SOA Policy-Architektur

Die SOA Policy-Architektur beschreibt die Interaktionen zwischen dem Richtlinienerstellungspunkt (PAP), dem Richtliniendurchsetzungspunkt (PEP), dem Richtlinienentscheidungspunkt (PDP), dem Richtlinieninformationspunkt (PIP) und dem Richtlinienüberwachungspunkt (PMP). In diesem Muster wird der Richtlinienerstellungspunkt (PAP) mithilfe von WSRR und der Richtliniendurchsetzungspunkt (PEP) mithilfe von WebSphere DataPower realisiert.

Die grundlegende Richtlinienarchitektur ist wie folgt aufgebaut: Der Konsument und der Provider interagieren beide mit der Middleware, die wiederum mit dem Repository und der Überwachungssoftware interagiert.

Funktionsweise der SOA-Richtlinienarchitektur

Der umsetzbare SOA Policy-Musterablauf wird in Abbildung 1 dargestellt und nachfolgend beschrieben.
Abbildung 1. Service Level Agreement-Richtlinie (SLA-Richtlinie) - SOA-ImplementierungsmodellRichtlinien werden verfasst und können Services zugeordnet werden. Es gibt eine automatisierte Veröffentlichung/Subskription von Richtlinien vom Richtlinienerstellungspunkt (PAP). Richtlinien können mit Erstellung von Berichten zu Operationen und Benachrichtigungen über Operationen überwacht werden. Es gibt eine Durchsetzung von SLA-Richtlinien. Messwerte zur SLA-Richtliniendurchsetzung werden an den Richtlinienüberwachungspunkt gesendet. Richtlinienanalysen sind für die Verwaltung am Richtlinienerstellungspunkt verfügbar. Es gibt Überwachungsalerts, die bei der Richtliniendurchsetzung verwendet werden können.
  1. Richtlinien werden erstellt und anschließend den Services zugeordnet, für die die Richtlinie erforderlich ist. In der Regel geschieht dies in der folgenden Reihenfolge:
    1. Die Gruppe von Services wird in das Service-Repository geladen oder dort erstellt. Dies ist ein Aufgabenbereich des Richtlinienerstellungspunkts (PAP).
    2. Die Gruppe der erforderlichen Richtlinien wird im Richtlinienerstellungspunkt unter Verwendung des Richtlinienlebenszyklus erstellt:
      1. Richtlinien werden den Services zugeordnet, die diese Richtlinien erfordern - je nach Bedarf auf Service-, Operations- oder Endpunktebene.
  2. Automatisierte Veröffentlichung/Subskription von Richtlinien vom Richtlinienerstellungspunkt (PAP) zu den Richtliniendurchsetzungspunkten und dem Richtlinienüberwachungspunkt:
    Anmerkung: Die Überwachung mit ITCAM for SOA ist in diesem Muster nicht enthalten.
    1. Im Rahmen der Konfiguration subskribiert ITCAM for SOA die Überwachungsrichtlinie in WSRR. Dies erfolgt nur einmal.
    2. Im Rahmen der Konfiguration werden Proxy-Gateways in jedem WebSphere DataPower-Gerät erstellt, das Servicetransaktionen mit Richtliniendurchsetzung hat. Dies erfolgt nur einmal und wird nach Bedarf hinzugefügt oder geändert.
    3. Im Rahmen der Konfiguration subskribiert jedes Proxy-Gateway im Gerät Richtlinien in WSRR für Services, für die es zuständig ist. Dies erfolgt nur einmal und wird nach Bedarf hinzugefügt oder geändert.
    4. Im Rahmen der Konfiguration wird WebSphere DataPower so konfiguriert, dass Richtlinien von anderen Geräten in einem Cluster gemeinsam genutzt werden können. Dies erfolgt nur einmal und wird nach Bedarf hinzugefügt oder geändert.
    5. ITCAM for SOA lädt die Überwachungsrichtlinien herunter, wenn sie veröffentlicht werden.
    6. ITCAM for SOA konvertiert die Richtlinien in die interne Darstellung, die als Situationsrichtlinien bezeichnet werden.
    7. WebSphere DataPower lädt die WSDLs für Services herunter, für deren Transaktionen es zuständig ist.
    8. WebSphere DataPower lädt die Richtlinien für Services herunter, für die es zuständig ist, wenn es von WSRR benachrichtigt wird.
    9. WebSphere DataPower konvertiert die Richtlinien in die interne WebSphere DataPower-Darstellung in Form von SLM-Objekten.
  3. Überwachung von SOA-Richtlinien mit Berichten und Benachrichtigungen zu Operationen:
    1. Überwachungsrichtlinien sind in der ITCAM for SOA-Situationsrichtlinie aktiv.
    2. ITCAM for SOA empfängt Überwachungsdaten und fügt diese Daten in Arbeitsbereiche ein.
    Anmerkung: Die Überwachung wird in diesem Muster nicht bereitgestellt.
  4. Durchsetzung von SOA-Richtlinien:
    1. Durchsetzungsrichtlinien sind in den verschiedenen WebSphere DataPower-Geräten aktiv.
    2. WebSphere DataPower empfängt Servicetransaktionen und wendet Richtlinien für den jeweiligen Konsumentenservice und Provider-Service an.
  5. Der Richtliniendurchsetzungspunkt sendet Statistikdaten zur SOA-Richtliniendurchsetzung an den Richtlinienüberwachungspunkt.
    Anmerkung: Die Überwachung ist in diesem Muster nicht enthalten.
  6. Der Richtlinienüberwachungspunkt sendet Überwachungsereignisse an den Richtlinienerstellungspunkt:
    1. Ereignisse werden im Richtlinienerstellungspunkt konfiguriert, die vom Richtlinienüberwachungspunkt aus überwacht werden müssen. Dies erfolgt nur einmal und wird nach Bedarf hinzugefügt oder geändert.
    2. Wenn Situationsrichtlinien als wahr ausgewertet werden, werden Ereignisse vom Richtlinienüberwachungspunkt an den Richtlinienerstellungspunkt übertragen.
    Anmerkung: Die Überwachung ist in diesem Muster nicht enthalten.
  7. Überwachung von Alerts:
    1. Situationsrichtlinien werden in regelmäßigen Abständen ausgeführt und führen operative Aktionen durch, wie dies in der Richtlinie angegeben ist. Das Standardintervall beträgt fünf Minuten.

Konzept Konzept

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Timestamp icon Letzt aktualisiert: 16. Oktober 2012


http://publib.boulder.ibm.com/infocenter/prodconn/v1r0m0/topic/com.ibm.scenarios.soawdpwsrr.doc/topics/csoa2_SOA_architecture.htm