Hinzufügen einer Erfassungsspezifikation

Sie fügen einer Ereignisspezifikation Erfassungsspezifikationen hinzu, um Erfassungspunkte in CICS zu erstellen.

Informationen zu diesem Vorgang

Der CICS-Ereignisbindungseditor führt Sie durch die Erstellung einer oder mehrerer Erfassungsspezifikationen. In diesen Spezifikationen werden die folgenden Elemente angegeben:

Sie können beispielsweise festlegen, dass alle READQ TS-Befehle (Lesen des temporären Speichers) ein potenzielles Ereignis darstellen. Anschließend geben Sie die Bedingungen an, unter denen das Ereignis ausgelöst wird. Hierzu geben Sie Prädikate der für den Befehl verfügbaren Typen an, die Sie abfangen möchten.

Es können drei Arten von Prädikaten definiert werden:
Kontext

Die Prädikate in der Erfassungsspezifikation werden zum Filtern nach dem Kontext des Erfassungspunktes verwendet.

Jeder Erfassungspunkt verfügt über Kontextelemente, für die Sie Prädikate angeben können. Ein Beispiel hierfür ist die Transaktions-ID. Alle verfügbaren Kontextprädikate werden auf der Registerkarte "Filtern" angezeigt. Kontextprädikate sind optional. Zumeist geben Sie jedoch die Transaktions-ID oder das aktuelle Programm an, um Ereignisse aus einer bestimmten Anwendung auszugeben.

Der Bereich "Kontext" dient dazu, Filteroptionen für Ereignisse festzulegen. Abhängig von weiteren Informationen, die Sie im CICS-Ereignisbindungseditor angeben, finden nicht alle Felder Anwendung. Welche Kontextprädikate verfügbar sind, hängt vom Erfassungspunkt ab. Die folgenden Prädikate können angegeben werden: Transaktions-ID, aktuelles Programm und Benutzer-ID.

Ereignisoptionen

Die Prädikate in der Erfassungsspezifikation werden zum Filtern nach den Werten von Ereignisoptionen für einen CICS-Befehl oder ein Systemereignis verwendet.

Jeder Erfassungspunkt kann Ereignisoptionen besitzen, für die Sie Prädikate angeben können. Einige Befehle besitzen keine Ereignisoptionen. Die Ereignisoptionen entsprechen den Optionen für einen bestimmten EXEC CICS-Befehl oder ein bestimmtes Systemereignis. Ein Beispiel für den Befehl SEND MAP ist der MAP-Name. Ein Beispiel für das Ereignis "DB2-Verbindungsstatus" ist der Status FROM_CONNECTST. Auf der Registerkarte "Filtern" werden alle verfügbaren festen Datenwerte für den Erfassungspunkt angezeigt. Das Format der Ereignisoptionen wird von CICS erkannt.

Anwendungsdaten

Die Prädikate in der Erfassungsspezifikation werden zum Filtern nach den in einem CICS-Befehl angegebenen Anwendungsdaten verwendet.

Anmerkung: Wenn der Erfassungspunkt DELETEQ TD oder der Erfassungspunkt DELETEQ TS für eine Erfassungsspezifikation definiert wurde, können Sie keine Anwendungsdaten hinzufügen.

Anwendungserfassungspunkte können Datenwerte mit variabler Länge besitzen, für die Sie Prädikate angeben können. Die Anwendungsdaten entsprechen den Optionen für einen bestimmten EXEC CICS-Befehl. Ein Beispiel für den Befehl SEND MAP ist das Feld FROM. Auf der Registerkarte "Filtern" werden alle verfügbaren variablen Datenwerte des EXEC CICS-Befehls für diesen Erfassungspunkt angezeigt.

Anwendungsdatenprädikate werden in der angegebenen Reihenfolge von CICS verarbeitet. Dabei wird mit dem ersten Prädikat begonnen.

Anwendungsdaten werden für Speicherbereiche, wie zum Beispiel Kommunikationsbereiche (COMMAREAs) oder Container, verwendet, die als Optionen in CICS-Befehlen übergeben werden. Das Format dieser Bereiche wird nur von Ihrem Anwendungsprogramm, nicht jedoch von CICS erkannt. Möglicherweise verfügen Sie über eine Beschreibung in Quellensprache, die Sie zur Beschreibung des Formats importieren können.
Anmerkung: Systemereignisse verwenden keine Anwendungsdaten.

Die grundlegenden Ereignisbindungsinformationen, die vom Bereichsleiter während der übergeordneten Definition der Ereignisbindung eingegeben wurden, beinhalten eine Ereignisspezifikation. Diese Ereignisbindungsinformationen kennzeichnen Daten, die für weitere Verarbeitungsprozesse erforderlich sind, enthalten jedoch keine Angaben zu deren Position. Um diese anzugeben, legen Sie Informationsquellen fest.

Der CICS-Ereignisbindungseditor unterstützt Sie hierbei, indem auf der Registerkarte "Informationsquellen" eine Tabelle mit den zum Einhalten der Geschäftsspezifikation erforderlichen Informationen angezeigt wird. Die Tabelle enthält die Geschäftsinformationen aus der Ereignisspezifikation. Für jedes Element in der Tabelle müssen Sie die Informationsquelle für diese Erfassungsspezifikation definieren.

Vorgehensweise

  1. Klicken Sie in der Registerkarte "Spezifikation" auf eine Ereignisspezifikation. Im rechten Teilfenster werden die Details der hervorgehobenen Ereignisspezifikation angezeigt.
  2. Klicken Sie auf "Erfassungsspezifikation hinzufügen". Das Fenster "Erfassungsspezifikation hinzufügen" wird geöffnet.
  3. Geben Sie einen Namen für Ihre neue Erfassungsspezifikation ein. Die zulässigen Zeichen sind A-Z, a-z, 0-9 und _. Führende und eingebettete Leerzeichen sind nicht zulässig. Die Zeichenfolge darf nicht mit 0-9, _ oder der Zeichenfolge "xml" beginnen, unabhängig davon, ob diese Kleinschreibung, Großschreibung oder Groß-/Kleinschreibung (z. B. "Xml" oder "xMl") aufweist.
  4. Optional: Geben Sie eine Beschreibung für Ihre neue Erfassungsspezifikation ein.
  5. Klicken Sie auf "OK". Eine neue Erfassungsspezifikation wird erstellt. Im rechten Teilfenster des Editors werden drei Registerkarten geöffnet: Erfassungspunkt, Filtern und Informationsquellen. Geben Sie auf diesen Registerkarten die Informationen zur Beschreibung der neuen Erfassungsspezifikation ein.
  6. Klicken Sie auf die Registerkarte "Erfassungspunkt". Führen Sie zum Hinzufügen von Erfassungspunktinformationen die folgenden Schritte aus:
    1. Wählen Sie den EXEC CICS-Befehl aus, für den Sie einen Erfassungspunkt hinzufügen möchten, oder wählen Sie in der Liste "Erfassungspunkt" den Eintrag "Programmstart" aus. Der Eintrag "Programmstart" gibt einen Erfassungspunkt an, der mit dem Start eines CICS-Programms verknüpft ist.
    2. Klicken Sie auf "Vorher erfassen" oder "Nachher erfassen". Sie können angeben, ob der Erfassungspunkt vor oder nach bestimmten EXEC CICS-Befehlen positioniert ist. Diese Option ist für eine Untergruppe der EXEC CICS-Befehle inaktiviert.
  7. Klicken Sie auf die Registerkarte "Filtern". Führen Sie zum Hinzufügen von Informationen zu Erfassungsprädikaten die folgenden Schritte aus:
    1. Optional: Definieren Sie den Anwendungskontext für die Erfassungsspezifikation. Die Anwendungskontextprädikate für den ausgewählten Erfassungspunkt werden angezeigt. Wählen Sie einen Operator aus und geben Sie einen Wert an, um die Prädikate festzulegen. Der Operator "Alles" kennzeichnet, dass keine Filterung für das zugehörige Prädikat erfolgt. Geben Sie die Werte für "Transaktions-ID", "Aktuelles Programm" und "Benutzer-ID" in Großbuchstaben ein.
    2. Optional: Definieren Sie die Anwendungsoptionen für die Erfassungsspezifikation. Die für den ausgewählten Erfassungspunkt verfügbaren Anwendungsoptionen werden angezeigt. Wählen Sie einen Operator aus und geben Sie einen Wert an, um die Prädikate festzulegen. Der Operator "Alles" kennzeichnet, dass keine Filterung für das zugehörige Prädikat erfolgt.

      Die Anwendungsoptionen, die primäre Prädikate sein können, sind mit einem Stern (*) gekennzeichnet. Sie müssen den Operator "Ist gleich" auswählen und einen Wert für das primäre Prädikat festlegen, um die CICS-Leistung aufrechtzuerhalten. Für den Erfassungspunkt PUT CONTAINER beispielsweise geben Sie einen Wert für die verfügbare Anwendungsoption CONTAINER* an.

    3. Optional: Definieren Sie die Anwendungsdaten für die Erfassungsspezifikation. Klicken Sie zum Hinzufügen eines Anwendungsdatenprädikats auf "Hinzufügen". Das Fenster "Anwendungsdatenprädikat" wird geöffnet.

      Wählen Sie einen Operator aus und geben Sie einen Wert für das Prädikat ein. Der Operator "Alles" kennzeichnet, dass keine Filterung für das zugehörige Prädikat erfolgt.

      Definieren Sie die Variable, die mit dem Prädikat überprüft werden soll. Klicken Sie entweder auf "Aus importierter Sprachstruktur auswählen" und führen Sie die Anweisungen im Abschnitt Auswählen von Variablen aus importiertem Quellcode aus oder wählen Sie Optionen für Position und Typ aus und definieren Sie die Variable mithilfe der aktiven Felder in dem Fenster. Es sind nur die für den ausgewählten Typ erforderlichen Felder aktiv. Wenn Sie beispielsweise den Typ "Zeichen" auswählen, sind nur die Felder "Abstand", "Länge" und "Codepage" aktiv.

  8. Klicken Sie auf die Registerkarte "Informationsquellen". Führen Sie für jede Informationsquelle in der Tabelle die folgenden Schritte aus, um die Informationsquelle einem verfügbaren Datenelement zuzuordnen. Die Tabelle enthält unter Umständen keine Informationsquellen, wenn für das Ereignis keine Geschäftsdaten erfasst werden sollen.

    Sie müssen keine Daten erfassen, wenn dies nicht erforderlich ist.

    1. Doppelklicken Sie auf eine Informationsquelle oder wählen Sie diese aus und klicken Sie auf "Bearbeiten". Das Fenster "Ereignisinformationsquelle" wird geöffnet.
    2. Wählen Sie unter "Kontext", "Datenwerte" oder "Daten variabler Länge" ein verfügbares Datenelement aus. Wenn Sie ein Datenelement variabler Länge auswählen, haben Sie folgende Möglichkeiten: Klicken Sie entweder auf "Aus importierter Sprachstruktur auswählen" und führen Sie die Anweisungen im Abschnitt Auswählen von Variablen aus importiertem Quellcode aus oder wählen Sie Optionen für Position und Typ aus und definieren Sie die Variable mithilfe der aktiven Felder in dem Fenster. Es sind nur die für den ausgewählten Typ erforderlichen Felder aktiv. Wenn Sie beispielsweise den Typ "Zeichen" auswählen, sind nur die Felder "Abstand", "Länge" und "Codepage" aktiv.

      Die Informationsquelle muss nicht die gleiche Länge wie das ausgegebene Geschäftsinformationselement aufweisen. CICS verlängert oder verkürzt den Wert bei Bedarf.

Ergebnisse

Sie haben nun eine Erfassungsspezifikation erstellt. Sie können Erfassungsspezifikationen entfernen, indem Sie auf der Registerkarte "Erfassungspunkt" auf "Erfassungsspezifikation entfernen" und anschließend zum Bestätigen auf "Ja" klicken.