EEE für UNIX Einstieg

Vorbereitung



Tip

Die Anweisungen in diesem Abschnitt gehen davon aus, daß Sie DB2 Enterprise - Extended Edition (DB2 EEE) für AIX in einer RS/6000 SP-Umgebung installieren.

Vergewissern Sie sich vor der Installation, daß die folgenden Voraussetzungen erfüllt und die folgenden Informationen verfügbar sind:

  1. Vergewissern Sie sich, daß Ihr System alle Speicher-, Hardware- und Softwarevoraussetzungen für die Installation Ihres DB2-Produkts erfüllt. Weitere Informationen finden Sie in Planen der Installation.
  2. Die Host-Namen der Steuer-Workstation und aller Workstations, die dem partitionierten Datenbanksystem angehören sollen, müssen bekannt sein. Melden Sie sich zum Auflösen des Host-Namens einer Workstation an der Workstation an und geben Sie den folgenden Befehl ein:
       hostname
    

    Notieren Sie die Ausgabe für jede Workstation.

    Direktaufruf

    Wenn Sie vorhaben, alle RS/6000 SP-Workstations in Ihrem partitionierten Datenbanksystem zu verwenden, können Sie diesen Schritt überspringen und mit der nächsten Voraussetzung fortfahren.

  3. Eine Datei muß verfügbar sein, in der die Host-Namen aller RS/6000 SP-Workstations, die dem partitionierten Datenbanksystem angehören, aufgelistet sind. Definieren Sie den Arbeitsverbund so, daß er Befehle an diese Liste der Workstations verteilt. Führen Sie hierzu die folgenden Schritte aus:

    Schritt  a.

    Melden Sie sich als Benutzer mit Root-Berechtigung an der Steuer-Workstation an.

    Schritt  b.

    Erstellen Sie eine Datei mit dem Namen eeelist.txt; in dieser Datei werden die Host-Namen aller Workstations aufgelistet, auf denen das Produkt installiert werden soll.

    Tip

    Geben Sie zum Auflösen des Host-Namens einer Workstation den Befehl hostname ein.

    Nehmen Sie beispielsweise an, dieses Produkt soll auf zwei SP-Knoten mit den Namen workstation1 und workstation2 installiert werden. Der Inhalt der Datei wäre in diesem Fall:

       workstation1
       workstation2
    

    Schritt  c.

    Aktualisieren Sie die Umgebungsvariable des Arbeitsverbunds. Geben Sie den folgenden Befehl ein, um diese Liste zu aktualisieren:

       export WCOLL=pfad/eeelist.txt
    

    Dabei steht pfad für die Speicherposition, an der die Datei eeelist.txt erstellt wurde, und eeelist.txt für den Namen der Datei, in der die RS/6000 SP-Workstations auflistet sind, auf denen DB2 EEE installiert werden soll.

    Schritt  d.

    Überprüfen Sie, ob die Namen im Arbeitsverbund tatsächlich die Workstations sind, auf denen dieses Produkt installiert werden soll. Geben Sie hierzu den folgenden Befehl ein:

       dsh -q
    

    Die zurückgegebene Ausgabe sieht etwa wie folgt aus:

       Working collective file /eeelist.txt:
       workstation1
       workstation2
       Fanout: 64
    

  4. Überprüfen Sie, ob Network File System (NFS) auf allen Workstations, die dem partitionierten Datenbanksystem angehören sollen, ausgeführt wird. Geben Sie hierzu den folgenden Befehl ein:
       dsh -a lssrc -g nfs
    

    Das Feld Status für jeden Prozeß sollte active anzeigen.

  5. Überprüfen Sie, ob die Prozesse rpc.statd und rpc.lockd auf allen Workstations, die dem partitionierten Datenbanksystem angehören sollen, aktiv sind. Geben Sie hierzu den folgenden Befehl ein:
       dsh -a ps -ef | grep rpc
    
  6. Ein Dateisystem muß verfügbar sein, auf das alle RS/6000 SP-Workstations, die dem partitionierten Datenbanksystem angehören sollen, zugreifen können. Dieses Dateisystem wird das Ausgangsdateisystem für den Exemplareigner und den Verwaltungs-Server. Führen Sie die folgenden Schritte aus, um dieses Dateisystem zu erstellen, in NFS zu exportieren und über NFS anzuhängen:

    Schritt  a.

    Melden Sie sich als Benutzer mit Root-Berechtigung an einer Workstation an, die dem partitionierten Datenbanksystem angehören soll. Im allgemeinen ist dies eine dedizierte RS/6000 SP-Workstation, auf der sich das Ausgangsverzeichnis Ihrer DB2-Benutzer befinden soll.

    Schritt  b.

    Erstellen Sie ein Ausgangsdateisystem mit dem Namen /home2 für das partitionierte Datenbanksystem, indem Sie die folgenden Schritte ausführen:

    Tip

    In den Beispielen wird davon ausgegangen, daß Sie ein Dateisystem mit dem Namen home2 erstellt haben, dessen Mount-Punkt /home2 ist.

    1. Geben Sie den Befehl smit jfs ein.
    2. Klicken Sie das Symbol Add a Journaled File System an.
    3. Klicken Sie das Symbol Add a Standard Journaled File System an.
    4. Wählen Sie in der Liste Volume Group Name die Datenträgergruppe aus, in der sich das Dateisystem physisch befinden soll.
    5. Setzen Sie im Feld SIZE of file system (in 512-byte blocks) (Num.) die Größe des Dateisystems auf 180 000 (dies entspricht etwa 90 MB).
    6. Geben Sie im Feld MOUNT POINT einen Mount-Punkt für dieses Dateisystem an, beispielsweise /home2.
    7. Setzen Sie das Feld Mount AUTOMATICALLY at system restart auf yes.

      Für die übrigen Felder können die Standardeinstellungen belassen werden. Weitere Informationen finden Sie im Handbuch AIX Administration Guide.

    8. Klicken Sie OK an.

    Schritt  c.

    Geben Sie den folgenden Befehl ein, um das soeben erstellte Dateisystem anzuhängen:

       mount /home2
    


    Tip

    Verwenden Sie nicht die Dienstprogramme AMD oder automounter, um dieses Dateisystem anzuhängen. Diese Dienstprogramme können in einem partitionierten Datenbanksystem zu Problemen beim NFS-Mount oder zu NFS-Sperren führen.

    Schritt  d.

    Exportieren Sie das Dateisystem /home2 in NFS, damit alle RS/6000 SP-Workstations, die dem partitionierten Datenbanksystem angehören sollen, darauf zugreifen können. Führen Sie hierzu die folgenden Schritte aus:

    1. Geben Sie den Befehl smit nfs ein.
    2. Klicken Sie das Symbol Network File System (NFS) an.
    3. Klicken Sie das Symbol Add a Directory to Exports List an.
    4. Geben Sie im Feld PATHNAME of directory to export den Pfadnamen und das zu exportiende Verzeichnis (z. B. /home2) ein.
    5. Geben Sie im Feld HOSTS allowed root access den Namen der Workstations ein, die dem partitionierten Datenbanksystem angehören sollen. Diese Host-Namen haben Sie im Abschnitt Vorbereitung durch Eingabe des Befehls hostname ermittelt.

      Tip

      Falls Sie eine Hochgeschwindigkeitsverbindung verwenden, wird empfohlen, daß Sie in diesem Feld auch die Namen der einzelnen Workstations in der Hochgeschwindigkeitsverbindung angeben.

      Für die übrigen Felder können die Standardeinstellungen belassen werden. Weitere Informationen finden Sie im Handbuch AIX Administration Guide.

    6. Klicken Sie OK an.

    Schritt  e.

    Melden Sie sich ab.

    Schritt  f.

    Melden Sie sich an jeder Workstation, die dem partitionierten Datenbanksystem angehören soll, an und hängen Sie das soeben exportierte Dateisystem über NFS an. Führen Sie hierzu die folgenden Schritte aus:

    1. Geben Sie den Befehl smit nfs ein.
    2. Klicken Sie das Symbol Network File System (NFS) an.
    3. Klicken Sie das Symbol Add a File System for Mounting an.
    4. Geben Sie im Feld PATHNAME of the mount point (Path) den Pfadnamen des Mount-Punkts ein.

      Der Pfadname des Mount-Punkts ist die Speicherposition, an der Sie das Ausgangsdateisystem für den Exemplareigner und den Verwaltungs-Server erstellen sollten. Im vorliegenden Beispiel ist dies /home2.

    5. Geben Sie im Feld PATHNAME of the remote directory den Pfadnamen des fernen Verzeichnisses ein.

      Im vorliegenden Beispiel sollten Sie den gleichen Wert eingeben wie im Feld PATHNAME of the mount point (Path).

    6. Geben Sie im Feld HOST where the remote directory resides den Host-Namen (hostname) der Maschine ein, auf die Sie das Dateisystem exportiert haben.

      Dies ist der Host-Name der Maschine, auf der das Dateisystem, das Sie anhängen, erstellt wurde.

      Tip

      Zum Verbessern der Leistung ist es möglicherweise empfehlenswert, das soeben erstellte Dateisystem über eine Hochgeschwindigkeitsverbindung über NFS anzuhängen. Wenn Sie das Dateisystem über eine Hochgeschwindigkeitsverbindung anhängen wollen, müssen Sie seinen Namen im Feld HOST where remote directory resides eingeben.

      Beachten Sie, daß eine mögliche Nichtverfügbarkeit der Hochgeschwindigkeitsverbindung dazu führt, daß jede Workstation, die dem partitionierten Datenbanksystem angehört, den Zugriff auf das Ausgangsverzeichnis der Benutzer verliert.

    7. Setzen Sie den Wert im Feld MOUNT now, add entry to /etc/filesystems or both? auf both.
    8. Setzen Sie den Wert im Feld /etc/filesystems entry will mount the directory on system RESTART auf yes.
    9. Setzen Sie den Wert im Feld MODE for this NFS file system auf read-write.
    10. Setzen Sie den Wert im Feld Mount file system soft or hard auf soft.

      Bei einem bedingten Mount (Soft Mount) versucht die Maschine nicht auf unbegrenzte Zeit, das Verzeichnis fern anzuhängen. Bei einem absoluten Mount (Hard Mount) versucht die Maschine auf unbegrenzte Zeit, das Verzeichnis anzuhängen. Dies könnte bei einem Systemabsturz zu Problemen führen. Daher wird empfohlen, dieses Feld auf soft (bedingter Mount) zu setzen.

      Für die übrigen Felder können die Standardeinstellungen belassen werden. Weitere Informationen finden Sie im Handbuch AIX Administration Guide.

    11. Stellen Sie sicher, daß das Dateisystem mit dem Wert Yes im Feld Allow execution of SUID and sgid programs in this file system? angehängt wird. Dies ist die Standardeinstellung.
    12. Klicken Sie OK an.

    Schritt  g.

    Melden Sie sich ab.

  7. Erstellen Sie drei verschiedene Gruppen und Benutzerkonten für die folgenden Benutzer:

    Die von Ihnen erstellten Benutzernamen müssen den Namenskonventionen Ihres Betriebssystems und den DB2-Namenskonventionen entsprechen. Weitere Informationen zu Namenskonventionen finden Sie in Anhang C, Namenskonventionen.

    Führen Sie die folgenden Schritte aus, um diese drei Benutzer zu erstellen:

    Schritt  a.

    Melden Sie sich als Benutzer mit Root-Berechtigung an der Steuer-Workstation an.

    Tip

    Falls Sie NIS oder NIS+ verwenden, müssen Gruppen und Benutzer auf dem NIS-Server erstellt werden, bevor db2setup ausgeführt werden kann.

    Schritt  b.

    Erstellen Sie je eine Gruppe für den Exemplareigner (z. B. db2iadm1), den Benutzer, der abgeschirmte UDFs oder gespeicherte Prozeduren ausführt (z. B. db2fadm1), und den Verwaltungs-Server (z. B. db2asgrp). Geben Sie hierzu die folgenden Befehle ein:

       mkgroup id=999 db2iadm1
       mkgroup id=998 db2fadm1
       mkgroup id=997 db2asgrp
    


    Tip

    Wenn Sie NIS oder NIS+ verwenden, müssen sekundäre Gruppen für den DB2-Exemplareigner und den Verwaltungs-Server auf dem NIS-Server erstellt werden. Anschließend muß die primäre Gruppe des Exemplareigners zur sekundären Gruppe des Verwaltungs-Servers hinzugefügt werden. Umgekehrt muß die die primäre Gruppe des Verwaltungs-Servers zur sekundären Gruppe des Exemplareigners hinzugefügt werden.

    Schritt  c.

    Erstellen Sie einen Benutzer für jede Gruppe, die Sie im vorigen Schritt erstellt haben, indem Sie die folgenden Befehle eingeben:

    mkuser id=1004 pgrp=db2iadm1 groups=db2iadm1 home=/home2/db2inst1
       core=-1 data=491519 stack=32767 rss=-1 fsize=-1 db2inst1
    mkuser id=1003 pgrp=db2fadm1 groups=db2fadm1 home=/home2/db2fenc1 
       db2fenc1
    mkuser id=1002 pgrp=db2asgrp groups=db2asgrp home=/home2/db2as    
       db2as
    

    Schritt  d.

    Definieren Sie ein Anfangskennwort für jeden Benutzer, den Sie erstellt haben, indem Sie die folgenden Befehle eingeben:

       passwd db2inst1
       passwd db2fenc1
       passwd db2as
    

    Schritt  e.

    Melden Sie sich ab.

    Schritt  f.

    Melden Sie sich an der Steuer-Workstation als jeder der von Ihnen erstellten Benutzer an (db2inst1, db2fenc1 und db2as). Sie erhalten für jeden Benutzer die Aufforderung, das Kennwort zu ändern, da sich diese Benutzer zum ersten Mal am System angemeldet haben.

    Schritt  g.

    Melden Sie sich ab.

    Schritt  h.

    Melden Sie sich als Benutzer mit Root-Berechtigung an der Steuer-Workstation an.

    Schritt  i.

    Verteilen Sie jedes der erstellten Gruppen- und Benutzerkonten auf die anderen SP-Workstations, die dem partitionierten Datenbanksystem angehören sollen. Geben Sie hierzu den folgenden Befehl ein:

       dsh /var/sysman/supper update user.admin
    


    Tip

    Wenn Sie DB2 EEE auf allen RS/6000 SP-Workstations in Ihrer Umgebung installieren, können Sie die Option -a angeben. Geben Sie hierfür den folgenden Befehl ein:
       dsh -a /var/sysman/supper update user.admin
    

    Dieser Befehl wird automatisch an alle RS/6000 SP-Workstations verteilt, die in der Datei eeelist.txt aufgelistet sind.

    Tip

    Wenn Sie den Befehl dsh nicht eingeben, erstellt der Job cron diese Gruppen- und Benutzerkonten automatisch, wenn er automatisch ausgeführt wird. Standardmäßig erfolgt diese Ausführung 10 Minuten nach der vollen Stunde.

    Schritt  j.

    Melden Sie sich ab.


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