Informationen zur garantierten Ereignisausgabe in CICS

Sie können die Ausgabe eines Ereignisses garantieren, indem Sie einen EP-Adapter mit synchronem Ausgabemodus und den entsprechenden Transaktionsmodus verwenden. Bei der synchronen Ereignisausgabe erfolgt die Verarbeitung von Ereignisformatierung und Ereignisausgabe synchron innerhalb der Arbeitseinheit der erfassenden Transaktion. Die Arbeitseinheit wird nur dann erfolgreich abgeschlossen, wenn das Ereignis ausgegeben wird. Der EP-Adapter wird von der Anwendungstask verknüpft, d. h. das Ereignis wird nicht in die Warteschlange für die asynchrone Verarbeitung durch einen EP-Dispatcher-Thread oder eine separate EP-Adaptertask gestellt.

Da die synchrone Ereignisausgabe für Systemerfassungspunkte nicht unterstützt wird, kann die Ausgabe von Systemereignissen nicht garantiert werden.

Synchrone Ereignisse können transaktionsorientiert oder nicht transaktionsorientiert sein, aber die Wiederherstellbarkeit des Transports muss in jedem Fall ordnungsgemäß konfiguriert sein.

Synchrone nicht transaktionsorientierte Ereignisse:
Der EP-Adapter muss Ereignisse in nicht wiederherstellbarer Form an seinen Transport ausgeben, damit die Ereignisse nicht zurückgesetzt werden, falls die Arbeitseinheit fehlschlägt.
Synchrone transaktionsorientierte Ereignisse:
Der EP-Adapter muss Ereignisse in wiederherstellbarer Form an seinen Transport ausgeben, damit transaktionsorientierte Ereignisse zurückgesetzt werden, falls die Arbeitseinheit zurückgesetzt wird.

Nicht alle EP-Adapter können die synchrone Ausgabe bei allen Kombinationen von TRANSMODE unterstützen. Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt "EP-Adapter".

Wenn ein Ereignis nicht ausgegeben wird, stellt der EP-Adapter Informationen zu dem Ereignis und zu den Gründen dafür bereit, warum dieses nicht ausgegeben wurde, erhöht die betreffende Ereignisstatistik und setzt die Arbeitseinheit für die erfassende Transaktion wird zurück.

Hinweise für die Planung

Wenn Sie sich verdeutlichen, wie die synchrone Ereignisausgabe funktioniert, können Sie den größten Nutzen aus dieser Funktion ziehen. Zu den Punkten, die Sie bei der Verwendung der synchronen Ereignisausgabe berücksichtigen sollten, gehören: Sicherheit, Leistung, Transport und die Auswirkungen auf Anwendungen.

Die ereigniserfassende Transaktion muss für synchrone Ausgaben über die Berechtigung zum Schreiben in das Ereignisausgabetransportprotokoll verfügen (z. B. die WebSphere MQ-Warteschlange für den EP-Adapter "WebSphere MQ"). Die EP-Dispatcher- bzw. -Adapteraufgabe, die Ereignisse ausgibt, muss für die aynchrone Ausgabe über Berechtigung zum Schreiben verfügen.

Die synchrone, transaktionsorientierte Ereignisausgabe ist wiederherstellbar. Wenn Sie den CICS-EP-Adapter "WebSphere MQ" verwenden, werden die Ereignisse unter dem Synchronisationspunkt in die WebSphere MQ-Ereigniswarteschlange gestellt; Sie müssen also gegebenenfalls die für den WebSphere MQ-Protokolldatensatz festgelegte Speicherplatzzuordnung überprüfen. Wenn Sie den CICS-EP-Adapter "Warteschlange für temporären Speicher" (TSQ) verwenden, erhöht dieser Adapter die Nutzung der wiederherstellbaren Warteschlange für temporären Speicher, sodass Sie eventuell Größe und Attribute des CICS-Protokolldatenstroms überprüfen müssen. Wenn synchrone transaktionsorientierte Ereignisse mit einer Task verwendet werden, die über einen langen Zeitraum hinweg ohne Synchronisationspunkt ausgeführt wird, kann es zu einem Überlauf im Protokoll kommen.

Wenn die synchrone Ausgabe verwendet wird, muss ein benutzerdefinierter EP-Adapter das Flag EPAP_RECOVER im Container DFHEP.ADAPTPARM berücksichtigen. Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt "Benutzerdefinierter EP-Adapter".

Sie können die Ereignisausgabe nur garantieren, wenn es möglich ist, auf zuverlässige Art und Weise geschäftskritische ereignisbasierte Anwendungen zu erstellen und vorhandene Anwendungen zu erweitern. Ein Nachteil besteht darin, dass sich die synchrone Verarbeitung, die für die garantierte Ausgabe von Ereignissen entscheidend ist, auf die Reaktionszeit Ihrer Anwendungen auswirken kann. Mit einer wohlüberlegten Verwendung der synchronen Ereignisausgabe lassen sich die negativen Auswirkungen auf die Anwendungen minimieren. Weitere Informationen zu Leistungsaspekten bezüglich der garantierten Ereignisausgabe finden Sie im Abschnitt "Leistung der Ereignisverarbeitung".

Eine einzelne Arbeitseinheit kann dazu führen, dass viele Ereignisse ausgegeben werden, von denen einige transaktionsorientiert und andere nicht transaktionsorientiert sind. Wenn eine Erfassungstransaktion ein synchrones Ereignis nicht ausgibt, wird die Arbeitseinheit mit allen transaktionsorientierten Ereignissen zurückgesetzt, die sie erfasst. Nicht transaktionsorientierte Ereignisse können trotzdem ausgegeben werden.

Der EP-Adapter, die zugehörigen Ressourcen (zum Beispiel eine WebSphere MQ-Warteschlange) und der Ereignisverbraucher müssen mit ausreichend Kapazität für die Verarbeitung des erwarteten Spitzenvolumens an auszugebenden Ereignissen konfiguriert werden, um zu verhindern, dass die Erfassungstransaktion fehlschlägt.

Die folgenden Hinweise zur asynchronen und zur synchronen Ausgabe können Ihnen womöglich die Entscheidung, in welchen Fällen die synchrone Ausgabe verwendet werden sollte, erleichtern:

Wenn Sie die asynchrone Ereignisausgabe verwenden, sollten Sie die folgenden Merkmale berücksichtigen:
  • Die Reihenfolge, in der Ereignisse aus einem CICS-Programm ausgegeben werden, kann sich von der Reihenfolge der Erfassung dieser Ereignisse unterscheiden.
  • Die Reihenfolge, in der Ereignisse ausgegeben werden, kann, wenn ein CICS-Programm mit aktivierter Ereignisausgabe mehrmals ausgeführt wird, bei jeder Ausführung anders sein.
  • Die Ereignisausgabe ist nicht garantiert. Wenn CICS abnormal beendet wird, während Ereignisse in Bearbeitung sind, können diese Ereignisse verloren gehen. In dem unwahrscheinlichen Fall des Ausfalls eines CICS-Systems vor der Ausgabe eines bereits erfassten Ereignisses wird es ungeachtet dessen, ob der EP-Adapter in der Ereignisbindung angibt, dass Ereignisse transaktionsorientiert sind, möglicherweise überhaupt nicht ausgegeben.
  • Die Zuständigkeit für Formatierung und Ausgabe des Ereignisses wird vollständig an einen Ereignisverarbeitungsthread oder eine separate Transaktion übertragen.
  • Es gibt nur sehr geringe negative Auswirkungen auf die Erfassungstransaktion.
  • Es sind keine Änderungen am Anwendungscode erforderlich.
Wenn Sie die synchrone Ereignisausgabe verwenden, sollten Sie die folgenden Merkmale berücksichtigen:
  • Die Ereignisse werden aus einem CICS-Programm in der Reihenfolge ausgegeben, in der sie erfasst wurden.
  • Wenn die Erfassungstransaktion erfolgreich abgeschlossen wird, ist die Ereignisausgabe garantiert.
  • Die Ereignisse können als Anwendungserweiterungen für geschäftskritische Daten betrachtet werden.
  • Wenn die synchrone Ausgabe mit dem EP-Adapter "WebSphere MQ" verwendet wird, kann die Ereigniszustellung garantiert werden.
  • Die Zuständigkeit für Formatierung und Ausgabe des Ereignisses wird dem Anwendungsthread zusätzlich übertragen.
  • Die negativen Auswirkungen auf die Erfassungstransaktion sind größer. Wenn bei der Ausgabe eines Ereignisses in einem Anwendungsthread ein Fehler auftritt, wird die Anwendung zurückgesetzt. Vor allem sind die Konfiguration der Erfassungstransaktion und Auswirkungen auf die Nutzung der Systemressourcen insgesamt zu berücksichtigen.