Installation und Konfiguration: Ergänzung

Konfigurieren von IPX/SPX auf dem Server

Damit auf einen fernen Datenbank-Server über die Kommunikationssoftware IPX/SPX zugegriffen werden kann, muß zunächst die Kommunikationssoftware für die Client- und Server-Workstations installiert und konfiguriert werden. Informationen zu den Kommunikationsprotokollanforderungen für Ihre Plattform finden Sie in Softwarevoraussetzungen. Informationen zu den für Ihren Client bzw. Server unterstützten Kommunikationsprotokollen finden Sie in Mögliche Szenarios für Client/Server-Konnektivität.

Bevor Sie die Schritte in diesem Abschnitt ausführen, stellen Sie sicher, daß Sie die Anweisungen in Den Registrierungsparameter DB2COMM konfigurieren vollständig ausgeführt haben. Abhängig von der Plattform des Servers können Sie die IPX/SPX-Client-Kommunikation über direkte Adressierung oder Datei-Server-Adressierung unterstützen.

Direkte Adressierung
Der Client stellt die Verbindung zum Server-Exemplar her, indem er die netzwerkübergreifende IPX/SPX-Adresse des Server-Exemplars direkt angibt und hierdurch den NetWare-Datei-Server umgeht. Für diese Methode ist kein NetWare-Datei-Server im Netzwerk erforderlich. Konfigurieren Sie einen Server mit dieser Adressierungsmethode, wenn auf ihn ausschließlich Clients zugreifen, die die direkte Adressierung verwenden.

Datei-Server-Adressierung:
Das Server-Exemplar registriert seine Adresse beim NetWare-Datei-Server. Der Client stellt die Verbindung zum Server-Exemplar her, indem er die Adresse verwendet, die auf dem NetWare-Datei-Server gespeichert ist. Konfigurieren Sie einen Server mit dieser Adressierungsmethode, wenn auf ihn Clients zugreifen, die die Datei-Server- oder die direkte Adressierung verwenden.

Eine Liste der unterstützten IPX/SPX-Adressierungsmethoden finden Sie in Tabelle 23. Eine Liste der unterstützten IPX/SPX-Adressierungsmethoden für DB2-Clients finden Sie in Tabelle 14.

Tabelle 23. Von IPX/SPX unterstützte Kommunikationsmethoden für einen Server
Server Direkte Adressierung Datei-Server-Adressierung
AIX * *
HP-UX Nicht unterstützt
Linux Nicht unterstützt
OS/2 * *
Solaris *
Windows NT *
Windows 2000 *

Die folgenden Schritte sind erforderlich, um die IPX/SPX-Kommunikation einzurichten:

Schritt  1.

Ermitteln Sie die Parameterwerte, und notieren Sie sich diese Werte.

Schritt  2.

Konfigurieren des Servers:

  1. Aktualisieren der Konfigurationsdatei des Datenbankmanagers.
  2. Registrieren des Servers beim NetWare-Datei-Server (nur für Datei-Server-Adressierung).

1. Identifizieren und Notieren der Parameterwerte

Füllen Sie bei der Durchführung der Konfigurationsschritte die Spalte Ihr Wert in der folgenden Tabelle aus. Einige Werte können Sie bereits vor dem Konfigurieren dieses Protokolls eintragen.

Tabelle 24. Auf dem Server erforderliche IPX/SPX-Werte
Parameter Erläuterung Beispielwert Ihr Wert
Datei-Server-Name (DATEISERVER)

Direkte Adressierung: Ein Wert mit einem * gibt an, daß Sie direkte Adressierung verwenden.

Datei-Server-Adressierung: Der Name des NetWare-Datei-Servers, auf dem das Datenbank-Server-Exemplar registriert ist. Dieser Parameter muß in Großbuchstaben eingegeben werden.

Direkte Adressierung

*

 

Datei-Server-Adressierung

DB2INST1

 
DB2-Server-Objektname (OBJEKTNAME)

Direkte Adressierung: Ein Wert mit einem * gibt an, daß Sie direkte Adressierung verwenden.

Datei-Server-Adressierung: Das Server-Exemplar des Datenbankmanagers, dargestellt als Objekt OBJEKTNAME auf dem NetWare-Datei-Server. Die netzwerkübergreifende IPX/SPX-Adresse des Servers wird in diesem Objekt gespeichert und von dort abgerufen.

Dieser Parameter muß in Großbuchstaben eingegeben werden und in System des NetWare-Datei-Servers eindeutig sein.

Direkte Adressierung

*

 

Datei-Server-Adressierung

NETWSRV

 
Socket-Nummer (IPX_SOCKET) Stellt den Endpunkt der Verbindung in der netzwerkübergreifenden Adresse eines Servers dar. Sie muß für alle Server-Exemplare und alle auf der Workstation ausgeführten IPX/SPX-Anwendungen eindeutig sein. Sie wird in hexadezimalem Format eingegeben.

DB2 hat bekannte Sockets im Bereich zwischen 0x879E und 0x87A1 bei Novell registriert. Wenn Sie mehr als 4 Exemplare auf der Server-Maschine ausführen, müssen Sie Socket-Konflikte für das fünfte und alle weiteren Exemplare verhindern, indem Sie eine Socket-Nummer auswählen, die nicht 0x0000 ist, nicht im dynamischen Socket-Bereich zwischen 0x4000 und 0x7FFF und nicht im Bereich zwischen 0x8000 und 0x9100 (einem Bereich für bekannte Sockets, die für verschiedene Anwendungen registriert sind) liegt. Der Höchstwert für diesen Parameter ist 0xFFFF.

879E (Standardwert)  
Netzwerkübergreifende IPX/SPX-Adresse Die netzwerkübergreifende Adresse, die erforderlich ist, wenn ein Client für die Kommunikation mit einem Server über die direkte Adressierung konfiguriert wird. 09212700.400011527745.879E


Hinweis

Die folgenden Zeichen sind in den Parametern für den Datei-Server (FILESERVER) oder den DB2-Server-Objektnamen (OBJECTNAME) nicht gültig: / \ : ; , * ?

2. Konfigurieren des Servers

In den folgenden Schritten wird beschrieben, wie Sie die Workstation so konfigurieren, daß sie eingehende Client-Anforderungen unter Verwendung dieses Protokolls akzeptiert. Ersetzen Sie die Beispielwerte durch Ihre Werte, und tragen Sie sie in Ihr Arbeitsblatt ein.

A. Aktualisieren der Konfigurationsdatei des Datenbankmanagers

Sie müssen die Konfigurationsdatei des Datenbankmanagers mit den Parametern für den Datei-Server (FILESERVER), den DB2-Server-Objektnamen (OBJECTNAME) und die Socket-Nummer (IPX_SOCKET) aktualisieren.

Führen Sie die folgenden Schritte aus, um die Konfigurationsdatei des Datenbankmanagers zu aktualisieren:

Schritt  1.

Melden Sie sich an dem System als Benutzer mit der Berechtigung SYSADM (Systemverwaltung) an. Weitere Informationen finden Sie in Arbeiten mit der Systemadministratorgruppe.

Schritt  2.

Wenn Sie einen UNIX-Server verwenden, konfigurieren Sie die Exemplarumgebung, und rufen Sie den DB2-Befehlszeilenprozessor auf.

  1. Führen Sie die Startprozedur wie folgt aus:
       .  INSTHOME/sqllib/db2profile   (für Bash-, Bourne- oder Korn-Shell)
       source INSTHOME/sqllib/db2cshrc (für C-Shell)
    

    Dabei ist INSTHOME das Ausgangsverzeichnis des Exemplars.

  2. Starten Sie den DB2-Befehlszeilenprozessor, indem Sie den Befehl db2 eingeben.

Schritt  3.

Aktualisieren Sie die Konfigurationsdatei des Datenbankmanagers mit den Parametern für den Datei-Server (FILESERVER), den DB2-Server-Objektnamen (OBJECTNAME) und die Socket-Nummer (IPX_SOCKET), indem Sie die folgenden Befehle eingeben:

   update dbm cfg using fileserver FILESERVER objectname OBJECTNAME \
   ipx_socket IPX_SOCKET
   db2stop
   db2start
Anmerkung:Wenn Sie das Exemplar des Verwaltungs-Servers (DAS) für die Kommunikation konfigurieren, müssen Sie die Konfigurationsdatei des Verwaltungs-Servers aktualisieren, indem Sie den Befehl db2 update adm cfg eingeben. Der Verwaltungs-Server verwendet den reservierten IPX-Socket 879A, der für die Aktualisierung dieses Konfigurationsdatei verwendet werden sollte.

Direkte Adressierung

Haben Sie beispielsweise den Wert 87A2 für den Parameter für die Socket-Nummer (IPX_SOCKET) ausgewählt, lautet der Befehl wie folgt:

   update dbm cfg using fileserver * objectname * ipx_socket 879F
   db2stop
   db2start

Datei-Server-Adressierung

Ist der Name des Datei-Servers (FILESERVER) beispielsweise NETWSRV und ist der Objektname des DB2-Servers (OBJECTNAME) DB2INST1 und haben Sie den Wert 879F für den Parameter für die Socket-Nummer (IPX_SOCKET) ausgewählt, lautet der Befehl wie folgt:

   update dbm cfg using fileserver NETWSRV objectname DB2INST1 \
   ipx_socket 879F
   db2stop
   db2start

Nachdem der Datenbankmanager gestoppt und erneut gestartet wurde, zeigen Sie die Konfigurationsdatei des Datenbankmanagers an, um sicherzustellen, daß die Änderungen in Kraft gesetzt wurden. Zeigen Sie die Konfigurationsdatei des Datenbankmanagers mit folgendem Befehl an:

get database manager configuration


Hinweis

Wenn Sie nur Clients unterstützen wollen, die direkte Adressierung verwenden, müssen Sie beim Katalogisieren des Knotens beim Client die netzwerkübergreifende IPX/SPX-Adresse des Servers als Objektnamen des DB2-Servers angeben.

Ermitteln Sie den Wert für den Parameter OBJECTNAME, indem Sie auf dem Server den Befehl db2ipxad eingeben. Für UNIX-Plattformen befindet sich dieser Befehl im Verzeichnis sqllib/bin/. Für Nicht-UNIX-Plattformen befindet er sich im Verzeichnis sqllib\bin\.

Notieren Sie diese Ausgabe auf Ihrem Arbeitsblatt und verwenden Sie sie für die Konfiguration eines IPX/SPX-Clients.

Wenn Sie nur Clients unterstützen wollen, die direkte Adressierung verwenden, ist die Konfiguration des Servers für die eingehende IPX/SPX-Kommunikation nun beendet.

B. Registrieren des Server-Exemplars beim NetWare-Datei-Server (nur für Datei-Server-Adressierung)

Der Server muß registriert werden, nachdem die Konfigurationsdatei des Datenbankmanagers mit den IPX/SPX-Parametern aktualisiert wurde. Geben Sie den folgenden Befehl im Befehlszeilenprozessor ein, um das Server-Exemplar beim NetWare-Datei-Server zu registrieren:

   register db2 server in nwbindery user BENUTZERNAME password KENNWORT


Hinweis

Wenn Sie die IPX/SPX-Konfigurationsparameter oder die netzwerkübergreifende DB2 IPX/SPX-Adresse ändern wollen, müssen Sie zunächst die Registrierung des Server-Exemplars zurücknehmen. Nehmen Sie anschließend die Änderungen vor und registrieren Sie das Server-Exemplar danach erneut.

Anmerkungen:

  1. BENUTZERNAME und KENNWORT müssen in GROSSBUCHSTABEN angegeben werden.

  2. BENUTZERNAME und KENNWORT werden für die Anmeldung am NetWare-Datei-Server verwendet. Sie müssen über die Sicherheitsäquivalenz für Supervisor/Administrator oder Arbeitsgruppenmanager verfügen.

  3. Wenn ein NetWare 4.x-Datei-Server registriert werden soll (dieser Server verwendet Verzeichnisservices und stellt die Funktion zur Bindeemulation zur Verfügung), muß der verwendete BENUTZERNAME im selben Kontext erstellt werden, wie der aktuelle Bindekontext, der von den Verzeichnisservices bei der Bindeemulation verwendet wird. Der momentan für die Bindeemulation verwendete Kontext kann ermittelt werden, indem die Einstellung für die Bindeemulation auf dem NetWare 4.x-Datei-Server überprüft wird. Dies kann beispielsweise mit dem Dienstprogramm SERVMAN ausgeführt werden. Weitere Informationen finden Sie in der Dokumentation zu IPX/SPX.


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