WebSphere Message Broker Version 8.0.0.5 Betriebssysteme: AIX, HP-Itanium, Linux, Solaris, Windows, z/OS

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ESQL-Variablen

Bei einer ESQL-Variablen handelt es sich um ein Feld, das zur Verarbeitung einer Nachricht verwendet wird.

Sie müssen eine Variable deklarieren und ihren Typ angeben, bevor Sie sie verwenden können. Der Datentyp einer Variablen ist festgelegt. Wenn Sie ESQL-Code erstellen, der einen Wert eines anderen Typs zuordnet, wird entweder eine implizite Umsetzung in den Datentyp des Ziels implementiert oder eine Ausnahmebedingung ausgegeben (wenn die implizite Umsetzung nicht unterstützt wird).

Verwenden Sie die DECLARE-Anweisung, um eine Variable zu definieren und ihr einen Namen zuzuordnen.

Bei den Namen für ESQL-Variablen muss die Groß-/Kleinschreibung beachtet werden. Stellen Sie deshalb sicher, dass Sie stets dieselbe Schreibweise verwenden. Am einfachsten lässt sich dies umsetzen, wenn Sie die Variablen unter Verwendung von großgeschriebenen Namen definieren.

Das WebSphere Message Broker Toolkit markiert Variablen, die nicht definiert sind. Entfernen Sie all diese Warnungen, bevor Sie einen Nachrichtenfluss implementieren.

Sie können der Variablen in der DECLARE-Anweisung einen Anfangswert zuweisen. Wenn kein Anfangswert angegeben ist, werden Skalarvariablen mit dem Sonderwert NULL initialisiert, und die ROW-Variablen werden in einen Leerstatus initialisiert. Anschließend können Sie den Wert einer Variablen unter Verwendung der SET-Anweisung ändern.

ESQL-Variablen, die auf Modulebene vereinbart wurden, gehören zu einem einzelnen Knote. Allerdings werden die auf Schemaebene vereinbarten Variablen ebenfalls jedem Knoten zugeordnet, der auf dieses Schema verweist. Obwohl Variablen auf Schemaebene also nur einmal vereinbart werden, verfügt jeder ESQL-Knoten über seine eigene Kopie, die nicht gemeinsam mit anderen Knoten verwendet wird (es sei denn, die Variable ist als SHARED gekennzeichnet).

Drei Arten von integrierten Knoten können ESQL-Code enthalten und so die Verwendung von ESQL-Variablen unterstützen:

Bereich, Lebensdauer und Merkmale der gemeinsamen Nutzung von Variablen

Bereich, Lebensdauer und Merkmale der gemeinsamen Nutzung von Variablen beschreiben, wie lange eine bestimmte ESQL-Variable verfügbar ist:

Geltungsbereich
Dies ist ein Maß für den Bereich, in dem die Variable sichtbar ist. In der Brokerumgebung ist der Variablenbereich normalerweise auf einen einzigen Knoten beschränkt.
Lebensdauer
Dies ist ein Maß für die Dauer, für die eine Variable ihren Wert beibehält. In der Brokerumgebung variiert die Lebensdauer von Variablen, jedoch ist sie normalerweise auf die Lebensdauer eines Threads in einem Knoten beschränkt.
Merkmale für gemeinsame Nutzung
Diese geben an, ob die jeweiligen Threads über eine eigene Kopie einer Variablen verfügen oder ob eine Variable von vielen Threads gemeinsam genutzt wird. In der Brokerumgebung werden Variablen normalerweise nicht gemeinsam genutzt.

Variablentypen

Extern
Externe Variablen (definiert durch das Schlüsselwort EXTERNAL) werden auch benutzerdefinierte Eigenschaften genannt; Details hierzu finden Sie im Abschnitt Benutzerdefinierte Eigenschaften in ESQL). Sie existieren über den gesamten Lebenszyklus eines Nachrichtenflusses und sind für alle Nachrichten, die den Fluss durchlaufen, sichtbar. Externe Variablen können nur auf Modul- und Schemaebene definiert werden. Sie können die Anfangswerte von externen Variablen (optional festgelegt durch die DECLARE-Anweisung) während der Entwicklung mit dem Nachrichtenfluss-Editor oder bei der Implementierung mit dem BAR-Editor ändern. Mit dem Message Broker-API (auch als CMP-API bekannt) können Sie die Werte der benutzerdefinierten Eigenschaften während der Ausführung abfragen und festlegen. Der Abschnitt Benutzerdefinierte Nachrichtenflusseigenschafen zur Ausführungszeit in einer Konfigurationsmanager-Proxy-Anwendung festlegen enthält weitere Informationen hierzu.
Normal
Normale Variablen haben eine Lebensdauer von nur einer Nachricht, die einen Knoten durchläuft, und sind nur für diese Nachricht sichtbar. Übergehen Sie bei der Definition normaler Variablen die Schlüsselwörter EXTERNAL und SHARED.
Gemeinsam
Gemeinsame Variablen können zur Implementierung eines Speichercaches in den Nachrichtenfluss verwendet werden; weitere Informationen finden Sie im Abschnitt Reaktionszeiten von Nachrichtenflüssen optimieren). Gemeinsame Variablen haben eine lange Lebensdauer und sind für mehrere Nachrichten sichtbar, die einen Nachrichtenfluss durchlaufen (siehe Langlebige Variablen). Gemeinsame Variablen bestehen für die Lebensdauer des Prozesses der Ausführungsgruppe, für die Lebensdauer des Flusses oder Knotens oder für die Lebensdauer der SQL des Knotens, welche die Variable deklariert (immer die kürzeste Lebensdauer). Gemeinsame Variablen werden initialisiert, wenn die erste Nachricht nach jeder Broker-Initialisierung den Fluss oder Knoten durchläuft.

Lesen Sie auch die Hinweise zur Option ATOMIC der BEGIN ... END-Anweisung. Das Konstrukt BEGIN ATOMIC ist nützlich, wenn mehrere Änderungen an einer gemeinsamen Variablen vorgenommen werden müssen, und der Zwischenstatus der Daten für andere Instanzen nicht sichtbar sein soll.

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