Musterinstanz 'Healthcare: HL7 an Berichte' verwalten

Das Muster setzt eine einfache Topologie voraus, in der alle Nachrichtenflüsse in einem einzelnen Nachrichtenbroker ausgeführt werden. Dieser Abschnitt enthält auch Informationen zum Implementieren und Verwalten einer Musterinstanz, die diese einfache Topologie verwendet, sowie Informationen zur Verwaltung der Musterinstanz.

Dieses Kapitel enthält folgende Abschnitte:

Konfiguration
Implementierung des Musters
Überwachung und Fehlerbehandlung

Konfiguration

Warteschlangen

Sie können ein MQSC-Script zum Definieren der Warteschlangen generieren, die für das Muster erforderlich sind, indem Sie das Kontrollkästchen Generieren von Scripts im Abschnitt Allgemein der Registerkarte Musterparameter konfigurieren auswählen, bevor Sie die Musterinstanz generieren. Dieses Script mit der Bezeichnung queues.mqsc befindet sich im Stammverzeichnis des Musterinstanzprojekts; es definiert grundlegende Warteschlangen und Themen.

Sie können das MQSC-Script mit folgendem Befehl ausführen, wobei MBQMGR der Name des Warteschlangenmanagers für Ihren Broker ist:

runmqsc MBQMGR < queues.mqsc

Sie können dieses MQSC-Script bearbeiten, um Beschreibungen für Ihre Umgebung hinzuzufügen und geeignete Warteschlangenlängen festzulegen.

Sie müssen insbesondere die Länge der Warteschlange 'flowprefix.DUPID' prüfen, in der der duplizierte Datenspeicher enthalten ist. In dieser Warteschlange werden alle Daten gespeichert, die zur Überprüfung auf doppelt vorhandene Werte verwendet werden. Wenn die Überprüfung auf doppelte Werte aktiviert ist, wird die erforderliche Länge dieser Warteschlange berechnet, indem die maximale Nachrichtenrate des Empfängers mit der Dauer der Einstellung zum Ablauf multipliziert wird. Wenn die maximale Rate beispielsweise bei 10 Nachrichten pro Sekunde liegt und die Verfallszeit auf 24 Stunden (86.400 Sekunden) eingestellt ist, liegt die erforderliche Länge bei 864000.

Es wird erwartet, das andere Warteschlangen überwacht und regelmäßig gelöscht werden. Diese Warteschlangen werden mit einer Standardgröße erstellt, aber Sie müssen deren Verwendung prüfen und sicherstellen, dass die Tiefe ausreichend ist.

Sie müssen das MQSC-Script vor dem Implementieren der Musterinstanz ausführen.

Implementierung des Musters

Erstellen Sie eine neue Brokerarchivdatei (BAR-Datei) in der Position, in der diese Ressourcen gespeichert werden sollen.

Die Nachrichtengruppe HL7v25P muss in eine eigene BAR-Datei gepackt werden:

  1. Wählen Sie die Nachrichtengruppe HL7v25P aus und erstellen Sie die Brokerarchivdatei.
  2. Implementieren Sie die BAR-Datei in allen Ausführungsgruppen, in denen das Muster oder Teile des Musters ausgeführt werden sollen.
  3. Stellen Sie nach der Implementierung der Nachrichtengruppe HL7v25P sicher, dass alle erforderlichen Warteschlangen definiert und alle konfigurierbaren Servicedateien implementiert sind.
  4. Erstellen Sie eine oder mehrere BAR-Dateien, die die Nachrichtenflüsse enthalten, welche Sie in einer bestimmten Ausführungsgruppe implementieren möchten. Im einfachsten Fall, wenn alle Komponenten in einer einzigen Laufzeitumgebung ausgeführt werden, integrieren Sie die Nachrichtenflüsse 'Empfänger' und 'Prozessor'.
  5. Um nach der Erstellung der Nachrichtenflüsse die Leistung zu verbessern, können Sie die Einstellung Zusätzliche Instanzen für alle Nachrichtenflüsse erhöhen, für die es keine Voraussetzungen für die Reihenfolgeplanung gibt:
    1. Klicken Sie auf die Registerkarte Verwalten .
    2. Wählen Sie die Eigenschaften der Nachrichtenflüsse aus, die Sie konfigurieren möchten, und legen Sie die für Ihre Implementierung erforderlichen Werte fest.

Überwachung und Fehlerbehandlung

Fehlerbenachrichtigungen werden für alle Nachrichtenflüsse im Muster in eine Fehlerwarteschlange geschrieben. Es wird auch ein Warteschlangen-Trace in die Position ausgegeben, die Sie bei der Generierung des Musters definiert haben. Der MQRFH2-Header der Fehlernachricht enthält Informationen, in denen angezeigt wird, wo der Fehler auftrat. Einzelheiten zum Verhalten jedes Nachrichtenflusses werden in diesem Abschnitt angegeben.

Fehler im Nachrichtenfluss 'Empfänger'

Der Nachrichtenfluss 'Empfänger' wird als Transaktion ausgeführt und alle Ausgabenachrichten werden nach erfolgreichem Abschluss des Nachrichtenflusses festgeschrieben. Falls Bestätigungen erforderlich sind, wird als letzte Aktion des Nachrichtenflusses 'Empfänger' die Bestätigungsnachricht (ACK) gesendet. Wenn die Verarbeitung der Bestätigung erfolgreich abgeschlossen ist, wird der Nachrichtenfluss beendet und die Nachrichten werden festgeschrieben.

Für jede Aktion im Nachrichtenfluss 'Empfänger' gilt:

Falls ein Fehler vorliegt, treten die folgenden Ereignisse auf:

Der Administrator muss die Fehlerwarteschlange und das Ereignisprotokoll überwachen, um festzustellen, wenn Nachrichten nicht von der Empfängerwarteschlange verarbeitet wurden und um die erforderliche Fehlerbehebungsmaßnahme zum Beheben des Fehlers vorzunehmen.

Fehler im Nachrichtenfluss 'Prozessor'

Ein Nachrichtenfluss 'Prozessor' wird als eine einzelne Transaktion ausgeführt. Nach der erfolgreichen Beendigung des Nachrichtenflusses wird die Eingabenachricht aus der Eingabewarteschlange entfernt.

Falls ein Fehler vorliegt, treten die folgenden Ereignisse auf:

Der Administrator muss die Fehlerwarteschlange und das Ereignisprotokoll prüfen, um zu ermitteln, welche Fehler auftraten. Die Fehlerwarteschlange und die Rücksetzwarteschlangen enthalten Informationen, und nach der Verarbeitung einer korrigierten Nachricht müssen diese Informationen gelöscht werden, damit die Warteschlange nicht zu voll wird.

Der Administrator muss eine Rücksetzwarteschlange für die Eingabewarteschlange konfigurieren.

Wenn eine Nachricht vom Nachrichtenfluss 'Prozessor' rückgängig gemacht wird, werden darauffolgende Nachrichten weiterhin verarbeitet und generieren Berichte. Deshalb müssen Fehler im Nachrichtenfluss 'Prozessor' schnellstmöglich behoben werden.

Zum Korrigieren eines Fehlers im Nachrichtenfluss 'Prozessor' sind zwei Optionen verfügbar:

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