Die
WebSphere ESBVersionsmigrationstools verarbeiten
verschiedene Datentypen (Anwendungsdaten, Konfigurationsdaten, Datenbankinformationen und lange laufende Prozesse)
auf unterschiedliche Weise.
Anwendungsdaten
Ihre Anwendungen (d. h. alle Anwendungen, die nicht
mit dem Produkt
WebSphere ESB
bereitgestellt
werden) sind für die unterstützten Migrationsszenarios binärkompatibel. (Eine Liste der unterstützten Migrationsszenarios finden Sie unter
Übersicht über die Migration.) Alle Benutzeranwendungen werden
automatisch auf den neuen Server migriert. Für die Ausführung einer Anwendung in der neueren Version von
WebSphere ESB sollten keinerlei Änderungen
an der Anwendung erforderlich sein.
Anmerkung: Informationen zur Migration von WebSphere Adapters enthält die Dokumentation zu Ihrem Adapter,
die in die Dokumentation zu WebSphere Integration
Developer im Information Center von IBM® WebSphere Business Process
Management Version 6.2 integriert ist.
Anmerkung: Wenn Sie mit SCA-Modulen arbeiten,
die sowohl für dynamische als auch für statische Aufrufe eine einzige Referenz verwenden und die Referenz mit einem Import
verbunden ist, der eine JMS- oder HTTPS-Bindung besitzt, wird nun die JMS- oder HTTP-Bindung für dynamische Aufrufe unter
Verwendung von URLs des Typs 'jms:' oder 'http:' verwendet und es erfolgt kein dynamischer Web-Service-Aufruf mehr.
Um das Verhalten von Version 6.1.2 beizubehalten und weiterhin Web-Service-Aufrufe in diesem Szenario
auszuführen, müssen Sie entweder Ihr Modul so aktualisieren, dass der Bindungstyp (bindingType) eine Web-Service-URL
angibt, wenn ein Aufruf erfolgt (MFC- oder POJO-Komponenten), oder Sie müssen die
WebSphere-Variable
SCA_USE_WS_FOR_DYNAMIC_INVOCATION so definieren, dass sie den Namen der Module enthält.
Dabei müssen die einzelnen Module durch Semikolon ohne Leerzeichen voneinander
getrennt werden (Beispiel: sca/myModule1;sca/myModule2).
Mit Ausnahme der Musteranwendungen werden
alle im Lieferumfang des Produkts
WebSphere ESB enthaltenen Anwendungen
auf die jeweils aktuelle Anwendungsversion migriert. Die verschiedenen Anwendungstypen werden dabei wie folgt gehandhabt:
- Für alle Systemanwendungen (also für alle Anwendungen im Verzeichnis
installationsstammverzeichnis /systemApps)
wird die neuere Version installiert.
Die Musteranwendungen werden anders gehandhabt. Für eigenständige
Profile werden im Migrationsprozess keine Musteranwendungen installiert.
Wenn Sie die Musteranwendungen für ein eigenständiges Profil verfügbar machen möchten, können Sie
sie mit dem Installationsassistenten für die aktuellere Version von
WebSphere ESB installieren.
Für Network Deployment-Profile werden alle mit der vorherigen Version von
WebSphere ESB installierten Musteranwendungen
im Rahmen der Migration auf die neue Version installiert.
Konfigurationsdaten
Die Versionsmigrations
tools (Assistent
oder Scripts) wenden die Konfigurationseinstellungen im
vorherigen Profil automatisch auf das neue, im Migrationsprozess erstellte Profil an. Falls das
neue Profil bereits konfiguriert wurde und Werte existieren, die im alten und neuen Profil nicht
übereinstimmen, werden diese Werte wie folgt gehandhabt:
- Der Name des Installationsverzeichnisses, der im neuen Profil bereits konfiguriert wurde, bleibt im neuen Profil bestehen.
- Alle Werte aus dem alten Profil (außer dem Namen des Installationsverzeichnisses) ersetzen
die nicht übereinstimmenden Werte im neuen Profil.
Datenbankinformationen
Automatische Datenbankmigration
Falls Sie von Version 6.0.2.x migrieren und eine Cloudscape-Datenbank besitzen, wird die Datenbankkonfiguration von den Migrationstools automatisch migriert, wobei jedoch bestimmte Ausnahmen gelten. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter
Migration von Cloudscape-Datenbanken. Zusätzlich wird die
Cloudscape-Datenbank
in eine Derby-Datenbank konvertiert. Hierbei handelt es sich um den von
WebSphere ESB
Version 6.2 unterstützten
Cloudscape-Nachfolger.
Manuelle Datenbankmigration
Wenn Sie eine andere Datenbank als
Cloudscape
besitzen, migrieren die Migrationstools alle vorhandenen Provider und Datenquellendefinitionen
automatisch. Es können jedoch zusätzlich Datenbankschemaupgrades erforderlich sein, die
besondere Aufmerksamkeit erfordern. Wenn der Serverprozess die erforderlichen Datenbankberechtigungen
besitzt und alle eventuell vorhandenen zusätzlichen Voraussetzungen für die jeweilige Datenbank erfüllt,
werden die Schemaupgrades automatisch beim ersten Serverstart durchgeführt.
Wenn der
Serverprozess nicht die erforderlichen Berechtigungen erfüllt oder eventuell vorhandene zusätzliche
Voraussetzungen nicht erfüllt oder wenn Sie das Upgrade der Datenbankschemas manuell durchführen
möchten, müssen Sie die bereitgestellten Scripts verwenden.
Wenn Business Process Choreographer oder Business Space konfiguriert sind, muss die Aktualisierung der Datenbank manuell erfolgen.
Weitere Informationen enthält der Abschnitt
Datenbankupgrade für Migration durchführen.
Lange laufende
Prozesse
Business-Prozessinstanzen und Benutzertaskinstanzen mit langer Laufzeit
werden im Rahmen der Versionsmigration während der Datenbankübernahme (Speicherung der Instanzen)
verarbeitet. Während der Migration wird ein Upgrade des Datenbankschemas durchgeführt und die
Daten werden in das neue Schema konvertiert. Nach der Migration werden diese Instanzen in
der migrierten Umgebung weiterhin ausgeführt.