Sie müssen WebLogic Server nach der Installation auf der Maschine konfigurieren, auf der Sie Content Platform Engine installieren und implementieren wollen.
Vorbereitende Schritte
Vor dem Installieren und Implementieren von
Content Platform Engine auf einer
WebLogic Server-Maschine müssen Sie eine
WebLogic Server-Domäne erstellen und
JDBC-Treiber installieren. (Die Treiber müssen auf der
WebLogic Server-Maschine installiert werden, unabhängig davon, ob Ihre Datenbank durch Kollokation zusammengefasst ist oder nicht.)
Informationen zu diesem Vorgang
Content Platform Engine ist eine Unternehmensanwendung, die auf einem Java™-Anwendungsserver ausgeführt wird und in einer Hochverfügbarkeitsumgebung konfiguriert werden kann. In dieser Konfiguration verwaltet ein Administrationsserver eine Reihe von Anwendungsserverinstanzen. Anwendungen und Konfigurationsänderungen werden über einen Administrationsserver bzw. eine Administrationsschnittstelle implementiert und an die einzelnen Clusterknoten gesendet. Bei diesem Konfigurationstyp stellt die Anwendungsserversoftware die Komponenten zum Erstellen und Implementieren der Hochverfügbarkeitsunternehmensanwendung bereit.
Wichtig: Sie müssen Configuration Manager anstelle einer manuellen Methode verwenden, um die Datenquellen zu erstellen, die Content Platform Engine verwendet, um eine Verbindung zu einer Datenbank herzustellen. Eine Datenquelle, die Sie (durch direkte Interaktion mit einer Anwendungsserverschnittstelle) manuell erstellen, kann standardmäßig viele unnötige und möglicherweise schädliche benutzerdefinierte Eigenschaften enthalten. Außerdem fügt Configuration Manager für einige Kombinationen von Datenbanktyp und Anwendungsservertyp der von ihm erstellten Datenquelle einige spezielle benutzerdefinierte Eigenschaften hinzu, die Sie möglicherweise nicht angeben, wenn Sie die Datenquelle manuell erstellen. Ohne diese hinzugefügten benutzerdefinierten Eigenschaften können Fehler bei der Ausführung auftreten, wenn Content Platform Engine versucht, eine Verbindung zu einer Datenbank herzustellen.
Vorgehensweise
So konfigurieren Sie WebLogic Server:
- Erstellen Sie mit dem WebLogic-Konfigurationsassistenten eine WebLogic Server-Domäne für Content Platform Engine. Verwenden Sie in den nachfolgenden Schritten den Domänennamen FNCEDomain. Beachten Sie beim Konfigurieren der Domäne Folgendes:
- Legen Sie den Produktionsmodus als Serverstartmodus fest.
- Wählen Sie das für Ihre Umgebung geeignete Java Development Kit (JDK) aus. Weitere Informationen hierzu finden Sie in IBM FileNet P8 System Requirements unter IBM® FileNet P8 System Requirements.
- Legen Sie über die WebLogic-Administrationskonsole Folgendes fest:
- Optional: Erstellen Sie einen WebLogic Server-Authentifizierungsprovider. Sie können mit dem Content Platform Engine-Tool Configuration Manager später einen
WebLogic Server-Authentifizierungsprovider erstellen oder Sie können den Provider jetzt über die WebLogic-Konsole erstellen.
Wichtig: In einigen Situationen (z. B., wenn Sie einen Single Sign-on-Provider, wie Netegrity SiteMinder, haben) kann Configuration Manager den WebLogic-Authentifizierungsprovider nicht konfigurieren.
- Legen Sie die Parameter, die die Suchen innerhalb des Authentifizierungsproviders steuern, wie in der nachfolgenden Tabelle gezeigt fest:
Tabelle 1. Parameter für AuthentifizierungsprovidersuchenParameter |
Wert |
Beschreibung |
Gruppenmitgliedsschafts-
suche
(Group Membership Searching) |
unlimited |
Die Tiefe von Gruppensuchvorgängen
ist unbegrenzt |
Maximale Stufe der Gruppenmitgliedsschafts-
suche
(Max Group Membership Search Level) |
0 |
Nur direkte Gruppenmitglieder werden gefunden |
Wenn Leistungsprobleme auftreten, ändern Sie den Wert des Parameters für die Gruppenmitgliedsschaftssuche (Group Membership Searching) in limited.
- Legen Sie den Wert für die Steuermarkierung fest, wenn Sie Ihre LDAP-Einstellungen nicht mithilfe von Configuration Manager konfigurieren. Setzen Sie die Steuermarkierung auf REQUIRED, um Anmeldungen bei FNCEDomain durch von LDAP authentifizierte Benutzer im Standardauthentifikator zu ermöglichen, die sich nicht im aktiven FNCEDomain-Sicherheitsrealm befinden. Configuration Manager setzt diese Markierung, wenn Sie die Task LDAP konfigurieren ausführen.
- Wenn Sie in einer Active Directory-Umgebung mit Multigesamtstrukturdomänen mehrere Authentifizierungsprovider verwenden, ändern Sie die Reihenfolge der Provider in der Liste so, dass die am häufigsten verwendeten Provider zuerst und die am wenigsten verwendeten Provider zuletzt angezeigt werden. Die Änderung der Reihenfolge ist erforderlich, um zu verhindern, dass Anmeldefehler auftreten, wenn viele Benutzer gleichzeitig auf
FileNet P8 Workplace zugreifen.
- Geben Sie die folgenden Heapspeichergrößen für die Java Virtual Machine an:
- Anfangsgröße des Java-Heapspeichers (-Xms):
- 512 MB
- Maximale Größe des Java-Heapspeichers (-Xmx):
- 1024 MB
- Legen Sie folgende JVM-Parameter fest:
- -Duser.language=de
- -Duser.region=DE
- -Duser.country=DE
- Informationen zur JDBC-Treiberdatei für den Datenbanktyp, den Sie für GCD oder einen Objektspeicher benötigen, den Sie später erstellen, finden Sie in IBM FileNet P8 System Requirements unter IBM FileNet P8 System Requirements.
- Installieren Sie die JDBC-Treiber abhängig von Ihrer Datenbank unter Verwendung einer der folgenden Prozeduren.
- DB2
- Beziehen Sie über die IBM Website die aktuelle Version des Treibers Redistributable DB2 JDBC Driver, die der JDK-Version auf Ihrer WebLogic Server-Maschine entspricht.
- Fügen Sie dem WebLogic Server die Dateien db2jcc.jar und db2jcc_license_cu.jar hinzu. Bearbeiten Sie dazu die Datei startWebLogic.cmd oder startWebLogic.sh für die von Ihnen erstellte WebLogic Server-Domäne. Beispiel:
set CLASSPATH=%CLASSPATH%;c:\db2\jdbc\db2jcc.jar;c:\db2\
jdbc\db2jcc_license_cu.jar
- Microsoft SQL
Server
- Laden Sie von der Microsoft Support-Seite die Version von SQL Server JDBC Driver herunter, die der JDK-Version auf Ihrer WebLogic Server-Maschine entspricht, und dekomprimieren Sie sie. Stellen Sie die JDBC-Treiberdatei in ein Verzeichnis JDBC-Pfad auf Ihrer
Anwendungsservermaschine, z. B.:
- AIX, HPUX, HPUXi, Linux, Solaris
- /opt/jars
- Windows
- C:\jars
- Führen Sie den folgenden Schritt für Ihr Betriebssystem aus.
- AIX, HPUX, HPUXi, Linux, Solaris
- Fügen Sie der Datei startWebLogic.sh die folgenden beiden Zeilen direkt nach dem ersten Vorkommen der Zeile CLASSPATH=... hinzu:
JDBC_PATH="JDBC-Pfad/sqljdbc20/enu/sqljdbc4.jar"
CLASSPATH="$JDBC_PATH:$CLASSPATH"
- Windows
- Bearbeiten Sie die Datei startWebLogic.cmd (standardmäßig im Verzeichnis
C:\WL-Ausgangsverzeichnis\user_projects\domains\bin\FNCE-Domäne) für die erstellte WebLogic-Domäne. Fügen Sie die folgenden beiden Zeilen direkt nach dem ersten Vorkommen der Zeile CLASSPATH=... ein:
set JDBC_PATH=JDBC-Pfad\sqljdbc_1.0\enu\sqljdbc.jar
set CLASSPATH=%JDBC_PATH%;%CLASSPATH%
- Oracle
- Prüfen Sie, ob die Oracle-JDBC-Treiberdatei auf Ihrer WebLogic-Maschine bereits vorhanden ist, indem Sie im Verzeichnis WLS-Installationspfad/server/lib nach ojdbc##.jar suchen. Dabei ist WLS-Installationspfad der WebLogic Server-Installationspfad.
- Wenn keine Oracle-JDBC-Treiberdatei vorhanden ist, laden Sie die Datei, die der JDK-Version Ihrer WebLogic Server-Maschine entspricht, von der Website
Oracle JDBC Driver Downloads in ein Verzeichnis auf der WebLogic-Maschine herunter.
Einschränkung: Wenn Sie Add-ons (Erweiterungen für IBM FileNet P8-Kernkomponenten) installieren wollen und Ihre Content Platform Engine-Datenbank eine Oracle-Datenbank ist, sind Ihre Anforderungen für die Oracle-JDBC-Treiberdatei möglicherweise restriktiver. Informationen zur erforderlichen Version und Patchnummer finden Sie in IBM FileNet P8 System Requirements.
- Wenden Sie den Oracle-Patch Ojdbc##.jar von der Oracle-Website an.
- Führen Sie für die von Ihnen erstellte WebLogic Server-Domäne die folgenden Änderungen durch:
- Windows
- Fügen Sie der Datei startWebLogic.cmd die
folgenden beiden Zeilen direkt nach der ersten set-CLASSPATH-Zeile hinzu:
set JDBC_PATH=JDBC-Pfad\ojdbc##.jar
set CLASSPATH=%JDBC_PATH%;%CLASSPATH%
- AIX, HPUX, HPUXi, Linux, Solaris
- Fügen Sie der Datei startWebLogic.sh die
folgenden beiden Zeilen direkt nach der ersten CLASSPATH-Zeile hinzu:
JDBC_PATH="JDBC-Pfad/ojdbc##.jar"
CLASSPATH="$JDBC_PATH:$CLASSPATH"
- Wenn Ihr Anwendungsserver die IBM Java Virtual Machine (JVM) verwendet, bearbeiten Sie die Variable JAVA_OPTIONS, um die Leistung zu verbessern.
- AIX
- (Nur WebLogic Version 9.2 mit IBM Java 5 SR2 JDK) Fügen Sie der Datei setDomainEnv.sh file die folgende Zeile hinzu. Geben Sie keine Zeilenumbrüche ein.
JAVA_OPTIONS="$JAVA_OPTIONS
-Dcom.sun.xml.namespace.QName.useCompatibleSerialVersionUID=1.0"
- HPUX, HPUXi, Linux, Solaris
- Fügen Sie in der Datei startWebLogic.sh direkt vor der Zeile SAVE_JAVA_OPTIONS=$JAVA_OPTIONS die folgende Zeile hinzu. Geben Sie keine Zeilenumbrüche ein.
JAVA_OPTIONS="$JAVA_OPTIONS -Dprogram.name=$PROGNAME
-Dfilenet.pe.peorb.pool.min=2 -Dfilenet.pe.peorb.pool.max=5"
- Windows
- Fügen Sie in der Datei startWebLogic.cmd direkt vor der Zeile
set SAVE_JAVA_OPTIONS=%JAVA_OPTIONS% die folgende Zeile hinzu. Geben Sie keine Zeilenumbrüche ein.
set JAVA_OPTIONS=%JAVA_OPTIONS% -Dprogram.name=%PROGNAME%
-Dfilenet.pe.peorb.pool.min=2 -Dfilenet.pe.peorb.pool.max=5
- Stoppen Sie die WebLogic Server-Instanz und starten Sie sie erneut.
- Erteilen Sie dem Configuration Manager-Benutzer, Config_Mgr-Benutzer, die folgenden Berechtigungen:
- Lese-, Schreib- und Ausführungsberechtigung für das Domänenverzeichnis
../users_projects/domains/Ihre_Domäne
- Lese- und Ausführungsberechtigung für das Verzeichnis ../common/bin
- Notieren Sie die Anwendungsserverwerte in Ihrem angepassten Installations- und Upgradearbeitsblatt. Setzen Sie den automatischen Filter über den Pfeil für die Dropdown-Liste Autofilter in Spalte E (Installation or Configuration Program) auf CM: Create New Installation Profile, um diese Einstellungen zu finden. Setzen Sie anschließend den automatischen Filter für Spalte D (ISV Component Vendor) auf WebLogic.