Das Oxford American Dictionary definiert Geometrie als den "Zweig der Mathematik, der sich mit den Eigenschaften von und den Beziehungen zwischen Geraden, Winkeln, Flächen und Körpern beschäftigt." Am 11. August 1997 hat das Open GIS Consortium Inc. (OGC) in seiner Veröffentlichung Open GIS Features for ODBC (SQL) Implementation Specification eine andere Definition für den Begriff geprägt. Das Wort Geometrie wurde ausgewählt, um die geometrischen Eigenschaften zu kennzeichnen, mit deren Hilfe Kartographen seit mehr als einem Jahrtausend die Erde darstellen. Eine sehr abstrakte Definition dieser neuen Bedeutung der Geometrie wäre "ein Punkt oder eine Gruppierung von Punkten, die ein Merkmal der Oberfläche symbolisieren."
Im DB2 Spatial Extender wäre eine operative Definition der Geometrie "ein Modell einer geographischen Eigenschaft." Das Modell kann als Koordinaten der Eigenschaft ausgedrückt werden oder in manchen Fällen als visuelles Symbol. Das Modell umfaßt Informationen; die Koordinaten kennzeichnen beispielsweise die Position der Eigenschaft in bezug auf feste Referenzpunkte, und das Symbol umreißt ihre Form. Darüber hinaus kann das Modell verwendet werden, um Informationen zu erstellen; die Funktion ST_Overlaps kann beispielsweise die Koordinaten von zwei benachbarten Regionen als Eingabe verwenden und als Ausgabe Informationen dazu zurückgeben, ob sich die Regionen überlappen oder nicht.
Die Koordinaten eines Merkmals, das von einer Geometrie symbolisiert wird, werden als Merkmale der Geometrie betrachtet. Verschiedene Arten von Geometrien haben ebenfalls Merkmale, z. B.:
Diese und weitere Merkmale werden im Abschnitt Merkmale von Geometrien und ihre zugeordneten Funktionen beschrieben.
Die vom DB2 Spatial Extender unterstützten Geometrien bilden eine Hierarchie, wie in Abbildung 9 dargestellt. Sechs Teile der Hierarchie sind exemplarfähig; sie können als visuelle Symbole ausgedrückt werden, die ebenfalls in der Abbildung dargestellt sind.
Abbildung 9. Hierarchie der vom DB2 Spatial Extender unterstützten Geometrien. Exemplarfähige Geometrien können als visuelle Symbole ausgedrückt werden. Diese Symbole werden unter den Namen dieser Geometrien angezeigt.
Wie in Abbildung 9 angedeutet, ist eine Superklasse geometry der Root-Knoten der Hierarchie. Die Unterklassen sind in zwei Kategorien unterteilt: die Unterklassen der Basisgeometrien und die Unterklassen der Gruppen. Die Basisgeometrien umfassen:
Diese homogenen Gruppen umfassen:
Homogene Gruppen sind, wie der Name schon andeutet, Gruppen von Basisgeometrien. Neben den gemeinsamen Basisgeometrieeigenschaften haben homogene Gruppen auch eigene Eigenschaften.
Die vom DB2 Spatial Extender unterstützten Typen von räumlichen Daten sind Implementierungen der in Abbildung 9 dargestellten Geometrien. Eine Beschreibung dieser Datentypen finden Sie im Abschnitt Informationen zu Typen von räumlichen Daten.