WebSphere Enterprise Service Bus, Version 6.2.0 Betriebssysteme: AIX, HP-UX, i5/OS, Linux, Solaris, Windows


Konfigurationen der Datenbank für Messaging-Steuerkomponenten

In den Spezifikationen für die Datenbank für Messaging-Steuerkomponenten werden die unterstützten Datenbanktypen, die Scripts und Scriptverzeichnisse, die Profilerstellungstypen sowie die erforderlichen Berechtigungen für Benutzer-IDs aufgelistet.

Die Datenbank für Messaging-Steuerkomponenten wird zum Speichern von operativen Daten verwendet. Außerdem werden in ihr wesentliche Objekte gespeichert, die bei Eintritt eines Fehlers von der Messaging-Steuerkomponente zur Wiederherstellung erfordert werden.

Die Datenbank für Messaging-Steuerkomponenten wird von den Messaging-Steuerkomponenten für Service Component Architecture (SCA) und Common Event Infrastructure verwendet. Der Standarddatenbankname für die SCA-Messaging-Steuerkomponente ist SCADB; die anderen Messaging-Steuerkomponenten haben standardmäßig den Namen MEDB. Bei Verwendung der Derby Embedded-Datenbank erhält jede Messaging-Steuerkomponente eine eigene Datenbank oder ein eigenes Schema. Der standardmäßige Schemaname lautet IBMWSSIB.
Anmerkung: Nicht alle Datenbanktypen bieten Unterstützung für mehrere Schemata. Einzelheiten können Sie der Dokumentation zu Ihrer Datenbank entnehmen.

In einer eigenständigen Umgebung können Sie die SCA-Messaging-Steuerkomponente in der Administrationskonsole auf der Konfigurationsseite unter Server -> Anwendungsserver -> Server -> Business Integration -> Service Component Architecture konfigurieren. Bei musterbasierten Netzumgebungen werden die Messaging-Steuerkomponenten während der Installation konfiguriert. Bei angepassten Netzumgebungen muss die Konfiguration der Messaging-Steuerkomponenten jedoch manuell erfolgen. Weitere Informationen finden Sie unter 'Layoutkonfiguration einer angepassten Implementierungsumgebung'.

Sie haben viele Einflussmöglichkeiten auf die Datenbanken für Messaging-Steuerkomponenten. So können Sie etwa wählen, ob Sie für jede Messaging-Steuerkomponente eine eigene Datenbank erstellen oder eine Datenbank für alle Messaging-Steuerkomponenten verwenden. Jede Messaging-Steuerkomponente muss entweder eine eigene Datenbank oder ein eigenes Schema besitzen.

Unterstützte Datenbanktypen

Die Datenbank für Messaging-Steuerkomponenten kann die folgenden Datenbankprodukte verwenden:
Tabelle 1. Unterstützte Datenbankprodukte
Datenbanktypen Hinweise
Derby Embedded Der standardmäßige Datenbanktyp für eigenständige Profile.
Derby Network Server Der standardmäßige Datenbanktyp in einer Network Deployment-Umgebung.
DB2 Universal Diese Datenbank wird in Network Deployment-Konfigurationen verwendet. Sie kann optional als Datenbank in eigenständigen Serverkonfigurationen verwendet werden.

DB2 for z/OS v8
DB2 for z/OS v9

Wichtig: Bei Erstellung eines Profils für einen Server, der DB2 for z/OS v9 verwendet, muss der Server in der Lage sein, eine Verbindung zur DB2-Datenbank herzustellen.
Diese Datenbank wird in Network Deployment-Konfigurationen verwendet. Sie kann optional als Datenbank in eigenständigen Serverkonfigurationen verwendet werden.

DB2 UDB for iSeries (Native)
DB2 for i5/OS (Native)

Lokale Datenbank für eigenständige Profile.

DB2 UDB for iSeries (Toolbox)
DB2 for i5/OS (Toolbox)

Ferne Datenbank für Network Deployment-Umgebungen oder lokale Datenbank für eigenständige Profile. Diese Datenbank wird in Network Deployment-Konfigurationen verwendet. Sie kann optional als Datenbank in eigenständigen Serverkonfigurationen verwendet werden.
DB2 Universal Runtime Client Diese Datenbank wird in Network Deployment-Konfigurationen verwendet. Sie kann optional als Datenbank in eigenständigen Serverkonfigurationen verwendet werden.
Informix Dynamic Server  
Microsoft SQL Server (Embedded)  
Microsoft SQL Server (Data Direct)  
Microsoft SQL Server (Microsoft) für Microsoft SQL Server JDBC Driver Version 1.2 wurde in WebSphere Process Server Version 6.2.0.1 hinzugefügt  

Oracle 9i
Oracle 10g
Oracle 11g

Sie benötigen die SYSDBA-Berechtigung, um Datenbank, Tabellen und Schemata zu erstellen. Ohne die korrekte SYSDBA-Berechtigung können bei der Erstellung und beim Zugriff auf die Tabellen und Schemata Fehler auftreten.
Wichtig: i5/OS-Systeme besitzen eine einzige globale Datenbank, in der Sie alle Schemas für alle Funktionskomponenten definieren. Sie müssen sich vergewissern, dass alle Schemanamen innerhalb der logischen Partition (LPAR) eindeutig sind.

Berechtigungen der Benutzer-ID

Die Benutzerberechtigungsnachweise, die Sie im Profile Management Tool angeben, müssen über die erforderlichen Berechtigungen zum Erstellen von Tabellenbereichen, Tabellen, Schemata, Indizes und gespeicherten Prozeduren verfügen. Für die Option Neue Datenbank erstellen muss die Benutzeridentität die erforderliche Berechtigung zur Erstellung einer neuen Datenbank besitzen. Weitere Informationen finden Sie unter 'Benutzer und Schemata für Datenbanken' sowie unter 'Datenbankberechtigungen'.
Anmerkung: Wenn der Benutzer, der das Script ausführt, über ausreichende Berechtigungen zum Erstellen von Tabellen verfügt, erfordert das Script keine Authentifizierungs-ID innerhalb des Scripts.

Für eine Network Deployment-Umgebung benötigen Sie alle erforderlichen Berechtigungen für die Benutzerberechtigungen, die während der Konfiguration in der Administrationskonsole angegeben wurden.

DBMS-Instanzen

Jede Messaging-Steuerkomponente besitzt eine eigene Datenbank oder ein eigenes Schema:
  • Eine Datenbank bzw. ein Schema dient als Host für jede Messaging-Steuerkomponente für den Service Component Architecture-Systembus.
  • Eine Datenbank bzw. ein Schema dient als Host für jede Messaging-Steuerkomponente für den Service Component Architecture-Anwendungsbus.
  • Eine Datenbank bzw. ein Schema dient als Host für jede Messaging-Steuerkomponente für den Common Event Infrastructure-Bus.
Für die JDBC-Datenquelle, welche die Messaging-Steuerkomponente für die Interaktion mit der Datenbank verwendet, gilt die folgende Namenskonvention:
  • Systembus: <knoten><server>|<cluster>-SCA.SYSTEM.<zelle>.Bus
  • Anwendungsbus: <knoten><server>|<cluster>-SCA.APPLICATION.<zelle>.Bus
  • Common Event Infrastructure: <knoten><server>|<cluster>-CommonEventInfrastructure_Bus
Für die Derby-Datenbank gilt die folgende Namenskonvention:
  • Systembus: installationsstammverzeichnis/profiles/profilname/databases/com.ibm.ws.sib/(<knoten>.<server>|<cluster>)-SCA.SYSTEM.<zelle>.Bus
  • Anwendungsbus: installationsstammverzeichnis/profile/profilname/databases/com.ibm.ws.sib/(<knoten>.<server>|<cluster>)-SCA.APPLICATION.<zelle>.Bus
  • Common Event Infrastructure: installationsstammverzeichnis/profiles/profilname/event/DerbyEventBusDB/(<knoten>.<server>|<cluster>)-CommonEventInfrastructure_Bus
  • Business Process Choreographer-Bus: installationsstammverzeichnis/profiles/profilname/databases/com.ibm.ws.sib/(<knoten>.<server>|<cluster>)-BPC.<zelle>.Bus
Für <zelle> wird häufig der Zellenname als Standardwert verwendet. Wenn allerdings ein eigenständiges Profil eingebunden wird (was nur zulässig ist, wenn es sich um den ersten Knoten der Zelle handelt), ist <zelle> der Name des eigenständigen Profils. Sie können diesen Wert durch eine eigene Buskennung ersetzen. Verwenden Sie für die Erstellung angepasster Namen die Befehlszeile ($AdminTASKS). Die Administrationskonsole kann nicht zum Erstellen von angepassten Namen verwendet werden.

Konfigurationsaktionen während der Profilerstellung

Eigenständiges Profil

Die Standarddatenbank für Messaging-Steuerkomponenten für eigenständige Server ist Derby Embedded. Sie können einen Dateispeicher für die Datenbank für Messaging-Steuerkomponenten auswählen oder eine andere unterstützte Datenbank verwenden. Während der Profilerstellung mit dem Profile Management Tool kann die Common-Datenbank-Datenbank für alle Messaging-Steuerkomponenten verwendet werden.

Network Deployment

Datenbanken für Messaging-Steuerkomponenten werden nicht automatisch erstellt.

Nach der Erstellung des Profils können Sie einen Server oder Cluster für die Service Component Architecture konfigurieren, indem Sie die geführte Aktivität 'Network Deployment-Umgebung konfigurieren' verwenden. Greifen Sie über die Administrationskonsole des Deployment Managers auf diese geführte Aktivität zu, indem Sie die Kategorie Geführte Aktivitäten erweitern und auf Network Deployment-Umgebung konfigurieren klicken.

Sie können die SCA-Konfiguration Ihres Servers in der Anzeige Anwendungsserver > servername > SCA (Service Component Architecture) der Administrationskonsole anzeigen.

Bei der Profilerstellung werden die folgenden Verwaltungstasks ausgeführt:
  • Ferne Zielposition:
    • configSCAAsyncForServer, configSCAJMSForServer (remoteMELocation hat den Wert 'true')
    • configSCAAsyncForCluster, configSCAJMSForCluster (remoteMELocation hat den Wert 'true')
  • Lokale Zielposition:
    • configSCAAsyncForServer, configSCAJMSForServer
    • configSCAAsyncForCluster, configSCAJMSForCluster

Details zur Verwendung dieser Tasks finden Sie im Abschnitt zum Befehl 'configSCAAsyncForCluster' bzw. zum Befehl 'configSCAAsyncForServer'.

Wenn Sie eine asynchrone SCA-Konfiguration für einen Server oder Cluster ausführen, wird dadurch eine Messaging-Steuerkomponente für den SCA-Systembus erstellt. Wenn Sie das JMS-Element der SCA-Konfiguration für einen Server oder Cluster ausführen, wird dadurch eine Messaging-Steuerkomponente für den SCA-Anwendungsbus erstellt. Für beide Messaging-Steuerkomponenten muss eine Datenbank oder ein Schema erstellt werden.

Verwenden Sie zur Konfiguration der Messaging-Steuerkomponente für Common Event Infrastructure die Verwaltungstask deployEventService, um den Ereignisserver und den Common Event Infrastructure-Bus zu konfigurieren.

SQL-Scripts

Es werden keine SQL-Scripts im Rahmen des Produkts erstellt. Bei Bedarf können Sie vorhandene WebSphere Application Server-Basisscripts verwenden, um eine Datenbank und Tabellen zu erstellen. Die MEDB muss vor der Konfiguration manuell in der Anzeige 'Anwendungsserver > servername > SCA (Service Component Architecture)' der Administrationskonsole erstellt werden.

JDBC-Provider

Service Component Architecture

Wenn die Implementierungsklasse des JDBC-Providers mit der in der erweiterten Konfiguration ausgewählten Klasse übereinstimmt, wird der JDBC-Provider wiederverwendet. In der Regel stimmen die Implementierungsklassen überein, wenn derselbe Datenbanktyp verwendet wird. Wird in der Datei resource.xml kein übereinstimmender JDBC-Provider gefunden, dann wird die Datei jdbc-resource-provider-templates.xml im Verzeichnis templates/system (Profilkonfiguration) nach einem übereinstimmenden JDBC-Provider durchsucht. Der Provider wird auch mit der Implementierungsklasse abgeglichen.

Common Event Infrastructure

Die Erstellung eines JDBC-Providers für die Datenbank für Messaging-Steuerkomponenten folgt einem ähnlichen Ansatz wie die Erstellung der Datenbank CEIDB. Näheres hierzu finden Sie unter 'Spezifikationen für die Common Event Infrastructure-Datenbank'.

Datenquellennamen:
  • Systembus: _(knoten.server|cluster)-SCA.SYSTEM.zelle.Bus/zelle/cluster/server/knoten
  • Anwendungsbus:_(knoten.server|cluster)-SCA.APPLICATION.zelle.Bus/zelle/cluster/server/knoten
  • Common Event Infrastructure: _(knoten.server| cluster-CommonEventInfrastructure_Bus/cluster/server/knoten
JNDI-Namen der Datenquelle:
  • Systembus: jdbc/com.ibm.ws.sib/(knoten.server|cluster)-SCA.SYSTEM.zelle.Bus/zelle/cluster/server/knoten
  • Anwendungsbus: jdbc/com.ibm.ws.sib/(knoten.server|cluster)-SCA.APPLICATION.zelle.Bus/zelle/cluster/server/knoten
  • Common Event Infrastructure: Jdbc/ com.ibm.ws.sib /(knoten.server|cluster)-CommonEventInfrastructure_Bus/cluster/server/knoten

Einschränkungen

Es sind keine Einschränkungen bekannt.

Tabellen

Informationen zu den Tabellen finden Sie im Abschnitt zu Datenspeichern im Information Center für WebSphere Application Server Network Deployment.

Exportierte Scripts

Das Script sibDDLGenerator im Verzeichnis WAS-INSTALLATIONSSTAMMVERZEICHNIS/bin kann zur Erstellung der SQL-Scripts für die Datenbank für Messaging-Steuerkomponenten verwendet werden. Das Script sibDDLGenerator wird zur Erstellung von SQL-Scripts verwendet, die in Produktionsumgebungen insbesondere auf der z/OS-Plattform eingesetzt werden. Weitere Informationen enthält der Abschnitt zum Befehl 'sibDDLGenerator'.

Diese Scripts enthalten nur grundlegende Anweisungen zur Erstellung von Datenbanken, Tabellenbereichen und Tabellen (create database/tablespace/table). Möglicherweise muss der Datenbankadministrator diese Scripts noch anpassen, um die jeweiligen Datenbankanforderungen (insbesondere auf z/OS) zu erfüllen.


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Zeitmarkensymbol Letzte Aktualisierung: 05 Juli 2010


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