WebSphere Message Broker Version 8.0.0.5 Betriebssysteme: AIX, HP-Itanium, Linux, Solaris, Windows, z/OS

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FileInput-Knoten konfigurieren

Wenn Sie einem Nachrichtenfluss einen FileInput hinzufügen, muss der Knoten für die Verarbeitung von Nachrichten konfiguriert werden, die aus Dateien gelesen werden.

Nachdem Sie eine Instanz des FileInput-Knotens in einen Nachrichtenfluss eingereiht haben, können Sie den Knoten konfigurieren; siehe Nachrichtenflussknoten konfigurieren. Die Eigenschaften des Knotens werden in der Ansicht 'Eigenschaften' angezeigt. Alle verbindlichen Eigenschaften, für die Sie einen Wert eingeben müssen (d. h. Eigenschaften ohne definierten Standardwert), sind mit einem Stern gekennzeichnet.
  1. Optional: Geben Sie auf der Registerkarte Beschreibung eine Kurzbeschreibung, eine ausführliche Beschreibung oder beides ein. Sie können den Knoten dort auch umbenennen.
  2. Geben Sie auf der Registerkarte Grundeinstellung die Verzeichnisse und Dateien ein, die von dem FileInput-Knoten verarbeitet werden sollen, und legen Sie außerdem fest, was mit doppelt vorhandenen Dateien geschehen soll.
    1. Geben Sie unter Eingabeverzeichnis das Verzeichnis an, aus dem der FileInput-Knoten Dateien erhält. Geben Sie als Verzeichnis entweder einen absoluten oder einen relativen Verzeichnispfad an. Ein relativer Verzeichnispfad wird in Bezug auf das in der Umgebungsvariablen MQSI_FILENODES_ROOT_DIRECTORY angegebene Verzeichnis angegeben. Ein Beispiel auf Windows-Systemen ist C:\fileinput. Ein Beispiel auf UNIX-Systemen ist /var/fileinput.

      Wenn Sie unter Windows ein freigegebenes Verzeichnis angeben, das Ihrem lokalen Computer zugeordnet ist, müssen Sie den Freigabenamen anstelle des Laufwerksbuchstaben angeben. Beispiel: \\myshare\mydirectory.

      Der FileInput-Knoten erstellt im angegebenen Eingabeverzeichnis ein Unterverzeichnis mqsitransitin. In diesem Unterverzeichnis bleiben Eingabedateien während der Verarbeitung gesperrt. Wenn eine Ausführungsgruppe, die Dateien in diesem Eingabeverzeichnis verarbeitet, entfernt wird, müssen Sie unbedingt prüfen, ob sich im Unterverzeichnis mqsitransitin teilweise oder nicht verarbeitete Dateien befinden. Verschieben Sie derartige Dateien wieder in das Eingabeverzeichnis (und entfernen Sie das UUID-Ausführungsgruppenpräfix aus den Dateinamen), damit sie von einer anderen Ausführungsgruppe verarbeitet werden können. Weitere Informationen zum Unterverzeichnis mqsitransitin finden Sie unter Gemeinsamer Zugriff auf Dateien in demselben Verzeichnis durch mehrere Dateien.

    2. Wählen Sie Lokale Unterverzeichnisse einschließen aus, wenn Dateien in der Verzeichnisstruktur unter Eingabeverzeichnis verarbeitet werden sollen. Der Broker muss Zugriff auf das angegebene Basisverzeichnis haben. Wenn der Broker keinen Zugriff auf ein bestimmtes Unterverzeichnis hat, wird das betreffende Unterverzeichnis nicht durchsucht und es wird eine Nachricht in den Benutzertrace geschrieben. Dateien werden nach ihrem Alter verarbeitet, d. h., die ältesten Dateien werden zuerst verarbeitet, unabhängig davon, an welcher Position in der Verzeichnisstruktur sie stehen. Die Entscheidung, ob Dateien verarbeitet oder ignoriert werden, wird erstens abhängig vom Dateinamen oder -muster und zweitens abhängig vom Dateiausschlussmuster gefällt.

      Wenn Sie sowohl die Eigenschaft Lokale Unterverzeichnisse einschließen als auch die Eigenschaft Fernübertragung auswählen, werden nur die Unterverzeichnisse auf dem lokalen System nach zu verarbeitenden Dateien durchsucht. Auf dem fernen System wird dagegen nur das Basisverzeichnis, das Sie angegeben haben, nach zu verarbeitenden Dateien durchsucht.

    3. Geben Sie unter Dateiname oder Muster ein Muster für den Dateinamen an. Dabei kann es sich entweder um einen Dateinamen oder um eine mit einem Dateinamen übereinstimmende Zeichenfolge (ein Muster) handeln. Ein Muster ist eine Zeichenfolge mit mindestens einem der folgenden Platzhalterzeichen:
      Platzhalterzeichen Beschreibung Beispiel
      * Beliebige Folge von null oder mehr Zeichen *.xml stimmt mit allen Dateinamen überein, deren Erweiterung xml lautet.
      ? Beliebiges einzelnes Zeichen f??????.csv stimmt mit allen Dateinamen überein, die mit dem Buchstaben f beginnen, sechs weitere Zeichen umfassen und die Erweiterung .csv haben.
    4. Geben Sie in Dateiausschlussmuster ein Muster für Dateinamen an, die Sie von der Verarbeitung ausschließen möchten. Geben Sie entweder einen Dateinamen oder eine Zeichenfolge (ein Muster), die einem Dateinamen entspricht, an. Ein Muster ist eine Zeichenfolge, die mindestens eins der unter Platzhalterzeichen aufgeführten Platzhalterzeichen enthält. Damit eine Datei von der Verarbeitung ausgeschlossen wird, muss ihr Name mit dem Muster übereinstimmen.
    5. Wählen Sie Maßnahme bei erfolgreicher Verarbeitung aus, und geben Sie an, wie der FileInput-Knoten nach erfolgreicher Verarbeitung der Datei vorgehen soll. Hierbei sind folgende Maßnahmen möglich: die Datei kann in das Archivunterverzeichnis verschoben werden, der Dateiname kann mit einer Zeitmarke erweitert und die Quellendatei dann in das Archivunterverzeichnis verschoben werden oder die Datei kann gelöscht werden.
      • Wenn Sie In Unterverzeichnis des Archivs verschieben auswählen, wird die Quellendatei in das Unterverzeichnis des Archivs des Eingabeverzeichnisses verschoben. Der Name des Unterverzeichnisses lautet mqsiarchive. Bei einem Eingabeverzeichnis /var/fileinput lautet der absolute Pfad des Unterverzeichnisses für die Zurücksetzung beispielsweise /var/fileinput/mqsiarchive. Wenn dieses Verzeichnis nicht vorhanden ist, wird es vom Broker beim ersten Versuch, eine Datei in das Verzeichnis zu verschieben, erstellt.
      • Bei Auswahl von Zeitmarke hinzufügen und in Unterverzeichnis des Archivs verschieben wird der Dateiname um das aktuelle Datum und die aktuelle Uhrzeit erweitert und die Datei anschließend in das Verzeichnis mqsiarchive verschoben.
      • Bei Auswahl von Löschen wird die Datei nach erfolgreicher Verarbeitung gelöscht.
    6. Wenn die Tracefunktion für Benutzer aktiviert ist, schreibt der FileInput-Knoten jedes Mal, wenn er eine Datei verarbeitet, eine Nachricht in den Benutzertrace.
    7. Wählen Sie Doppelt vorhandene Archivdateien ersetzen aus, wenn eine Datei im Archivunterverzeichnis durch eine erfolgreich verarbeitete Datei mit demselben Namen ersetzt werden soll. Wenn Sie diese Option nicht festlegen und in dem Archivunterverzeichnis bereits eine Datei mit demselben Namen vorhanden ist, löst der Knoten beim Versuch, die erfolgreich verarbeitete Datei zu verschieben, eine Ausnahme aus.
  3. Legen Sie auf der Registerkarte Syntaxanalyse der Eingabenachricht Werte für die Eigenschaften fest, anhand derer der Knoten feststellt, wie die eingehende Nachricht analysiert werden soll.
    1. Wählen Sie in der Liste unter Nachrichtendomäne den Namen des von Ihnen verwendeten Parsers aus. Der Standardwert ist BLOB. Folgende Optionen stehen zur Auswahl:
      • DFDL
      • XMLNSC
      • DataObject
      • JSON
      • BLOB
      • MIME
      • MRM
      • JMSMap
      • JMSStream
      • XMLNS
      Sie können bei Bedarf auch einen benutzerdefinierten Parser angeben.
    2. Wenn Sie den DFDL-, den MRM- oder den XMLNSC-Parser im Prüfungsmodus verwenden, wählen Sie das relevante Nachrichtenmodell aus der Liste aus. Diese Liste wird mit den verfügbaren Nachrichtengruppen gefüllt, wenn Sie MRM oder XMLNSC als Nachrichtendomäne auswählen, bzw. mit den verfügbaren DFDL-Schemadateien, wenn Sie DFDL als Nachrichtendomäne auswählen.
    3. Wenn Sie den DFDL- oder den MRM-Parser verwenden, wählen Sie die korrekte Nachricht aus der Liste Nachricht aus. Diese Liste wird mit den im ausgewählten Nachrichtenmodell definierten Nachrichten gefüllt.
    4. Wenn Sie den MRM-Parser verwenden, wählen Sie das Format der Nachricht aus der Liste Physisches Format aus. Diese Liste enthält alle für dieses Nachrichtenmodell definierten physischen Formate.
    5. Geben Sie in ID der codierten Nachrichtengruppe die ID der codierten Nachrichtengruppe an.
    6. Wählen Sie aus der Liste unter Nachrichtencodierung die Nachrichtencodierung aus, oder geben Sie einen numerischen Codierungswert ein. Weitere Informationen zur Codierung finden Sie unter Datenkonvertierung.
  4. Legen Sie auf der untergeordneten Registerkarte Parser Options (Parser-Optionen) folgende Eigenschaften fest.
    1. Die Option Zeitpunkt für Syntaxanalyse ist standardmäßig auf Bei Bedarf gesetzt, d. h., die Analyse der Nachricht wird verschoben. Wenn die vollständige Nachricht sofort syntaktisch analysiert werden soll, setzen Sie diese Eigenschaft auf Sofort oder Vollständig. Weitere Informationen finden Sie unter Bedarfsgerechte Syntaxanalyse.
    2. Legen Sie bei Verwendung des XMLNSC-Parsers Werte für die Eigenschaften fest, die die Funktionsweise des XMLNSC-Parsers bestimmen. Der Abschnitt Nachrichten in der XMLNSC-Domäne bearbeiten enthält weitere Informationen hierzu.
  5. Geben Sie auf der Registerkarte Abfrage einen Wert für das Abfrageintervall ein. Über diese Eigenschaft wird gesteuert, wie oft der FileInput-Knoten auf das Dateisystem zugreift, um nach zu verarbeitenden Dateien zu suchen.

    Nach dem ursprünglichen Verzeichnissuchlauf beim Starten des Nachrichtenflusses wartet der FileInput-Knoten den über diese Eigenschaft definierten Zeitraum, wenn in dem Verzeichnis keine dem Eingabemuster entsprechenden Dateien gefunden werden. Auf diese Weise wird vermieden, dass der FileInput-Knoten immer wieder auf das Dateisystem zugreift, ein Vorgang, bei dem umfangreiche Systemressourcen benötigt werden.

    Je kleiner der für diese Eigenschaft festgelegte Wert, desto schneller erkennt der FileInput-Knoten Dateien im Eingabeverzeichnis. Ein kleinerer Wert erhöht jedoch die Auslastung von Systemressourcen. Wenn ein größerer Wert definiert ist, sind weniger Systemressourcen erforderlich, jedoch werden zu verarbeitende Dateien vom FileInput-Knoten später erkannt.

    Diese Eigenschaft sollte nicht zur Arbeitsregulierung oder zur Verarbeitungsplanung eingesetzt werden. Wenn der FileInput-Knoten das Eingabeverzeichnis nur zu bestimmten Zeiten überwachen soll, starten und stoppen Sie den Nachrichtenfluss zu den entsprechenden Zeiten.

    Wenn Sie auf der Registerkarte 'FTP' die Eigenschaft Fernübertragung auswählen und die Eigenschaft Scan-Verzögerung festlegen, wird der für Abfrageintervall festgesetzte Wert mit dem Wert überschrieben, den Sie für Scan-Verzögerung angeben.

  6. Auf der Registerkarte Wiederholung können Sie die Wiederholungsverarbeitung definieren, wenn ein Nachrichtenfluss fehlschlägt.
    1. Über die Option Wiederholungsmechanismus wird festgelegt, welche Aktion ausgeführt werden soll, wenn der Fluss fehlschlägt:
      • Wählen Sie Fehler aus, wenn der Knoten einen Fehler melden, jedoch keine Wiederholungsversuche starten soll.
      • Wählen Sie Kurze Wiederholungszeit aus, wenn der Knoten bei Fortbestehen der Bedingung den Versuch wiederholen soll, bevor ein Fehler gemeldet wird. Wie oft eine Wiederholung erfolgt, ist durch den Wiederholungsschwellenwert festgelegt.
      • Wählen Sie Kurze und lange Wiederholungszeit aus, wenn der Knoten zunächst die unter Wiederholungsschwellenwert angegebene Anzahl an Wiederholungen ausführen soll. Falls das Problem auch nach Erreichen des Wiederholungsschwellenwerts bestehen bleibt, wartet der Knoten zwischen den einzelnen Versuchen den unter Langes Wiederholungsintervall angegebenen Zeitraum.
    2. Geben Sie einen Wert für die Eigenschaft Wiederholungsschwellenwert an. Die Anzahl der Wiederholungsversuche, die der Knoten für die Nachrichtenflusstransaktion startet, wenn die Eigenschaft Wiederholungsmechanismus auf Kurze Wiederholungszeit oder Kurze und lange Wiederholungszeit gesetzt ist.
    3. Geben Sie einen Wert für die Eigenschaft Kurzes Wiederholungsintervall an. Dies ist die Zeitspanne in Sekunden zwischen den Versuchen mit kurzer Wiederholungszeit.
    4. Geben Sie einen Wert für die Eigenschaft Langes Wiederholungsintervall an. Dieser Wert gibt an, wie lange zwischen den einzelnen Versuchen mit langer Wiederholungszeit gewartet werden soll, bis eine Nachricht erfolgreich ist, der Nachrichtenfluss gestoppt oder erneut implementiert wird. Über die Brokereigenschaft MinLongRetryInterval wird der Mindestwert für die Eigenschaft Langes Wiederholungsintervall definiert. Wenn der Wert diesen Mindestwert unterschreitet, wird der Brokerwert verwendet.
    5. Geben Sie einen Wert für die Eigenschaft Maßnahme bei fehlschlagender Datei an und legen Sie damit fest, wie der Knoten mit der Eingabedatei verfahren soll, wenn alle Versuche, deren Inhalt zu verarbeiten, fehlgeschlagen sind:
      • In Unterverzeichnis für die Zurücksetzung verschieben. Die Datei wird in das Backout-Unterverzeichnis des Eingabeverzeichnisses verschoben. Der Name dieses Unterverzeichnisses lautet mqsibackout. Bei einem Eingabeverzeichnis /var/fileinput lautet der absolute Pfad des Unterverzeichnisses für die Zurücksetzung beispielsweise /var/fileinput/mqsibackout. Wenn dieses Unterverzeichnis nicht vorhanden ist, wird es vom Broker beim ersten Versuch, eine Datei in das Verzeichnis zu verschieben, erstellt. Falls die Datei nicht in dieses Unterverzeichnis verschoben werden kann, weil dort möglicherweise bereits eine gleichnamige Datei vorhanden ist, fügt der Knoten dem Dateinamen das aktuelle Datum und die Uhrzeit hinzu und versucht erneut, die Datei zu verschieben. Schlägt auch dieser zweite Versuch fehl, stoppt der Knoten die Verarbeitung. Es werden die Nachrichten BIP3331 und BIP3325 ausgegeben. Beheben Sie das Problem mit dem Unterverzeichnis oder der Datei, bevor Sie den Nachrichtenfluss erneut starten.
      • Löschen. Die Datei wird nach einem Fehlschlagen der Verarbeitung gelöscht.
      • Zeitmarke hinzufügen und in Unterverzeichnis für Zurücksetzung verschieben. Dem Dateinamen werden das aktuelle Datum und die aktuelle Uhrzeit hinzugefügt, und anschließend wird die Datei in das Verzeichnis für die Zurücksetzung verschoben.
  7. Geben Sie auf der Registerkarte Datensätze und Elemente an, wie die einzelnen Dateien als Datensätze interpretiert werden.
    1. Geben Sie mit der Eigenschaft Datensatzerkennung an, wie die Datei in Datensätze aufgeteilt wird, aus denen dann die einzelnen Nachrichten generiert werden. Folgende Optionen stehen zur Auswahl:
      • Gesamte Datei - die gesamte Datei bildet einen einzigen Datensatz. Für die Dateigröße gilt eine Grenze von 100 MB.
      • Feste Länge - jeder Datensatz umfasst eine festgelegte Anzahl Bytes. Jeder Datensatz enthält die in der Eigenschaft Länge angegebene Bytezahl, lediglich der letzte Datensatz in der Datei kann möglicherweise kürzer sein. Der unter Länge angegebene Wert muss im Bereich zwischen 1 Byte und 100 MB liegen. Der Standardwert beträgt 80 Bytes.
      • Wählen Sie Mit Begrenzer aus, wenn die verarbeiteten Datensätze durch ein DOS- oder UNIX-Zeilenende bzw. durch eine Folge benutzerdefinierter Begrenzerbytes getrennt bzw. beendet werden. Geben Sie für die Eigenschaften Begrenzer und Begrenzertyp den Begrenzer und den Begrenzertyp an. Für die Datensatzlänge gilt eine Grenze von 100 MB.
      • Wählen Sie die Option Syntaktisch analysierte Folge aus, wenn die Datei eine Folge von einem oder mehreren Datensätzen enthält, die von dem unter Nachrichtendomäne angegebenen Parser seriell erkannt werden. Die einzelnen erkannten Datensätze werden vom Knoten jeweils als separate Nachrichten weitergegeben. Bei Auswahl der Option Datensatzerkennung muss unter Nachrichtendomäne entweder ein DFDL-, ein XMLNSC- oder ein MRM-Parser angegeben sein.
    2. Wenn Sie unter Datensatzerkennung die Option Syntaktisch analysierte Folge angeben, führt der FileInput-Knoten keine Ermittlung der Datensatzlänge durch und beschränkt diese auch nicht. Die im Nachrichtenfluss nachgeordneten Knoten können die Datensatzlänge entweder ermitteln oder lange Datensätze verarbeiten. Wenn lange Datensätze auf diese Weise verarbeitet werden sollen, müssen Sie sicherstellen, dass Ihr Broker über ausreichend Arbeitsspeicher verfügt. Um den verfügbaren Speicher optimal zu nutzen, müssen möglicherweise die im Beispiel für umfangreiche Nachrichtenausgaben beschriebenen Nachrichtenflusstechniken angewandt werden.
    3. Wenn Sie unter Datensatzerkennung Mit Begrenzer angeben, müssen Sie unter Begrenzer den zu verwendenden Begrenzer angeben. Wählen Sie einen der folgenden Werte aus.
      • DOS- oder UNIX-Zeilenende: Diese Option gibt auf UNIX-Systemen das Zeilenvorschubzeichen (<LF>, X'0A') und auf Windows-Systemen ein Rücklaufzeichen gefolgt von einem Zeilenvorschubzeichen (<CR><LF>, X'0D0A') an. Der Knoten behandelt beide Zeichenfolgen als Begrenzer, unabhängig davon, auf welchem System der Broker ausgeführt wird. Falls beide Zeichenfolgen in der gleichen Datei stehen, erkennt der Knoten beide als Begrenzer. X'15' wird vom Knoten hingegen nicht erkannt. Diese Zeichenfolge steht auf z/OS-Systemen für das Neue-Zeilen-Byte. Wenn Ihre Eingabedatei mit der EBCDIC-Zeichenfolge für neue Zeilen codiert ist, wie dies beispielsweise bei EBCDIC-Dateien von z/OS-Systemen der Fall ist, müssen Sie für diese Eigenschaft den Wert Angepasster Begrenzer sowie für die Eigenschaft Angepasster Begrenzer den Wert 15 angeben.
      • Angepasster Begrenzer: Hier können Sie für Angepasster Begrenzer eine Bytefolge angeben.
    4. Geben Sie unter Angepasster Begrenzer das bzw. die Begrenzerbyte(s) an, das/die verwendet werden soll(en), wenn für die Eigenschaft Begrenzer die Option Angepasster Begrenzer festgelegt ist. Geben Sie diesen Wert als geradzahlige Zeichenfolge mit Hexadezimalziffern an. Der Standardwert ist X'0A', die maximale Länge der Zeichenfolge beträgt 16 Bytes (dargestellt durch 32 Hexadezimalziffern).
    5. Wenn Sie unter Datensatzerkennung Mit Begrenzer angeben, müssen Sie unter Begrenzertyp den zu verwendenden Begrenzertyp angeben. Gültige Werte sind:
      • Infix. Bei Auswahl dieses Wertes trennt jeder Begrenzer zwei Datensätze. Wenn die Datei mit einem Begrenzer endet, wird der Dateiinhalt mit der Länge null, der hinter dem letzten Begrenzer steht, ebenfalls als Nachricht weitergegeben, obwohl er keine Daten enthält.
      • Postfix. Bei Angabe dieses Wertes beendet jeder Begrenzer einen Datensatz. Wenn die Datei mit einem Begrenzer endet, wird kein leerer Datensatz nach dem Begrenzer weitergegeben. Endet die Datei nicht mit einem Begrenzer, wird sie genauso verarbeitet, als würde hinter den letzten Bytes der Datei ein Begrenzer folgen. Postfix ist der Standardwert.
    6. Der FileInput-Knoten betrachtet die einzelnen Vorkommen des Begrenzers in der Eingabedatei als Trennzeichen (Infix) oder als Beendigungszeichen (Postfix) für die einzelnen Datensätze. Wenn die Datei mit einem Begrenzer beginnt, behandelt der Knoten den Dateiinhalt (der Länge null) vor diesem Begrenzer als Datensatz und gibt somit einen leeren Datensatz an den Fluss weiter. Der Begrenzer wird niemals in die weitergegebene Nachricht aufgenommen.
  8. Nehmen Sie über die Registerkarte Auswertung eine Auswertung anhand des Nachrichtensatzes für vordefinierte Nachrichten vor. Weitere Informationen zur Auswertung finden Sie im Abschnitt Nachrichten überprüfen. Informationen zum Ausfüllen dieser Registerkarte finden Sie im Abschnitt Eigenschaften der Registerkarte 'Auswertung'.
  9. Wählen Sie auf der Registerkarte FTP die Eigenschaft Fernübertragung aus, wenn der Knoten Dateien von einem FTP- oder SFTP-Server unter Verwendung der folgenden Eigenschaften lesen soll:
    1. Geben Sie als Übertragungsprotokoll das Protokoll an, das für Dateiübertragungen über Fernzugriff verwendet werden soll. Gültige Werte sind FTP und SFTP.
    2. Geben Sie unter Ferner Server und Port die IP-Adresse und Portnummer des FTP- oder SFTP-Servers an. Folgende Syntax kann verwendet werden:
      • IP-Adresse_oder_URL
      • IP-Adresse_oder_URL:Portnummer
      Wenn Sie die IP-Adresse im IPv6-Format angeben, muss sie in eckige Klammern gesetzt werden, wie in den folgenden Beispielen dargestellt:
      • [12a::13bd:24cd]
      • [12a::13bd:24cd]:123, wobei 123 für die Portnummer steht
      Wenn Sie bei Verwendung von FTP keine Portnummer angeben, wird Portnummer 21 vorausgesetzt. Wenn Sie bei Verwendung von SFTP keine Portnummer angeben, wird die Portnummer 22 angenommen. Ist allerdings ein konfigurierbarer FTP-Server-Service definiert, können Sie in diesem Feld den Namen des konfigurierbaren Service eingeben. Informationen dazu, wie sich die Definition eines konfigurierbaren FTP-Server-Service und die Eigenschaften auf dieser Registerkarte gegenseitig beeinflussen, finden Sie im Abschnitt Konfigurierbarer FtpServer-Service.
    3. Geben Sie unter Sicherheitsidentität den Namen einer mit dem Befehl mqsisetdbparms definierten Sicherheitsidentität an. Dieser Definition, deren Bezeichnung das Präfix ftp:: vorangestellt sein muss, werden die Benutzer-ID und das Kennwort entnommen, mit denen die Anmeldung am FTP- oder SFTP-Server erfolgen soll. Der Wert dieser Eigenschaft wird durch den Wert der Eigenschaft 'secureIdentity' des konfigurierbaren FTP-Server-Service überschrieben, falls ein Wert festgelegt ist.
    4. Geben Sie unter Serververzeichnis das Verzeichnis auf dem FTP- oder SFTP-Server an, aus dem Dateien übertragen werden sollen. Der Standardwert ist ein Punkt (.) und bezeichnet das Standardverzeichnis nach der Anmeldung. Wenn Sie einen relativen Pfad angeben, basiert das Verzeichnis auf dem Standardverzeichnis nach der FTP- oder SFTP-Anmeldung. Achten Sie darauf, dass die Pfadsyntax mit den Dateisystemstandards auf dem FTP- oder SFTP-Server übereinstimmt. Der Wert der hier beschriebenen Eigenschaft wird durch den Wert der Eigenschaft 'remoteDirectory' des konfigurierbaren FTP-Server-Service überschrieben, falls ein Wert festgelegt ist.

      Wenn Sie sowohl die Eigenschaft Fernübertragung als auch die Eigenschaft Lokale Unterverzeichnisse einschließen auswählen, werden nur die Unterverzeichnisse auf dem lokalen System nach zu verarbeitenden Dateien durchsucht. Auf dem fernen System wird dagegen nur das Basisverzeichnis, das Sie angegeben haben, nach zu verarbeitenden Dateien durchsucht.

    5. Geben Sie unter Übertragungsmodus an, wie die Dateien übertragen werden. Wählen Sie Binär aus, wenn der Dateiinhalt nicht umgewandelt werden muss. Wählen Sie ASCII aus, wenn die Datei im ASCII-Format übertragen werden soll. Der Wert dieser Eigenschaft wird durch den Wert der Eigenschaft 'transferMode' des konfigurierbaren FTP-Server-Service überschrieben, falls ein Wert festgelegt ist.

      Diese Eigenschaft ist nur gültig, wenn FTP als Protokoll für Fernübertragungen ausgewählt ist. Wenn Sie SFTP als Protokoll angegeben haben, wird die Eigenschaft Übertragungsmodus ignoriert und binäre Codierung verwendet.

    6. Geben Sie unter Scan-Verzögerung an, wie viele Sekunden zwischen den Verzeichnissuchläufen gewartet werden soll. Der Standardwert beträgt 60 Sekunden. Der für diese Eigenschaft festgelegte Wert überschreibt den auf der Registerkarte Abfrage für das Abfrageintervall gesetzten Wert, wenn die Eigenschaft Fernübertragung ausgewählt ist. Der Wert dieser Eigenschaft wird durch den Wert der Eigenschaft 'scanDelay' des konfigurierbaren FTP-Server-Service überschrieben, falls ein Wert festgelegt ist.
  10. Definieren Sie auf der Registerkarte Transaktionen den Transaktionsmodus. Zwar sind alle Dateioperationen nicht transaktionsorientiert, der Transaktionsmodus an diesem Empfangsknoten entscheidet jedoch darüber, ob die verbleibenden Knoten im Nachrichtenfluss unter Synchronisationspunktsteuerung gestellt werden sollen. Wählen Sie Ja aus, wenn die Flussaktualisierungen nach Möglichkeit transaktionsorientiert behandelt werden sollen, oder wählen Sie Nein aus, wenn nicht. Der Standardwert für diese Eigenschaft lautet Nein.
  11. Optional: Legen Sie auf der Registerkarte Instanzen Werte für die Eigenschaften fest, mit denen die für einen Knoten verfügbaren zusätzlichen Instanzen (Threads) gesteuert werden. Nähere Informationen finden Sie unter Konfigurierbare Nachrichtenflusseigenschaften.
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