Einführung in IBM WebSphere Message Broker Connectivity Pack for Healthcare

IBM® WebSphere Message Broker Connectivity Pack for Healthcare setzt auf WebSphere Message Broker auf, um Unterstützung für Anwendungen in Umgebungen des Gesundheitswesens bereitzustellen.

IBM WebSphere Message Broker Connectivity Pack for Healthcare stellt folgende Funktionen bereit:

Das folgende Diagramm zeigt die Basisarchitektur einer IBM WebSphere Message Broker Connectivity Pack for Healthcare-Konfiguration. Es zeigt, wie IBM WebSphere Message Broker Connectivity Pack for Healthcare Verbindungen mit einer Vielzahl von Systemen im Gesundheitswesen herstellen kann, einschließlich medizinischer Geräte, klinischer Anwendungen, Geräte-Gateways, Abrechnungssystemen und Systemen zum Austausch von Gesundheitsdaten.

Dieses Diagramm zeigt, wie IBM WebSphere Message Broker Connectivity Pack for Healthcare Verbindungen mit einer Vielzahl von Systemen im Gesundheitswesen herstellen kann, unter anderem mit medizinischen Geräten, klinischen Anwendungen, Geräte-Gateways, Abrechnungssystemen, Bildarchiven, Prüfungsrepositorys und Systemen zum Austausch von Gesundheitsdaten.

Weitere Informationen zu HL7 finden Sie unter Health Level Seven International.

Integration medizinischer Geräte

IBM WebSphere Message Broker Connectivity Pack for Healthcare verfügt über einen Empfangsknoten, den Knoten MedicalDeviceInput, über den Informationen von verbundenen medizinischen Geräten an einen Nachrichtenfluss übergeben werden können. Mithilfe dieses Knotens können Sie Nachrichtenflüsse entwickeln, um Daten von medizinischen Geräten an andere Systeme zu senden, z. B. an ein Data-Warehouse oder eine Krankenschwesternstation.

Die Geräte selbst sind einzeln an separate Kommunikationsports angeschlossen (entweder seriell oder über LAN) und Gerätetreiber im MedicalDeviceInput-Knoten sind so konfiguriert, dass sie diese Kommunikationsports überwachen. Die Knotenkonfiguration gibt die verbundenen Geräte und die Messwerte an, die von jedem einzelnen Gerät erforderlich sind.

Dieses Diagramm zeigt den Datenfluss von den klinischen Geräten zu den Gerätetreibern. Der Datenfluss erreicht schließlich den MedicalDeviceInput-Knoten, der die Status- und Dateninformationen an den übrigen Datenfluss sendet.

Das Diagramm zeigt den Datenfluss von den klinischen Geräten an Bett 1, Bett 2 und Bett N zu den Gerätetreibern, z. B. von den Herzfrequenzmessgeräten an Treiber 1 und von den Infusionspumpen über eine Ausführungsgruppe an Treiber 2. Der Datenfluss erreicht schließlich den MedicalDeviceInput-Knoten, der die Status- und Dateninformationen an den übrigen Datenfluss sendet.

MedicalDeviceInput-Knoten konfigurieren

Der Datenfluss aus Nachrichtenflüssen darf nicht unterbrochen werden, wenn die Gerätekonfigurationen aktualisiert werden, zum Beispiel bei einer Änderung der erforderlichen Messungen oder einer Änderung der physischen Verbindungen, wenn Geräte hinzugefügt, entfernt oder verlagert werden. Die Konfigurationsdaten werden deshalb als konfigurierbarer Service bereitgestellt, sodass Konfigurationsänderungen vom Knoten implementiert werden können, ohne dass der Nachrichtenfluss, der die medizinischen Daten empfängt, gestoppt oder erneut implementiert werden muss.

Der MedicalDeviceInput-Knoten wird auf der Registerkarte Eigenschaften konfiguriert, wobei ein Editor für den konfigurierbaren Service gestartet wird. Im Editor Konfigurierbarer Service für medizinisches Gerät wählt ein Administrator zunächst den Einheitentyp aus einer Liste unterstützter Geräte und dann die Art der Verbindung (seriell oder LAN) aus und gibt die geeigneten Verbindungsdetails an.

Messgruppen

Es kommt häufig vor, dass mehrere Geräte desselben Typs erforderlich sind, um dieselben Arten von Messungen in denselben Intervallen durchzuführen, z. B. um alle 5 Minuten die Herzfrequenz, die Bluttemperatur und die Atemfrequenz zu messen. Diese Anforderung kann für eine Reihe von Geräten, die an allen Betten in einer Station eingesetzt werden, zutreffen. Der Editor Konfigurierbarer Service für medizinisches Gerät unterstützt deshalb die Konfiguration von Messgruppen, in denen mehrere Messungen angegeben sind und die auf eine beliebige Anzahl von Geräten angewendet werden können.

Beim Konfigurieren einer Messgruppe wählt der Administrator einen Gerätetyp (Einheitentyp) aus und erhält dann eine Liste mit Messungen, die von diesem Gerätetyp unterstützt werden. Der Administrator kann die erforderlichen Messungen auswählen und gibt dann für jede Messung das Intervall an, in dem Messwerte zur Verarbeitung an den Nachrichtenfluss übergeben werden.

Wenn viele Geräte und Messungen konfiguriert werden müssen, können die Konfigurationsdaten sehr umfangreich sein. Zur Verdeutlichung kann der Administrator deshalb eine Beschreibung der Position jedes einzelnen Geräts, Informationen zur Patienten-ID, Hinweise und Tags für jedes Gerät und jede Messgruppe hinzufügen.

MedicalDeviceInput-Knoten in Nachrichtenflüssen verwenden

Die Daten aus dem MedicalDeviceInput-Knoten können von einem Nachrichtenfluss mithilfe jedes beliebigen Knotens, der in WebSphere Message Broker verfügbar ist, verarbeitet werden. Die Messdaten werden in Form einer logischen Nachrichtenbaumstruktur an den Nachrichtenfluss übergeben. Die Nachrichtenbaumstruktur verwendet die DataObject-Domäne und nutzt XML als Serialisierungsformat (die Nachricht wird nach XML serialisiert, wenn sie in eine Nachrichtenwarteschlange geschrieben wird). Diese Daten können mithilfe von Standardfunktionen von WebSphere Message Broker gefiltert, umgesetzt, zusammengefasst und weitergeleitet werden, bevor sie auf den Zielendpunkten, z. B. Datenbanken, WebSphere MQ-Warteschlangen oder Serviceaufrufe, gespeichert werden.

Weitere Informationen zur Verwendung des MedicalDeviceInput-Knotens finden Sie in den Abschnitten Daten von medizinischen Geräten in Nachrichtenflüssen verwenden und MedicalDeviceInput-Knoten.

Integration von DICOM-Bildern

IBM WebSphere Message Broker Connectivity Pack for Healthcare enthält drei Knoten.
  • DICOMInput-Knoten: Über diesen Knoten können Sie Bilder von einem DICOM-SCU-Knoten (SCU = Service Class User, Serviceklassenbenutzer) empfangen, beispielsweise von einer DICOM-Modalität. Mit diesem Knoten können Sie Daten aus einem DICOM-Bild zur Verwendung in einem Nachrichtenfluss extrahieren.
  • DICOMOutput-Knoten: Über diesen Knoten können Sie DICOM-Bilder an einen DICOM-SCU-Knoten (SCU = Service Class Provider, Serviceklassenbenutzer) senden, beispielsweise an ein DICOM-PACS-System. Mit diesem Knoten können Sie Metadaten aus einem Nachrichtenfluss mit einem DICOM-Bild kombinieren und das Ergebnis an eine externe Zieladresse senden.
  • DICOMFindMove-Knoten: Über diesen Knoten können Sie eine externe Quelle im Hinblick auf DICOM-Bilder abfragen, die bestimmten Kriterien entsprechen. Sie haben optional die Möglichkeit, die DICOM-Bilder an eine andere Position zu verschieben.
Weitere Informationen zur Verwendung von DICOM-Knoten in Nachrichtenflüssen finden Sie im Abschnitt Daten aus DICOM-Bildern in Nachrichtenflüssen verwenden.

Healthcare-Muster

IBM WebSphere Message Broker Connectivity Pack for Healthcare enthält folgende Muster
Anmerkung: In IBM WebSphere Message Broker Connectivity Pack for Healthcare Version 8 verwenden diese Muster den HL7DFDLInput-Knoten und den HL7DFDLOutput-Knoten anstelle der GenericHL7Input- und GenericHL7Output-Knoten, die in den Mustern von IBM WebSphere Message Broker Connectivity Pack for Healthcare Version 7 verwendet werden. Weitere Informationen zu den HL7-Knoten finden Sie im Abschnitt HL7-Knoten.
Muster 'Healthcare: HL7 an HL7'

Das Muster 'Healthcare: HL7 an HL7' ist das Bindeglied zwischen klinischen Anwendungen, die den Standard HL7 v2 für Nachrichten verwenden. Zum Beispiel gibt ein Patientenverwaltungssystem möglicherweise eine einzelne Nachricht aus, die an eine oder mehrere klinische Anwendungen verteilt wird, die bestimmte Patientendaten benötigen.

Das Muster ist nicht auf die Bearbeitung von Nachrichten eines einzelnen HL7-Typs (z. B. ADT) und -Codes (z. B. A01) beschränkt, sondern kann beliebige Nachrichten mit einem gültigen Nachrichtentyp und -code empfangen und verarbeiten. Die Anwendungen müssen die Nachrichten mittels MLLP über TCP/IP senden und empfangen können.

Das Muster enthält drei unterschiedliche Nachrichtenflüsse (bei Auswahl mehrerer Ziele erhalten Sie zusätzliche Nachrichtenflüsse) und schließt untergeordnete Flüsse, die Sie anpassen können, ein.

Dieses Diagramm zeigt die Nachrichtenflüsse im Muster 'Healthcare: HL7 an HL7'. Die Quellenanwendung sendet die Nachricht mittels MLLP über TCP/IP an den Empfänger-Fluss. Der Empfänger-Fluss sendet die Nachricht über WebSphere MQ an den Fluss für Umsetzung und Weiterleitung. Der Fluss für Umsetzung und Weiterleitung sendet die Nachricht über WebSphere MQ an einen oder mehrere Sender-Flüsse. Die Sender-Flüsse senden die Nachricht dann mittels MLLP über TCP/IP an die Zielanwendung.

 

Healthcare: Medizinische Geräte an EKA
Das Muster 'Healthcare: Medizinische Geräte an EKA' integriert medizinische Geräte mit einer EKA-Anwendung (Elektronische Krankenakte), die HL7 v2-Befundübermittlungsnachrichten (ORU R01) empfangen kann. Die Anwendung muss HL7 ORU R01-Nachrichten mittels MLLP über TCP/IP empfangen können. Das Muster schließt untergeordnete Flüsse ein, die Sie anpassen können.
Dieses Diagramm zeigt die Nachrichtenflüsse im Muster 'Healthcare: Medizinische Geräte an EKA'. Das medizinische Gerät sendet die Nachricht an den Fluss für medizinische Geräte. Der Fluss für medizinische Geräte sendet die Nachricht über WebSphere MQ an den Fluss für Umsetzung und Weiterleitung. Der Fluss für Umsetzung und Weiterleitung liest Patientendaten aus einer Datenbank, die von einem Web-Services-Fluss mit Informationen aus einem Kliniker-Dashboard aktualisiert wird. Der Fluss für Umsetzung und Weiterleitung sendet die Nachricht über WebSphere MQ an einen Sender-Fluss. Der Sender-Fluss sendet die Nachricht dann mittels MLLP über TCP/IP an die Zielanwendung.

 

Healthcare: HL7 an Berichte
Das Muster 'Healthcare: HL7 an Berichte' integriert eine Anwendung, die HL7 v2-Nachrichten mit Berichterstellung senden kann. Die Quellenanwendung muss HL7-Nachrichten mittels MLLP über TCP/IP senden und empfangen können. Das Muster schließt untergeordnete Flüsse ein, die Sie anpassen können.
Dieses Diagramm zeigt die Nachrichtenflüsse im Muster 'Healthcare: HL7 an Berichte'. Die Quellenanwendung sendet die Nachricht mittels MLLP über TCP/IP an den Empfänger-Fluss. Der Empfänger-Fluss sendet die Nachricht über WebSphere MQ weiter an den Prozessor-Fluss, der einen Bericht generiert.

 

Healthcare: Web-Service an DICOM
Das Muster 'Healthcare: Web-Service an DICOM' integriert eine Anwendung, die mithilfe von Web-Services geschrieben wurde, in DICOM-Anwendungen, die die Operationen C-FIND und C-MOVE unterstützen. Mit dem Muster können Sie unter Verwendung eines Web-Service, der von WebSphere Message Broker implementiert wird, eine Abfrage von Patienten, Untersuchungen, Zeitreihen und Bildern aus einem DICOM-Bildablage- und -Kommunikationssystem (Picture Archiving and Communication System, PACS) durchführen.
Dieses Diagramm zeigt die Nachrichtenflüsse im Muster 'Healthcare: Web-Service an DICOM'. Die anfordernde Anwendung sendet die Suchkriterien als XML-Hauptteil in der SOAP-Anforderungsnachricht. Der Hauptnachrichtenfluss, der von dieser Musterinstanz erstellt wird, extrahiert den Hauptteil und übergibt ihn an den DICOMFindMove-Knoten. Die vom DICOMFindMove-Knoten weitergegebenen XML-Ergebnisse werden in einer SOAP-Antwort an die anfordernde Anwendung zurückgesendet.

Weitere Informationen zu den Mustern finden Sie im Abschnitt Healthcare-Nachrichtenflussanwendungen mithilfe der in IBM WebSphere Message Broker Connectivity Pack for Healthcare bereitgestellten Muster entwickeln.

HL7-Knoten

Es werden zwei HL7-Knoten bereitgestellt, die Sie in Ihren Nachrichtenflüssen zum Senden und Empfangen von HL7-Nachrichten verwenden können:
  • HL7DFDLInput, den Sie in einem Nachrichtenfluss verwenden können, um HL7-Nachrichten zur Verarbeitung in Ihrem Nachrichtenfluss zu empfangen und um zu ermitteln, ob eine Nachricht ein Duplikat ist.
  • HL7DFDLOutput, den Sie verwenden können, um Nachrichten über MLLP an ein Ziel zu übergeben und um zu überprüfen, ob eine gültige Bestätigung empfangen wird.

Weitere Informationen zu den HL7-Knoten finden Sie in den Abschnitten HL7DFDLInput-Knoten und HL7DFDLOutput-Knoten.

Anmerkung: Die GenericHL7Input- und GenericHL7Output-Knoten, die in IBM WebSphere Message Broker Connectivity Pack for Healthcare Version 7 verfügbar sind, stehen für Anwendungen, die in früheren Releases von IBM WebSphere Message Broker Connectivity Pack for Healthcare entwickelt wurden, weiterhin zur Verfügung und werden für diese Anwendungen nach wie vor unterstützt. Weitere Informationen zu diesen Knoten finden Sie in den Abschnitten GenericHL7Input-Knoten und GenericHL7Output-Knoten. Falls möglich, sollten Sie für neue und aktualisierte Anwendungen jedoch die HL7DFDLInput- und HL7DFDLOutput-Knoten verwenden, da diese Knoten anstelle von MRM und der Nachrichtengruppe 'HL7v25P' das DFDL-Nachrichtenmodell verwenden. Das DFDL-Nachrichtenmodell bietet folgende Vorteile:
  • Mit dem DFDL-Nachrichtenmodell kann die Leistung der Nachrichtenflüsse verbessert werden.
  • DFDL ist ein auf offenen Standards basierendes Format, während MRM und die Nachrichtengruppe 'HL7v25P' Eigentum von WebSphere Message Broker sind.
  • Der DFDL-Editor unterstützt im Vergleich mit MRM und der Nachrichtengruppe 'HL7v25P' ein leistungsfähigeres Toolkit.

Weitere Informationen zum DFDL-Nachrichtenmodell finden Sie unter DFDL-Nachrichtenmodell.

Betriebsüberwachung

IBM WebSphere Message Broker Connectivity Pack for Healthcare beinhaltet eine Ansicht Healthcare Operational Monitoring (Healthcare-Betriebsüberwachung) im WebSphere Message Broker Explorer, um den Fluss von Nachrichten zwischen den klinischen Anwendungen sowie den Status der medizinischen Geräte zu überwachen. Mithilfe dieser Informationen können Sie vorhandene Konnektivitätsprobleme erkennen und beheben.

Nachrichtenflüsse, die als eine Musterinstanz generiert werden, werden mit Eigenschaften definiert, die es der Betriebsüberwachung im WebSphere Message Broker Explorer ermöglichen, die TCP/IP-Verbindungen jedes einzelnen Nachrichtenflusses und die Anwendungen, die jeder dieser TCP/IP-Verbindungen zugeordnet sind, zu ermitteln. Zu diesem Zweck kann in den Überwachungsanzeigen ein Warnsymbol angezeigt werden, das auf eine Unterbrechung der Verbindung zu einer Anwendung hinweist, sodass der Administrator Fehlerbehebungsmaßnahmen ergreifen kann.

Dieses Diagramm zeigt die überwachten Verbindungen sowohl von der Quellenanwendung zum Muster 'Healthcare: HL7 an HL7' als auch vom Muster zu den Zielanwendungen.

In der TCP/IP-Überwachungsanzeige kann auch der Status der TCP/IP-Verbindungen angezeigt werden, die Teil von Nachrichtenflüssen sind, die nicht von einem der Muster in IBM WebSphere Message Broker Connectivity Pack for Healthcare generiert wurden. Das sind zum Beispiel Flüsse, die mithilfe der Nachrichtengruppe 'HL7v25P' entwickelt wurden. Diese Flüsse besitzen nicht die zusätzlichen Informationen, die von der Musterinstanz konfiguriert werden, es sei denn, die Flüsse werden mit denselben Eigenschaften wie die vom Muster verwendeten Eigenschaften definiert.

In der Ansicht Healthcare Operational Monitoring (Healthcare-Betriebsüberwachung) für die Betriebsüberwachung wird auch der Status von Warteschlangen angezeigt, die von den Nachrichtenflüssen einer Musterinstanz verwendet werden. Die Namen aller Warteschlangen für eine bestimmte Musterinstanz werden mit einem für die Musterinstanz spezifischen Warteschlangenpräfix versehen. Mithilfe des Warteschlangenpräfixes kann ein Administrator alle Warteschlangen für eine Musterinstanz anzeigen, die Warteschlangenlänge überwachen und erkennen, wenn ein Schwellenwert erreicht wird, worauf ein Warnsymbol hinweist, das für die Warteschlange angezeigt wird. Die Möglichkeit, alle Warteschlangen anzuzeigen, ermöglicht eine weiter reichende Problembestimmung. Dies gilt insbesondere für eine Ansammlung von Nachrichten in Warteschlangen für Nachrichtenfolgen, die darauf hinweist, dass eine fehlende Nachricht in einer Nachrichtenfolge dazu führt, dass die Übermittlung nachfolgender Nachrichten gestoppt wird, bis die fehlende Nachricht eintrifft. Diese Aktion stellt sicher, dass eine Fehlerbehebungsmaßnahme ergriffen werden kann, um den Nachrichtenfluss von der Quelle zum Ziel aufrechtzuerhalten.

Sie können Warteschlangen, ebenso wie TCP/IP-Verbindungen, in Healthcare-Nachrichtenflussanwendungen überwachen, die mithilfe der Nachrichtengruppe 'HL7v25P' entwickelt werden. Wenn eine Überwachung erforderlich ist, müssen die Namen aller zu überwachenden Warteschlangen dasselbe Präfix haben, damit Informationen für die klinische Anwendung in den Überwachungsanzeigen zusammengefasst werden können.

Sie können den Status von medizinischen Geräten, die mit einem MedicalDeviceInput-Knoten verbunden sind, überwachen.

Weitere Informationen zur Betriebsüberwachung finden Sie im Abschnitt Betriebsüberwachung.

DFDL-Nachrichtenmodell

DFDL (Data Format Definition Language) ist eine universelle und übergreifend nutzbare Sprache ohne Vorschriftcharakter, mit der allgemeine Textformate und Binärformate beschrieben werden. Sie wird in WebSphere Message Broker (Version 8 und höher) für die Definition von Nachrichtenmodellen verwendet. Weitere Informationen zur Verwendung von DFDL in Nachrichtenmodellen finden Sie im Abschnitt Nachrichtenmodelle in der WebSphere Message Broker-Dokumentation.

Wenn Sie bereits Benutzer der Nachrichtengruppe 'HL7v25P' sind, die im WebSphere Message Broker Healthcare-Beispiel in WebSphere Message Broker bereitgestellt wird, sind Sie mit dem kanonischen CIM-Nachrichtensatz (Common Information Model) vertraut. Das IBM WebSphere Message Broker Connectivity Pack for Healthcare verwendet nicht das kanonische CIM-Format, sondern stellt ein Nachrichtenmodell zur Verfügung, das auf DFDL basiert. Sie können zwar das DFDL-Nachrichtenmodell verwenden, um eine plattformunabhängige Darstellung Ihrer Daten zu modellieren, sollten jedoch beachten, dass dieses Format kein HL7-XML-Format (wie im Industriestandard definiert) ist und sich auch vom früher bereitgestellten kanonischen IBM CIM-Format unterscheidet.

Die DFDL-Nachrichtenmodell schließt eine Definition der generischen HL7-Nachricht ein, die von den in IBM WebSphere Message Broker Connectivity Pack for Healthcare enthaltenen Mustern verwendet wird. Diese generische HL7-Nachricht wird in Verbindung mit dem DFDL-Parser im Muster zum Lesen von Nachrichten verwendet, die eine Folge von HL7-Segmenten aus den klinischen Quellenanwendungen enthalten, und schreibt die Nachrichten in die klinischen Zielanwendungen. Diese HL7-Nachricht kann jedes gültige Segment verarbeiten, das in HL7 Version 2.7, 2.6 und 2.5.1 oder früher definiert ist.

Klinische Anwendungen können auch vom Standard abweichende Informationen übertragen, indem sie Z-Segmente in HL7-Nachrichten verwenden. Wenn Sie diesen Nachrichtentyp zusammen mit den Mustern verwenden, können Sie zusätzliche, vom Standard abweichende Z-Segmente zur HL7-Nachricht hinzufügen, um diese standortspezifischen Z-Segmente zu unterstützen.

Wenn eine HL7-Nachricht in eine Musterinstanz eingelesen wird, können Sie auch die DFDL-Nachrichtenmodell zur Ausgabe des kanonischen Formats (XML-Format) verwenden, das nach dem ersten Anpassungspunkt generiert wird. Das kanonische Format, das vom Muster ausgegeben wird, ist zwar kein HL7-XML-Format, aber Sie können es verwenden, um eine Darstellung Ihrer plattformunabhängigen Daten beizubehalten. Bei diesen Daten kann es sich um standardisierte Datums- und Zeitformate, die Formatierung von Zahlen oder jede andere vorgeschriebene Datenstandardisierungsanforderung handeln.

Der generische Ansatz des Musters 'Healthcare: HL7 an HL7' erzeugt Nachrichtenflüsse, die jedes HL7-Segment handhaben. Möglicherweise müssen Sie auch den Austausch einer bestimmten HL7-Nachricht zwischen klinischen Anwendungen handhaben. Die DFDL-Nachrichtenmodell kann auch HL7-Nachrichten eines bestimmten Typs und Ereigniscodes verarbeiten. Wenn Sie Nachrichtenflussanwendungen implementieren möchten, die eine Nachricht für ein bestimmtes HL7-Kapitel verarbeiten, müssen die Nachrichten unter Verwendung des geeigneten Typs aus den Kapiteldefinitionen in der DFDL-Nachrichtenmodell gelesen und geschrieben werden. HL7 unterteilt alle Nachrichten in Gruppen, die als Kapitel bezeichnet werden, die den Kapiteln des HL7-Standards entsprechen. Wenn Sie mit bestimmten HL7-Nachrichten aus der Nachrichtengruppe arbeiten, ist es möglich, die Nachrichten in jedem HL7-Format oder im HL7-XML-Format auszugeben. Die Verwendung dieser Formate erleichtert auch die Verwendung einer grafischen Zuordnung bei der Umsetzung einer Nachricht zwischen Quellen- und Zielnachrichten.

Weitere Informationen zu HL7 finden Sie unter Health Level Seven International.

Anmerkung: Die Nachrichtengruppe 'HL7v25P', die in IBM WebSphere Message Broker Connectivity Pack for Healthcare Version 7 verfügbar ist, wird für Anwendungen, die in früheren Releases von IBM WebSphere Message Broker Connectivity Pack for Healthcare entwickelt wurden, weiterhin unterstützt und steht diesen zur Verfügung. Falls möglich, sollten Sie für neue und aktualisierte Anwendungen jedoch das DFDL-Nachrichtenmodell verwenden, da dieses Modell die folgenden Vorteile bietet:
  • Mit dem DFDL-Nachrichtenmodell kann die Leistung der Nachrichtenflüsse verbessert werden.
  • DFDL ist ein auf offenen Standards basierendes Format, während MRM und die Nachrichtengruppe 'HL7v25P' Eigentum von WebSphere Message Broker sind.
  • Der DFDL-Editor unterstützt im Vergleich mit MRM und der Nachrichtengruppe 'HL7v25P' ein leistungsfähigeres Toolkit.
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        Letzte Aktualisierung : 2013-03-28 10:46:11


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