DB2 Data Links Manager Einstieg

2. Erstellen einer Testumgebung auf dem DB2 Data Links-Server

Nach dem Erstellen einer Testumgebung auf dem DB2 UDB-Server muss nun eine Testumgebung auf dem DB2 Data Links-Server erstellt werden.

Für das Erstellen der Testumgebung auf dem Data-Links-Server müssen die folgenden vier Tasks ausgeführt werden:

Vorbereiten eines Dateisystems

Sie können ein Journaled File System (JFS) oder ein DCE-DFS-Dateisystem erstellen, um die Installation von Data Links Manager zu testen.

Erstellen eines Journaled File System (JFS) auf dem DB2 Data Links-Server

Führen Sie die folgenden Schritte aus, um ein JFS auf dem DB2 Data Links-Server zu erstellen:

  1. Melden Sie sich als Benutzer mit Root-Berechtigung an.
  2. Bereiten Sie ein JFS wie folgt für die Verwendung eines Data Links Filesystem Filters vor:

    1. Erstellen Sie ein Dateisystem des Typs Journaled File System (JFS). Verwenden Sie hierzu den Befehl smit manfs, und setzen Sie die Option Mount AUTOMATICALLY at system restart? auf no. Sie können auch ein bereits vorhandenes JFS-Dateisystem verwenden. Weitere Informationen finden Sie im Handbuch AIX Administration Guide.
    2. Öffnen Sie die Datei /etc/filesystems, notieren Sie die aktuellen Einstellungen für den Eintrag vfs, und bearbeiten Sie diese Zeilengruppe so, dass sie folgende Werte hat:
         mount    = false
         vfs      = dlfs
      
    3. Fügen Sie das folgende Attribut zur Zeilengruppe der Datei /etc/filesystems hinzu:
         nodename = -
      
      Anmerkung:Stellen Sie sicher, dass nach dem Nullzeichen (-) für diesen Eintrag keine Leerzeichen vorhanden sind.
    4. Bearbeiten Sie die Zeilengruppe der Datei /etc/filesystems für Ihr Dateisystem, und setzen Sie den Parameter Basefs des Attributs options auf den Wert, den Sie in Schritt 2b für den Eintrag vfs notiert haben. Der Eintrag könnte dann ähnlich wie der folgende Eintrag aussehen:
         options = rw,Basefs=jfs
       
      
  3. Ändern Sie die Eigenschaften des Dateisystems, so dass es vom Data Links Filesystem Filter gesteuert wird, und hängen Sie es an, indem Sie den folgenden Befehl ausführen:
       /usr/lpp/db2_07_01/instance/dlfmfsmd dlfm-mount-punkt
    

    Dabei steht dlfm-mount-punkt für den Mount-Punkt des verwendeten JFS-Dateisystems.

    Geben Sie im vorliegenden Beispiel den folgenden Befehl ein:

       /usr/lpp/db2_07_01/instance/dlfmfsmd /test
    
  4. Melden Sie sich ab.

Erstellen eines DCE-DFS-Dateisystem auf dem DB2 Data Links-Server

Führen Sie die folgenden Schritte aus, um ein DCE-DFS-Dateisystem auf dem DB2 Data Links-Server zu erstellen:

  1. Melden Sie sich als Benutzer mit Root-Berechtigung an und führen Sie als DFS-Administrator die Aktion dce_login aus.
  2. Erstellen Sie einen logischen Datenträger, indem Sie den folgenden Befehl eingeben:
       mklv -y datenverbundname -t datenverbundtyp lfs rootdg 1
    

    Hierbei gilt Folgendes: datenverbundname steht für den Namen des logischen Datenträgers, datenverbundtyp steht für den Typ des Datenverbunds (Aggregate), rootdg steht für den Typ des logischen Datenträgers und 1 steht für die Anzahl der logischen Partitionen.

  3. Erstellen Sie im logischen Datenträger einen Datenverbund (Aggregate), indem Sie den folgenden Befehl eingeben:
       newaggr -aggregate /dev/dmtest -block 8192 -frag 1024 -overwrite
    

    Hierbei steht /dev/dmtest für den Namen des Datenverbunds, angegeben als Einheitendatei. Wenn dieser Datenverbundname bereits existiert, werden durch die Option -overwrite (Überschreiben) alle Daten in diesem Datenverbund gelöscht.

  4. Initialisieren und exportieren Sie den Datenverbund, indem Sie den folgenden Befehl eingeben:
       mkdfslfs -d /dev/dmtest -n dmtest
    

    Hierbei steht /dev/dmtest für den Einheitennamen des Datenverbunds.

  5. Erstellen Sie die Dateigruppen im Datenverbund, indem Sie den folgenden Befehl eingeben:
       mkdfslfs -f dmtest1.ft -m /:/dmtest/dmtest1 -n dmtest
    

    Hierbei steht /:/dmtest/dmtest1 für den Mount-Punkt im DFS-Namensbereich und dmtest für den Namen des Datenverbunds.
    Anmerkung:Sie müssen eine gültige Aktion dce_login ausgeführt haben und über die Berechtigung zum Erstellen von Verzeichnissen im DFS-Namensbereich verfügen.

  6. Bearbeiten Sie die Datei /opt/dcelocal/var/dfs/dfstab, und ändern Sie den Eintrag für den soeben erstellten Datenverbund von lfs in dmlfs. Diese Datei enthält beispielsweise für jeden Datenverbund Einträge, die ähnlich aussehen wie die folgenden:

       # blkdev aggname aggtype aggid [UFS fsid]
       /dev/aggrdev1 aggrname1 lfs 1 
       /dev/aggrdev2 aggrname2 lfs 2 
     
    

    Ändern Sie für alle Datenverbünde, die von Data Links gesteuert werden sollen, den Eintrag für aggtype in dmlfs. Speichern und schließen Sie die Datei.

    Anmerkungen:

    1. Wenn Sie einen Datenverbund mit Hilfe von SMIT erstellen, können Sie auch eine Datenverbund-ID angeben. Die standardmäßige ID ist jedoch die nächsthöhere verfügbare ganze Zahl.

    2. Wenn der Datenverbund bereits exportiert wurde, müssen Sie das Exportieren rückgängig machen, bevor Sie diesen und den folgenden Schritt ausführen.
  7. Aktivieren Sie DFS SMT auf dem Datenverbund, indem Sie den folgenden Befehl ausführen:
       dmaggr -aggregate name [{-on | -off}] [{-needapp | -noneedapp}] [-help]
     
    

    Es wird empfohlen, für die Ausführung dieses Befehls stets die Option -needapp zu verwenden.

  8. Exportieren Sie den Datenverbund, so dass er vom Data Links Filesystem Filter gesteuert werden kann.
  9. Registrieren Sie ein Dateisystem, das von einem Data Links Filesystem Filter (DLFF) gesteuert wird, indem Sie den folgenden Befehl eingeben:
       dlfm add_prefix präfixpfad
    

    Hierbei steht präfixpfad für die Speicherposition des Dateisystems, das von einem DLFF gesteuert wird.

  10. Zum Registrieren einer DCE-DFS-Dateigruppe können Sie den Befehl dlfm add_prefix /test oder eine der folgenden Variationen verwenden:
       dlfm add_prefix for dfs rwpath präfixpfad
    

    Dieser Befehl gibt einen Pfad mit Lesezugriff für DCE-DFS an.

       dlfm add_prefix for dfs rwpath präfixpfadlocalpath lokaler-mount-punkt
    

    Hierbei steht lokaler-mount-punkt für den Mount-Punkt des Basisdateisystems für das Präfix. Der Mount-Punkt des Basisdateisystems kann verwendet werden, um die Leistung beim Archivieren und Abrufen von Dateien zu verbessern. Weitere Informationen finden Sie in Leistungsverbesserungen für die Plattensicherung einer DFS-Umgebung.
    Anmerkung:Sie müssen alle Variationen der Befehle dlfm add_prefix von dem Knoten aus ausführen, auf dem sich die DFS-Dateigruppe befindet. Nach der Ausführung dieses Befehls müssen Sie auf demselben Knoten den Befehl dlfm start ausführen.

Registrieren des Dateisystems beim Data Links File Filter

Führen Sie die folgenden Schritte aus, um das Dateisystem /test beim DLFF zu registrieren:

  1. Melden Sie sich als DB2 Data Links Manager Administrator am System an.
  2. Führen Sie die Prozedur db2profile oder db2cshrc wie folgt aus:
       . INSTHOME/sqllib/db2profile    (für Bash-, Bourne- oder Korn-Shell)
       source INSTHOME/sqllib/db2cshrc    (für C-Shell)
    

    Dabei steht INSTHOME für das Ausgangsverzeichnis des Exemplareigners.

  3. Starten Sie Data Links File Manager, indem Sie den Befehl dlfm start eingeben.
  4. Überprüfen Sie, ob Data Links File Manager erfolgreich gestartet wurde, indem Sie den Befehl dlfm see eingeben.

    Wenn die Back-End-Prozesse von Data Links File Manager erfolgreich gestartet wurden und aktiv sind, wird eine Ausgabe zurückgegeben, die ähnlich aussieht, wie die folgende:

        PID   PPID   PGID    RUSER    EUSER    ETIME  COMMAND
       7624  49852  55994     dlfm     dlfm    02:44   dlfmd
      49852      1  55994     dlfm     dlfm    02:44   dlfmd
    
    ·
    ·
    ·
    56510 49852 55994 dlfm root 02:44 dlfm_chownd
  5. Überprüfen Sie, ob das Journaled File System, das von einem DLFF gesteuert wird, erfolgreich angehängt wurde. Geben Sie hierzu den folgenden Befehl ein:
        lsfs -v dlfs 
    

    Im vorliegenden Beispiel gibt dieser Befehl eine Ausgabe ähnlich der folgenden zurück:

    Name            Nodename   Mount Pt   VFS   Size  Options      
       /dev/dllv       -       /test      dlfs   --    rw,Basefs=jfs
       /dev/lv04       -       /dlinks2   dlfs   --    rw,Basefs=jfs                                                             
    

    Geben Sie den folgenden Befehl ein, um zu überprüfen, ob ein DFS-Datei-Server von einem DLFF gesteuert wird:

       dfsexport | grep dmlfs 
    

    Die von diesem Befehl zurückgegebene Ausgabe sollte ähnlich wie die folgende aussehen:

       /dev/dlfs_test dlfs_test dmlfs 4 
    
  6. Registrieren Sie ein Dateisystem, das von einem Data Links Filesystem Filter (DLFF) gesteuert wird, indem Sie den folgenden Befehl eingeben:
       dlfm add_prefix präfixpfad
    

    Hierbei steht präfixpfad für die Speicherposition des Dateisystems, das von einem DLFF gesteuert wird.

    Führen Sie zum Beispiel die Registrierung beim Data Links-Server so aus, dass der Data Links Filesystem Filter für das Dateisystem test verwendet wird, indem Sie den folgenden Befehl eingeben:

          dlfm add_prefix /test
    

    Geben Sie zum Aktualisieren eines vorhandenen Präfixes einen der folgenden Befehle ein:

    dlfm update_prefix präfixpfad  //JFS
    dlfm update_prefix präfixpfad for dfs localpath lokaler-mount-punkt  //DFS
     
    

Registrieren der DB2 UDB-Datenbank

Führen Sie die folgenden Schritte aus, um eine neue Datenbank bei Data Links File Manager zu registrieren:

  1. Melden Sie sich am System als DB2 Data Links Manager-Administrator an.
  2. Registrieren Sie die ferne DB2 UDB-Datenbank, in der der Datentyp DATALINK definiert wurde, indem Sie den folgenden Befehl eingeben:
        dlfm add_db datenbank exemplar host-name
    

    Dabei gilt Folgendes:

    Mit dem folgenden Befehl wird eine Datenbank namens STAFF registriert, die sich im Exemplar VALIDATE auf einem DB2 UDB-Server mit dem vollständig qualifizierten Host-Namen db2server.services.com befindet:

       dlfm add_db staff validate db2server.services.com
    

    Geben Sie zum Auflisten der registrierten Datenbanken den folgenden Befehl ein:

       dlfm list registered databases
    

    Geben Sie bei der Ausführung dieses Befehls nicht die Datenbank DLFM_DB an. DLFM_DB ist eine lokale Datenbank, die verwendet wird, um Dateien zu verfolgen, die unter der Steuerung von Data Links File Manager sind.

  3. Melden Sie sich ab.

Erstellen einer Beispieldatei

Führen Sie die folgenden Schritte aus, um eine Beispieldatei zu erstellen:

  1. Melden Sie sich am System als beliebiger Benutzer an, der nicht der DB2 Data Links Manager-Administrator ist. Verwenden Sie in DCE-DFS-Umgebungen Ihre DCE-Benutzer-ID.
  2. Erstellen Sie ein Verzeichnis auf dem Dateisystem, das von einem Data Links Filesystem Filter (DLFF) gesteuert wird, um darin Dateien zu speichern, die von einem DB2-Server gesteuert werden. Geben Sie hierzu den folgenden Befehl ein:
       mkdir dateisystemname/verzeichnisname
    

    Dabei gilt Folgendes:

    Der DB2 Data Links Manager Administrator sollte nie Eigner von Dateien oder Verzeichnissen sein, die sich in einem Dateisystem befinden, das von einem Data Links Filesystem Filter gesteuert wird.Mit dem folgenden Befehl z. B. wird das Verzeichnis mit dem Namen pictures im Dateisystem /test erstellt:

       mkdir /test/pictures
    
  3. Ändern Sie die Berechtigungen für das soeben erstellte Verzeichnis pictures, damit jeder Benutzer in diesem Verzeichnis Dateien erstellen kann. Verwenden Sie hierfür den folgenden Befehl:
       chmod 777 /test/pictures
    
  4. Erstellen Sie im Verzeichnis /test/pictures eine Beispieldatei mit dem Namen psmith.bmp, die von Data Links File Manager verwaltet werden soll. Geben Sie hierzu den folgenden Befehl ein:
       echo "Dies ist ein Bild von Paul Smith." > /test/pictures/psmith.bmp
    
  5. Melden Sie sich ab.

Die Beispieldatei psmith.bmp ist eine Textdatei und keine Bitmap, obwohl sie die Erweiterung .bmp hat. Zum Zweck der Überprüfung der Installation stellt diese Datei das Bild eines Mitarbeiters dar, das in eine Tabelle eingefügt wurde, die mit dem Datentyp DATALINKS definiert wurde.


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