Um Dateien in einer Ausführungsgruppe zu implementieren, müssen Sie sie in ein Brokerarchivdatei (BAR) einschließen.
Erstellen Sie eine Brokerarchivdatei (BAR-Datei) für jede Konfiguration, die implementiert werden soll. Nähere Informationen finden Sie unter Brokerarchivdatei (BAR-Datei) erstellen.
Sie können alle implementierbaren Ressourcen Ihres Arbeitsbereichs zu einer BAR-Datei hinzufügen. Wenn Sie Quellendateien des Arbeitsbereichsprojekts hinzufügen auswählen, werden die Quellen- und Projektdateien für alle Nachrichtenflüsse, Nachrichtenmodellschemadateien, Nachrichtengruppen oder andere implementierbare Ressourcen im Brokerarchiv hinzugefügt. Weitere Informationen zu den Dateien, die in ein Brokerarchiv eingeschlossen werden können, finden Sie im Abschnitt Brokerarchiv.
Untergeordnete Nachrichtenflüsse, die in .msgflow-Dateien definiert sind, werden in der Brokerarchivdatei nicht als separate Elemente angezeigt und automatisch hinzugefügt. Um diese untergeordneten Nachrichtenflüsse einzuschließen, müssen Sie lediglich den übergeordneten Nachrichtenfluss hinzufügen. Untergeordnete Nachrichtenflüsse, die in .subflow-Dateien definiert sind, werden in der Brokerarchivdatei als separate Elemente angezeigt und können als Einzelressourcen implementiert werden. Wird ein übergeordneter Nachrichtenfluss hinzugefügt, der diese untergeordneten Nachrichtenflüsse enthält, werden diese untergeordneten Nachrichtenflüsse der BAR-Datei bei deren Erstellung automatisch hinzugefügt.
Nachrichtenflussdateien, DLL-, ESQL-, Java™-JAR-, PHP-, MAP-, XML-, XSLT-Dateien und Nachrichtengruppen können wie im Folgenden erläutert manuell hinzugefügt werden. JAR-Dateien oder .NET-Assemblys (DLL-Dateien), die von JavaCompute-Knoten oder .NETCompute-Knoten in Nachrichtenflüssen benötigt werden, werden allerdings automatisch aus dem Java-Projekt oder Nachrichtenbrokerprojekt hinzugefügt, wenn der Nachrichtenfluss hinzugefügt wird. XML- und XSL-Dateien werden auch automatisch hinzugefügt, wenn sie vom Nachrichtenfluss benötigt werden.
Wenn Sie die Option Ressourcen kompilieren und integrieren auswählen, wird der ESQL-Code in die .cmf-Datei eingebettet, die auf ihn verweist. Wenn Sie die Option Ressourcen kompilieren und integrieren nicht auswählen, werden ESQL-Dateien als Einzelressourcen in die BAR-Datei aufgenommen.
Beachten Sie, dass nicht erwartete Ergebnisse die Folge sein können, wenn Ihre BAR-Datei eine Kombination aus kompilierten und nicht kompilierten Ressourcen enthält. Wenn Sie beispielsweise mit der Option Ressourcen kompilieren und integrieren eine BAR-Datei erstellen, die eine ESQL-Datei und einen Nachrichtenfluss enthält, wird der ESQL-Code (Extended SQL) in die kompilierte Nachrichtenflussdatei (.cmf) eingebettet. Wenn Sie dann den ESQL-Code aktualisieren und die Option Ressourcen kompilieren und integrieren bei dessen Aufnahme in die BAR-Datei inaktiviert ist, wird die ESQL-Datei zwar als Einzelressource hinzugefügt, die Datei .cmf verwendet aber dennoch den ursprünglichen ESQL-Code, da der ursprüngliche ESQL-Code weiterhin in der .cmf-Datei eingebettet ist. Um sicherzustellen, dass alle Ihre Ressourcen entweder kompiliert oder nicht kompiliert werden, müssen Sie bei einer Änderung der Option Ressourcen kompilieren und integrieren auch die Option Vor dem Build Inhalt des Brokerarchivs entfernen auswählen und die BAR-Datei erneut erstellen.
Die JAR-Dateien müssen nur nach einer Aktualisierung erneut implementiert werden. Wenn auf dem Computer, auf dem der Broker ausgeführt wird, bereits JAR-Dateien Ihrer BAR-Datei vorhanden sind, können Sie diese JAR-Dateien vor der erneuten Implementierung aus der BAR-Datei entfernen. Dem Broker stehen unter anderem die von Ihnen implementierten JAR-Dateien sowie die JAR-Dateien in den Verzeichnissen für gemeinsam genutzte Klassen oder im Unterverzeichnis classes des Installationsverzeichnisses zur Verfügung. So werden beispielsweise die Dateien com.ibm.mq.jar, ConfigManagerProxy.jar, jplugin2.jar und javacompute.jar dem Broker immer angezeigt und müssen nicht separat implementiert werden.
Implementierte Dateien, die in Ausführungsgruppen des Brokers implementiert wurden, können nicht mehr gelesen werden. Aus diesem Grund wird empfohlen, eine Kopie der implementierten BAR-Datei bzw. der darin enthaltenen Dateien zu erstellen.
Wenn Sie einer BAR-Datei mithilfe des WebSphere Message Broker Toolkits Dateien hinzufügen möchten, führen Sie die folgenden Schritte aus.
In der Seitenverwaltung werden die Dateien aufgelistet, die sich jetzt in Ihrer BAR-Datei befinden. Erweitern Sie Ihre Anwendungen und Bibliotheken, damit Sie den zugehörigen Inhalt sehen. Kompilierte Ressourcen in der BAR-Datei werden in der Baumstruktur in alphabetischer Reihenfolge angezeigt. Sie können nur Stammelemente bearbeiten; wenn Sie der BAR-Datei beispielsweise eine Anwendung hinzugefügt haben, können Sie die Datei .appzip umbenennen oder ihr Kommentare hinzufügen. Die Ressourcen in der Datei .appzip können nicht bearbeitet werden, eine Bearbeitung der konfigurierbaren Eigenschaften für diese Ressourcen ist jedoch möglich.
Sie können keine einzelnen Ressourcen aus den Dateien .appzip, .appdomainzip oder .libzip entfernen. Wenn Sie diese Ressourcen entfernen möchten, müssen Sie die Anwendung, .NET-Anwendungsdomäne oder die Bibliothek entfernen.
Sie können die Anzeige der Quellendateien unterdrücken, indem Sie die Option Erstellte Ressourcen oder Konfigurierbare Eigenschaften aus der Liste im Menü Filtern nach auswählen.
Wenn Sie konfigurierbare Eigenschaften verwenden, lesen Sie den Abschnitt Konfigurierbare Eigenschaften bearbeiten.
Beachten Sie die Informationen im Abschnitt Mehrere Instanzen eines Nachrichtenflusses einem Brokerarchiv hinzufügen, wenn Sie mehrere Instanzen eines Nachrichtenflusses mit unterschiedlichen Werten für die konfigurierbaren Eigenschaften haben möchten.
Um weitere Änderungen an Ihrer BAR-Datei vorzunehmen, lesen Sie Abschnitt Brokerarchivdatei manuell bearbeiten.
Sobald Ihre BAR-Datei vollständig ist, implementieren Sie diese mithilfe der Anweisungen im Abschnitt Brokerarchivdatei implementieren.