Sie können ein Profil manuell erstellen und konfigurieren oder hierzu das Profile Management Tool verwenden. Anhand der Anweisungen in diesem Abschnitt erfahren Sie, wie Sie mit dem Profile Management Tool ein benutzerdefiniertes Profil mit angepassten Konfigurationseinstellungen erstellen.
Vorbereitende Schritte
Im vorliegenden Abschnitt wird davon ausgegangen, dass zum Erstellen oder Erweitern von Profilen das Profile Management Tool verwendet wird und dass Sie nach den in
Profile mit dem Profile Management Tool erstellen oder
Profile mit dem Profile Management Tool erweitern beschriebenen Anweisungen vorgehen. Dementsprechend wird davon ausgegangen, dass Sie das Profile Management Tool gestartet, sich für die Erstellung bzw. Erweiterung eines benutzerdefinierten Profils entschieden und die Option
Erweitert für die Profilerstellung bzw. -erweiterung ausgewählt haben.
Informationen zu diesem Vorgang
Beim Konfigurieren von angepassten Profilen können Sie Ihre eigenen Werte für Einstellungen wie Ports, die Position des Profils sowie den Namen des Profils, des Knotens und des Hosts angeben. Sie können während der Erstellung oder Erweiterung
den Knoten in einen vorhandenen Deployment Manager einbinden; Sie können ihn aber auch später mit
dem Befehl addNode einbinden.
Nach Ausführung der in Profile mit dem Profile Management Tool erweitern oder Profile mit dem Profile Management Tool erstellen beschriebenen Prozedur wird die Anzeige 'Einbindung' oder die Anzeige mit dem
Profilnamen und der -position aufgerufen. Führen Sie die folgenden Schritte aus, um ein neues benutzerdefiniertes Profil mit angepassten Konfigurationswerten zu konfigurieren.
Vorgehensweise
- Welche Anzeige im Profile Management Tool zu sehen ist, hängt davon ab, ob Sie
ein Profil erstellen oder erweitern.
Tasks |
Erster Schritt |
Erweiterte Profilerweiterung |
Die Anzeige 'Einbindung' wird aufgerufen. Fahren Sie mit Schritt 4 fort. |
Erweiterte Profilerstellung |
Die Anzeige mit dem Profilnamen und der -position wird aufgerufen. Fahren Sie mit Schritt 2 fort. |
- Führen Sie in der Anzeige mit dem Profilnamen und der -position die folgenden Schritte aus:
- Geben Sie einen eindeutigen Namen und einen eindeutigen Verzeichnispfad für das Profil an oder
übernehmen Sie die Standardwerte.
Jedes Profil, das Sie erstellen, muss einen Namen besitzen. Wenn Sie mehrere Profile verwenden,
können Sie diese anhand des Namens auf ihrer höchsten Ebene unterscheiden.
Das von Ihnen angegebene Verzeichnis wird die Definitionsdateien für die Laufzeitumgebung enthalten. Dazu zählen
Befehls-, Konfigurations- und Protokolldateien. Das Standardverzeichnis ist plattformabhängig:
benutzerdatenstammverzeichnis/profiles/profilname

installationsstammverzeichnis/profiles/profilname
installationsstammverzeichnis\profiles\profilname
Dabei steht
profilname für den angegebenen Namen. In folgenden Fällen wird eine
Fehlernachricht angezeigt:
- Der von Ihnen angegebene Profilname (profilname) ist nicht eindeutig.
- Das von Ihnen angegebene Verzeichnis ist nicht leer.
- Die Benutzer-ID verfügt über zu wenig Berechtigungen für das Verzeichnis.
- Für die Erstellung des Profils ist nicht ausreichend Speicherplatz vorhanden.
- Sie können das von Ihnen erstellte Profil als Standardprofil definieren (sodass dieses von
Befehlen automatisch verwendet wird). Wählen Sie hierzu das Markierungsfeld Dieses Profil als
Standardprofil verwenden aus. Dieses Markierungsfeld wird nur angezeigt, wenn sich auf Ihrem
System ein Profil befindet.
Das erste Profil, das auf einer Maschine erstellt wird, ist das Standardprofil.
Das Standardprofil ist das Standardziel für Befehle, die im Verzeichnis bin im
Installationsstammverzeichnis des Produkts eingegeben werden. Wenn auf einer Maschine nur ein Profil vorhanden ist, dann arbeitet jeder Befehl mit diesem Profil. Sind auf einer Maschine
mehr als zwei Profile vorhanden, müssen Sie für bestimmte Befehle das Profil angeben, für das sie
ausgeführt werden sollen. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter Profilbefehle in einer Umgebung mit mehreren Profilen.
Das Profile Management Tool erkennt, welche Ports derzeit von anderen WebSphere-Produkten verwendet werden. Portbelegungen durch andere Anwendungen, die gegebenenfalls bestimmte Ports verwenden, werden jedoch nicht erkannt. Wenn Sie ein benutzerdefiniertes Profil einbinden, verwendet der Befehl addNode
konfliktfreie Ports. Das bedeutet, dass Sie bei der Erstellung des Profils die Standardportzuweisungen verwenden und bei der Einbindung des Knotens dem Befehl addNode die Festlegung der Ports überlassen können. Die Portzuordnungen
auf einem Server müssen eindeutig sein. Serverprozesse auf verschiedenen Servern
können identische Portzuordnungen verwenden, ohne dass es zu Konflikten kommt.
- Klicken Sie auf Weiter.
(Wenn Sie auf Zurück klicken und den Namen des
Profils ändern, müssen Sie möglicherweise den Namen in dieser Anzeige manuell ändern,
wenn sie erneut angezeigt wird.)
Die Anzeige für den Knoten- und für den
Hostnamen wird geöffnet.
- Geben Sie in der Anzeige 'Knoten- und Hostnamen' die Knoten- und Hostnamen für das
Profil an oder übernehmen Sie die Standardwerte und klicken Sie auf Weiter. Geben Sie dem Knoten einen möglichst kurzen Namen, der allerdings innerhalb der Implementierungsumgebung eindeutig sein muss. Im Abschnitt Hinweise zur Benennung von Profilen, Knoten, Hosts und Zellen finden
Sie Informationen zu reservierten Begriffen und Hinweise zur Benennung von Knoten
und Hosts.
Die Anzeige 'Einbindung' wird aufgerufen.
- In der Anzeige 'Einbindung' können Sie den Knoten in den
Deployment Manager nun als Teil der Profilerstellung bzw. -erweiterung
oder später außerhalb der Profilerstellung bzw. -erweiterung einbinden.
- Wenn Sie sich dafür entscheiden, den Knoten im Rahmen der Profilerstellung oder -erweiterung einzubinden,
geben Sie den Hostnamen oder die IP-Adresse und den SOAP-Port des Deployment Manager
sowie eine Benutzer-ID und ein Kennwort zur Authentifizierung (falls die administrative
Sicherheit für den Deployment Manager aktiviert ist) an und klicken Sie auf Weiter.
Wählen Sie das Markierungsfeld
Diesen Knoten später einbinden nicht aus. Klicken Sie anschließend auf Weiter.
Das Profile Management Tool prüft, ob der Deployment Manager vorhanden ist, ob eine Verbindung
zu ihm hergestellt werden kann und ob die Authentifizierungsbenutzer-ID und das entsprechende Kennwort
für den Deployment Manager gültig sind (sofern er geschützt ist).
Wichtig: Binden Sie den benutzerdefinierten Knoten bei der Profilerstellung bzw. -erweiterung
nicht ein, falls eine der
folgenden Bedingungen erfüllt ist:
- Sie planen, diesen benutzerdefinierten Knoten als Migrationsziel zu verwenden.
- Es wird gerade ein weiteres Profil eingebunden. Die Knoteneinbindung muss serialisiert erfolgen.
- Der Deployment Manager ist nicht aktiv oder Sie sind nicht sicher, ob er aktiv ist.
- Der Deployment Manager wurde noch nicht zu einem WebSphere ESB Deployment
Manager erweitert.
- Der Deployment Manager weist nicht das gleiche oder ein höheres Release-Level als das benutzerdefinierte Profil auf, das von Ihnen
erstellt oder erweitert wird.
- Für den Deployment Manager wurde kein JMX-Verwaltungsport aktiviert.
- Der Deployment Manager wurde so rekonfiguriert, dass als JMX-Connector (JMX = Java™ Management Extensions) bevorzugt der nicht standardmäßige Methodenaufruf über Remotezugriff (Remote Method Invocation, RMI) verwendet wird.
Wählen Sie in der Administrationskonsole des Deployment Managers Systemverwaltung > Deployment Manager > Verwaltungsservices aus, um den bevorzugten Connectortyp zu überprüfen.
Wenn Sie versuchen, einen benutzerdefinierten Knoten einzubinden, obwohl der
Deployment Manager nicht aktiv ist oder aus einem anderen Grund nicht verfügbar ist,
werden Sie in einer Warnanzeige darauf hingewiesen, dass Sie den aktuellen Vorgang
nicht fortsetzen können. Verlassen Sie diese Warnanzeige, indem Sie auf OK klicken, und ändern Sie die in der Anzeige 'Einbindung' ausgewählten Optionen.
- Wenn Sie sich entscheiden, den Knoten zu einem späteren Zeitpunkt und unabhängig von der
Profilerstellung bzw. -erweiterung einzubinden, wählen Sie das Markierungsfeld Diesen
Knoten später einbinden aus. Klicken Sie anschließend auf
Weiter.
Nähere Informationen zum Einbinden eines Knotens mit dem Befehl
addNode finden Sie im Abschnitt
Benutzerdefinierte Knoten in Deployment Manager einbinden.
Zusätzliche Angaben über diesen Befehl können Sie im Abschnitt über den Befehl addNode
im Information Center von WebSphere Application
Server Network Deployment Version 6.1 nachlesen.
Der nächste Schritt ist vom Typ der Profilerstellung bzw. -erweiterung, die
Sie durchführen, sowie, in Hinsicht auf die erweiterte Profilerstellung,
davon abhängig, ob Sie das Profil als Teil des Profilerstellungsprozesses einbinden möchten.
Tasks |
Nächster Schritt |
- Erweiterte Profilerstellung ohne Einbindung des Profils
- Erweiterte Profilerweiterung
|
Die Anzeige 'Datenbankkonfiguration' wird aufgerufen.
Fahren Sie mit Schritt 6 fort. |
- Erweiterte Profilerstellung einschließlich Einbindung des Profils
|
Die Anzeige für die Portwertzuordnung wird aufgerufen. Fahren Sie mit Schritt 5 fort. |
- Nur für die erweiterte Profilerstellung: Stellen Sie sicher,
dass die für das Profil angegebenen Ports eindeutig sind und klicken Sie
auf Weiter.
Das Profile Management Tool ermittelt Ports, die momentan von anderen
WebSphere-Produkten verwendet werden, und zeigt die empfohlenen Portwerte an, die keine Konflikte mit den bereits vorhandenen Werten verursachen. Wenn andere als WebSphere-Anwendungen die angegebenen Ports verwenden, dann stellen Sie sicher, dass dadurch keine Konflikte verursacht werden.
Ports werden als belegt erkannt, wenn die folgenden Bedingungen erfüllt sind:
- Die Ports sind einem Profil zugeordnet, das unter einer Installation erstellt wurde,
die vom derzeitigen Benutzer durchgeführt wird.
- Die Ports sind momentan belegt.
Obwohl das Tool die Ports überprüft, wenn Sie die Anzeige für die Portwertzuordnung aufrufen, können trotzdem Portkonflikte auftreten. Diese werden durch die Auswahl
verursacht, die Sie in den nachfolgenden Anzeigen des
Profile Management Tools treffen. Ports werden erst zugeordnet, wenn die Profilerstellung
abgeschlossen ist.
Wenn Sie einen Portkonflikt vermuten, können Sie nach der Profilerstellung
prüfen, ob ein solcher vorliegt.
Ermitteln Sie die bei der Profilerstellung verwendeten
Ports, indem Sie die folgende Datei überprüfen:
profilstammverzeichnis/properties/portdef.props

profilstammverzeichnis/properties/portdef.props
profilstammverzeichnis\properties\portdef.props
In dieser Datei
befinden sich die Schlüssel und Werte, die für die Definition der Ports verwendet wurden. Wenn Sie auf einen Portkonflikt stoßen, können Sie Ports manuell erneut zuordnen. Lesen Sie die Informationen zur erneuten Zuordnung von Ports unter
Ports in einem vorhandenen Profil aktualisieren und führen Sie die Datei
updatePorts.ant über das Script
ws_ant aus.
Die Anzeige 'Datenbankkonfiguration' wird aufgerufen.
- Führen Sie in der Anzeige 'Datenbankkonfiguration' die folgenden Schritte aus:
- Überprüfen Sie das Datenbankprodukt. Die Datenbank, die mit der auf dem Deployment Manager verwendeten Datenbank übereinstimmt, in den dieses benutzerdefinierte Profil eingebunden werden soll, wird aufgerufen.
- Geben Sie die Position (Verzeichnis) der Klassenpfaddateien für den JDBC-Treiber für die Datenbank an. Sie können die Standardwerte für
DB2
Universal Database oder
Microsoft®
SQL Server Embedded übernehmen.
- Klicken Sie auf Weiter.
Die Anzeige 'Profil - Zusammenfassung' wird aufgerufen.
- Klicken Sie in der Anzeige 'Profil - Zusammenfassung' auf die Option Erstellen oder Erweitern, um das Profil zu erstellen bzw. zu erweitern. Wenn Sie die Merkmale des Profils ändern möchten, klicken Sie auf Zurück.
Wenn die Profilerstellung bzw. -erweiterung abgeschlossen ist,
wird eine Anzeige über die Fertigstellung des Profils mit der Nachricht
Das Profile Management Tool hat das Profil erfolgreich erstellt oder Das Profile Management Tool hat das Profil erfolgreich erweitert
geöffnet.
- Wählen Sie in der Anzeige über den Abschluss der Profilerstellung bzw. -erweiterung die Optionen
Einstiegskonsole starten und/oder die Option Weiteres Profil erstellen,
aus; klicken Sie zum Beenden auf Fertig stellen. Verwenden Sie die Einstiegskonsole, um auf die Produktdokumentation zuzugreifen. Verwenden Sie die Option Weiteres Profil erstellen, um
das Profile Management Tool für die Erstellung weiterer Profile erneut zu starten.
Ergebnisse
Sie haben nun eine der folgenden Tasks ausgeführt:
- Erstellung eines WebSphere ESB-Profils.
- Erweiterung eines WebSphere Application
Server- oder WebSphere Application
Server Network Deployment-Profils zu einem WebSphere Enterprise Service Bus-Profil.
Nächste Schritte
Der im Profil enthaltene Knoten ist leer, bis Sie ihn einbinden und mit der Administrationskonsole anpassen.
In einer Implementierungsumgebung müssen Sie Datenbanken erstellen und konfigurieren. Außerdem müssen
Sie weitere benutzerdefinierte Profile erstellen und diese in Ihren Deployment Manager einbinden sowie Server und Cluster erstellen
(sofern Sie Workload-Management-Funktionen benötigen). Darüber hinaus müssen Sie weitere Tasks ausführen, die speziell für die von
Ihnen geplante Installationsumgebung erforderlich sind.
Es hängt von Ihrer geplanten Umgebung ab, welche
Tasks Sie in welcher Reihenfolge ausführen müssen.
Weitere Informationen zur Planung Ihrer Installation sowie zu den für WebSphere ESB erforderlichen Datenbanken finden Sie in den Abschnitten unter Einführung: Einsatz von WebSphere ESB planen.