Installation und Konfiguration: Ergänzung

Verwenden des DB2 Universal Database-Servers von Host- oder AS/400-Clients aus

Verbindungen von Host- oder AS/400-Datenbank-Clients werden wie jede andere Verbindung zum DB2 Universal Database-Server behandelt, so daß die maximale Anzahl gleichzeitig bestehender Verbindungen zu einem Server konsistent ermittelt werden kann. Dies gilt für Host-, AS/400- und Universal Database-Clients.

Das Handbuch Systemverwaltung bietet eine Übersicht der CCSIDs, die von einem Host- oder AS/400-Datenbank-Client verwendet werden müssen, um eine Verbindung zu einem DB2 Universal Database-Server herzustellen.

Wenn Sie APPC verwenden, stellt ein Host- oder AS/400-Datenbank-Client die Verbindung zum DB2 Universal Database-Server her, indem er den entsprechenden Transaktionsprogrammnamen (TPN) angibt, der auf dem DB2 Universal Database-Server definiert ist. Der Transaktionsprogrammname kann dem Wert des Parameters TPNAME in der Konfigurationsdatei des Datenbankmanagerexemplars entsprechen. Der vom Host- oder AS/400-Datenbank-Client verwendete Transaktionsprogrammname kann auch das Servicetransaktionsprogramm x'07'6DB sein. Wenn dieser Transaktionsprogrammname verwendet wird und auf dem Server mehrere DB2 Universal Database-Exemplare vorhanden sind, gibt der DB2-Registrierungswert DB2SERVICETPINSTANCE an, von welchem Exemplar das Transaktionsprogramm x'07'6DB verarbeitet wird. Wenn der Host- oder AS/400-Client nur auf ein einziges DB2-Exemplar zugreift, ist es nicht erforderlich, den Wert DB2SERVICETPINSTANCE anzugeben.

Identifikationsüberprüfung

Wenn Sie APPC als Kommunikationsprotokoll auswählen, beschränkt das Kommunikationssubsystem unter Umständen die möglichen Arten von Identifikationsüberprüfungseinstellungen für die Konfiguration des Datenbankmanagers, die Sie auf dem DB2 Universal Database-Server verwenden können. Wenn die Sicherheitseinstufung PROGRAM eingesetzt wird, stellen nicht alle Kommunikationssubsysteme dem DB2 Universal Database-Server das Kennwort des Clients zur Verfügung. Wenn dies der Fall ist, dürfen Sie die Identifikationsüberprüfung für die Konfiguration des Datenbankmanagers nicht auf SERVER setzen.

Wenn Sie APPC als Kommunikationsprotokoll auswählen, beschränkt das Kommunikationssubsystem unter Umständen die möglichen Arten von Identifikationsüberprüfungseinstellungen, die Sie auf dem DB2 Universal Database-Server verwenden können. Wenn der SNA-Synchronisationspunktmanager konfiguriert ist, können Sie alle verfügbaren Arten der Identifikationsüberprüfung (SERVER, CLIENT, DCS) verwenden.

Die Einschränkung, die Identifikationsüberprüfung SERVER nicht verwenden zu können, umgehen Sie, indem Sie die Identifikationsüberprüfung des Datenbankmanagers auf DCS setzen. Dadurch sind für Host- oder AS/400-Datenbank-Clients Verbindungen möglich, für die das Kommunikationssubsystem die Identifikationsüberprüfung ausgeführt hat. Mit dieser Einstellung funktioniert DB2 Universal Database so, als ob die Identifikationsüberprüfung SERVER für ferne DB2 Universal Database-Client-Verbindungen verwendet wird.

Fehlerbehebung

Das DB2-DRDA-Dienstprogramm für Ablaufverfolgung (db2drdat) wird für die Ablaufverfolgung des DRDA-Datenflusses zwischen einem Host- oder AS/400-Datenbank-Client und dem DB2 Universal Database-Server bereitgestellt. Weitere Informationen zur Konfiguration der Ablaufverfolgung finden Sie im Handbuch Troubleshooting Guide.

Unterstützte DRDA-Funktionen

Die DRDA-Funktionen sind in erforderliche und wahlfreie Funktionen unterteilt. Tabelle 33 gibt an, welche Funktionen in den AS auf dem DB2 Universal Database-Server implementiert sind. In der folgenden Tabelle sind die unterstützten Bindeoptionen aufgeführt.

Tabelle 33. Unterstützte DRDA-Funktionen
Beschreibung Erforderlich (E) Wahlfrei (W) Unterstützt
Für DRDA Stufe 1 erforderliche Funktion E Ja*
Erneute Bindeoperation W Ja
Benutzerberechtigungen beschreiben W Nein
RDB-Tabellen (RDB - relationale Datenbank) beschreiben W Nein
RDB-Anforderung unterbrechen W Nein
Gespeicherte Prozeduren geben mehrzeilige Ergebnismengen zurück W Ja
Anmerkung:* Bestimmte erforderliche Funktionen werden nicht unterstützt.

Vom DB2-DRDA-Anwendungs-Server unterstützte Bindeoptionen


Tabelle 34. Vom DB2-DRDA-Anwendungs-Server unterstützte Bindeoptionen
Bindeoption Wert Unter- stützt DB2 für MVS/ESA Vorkompilierungsoption (Anm. 1) DB2/VM Vorverarbeitungsoption OS/400 Vorkompilierungsoption DB2 Vorkompilierungs- oder Bindeoption
Paketversionsname Null Ja VERSION

VERSION

Jeder andere Wert Nein



Prüfung auf Existenz beim Binden Objektexistenz wahlfrei Nein VALIDATE (RUN)b NOEXIST GENLVL(10, 11-40) VALIDATE RUN

Objektexistenz erforderlich Ja VALIDATE (BIND)b EXIST GENLVL(00-09) VALIDATE BIND
Paketersetzungsoption Ersetzen zulässig Ja ACTION (REPLACE) REPLACE REPLACE(*YES) ACTION REPLACE

Ersetzen nicht zulässig Nein ACTION(ADD) NEW REPLACE(*NO) ACTION ADD
Paketberechtigungsoption Berechtigungen beibehalten Ja
KEEP
RETAIN YES

Berechtigungen widerrufen Nein
REVOKE
RETAIN NO
Zeichenfolgebegrenzer für Anweisungen (Anm. 2) Apostroph Ja APOSTSQL SQLAPOST OPTION([...] *APOSTSQL) (Anm. 3) STRDEL APOSTROPHE

Doppelte Anführungszeichen Nein QUOTESQL SQLQUOTE OPTION([...] *QUOTESQL) (Anm. 4) STRDEL QUOTE
Dezimaltrennzeichen für Anweisungen (Anm. 5) Punkt Ja PERIOD PERIOD OPTION([...] *PERIOD) oder OPTION([...] *SYSVAL) (Anm. 6) DECDEL PERIOD

Komma Nein COMMA COMMA OPTION([...] *COMMA) oder OPTION([...] *SYSVAL) (Anm. 6) DECDEL COMMA
Datumsformat (Anm. 7) ISO Ja DATE(ISO) (Anm. 8) DATE(ISO) DATFMT(*ISO) (Anm. 8) DATETIME ISO (Anm. 9)

USA Ja DATE(USA) DATE(USA) DATFMT(*USA) DATETIME USA

EUR Ja DATE(EUR) DATE(EUR) DATFMT(*EUR) DATETIME EUR

JIS Ja DATE(JIS) DATE(JIS) DATFMT(*JIS) DATETIME JIS
Zeitformat (Anm. 7) ISO Ja TIME(ISO) (Anm. 8) TIME(ISO) TIMFMT(*ISO) (Anm. 8) DATETIME ISO (Anm. 9)

USA Ja TIME(USA) TIME(USA) TIMFMT(*USA) DATETIME USA

EUR Ja TIME(EUR) TIME(EUR) TIMFMT(*EUR) DATETIME EUR

JIS Ja TIME(JIS) TIME(JIS) TIMFMT(*JIS) DATETIME JIS
Paketisolationsstufe (Anm. 10) Wiederholtes Lesen (RR) Ja ISOLATION(RR)b ISOLATION(RR)
ISOLATION RR

Lesestabilität (RS, alle) Ja
ISOLATION(RS) COMMIT(*ALL) ISOLATION RS

Cursorstabilität (CS) Ja ISOLATION(CS)b ISOLATION(CS) COMMIT(*CS) ISOLATION CS

Nicht festgeschriebener Lesevorgang (UR, Änderung) Ja
ISOLATION(UR) COMMIT(*CHG) ISOLATION UR

Kein Festschreiben (NC) Nein (Anm. 11)

COMMIT(*NONE) ISOLATION NC
Steuerung der Bindeerstellung Keine Fehler zulässig Ja SQLERROR (NOPACKAGE)b NOCHECK OPTION([...] *GEN) GENLVL(00-09, 10, 11-20) SQLERROR NOPACKAGE

Nur überprüfen Ja
CHECK OPTION([...] *NOGEN) SQLERROR CHECK

Fehler zulässig Nein SQLERROR (CONTINUE)b ERROR OPTION([...] *GEN) GENLVL(21-40) SQLERROR CONTINUE
EXPLAIN-Option binden Keine SQL-Anweisungen Ja EXPLAIN(NO)b EXPLAIN(NO)
EXPLAIN NO

Alle mit EXPLAIN bearbeitbaren SQL-Anweisungen Nein EXPLAIN(YES)b EXPLAIN(YES)
EXPLAIN YES
Kennung des Paketeigners <Berechtigungs-ID> Ja OWNERb OWNER
OWNER

Jeder andere Wert Nein



Option zur RDB-Freigabe Freigeben bei COMMIT-Operation Ja RELEASE (COMMIT)b RELEASE (COMMIT)
RELEASE COMMIT

Freigeben bei Freigabe des Dialogs Nein RELEASE (DEALLOCATE)b RELEASE (DEALLOCATE)
RELEASE DEALLOCATE
Standard-ID für RDB-Objektgruppen <Berechtigungs-ID> Ja QUALIFIERb QUALIFIER DFTRDBCOL QUALIFIER

Jeder andere Wert Nein



Titel (Paketbeschreibung) Jeder Wert (wird von DB2 ignoriert) Ja
LABEL TEXT TEXT
Steuerung des Abfrageblockprotokolls Fixierte Zeile Ja CURRENTDATA (YES)b SBLOCK ALWBLK(*READ) BLOCKING UNAMBIG

Begrenzter Block Ja CURRENTDATA (NO)b BLOCK ALWBLK (*ALLREAD) BLOCKING ALL

Zwangsläufig fixierte Zeile Ja
NOBLOCK ALWBLK(*NONE) BLOCKING NO
Paketstandardzeichen - Subart






Systemstandardwert verwenden Ja


CHARSUB DEFAULT
Standard-CCSID = SBCS BIT Nein
CHARSUB(BIT)
CHARSUB BIT
Standard CCSID = SBCS SBCS Ja
CHARSUB(SBCS)
CHARSUB SBCS
Standard-CCSID = SBCS MBCS Nein
CHARSUB(MBCS)
CHARSUB MBCS
Standard-CCSID = MBCS BIT Nein
CHARSUB(BIT)
CHARSUB BIT
Standard-CCSID = MBCS SBCS Nein
CHARSUB(SBCS)
CHARSUB SBCS
Standard-CCSID = MBCS MBCS Ja
CHARSUB(MBCS)
CHARSUB MBCS

Jeder andere Wert Nein



Standard-CCSID des Pakets Bei Erstellung der DB2-Datenbank angegebener Wert Ja
CCSIDSBCS() CCSIDGRAPHIC() CCSIDMIXED()
CCSIDS CCSIDG CCSIDM

Jeder andere Wert Nein



Dezimalgenauigkeit (Anm. 12) 31 Ja DEC(31)

DEC 31

Jeder andere Wert Nein DEC(15)

DEC 15
Versionsname des ersetzten Pakets Null Ja REPLVERb

REPLVER

Jeder andere Wert Nein



Generische Bindeoption Null Nein


GENERIC

Jeder andere Wert Nein



Paketberechtigungsregel Anforderer Ja


DYNAMICRULES RUN

Eigner Nein


DYNAMICRULES BIND

Ersteller der benutzerdefinierten Funktion und der gespeicherten Prozedur Nein


DYNAMICRULES DEFINE

Aufrufer der benutzerdefinierten Funktion und der gespeicherten Prozedur Nein


DYNAMICRULES INVOKE
Grad der Parallelität 1 Nein


DEGREE 1

n Nein


DEGREE n

ANY Nein


DEGREE ANY
Anmerkung:

(*) Standardwerte werden fett dargestellt. (1) Die meisten sind Vorkompilierungsoptionen (PRECOMPILE). Bindeoptionen (BIND) sind durch ein b gekennzeichnet. (2) Standardmäßig wird der Wert verwendet, den die Zieldatenbank unterstützt. Für DB2 ist der Standardwert ein Apostroph. (3) Standardwert für Nicht-COBOL-Anwendungen. (4) Standardwert für COBOL-Anwendungen. (5) Standardmäßig wird der Wert verwendet, den die Zieldatenbank unterstützt. Für DB2 ist der Standardwert ein Punkt. (6) Je nach Installation entspricht *SYSVAL der Angabe *PERIOD oder *COMMA. (7) Datums- und Zeitformate müssen mit den Angaben für den DB2-DRDA-AS übereinstimmen. (8) Der Standardwert ist abhängig von der Installation. (9) Format gilt für Datum und Zeit. Wenn nichts angegeben wird, wird standardmäßig das dem Landescode entsprechende Format verwendet. Dieser Standardwert wird im DRDA-Datenfluß auf ISO abgebildet. (10) Die Paketisolationsstufe hat keinen Standardwert, da im DRDA-Datenstrom immer ein expliziter Wert vorliegt. (11) Die Isolationsstufe wird auf "Nicht festgeschriebener Lesevorgang (UR, Änderung)" erhöht. (12) Standardmäßig wird der Wert verwendet, den die Zieldatenbank unterstützt. Für DB2 ist der Standardwert 31. (13) Alle Variablen nehmen standardmäßig den Wert 1 an.

Spezielle Überlegungen zu DB2 für VM (SQL/DS)

Zusätzliche Schritte sind erforderlich, damit die folgenden Dienstprogramme von DB2 für VM fehlerfrei auf einen DB2 Universal Database-Server zugreifen können.

Anmerkungen:

  1. Auf UNIX-Workstations befinden sich die Dienstprogramme sqldbsu und isql im Verzeichnis INSTHOME/sqllib/misc, wobei INSTHOME für das Ausgangsverzeichnis des Exemplareigners steht.

  2. Unter OS/2 und Windows befinden sich die Dienstprogramme sqldbsu und isql im Verzeichnis DB2PATH\misc, d. h. zum Beispiel in:
          c:\SQLLIB\misc\
    

Wenn Sie DB2 auf Laufwerk C installiert haben und das Standardverzeichnis sqllib verwenden, ist für RXSQL keine spezielle Konfiguration erforderlich (Einzelheiten finden Sie im Handbuch SQL/DS Procedures Language Interface Installation).

Sicherheit und Nachprüfbarkeit

Unter APPC muß die DB2 Universal Database-Systemsicherheit (Identifikationsüberprüfungen CLIENT, SERVER oder DCS) zusammen mit der APPC-Sicherheit SAME oder PROGRAM verwendet werden. Wenn diese Kombinationen verwendet werden, dienen Benutzer-ID und Kennwort, die vom Host- oder AS/400-System gesendet werden, zum Herstellen der Verbindung (CONNECT) zur angeforderten Datenbank. Die APPC-Sicherheitsstufe NONE ist nur zusammen mit der Identifikationsüberprüfung DCE zulässig. In diesem Fall wird die verschlüsselte DCE-Zugriffsberechtigung als Teil des CONNECT-Versuchs gesendet.

Mit TCP/IP werden die gesamten Sicherheitsinformationen während des CONNECT-Versuchs gesendet.

Die Umsetzung der Benutzer-ID wird von DB2 Universal Database nicht unterstützt.

Überlegungen zur Konfiguration

Der Datenzugriff durch Host- und AS/400-Anwendungen wird auf dem DB2 Universal Database-Server durch die Konfigurationsparameter des DB2-Datenbankmanagers optimiert. Ein Parameter für die Größe des DRDA-Zwischenspeichers bezieht sich speziell auf Verbindungen zu Host- und AS/400-Datenbank-Clients. Möglicherweise müssen Sie die Einstellung für einige Parameter aufgrund der zusätzlichen, für den DB2 Universal Database-Server erforderlichen Ressourcen ändern.

Zwischenspeichergröße für DRDA-Services (drda_heap_sz)

Auf UNIX-Workstations gibt die Größe des DRDA-Zwischenspeichers die Speicherkapazität in Seiten an, die für die Nutzung von Host- und AS/400-Verbindungen durch den DB2 Universal Database-Server zugewiesen wird.

Unter OS/2 oder Windows gibt die Größe des DRDA-Zwischenspeichers die Speicherkapazität in Segmenten an, die für die Nutzung von Host- und AS/400-Verbindungen durch den DB2 Universal Database-Server zugewiesen wird.

Weitere Informationen zur Konfiguration des Datenbankmanagers finden Sie im Handbuch Systemverwaltung.


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