Sie können ein benutzerdefiniertes Profil (mit angepassten Konfigurationswerten) für die Verwendung in einem vorhandenen Implementierungsumgebungsmuster erstellen.
Anhand der Anweisungen in diesem Abschnitt können Sie mit dem Profile Management Tool
ein WebSphere ESB--Profil erstellen und konfigurieren.
Vorbereitende Schritte
Im vorliegenden Abschnitt wird davon ausgegangen, dass zum Erstellen oder Erweitern von Profilen das Profile Management Tool verwendet wird und dass Sie nach den in Profile mit dem Profile Management Tool erstellen oder Profile mit dem Profile Management Tool erweitern beschriebenen Anweisungen vorgehen. Dementsprechend wird davon ausgegangen, dass Sie das Profile Management Tool gestartet, sich für die Erstellung bzw. Erweiterung eines benutzerdefinierten Profils entschieden und die Option Implementierungsumgebung für die Profilerstellung bzw. -erweiterung ausgewählt haben.
Informationen zu diesem Vorgang
Wählen Sie die Profilerstellungs- bzw. Profilerweiterungsoption
Implementierungsumgebung aus, um ein vollständig konfiguriertes Profil für
Ihre Implementierungsumgebung zu definieren. Mit dieser Option werden alle Komponenten konfiguriert
und installiert, die für die fehlerfreie Funktionsfähigkeit von
WebSphere ESB benötigt werden. Im Rahmen dieser Option werden die folgenden
Komponenten konfiguriert:
- Common Event Infrastructure
- Service Component Architecture
Bei diesem Konfigurationstyp können Sie Ihre eigenen Einstellungswerte
für Ports, die Position des Profils sowie für den Namen des Profils, des Knotens oder des
Hosts angeben. Sie müssen angeben, wie der Knoten in einen vorhandenen Deployment Manager
eingebunden werden soll, der bereits über ein definiertes Implementierungsumgebungsmuster verfügt. Sie können außerdem die in dieser Implementierungsumgebung zu definierenden Cluster sowie eigene Werte für die Konfiguration der Common-Datenbank angeben.
Nach Ausführung der in Profile mit dem Profile Management Tool erweitern oder Profile mit dem Profile Management Tool erstellen beschriebenen Prozedur wird die Anzeige 'Einbindung' oder die Anzeige mit dem
Profilnamen und der -position aufgerufen. Führen Sie die folgenden Schritte aus, um ein neues benutzerdefiniertes Profil mit angepassten Konfigurationswerten für eine Implementierungsumgebung zu konfigurieren.
- Welche Anzeige im Profile Management Tool zu sehen ist, ist davon anhängig, ob Sie
ein Profil erstellen oder erweitern.
Task |
Erster Schritt |
Profilerweiterung für Implementierungsumgebung |
Die Anzeige 'Einbindung' wird aufgerufen. Fahren Sie mit Schritt 4 fort. |
Profilerstellung für Implementierungsumgebung |
Die Anzeige mit dem Profilnamen und der -position wird aufgerufen. Fahren Sie mit Schritt 2 fort. |
- Nur für die Profilerstellung für Implementierungsumgebungen: Führen Sie in der Anzeige mit dem Profilnamen und der -position die folgenden Schritte aus:
- Geben Sie einen eindeutigen Namen und einen eindeutigen Verzeichnispfad für das Profil an oder
übernehmen Sie die Standardwerte.
Jedes Profil, das Sie erstellen, muss einen Namen besitzen. Wenn Sie mehrere Profile verwenden,
können Sie diese anhand des Namens auf ihrer höchsten Ebene unterscheiden.
Das von Ihnen angegebene Verzeichnis wird die Definitionsdateien für die Laufzeitumgebung enthalten. Dazu zählen
Befehls-, Konfigurations- und Protokolldateien. Das Standardverzeichnis richtet sich nach der verwendeten Plattform:
benutzerdatenstammverzeichnis/profiles/profilname

installationsstammverzeichnis/profiles/profilname
installationsstammverzeichnis\profiles\profilname
Dabei steht
profilname für den angegebenen Namen.
In folgenden Fällen wird eine
Fehlernachricht angezeigt:
- Der von Ihnen angegebene Profilname (profilname) ist nicht eindeutig.
- Das von Ihnen angegebene Verzeichnis ist nicht leer.
- Die Benutzer-ID verfügt über zu wenig Berechtigungen für das Verzeichnis.
- Für die Erstellung des Profils ist nicht ausreichend Speicherplatz vorhanden.
- Sie können das von Ihnen erstellte Profil als Standardprofil definieren (sodass dieses von
Befehlen automatisch verwendet wird). Wählen Sie hierzu das Markierungsfeld Dieses Profil als
Standardprofil verwenden aus. Dieses Markierungsfeld wird nur angezeigt, wenn sich auf Ihrem
System ein Profil befindet.
Das
erste Profil, das auf einer Workstation erstellt wird, ist das Standardprofil.
Das Standardprofil ist das Standardziel für Befehle, die im Verzeichnis bin im
Installationsstammverzeichnis des Produkts eingegeben werden.
Wenn auf einer Workstation nur ein Profil vorhanden ist, arbeitet jeder Befehl mit diesem Profil. Sind auf einer Maschine
mehr als zwei Profile vorhanden, müssen Sie für bestimmte Befehle das Profil angeben, für das sie
ausgeführt werden sollen. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter Profilbefehle in einer Umgebung mit mehreren Profilen.
Das Profile Management Tool erkennt, welche Ports derzeit von anderen WebSphere-Produkten verwendet werden. Portbelegungen durch andere Anwendungen, die gegebenenfalls bestimmte Ports verwenden, werden jedoch nicht erkannt.
Wenn Sie ein benutzerdefiniertes Profil einbinden, verwendet der Befehl addNode
konfliktfreie Ports. Das bedeutet, dass Sie bei der Erstellung des Profils die Standardportzuweisungen verwenden und bei der Einbindung des Knotens dem Befehl addNode die Festlegung der Ports überlassen können. Die Portzuordnungen
auf einem Server müssen eindeutig sein. Serverprozesse auf verschiedenen Servern
können identische Portzuordnungen verwenden, ohne dass es zu Konflikten kommt.
- Klicken Sie auf Weiter.
(Wenn Sie auf Zurück klicken und den Namen des
Profils ändern, müssen Sie möglicherweise den Namen in dieser Anzeige manuell ändern,
wenn sie erneut angezeigt wird.)
Die Anzeige für den Knoten- und für den
Hostnamen wird geöffnet.
- Nur für die Profilerstellung für Implementierungsumgebungen: Geben Sie in der Anzeige 'Knoten- und Hostnamen' die Knoten- und Hostnamen für das Profil an oder übernehmen Sie die Standardwerte. Klicken Sie auf Weiter. Geben Sie dem Knoten einen möglichst kurzen Namen, der allerdings innerhalb der Implementierungsumgebung eindeutig sein muss. Im Abschnitt Hinweise zur Benennung von Profilen, Knoten, Hosts und Zellen finden
Sie Informationen zu reservierten Begriffen und Hinweise zur Benennung von Knoten
und Hosts.
Die Anzeige 'Einbindung' wird aufgerufen.
- In der Anzeige 'Einbindung' müssen Sie den Knoten in den
Deployment Manager nun als Teil der Profilerstellung bzw. -erweiterung
einbinden. Das
Markierungsfeld Diesen Knoten später
einbinden wird für diesen Typ der Profilerstellung bzw. -erweiterung nicht in der Anzeige
'Einbindung' geöffnet. Geben Sie den Hostnamen oder die IP-Adresse sowie einen SOAP-Port
des Deployment Managers und eine Authentifizierungs-Benutzer-ID und das entsprechende Kennwort an. Klicken Sie anschließend auf Weiter.
Um die Portnummer für den SOAP-Port der Deployment Managers zu ermitteln, wechseln Sie in das Verzeichnis dmgr-profilstammverzeichnis/logs für den Deployment Manager, der diesem benutzerdefinierten Profil zugeordnet ist. Öffnen Sie in diesem Verzeichnis die Datei 'AboutThisProfile.txt' und suchen Sie den Wert für den Eintrag 'SOAP-Connector-Port für Deployment Manager:'.
Das Profile Management Tool prüft, ob der Deployment Manager vorhanden ist und eine Verbindung
zu ihm hergestellt werden kann und ob die Authentifizierungsbenutzer-ID und das entsprechende Kennwort für den Deployment Manager gültig sind. Darüber hinaus prüft das Tool, ob für den Deployment Manager eine gültige Implementierungsumgebung definiert wurde, und ruft das Muster und den Datenbanktyp vom Deployment Manager ab.
Wichtig: Binden Sie den Knoten nicht ein, falls eine der
folgenden Bedingungen erfüllt ist:
- Sie planen, diesen benutzerdefinierten Knoten als Migrationsziel zu verwenden.
- Es wird gerade ein weiteres Profil eingebunden.
Die Knoteneinbindung muss serialisiert erfolgen.
- Der Deployment Manager ist nicht aktiv oder Sie sind nicht sicher, ob er aktiv ist.
- Der Deployment Manager wurde noch nicht zu einem WebSphere ESB Deployment
Manager erweitert.
- Der Deployment Manager weist nicht das gleiche oder ein höheres Release-Level als das benutzerdefinierte Profil auf, das von Ihnen
erstellt oder erweitert wird.
- Für den Deployment Manager wurde kein JMX-Verwaltungsport aktiviert.
- Der Deployment Manager wurde so rekonfiguriert, dass als JMX-Connector (JMX = Java™ Management Extensions) bevorzugt der nicht standardmäßige Methodenaufruf über Remotezugriff (Remote Method Invocation, RMI) verwendet wird.
Wählen Sie in der Administrationskonsole des Deployment Managers Systemverwaltung > Deployment Manager > Verwaltungsservices aus, um den bevorzugten Connectortyp zu überprüfen.
Wenn Sie versuchen, einen benutzerdefinierten Knoten einzubinden, obwohl der
Deployment Manager nicht aktiv ist oder aus einem anderen Grund nicht verfügbar ist,
werden Sie in einer Warnanzeige darauf hingewiesen, dass Sie den aktuellen Vorgang
nicht fortsetzen können. Verlassen Sie diese Warnanzeige, indem Sie auf OK klicken, brechen Sie diese Profilerstellung oder -erweiterung ab und führen Sie die erforderlichen Änderungen am System durch.
Der nächste Schritt ist davon abhängig, ob Sie ein Profil erstellen oder
erweitern.
Task |
Nächster Schritt |
Profilerstellung für Implementierungsumgebung |
Die Anzeige für die Portwertzuordnung wird aufgerufen. Fahren Sie mit Schritt 5 fort. |
Profilerweiterung für Implementierungsumgebung |
Die Anzeige 'Konfiguration der Implementierungsumgebung' wird aufgerufen.
Fahren Sie mit Schritt 6 fort. |
- Nur für die Profilerstellung für Implementierungsumgebungen: Stellen Sie sicher, dass die für das Profil angegebenen Ports eindeutig sind und klicken Sie auf Weiter.
Das Profile Management Tool ermittelt Ports, die momentan von anderen
WebSphere-Produkten verwendet werden, und zeigt die empfohlenen Portwerte an, die keine Konflikte mit den bereits vorhandenen Werten verursachen. Wenn andere als WebSphere-Anwendungen die angegebenen Ports verwenden, dann stellen Sie sicher, dass dadurch keine Konflikte verursacht werden.
Ports werden als belegt erkannt, wenn die folgenden Bedingungen erfüllt sind:
- Die Ports sind einem Profil zugeordnet, das unter einer Installation erstellt wurde,
die vom derzeitigen Benutzer durchgeführt wird.
- Die Ports sind momentan belegt.
Obwohl das Tool die Ports überprüft, wenn Sie die Anzeige für die Portwertzuordnung aufrufen,
können trotzdem Portkonflikte auftreten. Diese werden durch die Auswahl verursacht, die Sie in den nachfolgenden Anzeigen des
Profile Management Tools treffen. Ports werden erst zugeordnet, wenn die Profilerstellung
abgeschlossen ist.
Wenn Sie einen Portkonflikt vermuten, können Sie nach der Profilerstellung
prüfen, ob ein solcher vorliegt.
Ermitteln Sie die bei der Profilerstellung verwendeten
Ports, indem Sie die folgende Datei überprüfen:
profilstammverzeichnis/properties/portdef.props

profilstammverzeichnis/properties/portdef.props
profilstammverzeichnis\properties\portdef.props
In dieser Datei
befinden sich die Schlüssel und Werte, die für die Definition der Ports verwendet wurden. Wenn Sie auf einen Portkonflikt stoßen, können Sie Ports manuell erneut zuordnen. Informationen zur erneuten Zuordnung von Ports finden Sie unter
Ports in einem vorhandenen Profil aktualisieren im Information Center für WebSphere Application Server Network Deployment Version 6.1. Führen Sie die Datei
updatePorts.ant über das Script
ws_ant aus.
Die Anzeige 'Konfiguration der Implementierungsumgebung' wird aufgerufen.
- Wählen Sie in der Anzeige 'Konfiguration der Implementierungsumgebung' mindestens einen Cluster aus, dem dieser Knoten im Implementierungsumgebungsmuster zugeordnet werden soll, und klicken Sie dann auf Weiter. Die Anzeige bietet einen bis drei Cluster, die auf dem Muster für die Implementierungsumgebung basieren, das zuvor für den Deployment Manager definiert wurde:
Tabelle 1. Pro Implementierungsumgebungsmuster angebotene Cluster im vorhandenen Deployment ManagerImplementierungsumgebungsmuster im Deployment Manager |
Angebotene Cluster |
Remote Messaging und Fernunterstützung |
- Anwendungsimplementierungsziel: besteht aus einem Cluster, in dem Benutzeranwendungen implementiert werden müssen.
- Messaging-Infrastruktur: besteht aus einem Cluster, in dem Messaging-Steuerkomponenten enthalten sind.
- Unterstützungsinfrastruktur: besteht aus einem Cluster, in dem sich der Common Event Infrastructure-Server und weitere Infrastrukturservices befinden, die zur Verwaltung Ihres Systems benutzt werden.
|
Remote Messaging |
- Anwendungsimplementierungsziel: besteht aus einem Cluster, in dem Benutzeranwendungen implementiert werden müssen. Mit dem Implementierungsumgebungsmuster für Remote Messaging übernimmt der
Cluster für das Anwendungsimplementierungsziel auch die Funktionalität des Clusters für die Unterstützungsinfrastruktur.
- Messaging-Infrastruktur: besteht aus einem Cluster, in dem Bus-Member enthalten sind.
|
Einzelner Cluster |
- Anwendungsimplementierungsziel: besteht aus einem Cluster, in dem Benutzeranwendungen implementiert werden müssen. Mit dem Implementierungsumgebungsmuster für einen einzelnen Cluster übernimmt der
Cluster für das Anwendungsimplementierungsziel auch die Funktionalität der Cluster für die Messaging- und Unterstützungsinfrastruktur.
|
Weitere Informationen finden Sie in den folgenden
Artikeln:
- Muster für die Implementierungsumgebung.
Ein Muster für eine Implementierungsumgebung gibt die Integritätsbedingungen
und Anforderungen der Komponenten und Ressourcen an, die an einer Implementierungsumgebung beteiligt sind.
Die Muster sind so konzipiert, dass sie die meisten Unternehmensanforderungen erfüllen, und sollen Sie beim Erstellen einer Implementierungsumgebung möglichst direkt unterstützen.
- Funktionen der Implementierungsumgebung.
Zum Entwerfen einer stabilen Implementierungsumgebung müssen Sie die Funktionalität
der einzelnen Cluster in einem bestimmten, von IBM bereitgestellten Implementierungsumgebungsmuster oder in einer angepassten Implementierungsumgebung kennen. Diese Kenntnisse unterstützen Sie bei der Entscheidung für das Implementierungsumgebungsmuster, das am Besten für Ihre Anforderungen geeignet ist.
Die Anzeige 'Datenbankkonfiguration' wird aufgerufen.
- Führen Sie in der Anzeige 'Datenbankkonfiguration' die folgenden Schritte aus:
- Überprüfen Sie das Datenbankprodukt. Die Datenbank, die mit der auf dem Deployment Manager verwendeten Datenbank übereinstimmt, in den dieses benutzerdefinierte Profil eingebunden werden soll, wird angezeigt.
Anmerkung: Der Zugriff auf DB2 UDB for iSeries (Native) und DB2 for i5/OS (Native) kann auf i5/OS-Plattformen lokal erfolgen.
Auf Derby Network Server, DB2 UDB for iSeries (Toolbox) und DB2 for i5/OS (Toolbox) kann sowohl fern als auch lokal zugegriffen werden. Alle anderen Datenbanken können zwar weiterhin von i5/OS-Systemen verwendet werden, jedoch lediglich als ferne Datenbanken.
- Geben Sie die Position (Verzeichnis) der Klassenpfaddateien für den JDBC-Treiber für die Datenbank an. Sie können
die Standardwerte für Derby
Network Server und DB2 Universal Database übernehmen.
- Klicken Sie auf Weiter.
Die Anzeige 'Profil - Zusammenfassung' wird aufgerufen.
- Klicken Sie in der Anzeige 'Profil - Zusammenfassung' auf die Option Erstellen oder
Erweitern, um das Profil zu erstellen bzw. zu erweitern, oder
wählen Sie Zurück aus, um die Merkmale des Profils zu ändern.
Wenn die Profilerstellung bzw. -erweiterung abgeschlossen ist,
wird eine Anzeige über die Fertigstellung des Profils mit der Nachricht
Das Profile Management Tool hat das Profil erfolgreich erstellt oder Das Profile Management Tool hat das Profil erfolgreich erweitert
geöffnet.
- Wählen Sie in der Anzeige über den Abschluss der Profilerstellung bzw. -erweiterung die Optionen
Einstiegskonsole starten und/oder die Option Weiteres Profil erstellen,
aus; klicken Sie zum Beenden auf Fertig stellen. Verwenden Sie die Einstiegskonsole, um auf die Produktdokumentation zuzugreifen. Verwenden Sie die Option Weiteres Profil erstellen, um
das Profile Management Tool für die Erstellung weiterer Profile erneut zu starten.
Nächste Schritte
Verwenden Sie für die Anpassung des Knotens den Deployment Manager. Sie können weitere benutzerdefinierte Knoten hinzufügen, wenn nicht alle Cluster-Member zugeordnet werden.