WebSphere Message Broker Version 8.0.0.5 Betriebssysteme: AIX, HP-Itanium, Linux, Solaris, Windows, z/OS

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Nachrichtenmodellobjekte: Wertvorgaben für einfachen Typ

Wertvorgaben, in XML Schema auch als Facetten bezeichnet, grenzen einen einfachen Typ ein, indem Sie die Werte einschränken, die er darstellen kann.

Oft ist es nützlich, Vorgaben für Werte, die ein Element oder Attribut annehmen kann, festzulegen, um beispielsweise sicherzustellen, dass Nachrichten bestimmten Geschäftsregeln entsprechen. In diesem Abschnitt wird beschrieben, wie Wertvorgaben zu einem einfachen Typ hinzugefügt werden, um die Werte aller auf dem einfachen Typ basierenden Elemente oder Attribute zu begrenzen.

Wird das Modell in WebSphere Message Broker implementiert, können Elemente und Attribute anhand von Wertvorgaben überprüft und Verstöße als Fehler oder Warnungen gemeldet werden. Die SOAP-, XMLNSC-, DFDL- und MRM-Domänen unterstützen alle die Überprüfung.

Wertvorgabetypen

Längenvorgaben: length (Länge), minLength (Mindestlänge), maxLength (Maximale Länge)
Mithilfe von Längenvorgaben kann die Länge aller Elemente, die auf dem einfachen Typ basieren, begrenzt oder sogar auf einen einzelnen Wert festgelegt werden.

Längenvorgaben können auf einfache Typen angewendet werden, die vom Schematyp xsd:hexBinary, xsd:base64Binary oder xsd:string (einschließlich integrierter Schematypen wie xsd:normalisedString) abgeleitet sind.

Längenvorgaben werden von übergeordneten Typen übernommen, wobei Längenvorgaben, die für einen einfachen Typ definiert werden, nicht von den Vorgaben, die von einem der übergeordneten Typen vorgegeben werden, abweichen dürfen. Beispielsweise kann der Typ 'langeZeichenfolge' (maxLength=100) nicht vom Typ 'kurzeZeichenfolge' maxLength=10) abgeleitet werden.

Bereichsvorgaben: minInclusive (Eingeschlossener Mindestwert), maxInclusive (Eingeschlossener Maximalwert), minExclusive (Ausgeschlossener Mindestwert), maxExclusive (Ausgeschlossener Maximalwert)
Bereichsvorgaben geben den zulässigen Wertbereich für alle Elemente an, die auf dem einfachen Typ basieren. Bei inklusiven Vorgaben ist der angegebene Endpunkt in den zulässigen Bereich eingeschlossen, bei exklusiven Vorgaben ist er es nicht. Bereichsvorgaben können auf einfache Typen angewendet werden, die numerisch sind oder sich auf Kalender- und Zeitwerte beziehen. Sie können nicht auf Zeichenfolgen angewendet werden, weil die Aufeinanderfolge von Zeichenfolgewerten vom verwendeten Zeichensatz abhängig ist.

Bereichsvorgaben werden von übergeordneten Typen übernommen, wobei Bereichsvorgaben, die für einen einfachen Typ definiert werden, nicht von den Vorgaben, die von einem der übergeordneten Typen vorgegeben werden, abweichen dürfen. Beispielsweise kann der Typ 'großeZahl' (maxInclusive=100) nicht von einem Typ 'kleineZahl' (maxInclusive=10) abgeleitet werden.

Aufzählungsvorgaben (enumeration)
Eine Aufzählungsvorgabe gibt einen einzelnen zulässigen Wert für alle Elemente an, die auf dem einfachen Typ basieren. Eine Liste von zulässigen Werten kann angegeben werden, indem mehrere Aufzählungsvorgaben für denselben einfachen Typ festgelegt werden. Aufzählungsvorgaben können auf alle einfachen Typen angewendet werden.

Aufzählungsvorgaben werden von übergeordneten Typen übernommen, wobei der Bereich der zulässigen Werte durch keine der Gruppen von Aufzählungsvorgaben, die für einen einfachen Typ definiert werden, erweitert werden darf. Beispielsweise kann der Typ 'AlleFarben' (mit Aufzählungen für alle Farben des Regenbogens) nicht aus einem Typ 'MonoFarben' (mit Aufzählungen nur für 'schwarz' und 'weiß') abgeleitet werden.

Genauigkeitsvorgaben: Gesamtstellen (totalDigits) und Nachkommastellen (fractionDigits)
Genauigkeitsvorgaben beziehen sich nur auf Dezimalwerte und ganzzahlige Werte. Sie begrenzen die Anzahl der signifikanten Stellen (Gesamtstellen) und bei Dezimalzahlen die Anzahl der Dezimalstellen (Nachkommastellen) für alle Elemente, die auf dem einfachen Typ basieren. Genauigkeitsvorgaben können nur auf einfache Typen angewendet werden, die vom Datentyp xsd:decimal und xsd:integer abgeleitet sind.

Genauigkeitsvorgaben werden von übergeordneten Typen übernommen, wobei Genauigkeitsvorgaben, die für einen einfachen Typ definiert werden, nicht von den Vorgaben, die von einem der übergeordneten Typen vorgegeben werden, abweichen dürfen. Beispielsweise kann der Typ 'sehrGenau' (fractionDigits=10) nicht vom Typ 'nichtSehrGenau' (fractionDigits=1) abgeleitet werden.

Mustervorgaben (pattern)
Eine Mustervorgabe ist ein regulärer Ausdruck, der eine Gruppe zulässiger Werte für alle Elemente angibt, die auf dem einfachen Typ basieren. Für denselben einfachen Typ können mehrere Muster definiert werden. Dadurch ist es möglich, komplexe Prüfregeln in Form von logisch getrennten Abschnitten auszudrücken. Jede Mustervorgabe für einen einfachen Typ leistet einen Beitrag zu der Gruppe zulässiger Werte für Elemente, die auf dem einfachen Typ basieren, d. h., alle Muster werden mit dem booleschen Wert ODER miteinander kombiniert.

Wie bei allen Wertvorgaben gilt auch hier, dass ein einfacher Typ Mustervorgaben von dem einfachen Typ, auf dem er basiert, übernehmen kann. In diesem Fall muss zusätzlich zu der Gruppe, die von dem einfachen Typ selbst beigetragen wird, auch die Gruppe von Mustervorgaben, die von jedem übergeordneten Typ beigetragen wird, den Anforderungen entsprechen, d. h., die Gruppen von Mustervorgaben aus den einzelnen Ebenen der Typhierarchie werden durch den booleschen Wert UND miteinander kombiniert.

Leerzeichenvorgaben
Eine Leerzeichenvorgabe gibt an, wie ein Parser Leerzeichen für alle Elemente, die auf dem einfachen Typ basieren, behandelt.
Anmerkung: In den MRM- und DFDL-Domänen gelten keine Leerzeichenvorgaben.
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        Letzte Aktualisierung: 2015-02-28 16:20:51


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