Durch die Änderung der Brokerkonfiguration lassen sich die Leistung und der Nachrichtendurchsatz bei der Aufzeichnung von Daten verbessern. Sie können die Anzahl der zur Datenverarbeitung verwendeten Ausführungsgruppen und Warteschlangen, die Größe des von jeder Ausführungsgruppe verwendeten Thread-Pools und die Festschreibungshäufigkeit der Daten konfigurieren. Darüber hinaus können mehrere Datenbanken zum Speichern von Daten verwendet werden.
Beim Entwurf der Brokerkonfiguration für die Aufzeichnung und Wiedergabe müssen alle der folgenden Faktoren berücksichtigt werden.
Weitere Informationen zu den Eigenschaften des konfigurierbaren DataCaptureStore-Service finden Sie im Abschnitt
Konfigurierbarer DataCaptureStore-Service.- threadPoolSize
- Diese Eigenschaft wird im konfigurierbaren DataCaptureStore-Service festgelegt.
Sie bestimmt die Anzahl der Threads, die von der über die Eigenschaft egForRecord festgelegten Ausführungsgruppe zur Verarbeitung von Subskriptionen für das Überwachungsthema verwendet werden.
- commitCount und commitIntervalSecs
- Diese Eigenschaften werden im konfigurierbaren DataCaptureStore-Service festgelegt. Die Eigenschaft commitCount gibt die Anzahl der Eingabenachrichten an, die in jedem Thread verarbeitet werden, bevor eine Synchronisationspunktsteuerung ausgelöst wird. Die Leistung kann durch die Festlegung eines niedrigeren Werts für commitCount verbessert werden. commitIntervalSecs gibt das Zeitintervall an, in dem eine Commitoperation erfolgt, wenn die Eigenschaft
commitCount größer 1 ist, die Anzahl an verarbeiteten Nachrichten jedoch den Wert der Eigenschaft commitCount nicht erreicht hat.
Eine Erhöhung des Werts für commitIntervalSecs kann eine Leistungsverbesserung bewirken.
- egForRecord und egForView
- Diese Eigenschaften werden im konfigurierbaren DataCaptureStore-Service festgelegt. Sie können die Arbeitslast verteilen, indem Sie mehrere Datenerfassungsspeicher mit unterschiedlichen Ausführungsgruppen für die Aufzeichnung und Anzeige von Daten angeben.
- Instanzen des konfigurierbaren DataCaptureStore- und DataCaptureSource-Service
- Bei der Beziehung zwischen dem konfigurierbaren DataCaptureStore-Service und dem konfigurierbaren DataCaptureSource-Service handelt es sich um eine "Many-to-One"-Beziehung. Wenn Sie mehrere Datenquellen zum Speichern aufgezeichneter Daten verwenden möchten, können Sie mehrere konfigurierbare DataCaptureSource-Services definieren. Zur Erhöhung der Anzahl an Ausführungsgruppen und Warteschlangen, die für die Verarbeitung der Datenaufzeichnung und -anzeige verwendet werden, können Sie das Verhältnis der konfigurierbaren DataCaptureStore- und DataCaptureSource-Services ändern.
- queueName und backoutQueue
- Diese Eigenschaften werden im konfigurierbaren DataCaptureStore-Service festgelegt. Die Eigenschaft queueName gibt die Warteschlange an, in der sich die Daten vor ihrer Aufzeichnung befinden. Die Eigenschaft backoutQueue gibt die Warteschlange an, die für die Zurücksetzung von Nachrichten verwendet wird, welche nicht verarbeitet werden können. Sie können die Standardwarteschlangen verwenden oder neue Warteschlangen erstellen, um die Daten auf mehrere Warteschlangen zu verteilen.
Sie können WebSphere MQ so konfigurieren, dass eine Warnung ausgegeben wird, wenn die Warteschlangenlängen nahezu die jeweiligen maximalen Werte erreicht haben. Weitere Informationen hierzu finden Sie auf der WebSphere MQ-Bibliothekswebseite in der WebSphere MQ-Dokumentation zur "Ereignisüberwachung".
Sie haben außerdem die Möglichkeit, die maximale Warteschlangenlänge und die maximale Nachrichtenlänge zu erhöhen. Hierfür können Sie den Befehl runmqsc oder den WebSphere Message
Broker Explorer nutzen.Gehen Sie wie folgt vor, wenn Sie den Befehl runmqsc verwenden möchten.
- Geben Sie in einer Eingabeaufforderung den folgenden Befehl ein (WS-Manager-Name steht dabei für den Namen Ihres Warteschlangenmanagers):
runmqsc WS-Manager-Name
- Prüfen Sie die aktuellen Einstellungen für Ihre Warteschlange mit dem folgenden Befehl. Warteschlangenname ist dabei der Name der betreffenden Warteschlange, z. B.
SYSTEM.BROKER.DC.RECORD. Falls Ihr Warteschlangenname Kleinbuchstaben enthält, muss der Warteschlangenname in einfaches Anführungszeichen gesetzt werden.
dis qlocal(Warteschlangenname) maxdepth,maxmsgl
- Geben Sie den folgenden Befehl ein (dabei steht Warteschlangenname für den Namen Ihrer Warteschlange neue_maximale_Länge für die neue Einstellung der maximalen Warteschlangenlänge und neue_maximale_Nachrichtenlänge für die neue Einstellung der maximalen Nachrichtenlänge):
alter qlocal(Warteschlangenname) maxdepth(neue_maximale_Länge) maxmsgl(neue_maximale_Nachrichtenlänge)
- Wenn Sie die runmqsc-Umgebung verlassen möchten, geben Sie den Befehl end ein.
Gehen Sie wie folgt vor, wenn Sie den
WebSphere Message
Broker Explorer verwenden möchten:
- Klicken Sie unter dem Ordner WS-Manager mit der rechten Maustaste auf den Warteschlangenmanager und wählen Sie Eigenschaften aus.
- Wählen Sie in der Menüverzeichnisstruktur Erweitert aus.
- Bearbeiten Sie die Werte der Eigenschaft Maximale Anzahl nicht festgeschriebener Nachrichten oder Maximale Nachrichtenlänge.