WebSphere Message Broker Version 8.0.0.5 Betriebssysteme: AIX, HP-Itanium, Linux, Solaris, Windows, z/OS

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BAPI-Schnittstellen

Die WebSphere Adapter for SAP Software unterstützt die abgehende Verarbeitung für einfache BAPIs, BAPI-Arbeitseinheiten und BAPI-Ergebnismengen. Bei der Ausgangsverarbeitung werden von den Nachrichtenflüssen BAPIs und andere RFC-fähige Funktionen auf dem SAP-Server aufgerufen. Der Adapter unterstützt die Eingangsverarbeitung nur für einfache BAPIs. Bei der Eingangsverarbeitung sendet der SAP-Server eine RFC-fähige Funktion (z. B. eine BAPI-Funktion) über den Adapter an einen Endpunkt.

Beispiel: Sie möchten einen Service erstellen, mit dem auf dem SAP-Server ein neuer Kunde erstellt wird. Zum Erkennen der Funktion BAPI_CUSTOMER_CREATEFROMDATA führen Sie den Adapterverbindungsassistenten aus. Der Assistent generiert die Geschäftsobjektdefinition für BAPI_CUSTOMER_CREATEFROMDATA sowie andere SCA-Serviceressourcen (SCA = Service Component Architecture). Während der BAPI-Ausgangsverarbeitung empfängt der Adapter die Serviceanforderung und wandelt die Daten in einen BAPI-Aufruf um.

BAPI-Schnittstelle (einfache BAPIs)

Eine einfache BAPI führt eine einzelne Operation aus, z. B. das Abrufen einer Kundenliste. Der Adapter unterstützt einfache BAPI-Aufrufe, indem er jeden Aufruf durch ein einzelnes Geschäftsobjektschema darstellt.

Einfache BAPIs können für die Ausgangs- oder Eingangsverarbeitung eingesetzt werden. Bei der Konfiguration eines Moduls für eine einfache BAPI kann die Verarbeitung synchroner RFC oder asynchroner transaktionsorientierter RFC (tRFC) angegeben werden. Darüber hinaus kann bei der Ausgangsverarbeitung die Verarbeitung asynchroner in die Warteschlange eingereihter RFC (qRFC) angegeben werden. Dabei werden BAPIs an eine vordefinierte Warteschlange auf dem SAP-Server zugestellt.
  • Bei der Verarbeitung synchroner RFC müssen der SAP-Server und der Adapter während der Verarbeitung verfügbar sein.
    • Bei der Ausgangsverarbeitung sendet der Nachrichtenfluss eine Anforderung und wartet anschließend auf eine Antwort des SAP-Servers.
    • Bei der Eingangsverarbeitung sendet der SAP-Server über den Adapter eine Anforderung an einen Endpunkt und wartet auf eine Antwort des Adapters.
  • Bei der Ausgangsverarbeitung asynchroner tRFC ordnet der Adapter dem Funktionsaufruf an den SAP-Server eine Transaktions-ID zu. Er wartet nicht auf eine Antwort vom SAP-Server.Ist die Zustellung nicht erfolgreich, kann der Nachrichtenfluss unter Verwendung der SAP-Transaktions-ID die Anforderung wiederholen. Die TID bildet ein Feld in der Nachricht.
  • Bei der Eingangsverarbeitung asynchroner tRFC muss der Adapter nicht verfügbar sein, wenn der SAP-Server den Funktionsaufruf ausführt. Der Funktionsaufruf wird in eine Liste der aufzurufenden Funktionen gestellt und so lange wiederholt, bis er erfolgreich ausgeführt werden kann.

    Um Funktionsaufrufe aus einer benutzerdefinierten abgehenden Warteschlange auf dem SAP-Server zu senden, geben Sie ebenfalls die Eingangsverarbeitung asynchroner tRFC an.

  • Der Prozess bei der Ausgangsverarbeitung asynchroner qRFC ist der Ausgangsverarbeitung asynchroner tRFC ähnlich. Dem Funktionsaufruf wird eine TID zugeordnet und der Adapter wartet nicht auf eine Antwort des SAP-Servers. Darüber hinaus werden die BAPIs an eine vordefinierte Warteschlange auf dem SAP-Server zugestellt. Dadurch, dass die BAPIs in die vordefinierte Warteschlange gesendet werden, kann die Reihenfolge ihrer Zustellung gewährleistet werden.

Schnittstelle für BAPI-Arbeitseinheiten

Eine BAPI-Arbeitseinheit besteht aus einer Gruppe von BAPIs, die in der vorgegebenen Reihenfolge verarbeitet werden, um eine bestimmt Task auszuführen. Um beispielsweise einen Mitarbeiterdatensatz im SAP-System zu aktualisieren, muss der Datensatz vor der Aktualisierung gesperrt werden. Für diese Task werden drei BAPIs in einer bestimmten Reihenfolge innerhalb derselben Arbeitseinheit aufgerufen. Die folgenden drei BAPIs veranschaulichen die Abfolge von Operationen, aus denen eine Arbeitseinheit gebildet wird.
  • BAPI_ADDRESSEMP_REQUEST
  • BAPI_ADDRESSEMP_CHANGE
  • BAPI_ADDRESSEMP_APPROVE

Mit der ersten BAPI wird der Mitarbeiterdatensatz gesperrt, mit der zweiten wird er aktualisiert, und mit der dritten wird die Aktualisierung genehmigt. Der Vorteil bei der Verwendung einer BAPI-Arbeitseinheit besteht darin, dass der Nachrichtenfluss die Änderung des Mitarbeiterdatensatzes mit einem einzelnen Aufruf anfordern kann, auch wenn die Arbeitseinheit drei separate Funktionen umfasst. Darüber hinaus unterstützt die Arbeitseinheit auch eine Anpassung der Reihenfolge, in der die BAPIs verarbeitet werden, wenn dies z. B. für die korrekte Ausführung des Geschäftsworkflows in SAP erforderlich ist.

Schnittstelle für BAPI-Ergebnismengen

BAPI-Ergebnismengen rufen mithilfe der Funktionen 'GetList' und 'GetDetail' eine Feldgruppe von Daten vom SAP-Server ab. Die von der Funktion 'GetList' zurückgegebenen Informationen dienen als Eingabe für die Funktion 'GetDetail'.

Wenn Sie beispielsweise Informationen zu einer Gruppe von Kunden abrufen möchten, können Sie den Aufruf 'BAPI_CUSTOMER_GETLIST' in der Funktion einer Abfrage-BAPI und 'BAPI_CUSTOMER_GETDETAIL' als Ergebnis-BAPI verwenden. Die BAPIs führen folgende Schritte aus:
  1. Der Aufruf 'BAPI_CUSTOMER_GETLIST' gibt eine Liste mit Schlüssel zurück (Beispiel: CustomerNumber).
  2. Jeder Schlüssel wird dynamisch dem Geschäftsobjekt für 'BAPI_CUSTOMER_GETDETAIL' zugeordnet.
  3. 'BAPI_CUSTOMER_GETDETAIL' wird mehrfach verarbeitet, so dass eine Feldgruppe von Kundeninformationen zurückgegeben wird.

Mit dem Adapterverbindungsassistenten können Sie die BAPI_CUSTOMER_GETLIST- und BAPI_CUSTOMER_GETDETAIL-Funktionen erkennen und die Schlüsselbeziehung zwischen den beiden BAPIs erstellen. Der Assistent generiert dann die Geschäftsobjektdefinitionen für diese BAPIs sowie andere SCA-Serviceressourcen. Zur Ausführungszeit legt der Client die Werte im BAPI_CUSTOMER_GETLIST-Geschäftsobjekt fest, und der Adapter liefert die entsprechende Gruppe von Kundendetailsätzen aus dem SAP-Server.

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