WebSphere Message Broker Version 8.0.0.5 Betriebssysteme: AIX, HP-Itanium, Linux, Solaris, Windows, z/OS

Sehen Sie sich die Informationen zur aktuellen Produktversion im IBM Integration Bus Version 9.0 an.

UNIX System Services unter z/OS anpassen

Für WebSphere Message Broker müssen einige Systemparameter von UNIX System Services konfiguriert werden.

Dies ist eine der Aufgaben, die in Zusammenhang mit der Anpassung Ihrer z/OS-Umgebung ausgeführt werden.

Mit dem Operatorbefehl SETOMVS können Sie dynamische Änderungen, über das BPXPRMxx PARMLIB-Member permanente Änderungen vornehmen. Informationen hierzu finden Sie im Abschnitt z/OS UNIX System Services in z/OS V1R9.0 LibraryCenter.

Sie können mit dem Befehl DISPLAY OMVS,OPTIONS Ihre aktuellen OMVS-Optionen anzeigen.

Schließen Sie die Brokeradressen nicht ein, wenn Sie den Exit IEFUSI verwenden, um die Regionsgröße von OMVS-Adressräumen zu begrenzen.

Legen Sie die in der folgenden Tabelle aufgeführten UNIX System Services-Parameter fest.

Beschreibung Parameter Wert
Die maximale Dateigröße (in Byte) für den Kernspeicherauszug, der von einem Prozess erstellt werden kann. Die Größe sollte nicht eingeschränkt werden. MAXCORESIZE 2 147 483 647
Die CPU-Zeit (in Sekunden), die einem Prozess zugeteilt wird. Die CPU-Zeit sollte nicht eingeschränkt werden.

Wenn Sie 'MAXCPUTIME' nicht auf den maximalen Wert setzen, können Sie ihn mit dem Parameter 'TIME' der vom Broker gestarteten JCL-Task festlegen. Weitere Informationen finden Sie unter Statements and parameters for BIPXPRMxx in der MVS Initialization Tuning and Reference im z/OS V1R9.0 LibraryCenter.

MAXCPUTIME 2 147 483 647
Die Regionsgröße des Adressraums. Geben Sie den größtmöglichen Adressraum an. MAXASSIZE > 1 073 741 824

Es ist ein Mindestwert von 393 216 000 Byte erforderlich.

Die maximale Anzahl der Prozesse für jeden Benutzer. MAXPROCUSER Legen Sie hierfür eine Zahl fest, die die Anzahl aller Broker und zugehörigen Ausführungsgruppen sowie aller WS-Manager und Kanalinitiatoren übersteigt, die mit derselben Benutzer-ID ausgeführt werden.
Die maximale Anzahl an Dateideskriptoren, die von einem einzelnen Prozess gleichzeitig geöffnet werden können. MAXFILEPROC Die Anzahl der Deskriptoren umfasst sämtliche offenen Dateien, Verzeichnisse, Sockets und Pipes.

Ein Mindestwert von 65536 ist erforderlich.

Gibt die maximale Anzahl an Threads an, die für einen einzelnen Prozess aktiv sein können. Dieser Wert hängt von den Definitionen der Nachrichtenflüsse ab. MAXTHREADS MAXTHREADTASKS Der Wert von MAXTHREADS und MAXTHREADTASKS hängt von Ihrer Anwendung ab. So können Sie den Wert für die einzelnen Nachrichtenflüsse berechnen:
  1. Multiplizieren Sie die Anzahl der Empfangsknoten mit der Anzahl der Instanzen (zusätzliche Threads +1).
  2. Summieren Sie die Werte aller Nachrichtenflüsse und addieren Sie zum Ergebnis noch einmal 10 hinzu.
  3. Addieren Sie zu dieser Summe die Anzahl an Threads, die für jeden HTTP-Listener verwendet werden.

Bei der Implementierung eines Nachrichtenflusses, der eine Ausführungsgruppe in einem neuen Adressraum startet, werden z/OS UNIX Semaphore- und SharedMemorySegment-Ressourcen verwendet. Alle neuen Adressräume verwenden jeweils ein Semaphor und ein gemeinsam genutztes Speichersegment. Das gemeinsam genutzte Speichersegment wird unmittelbar nach Beginn des neuen Adressraumes gelöscht. Das Semaphor wird jedoch während der gesamten Lebensdauer des neuen Adressraumes beibehalten.

Wenn bestimmte z/OS UNIX-Systemparameter nicht ordnungsgemäß gesetzt wurden, kann sich dies auf den Start eines neuen Adressraumes für Ausführungsgruppen auswirken. Diese Parameter umfassen:
  • IPCSEMNIDS
  • IPCSHMNIDS
  • IPCSHMNSEGS
Für jeden gestarteten Adressraum für Ausführungsgruppen benötigen Sie mindestens drei Semaphore.

Sie sollten für den Parameter IPCSEMNIDS einen Wert angeben, der viermal so hoch ist wie die Anzahl der potenziellen Adressräume für Ausführungsgruppen in einem System.

Für jeden gestarteten Adressraum für Ausführungsgruppen benötigen Sie mindestens ein gemeinsam genutztes Speichersegment. Sie sollten für den Parameter IPCSEMNIDS einen Wert angeben, der höher ist als die Anzahl der potenziellen Adressräume für Ausführungsgruppen in einem System.

Steuerungsadressräume (BIPSERVICE- und BIPBROKER-Prozesse) können an viele gemeinsam genutzte Speichersegmente angehängt werden (einen für jeden Adressraum für Ausführungsgruppen, der für diesen Broker gestartet wurde). Sie müssen für den Parameter IPCSHMNSEGS einen Wert angeben, der die potenzielle Anzahl von Ausführungsgruppen für die jeweiligen Broker überschreitet.

Ausreichend Speicherplatz für temporäre Dateien bereitstellen

Die Umgebungsvariable 'TMPDIR' gibt den Pfadnamen des Verzeichnisses an, das für temporäre Dateien verwendet wird. Ist sie nicht angegeben, verwendet die z/OS-Shell das Verzeichnis /tmp.

Beim Starten von WebSphere Message Broker-Komponenten ist ausreichend Speicherplatz im von 'TMPDIR' referenzierten Verzeichnis erforderlich. Insbesondere Java™ benötigt ausreichend Speicherplatz für alle JAR-Dateien, die für WebSphere Message Broker erforderlich sind.

Wenn Sie nicht genügend Speicherplatz reservieren, brechen die Adressräume für Ausführungsgruppen mit dem Code 2C1 ab.

Lassen Sie in diesem Verzeichnis mindestens 50 MB Speicherplatz für WebSphere Message Broker-Komponenten zu. Wenn Sie große benutzerdefinierte Knoten oder andere JAR-Dateien bei der Broker-Komponente implementieren, kann mehr Speicherplatz erforderlich sein.

WebSphere Message Broker-Dateien als Programme mit gemeinsam genutztem Speicherarchiv definieren

Die Region für gemeinsame Bibliotheksnutzung ist ein z/OS-Feature, das den Adressräumen die gemeinsame Nutzung von DLL-Dateien ermöglicht. Mit diesem Feature können Broker DLL-Dateien gemeinsam nutzen, wodurch sich das einzelne Laden der DLL-Dateien für die verschiedenen Broker erübrigt. Bei den gemeinsam genutzten DLL-Dateien kann es sich um Broker-DLL-Dateien oder DLL-Dateien anderer Produkte wie Java handeln. Die Menge des von MVS belegten Realspeichers und die Zeitdauer für den Start der einzelnen Broker können somit erheblich reduziert werden.

Wenn unter z/OS mehrere Ausführungsgruppen implementiert werden sollen, kann der für die Adressräume der Ausführungsgruppen erforderliche Speicherplatz reduziert werden. Legen Sie in folgenden Dateien das erweiterte Attribut für die gemeinsam genutzte Bibliothek fest:
     /usr/lpp/mqsi/bin/*
     /usr/lpp/mqsi/lil/*  
     /usr/lpp/mqsi/lib/*  
     /usr/lpp/mqsi/lib/wbimb/*
    
Sie legen das Attribut für ein gemeinsam genutztes Speicherarchiv mit dem OMVS-Befehl extattr und der Option +1 fest. Beispiel:
    extattr +l /usr/lpp/mqsi/bin/*
Mit dem Befehl ls -E können Sie feststellen, ob das erweiterte Attribut für ein gemeinsam genutztes Speicherarchiv bereits festgelegt wurde. Verwenden Sie beispielsweise den Befehl ls -E bipimain, um folgende Antwort zu generieren:
-rwxr-x---  a-l-  1 USER  GROUP   139264 Mar 15 10:05 bipimain
wobei l (L in Kleinschreibung, wie in a-l-) anzeigt, dass das Programm in einem gemeinsam genutzten Adressraum ausgeführt werden kann.

Weitere Informationen finden Sie unter z/OS V1R9.0 LibraryCenter.

Der für die Region für gemeinsame Bibliotheksnutzung reservierte Speicher wird beim Start des ersten Adressraums in jedem Brokeradressraum zugeordnet. Die zugeordnete Speichermenge wird unter z/OS über den Parameter SHRLIBRGNSIZE gesteuert, der sich im Eintrag BPXPRMxx von SYS1.PARMLIB befindet. Sie können die Speichermenge optimieren, die für die Region für gemeinsame Bibliotheksnutzung zugeordnet wird. Überprüfen Sie, wieviel Speicherplatz benötigt wird. Berücksichtigen Sie dabei, dass die Region für gemeinsame Bibliotheksnutzung möglicherweise nicht nur von WebSphere Message Broker, sondern auch von anderen Anwendungen verwendet wird. Passen Sie dann den Parameter SHRLIBRGNSIZE entsprechend an.

Mit dem folgenden MVS-Befehl können Sie überprüfen, ob genügend SHRLIBRGNSIZE für alle Programme mit gemeinsam genutzter Bibliothek zur Verfügung steht, die im System verwendet werden sollen:
     DISPLAY OMVS,LIMITS

Wenn die Region für gemeinsame Bibliotheksnutzung über freien Speicherplatz verfügt, ändern Sie 'SHRLIBRGNSIZE', um die Speichermenge zu verringern, die der Region für gemeinsame Bibliotheksnutzung zugeordnet ist.

Der Speicher wird aus der Spitze des privaten Speichers jedes Adressraums ausgegliedert, der ein Objekt der gemeinsam genutzten Bibliothek lädt. Die aus all diesen Adressräumen zugeordnete Speichermenge basiert auf dem Wert des Parameters 'SHRLIBRGNSIZE' im PARMLIB-Element 'BPXPRMxx'. Bei einem zu hohen Wert ist der für die Zuordnung der Region für gemeinsame Bibliotheksnutzung reservierte Speicher möglicherweise nicht mit dem Bedarf einzelner Adressräume an privatem Speicher vereinbar. Geben Sie daher die Mindestgröße an, die erforderlich ist, um alle gemeinsam genutzten Bibliotheksprogramme abzudecken, die auf dem System verwendet werden sollen.

Anmerkung: z/OS UNIX versucht, die gesamte SHRLIBRGNSIZE der privaten Region zuzuordnen, nicht nur den Bereich, der Programme enthält. Reicht die private Region nicht für die Zuordnung der gesamten SHRLIBRGNSIZE aus, wird diese Region für gemeinsame Bibliotheksnutzung nicht verwendet. Es wird keine Nachricht ausgegeben, aus der ersichtlich wird, was vorgefallen ist.

Mit dem Operatorbefehl SETOMVS können Sie dynamische SHRLIBRGNSIZE-Änderungen und über das PARMLIB-Element BPXPRMxx permanente Änderungen vornehmen. Informationen hierzu finden Sie im Abschnitt z/OS UNIX System Services in z/OS V1R9.0 LibraryCenter.

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