Damit Sie das Proxy-Servlet web.xml im Servlet-Container implementieren können, müssen Sie es mit den folgenden Initialisierungsparametern für die Brokerumgebung konfigurieren, mit der das Servlet eine Verbindung herstellt.
Dieses Thema ist in folgende Abschnitte eingeteilt:
Parametername | Standardwert | Beschreibung |
---|---|---|
Brokername | * (automatische Erkennung auf Basis der Konfigurationsdaten für Broker) |
Brokername oder “*” Damit kann der für Fehlernachrichten verwendete Name festgelegt werden; der Wert wird bei Angabe von "*" automatisch erkannt. Legen Sie einen Wert fest, wenn mehrere Broker im Proxy-Verfahren weitergeleitet werden und für die Fehlernachrichten ein einzelner Name erforderlich ist. |
configFilePath | /var/mqsi/components/MB8BROKER/config/wsplugin6.conf |
vollständiger Pfad der Konfigurationsdatei Wenn es sich beim Proxy-Broker um einen lokalen Broker handelt, setzen Sie diesen Parameter für den Broker auf die Datei wsplugin6.conf (bei HTTP-Knoten) oder soapplugin6.conf (bei SOAP-Knoten). Diese Datei wird nur verwendet, wenn der Parameter useQueueManagerDataInsteadOfConfigFile nicht belegt ist. Die Konfigurationsdatei kann nur verwendet werden, wenn das Proxy-Servlet auf demselben Server wie der Broker ausgeführt wird und auf die Datei zugreifen kann. Unter Windows befindet sich die Datei im Verzeichnis C:\Installationsverzeichnis\config\wsplugin.conf oder C:\Dokumente und Einstellungen\All Users\IBM\MQSI\components\Brokername\config\wsplugin6.conf. Unter Linux und UNIX befindet sich die Datei in /var/mqsi/config/wsplugin.conf oder in /var/mqsi/components/Brokername/config/wsplugin6.conf. |
useFastpathBindingsConnection | false |
true oder false Bewirkt, dass das Servlet im Fastpath-Modus eine Verbindung herstellt, wenn ein lokaler WS-Manager verwendet wird. |
traceFileName | vollständiger Pfad der Tracedatei Geben Sie den Pfad und Namen der Tracedatei an. Wird dieser Parameter nicht angegeben, wird der Trace an die Standardausgabe (stdout) gesendet. |
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turnTraceOn | 0 |
0, 1 oder 2 0 steht für keinen Trace, 1 für einen normalen Trace, 2 für Debugging. |
Parametername | Standardwert | Beschreibung |
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enableStatusPage (WebSphere Message Broker Version 6.1 FP 4 oder höher) |
false |
true oder false Wechselt die Anzeige der Statusseite. Bei der Angabe von 'true' kann die Seite unter folgender Adresse angezeigt werden: http://Hostname:Port/Proxy-Kontext/messagebroker/httpproxy/statuspage |
enableInfoHeaders (WebSphere Message Broker Version 6.1 FP 4 oder höher) |
false |
true oder false Bewirkt, dass vom Servlet zusätzliche Header in der Antwort hinzugefügt werden. Hierbei handelt es sich um folgende Header: X-WMB-Broker-Name X-WMB-QM-Name X-WMB-MQ-URL-CorrelId Dabei sind Einzeldaten der für diese Nachricht verwendeten Konfiguration enthalten. |
Parametername | Standardwert | Beschreibung |
---|---|---|
useClusterMode | false |
true oder false Setzen Sie diese Option auf 'true', wenn das Servlet Informationen über die Empfangswarteschlange für Antworten und den WS-Manager in den MQMD der gesendeten Nachrichten stellen soll, damit der Broker dem richtigen WS-Manager in einem Cluster antworten kann. |
clusterModeQueueManagerName | SOME_OTHER_ QUEUE_MANAGER |
Name des WS-Managers Name des WS-Managers für die Anfangseinstellung von MQCONN und ReplyToQMgr. |
clusterModeReplyToQ | OUR.REPLYTO.QUEUE |
Name der Warteschlange für Antwortnachrichten Name der Warteschlange, die überwacht werden soll. |
Parametername | Standardwert | Beschreibung |
---|---|---|
useSecuredChannel | false |
true oder false Setzen Sie den Wert von useSecuredChannel auf true, wenn SSL auf dem MQ-Kanal konfiguriert ist. Bei Angabe von true versucht das Servlet, anhand der Parameterwerte keyStore, keyStorePassword, trustStore, trustStorePassword und cipherSuite eine gesicherte Verbindung mit dem MQ-Kanal herzustellen. |
keyStore | vollständiger Pfad der Schlüsselspeicherdatei Der vollständig qualifizierte Pfad der Schlüsselspeicherdatei mit dem Typ 'JKS'. Beispiel für Windows: C:\\Programme\\IBM\\MQSI\\keystore.jks Unter Linux und UNIX: /var/mqsi/keystore.jks |
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keyStorePassword | changeit |
Das Kennwort für die Schlüsselspeicherdatei. |
trustStore | vollständiger Pfad der Truststore-Datei Der vollständig qualifizierte Pfad der Truststore-Datei mit dem Typ 'JKS'.Beispiel für Windows: C:\\Programme\\IBM\\MQSI\\truststore.jks Unter Linux und UNIX: /var/mqsi/truststore.jks Dies Feld ist obligatorisch, wenn useSecuredChannel auf true gesetzt ist. |
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trustStorePassword | changeit |
Das Kennwort für die Truststore-Datei. |
cipherSuite | Der Verschlüsselungstyp, der im MQ-Kanal konfiguriert ist. Beispiel: SSL_RSA_WITH_NULL_MD5 Dieses Feld ist obligatorisch, wenn useSecuredChannel auf true gesetzt ist. |
Parametername | Standardwert | Beschreibung |
---|---|---|
useClientMode | false |
true oder false Sie können den WebSphere MQ-Client verwenden (true) oder die Binding-Verbindung (false). Wenn dieser Parameter auf 'true' gesetzt wird, wird die Option useQueueManagerDataInsteadOfConfigFile für gewöhnlich auf den Warteschlangenmanager des Brokers gesetzt. |
clientModeHostname | localhost |
Hostname oder IP-Adresse Hostname oder IP für den WS-Manager. |
clientModeChannelName | SYSTEM.DEF. SVRCONN |
Name des WebSphere MQ-SVRCONN-Kanals Der Name des zu verwendenden SVRCONN-Kanals von WebSphere MQ. |
clientModePortNumber | 1414 |
Portnummer Die Portnummer des WebSphere MQ-Empfangsprogramms. |
clientModeConnectRetryCount (WebSphere Message Broker Version 6.1 FP 4 oder höher) |
1 |
Ganzzahl Gibt an, wie oft der WebSphere MQ-Verbindungsaufruf wiederholt werden soll. Dieser Parameter ist hilfreich, wenn die Arbeit über einen Netzdispatcher oder eine Lastausgleichsfunktion an eine Gruppe von WS-Managern verteilt wird und einer davon fehlschlägt. Eine neue Verbindung kann das erste Mal fehlschlagen, beim zweiten Mal jedoch erfolgreich sein. Der Wiederholungszähler muss auf einen hohen Wert gesetzt werden, um die Erfolgswahrscheinlichkeit zu erhöhen. |
useQueueManagerDataInsteadOfConfigFile | Name des WS-Managers, “*” oder keine Angabe Der Name des WS-Managers, ‘*' (ferner Proxy) oder keine Angabe (lokaler Proxy). Diese Option bewirkt, dass das Servlet Webadressdaten aus einer Warteschlange liest; es muss also keine Konfigurationsdatei über das Servlet zugänglich sein. |
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sleepBeforeGet | 0 |
Zeit in Sekunden Ruhezeit in Sekunden. Das Servlet wartet in diesem Fall auf eine Antwortnachricht vom Broker, bevor ein MQGET-Aufruf ausgegeben wird. |
disconnectBeforeSleep | true |
true oder false Der WebSphere MQ-Handle wird im Ruhemodus freigegeben. Mithilfe dieser Option kann die Anzahl der gleichzeitig bestehenden WebSphere MQ-Verbindungen niedrig gehalten werden. |
reconnectActiveLinksAge (WebSphere Message Broker Version 6.1 FP 4 oder höher) |
-1 |
Zeit in Sekunden, 0 oder -1 Wenn dieser Parameter auf einen höheren Wert als null gesetzt wird, werden die WebSphere MQ-Verbindungen getrennt und erneut hergestellt, wenn sie aufgrund eines geringen Datenverkehrs länger als eine bestimmte Anzahl von Sekunden inaktiv waren. Wird dieser Parameter auf -1 gesetzt, erfolgt kein erneuter Verbindungsaufbau. Bei einer Festlegung auf 0 werden alle Verbindungen nur einmal genutzt. Dieser Parameter ist besonders nützlich, wenn die Verbindung mit WebSphere MQ über eine Firewall verläuft, die Verbindungen nach einem bestimmten Inaktivitätszeitraum schließt. Wird dieser Parameter auf einen Wert gesetzt, der unter dem Firewall-Zeitlimit liegt, kann möglicherweise vermieden werden, dass Clients Fehler des Typs WebSphere MQ 2009 (unterbrochene Verbindung) erhalten. |
testConnectionBeforeReuse (WebSphere Message Broker Version 6.1 FP 4 oder höher) |
false |
true oder false Wird diese Option auf 'true' gesetzt, versucht das Servlet einen MQINQ-Aufruf, bevor der MQPUT-Vorgang der HTTP-Datennachricht erfolgt. Zu diesem Zeitpunkt werden eventuell bestehende Probleme mit einer zwischengespeicherten WebSphere MQ-Clientverbindung erkannt und eine neue Verbindung wird für den MQPUT-Vorgang der eigentlichen Daten (und den MQGET-Vorgang der Antwort) hergestellt. Da dieser Parameter den Datenaustausch im Netz beträchtlich erhöht, darf er nur verwendet werden, wenn Probleme im Zusammenhang mit gelöschten Verbindungen auftreten. Diese werden für gewöhnlich als WebSphere MQ-Fehler des Typs 2009 angezeigt und weisen auf unterbrochene Verbindungen hin. |
maximumConnectionAge (WebSphere Message Broker Version 6.1 FP 6 oder höher) |
-1 |
Zeit in Sekunden, 0 oder -1 Wenn dieser Parameter auf einen höheren Wert als null gesetzt wird, werden die WebSphere MQ-Verbindungen getrennt und erneut hergestellt, wenn sie älter als eine bestimmte Anzahl von Sekunden sind. Wird dieser Parameter auf -1 gesetzt, werden diese erneuten Verbindungsherstellungen verhindert. Wenn Sie diesen Parameter auf 0 setzen, werden alle Verbindungen nur einmal verwendet. Dieser Parameter ist vor allem dann nützlich, wenn die WebSphere MQ-Verbindungsparameter aufgrund von erneuten Implementierungen der WebSphere Message Broker-Flüsse voraussichtlich häufig geändert werden und diese Änderungen innerhalb der festgelegten Anzahl an Sekunden von ProxyServlet reflektiert werden müssen. |
Sie können eine oder mehrere Zuordnungen definieren, die vom Proxy-Servlet unterstützt werden. Diese Zuordnungen werden vom Servlet-Container für das Filtern von Webadressanforderungen verwendet, bevor die richtige Instanz des Proxy-Servlets ausgeführt wird.
Bei den Zuordnungen handelt es sich um Pfade des Typs /Knoten-URL-Pfad, die in folgendem Abschnitt beschrieben werden: HTTP-Proxy-Servlet - Komponente 'Webadressen' (/URL-Pfad=/Kontextstammverzeichnis/Knoten-URL-Pfad).
Sie können einen /Knoten-URL-Pfad definieren, der "/*" entspricht, um Webadresspfade zu akzeptieren, die folgendem Beispiel ähneln: /HTTPMyBrkServletProxy/Ihr_Wert.