IBM Enterprise Records Version 5.1.2    

Konfigurieren eines Aussonderungsscanvorgangs

Bevor Sie einen Aussonderungsscanvorgang durchführen, konfigurieren Sie ihn für die entsprechenden Werte. Geben Sie beispielsweise den Namen des Content Platform Engine-Servers an, der die Schriftstücke enthält. Grenzen Sie den Scanvorgang außerdem auf einen einzigen Aktenplan-Objektspeicher ein.

Informationen zu diesem Vorgang

Konfigurationswerte für den Aussonderungsscanvorgang werden auch vom Deklassifizierungsscanvorgang verwendet. Zusätzlich zu den Feldern, die für einen Aussonderungsscanvorgang erforderlich sind, erfordert ein Deklassifizierungsscanvorgang auch einen Wert für den Objektspeichernamen. Außerdem ignoriert er nicht erforderliche Felder.
Einschränkung: Wenn Sie das IBM Enterprise Records-Tool für den Aussonderungsscanvorgang unter dem Windows-Betriebssystem ausführen werden, wenden Sie die folgenden Einstellungen an. Wenden Sie diese Einstellungen an, um die Informationen in europäischen Sprachen (mit Ausnahme von Englisch) korrekt anzuzeigen. Wenden Sie die Einstellungen vor der Ausführung des Tools über die Eingabeaufforderung an:
  • Setzen Sie die Schriftart auf Lucida Console.
  • Ändern Sie die Codepage auf die relative Windows-ANSI-Codepage (1250 bis 1257). Wenn Sie z. B. Französisch in einem DOS-Fenster anzeigen wollen, führen Sie 'chcp 1252' aus, um Codepage 1252 zu aktivieren. Codepage 1252 ist die Windows-ANSI-Codepage für westeuropäische lateinische Zeichen. Eine vollständige Liste der Codepages finden Sie in der Tabelle mit den Codepage-IDs.

Vorgehensweise

So konfigurieren Sie einen Aussonderungsscanvorgang:

  1. Wechseln Sie von der Eingabeaufforderung aus zum Ordner "RecordsManagerSweep".
  2. Geben Sie einen der folgenden Befehle ein:
    Option Bezeichnung
    AIX, HP-UX, Linux und Solaris ./RecordsManagerSweep.sh -DispositionSweep -configure [-profile "Profilname"]
    Windows RecordsManagerSweep.bat -DispositionSweep -configure [-profile "Profilname"]
  3. Geben Sie die Werte für die folgenden Felder ein. Zum Löschen von Werten klicken Sie auf "Zurücksetzen".
    • Im Konfigurationskonsolfenster gibt es ein Feld Profil: Profilname, das angibt, welches Profil Sie konfigurieren. Das Standardprofil heißt Profil: RMSweepConfiguration.
    • Verbindung: Geben Sie das Netzprotokoll an, das Sie verwenden:
      • http, https, wenn Sie ein WSI-Protokoll verwenden.
      • iiop, t3, jnp, wenn Sie ein EJB-Protokoll verwenden (beispielsweise wird iiop ausgewählt, wenn es sich bei Content Platform Engine um WebSphere handelt).
    • CE-Server-Name: Geben Sie den Namen oder die IP-Adresse des Content Platform Engine-Servers an, auf dem die Schriftstücke gespeichert sind.
    • Portnummer: Geben Sie die WSI- oder EJB-Portnummer an, die von Ihrem Content Platform Engine-Server genutzt wird.
      • Wenn http oder https im Feld Verbindung ausgewählt ist, müssen Sie eine WSI-Portnummer wie 7001 für WebLogic Server, 9080 für WebSphere oder 8080 für JBoss Application Server angeben.
      • Wenn im Feld Verbindung eines der EJB-Protokolle ausgewählt ist, müssen Sie die EJB-Standardportnummer für den verwendeten Anwendungsserver angeben, z. B. 2809 für WebSphere.
    • URL-Pfad: Geben Sie den benutzerdefinierten Pfad zur URL an, über die das Tool laut Konfiguration mit dem Content Platform Engine-Server kommunizieren soll. /wsi beispielsweise ist der im Allgemeinen verwendete Pfad und der Standardwert. Wenn eines der EJB-Protokolle ausgewählt ist, lautet die Standard-URL FileNet/Engine.
    • Name des Aktenplan-Objektspeichers (Optional): Geben Sie den Namen des Aktenplan-Objektspeichers an, in dem der Aussonderungsscanvorgang durchgeführt werden soll. Wenn Sie keinen Wert angeben, wird der Aussonderungsscanvorgang für alle Aktenplan-Objektspeicher durchgeführt, die dem angegebenen Content Platform Engine-Server zugeordnet sind.

      Für die Ausführung eines Deklassifizierungsscanvorgangs ist ein Wert für den Objektspeichernamen erforderlich.

    • Durchlauf nach Schriftstücktypen (Optional):
      • Geben Sie als Wert Wahr an, wenn der Aussonderungsscanvorgang alle Schriftstücktypen auf Änderungen prüfen soll, die an den zugehörigen Aussonderungszeitplänen vorgenommen wurden. Wenn der Aussonderungszeitplan eines Schriftstücktyps geändert wurde, aktualisiert der Aussonderungsscanvorgang alle Entitäten, denen dieser Schriftstücktyp zugeordnet ist.
      • Geben Sie als Wert Falsch an, wenn die Schriftstücktypen ignoriert werden sollen. Standardmäßig werden Schriftstücktypen vom Sweep nicht verarbeitet.
    • GUID der Entität (Entity GUID) (Optional): Geben Sie die GUID des IBM Enterprise Records-Containers an, für den der Aussonderungsscanvorgang durchgeführt werden soll. Der Aussonderungsscanvorgang wird für den angegebenen Container und alle seine untergeordneten Elemente durchgeführt. Standardmäßig ist dieser Knoten leer und alle Einheiten werden verarbeitet. Der Deklassifizierungsscanvorgang ignoriert den GUID-Wert der Entität und wird immer für den gesamten Objektspeicher durchgeführt.
    • Benutzer-ID: Geben Sie die Benutzer-ID an, die der Aussonderungsscanvorgang zum Anmelden an Content Platform Engine zur Durchführung von Berechnungen verwendet. Diese ID wird auch für die Anmeldung an Content Platform Engine zum Starten von Workflows verwendet. Der Benutzer muss zur Process Administrator-Gruppe gehören, muss administrative Rechte für den FPOS haben und mit Schriftgutadministrator-Rechten ausgestattet sein.
    • Kennwort: Geben Sie das zugehörige Kennwort zur Benutzer-ID ein.
    • FIPS 140-2-Modus (Optional): Wählen Sie Ein oder Aus aus. Im FIPS 140-2-Modus verwendet IBM Enterprise Records die FIPS 140-2-konformen Verschlüsselungsprovider für die Verschlüsselung. Die Provider sind IBMJCEFIPS (Zertifikat 376), IBMJSSEFIPS (Zertifikat 409) oder IBM Crypto for C (ICC, Zertifikat 384). Die Zertifikate sind auf der NIST-Website aufgelistet. Wenn Sie Ein auswählen und der Sicherheitsadministrator das System nicht für den FIPS 140-2-Modus konfiguriert, zeigt IBM Enterprise Records eine Fehlernachricht an. Der Sicherheitsadministrator muss die Datei java.security ändern. Ausführliche Informationen finden Sie unter der Aufgabe "FIPS 140-2-Modus". IBM Enterprise Records unterstützt die FIPS 140-2-Verschlüsselung nur unter WebSphere Application Server.
    • PE-Verbindungspunkt: Geben Sie den Namen des Verbindungspunkts ein, der bei der Installation auf dem Content Platform Engine-Server erstellt wurde. Dieser Wert ist erforderlich für die Verbindung zum Content Platform Engine-Server, außer wenn festgelegt ist, dass nur Aktionen zur automatischen Vernichtung verarbeitet werden sollen. Wenn nur die Verarbeitung von Aktionen zur automatischen Vernichtung konfiguriert ist, kann dieses Feld leer bleiben.
    • Größe des Aktualisierungsstapels (Optional): Geben Sie die Anzahl der Entitäten an, die in einem Stapel aktualisiert werden sollen. Der Standardwert ist 1000.
    • Größe des Lesestapels (Read Batch Size) (Optional): Geben Sie die Anzahl der Entitäten an, die in einem Stapel gelesen werden sollen. Der Standardwert ist 10.000.
    • Anzahl Threads (Optional): Geben Sie die Anzahl der Verarbeitungsthreads ein, die IBM Enterprise Records während eines Aussonderungsscanvorgangs nutzt. Geben Sie einen Thread für jeden logischen Prozessor auf dem Content Platform Engine-Server an. Geben Sie z. B. 8 ein, wenn es acht logische Prozessoren auf Ihrem Content Platform Engine-Server gibt. Der Standardwert ist 1.
    • Cachegröße für Schriftstücke mit mehreren Akten: Konfigurieren Sie Ihre eigene Cachegröße für diese mehrfach abgelegten Schriftstücke. Der Standardwert ist 10.000. Standardmäßig speichert der Scanvorgang die IDs von bis zu 10.000 mehrfach abgelegten Schriftstücken im Cache. Für optimale Leistung sollte die Anzahl im Feld "Cachegröße für Schriftstücke mit mehreren Akten" größer sein als die Gesamtzahl von mehrfach abgelegten Schriftstücken im System. Mit dieser Einstellung können Sie vermeiden, dass der Content Platform Engine-Server auf nicht im Cache gefundene IDs geprüft werden muss. Durch das Festlegen einer großen Anzahl von mehrfach abgelegten Schriftstücken, die der Scanvorgang im Cache speichern soll, kann der Hauptspeicher auf dem Server belegt werden.
    • Aktivitätsprotokolldatei (Optional): Geben Sie den Namen der Fehlerdatei an, die vom Aussonderungsscanvorgang erstellt werden soll. Standardmäßig erstellt der Aussonderungsscanvorgang eine Datei namens DispositionSweepActivity.log im Ordner ../EnterpriseRecords/RecordsManagerSweep. Wenn der Aussonderungsscanvorgang fehlerfrei durchgeführt wird, hat die Fehlerdatei Null Byte. Da der Aussonderungsscanvorgang einige Eigenschaften mit dem Deklassifizierungsscanvorgang gemeinsam hat, schreibt der Aussonderungsscanvorgang auch einige Daten in die Datei DeclassificationSweepActivity.log.
    • Durchlauf nach "notwendig" (Optional):
      • Wählen Sie True, wenn Sie alle Schriftstückkategorien, Schriftstückordner, Bände und Schriftstücke auf Modifikationen an den damit verbundenen kritischen Metadaten überprüfen wollen. Wenn der Aussonderungszeitplan einer Entität geändert wird, aktualisiert der Aussonderungsscanvorgang alle Entitäten entsprechend.
      • Wählen Sie False, um die kritischen Metadaten zu ignorieren. Standardmäßig ist diese Option inaktiviert.
  4. Klicken Sie auf Konfigurieren.
  5. Wenn Sie alle Werte auf die Standardwerte zurücksetzen wollen, klicken Sie auf Zurücksetzen. Wenn Sie die Konfigurationskonsole für Scanvorgänge schließen möchten, ohne die Änderungen zu übernehmen, klicken Sie auf Beenden.


Feedback

Letzte Aktualisierung: November 2013
configure_disposition_sweep.htm

© Copyright IBM Corp. 2013