FileNet P8 Application Engine, Version 5.0.+       Anwendungsserver:  JBOSS Application Server     

Application Engine auf JBoss Application Server-Instanz konfigurieren

Nach der Installation des Application Engine-Servers müssen Sie JBoss Application Server konfigurieren, um mit Application Engine arbeiten zu können. Sie können auch Änderungen für optionale Modi wie SSO (Single Sign-on) konfigurieren.

High availability Hinweis: Konfigurieren Sie in Farm- und Clusterumgebungen Application Engine unter JBoss Application Server auf allen Knoten.
High availability clustered server environments Hinweis: Stellen Sie in Cluster-Server-Konfigurationen mit hoher Verfügbarkeit sicher, dass bei Schritten, für die JVM-Einstellungen (Java™ Virtual Machine) erforderlich sind, die folgenden Änderungen für jeden Knoten in der Anwendungsserverkonfiguration vorgenommen werden.

So konfigurieren Sie JBoss Application Server für Application Engine:

  1. Stoppen Sie JBoss Application Server, falls der Server aktiv ist.
  2. Erstellen Sie je nach Plattform eine Backup-Kopie der Datei run.conf und des Startscripts:
    Option Bezeichnung
    UNIX® run.sh
    Windows® run.bat
  3. Bearbeiten Sie die Java-Einstellungen in der Datei run.conf .
    1. Fügen Sie eine Zeile hinzu, um den Pfad zu dem von JBoss Application Server bereitgestellten JDK (Java Development Kit) anzugeben, wie in folgendem Beispiel gezeigt (Windows): set JAVA_HOME=C:\Programme\Java\jdk1.5.0_06

      Falls Sie ein anderes JDK als Version 1.5.0 haben, geben Sie Ihre Version anstelle der aufgeführten Version an.

    2. Aktualisieren Sie die JAVA_OPTS-Speichereinstellungen.

      Durch Anpassen dieser Einstellung wird verhindert, dass ein Speicherplatzproblem beim Anwendungsserver auftritt. Wäre nicht genügend Hauptspeicher verfügbar, könnten sich die Benutzer nicht mehr an Workplace anmelden.

      Ändern Sie in der Zeile JAVA_OPTS die Werte -Xms und -Xmx für Ihre Konfiguration.

      +Beispiel (Windows): set JAVA_OPTS=%JAVA_OPTS% -Xms 128m -Xmx 512 m

      Berücksichtigen Sie die Empfehlungen Ihres Anwendungsserveranbieters in Bezug auf die Anfangs- und Maximalwerte für die Größe des Heapspeichers. IBM® spezifische Empfehlungen finden Sie in IBM FileNet P8 Performance Tuning Guide.

    3. (Nur für Sun JVM-Benutzer) Setzen Sie wie folgt den Wert für MaxPermSize in JAVA_OPTS auf 128m:

      UNIX

      JAVA_OPTS=%JAVA_OPTS% -Xms128m -Xmx512m -XX:MaxPermSize=128m

      Windows

      set JAVA_OPTS=%JAVA_OPTS% -Xms128m -Xmx512m -XX:MaxPermSize=128m

      Durch die Erhöhung dieses Werts wird verhindert, dass Speicherfehler auftreten, die JBoss Application Server stoppen können.

    4. Wenn Ihr Anwendungsserver die IBM Java Virtual Machine (JVM) verwendet, bearbeiten Sie die Variable JAVA_OPTS in der Datei run.conf unmittelbar im Anschluss an die Zeile im vorhergehenden Unterschritt. Diese Änderung von JAVA_OPTS bewirkt eine Verbesserung der Leistung.
      UNIX
      Suchen Sie die folgende Zeile in der Datei run.conf:

      JAVA_OPTS="$JAVA_OPTS

      und ändern Sie sie wie folgt (ohne Zeilenumbrüche):

      JAVA_OPTS="$JAVA_OPTS -Dfilenet.pe.peorb.pool.min=2 -Dfilenet.pe.peorb.pool.max=5"

      Windows
      Suchen Sie die folgende Zeile in der Datei run.conf:

      set JAVA_OPTS=%JAVA_OPTS%

      und ändern Sie sie wie folgt (ohne Zeilenumbrüche):

      set JAVA_OPTS=%JAVA_OPTS% -Dfilenet.pe.peorb.pool.min=2 -Dfilenet.pe.peorb.pool.max=5

    5. Speichern Sie Ihre Änderungen und schließen Sie die Datei.
  4. Konfigurieren Sie die JAAS-Anmeldung.

    Nehmen Sie für UNIX in der Datei run.sh oder für Windows in der Datei run.bat eine der folgenden Eingaben unmittelbar hinter dem Eintrag "$JAVA" $JAVA_OPTS (unter UNIX) oder dem Eintrag "%JAVA%" %JAVA_OPTS (unter Windows) vor.

    Wichtig: Geben Sie den jaas_login-Eintrag in einer einzelnen Zeile ohne Zeilenumbrüche ein. Geben Sie den Eintrag nicht ein, indem Sie ihn aus vorliegender Dokumentation kopieren und einfügen, da verdeckte Formatierungen zu Problemen im Zusammenhang mit dem Eintrag führen können. Geben Sie den Eintrag stattdessen manuell ein.

    Abhängig von der Version Ihrer Clientinstallationen, oder wenn Sie einen benutzerdefinierten Pfad für die Installation verwendet haben, kann Ihr Pfad von dem hier angegebenen Pfad geringfügig abweichen. Prüfen Sie die Speicherposition der Datei, bevor Sie den Pfad eingeben.

    UNIX
    "$JAVA" $JAVA_OPTS 
    -Djava.security.auth.login.config=
    "/opt/FileNet/AE/CE_API/config/jaas.conf.JBoss"
    "-Djava.endorsed.dirs=$JBOSS_ENDORSED_DIRS" -classpath
    "$JBOSS_CLASSPATH" org.jboss.Main $@
    Windows
    "%JAVA%" %JAVA_OPTS%
    "-Djava.security.auth.login.config=C:\Program
    Files\FileNet\AE\CE_API\config\jaas.conf.JBoss"
    "-Djava.endorsed.dirs=%JBOSS_ENDORSED_DIRS%" -classpath
    "%JBOSS_CLASSPATH%" org.jboss.Main %*
  5. Speichern und schließen Sie die Datei run.sh bzw. run.bat.
  6. Konfigurieren Sie LDAP-Einstellungen von Application Engine so, dass sie genau mit den Content Engine-Einstellungen übereinstimmen.
    1. Öffnen Sie auf dem Application Engine-Server die Datei login-config.xml (inJBoss-Ausgangsverzeichnis/server/Servername/conf) zum Bearbeiten.
    2. Passen Sie den Eintrag <application-policy name="FileNet"> an den entsprechenden Eintrag in der Datei login-config.xml auf dem Content Engine-Server an.
    3. Passen Sie den Eintrag <application-policy name="FileNetP8Engine"> an den entsprechenden Eintrag in der Datei login-config.xml auf dem Content Engine-Server an.
    4. Kopieren Sie den neuen Eintrag <application-policy name="FileNetP8Engine"> und fügen Sie die Kopie des Eintrags direkt vor dem kopierten Eintrag (<application-policy name="FileNetP8Engine">) ein.
    5. Ändern Sie die erste Instanz des Eintrags <application-policy name="FileNetP8Engine"> in <application-policy name="FileNetP8"> um.
    6. Verschieben Sie alle FileNet-relevanten <application-policy name=>-Einträge vor den Eintrag <application-policy name="other">.
    7. Speichern Sie die Änderungen in der Datei login-config.xml auf dem Application Engine-Server.
    8. Starten Sie JBoss Application Server erneut.
  7. Legen Sie die Berechtigungen für den Benutzer fest, der den Anwendungsserver ausführt.

    Unter Windows gelten die folgenden Angaben nur für NTFS-formatierte Partitionen.

    Falls der Benutzer, der den Anwendungsserver ausführt, ein anderer Benutzer ist als der, der Application Engine installiert hat, müssen Sie dem Benutzer die Lese-/Schreibberechtigungen für den Ordner erteilen, in dem Sie Application Engine (AE-Installationspfad) installiert haben.

  8. (Optional) Inaktivieren Sie die JBoss Application Server-Protokollierung.

    Im Entwicklungsmodus erstellt JBoss Application Server zahlreiche Protokollnachrichten zu HTTP Access, "INFO", "DEBUG" und "TRACE". Dies kann ein nicht erwartetes Verhalten in der implementierten IBM FileNet-Software verursachen. Sie können diese Art exzessiven JBoss Application Server-Protokollierens aber einschränken.

    Ist die Protokollfunktion inaktiviert, werden Fehlernachrichten weiterhin an der JBoss Application Server-Konsole angezeigt.

    1. Öffnen Sie die Datei log4j.xml (in JBoss-Ausgangsverzeichnis/server/Servername/conf/log4j.xml) zum Bearbeiten.
    2. Ändern Sie alle Schwellenwerte und Prioritätswerte von "INFO", "DEBUG", oder "TRACE" in "ERROR".
    3. Löschen Sie den Abschnitt "Preserve messages in a local file" bzw. setzen Sie ihn auf Kommentar, um das Serverprotokoll zu inaktivieren.
    4. Öffnen Sie die Datei jboss-service.xml mit einem Texteditor und löschen Sie den Abschnitt "Access logger" oder setzten Sie ihn auf Kommentar, um das HTTP-Zugriffsprotokoll zu inaktivieren.

      Position der Datei jboss-service.xml:

      JBoss-Ausgangsverzeichnis/server/Servername/deploy/jbossweb-tomcat55.sar/META-INF

    5. Öffnen Sie die Datei web.xml zum Bearbeiten und ändern Sie logVerbosityLevel in "FATAL".

      Position der Datei web.xml:

      JBoss-Ausgangsverzeichnis/server/Servername/deploy/jbossweb-tomcat55.sar/conf

    6. Starten Sie JBoss Application Server erneut.


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Letzte Aktualisierung: November 2010


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