FileNet P8 Process Engine, Version 5.0.+              

Virtuellen Server und Datenbank für Process Engine im unbeaufsichtigten Modus konfigurieren

Einen virtuellen Server und eine Datenbank für Process Engine können Sie im unbeaufsichtigten Modus konfigurieren, in dem Sie das Befehlszeilentool PEInit verwenden.

Stellen Sie sicher, dass Ihnen das Installations- und Upgradearbeitsblatt vorliegt, das Sie während Ihrer Planungsaktivitäten ausgefüllt haben.

Einen virtuellen Server und eine Datenbank für Process Engine können Sie im unbeaufsichtigten Modus konfigurieren, in dem Sie den Befehl PEInit mit geeigneten Parametern verwenden. Diese Aktivitäten werden in Schritte unterteilt, die Sie in der nachfolgend beschriebenen Reihenfolge ausführen müssen.

  1. Konfigurieren Sie den virtuellen Server. In diesem Schritt wird die Konfigurationsdatei vwserver.ini erstellt. Diese Konfigurationsdatei gibt für jeden Host grundlegende Informationen zur Datenbankkonfiguration an, einschließlich der Position der Process Engine-Datenbank und der Vorgehensweise zur Anmeldung an der Datenbank.
  2. Konfigurieren und initialisieren Sie die Process Engine-Datenbank. Dieser Schritt beinhaltet das Konfigurieren der Datenbanktabellenbereiche und -dateigruppen, der Verbindung zu Content Engine und aller Benutzerauthentifizierungsinformationen. Diese Konfigurationsinformationen werden in der Process Engine-Datenbank gespeichert.
Erstellen Sie zwei Eingabeparameterdateien.

So konfigurieren Sie einen virtuellen Process Engine-Server und die zugehörige Datenbank im unbeaufsichtigten Modus:

  1. Melden Sie sich am Process Engine-Server an. Alle Benutzer können die Eingabeparameterdateien erstellen. Zum Ausführen der Befehle im Tool PEInit müssen Sie den Benutzernamen für den PE-Servicebenutzer und das zugehörige Kennwort eingeben.
  2. Erstellen Sie den virtuellen Server:
    1. Wechseln Sie vom aktuellen Verzeichnis nach PE-Installationspfad\data, wobei PE-Installationspfad die Position der Programmdateien angibt, die bei der Process Engine-Installation angegeben wurde.
    2. Erstellen Sie eine Kopie der Datei PEInitV.properties.sample und speichern Sie diese unter dem Namen PEInitV.properties.
    3. Bearbeiten Sie die Datei PEInitV.properties mit einem Texteditor und geben Sie die Parameterwerte für Ihre Konfiguration an.
    4. Geben Sie die Parameter im folgenden Format an (ein Parameter pro Zeile):
      Parametername=Wert
      Parameter Beschreibung
      DBType Datenbanktyp definieren. Gültige Werte sind:
      • DB2
      • Oracle
      • MSSQL
      Geben Sie den Datenbanktyp ein, wie er in der Eigenschaft DBType im Arbeitsblatt definiert ist. Dieser Parameter ist erforderlich. Durch Verwendung des Parameters DBVersion unterscheiden Sie zwischen DB2 für z/OS und DB2 für Linux®, UNIX® und Windows®.
      DBVersion Dieser Parameter ist für DB2-Datenbanken erforderlich. Gültige Werte sind:
      • DB2LUW
      • DB2zOS
      DBName Geben Sie den Namen der Process Engine-Datenbank ein, die von der Eigenschaft DBName im Arbeitsblatt definiert wird. Dieser Parameter ist erforderlich. Wenn Sie die Datei PEInitV.properties verwenden, setzen Sie DBName auf den DB2 für z/OS-Instanznamen.
      DBHost Geben Sie den Namen des Server-Hosts ein, auf dem die Process Engine-Datenbank gespeichert wird. Der Host wird durch die Eigenschaft DBHost im Arbeitsblatt angegeben. Wenn der Parameter nicht angegeben wird, wird der Standardwert localhost verwendet. Dieser Parameter ist nicht erforderlich, wenn Sie einen Wert für DBConnectURL angeben. Wenn das Standard-URL-Format nicht zulässig ist, geben Sie einen Wert für DBConnectURL statt eines Wertes für DBHost und DBPort in der Datei PEInitV.properties ein.
      DBPort Geben Sie den Wert für den Datenbankport ein, wie er in der Eigenschaft DBPort im Arbeitsblatt definiert ist. Standardwerte sind:
      1433
      Der Standardwert für eine Instanz einer SQL Server-Datenbank. Die Portnummer wird zur Angabe der SQL Serverinstanz verwendet, der Instanzname ist in den Konfigurationsparametern nicht erforderlich.
      60000
      Die Standardportnummer für eine DB2-Datenbank.
      1521
      Die Standardportnummer für eine Oracle-Datenbank.
      Wenn kein alternativer Port angegeben ist, wird der Standardwert für den Port zugewiesen. Dieser Parameter ist nicht erforderlich, wenn Sie einen Wert für DBConnectURL angeben. Wenn das Standard-URL-Format nicht zulässig ist, geben Sie einen Wert für DBConnectURL statt eines Wertes für DBHost und DBPort in der Datei PEInitV.properties ein.
      DBConnectUrl Dieser Parameter ist die optionale URL, die zum Konfigurieren der Datenbankverbindung, verwendet werden soll. Verwenden Sie diese URL oder DBHost und DBPort. Wenn Sie DBHost und DBPort angeben, wird ein DBConnectURL-Wert automatisch wie folgt für SQL Server-, DB2- und Oracle-Datenbanken erstellt:
      • jdbc:sqlserver://DBHost:DBPort;DatabaseName=DBName
      • jdbc:db2://DBHost:DBPort/DBName
      • jdbc:oracle:thin:@DBHost:DBPort:DBName
      Wenn das angegebene Standard-URL-Format nicht zulässig ist, geben Sie DBConnectURL statt DBHost und DBPort ein. Wenn die Standard-URL zulässig ist, geben Sie nur die Werte DBHost und DBPort in die Datei PEInitV.properties ein.
      DBUserName Dieser Parameter ist der Datenbankbenutzername, der vom Parameter pe_db_user im Installationsarbeitsblatt angegeben wurde. Dieser Wert ist erforderlich.
      DBpw Dieser Parameter ist das Kennwort für den Datenbankbenutzer. Dieser Wert ist erforderlich. Wenn das Kennwort verschlüsselt ist, geben Sie den Wert als @encrypted_pe_db_password ein. Informationen zum Verschlüsseln des Kennworts finden Sie im Abschnitt zum Verschlüsseln von Kennwörtern für Process Engine. Wenn Sie das Kennwort als nicht verschlüsselten Wert in die Datei PEInitV.properties eingeben, wird das Kennwort in der Datei vwserver.ini automatisch verschlüsselt. Wenn Sie das Kennwort als nicht verschlüsselten Wert in die Datei PEInitV.properties eingeben, löschen Sie die Datei PEInitV.properties, nachdem die Konfiguration abgeschlossen ist.
    5. Konfigurieren Sie einen einzelnen virtuellen Server, indem Sie folgenden in einer einzigen Zeile eingegebenen Befehl ausführen:
      PEinit Name_des_virtuellen_Servers -V 
      PEInitV.properties 
      Dabei ist Name_des_virtuellen_Servers der Name des virtuellen Servers, den Sie definieren. Wenn Sie den Namen des virtuellen Servers nicht angeben, wird dieser Servername als Standardname definiert.
  3. Konfigurieren Sie die Datenbank. Durch diese Schritte wird die Datenbank initialisiert, werden die globalen Tabellen erstellt (die Tabellen, die nicht speziell für einen isolierten Bereich bestimmt sind), werden die Tabellenbereichsinformationen gespeichert, die zum Erstellen der globalen Tabellen verwendet werden, und werden die Content Engine-Verbindungsinformationen gespeichert.
    1. Erstellen Sie eine Kopie der Datei PEInitD.properties.sample und speichern Sie diese unter dem Namen PEInitD.properties.
    2. Bearbeiten Sie mithilfe eines Texteditors die Datei PEInitD.properties und geben Sie die Parameterwert für Ihre Konfiguration an.
    3. Geben Sie die Parameter im folgenden Format an (ein Parameter pro Zeile):
      Parametername=Wert
      Parameter Beschreibung
      High availability farmed server environments PEServerVirtualHost Geben Sie den Hostnamen der Maschine ein, die die Lastausgleichsfunktion enthält. Dieser Parameter wird nur für virtuelle Server mit mehr als einer Maschine verwendet.
      PEServerMainPort Geben Sie die Nummer des Process Engine-Server-Ports ein, der für die Verarbeitung von öffentlichen API-Anforderungen verwendet wird. Standardmäßig wird Port 32777 verwendet. Geben Sie die Portnummer ein, wie sie in der Eigenschaft PEServerMainPort im Arbeitsblatt definiert ist. Dieser Parameter ist erforderlich und muss für jeden virtuellen Server auf einer Maschine eindeutig sein.
      PEServerNamingServicePort Geben Sie die Nummer des Process Engine-Server-Ports ein, der für die Verarbeitung von Namensserviceanforderungen verwendet wird. Standardmäßig wird Port 32776 verwendet. Geben Sie die Portnummer ein, wie sie in der Eigenschaft PEServerNamingServicePort im Arbeitsblatt definiert ist. Dieser Parameter ist erforderlich und muss für jeden virtuellen Server auf einer Maschine eindeutig sein.
      ServiceUser Dieser Parameter ist der LDAP-Name, der von Process Engine verwendet wird, um eine Verbindung zu Content Engine herzustellen. Geben Sie den Kurznamen für diesen Benutzer ein, der durch den PE-Servicebenutzer im Arbeitsblatt angegeben ist. Dieser Wert ist erforderlich.
      ServicePW Geben Sie das Kennwort für den PE-Servicebenutzer ein. Wenn das Kennwort verschlüsselt ist, geben Sie den Wert als @Kennwort_für_PE-Servicebenutzer ein. Informationen zum Verschlüsseln des Kennworts finden Sie im Abschnitt zum Verschlüsseln von Kennwörtern für Process Engine. Dieser Wert ist erforderlich.
      CEURL Geben Sie den Uniform Resource Locator (URL) ein, der von Process Engine verwendet wird, um eine Verbindung zu Content Engine herzustellen. Dieser Wert ist erforderlich und entspricht dem Wert, der bei der Installation der Content Engine-Client-Software eingegeben wurde. Dieser Wert ist als Parameter für die Content Engine-Client-Software-URL (WSI) im Arbeitsblatt angegeben. Wird er hier verwendet, lassen Sie die Cemp-Angabe in der Zeichenfolge aus dem Arbeitsblattwert weg. Geben Sie den Wert ein, wie er für CEURL im Arbeitsblatt definiert ist.
      SysAdminGroup Geben Sie den Namen der Process Engine-Administratorgruppe ein, der im Parameter PE-Administratorgruppe im Arbeitsblatt definiert ist. Dieser Wert ist erforderlich.
      SysConfigGroup Geben Sie den Namen der Process Engine-Konfigurationsgruppe ein, der im Parameter PE-Konfigurationsgruppe im Arbeitsblatt definiert ist. Dieser Wert ist optional.
      pe_data Der Name des Datentabellenbereichs für DB2 für Linux, UNIX und Windows oder Oracle bzw. der Name der Dateigruppe für SQL Server. Bei Verwendung der Datei PEInitD.properties geben Sie nur die Informationen für pe_data an. Verwenden Sie den realen DB2 für z/OS-Datenbanknamen für den Tabellenbereichsnamen.
      pe_index Der Name des optionalen Indextabellenbereichs.
      pe_blob Der Name des optionalen BLOB-Tabellenbereichs; nur für DB2
    4. Konfigurieren Sie die Datenbank, indem Sie den folgenden, in einer einzigen Zeile eingegebenen Befehl ausführen:
      PEinit Name_des_virtuellen_Servers -D PEInitD.properties
       -Y PE-Servicebenutzer+Kennwort_für_PE-Servicebenutzer
      Dabei ist Name_des_virtuellen_Servers der Name des virtuellen Servers, den Sie definieren. Wenn Sie den Namen des virtuellen Servers nicht angeben, wird der Servername als pesvr.default definiert.
  4. Melden Sie sich ab und wieder an, bevor Sie ein anderes Process Engine-Programm, wie zum Beispiel Process Task Manager oder Process Configuration Console ausführen.
Bevor die Process Engine-Datenbank verwendet werden kann, müssen Sie einen isolierten Bereich konfigurieren und falls die Konfiguration für IBM® Case Manager vorgesehen ist, einen Content Engine-Objektspeicher erstellen.


Feedback

Letzte Aktualisierung: November 2010


© Copyright IBM Corp. 2010.
Dieses Information Center basiert auf Eclipse-Technologie. (http://www.eclipse.org)