WebSphere Enterprise Service Bus, Version 6.2.0 Betriebssysteme: AIX, HP-UX, i5/OS, Linux, Solaris, Windows


Transaktionsorientierte Merkmale und Lösungswiederherstellung

WebSphere ESB basiert auf WebSphere Application Server und unterstützt daher ein transaktionsorientiertes Modell, das Business-Transaktionen durchführt.

WebSphere ESB baut auf diesem transaktionsorientierten Modell auf und sieht lose verbundene SOA-Anwendungen (SOA = Service-oriented Architecture, serviceorientierte Architektur) und BPM-Anwendungen (BPM = Business Process Management) vor.

In technischer Hinsicht bedeutet dies die beiden folgenden Dinge:

  1. WebSphere ESB stützt sich auf Datenbanken und Messaging-Systeme, um transaktionsorientierte Anwendungsausführungsmuster zu erzielen.
  2. Transaktionen liegen bei Messaging-Systemen und Datenbanksystemen vor.

    Transaktionen sind mit ACID-Merkmalen konform. Transaktionen gelten dann als konform mit ACID, wenn sie Atomizität, Konsistenz, Isolation und Dauerhaftigkeit beinhalten.

    WebSphere ESB verwendet Datenbanken und Messaging-Systeme, um ein 'lose verbundenes' Muster zu erzielen. WebSphere ESB aktualisiert eine Datenbank und sendet eine Nachricht. Sowohl die Aktualisierung der Datenbank als auch die Nachricht werden in derselben Transaktion festgeschrieben.

    Ein weiteres Merkmal für ein 'lose verbundenes' Muster besteht darin, dass eine Nachricht aus einem Messaging-System extrahiert und Datenbanken aktualisiert werden. Wenn während dieser Verarbeitung ein Fehler auftritt, kehrt das Ereignis so zur Nachrichtenwarteschlange zurück, als ob es nicht gelesen worden wäre. WebSphere ESB besitzt einen Wiederholungsmechanismus, bei dem das Ereignis nach fünf Wiederholungsversuchen an den Failed Event Manager übermittelt wird. Der Ausdruck 'lose verbunden' bezieht sich auf den Umstand, dass die gesamte Arbeit nicht in einer einzigen umfangreichen Transaktion bewältigt werden muss.

Vermeidung von Datenverlusten bei Systemfehlern

Mit der korrekten Optimierung und Konfiguration der verfügbaren Ressourcenmanager kommt es beim Auftreten von Fehlern in einem bestimmten Teil des Systems zu keinem Datenverlust. Die transaktionsorientierte Integrität einschließlich Rollback- und Wiederherstellungsmechanismen sind in WebSphere die Schlüsselkomponenten, mit denen sichergestellt wird, dass es bei Fehlern nicht zu Datenverlusten kommt.

Damit die WebSphere-Mechanismen für Rollback und Wiederherstellung funktionieren können, müssen Sie die Ressourcenmanager (für Datenbank/en und Messaging) entsprechend konfigurieren. In Datenbanken müssen zum Beispiel Sperren für Zeitlimitüberschreitungen korrekt definiert sein, damit ein Server bei seiner Wiederherstellung entweder eine Commitoperation oder einen Rollback durchführen kann, ohne auf Sperrbedingungen zu stoßen.

WebSphere ESB erweitert das funktionelle Leistungsspektrum von WebSphere Application Server durch zusätzliche Funktionalität und stellt eine umfassende Lösung für die Wiederherstellung von Daten bei nicht erwarteten Fehlern bereit.

Allgemeine Beschreibung für die Aktivierung von Wiederherstellungsfunktionen

Das Kernwiederherstellungsmodell für WebSphere ESB basiert auf Arbeitseinheiten. Wenn Fehler während Systemoperationen auftreten, die sich auf die Durchführung einer einzelnen Arbeitseinheit zentrieren, so ist das System in der Lage, diese ohne Unterbrechung des Service zu verarbeiten und eine Wiederherstellung vornehmen. Diese Art von Wiederherstellung erfolgt über eine Reihe von Wiederholungsmechanismen und Fehlerwarteschlangen. Ein Teil Ihres Anwendungsentwurfs sollte die Funktionalität zur Differenzierung zwischen Systemfehlern und Anwendungsfehlern beinhalten. Systemfehler werden an die Infrastruktur zurückgegeben, die die aufrufende Komponente unterstützt; dort kann ein zusätzlicher Wiederherstellungsversuch auf Systemebene unternommen werden oder eine Umsetzung in eine generischere Business-Ausnahmebedingung erfolgen. Sie können die automatische Ausführung für mehrere Wiederholungsmechanismen konfigurieren. Zusätzlich stellt WebSphere ESB eine Gruppe von Konsolen und entsprechenden Programmierungsschnittstellen bereit, die bei Bedarf weitere manuelle Eingriffe ermöglichen. Viele dieser Funktionen und Fehler, die sie behandeln, können genutzt werden, während der Server, der die Arbeit enthält, die Verarbeitung neuer Anforderungen fortsetzen kann.

Nicht verfügbarer Server - allgemeine Beschreibung

Wenn ein Fehler bewirkt, dass ein oder mehrere Server in einem hoch verfügbaren WebSphere-Cluster nicht mehr verfügbar sind, werden zusätzliche Funktionalitäten für die Wiederherstellung innerhalb des Systems hinzugezogen:
  1. Eingehende Arbeit wird von dem fehlschlagenden System weggeleitet

    Dies erfolgt unter Verwendung der zugrunde liegenden WebSphere Application Server-Funktionen für Workload-Management, die jeweils vom Protokoll, von der Topologie und der Konfiguration abhängen.

  2. Administrator initialisiert Aktionen

    Während das System als Ganzes weiterhin aktiv und verfügbar bleibt, kann der Administrator Wiederherstellungsoperationen ausführen.

    Administratorseitige Aktionen sind darauf ausgelegt, zunächst eine grundlegende Triage vorzunehmen und anschließend den fehlschlagenden Server erneut zu starten. Dieser Neustart bewirkt, dass Transaktionsprotokolle wiederholt werden, und müsste die meisten Probleme durch inaktive Server bereinigen.

    Manchmal ist eine Nutzung der Fehlerbehandlungsmechanismen von WebSphere ESB erforderlich, um eine vollständige Wiederherstellung durchzuführen.

Nicht verfügbarer Cluster - allgemeine Beschreibung

Wenn ein ganzer Server-Cluster nicht verfügbar wird oder nicht mehr reagiert, ist eine stärker beteiligte Gruppe von Wiederholungsaktionen notwendig. Wenn zum Beispiel eine gemeinsam genutzte Ressource wie eine Datenbank nicht mehr verfügbar ist, haben alle Server in einem Cluster dieselben Schwierigkeiten bei der vollständigen Bewältigung der Arbeit.

Welche Prozeduren, die mit der Wiederherstellung gemeinsam genutzter Ressourcen zu tun haben, letztendlich eingesetzt werden, hängt davon ab, bei welcher gemeinsam genutzten Ressource der Fehler aufgetreten ist. Sie können unterschiedliche WebSphere-Techniken anwenden, um die Gesamtausfallzeit zu minimieren und blockierte Arbeit wieder aufzunehmen.

Katastrophaler Fehler - allgemeine Beschreibung

In Katastrophensituationen können ganze Systeme nicht verfügbar werden oder bestimmte Server als nicht wiederherstellbar gelten. In solchen Fällen können Sie sich darauf verlassen, dass die hoch entwickelten Funktionen in WebSphere die Wiederherstellung der Fehler eines Servers auf einem anderen Server in demselben Cluster ausführen. Durch die Verwendung dieser Funktion und die Voraussetzung, dass ein netzgebundener Speicher oder ein anderer Mechanismus für die gemeinsame Nutzung von Protokollen vorhanden sein muss, ist diese Art von Wiederherstellung ebenfalls möglich. Weitere Informationen zur Wiederherstellung eines fehlgeschlagenen Servers durch ein anderes Member in demselben Cluster enthält Peer-Wiederherstellung.


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Zeitmarkensymbol Letzte Aktualisierung: 05 Juli 2010


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