Ein Muster ist eine wiederverwendbare Lösung, die eine bewährte Vorgehensweise für die Durchführung häufiger Architektur-, Entwurfs- oder Implementierungstasks in bestimmten Kontexten bietet.
Ein Muster erfasst eine getestete Lösung für ein wiederholt auftretendes Problem und ist dabei auf die von Ihnen gesetzten Ziele ausgerichtet. Die Spezifikation eines Musters beschreibt das zu lösende Problem, gibt an, weshalb das Problem von Bedeutung ist (Werterklärung) und legt Vorgaben für die Lösung fest. Muster ergeben sich für gewöhnlich aus einer häufigen Nutzung und der Anwendung eines bestimmten Produkts oder einer bestimmten Technologie.
Einen Katalog von WebSphere Message Broker-Mustern finden Sie im WebSphere Message Broker Toolkit in der Ansicht Musterexplorer. Die Muster sind in Musterkategorien eingeteilt. Musterkategorien basieren auf der Musterklassifikation und strukturieren die Anzeige im Musterexplorer. Mithilfe des Katalogs können Sie geeignete WebSphere Message Broker-Muster zur Erstellung von Ressourcen für eine bestimmte geschäftsbezogene Problemstellung finden.
Der Katalog mit WebSphere Message Broker-Mustern enthält integrierte Muster, kann aber auch benutzerdefinierte Muster umfassen. Integrierte Muster decken eine Reihe typischer Szenarien für Nachrichtenflüsse ab und werden zusammen mit WebSphere Message Broker freigegeben. Sie können auch eigene benutzerdefinierte Muster erstellen.
Jedes Muster verfügt über Werte, die als Musterparameter bezeichnet werden. Durch Musterparameter werden WebSphere Message Broker-Muster angepasst und konfiguriert. Die von Ihnen konfigurierten Musterparameter hängen vom jeweiligen Muster und den Optionen ab, die für dieses Muster aktiviert werden können. Ein Beispiel für einen Musterparameter ist ein Warteschlangenname, aus dem Nachrichten gelesen werden.
Durch die WebSphere Message Broker-Muster werden Standardwerte für die meisten Musterparameter sowie Hilfe zu deren Erläuterung bereitgestellt. Nach der Konfiguration der Musterparameter generieren Sie ein Musterinstanzprojekt mit Verweisen auf alle anderen Projekte im Arbeitsbereich, die sich auf Ihre Musterinstanz beziehen. Ein Musterinstanzprojekt enthält auch eine Konfigurationsdatei für die Musterinstanz, in der die Werte für die Musterparameter gespeichert sind. Diese Konfigurationsdatei speichert die von Ihnen konfigurierten Musterparameter. Bei der Generierung eines Musterinstanzprojekts werden außerdem ein oder mehrere zusätzliche WebSphere Message Broker-Projekte erstellt, die in der Regel Nachrichtenflüsse und weitere WebSphere Message Broker-Ressourcen zur Implementierung des Musters enthalten.
Sie können die Konfigurationsdatei für die Musterinstanz zu jedem beliebigen Zeitpunkt öffnen, um die Werte der Musterparameter anzuzeigen. Wenn eine Musterkonfigurationsdatei erneut geöffnet wird, können Sie die WebSphere Message Broker-Projekte erneut generieren. Durch die Regeneration werden die generierten WebSphere Message Broker-Projekte gelöscht und von Grund auf neu erstellt. Das Musterinstanzprojekt enthält eine HTML-Summendatei sowie eine Konfigurationsdatei für die Musterinstanz. In einem Abschnitt der Summendatei werden alle zusätzlichen Tasks erläutert, die möglicherweise erforderlich sind, wie beispielsweise das Erstellen von Warteschlangen.
Mit jedem WebSphere Message Broker-Muster können Sie mehrfach Ressourcen erstellen und so jeweils eindeutige Musterinstanzen schaffen, die alle eine eigene Konfiguration aufweisen. Die konfigurierbaren Musterparameter hängen vom jeweiligen Muster ab. Dies gilt auch für die Optionen, die für dieses Muster aktiviert werden können.
Über einige Musterparametereinstellungen wird möglicherweise beeinflusst, welche Ressourcen generiert werden. Wenn Sie beispielsweise die Protokollierung und Fehlerbehandlung aktivieren, enthalten die generierten Projekte zusätzliche Nachrichtenflüsse und ESQL-Scripts.
In allen Fällen stellt die Spezifikation des Problems und der Lösung unabdingbare Bestandteile der Musterdefinition dar.