Benutzer- und Referenzhandbuch
In diesem Abschnitt wird der Prozeß der Geocodierung
beschrieben und wie ein Geocodierer im Stapelbetrieb vom Control Center aus
ausgeführt wird.
Dieser Abschnitt erläutert die wesentlichen Unterschiede zwischen
Geocodierern und ihren Quellen. Außerdem beschreibt er zwei Modi, in
denen ein Geocodierer arbeiten kann, und stellt Faktoren vor, die bei der
Planung der Arbeit mit einem Geocodierer berücksichtigt werden sollten.
Mit dem DB2 Spatial Extender haben Sie folgende Möglichkeiten:
- Den mit dem DB2 Spatial Extender bereitgestellten Standard-Geocodierer
verwenden
- Von anderen Herstellern entwickelte Geocodierer installieren
- Eigene Geocodierer installieren
Der Standard-Geocodierer kann lediglich Adressen in den USA geocodieren und
in ST_Point-Daten oder ST_Geometry-Daten umwandeln. Wenn Sie
Daten mit anderen räumlichen Datentypen speichern wollen, können Sie einen
anderen Geocodierer installieren, der solche Daten generiert. Wenn Sie
räumliche Daten benötigen, die Standorte außerhalb der USA darstellen oder
Standorte ohne Adresse, beispielsweise beispielsweise Ackerland mit
unterschiedlichem Anteil an Muttererde, können Sie auch für diese Anforderung
einen weiteren Geocodierer installieren.
Bevor Sie mit einem zusätzlichen Geocodierer arbeiten können, muß dieser
registriert worden sein. Benutzer und Hersteller können einen solchen
Geocodierer mit der gespeicherten Prozedur db2gse.gse_register_gc
registrieren. Der Geocodierer kann nicht über das Control Center
registriert werden. Informationen zu
db2gse.gse_register_gc finden Sie im Abschnitt db2gse.gse_register_gc. Allgemeine
Informationen zur Verwendung der gespeicherten Prozeduren des DB2 Spatial
Extender finden Sie in Kapitel 9, Gespeicherte Prozeduren.
Ein Geocodierer kann in zwei verschiedenen Modi arbeiten:
Wenn Sie vorhaben, einen Geocodierer zu verwenden, sollten Sie eventuell
die folgenden Faktoren berücksichtigen:
- Wenn Sie mit dem Control Center arbeiten, verwenden Sie normalerweise das
Fenster Create Spatial Layers, bevor Sie das Fenster Run
Geocoder aufrufen. Dies bedeutet, daß Sie den DB2 Spatial
Extender anweisen können, mehrere Auslöser für die schrittweise steigende
Geocodierung einzurichten, bevor Sie die Geocodierung im Stapelbetrieb
starten. Es ist deshalb möglich, daß eine schrittweise Geocodierung
einer Geocodierung im Stapelbetrieb vorausgeht. Bei der Verarbeitung
aller Quellendaten im Stapelbetrieb werden die gleichen Daten geocodiert wie
im schrittweise steigenden Modus. Diese Redundanz führt nicht zu
Duplizierungen; wenn räumliche Daten zweimal generiert werden,
überschreibt das zweite Datenergebnis das erste. Die Leistung kann
dadurch jedoch sinken. Eine Möglichkeit, diesen Leistungsabfall zu
vermeiden, ist das verzögerte Einrichten von Auslösern bis nach der
Geocodierung im Stapelbetrieb.
- Wenn die Auslöser vorhanden sind, wenn Sie mit der Geocodierung im
Stapelbetrieb beginnen wollen, empfiehlt es sich, diese Auslöser zu
inaktivieren, bis die Geocodierung im Stapelbetrieb abgeschlossen ist.
Sie können die Auslöser über das Fenster Run Geocoder oder in einem
Anwendungsprogramm inaktivieren, indem Sie das Programm für den Aufruf der
gespeicherten Prozedur db2gse.gse_disable_autogc codieren.
Wenn Sie das Fenster Run Geocoder verwenden, reaktiviert der DB2
Spatial Extender die Auslöser automatisch, wenn die Geocodierung abgeschlossen
ist. Falls Sie die gespeicherte Prozedur
db2gse.gse_disable_autogc verwenden, können Sie die Auslöser über
den Aufruf der gespeicherten Prozedur db2gse.gse_enable_autogc
reaktivieren.
- Wenn Sie einen Geocodierer im Stapelbetrieb ausführen wollen, um eine
räumliche Spalte mit einem Index auszufüllen, inaktivieren Sie zunächst den
Index oder geben Sie ihn frei. Andernfalls bleibt der Index während der
Ausführung des Geocodierers betriebsbereit, was die Leistung beträchtlich
verschlechtert. Wenn Sie mit dem Control Center arbeiten, können Sie
den Index über das Fenster Run Geocoder inaktivieren. Der
DB2 Spatial Extender reaktiviert den Index automatisch, wenn die Geocodierung
abgeschlossen ist. Wenn Sie ein Anwendungsprogramm verwenden, können
Sie den Index mit der Anweisung SQL DROP freigeben. Notieren Sie sich
in diesem Fall unbedingt die Parameter des Index, so daß Sie ihn nach Abschluß
der Geocodierung wieder erstellen können.
-
Wenn der Geocodierer einen Datensatz einliest, versucht er, diesen Datensatz
mit seinem Pendant in den Bezugsdaten abzugleichen. Dieser Abgleich muß
mindestens eine bestimmte Genauigkeit aufweisen, damit der
Geocodierer den Datensatz verarbeitet. Eine Genauigkeit von 85 bedeutet
beispielsweise, daß ein Quellendatensatz und sein Pendant in den Bezugsdaten
zu mindestens 85 Prozent übereinstimmen müssen, damit der Quellendatensatz
verarbeitet wird.
Sie geben selbst an, wie hoch die Genauigkeit sein muß. Denken Sie
daran, daß Sie die Genauigkeit eventuell anpassen müssen. Angenommen,
die Genauigkeit ist 100. Wenn viele Quellendatensätze Adressen
enthalten, die neuer sind als die Bezugsdaten, sind Übereinstimmungen von 100
Prozent zwischen diesen Datensätzen und den Bezugsdaten nicht möglich.
Der Geocodierer weist diese Datensätze daher zurück. Insgesamt
gilt: Wenn ein Geocodierer räumliche Daten generiert, die ungenügend
oder weitgehend ungenau sind, können Sie dieses Problem eventuell umgehen,
indem Sie die Genauigkeit ändern und den Geocodierer erneut starten.
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