WebSphere Message Broker Version 8.0.0.5 Betriebssysteme: AIX, HP-Itanium, Linux, Solaris, Windows, z/OS

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Transaktionalität für Nachrichtenflüsse konfigurieren

Ein Nachrichtenfluss wird in einer einzelnen Transaktion ausgeführt, die gestartet wird, wenn ein Empfangsknoten Daten empfängt, und festgeschrieben oder zurückgesetzt werden kann, sobald alle Verarbeitungsschritte beendet sind.

Bevor Sie beginnen:
Stellen Sie sicher, dass die folgenden Aufgaben ausgeführt wurden.

Wie einzelne Knoten und der Nachrichtenfluss selbst an Transaktionen teilnehmen, hängt davon ab, wie Sie den Nachrichtenfluss entwerfen und entwickeln, sowie von der Intensität der zusätzlichen Konfiguration:

  1. Konfigurieren Sie die Knoteneigenschaften in Ihrem Nachrichtenfluss, um die erforderliche Teilnahmestufe in Transaktionen festzulegen.
  2. Wenn die vom Nachrichtenfluss vorgenommenen Aktualisierungen global von einem externen Transaktionsmanager koordiniert werden sollen, konfigurieren Sie die Nachrichtenflusseigenschaften.

Nach Abschluss der Entwurfs- und Entwicklungsphase des Nachrichtenflusses können Sie die BAR-Datei in dem Broker oder den Brokern implementieren, auf dem bzw. denen der Nachrichtenfluss ausgeführt werden soll. Wenn Sie Ihre Nachrichtenflüsse jedoch für global koordinierte Transaktionen konfiguriert haben, ist möglicherweise eine weitere Konfiguration erforderlich. Vor der Ausführung des Nachrichtenflusses müssen Sie oder Ihr Systemadministrator sicherstellen, dass die Brokerumgebung, der Transaktionsmanager und die mitwirkenden Ressourcenmanager alle ordnungsgemäß für die Unterstützung von koordinierten Transaktionen konfiguriert sind. Informationen zu den möglichen Anforderungen finden Sie unter Globale Koordination von Transaktionen konfigurieren (zweiphasiges Commit).

Wenn die Brokerumgebung, der Transaktionsmanager und die Manager für externe Ressourcen nicht ordnungsgemäß für die globale Koordination konfiguriert sind, werden die Nachrichtenflusstransaktionen nicht global koordiniert.

Knoteneigenschaften konfigurieren

Sie können die Knoten in einem Nachrichtenfluss konfigurieren, um die Art und Weise festzulegen, wie die von jedem einzelnen Knoten ausgeführte Verarbeitung an der Nachrichtenflusstransaktion mitwirkt. Die meisten Knoten, für die Transaktionalität relevant ist, besitzen eine oder mehrere Eigenschaften, die Sie konfigurieren können, um das Verhalten der Knoten zu bestimmen. Daher können Sie für jeden einzelnen Knoten entscheiden, ob er an der Nachrichtenflusstransaktion mitwirkt oder ob er unabhängig agiert. Üblicherweise beinhalten diese Eigenschaften die Option Automatisch, sodass nachfolgende Knoten im Nachrichtenfluss die vom Empfangsknoten festgelegten Merkmale annehmen.

Knoten, die Transportmethoden unterstützen, die nicht an Transaktionen mitwirken können, besitzen möglicherweise andere Eigenschaften, um festzulegen, was der Broker tun soll, wenn ein Nachrichtenflussfehler auftritt. Beispielsweise besitzt der Knoten FileInput mehrere Retry-Eigenschaften (für Wiederholungen bzw. Neuversuche), über die Sie das Verhalten bei einem Fehler steuern können.

Einige Knoten, die mit externen Ressourcen interagieren, stellen keine Eigenschaften bereit. Diese Knoten sind normalerweise in die Nachrichtenflusstransaktionen integriert, wobei es jedoch Ausnahmen gibt. Deshalb müssen Sie für jeden Knoten, den Sie in einen Nachrichtenfluss aufnehmen, den zugehörigen Abschnitt für die Eigenschaften überprüfen, damit Sie wissen, welche Aktion der Knoten ausführt.

Wenn Sie einen Knoten so konfigurieren, dass er nicht an der Nachrichtenflusstransaktion mitwirkt, werden die ausgeführten Aktionen festgeschrieben bzw. zurückgesetzt, wenn der Knoten existiert. Wenn der Nachrichtenfluss selbst beendet wird, werden keine weiteren Aktionen ausgeführt.

So konfigurieren Sie das Nachrichtenflussverhalten durch die Festlegung von Knoteneigenschaften:

  1. Öffnen Sie den Nachrichtenfluss, den Sie konfigurieren möchten.
  2. Legen Sie die Eigenschaft Transaktionsmodus für die Empfangsknoten in diesem Nachrichtenfluss fest. Der von Ihnen festgelegte Wert bestimmt das Verhalten des Empfangsknotens und legt das Standardverhalten für den übrigen Nachrichtenfluss fest. Für gewöhnlich können Sie den Wert Ja oder Nein wählen;
    • Ja bedeutet, dass der Empfangsknoten seine eigene Operation unter Verwendung eines Synchronisationspunkts abschließt und Aktionen standardmäßig im Nachrichtenfluss unter Verwendung eines Synchronisationspunkts ausgeführt werden.
    • Nein bedeutet, dass der Empfangsknoten seine eigene Operation ohne Verwendung eines Synchronisationspunkts abschließt und Aktionen standardmäßig im Nachrichtenfluss außerhalb eines Synchronisationspunkts ausgeführt werden.

    Einige Knoten verfügen über zusätzliche oder alternative Werte; Sie können beispielsweise die Eigenschaft auf dem MQInput-Knoten auf Automatisch setzen, was bedeutet, dass der Knoten die Nachricht unter Verwendung eines Synchronisationspunkts ausführt, wenn es sich um eine persistente Nachricht handelt, und ohne Verwendung eines Synchronisationspunkts, wenn es sich um eine nicht persistente Nachricht handelt.

    Details zu den spezifischen Optionen für die einzelnen Knoten sowie zu den Aktionen, die von den einzelnen Knoten ausgeführt werden, finden Sie in der jeweiligen Knotenbeschreibung; nicht alle Empfangsknoten weisen identische Eigenschaften oder Registerkarten für deren Definition auf und verhalten sich auch nicht alle gleich.

  3. Wenn Ihr Nachrichtenfluss Knoten enthält, die mit externen Ressourcen interagieren (beispielsweise Sende-, Anforderungs- und Antwortknoten), können Sie auf den meisten dieser Knoten eine Transaktionseigenschaft festlegen.

    Legen Sie die Eigenschaft nur fest, wenn das Verhalten dieses speziellen Knotens vom Standardverhalten des Nachrichtenflusses abweichen soll (dieses wird im Empfangsknoten festgelegt). Der für diesen Knoten festgelegte Wert wirkst sich nicht auf nachfolgende Knoten im Nachrichtenfluss aus. Wenn der Knoten keine transaktionsorientierte Eigenschaft aufweist, richtet sich sein Verhalten nach dem Standardverhalten des Nachrichtenflusses, das im Empfangsknoten festgelegt wird.

    Wenn Ihr Nachrichtenfluss in einem einzelnen Nachrichtenfluss eine Datenbank auf Basis mehrerer Knoten aktualisiert, lesen Sie die Informationen zu den Konzepten von Nachrichtenflusstransaktionen, um die möglichen Interaktionen zu verstehen.

    1. Legen Sie die Eigenschaft Transaktion für jeden Knoten fest (falls unterstützt).
    2. Legen Sie die Eigenschaften für die Vorgehensweise bei Fehlern fest (falls unterstützt). Legen Sie beispielsweise für Knoten wie den Compute-Knoten, der auf Datenbanken zugreifen kann, die Eigenschaften Warnungen als Fehler behandeln und Ausnahme für Datenbankfehler ausgeben fest, um anzugeben, wie der Knoten mit Datenbankwarnungen und -fehlern umgehen soll. Ob Sie diese Eigenschaften auswählen und wie Sie die Fehlerterminals (Failure) der Knoten verbinden, wirkt sich auch darauf aus, wie Datenbankaktualisierungen festgeschrieben oder zurückgesetzt werden.

Nachrichtenflusseigenschaften konfigurieren

Nachdem Sie einen Nachrichtenfluss konfiguriert haben, müssen Sie ihn zu einer BAR-Datei hinzufügen, damit Sie ihn implementieren können. Beim Hinzufügen zu einer BAR-Datei wird der Nachrichtenfluss kompiliert und es können zusätzliche Eigenschaften konfiguriert werden.

Die wichtigste Eigenschaft in Bezug auf Transaktionen auf verteilten Systemen ist Koordinierte Transaktion. Diese Eigenschaft ist standardmäßig deaktiviert (nicht ausgewählt), d. h., der Nachrichtenfluss wird teilweise koordiniert und der Broker schreibt die Nachrichtenflusstransaktion fest oder setzt sie zurück. Wenn Sie die Eigenschaft aktivieren, ruft der Empfangsknoten den externen Transaktionsmanager WebSphere MQ zum Festschreiben und Zurücksetzen der Verarbeitung auf.

Diese Eigenschaft wird ignoriert, wenn der Nachrichtenfluss in einem Broker implementiert wird, der auf einem z/OS-System ausgeführt wird.

So konfigurieren Sie Nachrichtenflusseigenschaften:

  1. Fügen Sie den Nachrichtenfluss zu einem Brokerarchiv hinzu.
  2. Wählen Sie unterhalb der Ansicht für den Brokerarchiveditor die Registerkarte Manage and Configure (Verwalten und konfigurieren) und dann den Nachrichtenfluss aus. Die konfigurierbaren Eigenschaften für den Nachrichtenfluss im Brokerarchiv werden in der Ansicht Eigenschaften angezeigt.

    Wählen Sie Koordinierte Transaktion aus, um den Nachrichtenfluss als global koordiniert zu konfigurieren. Wenn Sie diese Eigenschaft festlegen, koordiniert der externe Transaktionsmanager (WebSphere MQ) die Transaktion zusammen mit allen Ressourcenmanagern, die Sie für den Warteschlangenmanager definiert haben.

    z/OS platformUnter z/OS werden Transaktionen immer global koordiniert. Die Einstellung der Eigenschaft Koordinierte Transaktion für einen Nachrichtenfluss wird ignoriert. Die Koordination erfolgt durch den Transaktionsmanager RRS.

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