EEE für UNIX Einstieg

Vorbereitung



Tip

Wenn Sie DB2 EEE auf einem Cluster installieren und keine Cluster-Software ausführen, müssen Sie das DB2-Installationsprogramm auf allen physischen Maschinen ausführen, die dem partitionierten Datenbanksystem angehören sollen.

Wenn Sie SunCluster 2.2 ausführen, können Sie die Dienstprogramme ctelnet oder cconsole verwenden, um die Installation auszuführen. Weitere Informationen finden Sie in der Produktdokumentation.

Vergewissern Sie sich vor der Installation, daß die folgenden Voraussetzungen erfüllt und die folgenden Informationen verfügbar sind:

  1. Vergewissern Sie sich, daß Ihr System alle Speicher-, Hardware- und Softwarevoraussetzungen für die Installation Ihres DB2-Produkts erfüllt. Weitere Informationen finden Sie in Planen der Installation.
  2. Vergewissern Sie sich, daß ein Dateisystem verfügbar ist, auf das alle Maschinen, die dem partitionierten Datenbanksystem angehören sollen, zugreifen können. Dieses Dateisystem wird als Ausgangsverzeichnis des Exemplars verwendet.

    Für Konfigurationen, die mehr als eine Maschine für ein einzelnes Datenbankexemplar verwenden wird NFS (Network File System) verwendet, um dieses Dateisystem gemeinsam benutzbar zu machen. Normalerweise wird eine Maschine im Cluster verwendet, um das Dateisystem über NFS zu exportieren, und die übrigen Maschinen im Cluster hängen das NFS-Dateisystem von dieser Maschine aus an. Auf der Maschine, die das Dateisystem exportiert, wird das Dateisystem lokal angehängt. Führen Sie die folgenden Schritte aus, um dieses Dateisystem zu erstellen:

    Tip

    Auf Solaris-Systemen bestehen verschiedene Möglichkeiten, ein lokales Dateisystem zu erstellen. Wenn Sie ein Produkt, wie beispielsweise Veritas, verwenden wollen, um das Dateisystem zu erstellen, sollten Sie die Informationen in der Dokumentation zu diesem Produkt befolgen.

    Schritt  a.

    Wählen Sie auf einer Maschine eine Plattenpartition aus oder konfigurieren Sie eine Partition mit Hilfe des Befehlsformat. Wenn Sie den Befehl format verwenden, müssen Sie sicherstellen, daß die verwendeten Plattenpartitionen sich nicht überschneiden. Sich überschneidende Plattenpartitionen können zu Datenfehlern oder Ausfällen des Dateisystems führen.

    Schritt  b.

    Verwenden Sie ein Dienstprogramm wie beispielsweise newfs oder mkfs und erstellen Sie auf dieser Partition ein Dateisystem. Das Dateisystem sollte groß genug sein, um die erforderlichen DB2-Dateien und weitere nicht zu DB2 gehörige Dateien aufnehmen zu können. Als Mindestgröße wird ein Wert von 300 MB empfohlen.

    Schritt  c.

    Hängen Sie das soeben erstellte Dateisystem lokal an und fügen Sie einen Eintrag zur Datei /etc/vfstab hinzu, damit dieses Dateisystem bei jedem Neustart des Systems angehängt wird. Beispiel:

    dev/dsk/c1t0d2s2    /dev/rdsk/c1t0d2s2    /nfshome   ufs    2    yes   -
    


    Tip

    Verwenden Sie nicht das Dienstprogramm automounter, um dieses Dateisystem anzuhängen. Dieses Dienstprogramm kann in einem partitionierten Datenbanksystem zu Problemen beim NFS-Mount oder zu NFS-Sperren führen.

    Schritt  d.

    Fügen Sie einen Eintrag zur Datei /etc/dfs/dfstab hinzu, damit ein NFS-Dateisystem unter Solaris bei jedem Neustart automatisch exportiert wird. In diesem Eintrag müssen alle Host-Namen, die dem Cluster angehören, sowie alle Namen, unter denen die Maschine bekannt sein könnte, enthalten sein. Stelen Sie außerdem sicher, daß jede Maschine im Cluster über die Root-Berechtigung für das exportierte Dateisystem verfügt, indem Sie die Option "root" verwenden.

    Im folgenden Beispiel wird ein Eintrag für einen aus zwei Maschinen bestehenden Cluster zur Datei /etc/dfs/dfstab hinzugefügt. Das System mit dem Namen plasma erhält die Berechtigung, das Dateisystem /nfshome anzuhängen, das als Dateisystem für das Ausgangsverzeichnis des Exemplars verwendet wird.

    share -F nfs -o \
    rw=plasma.torolab.ibm.com:plasma-tr.torolab.ibm.com,\
    root=plasma.torolab.ibm.com:plasma-tr.torolab.ibm.com \
    -d "homes" /nfshome
    
    Anmerkung:Die Option -tr gibt an, daß das System eine Token-Ring-Schnittstelle verwendet.


    Tip

    Die Datei /etc/dfs/dfstab enthält gemeinsam benutzte Befehle, die auch manuell ausgeführt werden können. Die Datei /etc/dfs/dfstab kann mit einer beliebigen Shell ausgeführt werden. Beispiel:
    sh /etc/dfs/dfstab
    

    Dieser Befehl exportiert alle Dateisysteme, die in der Datei /etc/dfs/dfstab aufgeführt sind.

    Schritt  e.

    Fügen Sie auf allen übrigen Maschinen im Cluster einen Eintrag zur Datei /etc/vfstab hinzu, mit dem das Dateisystem beim Systemstart automatisch über NFS angehängt wird. Stellen Sie bei der Angabe der Optionen für den Mount-Punkt sicher, daß das Dateisystem beim Systemstart angehängt wird, daß es über den Zugriff rw (Lesen und Schreiben) verfügt, daß ein absoluter Mount (Hard Mount) ausgeführt wird, daß die Option bg (Hintergrund) verwendet wird und daß setuid-Programme korrekt ausgeführt werden. Diese Optionen werden im folgenden Beispiel dargestellt:

    fusion-en:/nfshome  -    /nfshome    nfs   -   yes   rw,hard,intr,bg
    

    Schritt  f.

    Nachdem Sie ähnliche Einträge zu den Dateien /etc/vfstab auf allen Maschinen (mit Ausnahme der Maschine, die als NFS-Server fungiert) hinzugefügt haben, müssen Sie das exportierte Dateisystem an alle anderen Maschinen im Cluster über NFS anhängen. Verwenden Sie hierzu den folgenden Befehl:

    mount /nfshome
    

    Schlägt der Befehl mount fehl, können Sie den Befehl showmount verwenden, um den Status des NFS-Servers zu überprüfen. Beispiel:

    showmount -e fusion-en
    

    Diese Version des Befehls showmount sollte die Dateisysteme auflisten, die aus der Maschine mit dem Namen fusion-en exportiert wurden. Wenn dieser Befehl fehlschlägt, wurde möglicherweise der NFS-Server nicht gestartet. Führen Sie in diesem Fall die folgenden Befehle als Benutzer mit Root-Berechtigung auf dem NFS-Server aus, um den Server manuell zu starten:

    /usr/lib/nfs/mountd
    /usr/lib/nfs/nfsd -a 16
    

    Wenn sich in der Datei /etc/dfs/dfstab Einträge befinden, werden diese Befehle beim Systemstart automatisch ausgeführt. Nach dem Starten des NFS-Servers müssen Sie das NFS-Dateisystem erneut exportieren, indem Sie den folgenden Befehl eingeben:

    sh /etc/dfs/dfstab
    

    Schritt  g.

    Stellen Sie sicher, daß Sie die folgenden Schritte ausgeführt haben:

    1. Sie haben auf einer einzelnen Maschine im Cluster ein Dateisystem erstellt, das als Exemplar- und Ausgangsverzeichnis verwendet wird.
    2. In einer Konfiguration, die mehr als eine Maschine für ein einzelnes Datenbankexemplar verwendet, haben Sie dieses Dateisystem über NFS exportiert.
    3. Sie haben das exportierte Dateisystem auf jeder der anderen Maschinen im Cluster angehängt.

  3. Erstellen Sie drei verschiedene Gruppen und Benutzerkonten für die folgenden Benutzer:

    Tip

    Falls Sie NIS oder NIS+ verwenden, müssen Gruppen und Benutzer auf dem NIS-Server erstellt werden, bevor db2setup ausgeführt werden kann.

    Sie können diese Benutzernamen vom DB2-Installationsprogramm erstellen lassen oder manuell erstellen. Die von Ihnen erstellten Benutzernamen müssen den Namenskonventionen Ihres Betriebssystems und den DB2-Namenskonventionen entsprechen. Weitere Informationen zu Namenskonventionen finden Sie in Anhang C, Namenskonventionen.

    Führen Sie die folgenden Schritte aus, um diese drei Benutzer zu erstellen:

    Schritt  a.

    Melden Sie sich als Benutzer mit Root-Berechtigung am System an.

    Schritt  b.

    Erstellen Sie je eine primäre Gruppe für den Exemplareigner (z. B. db2iadm1), den Benutzer, der abgeschirmte UDFs oder gespeicherte Prozeduren ausführt (z. B. db2fadm1), und den Verwaltungs-Server (z. B. db2asgrp). Geben Sie hierzu die folgenden Befehle ein:

       groupadd -g 999 db2iadm1
       groupadd -g 998 db2fadm1
       groupadd -g 997 db2asgrp
    


    Tip

    Wenn Sie NIS oder NIS+ verwenden, müssen sekundäre Gruppen für den DB2-Exemplareigner und den Verwaltungs-Server auf dem NIS-Server erstellt werden. Anschließend muß die primäre Gruppe des Exemplareigners zur sekundären Gruppe des Verwaltungs-Servers hinzugefügt werden. Umgekehrt muß die die primäre Gruppe des Verwaltungs-Servers zur sekundären Gruppe des Exemplareigners hinzugefügt werden.

    Schritt  c.

    Erstellen Sie einen Benutzer für jede Gruppe, die Sie im vorigen Schritt erstellt haben, indem Sie die folgenden Befehle eingeben:

       useradd -g db2iadm1 -u 1004 -d /nfshome/db2inst1 -m db2inst1 
       useradd -g db2fadm1 -u 1003 -d /nfshome/db2fenc1 -m db2fenc1
       useradd -g db2asgrp -u 1002 -d /nfshome/db2as    -m db2as
    

    Schritt  d.

    Definieren Sie ein Anfangskennwort für jeden Benutzer, den Sie erstellt haben, indem Sie die folgenden Befehle eingeben:

       passwd db2inst1
       passwd db2fenc1
       passwd db2as
    

    Schritt  e.

    Melden Sie sich ab.

  4. Aktualisieren Sie die Kernel-Konfigurationsparameter. Zum Ausführen von DB2 EEE sollten Sie die Kernel-Konfigurationsparameter aktualisieren, indem Sie die folgenden Schritte ausführen:

    Schritt  a.

    Melden Sie sich als Benutzer mit Root-Berechtigung am System an.

    Schritt  b.

    Aktualisieren Sie die Kernel-Konfigurationsparameter wie folgt:

    Tabelle 7. Kernel-Konfigurationsparameter für Solaris (empfohlene Werte)
    Kernel-Parameter Physischer Speicher
    64 MB - 128 MB 128 MB - 256 MB 256 MB - 512 MB > 512 MB
    msgsys:msginfo_msgmax
    msgsys:msginfo_msgmnb
    msgsys:msginfo_msgmap
    msgsys:msginfo_msgmni
    msgsys:msginfo_msgssz
    msgsys:msginfo_msgtql
    msgsys:msginfo_msgseg
     
    shmsys:shminfo_shmmax
    shmsys:shminfo_shmseg
    shmsys:shminfo_shmmni
     
    semsys:seminfo_semmni
    semsys:seminfo_semmap
    semsys:seminfo_semmns
    semsys:seminfo_semmnu
    semsys:seminfo_semume
     
    

    65535 (1)
    65535 (1)
    130
    128
    16
    256
    8192
     
    67108864
    50
    300
     
    128
    130
    256
    256
    50
     
    

    65535 (1)
    65535 (1)
    258
    256
    16
    512
    16384
     
    134217728 (2)
    50
    300
     
    256
    258
    512
    512
    50
     
    

    65535 (1)
    65535 (1)
    258
    256
    16
    1024
    32767 (2)
     
    268435456 (3)
    50
    300
     
    512
    514
    1024
    1024
    50
     
    

    65535 (1)
    65535 (1)
    258
    256
    16
    1024
    32767 (2)
     
    536870912 (3)
    50
    300
     
    1024
    1026
    2048
    2048
    50
     
    

    Anmerkungen:

    1. Die Parameter msgsys:msginfo_msgmnb und msgsys:msginfo_msgmax müssen auf mindestens 65535 gesetzt werden.

    2. Der Parameter msgsys:msgseg muß auf höchstens 32767 gesetzt werden.

    3. Die Parameter shmsys:shminfo_shmmax sollten auf den empfohlenen Wert in der Tabelle oben oder auf 90 % des physischen Speichers (in Byte) gesetzt werden, je nachdem, welcher Wert höher ist. Beispiel: Wenn Ihr System über 196 MB physischen Speicher verfügt, setzen Sie den Parameter shmsys:shminfo_shmmax auf 184968806 (196*1024*1024*0,9).

    Fügen Sie am Ende der Datei /etc/system die folgende Zeile hinzu, um einen Kernel-Parameter zu setzen:

       set parametername = wert
    

    Fügen Sie beispielsweise die folgende Zeile am Ende der Datei /etc/system hinzu, um den Wert des Parameters msgsys:msginfo_msgmax zu setzen:

       set msgsys:msginfo_msgmax = 65535
    

    Beispieldateien zum Aktualisieren der Kernel-Konfigurationsparameter finden Sie im Verzeichnis /opt/IBMdb2/V7.1/cfg oder im Verzeichnis /db2/install/samples auf der CD-ROM für das DB2-Produkt. Diese Dateien haben folgende Namen:

    kernel.param.64MB

    für Systeme mit 64 MB - 128 MB physischem Speicher

    kernel.param.128MB

    für Systeme mit 128 MB - 256 MB physischem Speicher

    kernel.param.256MB

    für Systeme mit 256 MB - 512 MB physischem Speicher

    kernel.param.512MB

    für Systeme mit 512 MB - 1 GB physischem Speicher

    kernel.param.hints

    für Systeme mit mehr als 1 GB physischem Speicher

    Fügen Sie je nach Größe des physischen Speichers in Ihrem System die entsprechende Kernel-Konfigurationsparameterdatei an die Datei /etc/system an. Falls erforderlich, ändern Sie den Wert des Parameters shmsys:shminfo_shmmax wie oben in Anmerkung 3 beschrieben.

    Führen Sie nach dem Aktualisieren der Datei /etc/system einen Warmstart durch.


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