Das Proxy-Servlet kann mit einem Nachrichtenbroker getestet
werden, der HTTP-Anforderungen empfängt und diese an einen Nachrichtenfluss weiterleitet.
Verwenden Sie zum Testen des Proxy-Servlets eine bestehende Web-Service-Client-Anwendung oder entwickeln Sie Ihre eigene SSL-Testclientanwendung in Java™.
Vor dem Test des Proxy-Servlets müssen die folgenden Tasks ausgeführt werden:
URLs (Universal Resource Locators) spielen bei der
Verwendung von HTTP- oder HTTPS-Protokollen eine wichtige Rolle.
In
WebSphere Message
Broker empfangen
HTTPInput-Knoten Anforderungen, in denen eine URL
angegeben ist (bei Verwendung von Platzhalterzeichen möglicherweise auch mehrere URLs). Der
Servlet-Container verwendet die URLs auch zur Identifizierung der Servlets, die die
HTTP/HTTPS-Anforderungen verarbeiten, die vom Empfangsprogramm im Container empfangen werden. Das
Proxy-Servlet übergibt die Anforderungen vom Servlet-Container an
WebSphere Message
Broker und von WebSphere Message
Broker an
den Servlet-Container. URLs dienen sowohl zur Lokalisierung von Servlets als auch von
HTTPInput-Knoten. Diese Doppelfunktion wirkt sich auf
das Format der in WebSphere Message
Broker verwendeten URLs aus.
URLs haben
folgendes Format:
Schema://Hostname:Port/URL-Pfad.
- Schema hat entweder den Wert http oder
https.
- Hostname steht für den Hostnamen oder die IP-Adresse des Servers, auf dem
der Servlet-Container und der Broker aktiv sind.
- Port steht für die Portnummer, an der der Servlet-Container empfangsbereit
ist.
- Der URL-Pfad besteht aus einer Folge von Tokens, die durch Schrägstriche
("/") getrennt sind, und gibt die Position des Servlets und der
HTTPInput-Knoten an.
Da der
URL-Pfad zwei unterschiedlichen Ressourcen zugeordnet wird, ändert sich sein
Format, wenn das Proxy-Servlet verwendet wird. In diesem Fall hat der
URL-Pfad
das Format
'
Kontextstammverzeichnis/Knoten-URL-Pfad'.
- Kontextstammverzeichnis gibt den URL-Pfad an, den der Container dem
Proxy-Servlet bei der Installation und Implementierung des Servlets zuordnet.
- Knoten-URL-Pfad ist der Teil des URL-Pfads, der die URL für einen bestimmten
HTTPInput-Knoten eindeutig macht.
Der vollständige
URL-Pfad muss
als Eigenschaft im
HTTPInput-Knoten konfiguriert
werden.
Anmerkung: Für einige Servlet-Container können Sie das Proxy-Servlet für den Empfang aller vom
Container empfangenen HTTP- oder HTTPS-Anforderungen konfigurieren, indem Sie den Wert für
Kontextstammverzeichnis auf /* setzen.
In diesem Fall müssen
Sie die bestehenden URLs in den HTTP-Knoten bei der Implementierung des Proxy-Servlets nicht ändern.
Gehen Sie zum Testen des Proxy-Servlets wie folgt vor:
- Installieren Sie eine Clientanwendung, die HTTP- oder SSL (HTTPS)-Anforderungen senden kann. Hierfür stehen mehrere Möglichkeiten zur Auswahl:
- OpenSSL: Ein weiteres Open Source-Tool, mit dem SSL (HTTPS)-Anforderungen an den Web-Servlet-Container gesendet werden können. Dieses Tool steht im Internet unter folgender Adresse zur Verfügung: OpenSSL-Downloadwebsite.
- Ein Brokernachrichtenfluss, der über einen
HTTPRequest- oder
SOAPRequest-Knoten verfügt, kann
HTTP-Anforderungen generieren und an ein HTTP-Empfangsprogramm senden.
- Ein Web-Browser, der Webseiten oder Java Server
Pages (JSP) verwendet und HTTP POST-Anforderungen senden kann. HTTP und SSL (HTTPS) werden von den meisten Web-Browsern unterstützt.
- Eine Clientanwendung, die Anforderungen über HTTP und/oder (SSL) HTTPS sendet.
- Konfigurieren Sie das Proxy-Servlet für den Zugriff auf den Nachrichtenbroker in der Datei web.xml.
- Konfigurieren Sie einen Nachrichtenfluss mit HTTP- und SOAP-Empfangsknoten und HTTP- und SOAP-Antwortknoten. Der Nachrichtenfluss empfängt die Nachrichten vom Proxy-Servlet. Wenn ein HTTP- und
SOAP-Antwortknoten konfiguriert wurde, werden Antworten an das Proxy-Servlet zurückgesendet.
Der Test des Proxy-Servlets ist jetzt abgeschlossen.