Die Komponente für Kandidatenerstellungsregeln definiert Kriterien, mit denen das System der Kandidatenliste im Rahmen des Entitätsauflösungsprozesses eine vorhandene Entität hinzufügt.
Zu typischen Einstellungen der Kandidatenerstellungsregel zählen Adresse, eindeutige Nummern und andere Nummern. Das System vergleicht diese Datentypen, um zu ermitteln, welche vorhandenen Entitäten in eine ankommende Identität aufgelöst werden könnten. Wenn ein neuer Identitätsdatensatz in das System aufgenommen wird und eine vorhandene Entität über einen übereinstimmenden Wert für einen der von der Kandidatenerstellungsregel festgestellten Datentypen verfügt, wird diese Entität der Kandidatenerstellungsregel hinzugefügt.
Die Einstellungen der Kandidatenerstellungsregel sind nach Konfigurationen für Kandidatenerstellungsregeln organisiert. In einer Auflösungskonfiguration kann nur jeweils eine Konfiguration für Kandidatenerstellungsregeln verwendet werden.
Generische Daten wirken sich direkt darauf aus, ob ein Wert im Prozess für Kandidatenerstellungsregeln berücksichtigt wird. Ein als generischer Wert interpretierter Wert wird nicht mehr zum Generieren von Kandidatenlisten verwendet.
Die Einstellungen der Kandidatenerstellungsregel wirken sich unmittelbar auf die Systemleistung aus. Wenn das System zum Vergleichen einer ankommenden Identität mit jeder Entität in der Entitätendatenbank Indexsuchen verwendet, werden nur Datentypen verglichen, die in der Komponente für Kandidatenerstellungsregeln konfiguriert sind. Hierdurch können Kandidatenlisten sehr schnell generiert werden. Bei wachsender Entitätendatenbank und zunehmender Anzahl enthaltener Entitäten muss die Kandidatenerstellungsregel mehr Daten vergleichen. Wenn Ihre Entitätendatenbank z. B. 100.000 Entitäten enthält und die Kandidatenerstellungsregel so eingestellt ist, dass sie beim Erstellen der Kandidatenliste drei Datentypen vergleicht, kann das System bei der Aufnahme einer neuen Identität bis zu 300.000 Vergleiche durchführen, nur um die Kandidatenliste zu generieren. Wenn Ihre Entitätendatenbank 1.000.000 Entitäten enthält und die Kandidatenerstellungsregel so eingestellt ist, dass sie beim Erstellen der Kandidatenliste drei Datentypen vergleicht, kann das System bei der Aufnahme einer neuen Identität bis zu 3.000.000 Vergleiche durchführen, nur um die Kandidatenliste zu generieren. Wenn Sie ein einzelnes Kriterium für die Kandidatenerstellungsregel hinzufügen, kann das System bis zu 1.000.000 zusätzliche Vergleiche durchführen, um die Kandidatenliste zu generieren. Das heißt, dass bis zu 1.000.000 zusätzliche Vergleiche pro Identitätsdatensatz ausgeführt werden können, der in das System geladen wird. Wenn die Kandidatenlisten zu umfangreich sind, weil sie zu viele Datentypen berücksichtigen, wird der Entitätsauflösungsprozess im Vergleich zu Einstellungen der Kandidatenerstellungsregel, die nur die zum Erstellen effektiver Kandidatenlisten erforderlichen Datentypen enthalten, viel langsamer ausgeführt.
Beachten Sie bei der Frage, ob Sie die Konfigurationseinstellung Default oder Default with name only verwenden sollten, dass Sie bei der Auswahl von Default with name only Vergleiche in einer Größenordnung hinzufügen, die die von der Konfigurationseinstellung Default erforderte Größenordnung übersteigt.