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Ersetzung von Makros bei integrierten Installationspaketen (IIPs)

Eine der wichtigsten Funktionen von integrierten Installationspaketen (IIPs) ist die Fähigkeit zur Verwendung von Makros, mit denen sich die Installation der enthaltenen Installationspakete weiter automatisieren lässt.

Im vorliegenden Abschnitt finden Sie Informationen zu IIP-Makros:

Verwendung von Makros in einem integrierten Installationspaket (IIP)

Mit vordefinierten Makros können Sie das integrierte Installationspaket (IIP = Integrated Installation Package) flexibler gestalten und die Installation bestimmter Beiträge automatisieren, ohne alle Informationen schon während der Erstellung des integrierten Installationspakets im Assistenten für Builddefinition angeben zu müssen. Sie können zum Beispiel zwei verschiedene Installationspakete an derselben Position (oder relativ zu derselben Position) installieren, ohne diese Position zwei Mal manuell im IIP-Assistenten für Build-Definition angeben zu müssen. Die Installationsposition des ersten Pakets kann automatisch der Option -installLocation des zweiten Pakets zugeordnet werden, sodass für diese standardmäßig diese Position verwendet wird. Beachten Sie, dass der Benutzer diesen Wert während der eigentlichen Installation ändern kann, sofern Sie diese Option während der IIP-Erstellung als zulässig definiert haben. Makros werden erst bei der IIP-Installation aufgelöst. Aus diesem Grund können sie nicht nur von dem Benutzer verwendet werden, der das IIP erstellt, sondern auch von dem Benutzer, der das IIP aufruft. Sowohl der Assistent für Builddefinition als auch der IIP-Installationsassistenten ermöglichen Benutzern, auf bequeme Weise die Funktionalität von Makros zu nutzen, ohne jedoch zum Erstellen oder direkten Bearbeiten von Makros die Optionszeichenfolgen manuell bearbeiten zu müssen.

Anmerkung: Die Referenzierung in einem Makro ist nicht für alle Optionen möglich, die ein Beitrag unterstützt. Gegenwärtig können in den Makros $RESV, $OPTV und $OPTS nur die Optionen -installLocation und –silent referenziert werden.

In Ihrem IIP können Sie die folgenden Makros verwenden:

$RESV{<Aufruf-ID>:<Ergebniswertname>}

Hierbei wird der Ergebniswert des angegebenen Aufrufs verwendet und das Makro durch diesen Wert ersetzt, wobei <Aufruf-ID> angibt, welcher Beitragsaufruf im IIP den genannten Ergebniswert liefert. Die Aufruf-ID ist erforderlich, um eventuelle Mehrdeutigkeiten zu beseitigen, die auftreten können, wenn verschiedene Beiträge denselben Ergebniswertnamen verwenden oder wenn mehrere Aufrufe eines gegebenen Beitrags erfolgen. Wenn zum Beispiel ein IIP das integrierte Installationspaket für den Prozessserver (Aufruf-ID = 6.2.0-WS-WBI_1-1) und das Installationspaket für das Feature-Pack für Web-Services enthält, so ist es wahrscheinlich, dass das Feature-Pack an derselben Position wie der Prozessserver installiert werden soll. Dies lässt sich durch die Übergabe der folgenden Option in das Installationsprogramm für das Feature-Pack auf der Befehlszeile der IIP-Installation erreichen:

 -OPT installLocation=$RESV{6.2.0-WS-WBI_1-1:installLocation} 
Da sowohl das Installationsprogramm für den Prozessserver als auch das Installationsprogramm für das Feature-Pack den Ergebniswert für -installLocation unterstützen, wird hierdurch sichergestellt, dass die für den Prozessserver verwendete Installationsposition automatisch dem Installationsprogramm für das Feature-Pack übergeben wird. Falls der referenzierte Aufruf während der IIP-Installation vom Benutzer unterdrückt wird (d. h. falls der Benutzer sich gegen die Installation dieses bestimmten Pakets entscheidet), aber der Aufruf, der die Referenz enthält, nicht unterdrückt wurde, so wird ein Fehler generiert und die Installation des IIPs wird nicht fortgesetzt, da eine Auflösung des Makros nicht möglich wäre. Wenn beispielsweise die Installation des Prozessservers bereits außerhalb des IIPs erfolgt ist und Sie versuchen, ein Feature-Pack-Paket mit dem IIP und unter Verwendung eines Makros zu installieren, das durch die Position einer abgewählten Prozessserver-Paketinstallation aufgelöst wird, schlägt die Installation fehl. In diesem Fall muss die Installationsposition für das Feature-Pack ohne Verwendung dieses Makros angegeben werden. Wenn ein Makro nicht aufgelöst werden kann, muss der Benutzer eine der folgenden vier Maßnahmen ergreifen:
  • Das Makro wird geändert, sodass es einen anderen, nicht unterdrückten Aufruf referenziert.
  • Der referenzierte Aufruf wird aktiviert.
  • Der Aufruf, der die Referenz enthält, wird inaktiviert.
  • Das Makro wird entfernt.

$OPTV{<Aufruf-ID>:<Optionsname>}

Hierbei wird der Wert der Option mit dem angegebenen Namen verwendet und das Makro durch diesen Wert ersetzt, wobei <Aufruf-ID> angibt, welcher Beitragsaufruf im IIP die genannte Option unterstützt. Dies ist erforderlich, um eventuelle Mehrdeutigkeiten zu beseitigen, die auftreten können, wenn verschiedene Beiträge denselben Ergebniswertnamen verwenden oder wenn mehrere Aufrufe eines gegebenen Beitrags erfolgen. Es gilt als Fehler, wenn die referenzierte Option während der IIP-Installation nicht aufgelöst werden kann, weil sie in Wirklichkeit nicht im referenzierten Aufruf angegeben worden war. In diesem Fall muss der IIP-Benutzer entweder den referenzierten Aufruf so ändern, dass er die Option enthält, oder er muss das Makro mit der Referenz ändern bzw. entfernen. Es ist ebenfalls ein Fehler, während der IIP-Erstellung dieses Makro zum Referenzieren einer Option zu verwenden, die keinen Wert erfordert, wie zum Beispiel –silent. In diesem Fall gibt der Assistent für Builddefinition einen Fehler aus und das IIP kann nicht erstellt werden.

Dieses Beispiel ähnelt dem $RESV-Beispiel sehr stark, unterscheidet sich von diesem jedoch in einem sehr wichtigen Punkt:

-OPT installLocation=$OPTV{6.2.0-WS-WBI_1-1:installLocation}

Hierbei wird die Installationsposition, die dem Prozessserver in der Option -installLocation übergeben wurde, verwendet und an das Feature-Pack als dessen Installationsposition übergeben. Dies funktioniert in der Regel problemlos, wenn die Installation des Prozessservers unbeaufsichtigt im Hintergrund erfolgt ist. Wenn der Prozessserver jedoch im GUI-Modus installiert wurde, könnte der Benutzer unter Umständen im Installationsassistenten die Installationsposition geändert haben. Durch dieses Makro würde jedoch eine Auflösung in den ursprünglichen Wert erfolgen, der während der IIP-Erstellung festgelegt wurde. In diesem Fall ist es günstiger, das Makro für Ergebniswerte ($RESV) und nicht das Makro für Optionswerte ($OPTV) zu verwenden.

$OPTS{<Aufruf-ID>:<Optionsname>[;zeichenfolge]}

Hierbei wird die Angabe der Option mit dem angegebenen Namen verwendet und das Makro durch diese Angabe oder aber durch zeichenfolge ersetzt, sofern eine Zeichenfolge angegeben wurde. Die <Aufruf-ID> gibt an, welcher Beitragsaufruf im IIP die genannte Option unterstützt. Die Optionsangabe ist eine Zeichenfolge, die genau wiedergibt, wie die Option in der Befehlszeile angegeben wird, jedoch ohne jegliche Werte, zum Beispiel -OPT installLocation=. Dieses Makro wird überwiegend für Optionen verwendet, die keine Werte erfordern, wie zum Beispiel –silent. Der Teil zeichenfolge des Makros ermöglicht die Verwendung eines Zeichenfolgewerts zum Ersetzen dieses Makros, anstatt die referenzierte Optionsangabe direkt zu verwenden. Dies ermöglicht die Unterstützung von solchen Fällen, in denen zwei verschiedene Beiträge für dieselbe Funktion unterschiedliche Optionen aufweisen, in diesem Fall die unbeaufsichtigte Installation im Hintergrund. Einer der Beiträge kann anhand des Makros prüfen, ob der andere Beitrag unbeaufsichtigt aufgerufen wurde. Falls dies der Fall ist, kann er mit zeichenfolge die für ihn selbst geltende Option für die unbeaufsichtigte Installation angeben.

Beachten Sie, dass das Makro $OPTS anders als $OPTV auf die leere Zeichenfolge erweitert wird, wenn die referenzierte Option nicht für den referenzierten Aufruf angegeben wurde. Es handelt sich hierbei nicht um einen Fehler. Dies ist für die Unterstützung von Eigenschaften wie dem Installationsmodus wichtig, bei dem das Fehlen einer Option wie -silent bedeutet, dass das Installationsprogramm die Installation im GUI-Modus ausführt. Die Verwendung dieses Makros zum Referenzieren von Optionen ohne Angaben hat einen Fehler zur Folge.

Optionen wie –silent, die keine Werte erfordern, können ebenfalls durch die Verwendung von Makros aufgelöst werden, wie das folgende Beispiel veranschaulicht:

$OPTS{6.2.0-WS-WBI_1-1:silent}

In diesem Fall wird, falls die referenzierte Option –silent im Aufruf des Prozessserverbeitrags 6.2.0-WS-WBI angegeben wurde, das Makro durch die Optionsangabe -silent ersetzt. Wurde diese Option nicht angegeben, wird das Makro mit der leeren Zeichenfolge aufgelöst. Dies ermöglicht Ihnen die durchgängige Installation einer Gruppe von Beiträgen im unbeaufsichtigten oder aber im GUI-Modus, wobei der Installationsmodus sich daran orientiert, welcher Modus für einen dieser Beiträge festgelegt war. Wenn die Option für den referenzierten Beitrag nicht angegeben war, wird eine Warnung für den Fall ausgegeben, dass es sich bei dieser Referenz um einen Benutzerfehler handelt.

$LOC{[<Beitrags-ID>_<Sub-ID> | IIP]}

Dieses Makro wird mit der Position des Aufrufs des angegebenen Pakets im IIP aufgelöst. Das Ergebnis ist ein absoluter Pfad. Wenn eine Beitrags-ID und eine Sub-ID angegeben sind, erfolgt die Auflösung in das Stammverzeichnis des angegebenen Beitrags innerhalb des IIPs. Wenn zum Beispiel ein Beitrag für die Basisedition der Prozessserver-Software für Windows vorhanden ist, würde das Stammverzeichnis für diesen Beitrag wie folgt lauten: IIP-ausgangsverzeichnis/contrib/6.2.0-WS-WBI/1/WinX32. Das folgende Makrobeispiel wird in dieses Verzeichnis aufgelöst:

$LOC{6.2.0-WS-WBI_1}

Wenn nur IIP angegeben ist, wird dieser Wert in das Stammverzeichnis oder IIP-ausgangsverzeichnis des IIPs aufgelöst:

$LOC{IIP}

$JP{<Java-Merkmal>}

Dieses Makro wird durch den aktuellen Wert des genannten Java™-Merkmals ersetzt. Hierbei kann es sich um jedes beliebige Merkmal handeln, das die Java-Laufzeit gegenwärtig erkennt. Sie könnten zum Beispiel vom IIP-Assistenten für Build-Definition zur Angabe des Zielinstallationsverzeichnisses für Ihre Beitragsaufrufe aufgefordert werden. Für Benutzer ohne Rootberechtigung wird standardmäßig das folgende Zielinstallationsverzeichnis verwendet:

$JP{benutzer.ausgangsverzeichnis}/IBM/WebSphere/ProcServer

Hierbei wird der Verzeichnispfad vervollständigt, indem /IBM/WebSphere/ProcServer an das Ausgangsverzeichnis des gegenwärtigen Benutzers angehängt wird.


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Zeitmarkensymbol Letzte Aktualisierung: 05 Juli 2010


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