Dieser Abschnitt enthält Informationen zum Vorbereiten eines
Linux®-Systems für die Installation von
WebSphere ESB.
Informationen zu diesem Vorgang
Für die Installation wird ein ISMP-Assistent (ISMP = InstallShield MultiPlatform) verwendet. Das Produkt
kann auch unbeaufsichtigt installiert werden. Im
unbeaufsichtigten Modus wird in einer Befehlszeile eine Antwortdatei als Parameter
angegeben, die Sie vor der Installation bearbeiten. Eine Installation ohne Rootberechtigung wird sowohl beim Installationsassistenten als auch bei unbeaufsichtigten Installationen unterstützt.
Im vorliegenden Abschnitt werden zwar zahlreiche Schritte aufgelistet, die für alle Linux-Varianten gleich sind, für einige
Linux-Varianten sind jedoch möglicherweise zusätzliche Arbeitsschritte erforderlich. Führen Sie alle allgemeinen Schritte sowie alle zusätzlichen Schritte aus, die für Ihre Variante erforderlich sind. Falls Ihre Variante in diesem Abschnitt nicht aufgeführt ist,
aber von WebSphere ESB unterstützt wird, überprüfen Sie,
ob für Ihr Betriebssystem auf der Produktunterstützungssite
unter WebSphere Enterprise Service Bus Support technische Hinweise verfügbar sind, die nach dem Release veröffentlicht wurden.
Falls für Ihre Variante kein technischer Hinweis verfügbar ist, sind möglicherweise keine zusätzlichen Schritte erforderlich.
Wenn zusätzliche Arbeitsschritte erforderlich sind, dann ist dies normalerweise darauf zurückzuführen, dass eine Standardinstallation der Variante bestimmte erforderliche Bibliotheken oder Betriebssystemfeatures nicht bereitstellt.
Wenn Sie WebSphere ESB unter einer angepassten
Linux-Installation installieren, deren installierte Pakete erheblich von den Paketen abweichen, die von einer Standardinstallation der Variante bereitgestellt werden, dann müssen Sie sicherstellen, dass Ihre angepasste Installation über die Pakete verfügt, die zur Ausführung von
WebSphere ESB erforderlich sind. WebSphere ESB führt keine Listen der Pakete, die für die einzelnen Linux-Varianten oder für Aktualisierungen der einzelnen Varianten erforderlich sind.
Gehen Sie wie folgt vor, um das Betriebssystem für die Installation von
WebSphere ESB vorzubereiten.
Damit WebSphere Application
Server angemessen ausgeführt wird, muss Ihre Linux-Installation Folgendes besitzen:
- Kernel- und C-Laufzeitbibliothek
- Aktuelle Version und alle Kompatibilitätsversionen
der C++-Laufzeitbibliothek
- X Windows®-Bibliotheken und -Laufzeit
- GTK-Laufzeitbibliotheken
- Melden Sie sich beim System an. Ihre Benutzer-ID muss nicht über die Rootberechtigung verfügen.
- Wählen Sie für 'umask' eine Einstellung aus, die dem Eigner die Ausführung von Lese- und Schreiboperationen in den Dateien
ermöglicht und mit deren Hilfe andere Benutzer unter Berücksichtigung der geltenden Systemrichtlinie auf diese Dateien zugreifen können. Für Root wird für 'umask' der Wert 022 empfohlen.
Für Benutzer ohne Rootberechtigung kann für 'umask' der Wert
002 oder 022 verwendet werden. Der verwendete Wert hängt hierbei davon ab, ob die betreffenden Benutzer gemeinsam eine Gruppe nutzen.
Geben Sie den folgenden Befehl ein, um die Einstellung von 'umask' zu überprüfen:
umask
Geben Sie den folgenden Befehl ein, um für 'umask' den Wert 022 festzulegen:
umask 022
- Optional: Laden Sie den Web-Browser Mozilla Firefox herunter und installieren Sie diesen, damit Sie die Launchpadanwendung
auf dem Produktdatenträger verwenden können. Wenn Sie den Browser Firefox noch verwenden, laden Sie ihn von der Webseite Mozilla herunter und installieren Sie ihn.
Wichtig: Unter Umständen müssen Sie ">firefoxURL"
in einem anderen Verzeichnis als dem Installationsverzeichnis von Firefox starten.
Stellen Sie daher sicher, dass sich Firefox im Pfad befindet. Sie können dem Verzeichnis
/opt/bin einen symbolischen Link hinzufügen, indem Sie
">ln -s /locationToFirefox/firefox firefox" eingeben.
- Optional: Exportieren Sie das Verzeichnis des unterstützten Browsers.
Exportieren Sie das Verzeichnis des unterstützten Browsers mit einem Befehl, mit dem das Verzeichnis des Browsers identifiziert
werden kann.
Befindet sich das Firefox-Paket beispielsweise im Verzeichnis
/opt/bin/firefox, verwenden Sie den folgenden Befehl:
export BROWSER=/opt/bin/firefox
- Stoppen Sie auf der Workstation, auf der Sie das Produkt installieren, alle Java™-Prozesse, die
mit WebSphere Application
Server, WebSphere Application
Server Network Deployment, WebSphere ESB in Zusammenhang stehen.
- Stoppen Sie alle Web-Server-Prozesse (wie z. B. IBM® HTTP Server).
- Sorgen Sie dafür, dass ausreichend Plattenspeicherplatz verfügbar ist. Informationen zum
erforderlichen Speicherplatz für die Installation von
WebSphere ESB und der
zugehörigen Produkte enthalten die ausführlichen Systemanforderungen für
WebSphere ESB, die Sie auf der
Seite
http://www.ibm.com/support/docview.wss?uid=swg27006912
abrufen können. Folgen Sie dem Link für Ihre Version des Produkts.
- Überprüfen Sie, ob die erforderlichen Release-Level der Softwarevoraussetzungen und der zusätzlich erforderlichen Komponenten vorhanden sind.
Obwohl der Installationsassistent überprüft, ob die vorausgesetzten Patches für das Betriebssystem vorhanden sind, sollten Sie
trotzdem die Liste der unterstützten Hardware- und Softwarekomponenten für WebSphere ESB prüfen. Diese Informationen sind in den detaillierten Systemvoraussetzungen für WebSphere ESB auf der Seite http://www.ibm.com/support/docview.wss?uid=swg27006912 verfügbar. Wählen Sie jeweils den Link für Ihre Version
von WebSphere ESB aus.
In der Dokumentation zu den jeweiligen Softwarevoraussetzungen und zusätzlich erforderlichen Komponenten finden Sie die Informationen zur Vorgehensweise bei der Migration dieser Produkte auf die jeweils unterstützte Version.
- Setzen Sie die Einstellung für 'ulimit' im Profil der Bash-Befehlsshell herauf,
um Probleme bei den Befehlen addNode und importWasprofile zu verhindern und um auszuschließen,
dass ejbdeploy fehlschlägt, wenn zu viele Dateien geöffnet sind.
Die Befehlsscripts addNode und importWasprofile können beim
Hinzufügen eines Knotens bzw. beim Importieren eines Konfigurationsarchivs
fehlschlagen. Der Befehl 'importWasprofile' kann bei der Installation eines angepassten Installationspakets fehlschlagen, wenn das angepasste Installationspaket (CIP = Customized Installation Package) ein benutzerdefiniertes Profil enthält.
Legen Sie für die Einstellung von 'ulimit' für den Kernel im Profilscript der Bash-Shell einen
höheren Wert fest. Dieses Script wird bei der Anmeldung für die Sitzung geladen. Sie legen
die Einstellung für 'ulimit' in Ihren Linux-Befehlsshells fest, indem Sie den Befehl in Ihr Shellprofilscript aufnehmen. Das Shellprofilscript befindet sich in der Regel in Ihrem Ausgangsverzeichnis. Geben Sie folgende Befehle ein, um für 'ulimit' den Wert 8192 zu definieren:
- cd ~
- vi .bashrc
- ulimit -n 8192
Anmerkung: Sie müssen über die Rootberechtigung verfügen, um den Befehl ulimit ausführen zu können.
Weitere Informationen zum Befehl 'addNode' finden Sie im technischen Hinweis The WebSphere Application Server addNode command
or the importWasprofile command can fail on Linux systems.
- Stellen Sie die ursprüngliche Kopie der Datei etc/issue wieder her,
falls die Datei geändert wurde
Das Programm 'prereqChecker' im Installationsassistenten verwendet diese Datei, um
die Version des Betriebssystems zu prüfen. Falls Sie die ursprüngliche Version nicht
wiederherstellen können, ignorieren Sie im Rahmen der Aktualitätsprüfung der
Betriebssystemversion (Operating System Level Check) die Nachricht, die auf fehlende
Betriebssystemunterstützung hinweist. Die Installation kann ungeachtet dieser Warnung
erfolgreich fortgesetzt werden.
- Stellen Sie sicher, dass der CP-Befehl des Systems verwendet wird. Der CP-Befehl aus Emacs oder anderer Freeware darf nicht verwendet werden.
Wenn Sie das Produkt anstatt mit dem Befehl cp des Systems mit einem Befehl cp installieren, der Teil eines Freewarepakets ist, kann der Eindruck entstehen, die Installation sei erfolgreich abgeschlossen worden. In der Java 2 SDK-Version, die von dem Produkt installiert wird, fehlen jedoch möglicherweise Dateien im Verzeichnis installationsstammverzeichnis/java. (Die Variable installationsstammverzeichnis steht hierbei für das Installationsverzeichnis von WebSphere ESB.)
Durch fehlende Dateien können erforderliche symbolische Links zerstört werden. Sie müssen deshalb den CP-Befehl der Freeware aus der PATH-Angabe entfernen. Erst dann kann das Produkt WebSphere ESB erfolgreich installiert werden.
Sind in Ihrem Betriebssystem Emacs oder sonstige Freeware installiert, dann führen Sie die folgenden Schritte aus, um herauszufinden, welcher CP-Befehl vom System verwendet wird, und um den verwendeten CP-Freewarebefehl zu inaktivieren:
- Geben Sie in der Eingabeaufforderung which cp ein.
- Ist in der darauf folgenden Verzeichnisanzeige die Angabe freeware enthalten, entfernen Sie das Verzeichnis freeware aus Ihrer PATH-Angabe. Beispiel: Wird etwas Ähnliches wie .../freeware/bin/cp angezeigt, dann entfernen Sie das Verzeichnis aus der PATH-Angabe.
Fügen Sie nach der Installation von WebSphere ESB (bei entsprechender Anweisung in einem späteren Abschnitt) das Verzeichnis freeware wieder zur
Variablen PATH hinzu.
- Führen Sie alle Konfigurationsschritte aus, die speziell für Ihre Variante gelten.
Führen Sie die Schritte für Ihre Variante aus: Weitere Informationen finden Sie in den folgenden Abschnitten, die spezielle Angaben zu WebSphere Application
Server enthalten.
Wenn Sie keine der oben aufgeführten unterstützten Varianten benutzen, sondern eine andere unterstützte Variante, dann prüfen Sie, ob auf der Unterstützungssite für WebSphere Application Server technische Hinweise für Ihre Variante veröffentlicht wurden. Sofern dies der Fall ist, wenden Sie die dort beschriebenen Fixes an.
- Überprüfen Sie, ob die Java 2 SDK-Version
auf Ihren Kopien der Produkt-CDs korrekt funktioniert.
Falls Sie durch Kopieren der Produkt-DVD eine eigene Produkt-DVD erstellt haben oder falls Sie anhand des elektronischen Download-Images eine eigene DVD erstellt haben, müssen Sie die folgenden Schritte ausführen,
um zu überprüfen, ob Java 2 SDK ordnungsgemäß funktioniert:
- Navigieren Sie auf Ihrem erstellten Produktdatenträger zum Verzeichnis
/JDK/jre.pak/repository/package.java.jre/java/jre/bin. Verwenden Sie dazu den folgenden Befehl:
cd /JDK/jre4.pak/repository/package.java.jre/java/jre/bin
- Prüfen Sie die Java 2 SDK-Version. Verwenden Sie dazu den folgenden Befehl:
./java -version
Der Befehl wird erfolgreich und ohne Fehlermeldungen ausgeführt, wenn
Java 2 SDK intakt ist.
- Wiederholen Sie diese Prozedur für alle anderen erstellten Produktdatenträger.
Nächste Schritte
Nachdem Sie das Betriebssystem vorbereitet haben, können Sie
WebSphere ESB installieren. Weitere Informationen zu den verfügbaren Installationsalternativen finden Sie in
Software installieren.