Sie können eine E-Mail (mit oder ohne Anhang) von einem E-Mail-Server empfangen, der Post Office Protocol 3 (POP3) oder Internet Message Access
Protocol (IMAP) unterstützt.
Bevor Sie beginnen:In diesem Abschnitt wird davon ausgegangen, dass ein Nachrichtenfluss vorhanden ist. Der Abschnitt Nachrichtenflüsse erstellen enthält weitere
Informationen hierzu.
Konfigurieren Sie im WebSphere Message
Broker Toolkit
die Eigenschaften auf dem EmailInput-Knoten, damit Sie
eine E-Mail (mit oder ohne Anhang) empfangen können.
- Fügen Sie Ihrem Nachrichtenfluss einen EmailInput-Knoten hinzu.
- Bearbeiten Sie die folgenden EmailInput-Knoteneigenschaften:
- Fügen Sie auf der Registerkarte Grundeinstellungen die URL des
E-Mail-Servers oder den Namen des konfigurierbaren EmailServer-Service als Wert der Eigenschaft
E-Mail-Server hinzu (siehe Abschnitt
EmailInput-Knoten). Beispiel:
pop3://myemailserver.com:12345 oder
imap://myemailserver.com:56789.
- Fügen Sie auf der Registerkarte Sicherheit den Namen des
Sicherheitsidentitätsobjekts des Benutzer-ID/Kennwort-Paares für den E-Mail-Server als Wert der
Eigenschaft Sicherheitsidentität hinzu. Weitere Informationen zur
Unterstützung der E-Mail-Server-Sicherheitsidentität finden Sie im Abschnitt
mqsisetdbparms-Befehl.
- Konfigurieren Sie folgende Eigenschaften auf der Registerkarte Wiederholen:
- Wiederholungsmechanismus: Die Eigenschaft 'Wiederholungsmechanismus' definiert die Handhabung eines Nachrichtenflussfehlers durch den EmailInput-Knoten. Gültige Werte sind Fehler, Kurze Wiederholungszeit oder Kurze und lange Wiederholungszeit. Der Standardwert für diese Eigenschaft ist Kurze und lange Wiederholungszeit. Dieser Wert gibt an, dass das Abrufen der E-Mail wiederholt wird, bis der Schwellenwert für die kurze Wiederholungszeit erreicht ist. Dann beginnt die lange Wiederholungszeit, d. h., die E-Mail wird nie vom E-Mail-Server gelöscht, sondern das Abrufen der E-Mail wird unbegrenzt wiederholt. E-Mails werden vom E-Mail-Server gelöscht, wenn die E-Mail-Nachricht fehlschlägt und dieser Eigenschaftswert nicht auf Kurze und lange Wiederholungszeit gesetzt ist.
- Wiederholungsschwellenwert: Die Eigenschaft 'Wiederholungsschwellenwert' gibt an, wie oft die Nachrichtenflusstransaktion wiederholt
werden soll, wenn die Eigenschaft
Wiederholungsmechanismus auf den Wert
Kurze Wiederholungszeit gesetzt ist. Der Standardwert für diese Eigenschaft ist 0.
- Kurzes Wiederholungsintervall (Sekunden):
Das kurze Wiederholungsintervall ist das Intervall in Sekunden zwischen den einzelnen Wiederholungen, wenn für die Eigenschaft Wiederholungsschwellenwert ein Wert ungleich null angegeben ist. Der Standardwert für diese Eigenschaft ist 0. Wenn das Abrufen der E-Mail wiederholt wird, bis der Schwellenwert für die kurze Wiederholungszeit erreicht ist, wird die E-Mail an das Fehlerterminal weitergeleitet und die E-Mail wird vom E-Mail-Server gelöscht.
- Langes Wiederholungsintervall (Sekunden):
Das lange Wiederholungsintervall ist das Intervall (in Sekunden) zwischen Wiederholungen, wenn für die Eigenschaft Wiederholungsmechanismus der Wert
Kurze und lange Wiederholungszeit angegeben ist und der Schwellenwert für die kurze Wiederholungszeit erreicht wurde. Der Standardwert für diese Eigenschaft ist 300 Sekunden.
- Aktion bei fehlgeschlagener E-Mail: Die Eigenschaft 'Aktion bei fehlgeschlagener E-Mail' legt die Maßnahme fest, die der EmailInput-Knoten für die Eingabedatenquelle ergreift, wenn alle Versuche, den E-Mail-Inhalt zu verarbeiten, fehlgeschlagen sind. Die Eigenschaft 'Aktion bei fehlgeschlagener E-Mail' ist eine schreibgeschützte Eigenschaft, die auf den Standardwert E-Mail löschen gesetzt ist, der mit der Eigenschaft 'Wiederholungsmechanismus' verwendet wird. Wenn die Eigenschaft 'Wiederholungsmechanismus' auf Kurze und lange Wiederholungszeit gesetzt ist, versucht der Nachrichtenfluss weiterhin, die E-Mail vom E-Mail-Server abzurufen, d. h., die E-Mail wird nie gelöscht. Wenn die Eigenschaft 'Wiederholungsmechanismus' nicht auf Kurze und lange Wiederholungszeit gesetzt ist, wird der Wert E-Mail löschen der Eigenschaft 'Aktion bei fehlgeschlagener E-Mail' verwendet und die E-Mail wird vom E-Mail-Server gelöscht.
- Speichern Sie die Änderungen.
- Fügen Sie den Nachrichtenfluss der BAR-Datei hinzu und nehmen Sie eine Implementierung vor.
Sobald eine Nachricht beim implementierten
EmailInput-Knoten eingeht, wird eine E-Mail vom
E-Mail-Server empfangen und der Text der E-Mail-Nachricht sowie alle Anhänge werden in der MIME-Domäne (Multipurpose
Internet Mail Extensions) weitergegeben. Alle anderen Informationen bezüglich der E-Mail werden in der logischen MIME-Baumstruktur Root.EmailInputHeader gespeichert. Eine vollständige Liste der E-Mail-Elemente, die in der logischen MIME-Baumstruktur weitergegeben werden, wenn Sie einen EmailInput-Knoten verwenden, finden Sie im Abschnitt EmailInput-Knoten.
Wenn eine E-Mail empfangen wird, die einen Anhang enthält, platziert der EmailInput-Knoten die verschiedenen Teile des E-Mail-Textes in der MIME-Domäne, sodass sie dem MIME-Parser zugeordnet werden. Die Position der MIME-Baumstruktur, die der EmailInput-Knoten für die Anordnung von Informationen erstellt, ist die vom EmailOutput-Knoten erwartete Position für E-Mail-Daten, wenn er eine E-Mail sendet. Der Anhang wird in der logischen MIME-Baumstruktur im Verzeichnis Root.MIME.Parts.Part.Data gespeichert.
Dabei ist 'Content-Type' der Typ der Daten, die sich im Anhang befinden.
Wenn Sie den Wert Root.Properties.ContentType in der MIME-Domäne anzeigen, können Sie die Logik für die Syntaxanalyse des Anhangs schreiben.
Weitere Informationen zur logischen MIME-Baumstruktur finden Sie im Abschnitt MIME-Parser und -Domäne.
Empfangene E-Mails werden nur vom E-Mail-Server gelöscht, der POP3 oder IMAP unterstützt, wenn die E-Mails erfolgreich weitergegeben wurden, nachdem Sie von den Fehler-, Ausgangs- oder Catch-Terminals des EmailInput-Knotens verarbeitet wurden, und der Nachrichtenfluss erfolgreich ausgeführt wurde.
Dies ist nicht Teil einer global koordinierten Transaktion.
E-Mails werden in folgenden Fällen vom E-Mail-Server gelöscht:
- Es besteht keine Verbindung zum Fehlerterminal.
- Im Fehlerterminal tritt eine Ausnahmebedingung auf.
- Die E-Mail-Nachricht schlägt fehl und die Eigenschaft Wiederholungsmechanismus ist nicht auf den Wert Kurze und lange Wiederholungszeit gesetzt.
- Der Wiederholungsschwellenwert ist nicht auf 0 gesetzt und der Wert für die Eigenschaft Kurzes Wiederholungsintervall wurde erreicht.
Weitere Informationen zur Verarbeitung von Antworten von einem
EmailInput-Knoten und zum Rollback finden Sie im Abschnitt
Antworten von einem EmailInput-Knoten verarbeiten.