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Asynchrone Regelverarbeitung konfigurieren

Damit die Workflowleistung verbessert wird, kann ein Administrator das System für die asynchrone Regelverarbeitung (Regelverarbeitung im Hintergrund) konfigurieren und der Workflowautor kann diejenigen Regelsätze angeben, für die diese Verarbeitung erforderlich ist.

Obwohl die Regelsoftware die meisten Regelsätze in Mikrosekunden oder schneller ausführen kann, erfordern manche Regelsätze, beispielsweise Datenbanksuchen, längere Verarbeitungszeiten. Während ein Workflowsystemserver-Thread, der die Clientanforderung bearbeitet, auf eine Antwort von der Regelsoftware wartet, ist es nicht möglich, andere eingehende Anforderungen zu bearbeiten.

Die asynchrone Verarbeitung erzeugt eine zusätzliche Last im Workflowsystem, da die Terminierung der Regelausführung im Hintergrund, eine eigene Warteschlangensteuerung und eine eigene Verarbeitung erforderlich sind. Für einen für die asynchrone Verarbeitung angegebenen Regelsatz stellt das Workflowsystem die Regelausführung in die ISI-Warteschlange für Hintergrundverarbeitung. Ein Regelsatz, der nicht für die asynchrone Verarbeitung angegeben ist, wird über den normalen Ausführungspfad verarbeitet. Das heißt, um eine Verschlechterung des Gesamtsystems zu vermeiden, sollten nur Regelsätze, für die lange Verarbeitungszeiten erforderlich sind, für die asynchrone Verarbeitung kategorisiert werden.

Wichtig: Wenn asynchrone Regeln mit der Option 'OnSave' verwendet werden, kann möglicherweise ein unerwartetes Verhalten in Ihrer Anwendung verursacht werden, da ein zuvor gesperrter Schritt nach der Ausführung der Regel automatisch entsperrt wird. Wird eine Regel asynchron ausgeführt, wird das Arbeitselement aus seiner Warteschlange entfernt, in die ISI-Warteschlange für die Ausführung durch den vwisi-Thread gestellt und anschließend wieder an die ursprüngliche Warteschlange zurückgegeben. Während dieser Prozedur ist es nicht möglich, die Sperre für das Arbeitsobjekt beizubehalten, sodass nach der Ausführung der asynchronen Regel ein Arbeitsobjekt, das zuvor gesperrt war, nicht mehr durch den Benutzer gesperrt ist. Dieses Problem tritt nicht auf, wenn die Regeln vor der Ausführung oder nach der Beendigung des betreffenden Schritts asynchron ausgeführt werden.
In Fällen, in den der ISI-Thread seine Warteschlange nicht schnell genug leeren kann, können Sie mithilfe der folgenden Prozedur die Anzahl der vwisi-Threads erhöhen, die die InstructionSheetInterpreter-Warteschlange bedienen.
  1. Erhöhen Sie in der Administrationskonsole die maximale Anzahl primärer Threads für das Workflowsubsystem.
    • Wählen Sie im Fenster für die Domänennavigation die Domäne aus.
    • Erhöhen Sie auf der Registerkarte für das Workflowsubsystem den Wert für Max. primäre Threads.
Wenn Sie Regelsätze haben, die von Rules Engine nicht in weniger als einer Sekunde ausgeführt werden können, können Sie die folgenden Schritte ausführen, um die asynchrone Regelverarbeitung zu aktivieren:
  1. Greifen Sie in der Administrationskonsole auf die Konfiguration für ferne Server zu:
    1. Wählen Sie den Objektspeicher im Fenster für die Domänennavigation aus.
    2. Klicken Sie im Navigationsteilfenster für den Objektspeicher auf Administrativ > Workflowsystem.
    3. Klicken Sie im Detailteilfenster auf die Registerkarte Ferne Server.
  2. Wählen Sie auf der Registerkarte Ferne Server das Kontrollkästchen Asynchrone Regeln zulassen aus, damit die Option für asynchrone Regeln in Process Designer verfügbar wird.
  3. Arbeiten Sie mit dem Workflowautor zusammen, um die Regelsätze zu identifizieren, die für die asynchrone Verarbeitung verwendet werden sollen.


Letzte Aktualisierung: Oktober 2015
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