WebSphere Message Broker enthält viele Nachrichtenverarbeitungsknoten, die Sie in Ihren Nachrichtenflüssen nutzen können.
Lesen Sie den Konzeptabschnitt Nachrichtenflussknoten.
WebSphere Message Broker stellt auch eine Schnittstelle zur Verfügung, mit der Sie eigene Knoten (so genannte benutzerdefinierte Knoten) definieren können.
Der Modus, in dem der Broker betrieben wird, kann Einfluss auf die Knotentypen haben, die Sie verwenden können. Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt Einschränkungen, die in jedem Betriebsmodus gelten.
Für welche Knoten Sie sich entscheiden, hängt davon ab, welche Verarbeitung für Ihre Nachrichten ausgeführt werden soll.
Ein Empfangsknoten unterscheidet sich von anderen Knoten, da er steuert, wann die Verarbeitung durch den restlichen Nachrichtenfluss ausgelöst wird. Über den Empfangsknoten soll festgestellt werden, wann Daten durch den Nachrichtenfluss verarbeitet werden müssen, diese Daten sollen vom Transport bzw. dem Server gelesen und dem verbleibenden Nachrichtenfluss zur Verarbeitung vorgelegt werden. Die anderen Knoten führen eine Verarbeitung durch, sie steuern jedoch nicht, wann der Nachrichtenfluss aufgerufen wird.
Zur Interaktion mit anderen Anwendungen innerhalb eines Nachrichtenflusses können Sie auch Anforderungs- und Antwortknoten verwenden. Diese Knotentypen stehen allerdings nicht für alle Protokolle zur Verfügung.
Die meisten Unternehmen arbeiten mit Anwendungen, die über Jahre auf verschiedenen Systemen mit verschiedenen Programmiersprachen und verschiedenen Datenübertragungsmethoden entwickelt wurden. In WebSphere Message Broker müssen die Anwendungen diese Unterschiede nicht mehr kennen, da es die Möglichkeit bietet, Nachrichtenflüsse zu konfigurieren, die Nachrichten von einem Format in ein anderes umsetzen.
Beispiel: Die Namen von Personen sind in vielen Formaten in den verschiedenen Anwendungen gespeichert. Der Nachname kann an erster oder letzter Stelle stehen, Mittelinitialen enthalten oder nicht und in Groß- oder Kleinbuchstaben geschrieben sein. Dies sind nur einige der möglichen Variationen. Da Sie Ihren Nachrichtenfluss so konfigurieren können, dass er die Anforderungen der einzelnen Anwendungen kennt, kann jede Nachricht in das korrekte Format umgesetzt werden, ohne dass die sendende oder empfangende Anwendung geändert werden muss.
Sie können auf verschiedene Arten mit dem Inhalt der Nachricht arbeiten, um sie zu aktualisieren. Ihre Entscheidung kann davon abhängen, ob der Nachrichtenfluss vordefinierte (vorerstellte) Nachrichten und/oder selbstdefinierende Nachrichten (z. B. XML) verarbeiten muss.
Ein Nachrichtenfluss kann eine Nachricht völlig neu erstellen, sie von einem Format in ein anderes konvertieren (z. B. die Anordnung der Felder, die Byteanordnung oder die Sprache ändern), Inhalte aus der Nachricht entfernen oder bestimmte Daten in sie einfügen. Ein Knoten kann beispielsweise mit einer Datenbank interagieren, um zusätzliche Informationen abzurufen oder um eine (vollständige oder teilweise) Kopie der Nachricht in der Datenbank zur Offline-Verarbeitung zu speichern.
Sie können auch Nachrichtenflüsse erstellen, die miteinander mit diesen Knoten interagieren. Obwohl der Standardbetrieb eines Nachrichtenflusses nicht den Betrieb eines anderen beeinflusst, können Sie dies festlegen, wenn Sie die Nachrichtenflüsse so konfigurieren, dass sie Informationen in einer externen Quelle, z. B. einer Datenbank, speichern und abrufen.
Diese Knoten werden zur Nachrichtenumsetzung bereitgestellt.
Sie können Knoten nutzen, die die Reihenfolge und die Datenflusskontrolle im Nachrichtenfluss auf verschiedene Weise bestimmen, um so zu entscheiden, wie Nachrichten vom Datenfluss verarbeitet werden. Sie können auch Knoten (TimeoutControl-Knoten und TimeoutNotification-Knoten) verwenden, durch die der Zeitpunkt und die Häufigkeit des Auftretens von Ereignissen im Nachrichtenfluss bestimmt werden. Die Weiterleitung hängt von der Nachrichtenkonvertierung ab, obwohl die Route einer Nachricht auch genau bestimmen kann, welche Konvertierung auf der Nachricht ausgeführt werden soll.
Beispiel: Eine Anwendung für die Überweisung von Geldbeträgen sendet immer Nachrichten an eine andere Anwendung. Sie können festlegen, dass jede Nachricht mit einem Überweisungswert von über €10.000 auch an eine zweite Anwendung gesendet werden muss, damit alle geschäftskritischen Transaktionen aufgezeichnet werden können.
In einem anderen Beispiel bietet ein nationaler Automobilclub seinen Mitgliedern einen Vorzugsservice für Aufträge an, die einen bestimmten Schwellenwert überschreiten. Die meisten Aufträge werden über die üblichen Kanäle geleitet, aber falls die Mitgliedsnummer und der Auftragswert bestimmten Kriterien entspricht, gelten für den Auftrag Sonderkonditionen.
Sie können auch eine dynamischere Routing-Option einrichten, indem Sie bei der Nachrichtenverarbeitung zusätzliche Route-Informationen in die Nachricht einbauen. Optionale Regelgruppen werden konfiguriert, um Nachrichten gemäß von Werten (Zieladressen) zu empfangen, die in der Nachricht festgelegt werden. Solche Regeln (beispielsweise dass eine Nachricht von einer oder mehreren optionalen Regelgruppen verarbeitet wird) können in einer Reihenfolge eingerichtet werden, die vom hinzugefügten Nachrichteninhalt bestimmt wird.
Diese Knoten stehen zur Verfügung, um festlegen zu können, welcher Route eine Nachricht durch den Nachrichtenfluss folgen soll.