WebSphere Message Broker Version 8.0.0.5 Betriebssysteme: AIX, HP-Itanium, Linux, Solaris, Windows, z/OS

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Konfigurierbare Nachrichtenflusseigenschaften

Wenn Sie bei der Vorbereitung für den Einsatz eines Nachrichtenflusses in einem Broker den Nachrichtenfluss zu einer Brokerarchivdatei (BAR-Datei) hinzufügen, können Sie zusätzliche Eigenschaften festlegen, die den Laufzeitbetrieb beeinflussen. Diese Eigenschaften können auf der Registerkarte Manage and Configure (Verwalten und konfigurieren) der Brokerarchivdatei überprüft und aktualisiert werden.

Zusätzliche Instanzen
Diese Eigenschaft gibt die Anzahl zusätzlicher Threads an, die der Broker bei Bedarf für den Nachrichtenfluss bereitstellen kann. Diese zusätzlichen Threads werden nur erstellt, wenn genügend Eingabenachrichten vorhanden sind. Sie können bis zu 256 Threads verwenden. Der Standardwert ist 0. Zusätzliche Threads können den Durchsatz eines Nachrichtenflusses erhöhen, Sie müssen jedoch die mögliche Auswirkung auf die Nachrichtenreihenfolge berücksichtigen.

Wenn der Nachrichtenfluss WebSphere MQ-Nachrichten verarbeitet, können Sie ihn so konfigurieren, dass er die Nachrichtenreihenfolge steuert. Legen Sie dazu die Eigenschaft Modus für Reihenfolge im MQInput-Knoten entsprechend fest. Möglicherweise müssen Sie auch die Eigenschaften Festschreiben nach Nachrichtengruppierung und Logische Reihenfolge festlegen.

Ein MQInput-Knoten öffnet die Eingabewarteschlange mit MQOO_INPUT_AS_Q_DEF, das die Eigenschaft DEFSOPT der Eingabewarteschlange verwendet. Deshalb müssen Sie sicherstellen, dass die Eingabewarteschlange mit DEFSOPT(SHARED) definiert wurde und die Eigenschaft SHARE gesetzt ist, damit mehrere Broker-Threads aus der Eingabewarteschlange gelesen werden können. Wenn diese Eigenschaften nicht entsprechend festgelegt sind, melden die Nachrichtenfluss-Threads, dass die Warteschlange belegt ist (MQRC=2042) und der Nachrichtenfluss beendet möglicherweise die Verarbeitung von Nachrichten in der Eingabewarteschlange.

Wenn sich in Ihrem Nachrichtenfluss mehrere Empfangsknoten befinden, sind die verfügbaren zusätzlichen Threads möglicherweise nicht gleichmäßig auf die verschiedenen Empfangsknoten verteilt. In einem extremen Fall können alle Threads einem einzigen Empfangsknoten zugeordnet worden sein und es wird nur ein Aspekt des Nachrichtenflussdurchsatzes verbessert. Zur Vermeidung dieses Problems können Sie einen Pool zusätzlicher Instanzthreads für jeden Empfangsknoten mit der Eigenschaft Pool zusätzlicher Instanzen und der Eigenschaft Zusätzliche Instanzen zuordnen.

Start Additional Instances When Flow Starts (Zusätzliche Instanzen beim Start des Flusses starten)
Diese Eigenschaft gibt an, ob alle zusätzlichen Instanzenthreads beim Start des Nachrichtenflusses gestartet werden. Wenn diese Option auf 'true' gesetzt ist, werden sowohl Nachrichtenfluss- als auch Knotenbereichsinstanzen gestartet. Der Standardwert ist 'false'.

Festschreibungszähler
Diese Eigenschaft gibt an, wie viele WebSphere MQ-Eingabenachrichten von einem Nachrichtenfluss verarbeitet werden, bevor eine Synchronisationspunktsteuerung ausgelöst wird (durch Ausgabe des Befehls MQCMIT).

Der Standardwert 1 ist gleichzeitig der zulässige Mindestwert. Ändern Sie diese Eigenschaft, um häufige MQCMIT-Aufrufe zu vermeiden, wenn Nachrichten schnell verarbeitet werden und das Fehlen einer unmittelbaren Festschreibung von der empfangenden Anwendung toleriert werden kann.

Stellen Sie über die Eigenschaft Festschreibungsintervall sicher, dass regelmäßig eine Festschreibung durchgeführt wird, wenn die Eigenschaft Festschreibungszähler nicht wirksam wird, weil nicht genügend Nachrichten empfangen werden.

Diese Eigenschaft ist wirkungslos, wenn der Nachrichtenfluss keine WebSphere MQ-Nachrichten verarbeitet.

Festschreibungsintervall
Diese Eigenschaft gibt das maximale Zeitintervall zwischen der letzten eingegangenen WebSphere MQ-Nachricht und der Auslösung eines Synchronisationspunktes an. Falls innerhalb des angegebenen Zeitintervalls keine weitere Nachricht eingeht, wird ein Synchronisationspunkt ausgelöst (durch Ausgabe eines MQCMIT-Befehls), selbst wenn die Anzahl der verarbeiteten Nachrichten noch nicht den Wert der Eigenschaft Festschreibungszähler erreicht hat.

Das Zeitintervall wird in Sekunden und als Dezimalzahl mit maximal drei Dezimalstellen angegeben (Unterteilung in Millisekunden). Der Wert muss im Bereich zwischen 0.000 und 60.000 liegen. Der Standardwert ist 0.

Wenn der Nachrichtenfluss keine WebSphere MQ-Nachrichten verarbeitet oder der Wert der Eigenschaft Festschreibungszähler 1 ist, hat diese Eigenschaft keine Wirkung.

Richtliniensatz für Konsument
Diese Eigenschaft legt die Konsumentenrichtlinie für die Authentifizierung, Verschlüsselung und Signatur von Nachrichten für SOAPRequest-, SOAPAsyncRequest- und SOAPAsyncResponse-Knoten fest.

Richtliniensatzbindungen für Konsument
Diese Eigenschaft verknüpft eine Richtliniensatzbindung mit einem Richtliniensatz für Konsumenten. Dazu enthält sie umgebungs- und betriebssystemspezifische Informationen, beispielsweise die Schlüsselinformationen.

Koordinierte Transaktion
Diese Eigenschaft legt fest, ob der Nachrichtenfluss als eine XA-koordinierte Transaktion, koordiniert von WebSphere MQ, verarbeitet wird. Ein solcher Nachrichtenfluss wird als vollständig XA-koordiniert bezeichnet. Der Standardwert ist Nein.

Verwenden Sie koordinierte Transaktionen nur, wenn Sie die Nachricht sowie Datenbankaktualisierungen, die der Nachrichtenfluss ausgeführt hat, in einer einzelnen Arbeitseinheit unter Verwendung eines Protokolls für zweiphasige Festschreibung verarbeiten müssen. In diesem Fall wird die Nachricht gelesen und die Datenbank aktualisiert, oder es wird keiner dieser Vorgänge ausgeführt.

Wenn Sie diesen Wert ändern, stellen Sie sicher, dass der Warteschlangenmanager für den Broker richtig konfiguriert ist. Wenn der Warteschlangenmanager nicht richtig konfiguriert ist, generiert der Broker eine Nachricht, sobald der Nachrichtenfluss eine Nachricht empfängt, um darauf hinzuweisen, dass der Nachrichtenfluss XA-koordiniert werden soll, die WS-Manager-Konfiguration jedoch keine Koordination unterstützt.

Unter Unterstützte Datenbanken finden Sie Informationen zu den Datenbanken, die als Teilnehmer in einer XA-koordinierten Transaktion unterstützt werden, und im Abschnitt Systemverwaltung im WebSphere MQ Version 7 Information Center online wird beschrieben, wie WebSphere MQ und die Datenbankmanager konfiguriert werden.

Diese Eigenschaft ist wirkungslos, wenn der Nachrichtenfluss keine WebSphere MQ-Nachrichten verarbeitet.

Überwachungsprofilname
Diese Eigenschaft gibt den Namen des konfigurierbaren Überwachungsprofilservice an, der für einen oder mehrere Nachrichtenflüsse einer Brokerarchivdatei verwendet werden soll. Über ein Überwachungsprofil werden Nachrichtenflüsse so konfiguriert, dass sie Überwachungsereignisse ausgeben.

Der Abschnitt Überwachungsereignisquellen mithilfe eines Überwachungsprofils konfigurieren enthält weitere Informationen hierzu.

Richtliniensatz für Provider
Diese Eigenschaft legt die Providerrichtlinie für die Authentifizierung, Verschlüsselung und Signatur von Nachrichten für SOAPInput- und SOAPReply-Knoten fest.
Richtliniensatzbindungen für Provider
Diese Eigenschaft verknüpft eine Richtliniensatzbindung mit einem Richtliniensatz für Provider. Dazu enthält sie umgebungs- und betriebssystemspezifische Informationen, beispielsweise die Schlüsselinformationen.

Name des Sicherheitsprofils
Diese Eigenschaft gibt ein Sicherheitsprofil mit aktivierter Autorisierung an, über das ein Nachrichtenfluss die Autorisierung mit Tivoli Federated Identity Manager (TFIM) abschließen kann. Sie können ein Sicherheitsprofil für einen Nachrichtenfluss oder individuelle Empfangsknoten festlegen. Wenn für die Empfangsknoten kein Sicherheitsprofil festgelegt wird, wird die Einstellung aus der Einstellung des Nachrichtenflusses übernommen.

Der Abschnitt Autorisierung mit TFIM V6.1 konfigurieren enthält weitere Informationen hierzu.

Startmodus
Diese Eigenschaft legt das Standardverhalten von Nachrichtenflüssen und Anwendungen bei der Implementierung oder beim Neustart einer Ausführungsgruppe fest. Angenommen, Sie verwenden einen Nachrichtenfluss, der Ressourcen erstellt, die von anderen Nachrichtenflüssen benötigt werden. In diesem Fall ist es also sinnvoll, einen Nachrichtenfluss bei der Implementierung oder beim Start des Brokers, der Ausführungsgruppe oder übergeordneten Anwendung vor allen anderen Nachrichtenflüssen zu starten. Sie können für einen Nachrichtenfluss festlegen, dass er automatisch gestartet werden soll, und anschließend für die übrigen Nachrichtenflüsse einen manuellen Neustart festlegen.
Die Eigenschaft 'Startmodus' kann einen der folgenden Werte haben:
Verwaltet
Dies ist der Standardwert. Er gibt an, das der Nachrichtenfluss oder die Anwendung gestartet wird, sobald die Implementierung abgeschlossen ist, und so lange ausgeführt wird, bis ein Stoppbefehl ausgegeben wird. Nach der Ausgabe eines Stoppbefehls bleibt der Nachrichtenfluss oder die Anwendung gestoppt, bis ein Startbefehl ausgegeben wird. Der Status des Nachrichtenflusses oder der Anwendung bleibt nach einer erneuten Implementierung oder nach einem Neustart des Brokers, der Ausführungsgruppe oder übergeordneten Anwendung unverändert.
Manuell
Dieser Wert gibt an, dass der Nachrichtenfluss oder die Anwendung nach einer Implementierung oder nach einem Neustart des Brokers, der Ausführungsgruppe oder übergeordneten Anwendung immer manuell gestartet werden muss. Der Nachrichtenfluss oder die Anwendung befindet sich nach einer Implementierung oder erneuten Implementierung und nach einem Neustart des Brokers, der Ausführungsgruppe oder übergeordneten Anwendung im Stoppstatus. Dies gilt auch dann, wenn der Nachrichtenfluss oder die Anwendung vor der Implementierung oder dem Neustart ausgeführt wurde.
Automatisch
Dieser Wert gibt an, dass der Nachrichtenfluss oder die Anwendung nach einer Implementierung, erneuten Implementierung oder nach einem Neustart des Brokers, der Ausführungsgruppe oder übergeordneten Anwendung immer automatisch gestartet wird.

Sie können diese Eigenschaft für Nachrichtenflüsse und Anwendungen festlegen. Der Status einer Anwendung setzt den Status aller darin enthaltenen Nachrichtenflüsse außer Kraft. Ist eine Anwendung beispielsweise gestoppt, können die Nachrichtenflüsse in dieser Anwendung selbst dann nicht ausgeführt werden, wenn sie für einen automatischen Start konfiguriert wurden.

Der Abschnitt Startmodus von Nachrichtenflüssen und Anwendungen bei der Entwicklung konfigurieren enthält weitere Informationen hierzu.

Benutzerdefinierte Eigenschaften
Der Anfangswert einer benutzerdefinierten Eigenschaft (User-Defined Property, UDP) kann bei der Entwicklung vom Nachrichtenflusseditor geändert bzw. bei der Implementierung vom Brokerarchiveditor überschrieben werden. Der Vorteil von UDPs liegt darin, dass ihre Werte während der Implementierung von Betriebsmitarbeitern geändert werden können. Wenn Sie beispielsweise UDPs zum Implementieren von Konfigurationsdaten verwenden möchten, können Sie während der Implementierung einen Nachrichtenfluss für eine bestimmte Maschine, Task oder Umgebung konfigurieren, ohne den Code auf Knotenebene ändern zu müssen. Mit dem Message Broker-API (auch als CMP-API bekannt) können Sie auch die Werte der benutzerdefinierten Eigenschaften während der Ausführung abfragen und festlegen. So kann beispielsweise ein Systemüberwachungstool mit der CMP-API den Wert einer benutzerdefinierten Eigenschaft während der Laufzeit modifizieren, um das Verhalten des Nachrichtenflusses zu ändern.

Einführende Informationen zu benutzerdefinierten Eigenschaften und dynamischen benutzerdefinierten Eigenschaften finden Sie im Abschnitt Benutzerdefinierte Eigenschaften in ESQL und Benutzerdefinierte Eigenschaften.

Informationen zur Konfiguration von UDPs während der Implementierung finden Sie unter Nachrichtenfluss zur Implementierungszeit mit benutzerdefinierten Eigenschaften konfigurieren.

Informationen zur Konfiguration von UDPs während der Ausführung finden Sie unter Benutzerdefinierte Nachrichtenflusseigenschafen zur Ausführungszeit in einer Konfigurationsmanager-Proxy-Anwendung festlegen.

Sie können andere konfigurierbare Eigenschaften für den Nachrichtenfluss anzeigen und aktualisieren. Welche Eigenschaften angezeigt werden, ist von den Knoten im Nachrichtenfluss abhängig, denn für einige gibt es keine anzeigbaren konfigurierbaren Eigenschaften. Bei den konfigurierbaren Eigenschaften handelt es sich vorwiegend um systembezogene Eigenschaften, die normalerweise für jeden Broker geändert werden können, in dem der Nachrichtenfluss implementiert wird. Zu diesen Eigenschaften gehören Datenquellennamen und die Namen der WebSphere MQ-Warteschlangen und -Warteschlangenmanager. Vollständige Informationen zu den konfigurierbaren Knoteneigenschaften finden Sie in den Knotenbeschreibungen.

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