EEE für UNIX Einstieg

Vorbereitung



Tip

Die Anweisungen in diesem Abschnitt gehen davon aus, daß Sie DB2 Enterprise - Extended Edition (DB2 EEE) für HP-UX auf einem einzelnen System installieren und Multiple Logical Nodes (MLNs) ausführen, um das partitionierte Datenbanksystem zu erstellen. Wenn Sie DB2 EEE auf einem Cluster installieren, müssen Sie das DB2-Installationsprogramm auf allen physischen Maschinen ausführen, die dem partitionierten Datenbanksystem angehören sollen.

Vergewissern Sie sich vor der Installation, daß die folgenden Voraussetzungen erfüllt und die folgenden Informationen verfügbar sind:

  1. Vergewissern Sie sich, daß Ihr System alle Speicher-, Hardware- und Softwarevoraussetzungen für die Installation Ihres DB2-Produkts erfüllt. Weitere Informationen finden Sie in Planen der Installation.
  2. Ein Dateisystem muß verfügbar sein, auf das alle Systeme, die dem partitionierten Datenbanksystem angehören, zugreifen können. Dieses Dateisystem wird das Ausgangsdateisystem für den Exemplareigner und den Verwaltungs-Server. Führen Sie die folgenden Schritte aus, um ein Dateisystem zu erstellen:

    Schritt  a.

    Wählen Sie eine Datenträgerpartition oder einen logischen Datenträger aus und verwenden Sie ein Dienstprogramm wie beispielsweise newfs, um das Dateisystem zu erstellen. Weitere Informationen hierzu erhalten Sie, wenn Sie den Befehl man newfs eingeben.

    Schritt  b.

    Hängen Sie das Dateisystem lokal an und fügen Sie einen Eintrag zur Datei /etc/fstab hinzu, damit dieses Dateisystem bei jedem Neustart des Systems angehängt wird.

    Tip

    Wenn Sie DB2 EEE auf einem Cluster von HP-UX-Systemen installieren, müssen Sie einen Eintrag zur Datei /etc/exports hinzufügen, um dieses Dateisystem über NFS zu exportieren. Nach dem Exportieren des Dateisystems müssen Sie es an jedes System im DB2 EEE-Cluster anhängen.

  3. Erstellen Sie drei verschiedene Gruppen und Benutzerkonten für die folgenden Benutzer:

    Die von Ihnen erstellten Benutzernamen müssen den Namenskonventionen Ihres Betriebssystems und den DB2-Namenskonventionen entsprechen. Sie können diese Benutzernamen vom DB2-Installationsprogramm erstellen lassen oder manuell erstellen. Weitere Informationen zu Namenskonventionen finden Sie in Anhang C, Namenskonventionen.

    Führen Sie die folgenden Schritte aus, um diese drei Benutzer zu erstellen:

    Schritt  a.

    Melden Sie sich als Benutzer mit Root-Berechtigung am System an.

    Schritt  b.

    Erstellen Sie je eine Gruppe für den Exemplareigner (z. B. db2iadm1), den Benutzer, der abgeschirmte UDFs oder gespeicherte Prozeduren ausführt (z. B. db2fadm1), und den Verwaltungs-Server (z. B. db2asgrp). Geben Sie hierzu die folgenden Befehle ein:

       groupadd -g 999 db2iadm1
       groupadd -g 998 db2fadm1
       groupadd -g 997 db2asgrp
    


    Tip

    Wenn Sie NIS oder NIS+ verwenden, müssen sekundäre Gruppen für den DB2-Exemplareigner und den Verwaltungs-Server auf dem NIS-Server erstellt werden. Anschließend muß die primäre Gruppe des Exemplareigners zur sekundären Gruppe des Verwaltungs-Servers hinzugefügt werden. Umgekehrt muß die die primäre Gruppe des Verwaltungs-Servers zur sekundären Gruppe des Exemplareigners hinzugefügt werden.

    Schritt  c.

    Erstellen Sie einen Benutzer für jede Gruppe, die Sie im vorigen Schritt erstellt haben, indem Sie die folgenden Befehle eingeben:

       useradd -g db2iadm1 -u 1004 -d /home2/db2inst1 -m db2inst1 
       useradd -g db2fadm1 -u 1003 -d /home2/db2fenc1 -m db2fenc1
       useradd -g db2asgrp -u 1002 -d /home2/db2as    -m db2as
    

    Schritt  d.

    Definieren Sie ein Anfangskennwort für jeden Benutzer, den Sie erstellt haben, indem Sie die folgenden Befehle eingeben:

       passwd db2inst1
       passwd db2fenc1
       passwd db2as
    

    Schritt  e.

    Melden Sie sich ab.

  4. Aktualisieren Sie die Kernel-Konfigurationsparameter. Zum Ausführen von DB2 EEE sollten Sie die Kernel-Konfigurationsparameter aktualisieren, indem Sie die folgenden Schritte ausführen:

    Tip

    Nach dem Ändern der Werte für die Kernel-Konfigurationsparameter führt das Betriebssystem HP-UX automatisch einen Neustart aus.

    Schritt  a.

    Melden Sie sich als Benutzer mit Root-Berechtigung am System an.

    Schritt  b.

    Aktualisieren Sie die Kernel-Konfigurationsparameter wie folgt:

    Tabelle 5. HP-UX-Kernel-Konfigurationsparameter (empfohlene Werte)
    Kernel-Parameter Physischer Speicher
    64 MB - 128 MB 128 MB - 256 MB 256 MB - 512 MB > 512 MB
    maxuprc
    maxfiles
     
    nproc
    nflocks
    ninode
    nfile
     
    msgseg
    msgmnb
    msgmax
    msgtql
    msgmap
    msgmni
    msgssz
     
    semmni
    semmap
    semmns
    semmnu
     
    shmmax
    shmseg
    shmmni
     
    

    256
    256
     
    512
    2048
    512
    (4 * ninode)
     
    8192
    65535 (2)
    65535 (2)
    256
    130
    128
    16
     
    128
    130
    256
    256
     
    67108864
    16
    300
    

    384
    256
     
    768
    4096
    1024
    (4 * ninode)
     
    16384
    65535 (2)
    65535 (2)
    512
    258
    256
    16
     
    256
    258
    512
    512
     
    134217728 (3)
    16
    300
    

    512
    256
     
    1024
    8192
    2048
    (4 * ninode)
     
    32767 (1)
    65535 (2)
    65535 (2)
    1024
    258
    256
    16
     
    512
    514
    1024
    1024
     
    268435456 (3)
    16
    300
    

    1500
    256
     
    2048
    8192
    2048
    (4 * ninode)
     
    32767 (1)
    65535 (2)
    65535 (2)
    2048
    2050
    1024
    16
     
    2048
    2050
    4096
    1024
     
    268435456 (3)
    16
    1000
    

    Anmerkungen:

    1. Der Parameter msgseg muß auf höchstens 32767 gesetzt werden.

    2. Die Parameter msgmnb und msgmax müssen auf mindestens 65 535 gesetzt werden.

    3. Der Parameter shmmax sollte auf den höheren der beiden Werte 134 217 728 oder 90 % des physischen Speichers (in Byte) gesetzt werden. Beispiel: Wenn Ihr System über 196 MB physischen Speicher verfügt, setzen Sie den Parameter shmmax auf 184 968 806 (196*1024*1024*0,9).

    4. Damit die Abhängigkeitsbeziehungen zwischen den Kernel-Parametern erhalten bleiben, ändern Sie die Parameter in der Reihenfolge, in der sie in der vorangegangenen Tabelle aufgelistet sind.

Führen Sie die folgenden Schritte aus, um einen Wert zu ändern:

Schritt  1.

Geben Sie den Befehl SAM ein, um SAM (System Administration Manager) zu starten.

Schritt  2.

Klicken Sie das Symbol Kernel Configuration doppelt an.

Schritt  3.

Klicken Sie das Symbol Configurable Parameters doppelt an.

Schritt  4.

Klicken Sie den Parameter, den Sie ändern wollen, doppelt an, und geben Sie im Feld Formula/Value den neuen Wert ein.

Schritt  5.

Klicken Sie OK an.

Schritt  6.

Wiederholen Sie diese Schritte für alle Kernel-Konfigurationsparameter, die Sie ändern möchten.

Schritt  7.

Wenn Sie alle Kernel-Konfigurationsparameter eingestellt haben, wählen Sie in der Menüleiste Action --> Process New Kernel aus.


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