Ehe Sie einen Rückstellungsscanvorgang durchführen können, müssen Sie ihn auf die entsprechenden Werte konfigurieren. Sie können beispielsweise den Namen des Content Platform Engine-Servers angeben, der die Schriftstücke enthält. Sie können den Scanvorgang auf einen einzigen Aktenplan-Objektspeicher eingrenzen.
Informationen zu diesem Vorgang
- Wenn IBM® Enterprise Records auf IBM WebSphere Application Server implementiert ist, nutzen alle Tools von IBM Enterprise Records, die auf dem JACE-EJB-Übertragungsprotokoll basieren, die JRE, die mit dem WebSphere Application Server- oder WebSphere-Anwendungsclient derselben Version mitgeliefert wird.
- Wenn IBM Enterprise Records unter JBoss Application Server oder WebLogic Application Server implementiert ist, nutzen alle Tools von IBM Enterprise Records, die auf dem JACE-EJB-Übertragungsprotokoll basieren, die JRE, die mit dem Anwendungsserver derselben Version mitgeliefert wird.
- Bearbeiten Sie die Umgebungsvariable JAVA_HOME im Abschnitt des entsprechenden Anwendungsservers der BAT- und SH-Dateien, sodass die Variable auf dieselbe JRE-Version verweist wie der Anwendungsserver, auf dem die IBM Enterprise Records-Software installiert ist. Der WebSphere Application Server-Eintrag könnte beispielsweise folgendermaßen aussehen: set JAVA_HOME=%WS_DIR%/java.
- Mithilfe von Profilen können Sie verschiedene Konfigurationen speichern und einen Rückstellungsscanvorgang mit diesen Konfigurationen ausführen, ohne sie neu konfigurieren zu müssen.
Sie können ein Profil erstellen oder ein vorhandenes Profil bearbeiten, indem Sie den Befehl configure mit Angabe des Profilnamens ausführen. Nachdem Sie das Profil erstellt haben, können Sie den Rückstellungsscanvorgang mit diesem Profil durchführen. Profilnamen bestehen aus Zeichen, Zahlen, Punkten, Unterstrichen oder Gedankenstrichen und sind den Beschränkungen für Dateinamen des Betriebssystems unterworfen. Jedes Profil wird als Datei gespeichert, wobei _RMHoldSweepConfiguration an den ursprünglichen Dateinamen angehängt wird. Wenn das Profil z. B. Profil1 heißt, lautet der Dateiname Profil1_RMHoldSweepConfiguration.xml.
Wenn keine Profilnamen angegeben werden, verwendet der Rückstellungsscanvorgang standardmäßig das ursprüngliche Standardprofil von RMHoldSweepConfiguration.xml.
Wichtig: Jedem Profil ist jetzt der Name einer Protokolldatei zugeordnet.
Wenn ein Scanvorgang durchgeführt wird, wird also für jedes Profil eine separate Protokolldatei mit einem passenden Namen erstellt, z. B. Profil1_RMSweepHoldConfiguration.log.
Einschränkung: Wenn Sie das
IBM Enterprise Records-Tool für den Rückstellungsscanvorgang unter einem Windows-Betriebssystem ausführen werden, wenden Sie vor der Ausführung des Tools die folgenden Einstellungen über die Eingabeaufforderung an, um die Informationen in europäischen Sprachen (mit Ausnahme von Englisch) korrekt anzuzeigen:
- Setzen Sie die Schriftart auf Lucida Console.
- Ändern Sie die Codepage auf die relative Windows-ANSI-Codepage (1250 bis 1257). Wenn Sie z. B. Französisch in einem DOS-Fenster anzeigen wollen, führen Sie chcp 1252 aus, um Codepage 1252 zu aktivieren. Codepage 1252 ist die Windows-ANSI-Codepage für westeuropäische lateinische Zeichen. Eine vollständige Liste der Codepages finden Sie in "Tabelle der Codepage-IDs".
Vorgehensweise
So konfigurieren Sie einen Rückstellungsscanvorgang:
- Öffnen Sie in IBM Administration
Console for Content Platform Engine die Eigenschaftenseite für die FileNet P8-Domäne. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den ersten
Knoten und wählen Sie Eigenschaften aus.
- Wählen Sie die Registerkarte "Eigenschaften" aus.
- Wählen Sie im Menü Subsystemkonfiguration (Subsystem Configuration) die Option Server-Cache-Konfiguration (Server Cache Configuration) aus.
- Öffnen Sie die Registerkarte "Eigenschaften" und ändern Sie den Wert der Eigenschaft [QueryPageMaxSize] von 1000 auf 100.000.
Wichtig: Maximale Größe der Abfrageseite (QueryPageMaxSize) ist ein systemweiter Parameter, der sich auf die Gesamtleistung von Content Platform Engine auswirkt. Der dokumentierte IBM Enterprise Records-Wert gilt für die optimale Leistung der IBM Enterprise Records-Scanvorgänge. Möglicherweise müssen Sie den Parameterwert jedoch auf der Basis der gesamten Content Platform Engine-Verwendung und der Leistung Ihres Systems anpassen.
- Navigieren Sie zum Aktenplan-Objektspeicher und klicken Sie mit der rechten Maustaste darauf. Wählen Sie dann Eigenschaften aus.
- Klicken Sie im Dialogfeld Eigenschaften auf die Registerkarte Abfrage (Query).
- Setzen Sie den Wert für Max. Abfragezeitlimit (Max Query Time Limit) auf 0.
- Speichern Sie die Einstellungen und beenden Sie IBM Administration
Console for Content Platform Engine.
- Wechseln Sie über die Eingabeaufforderung auf dem Server, auf dem Sie den Rückstellungsscanvorgang installiert haben, zum Ordner "RecordsManagerSweep".
- Geben Sie einen der folgenden Befehle ein:
Option |
Bezeichnung |
AIX, HP-UX, Linux und Solaris |
./RecordsManagerSweep.sh -HoldSweep -configure [-profile "Profilname"] |
Windows |
RecordsManagerSweep.bat -HoldSweep -configure [-profile "Profilname"] |
- Geben Sie die Werte für die folgenden Felder ein.
Mit einem Stern (*) gekennzeichnete Felder sind obligatorisch (müssen ausgefüllt werden). (Zum Löschen von Werten klicken Sie auf "Zurücksetzen".)
- Oben im Konfigurationskonsolfenster gibt es ein Feld Profil: Profilname, das angibt, welches Profil Sie konfigurieren. Das Standardprofil heißt Profil: RMHoldSweepConfiguration.
- Verbindung: Wählen Sie http oder https aus, um das Protokoll für die Kommunikation mit dem Content Platform Engine-Server anzugeben. Das Standardprotokoll ist http. Für eine sichere Kommunikation wählen Sie https aus.
- CE-Server-Name*: Geben Sie den Namen oder die IP-Adresse des Content Platform Engine-Servers an.
- WSI-Portnummer: Geben Sie die WSI-Portnummer an, die von Ihrem Content Platform Engine-Server genutzt wird. Die Standardportnummer für Content Platform Engine unter einem WebLogic Application Server ist beispielsweise 7001. Bei Content Platform Engine unter WebSphere Application Server ist die Standardportnummer 9080.
- URL-Pfad: Geben Sie den benutzerdefinierten Pfad zur URL an, über die das Tool laut Konfiguration mit dem Content Platform Engine-Server kommunizieren soll. /wsi beispielsweise ist der im Allgemeinen verwendete Pfad und der Standardwert.
- Name des Aktenplan-Objektspeichers: Geben Sie die GUID oder den Namen des Aktenplan-Objektspeichers an, in dem der Rückstellungsscanvorgang durchgeführt werden soll. Wenn Sie keinen Wert angeben, wird der Rückstellungsscanvorgang für alle Aktenplan-Objektspeicher durchgeführt, die dem angegebenen Content Platform Engine-Server zugeordnet sind. Wenn der Name des Objektspeichers Zeichen des erweiterten Zeichensatzes enthält, verwenden Sie stattdessen die GUID.
- Benutzer-ID*: Geben Sie den Benutzernamen an, den der Rückstellungsscanvorgang zum Anmelden an Content Platform Engine zur Durchführung von Berechnungen verwendet. Der Benutzer muss administrative Rechte für den FPOS haben und mit Schriftgutadministrator-Rechten ausgestattet sein.
- Kennwort*: Geben Sie das zugehörige Kennwort zur Benutzer-ID ein.
- FIPS 140-2-Modus: Wählen Sie Ein oder Aus aus.
Im FIPS 140-2-Modus verwendet IBM Enterprise Records die folgenden FIPS 140-2-konformen Verschlüsselungsprovider für die Verschlüsselung: IBMJCEFIPS (Zertifikat 376), IBMJSSEFIPS (Zertifikat 409) und IBM Crypto for C (ICC , Zertifikat 384). Die Zertifikate sind auf der NIST-Website aufgelistet.
Wenn Sie Ein auswählen und der Sicherheitsadministrator das System nicht für den FIPS 140-2-Modus konfiguriert, zeigt IBM Enterprise Records eine Fehlernachricht an.
Der Sicherheitsadministrator muss die Datei java.security ändern.
Ausführliche Informationen finden Sie im Thema über das Konfigurieren des FIPS 140-2-Modus. IBM Enterprise Records unterstützt die FIPS 140-2-Verschlüsselung nur unter WebSphere Application Server.
- Namen/GUIDs zurückstellen: Geben Sie den Namen oder die GUID von bis zu fünf Rückstellungen getrennt durch das Zeichen '|' an. Der Scanvorgang verwendet nur die angegebenen Rückstellungen. Wenn keine Rückstellungen angegeben werden, verarbeitet der Sweep sämtliche aktiven Rückstellungen. Wenn Sie von einem früheren Release aufrüsten, auf dem mehr als eine Rückstellung mit demselben Namen erstellt werden kann, dann bewirkt die Verwendung eines solchen Namens die Verarbeitung aller Rückstellungen mit gleichlautendem Namen. Wenn der Name der Rückstellung Zeichen des erweiterten Zeichensatzes enthält, verwenden Sie stattdessen die GUID.
- Größe des Aktualisierungsstapels: Geben Sie die Anzahl der Entitäten an, die mit dem Rückstellungsscanvorgang als Stapel verarbeitet werden sollen. Der Standardwert ist 1000. Wenn dieser Wert z. B. auf 1000 gesetzt ist und 20.000 Entitäten zu verarbeiten sind, dann verarbeitet der Rückstellungsscanvorgang alle Entitäten in 20 Stapeln, von denen jeder 1000 Entitäten umfasst.
- Größe des Abrufstapels: Geben Sie die Anzahl der Entitäten an, die mit dem Rückstellungsscanvorgang als Stapel abgerufen werden sollen. Der Standardwert ist 100000. Wenn dieser Wert z. B. auf 100000 gesetzt ist und 1.000.000 Entitäten zu verarbeiten sind, dann werden alle Entitäten in 10 Stapeln, von denen jeder 100000 Entitäten umfasst, abgerufen.
- Anzahl Threads: Geben Sie die Anzahl der Verarbeitungsthreads ein, die IBM Enterprise Records während eines Rückstellungsscanvorgangs nutzt. Geben Sie einen Thread für jeden logischen Prozessor auf dem Content Platform Engine-Server an. Geben Sie z. B. 8 ein, wenn es acht logische Prozessoren auf Ihrem Content Platform Engine-Server gibt.
Der Standardwert ist 1.
- Protokolldateiname: Geben Sie den Namen und den Pfad der Fehlerdatei an, die vom Rückstellungsscanvorgang erstellt werden soll, oder übernehmen Sie die Standardeinstellung. Standardmäßig wird eine Datei namens HoldSweepActivity.log im Ordner ../EnterpriseRecords/RecordsManagerSweep erstellt.
Wenn der Rückstellungsscanvorgang fehlerfrei durchgeführt wird, hat die Fehlerdatei Null Byte.
- Klicken Sie auf Konfigurieren.