WebSphere Message Broker Version 8.0.0.5 Betriebssysteme: AIX, HP-Itanium, Linux, Solaris, Windows, z/OS

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Trace-Knoten

Der Trace-Knoten generiert Tracesätze, mit denen Sie das Verhalten eines Nachrichtenflusses überwachen können.

Dieses Thema ist in folgende Abschnitte eingeteilt:

Zweck

Tracesätze können Text, Nachrichteninhalt sowie Datums- und Zeitangaben enthalten und damit die Überwachung des Nachrichtenflusses ermöglichen.

Sie können die Sätze in die Benutzertracedatei, eine andere Datei oder in das lokale Fehlerprotokoll schreiben (das Fehlermeldungen und Informationsnachrichten enthält, die von allen anderen WebSphere Message Broker-Komponenten geschrieben wurden). Wenn Sie Traces in das lokale Fehlerprotokoll schreiben, können Sie eine Nachricht aus dem Standardnachrichtenkatalog ausgeben, der zum Lieferumfang von WebSphere Message Broker gehört, oder einen eigenen Nachrichtenkatalog erstellen.

Der Betrieb des Trace-Knotens hängt nicht von den Einstellungen der Benutzertraceverarbeitung für den Nachrichtenfluss ab, in dem er sich befindet. Der Trace-Knoten schreibt auch dann Sätze in das Benutzertraceprotokoll, wenn der Benutzertrace gerade nicht für den Nachrichtenfluss aktiviert ist.

Der Trace-Knoten befindet sich im Ablagefach Aufbau der Palette und wird im WebSphere Message Broker Toolkit durch folgendes Symbol dargestellt:

Symbol für Traceknoten

Verwendung dieses Knotens in einem Nachrichtenfluss

Die folgenden Mustercodes verdeutlichen die Verwendung dieses Knotens:

Informationen zu Beispielen können nur bei Verwendung des in das WebSphere Message Broker Toolkit integrierten bzw. online verfügbaren Information Center angezeigt werden. Muster können nur ausgeführt werden, wenn das im WebSphere Message Broker Toolkit integrierte Information Center verwendet wird.

Schließen Sie einen Trace-Knoten mit ein, um Fehler im Nachrichtenfluss zu diagnostizieren. Durch die Verfolgung des Nachrichteninhalts an verschiedenen Stellen im Nachrichtenfluss können Sie die Verarbeitungsreihenfolge bestimmen. Sie können den Trace-Knoten so konfigurieren, dass der Nachrichteninhalt aufgezeichnet und die Aktion eines bestimmten Knotens in der Nachricht geprüft wird. Sie können beispielsweise einen Trace-Knoten unmittelbar nach einem Compute-Knoten einschließen, um zu prüfen, ob die Ausgabenachricht das erwartete Format hat.

Mit dem Trace-Knoten können Sie auch Informationen zur Fehlerbehandlung in Ihren Nachrichtenflüssen bereitstellen. So können Sie beispielsweise mit diesem Knoten Störungen bei der Verarbeitung aufgrund von fehlerhaftem Nachrichteninhalt oder Nachrichtenformat protokollieren.

Nachdem Sie den Nachrichtenfluss getestet und auf seinen ordnungsgemäßen Betrieb überprüft haben, entfernen Sie die Trace-Knoten aus dem Nachrichtenfluss, oder schalten Sie sie aus.

Terminals und Eigenschaften

Nachdem Sie eine Instanz des Trace-Knotens in einen Nachrichtenfluss eingereiht haben, können Sie den Knoten konfigurieren; siehe Nachrichtenflussknoten konfigurieren. Die Knoteneigenschaften werden in der Eigenschaftenansicht angezeigt. Alle obligatorischen Eigenschaften, für die Sie einen Wert eingeben müssen (d. h. Eigenschaften ohne definierten Standardwert), sind mit einem Sternchen gekennzeichnet.

In der folgenden Tabelle werden die Terminals des Trace-Knotens beschrieben.

Terminal Beschreibung
Eingabeterminal (In) Das Eingabeterminal, das eine Nachricht zur Verarbeitung durch einen Knoten annimmt
Ausgang Das Ausgabeterminal, über das die Nachricht weitergegeben wird.

In den folgenden Tabellen werden die Knoteneigenschaften beschrieben. Die Spalte O zeigt an, ob die Eigenschaft obligatorisch ist (markiert mit einem Sternchen, wenn ein Wert eingegeben werden muss, weil kein Standardwert definiert ist). Die Spalte K zeigt an, ob die Eigenschaft konfigurierbar ist (Wert kann geändert werden, wenn der Nachrichtenfluss zur BAR-Datei hinzugefügt wird, um ihn einzusetzen).

In der folgenden Tabelle werden die Beschreibungseigenschaften des Trace-Knotens beschrieben.

Eigenschaft O K Standardwert Beschreibung
Knotenname Nein Nein Der Knotentyp: Trace Der Name des Knotens.
Kurzbeschreibung Nein Nein   Kurze Beschreibung des Knotens.
Ausführliche Beschreibung Nein Nein   Text, der den Zweck des Knotens im Nachrichtenfluss beschreibt.

In der folgenden Tabelle werden die Basiseigenschaften des Trace-Knotens beschrieben.

Eigenschaft O K Standardwert Beschreibung Eigenschaft des Befehls mqsiapplybaroverride
Ziel Ja Nein Benutzertrace Die Zieladresse des vom Knoten geschriebenen Tracesatzes. Die Zieladresse ist der Rechner, der als Host für den Broker fungiert, auf dem der Trace-Knoten implementiert ist:
  • Wenn der Tracesatz in das lokale Systemfehlerprotokoll geschrieben werden soll, wählen Sie die Option Lokales Fehlerprotokoll aus.

    Die Informationen, die Sie in den Tracesatz einschließen, werden in eine der folgenden Positionen geschrieben:

    • Windows platformAuf Windows-Systemen werden Daten in das Ereignisprotokoll (Anwendungsansicht) geschrieben.
    • Linux platformUNIX platformAuf Linux- und UNIX-Systemen werden Daten in das Systemprotokoll syslog geschrieben.
    • z/OS platformAuf z/OS-Systemen werden Daten in die Bedienerkonsole geschrieben.

    UNIX platformAuf UNIX-Systemen gilt für syslog-Einträge eine Längenbegrenzung und Nachrichten werden durch das Zeilenvorschubzeichen abgeschnitten. Wenn eine große Datenmenge aufgezeichnet werden soll, müssen Sie stattdessen Datei oder Benutzertrace als Ziel angeben.

    Wenn Sie Lokales Fehlerprotokoll auswählen, geben Sie die Nummer der zu schreibenden Tracenachricht sowie den Nachrichtenkatalog an, in dem die Nachricht definiert ist.

    • Wenn Sie Nachrichtenkatalog leer lassen, wird der Standardnachrichtenkatalog als Quelle der zu schreibenden Nachricht verwendet.

      Sie müssen auch die Fehlernummer des Satzes unter Nachrichtennummer eingeben. Dazu sind im Standardkatalog die Zahlen 3051 bis 3099 für Sie reserviert. Der Text der Nachrichten im Standardnachrichtenkatalog ist identisch. Wenn Sie jedoch jeweils eine andere Zahl aus diesem Bereich für Situationen verwenden, in denen Sie die Tracefunktion ausführen, können Sie die genaue Fehlerursache ermitteln. Die standardmäßige Nachrichtennummer lautet 3051.

    • Wenn Sie Ihren eigenen Nachrichtenkatalog erstellen, geben Sie unter Nachrichtenkatalog den vollständig qualifizierten Dateinamen des Katalogs ein.

      Zudem müssen Sie unter Nachrichtennummer die entsprechende Nummer für die Nachricht in den Katalog eingeben, die in das lokale Fehlerprotokoll geschrieben werden soll. Auf einigen Systemen sind Nachrichten, die mit 00 enden, zur Verwendung durch das System reserviert. Nehmen Sie keine Nachrichten mit Zahlen wie 3100 in Ihren Nachrichtenkatalog auf.

 
       
  • Wenn der Tracesatz in das systemgenerierte Benutzertraceprotokoll geschrieben werden soll, wählen Sie Benutzertrace aus.

    Diese Sätze werden unabhängig von der Einstellung der Benutzertrace-Eigenschaft für den implementierten Nachrichtenfluss geschrieben.

    Die Position der Traceprotokolle ist von der jeweiligen Umgebung abhängig:
    Windows platformWindows
    Wenn Sie den Arbeitspfad mithilfe des Parameters -w im Befehl mqsicreatebroker festlegen, lautet die Speicherposition workpath\log.
    Wenn Sie den Brokerarbeitspfad nicht angegeben haben, lautet das Verzeichnis wie folgt: %ALLUSERSPROFILE%\IBM\MQSI\common\log. Dabei ist %ALLUSERSPROFILE% die Umgebungsvariable zur Definition des Systemarbeitsverzeichnisses. Das Standardverzeichnis ist vom Betriebssystem abhängig.
    • Unter Windows XP and Windows Server 2003: C:\Dokumente und Einstellungen\All Users\IBM\MQSI\common\log
    • Unter Windows Vista und Windows Server 2008: C:\ProgramData\IBM\MQSI\common\log
    Da auf Ihrem Computer möglicherweise nicht das Standardverzeichnis verwendet wird, sollten Sie %ALLUSERSPROFILE% angeben, um sicherzustellen, dass Sie auf das korrekte Verzeichnis zugreifen.
    Linux platformUNIX platformLinux und UNIX
    /var/mqsi/common/log
    z/OS platformz/OS
    /component_filesystem/log

    Der Dateiname setzt sich aus dem Namen des Brokers, der Broker-UUID und dem Suffix userTrace.bin zusammen (z. B. broker.e51906cb-dd00-0000-0080-b10e69a5d551.userTrace.bin.0). Führen Sie, bevor Sie das Benutzertraceprotokoll anzeigen, die Befehle mqsireadlog und mqsiformatlog aus.

 
       
  • Wenn der Tracesatz in eine Datei Ihrer Wahl geschrieben werden soll, wählen Sie Datei aus.

    Wenn Sie diese Option auswählen, müssen Sie auch unter Dateipfad den vollständig qualifizierten Pfadnamen für den Trace angeben. Wenn Sie den Pfad nicht angeben, ist die Position der Datei vom jeweiligen System abhängig. Unter z/OS wird die Datei beispielsweise im Ausgangsverzeichnis der Broker-Service-ID erstellt.

    Für die Tracedatei kann ein beliebiger Name verwendet werden, z. B. c:\user\trace\trace.log.

    Falls Sie den Namen einer noch nicht vorhandenen Datei angeben, wird die Datei automatisch erstellt. Verzeichnisse werden jedoch nicht erstellt, daher muss der vollständige Pfad vorhanden sein.

    Die Datei wird als Textdatei in dem durch die Eigenschaft Muster angegebenen Format erstellt. Die Befehle mqsireadlog oder mqsiformatlog müssen Sie für die Datei nicht ausführen.

    Bei einem Dateischreibfehler während der Verarbeitung (z. B. weil der Speicherplatz nicht ausreicht), wird im lokalen Systemfehlerprotokoll eine einzige Warnung (BIP4065) ausgegeben. Danach setzt der Nachrichtenfluss die Nachrichtenverarbeitung ohne weitere Fehlernachrichten fort. Überprüfen Sie das Fehlerprotokoll daher sorgfältig auf solche Nachrichten.

  • Wenn keine Tracesätze geschrieben werden sollen, wählen Sie Keine aus. Trace-Knoten können Sie auch inaktivieren.
 
Dateipfad Nein Ja   Der vollständig qualifizierte Name der Datei, in die Tracesätze geschrieben werden. Diese Eigenschaft ist nur gültig, wenn als Zieladresse die Option Datei ausgewählt wurde. filePath
Muster Nein Nein   Die in den Tracesatz aufzunehmenden Daten. Erstellen Sie ein ESQL-Muster, um die Informationen anzugeben, die geschrieben werden sollen. Wenn der Tracesatz in das lokale Fehlerprotokoll geschrieben wird, bestimmt das Muster die Informationen, die in den Text der ausgewählten Nachrichtennummer geschrieben werden. Wenn Sie den Standardnachrichtenkatalog und eine Zahl zwischen 3051 und 3099verwenden, werden die Musterinformationen als &1 in den Nachrichtentext eingefügt.
  • Sie können einfachen Text schreiben, der 1:1 in den Tracesatz kopiert wird.
  • Sie können Teile der Nachricht festlegen, die in den Tracesatz geschrieben werden sollen, indem Sie die vollständigen Feld-IDs zwischen den Zeichen ${ und } angeben. Geben Sie zur Aufzeichnung der gesamten Nachricht ${Root} an. Andere allgemeine Muster sind ${LocalEnvironment} ${Environment} und ${ExceptionList}. Der Abschnitt Die Baumstruktur einer logischen Nachricht in der Traceausgabe anzeigen enthält weitere Informationen hierzu.
  • Sie können mithilfe der ESQL-Funktionen zusätzliche Informationen bereitstellen, z. B. mit der ESQL-Funktion CURRENT_DATE das Datum und/oder die Uhrzeit der Erstellung des Tracesatzes aufzeichnen.
Das hier gezeigte Muster enthält einige der verfügbaren Optionen. Es schreibt eine erste Textzeile, protokolliert zwei Elemente der aktuellen Nachricht und fügt eine einfache Zeitmarke hinzu:
Nachricht mit folgenden Feldern übermittelt:
Speichername ist ${Body.storedetailselement.storename}
Gesamtsumme ist ${Body.totalselement.totalsales}
Zeit: ${EXTRACT(HOUR FROM CURRENT_TIMESTAMP)}
				:${EXTRACT(MINUTE FROM CURRENT_TIMESTAMP)}
Daraus ergibt sich folgender Tracesatz:
Nachricht mit folgenden Feldern übermittelt:
Speichername ist 'SRUCorporation'
Gesamtsumme ist '34,98'   
Zeit: 11:19

Ein Muster mit Syntaxfehlern verhindert nicht die Implementierung eines Nachrichtenflusses, der einen Trace-Knoten enthält. Der Knoten schreibt allerdings keine Tracesätze.

 
Nachrichtenkatalog Nein Nein   Der Name des Nachrichtenkatalogs, aus dem der Fehlertext für die Fehlernummer der Ausnahme extrahiert wird. Der Standardwert (leer) zeigt an, dass die Nachricht aus dem mit WebSphere Message Broker gelieferten Nachrichtenkatalog stammt. Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt Nachrichtenkataloge erstellen.  
Nachrichtennummer Nein Nein 3051 Die Fehlernummer der geschriebenen Nachricht.  
Die Überwachungseigenschaften des Knotens werden in der folgenden Tabelle beschrieben.
Eigenschaft O K Standardwert Beschreibung
Ereignisse Nein Nein Ohne Auf dieser Registerkarte werden Ereignisse angezeigt, die Sie für den Knoten definiert haben. Standardmäßig sind für keinen Knoten in einem Nachrichtenfluss Überwachungsereignisse definiert. Über Hinzufügen, Bearbeiten und Löschen können Sie Überwachungsereignisse für den Knoten erstellen, ändern oder löschen (Details siehe Überwachungsereignisquellen mithilfe von Überwachungseigenschaften konfigurieren).

Sie können hier angezeigte Ereignisse aktivieren oder inaktivieren, indem Sie das Kontrollkästchen Aktiviert aktivieren oder inaktivieren.

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