SAP-Aktivität 'RFC aufrufen'

Mithilfe der SAP-Aktivität RFC aufrufen können Sie während der Ausführung einen RFC-Aufruf (Remote Function Call, Funktionsaufruf über Fernzugriff) aufrufen, der fern am angegebenen SAP-Endpunkt aktiviert wird.

Anmerkung: Zur Einrichtung einer Verbindung von Studio zum SAP-System müssen Sie die SAP-JAR-Dateien und SAP-DLLs herunterladen und auf Ihrem Windows-Entwicklungssystem installieren. Weitere Informationen finden Sie in SAP-JAR-Dateien und -DLLs herunterladen und installieren.

SAP-Aktivität 'RFC aufrufen' der Orchestrierung hinzufügen

  1. Erstellen oder öffnen Sie eine Orchestrierung. Eine grafische Darstellung der Orchestrierung wird angezeigt.
  2. Wählen Sie die Registerkarte Aktivitäten aus und erweitern Sie den Ordner SAP.
  3. Ziehen Sie die SAP-Aktivität RFC aufrufen auf die Orchestrierung.
  4. Wählen Sie die Aktivität aus. Die Prüfliste wird angezeigt.

SAP-Endpunkt erstellen, auswählen oder bearbeiten

  1. Klicken Sie auf die Task Endpunkt auswählen in der Prüfliste und wählen Sie eine der folgenden Aktionen aus:
    • Wählen Sie einen vorhandenen Endpunkt aus:
      1. Wählen Sie Durchsuchen aus. Der Projektexplorer wird angezeigt.
      2. Wählen Sie einen vorhandenen Endpunkt aus und klicken Sie auf OK. Fahren Sie mit der Prozedur 'Aktivität konfigurieren' fort.
    • Wählen Sie einen vorhandenen Endpunkt aus und bearbeiten Sie den Endpunkt:
      1. Wählen Sie Durchsuchen aus. Der Projektexplorer wird angezeigt.
      2. Wählen Sie einen vorhandenen Endpunkt aus und klicken Sie auf OK.
      3. Klicken Sie auf Bearbeiten. Das Fenster Endpunkt bearbeiten wird angezeigt.
    • Erstellen Sie einen neuen Endpunkt: Wählen Sie Neu aus. Das Fenster Endpunkt erstellen wird angezeigt.
  2. Erstellen oder bearbeiten Sie einen SAP-Endpunkt.

Aktivität konfigurieren

  1. Wählen Sie die Task Konfigurieren aus der Prüfliste aus. Das Fenster Konfigurieren wird angezeigt.
  2. Klicken Sie im Feld RFC-Name auf Durchsuchen. Das Dialogfenster RFC-Liste wird angezeigt.
  3. Geben Sie in das Feld Suchmuster für RFCs eine Kombination aus Zeichen und dem Platzhalterzeichen * (Stern) ein, um den gewünschten RFC-Namen wie in den folgenden Beispielen demonstriert zu suchen:
    • AB* — Ermittelt alle RFCs, deren Namen mit dem Präfix 'AB' beginnen.
    • AB*TRANSACTION — Ermittelt alle RFCs, deren Namen mit dem Präfix 'AB' beginnen und die auf die Zeichenfolge 'TRANSACTION' enden.

      Das SAP-System wird abgefragt und die RFC-Namen, die dem Platzhalterausdruck entsprechen, werden in der Tabelle Übereinstimmende SAP-Funktionen aufgelistet.

  4. Wählen Sie in der Tabelle Übereinstimmende SAP-Funktionen eine der SAP-Funktionen aus und klicken Sie auf OK.

Wiederholungsoptionen angeben

  1. Wählen Sie die Task Wiederholung in der Prüfliste aus. Das Fenster Wiederholung wird angezeigt.
  2. Konfigurieren Sie die Wiederholungsoptionen für das Herstellen einer Verbindung zu einem SAP-System. In der folgenden Tabelle werden die Wiederholungsoptionen für die Verbindung zu einem SAP-System beschrieben:
    Wiederholungsoptionen Beschreibung
    1) ___ Sekunden zwischen den einzelnen Wiederholungen warten. Gibt die Dauer (in Sekunden) an, die die Integrationseinheit wartet, bevor sie versucht, eine Verbindung zum SAP-System herzustellen.
    2) Verbindungsherstellung ___ mal versuchen, bevor ein Fehler zurückgegeben wird. Gibt die maximale Anzahl der Male an, die die Integrationseinheit versucht, eine Verbindung zum SAP-System herzustellen, bevor sie einen Fehler ausgibt und die Verarbeitung des aktuellen Orchestrierungsjobs stoppt. Wenn Sie eine Orchestrierung implementieren, die eine SAP-Aktivität RFC aufrufen enthält, und die Integrationseinheit keine Verbindung zum angegebenen SAP-System herstellen kann, protokolliert die Integrationseinheit die Verbindungsfehler als Warnungen im System- und Orchestrierungsprotokoll, bis die maximale Wiederholungsanzahl erreicht wird. Wenn die Wiederholungsanzahl erreicht wird, protokolliert die Integrationseinheit einen Fehler im System- und Orchestrierungsprotokoll und stoppt die Verarbeitung des aktuellen Orchestrierungsjobs. Wenn Sie den Wiederholungszähler beispielsweise auf den Wert 3 setzen, werden der erste, zweite und dritte Verbindungsfehler als Warnung im Systemprotokoll aufgezeichnet. Die Integrationseinheit protokolliert den vierten Verbindungsfehler als Fehler und stoppt die Verarbeitung des aktuellen Orchestrierungsjobs.

Eingaben der Aktivität zuordnen

  1. Wählen Sie die Task Eingaben zuordnen in der Prüfliste aus. Die aus den Eingabeparametern des RFC generierten XML-Schemata werden als Knoten unter dem Eingabeparameter request (Anforderung) im Fenster An Aktivität angezeigt. Wenn der RFC Tabellen enthält, werden außerdem die XML-Schemata, die die Tabellen des RFC darstellen, als Knoten unter dem Eingabeparameter request (Anforderung) im Fenster An Aktivität angezeigt.
  2. Erstellen Sie eine Zuordnung zwischen Orchestrierungsvariablen und den RFC-Eingabeparametern und RFC-Tabellen. Allgemeine Anweisungen zur Zuordnung finden Sie in Zuordnung erstellen.

    Während der Ausführung müssen Werte für obligatorische Elemente der RFC-Eingabeparameter bzw. -Tabellen angegeben werden. Ein Wert kann angegeben werden, indem ein Standardwert für das Element eingegeben wird oder indem das Element mit einem Eingabeknoten verknüpft wird. Wenn während der Ausführung kein Wert für ein obligatorisches Element angegeben wird, löst die Aktivität eine Ausnahmebedingung aus, die von der Web Management Console (WMC, Webmanagementkonsole) gemeldet wird. Wenn während der Ausführung kein Wert für ein optionales Element der RFC-Eingabeparameter oder -Tabellen angegeben wird, wird keine Ausnahmebedingung ausgelöst.

Transaktionsoptionen:

  1. Klicken Sie in der Task Eingaben zuordnen der Aktivität mit der rechten Maustaste auf den Abschnitt An Aktivität und wählen Sie Optionale Parameter anzeigen aus. Eine Variable transactionOptions wird im Teilfenster 'Eingaben zuordnen' angezeigt. Diese Eigenschaft steht erst ab Cast Iron Studio Version 6.1.0.12 zur Verfügung.
  2. Wählen Sie einen der folgenden Werte aus:
    Anmerkung: Wenn Sie keinen Wert für die Eigenschaft transactionOptions festlegen, wird der Wert COMMIT_HANDLED_BY_RFC verwendet.
    Tabelle 1.
    Wert Beschreibung
    COMMIT_HANDLED_BY_RFC Das Festschreiben (Commit) des RFC erfolgt durch den RFC selbst. Der Connector führt keine expliziten Festschreibaufrufe durch.
    COMMIT_TRANSACTION_AFTER_COMPLETION Bei der Ausführung ruft der SAP-Connector den RFC auf und wartet auf eine Antwortnachricht vom SAP-System. Der Rückkehrcode der Nachricht, die vom SAP-System zurückgegeben wird, bestimmt, ob der SAP-Connector einen weiteren Aufruf sendet, um anzufordern, dass das SAP-System die Transaktion festschreibt oder rückgängig macht.
    • Wenn der vom RFC zurückgegebene Rückkehrcode einen Erfolg angibt, sendet der SAP-Connector einen weiteren Aufruf, der anfordert, dass das SAP-System die Transaktion festschreiben soll, und beginnt unverzüglich mit der Verarbeitung der nächsten Aktivität in der Orchestrierung.
    • Wenn der vom RFC zurückgegebene Rückkehrcode einen Fehler angibt, sendet der SAP-Connector eine Anforderung zum Rückgängigmachen (Rollback) an das SAP-System und beginnt unverzüglich mit der Verarbeitung der nächsten Aktivität in der Orchestrierung.
    COMMIT_TRANSACTION_AND_WAIT_UPON_COMPLETION Bei der Ausführung ruft der SAP-Connector den RFC auf und wartet auf eine Antwortnachricht vom SAP-System. Der Rückkehrcode der Nachricht, die vom SAP-System zurückgegeben wird, bestimmt, ob der SAP-Connector eine weitere Nachricht sendet, um anzufordern, dass das SAP-System die Transaktion festschreibt oder rückgängig macht.
    • Wenn der vom RFC zurückgegebene Rückkehrcode einen Erfolg angibt, sendet der SAP-Connector einen weiteren Aufruf, der anfordert, dass das SAP-System die Transaktion festschreiben soll. Die Orchestrierung wartet, bis das SAP-System eine zweite Nachricht sendet, die angibt, dass die Transaktion festgeschrieben wurde, bevor sie mit der Verarbeitung der nächsten Aktivität in der Orchestrierung beginnt.
    • Wenn der von dem RFC zurückgegebene Rückkehrcode einen Fehler angibt, gibt der SAP-Connector eine Anforderung zum Rückgängigmachen (Rollback) an das SAP-System aus. Die Orchestrierung wartet, bis das SAP-System eine zweite Nachricht sendet, die angibt, dass die Transaktion rückgängig gemacht wurde, bevor sie mit der Verarbeitung der nächsten Aktivität in der Orchestrierung beginnt.
  3. Nach Auswahl der Transaktionsoperationen füllen Sie die Eingabedaten für den RFC aus.
Der SAP-Connector unterstützt außerdem eine dynamische Endpunktverbindung zu einem anderen SAP-System. Fügen Sie während der Laufzeit optionale Parameter in sapConnectionProperties in 'Eingaben zuordnen' hinzu, wenn Sie eine dynamische Verbindung zu einem anderen SAP-System herstellen wollen als dem, das im Endpunktfenster konfiguriert ist, wenn Sie eine Verbindung zu demselben SAP-System mit einem anderen Benutzernamen und einem anderen Kennwort herstellen wollen als denen, die in den Feldern des Endpunktfensters verwendet werden, oder wenn Sie ein anderes SSO-Token als das verwenden wollen, das im Endpunktfenster hinzugefügt wurde. Die Parameter von sapConnectionProperties werden in der folgenden Tabelle beschrieben:
Tabelle 2. Verbindungseigenschaften
Optionaler Parameter Beschreibung
Parameter für sapConnectionProperties
hostName Gibt die IP-Adresse oder den Namen des SAP-Systems an.
systemNumber Gibt die Nummer an, die die betreffende Instanz des SAP-Systems identifiziert, zu dem Studio eine Verbindung herstellen soll. Ihr SAP-Administrator muss diese Informationen zur Verfügung stellen.
client Gibt eine Nummer an, die Studio und die Integrationseinheit als Client für das SAP-System identifiziert. Ihr SAP-Administrator muss diese Informationen zur Verfügung stellen.
language Gibt die Option für die Nachrichtensprache für SAP an. Beispiel: EN ist der ISO-Code für Englisch.
Parameter für basicAuthentication
username Gibt den Benutzernamen an, der beim Herstellen einer Verbindung zum SAP-System verwendet werden soll.
password Gibt das Kennwort für den Benutzernamen an, der beim Herstellen einer Verbindung zum SAP-System verwendet wird.
Parameter für ssoAuthentication
ssotoken Gibt das SSO-Token an.
Parameter für sncAuthentication
sncmode Gibt an, ob der SNC-Modus (SNC - Secure Network Connections) aktiviert ist.
sncname Gibt den registrierten Namen (DN) der SNC-Verbindung an.
partner Gibt den registrierten Namen (DN) des SNC-Partners an.
qop Gibt die Sicherheitsebene für SNC an.
X509-Zertifikat Gibt das X509-Zertifikat an, das als Anmeldeticket verwendet werden soll. Dieses Feld ist nur optional, wenn die Option Auf Benutzernamen/Kennwort basierende Authentifizierung zusammen mit SNC verwendet wird.
Parameter für connectionPool
maximumConnections Gibt die zusätzlichen SAP-Verbindungen an, die die Integrationseinheit auf der Basis des Nachrichtenvolumens (bis zur angegebenen maximalen Anzahl) öffnet.
maxIdleTime Gibt die Dauer (in Minuten) an, die eine SAP-Verbindung geöffnet und im Leerlauf sein kann, bevor sie von der Integrationseinheit geschlossen wird.

Ausgaben der Aktivität zuordnen

  1. Wählen Sie die Task Ausgaben zuordnen in der Prüfliste aus. Das XML-Schema, das aus den Rückgabetypen des RFC generiert wird, wird in Form von Knoten unter dem Ausgabeparameter request (Anforderung) im Fenster Von Aktivität angezeigt. Wenn der RFC Tabellen enthält, werden außerdem die XML-Schemata, die die Tabellen darstellen, als Knoten unter dem Knoten request (Anforderung) im Fenster Von Aktivität angezeigt.
  2. Erstellen Sie eine Zuordnung zwischen den RFC-Ausgabeparametern und RFC-Tabellen und den Orchestrierungsvariablen. Allgemeine Anweisungen zur Zuordnung finden Sie in Zuordnung erstellen.

Anmerkung zur Implementierung einer SAP-Orchestrierung

Bevor Sie eine Orchestrierung mit SAP-Aktivitäten über die Web Management Console (WMC) implementieren können, muss die Integrationseinheit zuerst so eingerichtet werden, dass sie eine Verbindung zum SAP-System herstellen kann. Wenn die Integrationseinheit die Verbindung zum SAP-System nicht herstellen kann, wird die Orchestrierung nicht implementiert.