Mithilfe des TCPIPClientOutput-Knotens können Sie eine Clientverbindung mit einem unformatierten TCP/IP-Socket erstellen und über diese Verbindung Daten an eine externe Anwendung senden.
Der TCPIPClientOutput-Knoten öffnet Verbindungen mit einer fernen Serveranwendung, die an einem TCP/IP-Port empfangsbereit ist. Die Verbindungen werden nicht direkt durch den Knoten hergestellt, sondern werden über einen Verbindungspool bezogen, der von der WebSphere Message Broker-Ausführungsgruppe verwaltet wird. Die Ausführungsgruppe bestimmt mithilfe des konfigurierbaren TCPIPClient-Standardservice, welche Attribute für die Socketverbindung verwendet werden. Wenn der konfigurierbare Service jedoch auf dem Knoten festgelegt ist, wird der konfigurierbare Service für alle Eigenschaften, einschließlich Host und Portnummer, verwendet.
Der Broker kann für die Verwendung von SSL für TCP/IP-Knoten konfiguriert werden. Informationen hierzu finden Sie im Abschnitt SSL und die TCP/IP-Knoten.
Der konfigurierbare TCPIPClient-Service kann zur Erstellung eines Clientverbindungspools, der zur Verarbeitung bereit ist, verwendet werden. Zur Aktivierung dieser Funktion muss die Eigenschaft minimumConnections auf einen höheren Wert als null gesetzt werden. Die Ausführungsgruppe stellt sicher, dass die angegebene Anzahl an Verbindungen immer zur Verfügung steht, indem sie diese beim Start erstellt und so lange weiter Verbindungen erstellt, bis der Mindestwert erreicht ist.
Der Knoten fordert eine Clientverbindung an und der Sendeknoten verlangt, dass der Pool eine neue Verbindung erstellt, falls keine Verbindungen zum Senden von Daten verfügbar sind. Wenn der Wert der Eigenschaft maximumConnections noch nicht überschritten wurde, wird eine neue Verbindung erstellt.
Sobald die Verbindung hergestellt wurde, werden die Daten gesendet. Wenn die Daten nicht erfolgreich innerhalb des Zeitlimits gesendet wurden, das durch die Eigenschaft Zeitlimitüberschreitung beim Senden eines Datensatzes (Sekunden) des Knotens festgelegt wurde, wird eine Ausnahmebedingung ausgegeben.
Die Eigenschaften in der lokalen Umgebung können die vom Knoten verwendete TCP/IP-Verbindung außer Kraft setzen:
Position in der lokalen Umgebung | Beschreibung |
---|---|
$LocalEnvironment/Destination/TCPIP/Output/Hostname | Der Hostname für die Herstellung einer Verbindung |
$LocalEnvironment/Destination/TCPIP/Output/Port | Die Portnummer für die Herstellung einer Verbindung |
$LocalEnvironment/Destination/TCPIP/Output/Id | Die ID des verwendeten Sockets. Dieser Wert ist eine interne Kennung, die von WebSphere Message Broker zur eindeutigen Identifizierung einer Verbindung verwendet wird. |
$LocalEnvironment/Destination/TCPIP/Output/ReplyId | Die Antwort-ID, die in dieser Verbindung gespeichert wurde. Hierbei kann es sich um eine beliebige Zeichenfolge handeln. |
$LocalEnvironment/Destination/TCPIP/Output/Timeout | Der Zeitlimitwert, der beim Senden von Daten an die TCP/IP-Clientverbindung verwendet wird. Dieser Wert setzt die auf dem Knoten angegebene Eigenschaft Zeitlimitüberschreitung beim Senden eines Datensatzes außer Kraft. |
Über diese Eigenschaft können die Verbindungsdetails (Hostname und Portnummer) und die verwendete Verbindung (ID) dynamisch ausgewählt werden. Sie können auch die Antwort-ID für die Verbindung festlegen. Mithilfe der Antwort-ID kann eine Zeichenfolge in der Verbindung gespeichert und in der lokalen Umgebung sichtbar gemacht werden. Über diese Verbindung können Antwort-IDs von anderen TCP/IP-Knoten oder aus anderen Transportprotokollen, z. B. WebSphere MQ, gespeichert werden.
Die Ausgabe des Knotens enthält dieselben Informationen wie die Eingabe. Außerdem werden Felder, die in der Eingabe fehlten, mit den Details aus der verwendeten Verbindung aktualisiert. Wenn beispielsweise die Eigenschaft Id nicht als Eingabe bereitgestellt wird (da Sie eine neue Verbindung erstellen oder eine Poolverbindung wiederverwenden möchten), enthält die lokale Umgebung der Ausgabe die ID der verwendeten Verbindung.
Position in der lokalen Umgebung | Beschreibung |
---|---|
$LocalEnvironment/WrittenDestination/TCPIP/Output/ConnectionDetails/Hostname | Der Hostname für die Herstellung einer Verbindung |
$LocalEnvironment/WrittenDestination/TCPIP/Output/ConnectionDetails/Port | Die Portnummer für die Herstellung einer Verbindung |
$LocalEnvironment/WrittenDestination/TCPIP/Output/ConnectionDetails/OpenTimestamp | Die Zeitmarke für die erste Öffnung der Verbindung |
$LocalEnvironment/WrittenDestination/TCPIP/Output/ConnectionDetails/CloseTimestamp | Die Zeitmarke für das Schließen der Verbindung (null, wenn noch nicht geschlossen) |
$LocalEnvironment/WrittenDestination/TCPIP/Output/ConnectionDetails/SequenceNumber | Die Folgenummer der in dieser Verbindung empfangenen Nachricht. Der erste Datensatz hat die Folgenummer 1, der zweite Datensatz die Folgenummer 2 usw. |
$LocalEnvironment/WrittenDestination/TCPIP/Output/ConnectionDetails/Id | Die ID des verwendeten Sockets. Diese ID ist eine interne Kennung, die von WebSphere Message Broker zur eindeutigen Identifizierung einer Verbindung verwendet wird. |
$LocalEnvironment/WrittenDestination/TCPIP/Output/ConnectionDetails/ReplyId | Die Antwort-ID, die in dieser Verbindung gespeichert wurde. Hierbei kann es sich um eine beliebige Zeichenfolge handeln. |
Wenn während der Nutzung des TCP/IP-Transports die Verbindung aufgehoben wird (oder eine andere Art von Ausnahmebedingung auftritt), wird eine Ausnahmebedingung ausgegeben. Diese wird an das Fehlerterminal (Failure) (falls vorhanden) weitergeleitet; andernfalls wird die Ausnahmebedingung an eine Stelle weiter hinten im Fluss zurückgegeben.
Der Knoten verfügt außerdem über ein Close-Eingabeterminal. Wenn eine Nachricht an dieses Terminal gesendet wird, wird die Verbindung unter Verwendung einer Kombination der Details, die im Knoten und in der lokalen Umgebung bereitgestellt werden, an dieses Terminal gesendet.
Der TCPIPClientOutput-Knoten befindet sich im Ablagefach TCPIP der Palette und wird in der Workbench durch folgendes Symbol dargestellt:
Informationen zu Beispielen können nur bei Verwendung des in das WebSphere Message Broker Toolkit integrierten bzw. online verfügbaren Information Center angezeigt werden. Muster können nur ausgeführt werden, wenn das im WebSphere Message Broker Toolkit integrierte Information Center verwendet wird.
Wenn Sie eine Instanz des TCPIPClientOutput-Knotens in einen Nachrichtenfluss eingereiht haben, können Sie ihn konfigurieren (weitere Informationen siehe unter Nachrichtenflussknoten konfigurieren). Die Knoteneigenschaften werden in der Eigenschaftenansicht angezeigt. In dieser Ansicht sind alle obligatorischen Eigenschaften, für die Sie einen Wert eingeben müssen (d. h. Eigenschaften ohne definierten Standardwert) mit einem Stern markiert.
So konfigurieren Sie einen TCPIPClientOutput-Knoten:
In der folgenden Tabelle werden die TCPIPClientOutput-Knotenterminals beschrieben.
Terminal | Typ | Beschreibung |
---|---|---|
Eingabeterminal (In) | Eingabedaten | Das Eingabeterminal, das eine Nachricht zur Verarbeitung durch einen Knoten annimmt |
Close | Eingabesteuerung | Das Eingabeterminal, an das eine Nachricht weitergeleitet wird, wenn die Verbindung, die in der lokalen Umgebung angegeben ist, aufgehoben wird. |
Ausgabeterminal (Out) | Ausgabedaten | Das Ausgabeterminal, an das die Nachricht geleitet wird, wenn sie erfolgreich an eine externe Ressource gesendet wird. Die am Eingangsterminal empfangene Nachricht wird an das Ausgangsterminal weitergegeben und bleibt mit Ausnahme der zusätzlichen Statusinformationen unverändert. |
Close | Ausgabesteuerung | Das Ausgabeterminal, an das eine Nachricht aus dem Close-Eingabeterminal geleitet wird. |
Fehlerterminal (Failure) | Ausgabedaten | Das Ausgabeterminal, an das die Eingabenachricht geleitet wird, wenn im Knoten ein Fehler auftritt. |
In den folgenden Tabellen werden die Knoteneigenschaften beschrieben. Die Spalte O zeigt an, ob die Eigenschaft obligatorisch ist (markiert mit einem Sternchen, wenn ein Wert eingegeben werden muss, weil kein Standardwert definiert ist). Die Spalte K zeigt an, ob die Eigenschaft konfigurierbar ist (Wert kann geändert werden, wenn der Nachrichtenfluss zur BAR-Datei hinzugefügt wird, um ihn einzusetzen).
Eigenschaft | O | K | Standardwert | Beschreibung |
---|---|---|---|---|
Knotenname | Nein | Nein | TCPIPClientOutput | Der Name des Knotens. |
Kurzbeschreibung | Nein | Nein | Kurze Beschreibung des Knotens. | |
Langbeschreibung | Nein | Nein | Text, der den Zweck des Knotens im Nachrichtenfluss beschreibt |
In der folgenden Tabelle werden die Basiseigenschaften des TCPIPClientOutput-Knotens beschrieben:
Eigenschaft | O | K | Standardwert | Beschreibung | Eigenschaft des Befehls mqsiapplybaroverride |
---|---|---|---|---|---|
Verbindungsdetails | Ja | Ja | Eine Zeichenfolge, die entweder den Hostnamen und die Portnummer, die verwendet werden sollen, oder den Namen eines konfigurierbaren Service angibt. | connectionDetails | |
Zeitlimitüberschreitung beim Senden eines Datensatzes (Sekunden) | Ja | Ja | 60 | Gibt an, wie lange der Knoten wartet, wenn er versucht, Daten zu senden. Sie können einen beliebigen Zeitwert in Sekunden angeben. | timeoutSendingData |
In der folgenden Tabelle werden die erweiterten Eigenschaften des TCPIPClientOutput-Knotens beschrieben.
Eigenschaft | O | K | Standardwert | Beschreibung |
---|---|---|---|---|
Verbindung schließen | Ja | Nein | Nein | Steuert, wann die Verbindung aufgehoben wird, oder ob sie geöffnet bleibt. Folgende Optionen sind gültig:
|
Ausgabedatenstrom nach Senden eines Datensatzes schließen | Ja | Nein | Nicht ausgewählt | Gibt an, ob der Ausgabedatenstrom geschlossen werden soll, sobald die Daten gesendet wurden. Diese Eigenschaft ist standardmäßig nicht ausgewählt. |
Änderung Ausgabedatenstrom | Nein | Nein | Unverändert lassen | Gibt an, ob dieser Ausgabedatenstrom reserviert oder freigegeben und zur Nutzung durch andere Sendeknoten an den Pool zurückgegeben wird.
Folgende Optionen sind gültig:
|
Änderung Eingabedatenstrom | Nein | Nein | Unverändert lassen | Gibt an, ob der Eingabedatenstrom für die Verwendung durch Eingangs- und
Empfangsknoten, die eine Verbindungs-ID angeben, reserviert werden soll oder ob der Datenstrom am
Ende des Nachrichtenflusses freigegeben werden soll. Folgende Optionen sind gültig:
|
Senden an: | Ja | Nein | Eine Verbindung | Gibt an, ob die Daten an eine Verbindung oder an verfügbare Verbindungen
gesendet werden sollen. Folgende Optionen sind gültig:
|
In der folgenden Tabelle werden die Anforderungseigenschaften des TCPIPClientOutput-Knotens beschrieben:
Eigenschaft | O | K | Standardwert | Beschreibung |
---|---|---|---|---|
Datenposition | Ja | Nein | $Body | Die Position in der Baumstruktur für Eingabenachrichten, in welcher der zu schreibende Datensatz enthalten ist. |
Position des Hostnamens | Ja | Nein | $LocalEnvironment/Destination/TCPIP/Output/Hostname | Die Position des Nachrichtenelements, das den Hostnamen enthält. |
Position des Ports | Ja | Nein | $LocalEnvironment/Destination/TCPIP/Output/Port | Die Position des Nachrichtenelements, das den Port enthält. |
Position für ID | Ja | Nein | $LocalEnvironment/Destination/TCPIP/Output/Id | Die Position des Nachrichtenelements, die die ID enthält. |
Position für Antwort-ID | Ja | Nein | $LocalEnvironment/Destination/TCPIP/Output/ReplyId | Die Position des Nachrichtenelements, die die Antwort-ID enthält. |
In der folgenden Tabelle werden die Datensatz- und Elementeigenschaften des TCPIPClientOutput-Knotens beschrieben:
Eigenschaft | O | K | Standardwert | Beschreibung |
---|---|---|---|---|
Dokumentdefinition | Ja | Nein | Datensatz 'Nicht geänderte Daten' | Über diese Eigenschaft wird gesteuert, wie die Datensätze, die aus der Nachricht abgeleitet wurden, geschrieben werden. Folgende Optionen sind gültig:
|
Länge (Bytes) | Ja | Nein | 0 | Die erforderliche Länge des Ausgabesatzes. Diese Eigenschaft ist nur anwendbar, wenn unter Datensatzdefinition die Option Datensatz 'Daten mit fester Länge' angegeben ist. |
Auffüll-Byte (hexadezimal) | Ja | Nein | 20 | Das aus zwei Hexadezimalzeichen bestehende Byte, mit dem kurze Nachrichten aufgefüllt werden, wenn unter Datensatzdefinition die Option Datensatz 'Daten mit fester Länge' angegeben ist. |
Begrenzer | Ja | Nein | Linienende des Brokersystems | Der zu verwendende Begrenzer, wenn unter Datensatzdefinition die Option Datensatz 'Daten mit Begrenzer' angegeben ist. Folgende Optionen sind gültig:
|
Angepasster Begrenzer (hexadezimal) | Nein | Nein | Ohne | Die als Begrenzer dienende Bytefolge, die zu verwenden ist, wenn für die Eigenschaft Datensatzdefinition die Option Datensatz 'Daten mit Begrenzer' und für die Eigenschaft Begrenzer die Option Angepasster Begrenzer (hexadezimal) angegeben ist. |
Begrenzertyp | Ja | Nein | Postfix | Mit dieser Eigenschaft wird angegeben, wie Begrenzer zwischen den einzelnen Datensätzen eingefügt werden, wenn unter Datensatzdefinition die Option Datensatz 'Daten mit Begrenzer' angegeben ist. Folgende Optionen sind gültig:
|
In der folgenden Tabelle werden die Auswertungseigenschaften des TCPIPClientOutput-Knotens beschrieben.
Eine umfassende Beschreibung dieser Eigenschaften finden Sie unter Auswertungseigenschaften.
Eigenschaft | O | K | Standardwert | Beschreibung | Eigenschaft des Befehls mqsiapplybaroverride |
---|---|---|---|---|---|
Auswerten | Nein | Ja | Übernehmen | Durch diese Eigenschaft wird gesteuert, ob eine Auswertung stattfindet. Gültige Werte sind:
|
validateMaster |
Fehlerbehebungsmaßnahme | Nein | Nein | Ausnahme | Durch diese Eigenschaft wird gesteuert, was beim Fehlschlagen der Auswertung
geschieht. Diese Eigenschaft kann nur angegeben werden, wenn Auswerten auf Inhalt oder Inhalt und Wert gesetzt ist. Gültige Werte sind:
|
Eigenschaft | O | K | Standardwert | Beschreibung |
---|---|---|---|---|
Ereignisse | Nein | Nein | Ohne | Auf dieser Registerkarte werden Ereignisse angezeigt, die Sie für den Knoten
definiert haben. Standardmäßig sind für keinen Knoten in einem Nachrichtenfluss
Überwachungsereignisse definiert. Über Hinzufügen,
Bearbeiten und Löschen können Sie
Überwachungsereignisse für den Knoten erstellen, ändern oder löschen (Details siehe
Überwachungsereignisquellen mithilfe von Überwachungseigenschaften konfigurieren). Sie können hier angezeigte Ereignisse aktivieren oder inaktivieren, indem Sie das Kontrollkästchen Aktiviert aktivieren oder inaktivieren. |