Installation und Konfiguration: Ergänzung

Die Vorzüge und Nachteile einer Thin-Umgebung

Wie bei den meisten Szenarios sind mit der Verwendung einer Thin-Workstation in Ihrer Umgebung Vorzüge und Nachteile verbunden. Sie sollten sich mit diesen Argumenten auseinandersetzten und entscheiden, ob diese Art der Konfiguration für Ihre Geschäftserfordernisse geeignet ist. In den meisten Fällen ist diese Methode zur Unterstützung von DB2 Connect Personal Edition oder eines DB2-Clients für die meisten Geschäftsmodelle geeignet.

Thin-Umgebungen weisen die folgenden Vorzüge auf:

  1. Weniger Plattenspeicherplatz für jede einzelne Thin-Workstation erforderlich (pro Workstation können Sie 16 - 112 MB einsparen).
  2. Einfacheres Ändern und Aktualisieren der Software: Sie brauchen nur eine einzelne Kopie des DB2-Produkts zu ändern bzw. zu aktualisieren.
  3. Zentralisierte Codeverwaltung: der Code muß nur auf einer Maschine installiert, aktualisiert oder migriert werden.
  4. Das Anwenden und Zurücknehmen von FixPacks kann leichter verwaltet und implementiert werden.
  5. Die Installation kann der PUSH- oder der PULL-Methodologie folgen; Sie können diese Art der Implementierung mit einem Systemverwaltungs-Tool integrieren und die Installation mit dem PUSH-Verfahren auf die Ziel-Workstations übertragen.

Ein möglicher Nachteil der Thin-Workstation-Umgebung ist eine unter Umständen niedrigere Systemleistung beim Starten der Programme, da die DB2-Programme vom Code-Server und nicht von der Client-Maschine geladen werden, wenn Sie aufgerufen werden. Etwaige Leistungseinbußen sind jedoch von der Netzwerkauslastung und -geschwindigkeit sowie von der Geschwindigkeit und Auslastung des Code-Servers abhängig.

Nachdem der Code von den Thin-Workstations geladen wurde, ist die Tatsache, daß es sich um Thin-Workstations handelt, für den Benutzer transparent. Thin-Workstations müssen Bibliotheken bei Bedarf dynamisch laden, daher das Starten einer weiteren DB2-Anwendung zu einem geringen Leistungsabfall führen, während diese neue Anwendung geladen wird.

Wenn Sie beispielsweise eine Verbindung zu einer Datenbank herstellen, kann - im Vergleich zu einem Client, bei dem der Code lokal installiert ist - für einen kurzen Zeitraum eine Verringerung der Leistung auftreten. Nach dem Laden dieses Codes ist die Leistung des Clients identisch mit der eines Clients mit lokal installiertem Code. Wenn Sie nach dem Herstellen der Verbindung zur Datenbank die Funktion Client-Konfiguration - Unterstützung starten, würden Sie wiederum eine Verringerung der Leistung feststellen, während der Code, der diesem Konnektivitäts-Tool zugeordnet ist, vom Code-Server geladen wird. In der Praxis kommt es wahrscheinlich relativ selten vor, daß Sie Client-Konfiguration - Unterstützung und andere Komponenten laden, da Sie zumeist die Laufzeitumgebung verwenden.

Ein anderer potentieller Nachteil ist die Position der Katalogdateien. Die Katalogdateien enthalten alle Informationen, die erforderlich sind, damit eine Workstation eine Verbindung zur Datenbank herstellen kann. Diese Kataloginformationen müssen - wie bei einer normalen Installation auch - auf jeder einzelnen Workstation verwaltet werden, es sei denn Sie verwenden in Ihrer Umgebung das Lightweight Directory Access Protocol (LDAP).

Auch wenn Sie LDAP nicht verwenden, können Sie dieses Problem auf verschiedene Weisen lösen. Sie können das Katalogisieren der Datenbanken auf jeder einzelnen Thin-Workstation dadurch umgehen, daß Sie die Option zum Importieren und Exportieren von Profilen verwenden, die in Client-Konfiguration - Unterstützung enthalten ist. So können Sie beispielsweise problemlos eine E-Mail-Nachricht an jede Workstation senden, durch die jede Maschine mit den korrekten Kataloginformationen aktualisiert wird.


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