Die SOAP-Knoten werden unter Verwendung einer bestimmten WSDL-Bindung konfiguriert, die entweder den Stil document (Standardeinstellung) oder rpc aufweist. Alle in einer bestimmten WSDL-Bindung definierten Operationen werden für gewöhnlich mit derselben Nutzung definiert, entweder literal (Standardeinstellung) oder encoded.
Mit den folgenden Begriffen werden die drei allgemeinen Arten von WSDL-Bindungen beschrieben:
WSDL-Bindungstyp | Beschreibung |
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document-literal | Die SOAP-Nutzdaten werden über das XML-Schema beschrieben. Das XML-Schema wird durch die Konvention wrapped document-literal erstellt, sodass das erste untergeordnete Element des SOAP-Hauptteils dem Namen der Operation entspricht. |
rpc-literal | Die SOAP-Nutzdaten werden über die WSDL (Name der Operation und des entsprechenden Bereichs) und dann über das XML-Schema beschrieben. |
rpc-encoded | Die SOAP-Nutzdaten haben dieselbe allgemeine Form wie rpc-literal, können jedoch SOAP-Codierungsanmerkungen aufweisen, die dem Empfänger zusätzliche Informationen zur gesendeten Nachricht bereitstellen. Die Anmerkungen weichen in den SOAP-Versionen 1.1 und 1.2 geringfügig voneinander ab. |
Sowohl document-literal als auch rpc-literal sind WS-I-kompatibel. Der Stil rpc-encoded ist nicht WS-I-kompatibel und kann zu Interoperabilitätsproblemen führen, wenn der Web-Service-Client und -Server unterschiedliche Technologien verwenden. Einige im Zusammenhang mit WSDL-Stilen häufiger auftretende Probleme werden im Abschnitt WSDL-Gültigkeitsprüfung beschrieben.
Die Erstellung und Analyse von SOAP-Nachrichten, die über die WSDL document-literal oder rpc-literal beschrieben werden, ist unkompliziert, da es sich bei den Nutzdaten um ein standardmäßiges XML-Format handelt, das über die auf Basis der WSDL erstellten Nachrichtengruppe beschrieben wird.
Der Abschnitt Mit SOAP-Nachrichten mit dem Stil 'rpc-encoded' arbeiten enthält weitere Informationen hierzu.