Informationen finden Sie unter Gateway-Betriebsmodus für SOAP-Knoten.
Wenn Sie eine WSDL-Datei auf einen Knoten ziehen, werden dessen Eigenschaften entsprechend den Eigenschaften im WSDL-Element address für die URI konfiguriert. Die Transporteigenschaften des SOAP-Knotens werden entsprechend der ersten aus der WSDL-Datei importierten Bindung festgelegt. Wenn nun die erste Bindung, die importiert wird, einen JMS-Transport beschreibt, werden die JMS-Transporteigenschaften übernommen; beschreibt sie einen HTTP-Transport, werden die HTTP-Eigenschaften übernommen. Bei Auswahl einer anderen importierten Bindung erfolgt die Angabe der Transporteigenschaften entsprechend. Der Porttyp (portType) variiert je nach ausgewähltem Transporttyp.
Die URI des WSDL-Elements address kann in zwei Formaten vorliegen: im W3C-Format oder im IBM® Format (veraltet). Das Format der WSDL-URI beeinflusst, nach welchen WSDL-Eigenschaftennamen der Parser sucht, um die Eigenschaften des SOAP-Knotens zu füllen. Beim Import einer IBM WSDL beispielsweise wird die Tabelle JNDI-Kontextparameter nicht gefüllt, da sie diese Eigenschaften im WSDL-Element 'address' für die URI nicht unterstützt. Diese Tabelle wird nur gefüllt, wenn die JNDI-Kontextparameter in einer W3C-WSDL vorhanden sind. Ausführliche Informationen hierzu finden Sie unter WSDL-URI-Formate für JMS.
Wenn Sie eine Servicedefinition bereitstellen, werden die Endpunkteigenschaften automatisch festgelegt, Sie können diese Eigenschaften jedoch auch manuell festlegen oder überschreiben.
Es besteht die Möglichkeit, WSDL-Definitionen in mehrere Dateien aufzuteilen. Die Anordnung sieht normalerweise folgendermaßen aus: Eine Servicedefinitionsdatei der höchsten Ebene importiert eine Bindungsdatei, die Bindungsdatei importiert eine Schnittstellendatei, und diese Schnittstellendatei importiert Schemadefinitionsdateien bzw. schließt diese ein.
Ein WSDL-Porttyp (portType, die logische WSDL-Schnittstelle) reicht alleine nicht für die Konfiguration eines SOAP-Knotens aus, sondern es ist eine bestimmte Bindung erforderlich, damit die SOAP-Nutzdaten während der Ausführungszeit klar strukturiert sind.
Eine Bindung definiert eine Verwendung - dies kann document (Dokument, die Standardeinstellung) oder rpc sein. Bei der Verwendung document werden die SOAP-Nutzdaten durch ein XML-Schemaelement in der WSDL beschrieben. Bei der Verwendung rpc entsprechen die SOAP-Nutzdaten dem WSDL-Operationsnamen in einem festgelegten Namespace.
Ein SOAPReply-Knoten wird immer in Verbindung mit einem SOAPInput-Knoten verwendet. Im Abschnitt Web-Service-Szenarios finden Sie ausführliche Informationen zu den Szenarios des Web-Service.
Ein SOAPAsyncResponse-Knoten wird immer in Verbindung mit einem SOAPAsyncRequest-Knoten verwendet - die Verknüpfung erfolgt über die Eigenschaft Eindeutige Kennung. Im Abschnitt Web-Service-Szenarios finden Sie Informationen zu den Verwendungsmustern für SOAP-Knoten.