In dieser Übersicht werden die beiden wichtigsten Aspekte für die Konfiguration von angepassten Implementierungsumgebungen erläutert: die Auswahl der Cluster und Einzelserver, die mit der Umgebung verwendet werden sollen, und die Angabe der Konfiguration der Implementierungsumgebung. Die Kenntnis dieser Aspekte ermöglicht Ihnen die effiziente Planung und Implementierung einer Implementierungsumgebung.
Cluster und Einzelserver für die Verwendung mit einer Implementierungsumgebung auswählen definiert die Cluster und Server, aus denen Ihre
Implementierungsumgebung besteht. Anders als bei musterbasierten Implementierungsumgebungen, bei denen für jede Funktion Cluster erstellt werden, fügen Sie in einer angepassten Implementierungsumgebung die Cluster und Server hinzu, die zum Ausführen von Funktionen erforderlich sind.
Konfiguration der Implementierungsumgebung definieren beschreibt die Funktionen, die für die Cluster und Server konfiguriert werden. Zu diesen Funktionen gehören Messaging, Common Event Infrastructure (CEI) und Anwendungsunterstützung.
Bevor Sie die Konfiguration der Implementierungsumgebung im System durch Generierung der Umgebung abschließen, können Sie zur Konfiguration zurückkehren und Änderungen vornehmen. Nachdem Sie die Konfiguration der Implementierungsumgebung im System generiert haben, können Sie die aktuelle Konfiguration überprüfen. Außerdem können Sie weitere Server und Cluster hinzufügen, weitere Funktionen konfigurieren oder Server und Cluster aus der Verwaltung durch diese Implementierungsumgebung entfernen. Sie können die Konfiguration einer Funktion, die Sie bereits generiert haben, nicht rückgängig machen. Ebensowenig ist es möglich, einen Server oder ein Cluster aus der Definition einer Implementierungsumgebung zu entfernen, die noch von einem anderen Server oder Cluster in Ihrer Implementierungsumgebung verwendet wird.
Anforderungen für alle angepassten Implementierungsumgebungen
Für das Layout einer angepassten Implementierungsumgebung gelten unter anderem folgende Einschränkungen:
- Nachdem Sie eine Konfiguration durch Generierung der Implementierungsumgebung abgeschlossen haben, werden die zugeordneten Steuerelemente markiert und inaktiviert.
Dies bedeutet, dass die Konfiguration
nicht rückgängig gemacht werden kann.
- Wenn nach der Generierung der Implementierungsumgebung ein Steuerelement für eine Komponente nicht markiert und inaktiviert ist, müssen Sie die zugeordneten Funktionen in der folgenden Reihenfolge konfigurieren: Zuerst konfigurieren Sie die zugeordnete Messaging-Steuerkomponente, dann konfigurieren Sie die CEI (Common Event Infrastructure) und danach konfigurieren Sie die Anwendungsunterstützung. Eine Beschreibung finden Sie im vorliegenden Abschnitt an späterer Stelle.
- Die auf einem System vorhandenen Konfigurationen setzen die Konfiguration des
Topologielayouts außer Kraft. Deshalb spiegelt der Export einer angepassten Topologie die tatsächliche
Konfiguration der Server wider, die an der Topologie beteiligt
sind.
Die Seite 'Topologielayout' in der Administrationskonsole ist in vier Abschnitte unterteilt, die Sie für eine angepasste Topologie konfigurieren müssen:
- Cluster und Einzelserver auswählen
- Messaging
- Common Event Infrastructure (CEI)
- Komponenten
Die folgenden Abschnitte enthalten weitere Voraussetzungen für das Abschließen einer angepassten Topologielayoutkonfiguration.
Cluster und Einzelserver für die Verwendung mit einer Implementierungsumgebung auswählen
Mithilfe der Informationen im Abschnitt Cluster und Einzelserver auswählen auf der Seite Topologielayout können Sie die Cluster und Server in der Implementierungsumgebung verwalten und festlegen, welche Funktionen sie bereitstellen sollen.
Der Abschnitt Cluster und Einzelserver auswählen auf der Seite Topologielayout enthält eine Liste der verfügbaren Cluster und Server, die Sie als Teil der Implementierungsumgebung konfigurieren. Sie ordnen Cluster und Server bereichsübergreifenden Einheiten in der Funktionskonfiguration zu.
Jede bereichsübergreifende Einheit stellt eine Gruppe mit
Clustern und Servern dar, die als Ganzes eine Funktion in der Implementierungsumgebung
bereitstellt.
Sie können Cluster oder Server aus der Implementierungsumgebung entfernen.
Sie können jedoch nur Cluster oder Server entfernen, die von anderen Clustern oder Servern in der Konfiguration nicht mehr benötigt werden.
Konfiguration der Implementierungsumgebung definieren
Mithilfe der Informationen im Abschnitt Implementierungsumgebungskonfigurationen angeben auf der Seite Topologielayout können Sie definieren, welche Cluster oder Server an bestimmten Funktionen für die Implementierungsumgebung beteiligt sind.
- Messaging
Anmerkung: Partitionierte Messaging-Steuerkomponenten werden
nicht unterstützt.
Mit den Feldern auf der Registerkarte 'Messaging' können Sie das Messaging-Ziel für ausgewählte Ziele konfigurieren. Jede Tabelle stellt eine bereichsübergreifende Einheit dar und der Messaging-Abschnitt kann mehrere Tabellen enthalten. Bei Auswahl der Option für die lokale Konfiguration jeder Einheit dürfen Sie nur ein Ziel (Cluster/Server) auswählen; für alle übrigen Ziele in dieser Einheit wird dann das ferne Ziel vorausgesetzt. Wenn Anwendungen Nachrichten an Ziele mit einer fernen Zielposition senden, leitet das System die Nachrichten an das lokale Ziel der entsprechenden Einheit weiter.
Die Messaging-Konfiguration gilt für den SCA-Systembus (SCA = Service Component Architecture) und den CEI-Systembus (CEI = Common Event Infrastructure).
Zur Vermeidung von Konflikten mit den lokalen Zielen in der Topologiekonfiguration müssen die folgenden Regeln beachtet werden:
- Die Konfiguration der Messaging-Steuerkomponente für den SCA-Systembus legt die Positionen
der lokalen und fernen Ziele fest. Die Konfigurationen für den SCA-Anwendungsbus
und den CEI-Bus entsprechen der Konfiguration für den SCA-Systembus.
- Wenn Sie die Messaging-Steuerkomponenten für andere Busse auf unterschiedlichen Zielen in einer Einheit lokalisieren, übernehmen die anderen Ziele in dieser Einheit die Rolle des fernen Ziels. Wenn der CEI-Bus eine andere Konfiguration besitzt, weist eine Informationsnachricht darauf hin, dass sich die Messaging-Steuerkomponente für den Bus nicht auf demselben Ziel wie die SCA-Messaging-Steuerkomponente befindet.
- Wenn Sie versuchen, ein Ziel hinzuzufügen, für das bereits ein fernes oder lokales Ziel konfiguriert ist, das in Konflikt mit den aktuellen Buseinstellungen einer bestimmten Einheit steht, generiert das System eine Fehlernachricht.
- Common Event Infrastructure (CEI)
- Sie konfigurieren CEI auf der CEI-Registerkarte wie Messaging. Die CEI kann mehrere Tabellen haben, von denen jede eine Einheit darstellt. In jeder Tabelle wählen Sie einen CEI-Cluster oder -Server aus (Spalte 'Cluster/Server'), der als Server agiert, wenn Sie das Optionsfeld Server auswählen. Alle Ziele, die nicht als Server konfiguriert sind, übernehmen die Rolle des Ziels. Auf den entsprechenden Zielen wird der JNDI-Name (JNDI: Java™ Naming and Directory Interface) der Emitter-Factory für Event Infrastructure so konfiguriert, dass die auf diesem Ziel ausgegebenen Common Base Events (CBEs) an den Server in der jeweiligen bereichsübergreifenden Einheit gesendet werden.
- Anwendungsunterstützung
- Auf der Registerkarte 'Anwendungsunterstützung' sind alle Komponenten aufgelistet,
die Sie für ein bestimmtes Implementierungsziel konfigurieren können. Die Komponentenfunktionen
werden in einer zugehörigen bereichsübergreifenden Einheit
konfiguriert. Für jede Komponentenkonfiguration gelten Anforderungen für und bestehen Abhängigkeiten mit anderen Komponentenkonfigurationen. Abhängigkeiten werden durch nicht markierte und inaktivierte Steuerelemente
dargestellt. Zur Aktivierung müssen zuerst
abhängige Steuerelemente konfiguriert werden.
Anmerkung: Abhängige Steuerelemente
werden entweder auf der Registerkarte 'Messaging' oder auf der CEI-Registerkarte konfiguriert.
Tabelle 1 beschreibt
die Beziehungen zwischen den Komponenten.
Tabelle 1. Beziehungen zwischen Komponenten der ImplementierungsumgebungKomponente |
Zweck |
Zugehörige Komponente |
Hinweise |
SCA (Service Component Architecture) |
Konfiguriert das Implementierungsziel für die
SCA-Anwendungsunterstützung. Die Member für den SCA-Systembus und den SCA-Anwendungsbus
werden lokal konfiguriert, wenn die entsprechende Messaging-Konfiguration lokal ist;
andernfalls werden sie über Remotezugriff konfiguriert, wobei die ferne Zielposition verwendet wird, die in der entsprechenden
Messaging-Einheit angegeben ist.
|
Messaging |
Die SCA-Konfiguration ist nicht verfügbar, wenn das Implementierungsziel
nicht für Messaging konfiguriert wurde. |