Ein CORBA-Namensservice enthält CORBA-Objektverweise.
Ein CORBA-Server trägt Verweise auf CORBA-Objekte in einen Namensservice ein, sodass Clients den Namensservice abfragen und die Objektverweise abrufen können, um dann Operationen für die CORBA-Objekte aufzurufen. In der Regel fragt ein Client den Namensservice einmal ab und stellt die Objektverweise in einen Cache.
Ein CORBARequest-Knoten ist ein CORBA-Client; deshalb nimmt der Knoten, wenn er implementiert wird, Kontakt zu einem Namensservice auf, um einen Objektverweis abzurufen. Wenn der Objektverweis zur Implementierungszeit nicht im Namensservice enthalten ist oder der Namensservice, der auf dem Knoten konfiguriert ist, nicht verfügbar ist, gibt der CORBARequest-Knoten eine Warnung aus und versucht beim Empfang einer Nachricht, Kontakt zu dem Namensservice aufzunehmen, um den Objektverweis abzurufen. Falls der Knoten auch beim Empfang einer Nachricht keinen Objektverweis vom Namensservice abrufen kann, wird ein Fehler ausgegeben. Die Position eines Objektverweises kann über die Eigenschaften auf dem CORBARequest-Knoten oder über den konfigurierbaren CORBA-Service angegeben werden. Sie finden weitere Informationen hierzu in den Abschnitten CORBARequest-Knoten und Festlegung der Speicherposition, aus welcher der CORBARequest-Knoten den Objektverweis abruft.
Jedes Objekt in einem Namensservice hat einen eindeutigen Namen. Bei der Konfiguration der Eigenschaft Objektverweisname des CORBARequest-Knotens müssen Sie diesen Namen verwenden.
Namensservices sind normalerweise hierarchisch geordnet, sodass Namen ein Kontext oder ein Bereich zugeordnet werden kann. Der Ausgangsnamenskontext (Initial Naming Context) steht an der Spitze der Hierarchie. Objektverweise können zum Ausgangsnamenskontext hinzugefügt werden und darunter können weitere Kontexte existieren. Die Anzahl der Ebenen in der Hierarchie ist nicht begrenzt.
Den Objektverweisen und Kontexten kann ein Typ-Attribut zugewiesen werden, um eine Gruppierung zu ermöglichen. Das Attribut wird im Format Kontext.Typ an den Kontext angehängt. Wenn Sie mit WebSphere Message Broker auf eine externe CORBA-Anwendung zugreifen, müssen Sie die Position des Namensservice und den Namen des Objektverweises im Namensservice kennen. Das folgende Beispiel zeigt, wie die genaue Zeichenfolgedarstellung des Namens ermittelt wird.
Objekt | Objektverweisname |
---|---|
Factory | Factory |
Bank | Asia.region/Bank.object |
Post | Asia.region/Mail.object |
StockExchange | America.region/StrockExchange.object |
Market | Europe.region/Market.object |
Calculator | Europe.region/England.country/Calculator |