IM Relationship Resolution-Informationszentrale Version 4.2

Datenbanktransportmethoden

Mit Datenbanktransportmethoden können Sie Daten aus einer Datenbank in eine Pipeline versetzen. Zur Verwendung der Datenbanktransportmethode geben Sie eine URI (Uniform-Resource-Identifier) ein.

Anmerkung: Der Datenbanktransport wird für IBM DB2 unter z/OS nicht unterstützt.

Die Datenbanktransportmethode hat folgendes Format:

"typ://benutzername:kennwort@datenbank/?table=tabellenname&order=tabelle&timeout=sekunden&concurrency=N"

Anmerkung: Da einige der bei dieser Transportmethode verwendeten Zeichen Sonderzeichen für Befehlszeilenumgebungen sind (vor allem die Zeichen ? und &), müssen Sie die gesamte Transportangabe in Anführungszeichen setzen, wenn Sie sie in einer Befehlszeile angeben. Beispiel: pipeline -d -t "db2://up@db/?table=tn_quelle&order=tabelle"
typ://
Erforderlicher Parameter, der angibt, dass die Transportmethode eine Datenbank ist, und der den Datenbanktyp anzeigt.
Folgende Werte sind gültig:
  • oci:// für Oracle-Datenbanken
  • mssql:// für Microsoft-SQL-Datenbanken
  • db2:// für DB2-Datenbanken
benutzername:kennwort@datenbankname
Dieser Parameter besteht eigentlich aus mehreren Parametern: benutzername:kennwort und @datenbankname.
  • benutzername:kennwort: Dieser Parameter gibt den Benutzernamen und das zugehörige Kennwort für die Anmeldung an der genannten Datenbank an. Ist Ihr System nicht für die Authentifizierung auf der Basis gesicherter Datenbank- oder Betriebssystemdaten konfiguriert, müssen Sie diese Parameter mit dem Parameter für den Datenbanknamen eingeben.
  • @datenbankname: Dieser erforderliche Parameter gibt den Datenbanknamen der Datenbank an, aus der Sie Daten transportieren. Ist Ihr System für die Authentifizierung auf der Basis gesicherter Datenbankdaten konfiguriert, müssen Sie nur den Parameter für den Datenbanknamen eingeben.
Beispiele nach Datenbank:
  • Für gesicherte Authentifizierung konfigurierte Oracle-Datenbanken: :@relres_sid (Die Parameter benutzername:kennwort müssen nicht eingegeben werden.)
  • Nicht für gesicherte Authentifizierung konfigurierte Oracle-Datenbanken: rr:passw0rd@relres_sid
  • Für gesicherte Verbindungen konfigurierte Microsoft-SQL-Datenbanken: @relres_dsn (Die Parameter benutzername:kennwort müssen nicht eingegeben werden.)
  • Nicht für gesicherte Verbindungen konfigurierte Microsoft-SQL-Datenbanken: rr:passw0rd@relres
  • Für gesicherte Authentifizierung konfigurierte DB2-Datenbanken: @relres (Die Parameter benutzername:kennwort müssen nicht eingegeben werden.)
  • Nicht für gesicherte Authentifizierung konfigurierte DB2-Datenbanken: rr:passw0rd@relres
/?table=tabellenname
Dieser erforderliche Parameter gibt die Tabelle in der Datenbank (die im Parameter @datenbankname angegebene Datenbank) an, aus der gelesen und in die geschrieben werden soll.
&order=tabellenname
Dieser optionale Parameter gibt die Reihenfolge an, in der die Daten aus der genannten Tabelle abgerufen und verarbeitet werden sollen.
Diese Option kann verwendet werden, wenn für die zu ladenden Daten keine Priorisierungsanforderungen bestehen. In einigen Datenbanksystemen kann die Leistung verbessert werden, wenn die Reihenfolge, in der Datensätze aus der Tabelle extrahiert werden, mit der natürlichen, von der Datenbank ausgewählten Reihenfolge übereinstimmt. Diese Option gestattet der Datenbank, die Datensätze mit der effizientesten Methode zurückzugeben. Dabei handelt es sich häufig um die Reihenfolge, in der die Datensätze eingefügt wurden.
Damit Tabellen mit der Datenbanktransportmethode kompatibel sind, müssen sie der folgenden Spaltenanordnung entsprechen:
Tabelle 1. Zuordnen der Reihenfolge der Spalten in Datenbanktabellen für die URI der Datenbanktransportmethode
Spalte Typ Beschreibung/Wert Index
LOAD_SEQ INTEGER, NOT NULL Gibt die Priorität der Nachricht an. Gültige Werte: 0, 1, 2 und 3.
  • 0 bedeutet kritische Priorität
  • 1 bedeutet hohe Priorität
  • 2 bedeutet normale Priorität
  • 3 bedeutet niedrige Priorität
Nicht eindeutig in LOAD_SEQ, nur wenn der Parameter &order=tabellenname nicht angegeben wird
OWNER VARCHAR 256 Die Pipeline legt während der Verarbeitung für diese Spalte eine eindeutige Kennung fest, um zu verhindern, dass andere Pipelines die Arbeit duplizieren. Nicht eindeutig
LOCK_TIME INTEGER 64-BIT Mit diesem Wert wird die Zeit (in Epochenmillisekunden) angegeben, zu der der Datensatz gesperrt wurde. (Keiner)
MSG BLOB oder VARCHAR (bei maximaler XML-Größe ist dies immer kleiner als die VARCHAR-Größe) Ankommende UMF-Nachricht. (Keiner)
&schema=schemaname
Dieser optionale DB2-Parameter ermöglicht Ihnen die Angabe des Namens eines benutzerdefinierten DB2-Schemas.
Anmerkung: Die DB2-Funktion für benutzerdefinierte Schemata ist mit dem Berichtsgenerator in Visualizer und in der Konfigurationskonsole nicht kompatibel. Wenn Sie ein benutzerdefiniertes DB2-Schema angeben, können die Visualizer- und Konfigurationskonsolberichte nicht erstellt werden.
&timeout=n
Dieser optionale Parameter gibt an, wie lange (in Sekunden) die Pipeline auf eine Antwort von der Datenbank wartet, bevor eine Zeitlimitüberschreitung auftritt.
Wird dieser Parameter nicht angegeben, versucht die Transportmethode dreimal, eine Antwort zu erhalten, bevor eine Zeitlimitüberschreitung auftritt.
&concurrency=n
Mit diesem optionalen Parameter können Sie die Anzahl ankommender Datensätze angeben (eine positive ganze Zahl größer-gleich 0), die die Datenbanktransportmethode gleichzeitig zur Pipelineverarbeitung extrahiert. Je größer die Zahl ist, umso mehr Datensätze werden zur Verarbeitung extrahiert.
Beispielsweise zeigt ein gemeinsamer Zugriff von 0 an, dass keine Datensätze verarbeitet werden sollen. Ein gemeinsamer Zugriff von 1 zeigt an, dass Datensätze einzeln nacheinander verarbeitet werden sollen. Wird dieser Parameter nicht angegeben, beträgt die Standardanzahl ankommender Datensätze, die gleichzeitig extrahiert werden, 5 (solange Sie keinen anderen Wert angeben).
Sie sollten diese Einstellung mit der Anzahl der Pipeline-Verarbeitungs-Threads koordinieren, die durch die Einstellung für gemeinsamen Zugriff in der Pipelinekonfigurationsdatei oder durch die Systemparametergruppe DEFAULT_CONCURRENCY in der Konfigurationskonsole gestartet werden. Die Einstellung für den gemeinsamen Pipelinezugriff legt die Anzahl von simultanen Pipeline-Verarbeitungs-Threads fest, die zusammen mit einer Pipeline gestartet werden. Wenn Ihr System so eingestellt ist, dass es für jede gestartete Pipeline mehrere Pipeline-Verarbeitungs-Threads startet, sollten Sie diese Einstellung für den gemeinsamen Transportzugriff erhöhen, damit die Pipeline-Threads nicht auf die Verarbeitung von Datensätzen warten.

Beispiele für Datenbanktransportmethoden

db2://CCadmin:passw0rd@Customers/?table=table2

Bei diesem Beispiel für eine Datenbanktransportmethode liest das System ankommende Datensätze aus der DB2-Datenbank mit dem Namen "Customers" und aus der Tabelle mit dem Namen "table2". Der Anmeldename lautet in diesem Fall "CCadmin" und das zugehörige Kennwort "passw0rd".

Zugehörige Konzepte
Transportmethoden
Zugehörige Verweise
Dateitransportmethoden
HTTP-Transportmethoden
Transportmethoden für Nachrichtenwarteschlangen


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Letzte Aktualisierung: 2007