Für WebSphere Message Broker müssen einige Systemparameter von UNIX System Services konfiguriert werden.
Dies ist eine der Aufgaben, die in Zusammenhang mit der Anpassung Ihrer z/OS-Umgebung ausgeführt werden.
Mit dem Operatorbefehl SETOMVS können Sie dynamische Änderungen, über das BPXPRMxx PARMLIB-Member permanente Änderungen vornehmen. Informationen hierzu finden Sie im Abschnitt z/OS UNIX System Services in z/OS V1R9.0 LibraryCenter.
Sie können mit dem Befehl DISPLAY OMVS,OPTIONS Ihre aktuellen OMVS-Optionen anzeigen.
Schließen Sie die Brokeradressen nicht ein, wenn Sie den Exit IEFUSI verwenden, um die Regionsgröße von OMVS-Adressräumen zu begrenzen.
Legen Sie die in der folgenden Tabelle aufgeführten UNIX System Services-Parameter fest.
Beschreibung | Parameter | Wert |
---|---|---|
Die maximale Dateigröße (in Byte) für den Kernspeicherauszug, der von einem Prozess erstellt werden kann. Die Größe sollte nicht eingeschränkt werden. | MAXCORESIZE | 2 147 483 647 |
Die CPU-Zeit (in Sekunden), die einem Prozess zugeteilt wird. Die CPU-Zeit sollte nicht eingeschränkt werden. Wenn Sie 'MAXCPUTIME' nicht auf den maximalen Wert setzen, können Sie ihn mit dem Parameter 'TIME' der vom Broker gestarteten JCL-Task festlegen. Weitere Informationen finden Sie unter Statements and parameters for BIPXPRMxx in der MVS Initialization Tuning and Reference im z/OS V1R9.0 LibraryCenter. |
MAXCPUTIME | 2 147 483 647 |
Die Regionsgröße des Adressraums. Geben Sie den größtmöglichen Adressraum an. | MAXASSIZE | > 1 073 741 824 Es ist ein Mindestwert von 393 216 000 Byte erforderlich. |
Die maximale Anzahl der Prozesse für jeden Benutzer. | MAXPROCUSER | Legen Sie hierfür eine Zahl fest, die die Anzahl aller Broker und zugehörigen Ausführungsgruppen sowie aller WS-Manager und Kanalinitiatoren übersteigt, die mit derselben Benutzer-ID ausgeführt werden. |
Die maximale Anzahl an Dateideskriptoren, die von einem einzelnen Prozess gleichzeitig geöffnet werden können. | MAXFILEPROC | Die Anzahl der Deskriptoren umfasst sämtliche offenen Dateien, Verzeichnisse, Sockets und Pipes. Ein Mindestwert von 65536 ist erforderlich. |
Gibt die maximale Anzahl an Threads an, die für einen einzelnen Prozess aktiv sein können. Dieser Wert hängt von den Definitionen der Nachrichtenflüsse ab. | MAXTHREADS MAXTHREADTASKS | Der Wert von MAXTHREADS und MAXTHREADTASKS hängt von Ihrer Anwendung ab. So können Sie den Wert für die einzelnen
Nachrichtenflüsse berechnen:
|
Bei der Implementierung eines Nachrichtenflusses, der eine Ausführungsgruppe in einem neuen Adressraum startet, werden z/OS UNIX Semaphore- und SharedMemorySegment-Ressourcen verwendet. Alle neuen Adressräume verwenden jeweils ein Semaphor und ein gemeinsam genutztes Speichersegment. Das gemeinsam genutzte Speichersegment wird unmittelbar nach Beginn des neuen Adressraumes gelöscht. Das Semaphor wird jedoch während der gesamten Lebensdauer des neuen Adressraumes beibehalten.
Sie sollten für den Parameter IPCSEMNIDS einen Wert angeben, der viermal so hoch ist wie die Anzahl der potenziellen Adressräume für Ausführungsgruppen in einem System.
Für jeden gestarteten Adressraum für Ausführungsgruppen benötigen Sie mindestens ein gemeinsam genutztes Speichersegment. Sie sollten für den Parameter IPCSEMNIDS einen Wert angeben, der höher ist als die Anzahl der potenziellen Adressräume für Ausführungsgruppen in einem System.
Steuerungsadressräume (BIPSERVICE- und BIPBROKER-Prozesse) können an viele gemeinsam genutzte Speichersegmente angehängt werden (einen für jeden Adressraum für Ausführungsgruppen, der für diesen Broker gestartet wurde). Sie müssen für den Parameter IPCSHMNSEGS einen Wert angeben, der die potenzielle Anzahl von Ausführungsgruppen für die jeweiligen Broker überschreitet.
Ausreichend Speicherplatz für temporäre Dateien bereitstellen
Die Umgebungsvariable 'TMPDIR' gibt den Pfadnamen des Verzeichnisses an, das für temporäre Dateien verwendet wird. Ist sie nicht angegeben, verwendet die z/OS-Shell das Verzeichnis /tmp.
Beim Starten von WebSphere Message Broker-Komponenten ist ausreichend Speicherplatz im von 'TMPDIR' referenzierten Verzeichnis erforderlich. Insbesondere Java™ benötigt ausreichend Speicherplatz für alle JAR-Dateien, die für WebSphere Message Broker erforderlich sind.
Wenn Sie nicht genügend Speicherplatz reservieren, brechen die Adressräume für Ausführungsgruppen mit dem Code 2C1 ab.
Lassen Sie in diesem Verzeichnis mindestens 50 MB Speicherplatz für WebSphere Message Broker-Komponenten zu. Wenn Sie große benutzerdefinierte Knoten oder andere JAR-Dateien bei der Broker-Komponente implementieren, kann mehr Speicherplatz erforderlich sein.
WebSphere Message Broker-Dateien als Programme mit gemeinsam genutztem Speicherarchiv definieren
Die Region für gemeinsame Bibliotheksnutzung ist ein z/OS-Feature, das den Adressräumen die gemeinsame Nutzung von DLL-Dateien ermöglicht. Mit diesem Feature können Broker DLL-Dateien gemeinsam nutzen, wodurch sich das einzelne Laden der DLL-Dateien für die verschiedenen Broker erübrigt. Bei den gemeinsam genutzten DLL-Dateien kann es sich um Broker-DLL-Dateien oder DLL-Dateien anderer Produkte wie Java handeln. Die Menge des von MVS belegten Realspeichers und die Zeitdauer für den Start der einzelnen Broker können somit erheblich reduziert werden.
/usr/lpp/mqsi/bin/*
/usr/lpp/mqsi/lil/*
/usr/lpp/mqsi/lib/*
/usr/lpp/mqsi/lib/wbimb/*
extattr +l /usr/lpp/mqsi/bin/*
-rwxr-x--- a-l- 1 USER GROUP 139264 Mar 15 10:05 bipimain
wobei l (L in Kleinschreibung, wie in a-l-)
anzeigt, dass das Programm in einem gemeinsam genutzten Adressraum ausgeführt werden kann.Weitere Informationen finden Sie unter z/OS V1R9.0 LibraryCenter.
Der für die Region für gemeinsame Bibliotheksnutzung reservierte Speicher wird beim Start des ersten Adressraums in jedem Brokeradressraum zugeordnet. Die zugeordnete Speichermenge wird unter z/OS über den Parameter SHRLIBRGNSIZE gesteuert, der sich im Eintrag BPXPRMxx von SYS1.PARMLIB befindet. Sie können die Speichermenge optimieren, die für die Region für gemeinsame Bibliotheksnutzung zugeordnet wird. Überprüfen Sie, wieviel Speicherplatz benötigt wird. Berücksichtigen Sie dabei, dass die Region für gemeinsame Bibliotheksnutzung möglicherweise nicht nur von WebSphere Message Broker, sondern auch von anderen Anwendungen verwendet wird. Passen Sie dann den Parameter SHRLIBRGNSIZE entsprechend an.
DISPLAY OMVS,LIMITS
Wenn die Region für gemeinsame Bibliotheksnutzung über freien Speicherplatz verfügt, ändern Sie 'SHRLIBRGNSIZE', um die Speichermenge zu verringern, die der Region für gemeinsame Bibliotheksnutzung zugeordnet ist.
Der Speicher wird aus der Spitze des privaten Speichers jedes Adressraums ausgegliedert, der ein Objekt der gemeinsam genutzten Bibliothek lädt. Die aus all diesen Adressräumen zugeordnete Speichermenge basiert auf dem Wert des Parameters 'SHRLIBRGNSIZE' im PARMLIB-Element 'BPXPRMxx'. Bei einem zu hohen Wert ist der für die Zuordnung der Region für gemeinsame Bibliotheksnutzung reservierte Speicher möglicherweise nicht mit dem Bedarf einzelner Adressräume an privatem Speicher vereinbar. Geben Sie daher die Mindestgröße an, die erforderlich ist, um alle gemeinsam genutzten Bibliotheksprogramme abzudecken, die auf dem System verwendet werden sollen.
Mit dem Operatorbefehl SETOMVS können Sie dynamische SHRLIBRGNSIZE-Änderungen und über das PARMLIB-Element BPXPRMxx permanente Änderungen vornehmen. Informationen hierzu finden Sie im Abschnitt z/OS UNIX System Services in z/OS V1R9.0 LibraryCenter.