Komprimierung/Dekomprimierung mit der Web-Service-Aktivität 'Service aufrufen'.

Während der Ausführung sendet die Web-Service-Aktivität Service aufrufen eine mit dem Protokoll HTTP/HTTPS 1.1 konforme HTTP-Anforderung an den Web-Service. Die Aktivität Service aufrufen unterstützt die Komprimierung nur im Format 'gzip' und die Dekomprimierung mit den Formaten 'gzip' und 'deflate'.

Anmerkung: Die Aktivität Service aufrufen unterstützt das allgemeine Komprimierungsformat für UNIX-Dateien 'compress' nicht.

Die Auswirkungen dieser Bedingungen auf das Laufzeitverhalten bezüglich der Komprimierung/Dekomprimierung der Aktivität Service aufrufen werden in den folgenden Abschnitten sowie in den Tabellen des Abschnitts Laufzeitverhalten in Bezug auf die Komprimierung/Dekomprimierung beschrieben.

Endpunktunterstützung für Komprimierung/Dekomprimierung

Die Integrationseinheit bestimmt, ob der HTTP-Endpunkt die Komprimierung unterstützt, wenn die Integrationseinheit die erste HTTP-Anforderung im komprimierten Format an den HTTP-Endpunkt (den Web-Service) sendet. Wenn der Web-Service einen Fehlercode zurückgibt, der darauf hinweist, dass der Web-Service die Komprimierung oder den angegebenen Typ für 'Content-Encoding' nicht unterstützt, sendet die Integrationseinheit die erste Anforderung erneut im nicht komprimierten Format und alle nachfolgenden Anforderungen an diesen Endpunkt werden ebenfalls im nicht komprimierten Format gesendet. Außerdem wird die HTTP-Antwort, die der Web-Service sendet, nicht dekomprimiert, wenn Sie von der Integrationseinheit empfangen wird.

Die Endpunktunterstützung für Komprimierung/Dekomprimierung wird durch die vierte Spalte mit dem Namen Unterstützt der Endpunkt die Komprimierung? (Endpoint Supports Compression?) in den im Abschnitt Laufzeitverhalten in Bezug auf die Komprimierung/Dekomprimierung bereitgestellten Tabellen dargestellt.

Werte für 'Content-Encoding' und 'Accept-Encoding' auf Nachrichtenebene

Der Wert für den Content-Encoding-Header in der HTTP-Anforderung bestimmt, ob der Hauptteil der Anforderung komprimiert wird. Für die Aktivität 'Service aufrufen' legt die Integrationseinheit für 'Content-Encoding' den Wert 'gzip' fest und sendet den Hauptteil der Anforderung komprimiert im Format 'gzip', wie dies der zweiten Zeile der ersten Tabelle Komprimierungsverhalten beim Senden einer Anforderung sowie der folgenden Abbildung zu entnehmen ist.

Der Wert für den Header 'Accept-Encoding' in der Anforderung definiert die Typen der Codierung, die der HTTP-Client in der Antwort akzeptiert. Für die Aktivität Service aufrufen setzt die Integrationseinheit den Wert von 'Accept-Encoding' in der Anforderung auf gzip,deflate und der Web-Service sendet den Hauptteil der Anwort im Format 'gzip' oder 'deflate' komprimiert an die Integrationseinheit (die als Client fungiert), wie in der folgenden Abbildung gezeigt:

Die Werte des Accept-Encoding-Headers und des Content-Encoding-Headers in der Anforderung werden von der Integrationseinheit und dem Web-Service verwendet, um das Komprimierungs/Dekomprimierungsverhalten zu bestimmen.

Komprimierung/Dekomprimierung auf Aktivitätsebene festlegen

Die Komprimierung und Dekomprimierung ist auf Aktivitätsebene für die Aktivität Service aufrufen standardmäßig aktiviert. Sie können die Komprimierung/Dekomprimierung auf Aktivitätsebene inaktivieren, indem Sie das Kontrollkästchen Komprimierung/Dekomprimierung verwenden abwählen. Das Kontrollkästchen Komprimierung/Dekomprimierung verwenden ist in der Task Konfigurieren der Aktivität verfügbar. Die Spalte Kontrollkästchen 'Komprimierung/Dekomprimierung verwenden' in den folgenden Tabellen im Abschnitt Laufzeitverhalten in Bezug auf die Komprimierung/Dekomprimierung gibt die Einstellung des Kontrollkästchens 'Komprimierung/Dekomprimierung verwenden' an.

Anmerkung zur weiteren Verwendung: Das Kontrollkästchen Komprimierung/Dekomprimierung verwenden wird in einem zukünftigen Release nicht weiter unterstützt. Verwenden Sie die HTTP-Parameter 'Content-Encoding' und 'Accept-Encoding' in der HTTP-Anforderung, um anzugeben, wie der Hauptteil der HTTP-Anforderung dekomprimiert und der Hauptteil der HTTP-Antwort komprimiert werden sollen.

Laufzeitverhalten in Bezug auf die Komprimierung/Dekomprimierung

Die erste Tabelle im Abschnitt Komprimierungsverhalten beim Senden einer Anforderung beschreibt das Laufzeitverhalten in Bezug auf die Komprimierung, wenn die Integrationseinheit eine HTTP-Anforderung an den Web-Service sendet.

Die zweite Tabelle im Abschnitt An die Anforderung übergebener Wert des Accept-Encoding-Headers beschreibt den Wert des Accept-Encoding-Headers, der in der HTTP-Anforderung übergeben wird.

Die dritte Tabelle im Abschnitt Dekomprimierungsverhalten beim Empfangen einer Antwort beschreibt das Laufzeitverhalten in Bezug auf die Dekomprimierung, wenn die Integrationseinheit die HTTP-Antwort vom Web-Service empfängt.

Komprimierungsverhalten beim Senden einer Anforderung

Die folgende Tabelle beschreibt das Laufzeitverhalten bezüglich der Komprimierung, wenn die Integrationseinheit eine HTTP-Antwort an den Web-Service sendet.
Kontrollkästchen 'Komprimierung/Dekomprimierung verwenden' (Aktivitätsebene) Wert für 'Content-Encoding' in der HTTP-Anforderung (Nachrichtenebene) Unterstützt der Endpunkt Komprimierung? Laufzeitverhalten bzgl. Komprimierung der Integrationseinheit beim Senden einer Anforderung
Ausgewählt gzip Ja Die Integrationseinheit sendet den Hauptteil der Anforderung komprimiert im Format 'gzip'. Der Content-Encoding-Header wird in der Anforderung auf gzip gesetzt.
Ausgewählt Der Wert ist nicht signifikant. Nein Die Integrationseinheit sendet den Hauptteil der Anforderung nicht komprimiert. Der Content-Encoding-Header wird in der Anforderung auf identity gesetzt.
Abgewählt Der Wert ist nicht signifikant. Der Wert ist nicht signifikant. Die Integrationseinheit sendet den Hauptteil der Anforderung unverändert. Der aktuelle Wert für den Content-Encoding-Header wird unverändert in der Anforderung übergeben.

An die Anforderung übergebener Wert des Accept-Encoding-Headers

Die folgende Tabelle beschreibt den Wert des Accept-Encoding-Headers, der in der HTTP-Anforderung übergeben wird.
Kontrollkästchen 'Komprimierung/Dekomprimierung verwenden' (Aktivitätsebene) Anfangswert für 'Accept-Encoding' Unterstützt der Endpunkt Komprimierung? In der HTTP-Anforderung an den Web-Service übergebener Wert für 'Accept-Encoding'
Ausgewählt gzip,deflate Ja Der Accept-Encoding-Header wird in der Anforderung auf gzip,deflate gesetzt.
Der Wert ist nicht signifikant. Der Wert ist nicht signifikant. Nein Der aktuelle Wert des Accept-Encoding-Headers wird unverändert in der Anforderung übergeben.
Abgewählt Der Wert ist nicht signifikant. Der Wert ist nicht signifikant. Der aktuelle Wert des Accept-Encoding-Headers wird unverändert in der Anforderung übergeben.

Dekomprimierungsverhalten beim Empfangen einer Antwort

Die folgende Tabelle beschreibt das Laufzeitverhalten bei der Dekomprimierung, wenn die Integrationseinheit eine HTTP-Anforderung vom Web-Service empfängt.
Kontrollkästchen 'Komprimierung/Dekomprimierung verwenden' (Aktivitätsebene) Wert für 'Content-Encoding' in der HTTP-Antwort (Nachrichtenebene) Unterstützt der Endpunkt Komprimierung? Laufzeitverhalten bzgl. Dekomprimierung der Integrationseinheit bei Empfang einer Antwort
Ausgewählt gzip Ja Die Integrationseinheit dekomprimiert den Hauptteil der Antwort unter Verwendung des Formats 'gzip'.
Ausgewählt deflate Ja Die Integrationseinheit dekomprimiert den Hauptteil der Antwort unter Verwendung des Formats 'deflate'.
Ausgewählt identity Ja Die Integrationseinheit dekomprimiert den Hauptteil der Antwort nicht.
Ausgewählt Nicht im Accept-Encoding-Header angegebener Wert Ja Die Integrationseinheit protokolliert einen Fehler, dass die Antwortdaten in einem nicht angeforderten Content-Encoding-Typ empfangen wurden.
Ausgewählt Der Wert ist nicht signifikant. Nein Die Integrationseinheit dekomprimiert den Hauptteil der Antwort nicht. Der aktuelle Wert für den Content-Encoding-Header wird unverändert in der Antwort übergeben.
Abgewählt Der Wert ist nicht signifikant. Der Wert ist nicht signifikant. Die Integrationseinheit (Integration Appliance) dekomprimiert den Hauptteil der Antwort nicht. Der aktuelle Wert für den Content-Encoding-Header wird unverändert in der Antwort übergeben.