WebSphere Message Broker Version 8.0.0.5 Betriebssysteme: AIX, HP-Itanium, Linux, Solaris, Windows, z/OS

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Terminologie des Datencaching

Der globale Cache ist in den Broker eingebettet. Sie können auch eine Verbindung zu einem externen WebSphere eXtreme Scale-Grid herstellen.

Die Standardtopologie des eingebetteten Cache umfasst einen einzelnen Broker. Der eingebettete Cache kann ohne Konfiguration von Nachrichtenflüssen verwendet werden, die in einer Ausführungsgruppe auf dem Broker ausgeführt werden. Sie können jedoch die Standardtopologie inaktivieren, indem Sie die Brokerrichtlinie none auswählen, und für jede Ausführungsgruppe explizit Eigenschaften festlegen.

Im folgenden Diagramm ist der eingebettete globale Cache in einem Broker mit sechs Ausführungsgruppen dargestellt. Vier Ausführungsgruppen enthalten Hostkomponenten für den globalen Cache, aber Nachrichtenflüsse in allen sechs Ausführungsgruppen können den Cache verwenden.

Das Diagramm zeigt an, wie Ausführungsgruppe 1 als Host für einen Katalogserver und einen Container-Server dient und Ausführungsgruppen 2, 3 und 4 nur als Hosts für Container-Server dienen. Ausführungsgruppen 5 und 6 enthalten keine Cachekomponenten, aber die zugehörigen Nachrichtenflüsse können weiterhin mit dem Cache kommunizieren.

Im folgenden Diagramm ist ein eingebetteter Cache für mehrere Broker dargestellt, der über die Brokerrichtliniendatei policy_two_brokers_ha.xml konfiguriert wurde.

Diagramm mit zwei Brokern, die an einem eingebetteten Cache beteiligt sind. Ausführungsgruppe 1 von Broker 1 umfasst einen Katalogserver und einen Container-Server. Auch Ausführungsgruppe 1 von Broker 2 umfasst einen Katalogserver und einen Container-Server. In den Ausführungsgruppen 2, 3 und 4 von Broker 1 ist ein Container-Server enthalten. Auch Ausführungsgruppe 2 von Broker 2 umfasst einen Container-Server.

Aus dem folgenden Diagramm geht hervor, wie WebSphere Message Broker eine Verbindung zu einem eingebetteten Cache und einem externen WebSphere eXtreme Scale-Grid herstellen kann. Für die Verbindung zum externen Grid wird ein konfigurierbarer Service verwendet.

Diagramm zur Darstellung der gleichzeitigen Verbindung von WebSphere Message Broker zu einem eingebetteten Cache und einem WebSphere eXtreme Scale-Grid. Ausführungsgruppe 1 in dem Broker umfasst einen Katalogserver und einen Container-Server. Von den Ausführungsgruppen 2, 3 und 4 wird jeweils ein Container-Server betrieben. Die Nachrichtenflüsse in jeder Ausführungsgruppe sind über Doppelpfeile mit dem eingebetteten Cache und einem fernen WebSphere eXtreme Scale-Grid verbunden. Zwischen den Nachrichtenflüssen und dem fernen Grid befindet sich ein Feld, das den konfigurierbaren Service darstellt, über den die Verbindung zu dem externen Grid hergestellt wird.

Die folgenden Komponenten sind im globalen Cache einbezogen.
Eigenschaften auf Brokerebene
Der globale Cache ist standardmäßig inaktiviert und die Cacherichtlinie ist auf Inaktiviert gesetzt. Wählen Sie zur Verwendung des globalen Cache mithilfe des Parameters cachePolicy eine Cacherichtlinie auf Brokerebene aus.

WebSphere Message Broker verfügt über eine Cacherichtlinie, die eine Standardtopologie aus Cachekomponenten in einem einzelnen Broker erstellt. In der Standardtopologie werden Katalogserver und Container-Server dynamisch in Ausführungsgruppen platziert, sodass der Cache von allen Ausführungsgruppen im Broker verwendet werden kann. Es sind Eigenschaften auf Brokerebene verfügbar, um einen Portbereich und einen Host für das Empfangsprogramm der Standardtopologie anzugeben. Der Broker legt eine Gruppe von zu verwendenden Ports fest, aber Sie können mit dem Parameter cachePortRange eine eigene Portgruppe angeben. Mit dem Parameter listenerHost können Sie den Host für das Empfangsprogramm angeben, der von den Cachekomponenten verwendet wird. Wenn Ihr Computer mehrere Hostnamen enthält, können Sie durch das Festlegen des Hosts für das Empfangsprogramm sicherstellen, dass die Cachekomponenten den korrekten Hostnamen verwenden.

Wenn Sie die Cacherichtlinie auf none setzen, müssen Sie die Ausführungsgruppeneigenschaften explizit festlegen. Die Eigenschaften, die zuletzt von der Richtlinie auf Brokerebene festgelegt wurden, werden als Ausgangspunkt verwendet. Wenn Sie also zuerst die Cacherichtlinie auf default setzen und anschließend zu none wechseln, werden die Standardeigenschaften der Topologie beibehalten.

Sie können den globalen Cache so festlegen, dass er mehrere Broker umfasst, indem Sie für die Cacherichtlinie den vollständig qualifizierten Namen einer XML-Richtliniendatei festlegen. Diese Richtliniendatei listet die Broker auf, die den Cache gemeinsam verwenden, und führt außerdem für jeden Broker den Host des Empfangsprogramms, den Portbereich und die Anzahl der gehosteten Katalogserver auf. Über die Richtliniendatei können Sie einen Broker konfigurieren, der zwei Katalogserver enthält. Wenn ein Katalogserver gestoppt wird, wechselt der Broker zum anderen Katalogserver und stellt damit sicher, dass keine Cachedaten verloren gehen.

Wenn Sie die Cacherichtlinie auf disabled setzen, werden alle Cachekomponenten im Broker inaktiviert. Die Richtlinie disabled ist die Standardeinstellung.

Sie finden weitere Informationen hierzu in den Abschnitten Eingebetteten globalen Cache konfigurieren und Parameterwerte für die Cache-Manager-Komponente.

Cache-Manager
Der Cache-Manager ist die Ausführungsgruppenressource, die die Cachekomponenten verwaltet, die in die jeweilige Ausführungsgruppe eingebettet sind.

in der Standardtopologie befindet sich in einer einzigen Ausführungsgruppe im Broker ein Katalogserver und befinden sich in maximal drei anderen Ausführungsgruppen desselben Brokers Container-Server. Alle Ausführungsgruppen können mit dem globalen Cache kommunizieren, unabhängig davon, ob sie Katalogserver, Container-Server oder keinen dieser Server enthalten. Jede Ausführungsgruppe umfasst einen Cache-Manager, der die in der betreffenden Ausführungsgruppe eingebetteten Cache-Komponenten verwaltet. Wenn Sie die Standardtopologie inaktivieren, müssen Sie die Ausführungsgruppen konfigurieren und zu diesem Zweck die Parameterwerte für die Komponente 'cachemanager' definieren.

Sie finden weitere Informationen hierzu in den Abschnitten Eingebetteten globalen Cache konfigurieren und Parameterwerte für die Cache-Manager-Komponente.

Container-Server
Ein Container-Server ist eine Komponente, die in die Ausführungsgruppe eingebettet ist, in der eine Untermenge der Cachedaten enthalten ist. Alle Container-Server im globalen Cache enthalten alle Cachedaten mindestens ein Mal. Wenn mehrere Container vorhanden sind, stellt die Standardcacherichtlinie sicher, dass alle Daten mindestens einmal repliziert werden. Auf diese Weise kann der globale Cache den Verlust von Container-Servern überstehen, ohne dass Daten verloren gehen.

Katalogserver
Der Katalogserver steuert die Ablage von Daten und überwacht den Zustand von Containern. In Ihrem globalen Cache muss sich mindestens ein Katalogserver befinden.

Um zu vermeiden, dass Cachedaten beim Verlust eines Katalogservers verloren gehen, verwenden Sie eine Richtliniendatei, um mehrere Katalogserver für einen Broker anzugeben. Wenn Sie beispielsweise zwei Katalogserver für einen einzelnen Broker angeben und ein Katalogserver fehlschlägt, wechselt der Broker zum anderen Katalogserver. Wenn der Cache von zwei Brokern gemeinsam verwendet wird, die jeweils als Host für einen Katalogserver dienen, wechseln die Broker beim Fehlschlagen eines Katalogservers zum verbleibenden Katalogserver. Die Verwendung mehrerer Katalogserver kann die Initialisierungszeit bis der Cache verfügbar ist beeinträchtigen. Sind mehrere Katalogserver vorhanden, müssen Sie mindestens zwei davon starten, damit der Cachespeicher zur Verfügung steht. Wenn Sie einen Cache über mehrere Broker hinweg mit mehreren Katalogservern konfigurieren und Sie einen Broker vor den anderen starten müssen, können Sie diesen Broker so konfigurieren, dass er zwei Katalogserver betreibt.

Bei Verwendung mehrerer Katalogserver kann die Leistung wie folgt verbessert werden:
  • Durch Bereitstellung weiterer Ausführungsgruppen, in denen nur Container-Server betrieben werden, sodass es nicht nur Ausführungsgruppen mit Katalog- und Container-Servern gibt.
  • Durch sukzessives Starten und Stoppen der Ausführungsgruppen anstelle des gleichzeitigen Starts und Stopps aller Ausführungsgruppen mit dem Befehl mqsistart bzw. mqsistop. So können Sie beispielsweise die Ausführungsgruppen mit Katalogservern vor den Ausführungsgruppen starten, in denen nur Container-Server betrieben werden.

Domänenname
Bei Verwendung eines globale Cache, der mehrere Broker umfasst, muss sichergestellt werden, dass alle in einem eingebetteten Grid zusammengefassten WebSphere eXtreme Scale-Server denselben Domänennamen verwenden. Nur Server mit demselben Domänennamen können demselben Grid angehören. WebSphere eXtreme Scale-Clients ermitteln und unterscheiden eingebettete Grids anhand des Domänennamens. Wenn Sie in der Richtliniendatei für die Ausführungsgruppe bzw. den Broker keinen Domänennamen angeben, erstellt der Broker basierend auf den Servernamen der Katalogserver einen Namen.

Standardmäßig beginnen alle Server mit einem Domänennamen, der vom Broker abgeleitet wurde. In früheren Versionen von WebSphere Message Broker wurde als Domänenname für alle WebSphere eXtreme Scale Server in allen eingebetteten Caches eine leere Zeichenfolge verwendet. Server in verschiedenen Domänen können nicht in dasselbe Grid eingebracht werden. Für einen Cache, der mehrere Broker umfasst, müssen Sie daher diese Broker gleichzeitig migrieren.

Grids
WebSphere eXtreme Scale stellt ein skalierbares, speicherinternes Datengrid bereit. In dem Datengrid werden serverübergreifend Daten dynamisch zwischengespeichert, partitioniert, repliziert und verwaltet. Die Katalogserver und Container-Server für den globalen Cache von WebSphere Message Broker zusammen fungieren als WebSphere eXtreme Scale-Grid. Weitere Informationen zu Grids finden Sie im WebSphere eXtreme Scale-Information Center.

Zuordnungen
Daten werden in Zuordnungen gespeichert. Eine Zuordnung ist eine Datenstruktur, in der Schlüssel Werten zugewiesen werden. Eine Zuordnung ist als Standardzuordnung festgelegt, aber der globale Cache kann über mehrere Zuordnungen verfügen.

Der Cache verwendet dynamische WebSphere eXtreme Scale-Zuordnungen. Alle Mapnamen sind zulässig, mit Ausnahme von Namen, die mit SYSTEM.BROKER beginnen, da diese Namen für die Verwendung durch den Broker reserviert sind. Die Standardmap lautet SYSTEM.BROKER.DEFAULTMAP, diese Zuordnung können Sie verwenden oder löschen.

ObjectGrid-Datei
Eine ObjectGrid-XML-Datei wird zur Konfiguration des WebSphere eXtreme Scale-Clients verwendet. Mit dieser Datei können die WebSphere eXtreme Scale-Eigenschaften überschrieben werden. Weitere Informationen zur Client-Konfiguration finden Sie im WebSphere eXtreme Scale-Information Center.

WebSphere eXtreme Scale-Optionen können mit folgenden Tools konfiguriert werden:

Über die Ressourcenstatistiken und den Aktivitätstrace kann der Status des globalen Cache und des externen Grids überwacht werden und es können Probleme diagnostiziert werden. Der eingebettete globale Cache kann auch über den Befehl mqsicacheadmin verwaltet werden.

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