Ändern Sie Zeitlimitwerte, die sich auf Konfigurationstasks im Broker auswirken.
Bevor Sie beginnen:
Lesen Sie den Abschnitt Übersicht über die Verpackung und Implementierung, um die Bedingungen, unter denen diese Zeitlimitwerte gelten, zu verstehen.
Der Broker empfängt Konfigurationsanforderungen vom WebSphere Message Broker Toolkit, dem WebSphere Message Broker Explorer und von CMP-API-Anwendungen. Sie können die Konfiguration des Brokers auch durch die Ausführung verschiedener Befehle, z. B. mqsideploy ändern.
Die Zeit, die ein Broker zur Ausführung und Beantwortung dieser Anforderungen benötigt, wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst. Zu diesen Faktoren zählen die Arbeitslast des Computers, auf dem der Broker ausgeführt wird, die Verzögerung bei der Netzübertragung zwischen Komponenten und die Arbeit, die Ausführungsgruppen zum Zeitpunkt des Eingangs der Anforderung ausführen. Die Ausführungszeit hängt auch von der Anzahl der Nachrichtenflüsse in einer Ausführungsgruppe und deren Komplexität ab; ebenso können große Nachrichtenmodell-Schemadateien zu Verzögerungen führen.
Sie können die Zeit, die einem Broker zur Ausführung dieser Aktionen zur Verfügung steht, über zwei Parameter ändern, die mit den Befehlen mqsicreatebroker und mqsichangebroker festgelegt werden. Die kombinierten Standardwerte für diese Parameter ergeben eine Zeitdauer von etwa 6 Minuten (360 Sekunden).
Experimentieren Sie während der Entwicklung und der Tests von Nachrichtenflüssen und Brokerkonfigurationen mit verschiedenen Werten für diese Zeitlimitparameter, um geeignete Werte für Ihre Ressourcen zu ermitteln.
Dieser Wert legt die maximale Zeit (in Sekunden) fest, die für die Verarbeitung einer Benutzerkonfigurationsanforderung zur Verfügung steht; standardmäßig sind dies 5 Minuten (300 Sekunden). Der Wert wird durch die Systembelastung (einschließlich Prozessornutzung) und durch die Arbeitslast der einzelnen Ausführungsgruppen beeinflusst. Wird die Anforderung nicht in der festgelegten Zeit ausgeführt, generiert der Broker die Warnung BIP2066, setzt aber die Implementierung der Änderung fort. Der Broker zeichnet zusätzliche Diagnoseinformationen in den System- und Ereignisprotokollen auf.
Dieser Wert legt die maximale Zeit (in Sekunden) fest, die für die Verarbeitung einer internen Konfigurationsänderung zur Verfügung steht; standardmäßig ist dies 1 Minute (60 Sekunden). Er legt beispielsweise die Zeit fest, die einem Broker zum Starten einer Ausführungsgruppe zur Verfügung steht, bevor eine Antwort erwartet wird.
Der Broker ruft einen internen Prozess auf, um eine Ausführungsgruppe zu starten und alle Nachrichtenflüsse zu aktivieren. Ein Teil dieser Initialisierung wird seriell ausgeführt (eine Ausführungsgruppe nach der anderen); deshalb erhöht sich die erforderliche Zeit, falls die Änderung mehrere Ausführungsgruppen betrifft. Wenn eine Ausführungsgruppe diesen Zeitlimitwert überschreitet, generiert der Broker die Warnung BIP2080. Die Initialisierung wird jedoch fortgesetzt, und die Ausführungsgruppe wird gestartet. Der Broker zeichnet zusätzliche Diagnoseinformationen in den System- und Ereignisprotokollen auf.
Die Summe der Parameter Zeitlimit_für_Konfigurationsänderung und Zeitlimit_für_interne_Konfiguration ergibt die maximale Zeit, die einem Broker für die Verarbeitung einer implementierten Konfigurationsnachricht zur Verfügung steht, bevor er eine negative Antwort generiert. Überprüfen Sie, ob typische Konfigurationen in der von Ihnen festgelegten Zeit erfolgreich ausgeführt werden, um die Anzahl der Warnungen zu minimieren. Wenn Sie mit Befehlen arbeiten, die den Parameter "timeoutSecs (-w)" verwenden, setzen Sie diesen auf die Summe der Werte Zeitlimit_für_Konfigurationsänderung und Internes_Konfigurationszeitlimit (oder höher). Damit stellen Sie sicher, dass der Befehl ausreichend lange wartet, um den genauen Beendigungsstatus für eine Konfigurationsänderung zu melden. Wenn -w auf einen Wert gesetzt wird, der unter den Konfigurationszeitlimits für den Broker liegt, treten unter Umständen Zeitlimits für Konfigurationsänderungen auf, die erfolgreich beendet werden.
Suchen Sie im Administrationsprotokoll im WebSphere Message Broker Explorer oder im Implementierungsprotokoll im WebSphere Message Broker Toolkit nach Nachrichten über eine erfolgreiche Ausführung. Wenn Nachrichten über eine erfolgreiche Ausführung angezeigt werden, ist die Implementierung abgeschlossen. Wenn Sie eine Implementierung starten und aufzeichnen, wie lange es dauert, bis die Nachrichten über eine erfolgreiche Ausführung angezeigt werden, können Sie dieses Zeitintervall als Grundlage für die Festlegung der Zeitlimitwerte verwenden.
Wenn sich der Broker auf einem Produktionssystem befindet, wird empfohlen, die Werte für die Parameter Zeitlimit_für_Konfigurationsänderung und Zeitlimit_für_interne_Konfiguration zu erhöhen, damit Anwendungsnachrichten, die aktuell von Nachrichtenflüssen verarbeitet werden, vor der Anwendung der Konfigurationsänderungen beendet werden können. Die Werte sollten auch dann erhöht werden, wenn Sie Nachrichtenflüsse in weniger Ausführungsgruppen als beim Test zusammengefasst haben.
Wenn sich der Broker auf einem Entwicklungs- oder Testsystem befindet, möchten Sie die Zeitlimitwerte (insbesondere des Parameters Zeitlimit_für_Konfigurationsänderung) möglicherweise verringern, um die erkannten Reaktionszeiten zu verbessern und um eine Reaktionszeit von einem Broker zu erhalten, der sich nicht wie erwartet verhält. Ein niedriges Zeitlimit erhöht allerdings die Wahrscheinlichkeit, dass eine Konfigurationsänderung erfolgreich implementiert wird.
Beim Brokerstart wird der Parameter Zeitlimit_für_interne_Konfiguration automatisch auf Basis der Anzahl der Ausführungsgruppen, die ein Broker enthält, erweitert. Zu diesem Zeitpunkt stimmt das Zeitlimitintervall, das in der Warnung BIP2080 gemeldet wird, möglicherweise nicht mit dem Wert überein, der für den Parameter Zeitlimit_für_interne_Konfiguration konfiguriert ist.